Transcript

432 Klosa

T a b c l l e 14

A 1 u m i n i u m o Y y d , , W o e 1 m b a s i s c h' ' 30 g Alurniniumoxyd wurderi mit Wasser angeschliimmt, in das Glasrohr eingefullt, ab-

sitzeri gelassen, mit etwas Watte bedecltt und mit 1300 1111 Wasser ausgewaschen. Das Wasser wurde durch Aufgiellen von 40-50 ml Methanol verdriingt, sodann eine Losung von 0,200 rnmol neutralem Morphin-tartrat in 20 ml Methanol (unter Erwilrmen gelost) aufgegoesen, zuniiclist mit Methanol und anschlienend mit Wasser gewaschen.

Fraktion

8 9

10 11 12 1 3 14

Summe gefunden: Summe berechnet:

IIIIIICJ~ Morphin (als Iteineckat)

- 0,108 0,053 0,016 0,010 - -

0,187 0,200

In Fralrtion 9 und 1 0 fie1 Morphinbase aus.

mval Base (azidirnetr.)

~~

Methanol

- 0,226 0,070 0,022 0,014 0,012 0.010

Wasser

1193. Jose f K l o s a

Beitrag zur Konstitution der Physodalsaure (Einige Dcrivate der Proto-cetrarsaurc)

(Eingegangen am 12. Juni 1052)

Die Physodalsaure kommt in der Flechte Parmelia physodes vor. Sie ist chemisch identisch mit der Caprarsgure aus Parmelia caperata und diese wiederum ist, wie Y . Asahinu und Y !I"unase1) zeigen Bonnten, nichts weiter als Proto-cetrarsaure von folgender Konstitution :

CH, CH,OH I I

l) Brr. dtsch. chern. Ges. 67, 767 (1!)34).

Beitrag zur Konstitution der Physodalsuure 433

Zur Vereinheitlichung der Nomenklatur der Flechtenstoffe wollen wir fortan die Physodalsaure P r o t o - c e t r a r s a u r e nennen. Die Proto-cetrarsaure enthalt eine reaktionsfahige Aldehydgruppe und lafit demnach eine Anzahl pharmakologisch wie antibiotisch wirkender interessanter Derivate erwarten. Y . Asahina und Y . Tanasel) haben die Proto-cetrarsaure durch Kochen mit einer Anzahl von Alko- holen in die entsprechenden Proto-cetrarsaurealkylather iiberfiihren konnen. Zur Vervollstandigung des Aufbaus von Athern haben wir die Isopropyl- und Isobuty- lather-protocetrarsaure dargestellt. Iliese Ather konnen nun durch Kochen in einem UberschuD eines anderen Alkohols als demjenigen, welcher alsdtheralkohol gebunden ist, eben in den entsprechenden Ather umgeathert werden. Werden die Ather rnit Fettsauren, wie Eisessig, langere Zeit gekocht, so werden die Alkylather- gruppen abgespalten, und es bilden sich die entsprechenden Azetyl-protocetrar- sauren. Andererseits geht die Proto-cetrarsaure durch Kochen mit Propionsiiure in die Propionyl-protocetrarsaure fiber. Wird nun letztere rnit einem UberschuB von Eisessig gekocht, so tritt eine Umesterung in die Azetyl-protocetrarsaure ein. An- dernfalls kann auch hier wiederum die Acylgruppe durch Kochen mit einem Uber- schuB von Alkoholen durch die Alkylathergruppe ersetzt werden, wie umgekehrt die Alkylather-protocetrarsaure durch Kochen rnit Fettsauren in die Acyl-proto- cetrarsaure iiberfiihrt wird. Die Proto-cetrarsaure enthalt also neben der Aldehyd- gruppe noch eine besonders reaktionsfahige -CH,OH- Gruppe, wobei natiirlich die Hydroxylgruppe an den Umsetzungen teilnimmt :

‘H

Die phenolischen Hydroxylgruppen sind zu derartigen leichten Reaktionen nicht in der Lage. Es gibt aus der experimentellen Chemie kaum Beispiele hierfiir. Die starke Reaktionsfahigkeit der Hydroxylgruppe der -CH,OH konnte durch die be- sondere Lage innerhalb des Molekuls crklart werden, wobei sowohl die -CH, in p-Stellung wie die OH-Gruppe in o-Stellung als auch die zum Depsid veresterte 2-Hydroxylgruppe einen besonders aktivierenden EinfluB auf die -CH,-OH- Gruppe ausiiben wiirden. Die auBerordentlich schwere Loslichkeit bis Unloslichkeit der Proto-cetrarsgure in samtlichen organischen wie anorganischen Losungsmitteln macht es schwierig, Derivate der nativen Flechtensaure darzustellen, sondern man erhalt stets solche, die durch doppelte Umsetzung entstanden sind, namlich ein- ma1 rnit dem jeweiligen Verdiinnungsmittel und ein andermal gleichzeitig mit dem omzusetzenden Reagens. So gelangt durch Umsetzung von Proto-cetrarsaure mit u-Phenylendiamin in Nitrobenzol nur die Aldehydgruppe zur Reaktion (I), in Eis- essig dagegen sowohl die Aldehyd- wie die -CH,OH-Gruppe, und es wird ein Azetyl-protocetrarsaure-benzimidazcd erhalten :

Arcliiv 286./57. Heft 9 30

434 K l o s a

I

N”c\N€I

Wird die gleiche Umsetzung in Athylalkohol durchge

CH,

11

.hrt, so resL,,iert ein Cetrarsaure-benzimidazol, in n-Propylalkohol ein n-Propylather-cetrarsaure-benz- imidazol und rnit anderen Alkoholen so fort. Gleiche Verhaltnisse liegen bei der Um- setzung rnit Thiosemicarbazid vor. Es werden entsprechende Alkylather-protocetrar- saure-thiosemicarbazone erhalten. Auch bei Umsetzungen rnit Phenylhydrazin in entsprechenden Losungs- bzw. Verdunnungsmitteln werden stets zweifache Deri- vate der Proto-cetrarsaure in einer einzigen Operation erhalten.

Die Proto-cetrarsaure ist ein wirlrsamer Bestandteil des antituberkulos wirk- samen Blechtenpraparates Evosin2). Die grol3e Reaktionsfahigkeit der Proto-cetrar- saure, die in vitro praktisch gegen Tuberkelbazillen unwirksam ist, durfte eine Erklarung geben, daB sich unter physiologischen Bedingungen wirksame Rorper bilden konnen.

Besehreibung der Versuehe I’ro to - cc t ra r siiur e (Physodalsiiure, CaprarsLure)

Diesc Siiure wurde aus Parmelia physodes gewonnen. Isopropyliither -protocetrarsiiure

0,5 g Proto-cetrarsiiure wurden in 30 ccm abs. Iso-propylalkohol 24 Stunden unter R6ckfluB gekooht. In der ersten Stunde loste sich alles a d , und nach 24 Stunden hatte man eine Hare Losung, welche filtriert und im Vakuum auf 5 ccm eingedampft wurde. Nach einigen Stunden bildeten sich im Eisschrank schone verfilzte Nadeln. Es wurde mch 24 Stunden abgesaugt, kurz mit abs. Isopropylalkohol :gewaschen und getrocknet. Ausbeute 0,3 g. Schmp. 190-192”.

Analyse: C,,H,,O, (416,4). Ber. C 60,58% H 4,81% Gef. o G0,430/, )) 4,75%

Der Ather ist loslich in Isopropylalkohol, Azeton und Chloroform. Beim liingeren Er- hitzen mit Eisessig wird die Isopropyliithergruppe abgespalten und Monoazetyl-proto- cetrarsiiure crhalten. Das Reaktionsgut besaW schwachen, aber typischen Geruch nach Essigester : 0,3 g der Isopropyliither-protocetrarssure wurden 1 Stunde in 30 ccm Eis- essig gekocht. Beirn Erkalten der filtrierten Losung und Eindarnpfen auf das halbe Vo- lumen schieden sich nadelforniigc Kristalle ah, die bei 260” C verkohlten und sich sclion bei 220” C hraun fiirbten.

Analysc: ClBTI,,O, - OC-CH, (416,3). Ber.: C 57,690/,

In gleiulier Weise konnten die Athyliither-protocetrarsiiurc (die Cetrarsiurc), die 1~-2’ropyliitlier-protocetrarsiiure, die n-Butyl-protocetrarsiiure, die Isobutyl-protocetrar- siiure, die ~soirmyliitlier-protocetr.zrs~~lure und schliel3licli die Berlzy IBtlier-protocetrars~ure.

H 3,85% Cjef.: )) 67,48?& D 3,70%

~~~~~~

:) d . K h m , Hoppr-Seyler’s z. f . physiol. Clieiii. 287, 193 (l!jol).

Beitrag zur Konstitution der Physodalsaure 435

durch Kochen mit Eisessig in die Monoazetyl-protocetrarsiiure iibergefiihrt werden. Misch- schmelzpunkte aus der auf diesem Wege und der durch Erwiirmen der Proto-cetrarsiiure mit Eisessig dargestelltem Monoazetyl-protocetrarsiiure ergaben keine Depressionen.

Sowohl die Isopropyliither- wie die Isobutyliither-protocetrarsiiure geben durch Be- handlung mit Essigsaureanhydrid bei Gegenwart von konz. Schwefelsiiure als Kataly- sator die Pentaazetyl-protocetrarsiiure : 0,7 g Isopropyliither-protocetrarsiiure wurden mit 16 ccm Essigsiiureanhydrid und 4 Tropfen konz. Schwefelsiiure versetzt. Es wurde zunachst 1 Stunde auf 40-45 Co erwiirmt und schliel3lich 6 Stunden stehen gelassen. Nach dem Verdiinnen mit dem 10fachen Volumen Wasser fielen farblose winzige Kristalle aus, die aus Eisessig und Fiillen rnit Wasser umkristallisiert bei 113" C schmolzen. Misch- schmelzpunkte mit der aus Proto-cetrarsiiure dargestellten Pentaazetyl-protocetrarsiiure ergaben keine Depressionen.

I so 1) u t y 1 ii t h e r - pro t o c e t r a r s B u r e 1 g Proto-cetrarsiiure wurde in 50 ccm Isohutylalkohol 15 Stunden gekocht. I n der

ersten Stunde ging die ProtocetrarsBure vollstBndig in Liisung. Nach 15 Stunden Kooh- zeit wurde heiW filtriert und im Valruuni auf 7 ecm eingedampft. Nach einigen Stunden Stehen im Eisschrank schieden sich schOne Ilristallnadeln aus, die aus Azeton unikri- stallisiert bei 191/192" C sclimolzen.

Analyse: C',,H,,O, (430,4). Bcr.: C 61,40(% H 5,12% Gef.: )) 61,37% v 5,26%

Der Ather ist loslich in Chloroform, Isobuthylalkohol und Eisessig. Beim liingeren Kochen in Eisessig geht er in die Monoazetyl-protocetrarsaure iiber.

Um il t h e r u n g en 0,5 g CetrarsBure (Athylkther-protocetrarshure) wurden in 70 ccm Isobutylalkohol

26 Stunden gelrocht. Die erhaltene, klarfiltrierte Losung wurde auf 5 ccm im Vakuum eingedampft und im Eisschrank kristallisieren gelassen. Es kristallisierten 0,3 g der Iso- butylather-protocetrarsiiure aus.

Analyse: C,,H,20, (430,4). Ber.: C 61,40y0 H 5,12% Gef.: )) 61,52% D 5,08%

Durch Kochen der erhaltenen Isobutyliither-protocetrarsiiure mit abs. Athanol wurde unter gleichen Bedingungen die Cetrarsiiure zuriickerhalten : 0,6 g Isobutyliither-proto- cetrarsliure wurden mit 60 ccm abs. Athanol 25 Stunden gekocht und wie oben auf- gearbeitet. Ausbeute 0,5 g Cetrarsiiure.

Nach gleicher Arbeitsweise wurde die Cetrarsiiure mit I~opropylalkohol in die Isopro- pyliither-protocetrarsiiure, mit n-Propylalkohol in die n-Propyliither-protocetrarsiiure, mit Isobutylalkohol in die Isobutyliither-protocetratsiiure, mit n-Butylalkohol in die 11-Butyliither-protocetrarsiiure, mit Isoarnylalkohol in die Isoamyliither-protocetrarsiiure umgesetzt und schliedlich die erhaltenen Ather durch Kochen mit abs. Athano1 in die Cetrarsiiure erneut zuriickverwandelt. Andererseits wurden auch nach gleicher Weise die Isopropyliither-protocetrarsiiure durcli Kochen mit Isobutylalkohol und den weiteren Alkoholen in die entsprechenden Ather der Proto-cetrarsiiure umgesetzt und umgekehrt wiederum durch Kochen mit anderen Alkoholen in die entsprechenden Ather umgeiithert.

n - P r o pi on y I - pro t o c e t r a r s Bu r e 0,5 g Protocetrarsaure wurden mit 40 corn n-Propionskure 60 Minuten zum schwachen

Sieden erhitzt. Es loste sich alles auf und nach dem Filtrieren cler heil3en Lasung kristal- lisierten im Eisschrank winzige nadelforniige Kristalle, welche im Azeton und Chloro- form gut loslich sind. Schmp. bei 280" C: Zersetzung.

Analyse: C"laH,,Oo. CO--C,H, (430,4). Rer.: C 58,610/, H 4,22y0 Oef : o 58,56% D 4,16%

YO*

4 36 K 1 o s n

Durch ICoclien der n-Propionyl-protocetrarsii~ire mit Eisessig wurde die Monoazetyl- protocetrarsiiure erhalten, welche wiederuin durch Kochen init Propionsiiure in die Propionyl-protocetrarsL~ire iibergefiihrt wurde.

Durch Erwarmen der n-Propioiiyl-protocetrars6ure init Kssigsiiureanhydrid und lconz. ScliwefelsLure als Katalysator wurde die Pentaazetyl-protocetrarsiiure erhalten.

Durch ICochen der n-Propionyl-protocetrsrsBLire mit n-l'ropylallcohol wurde n-Pro- pyliither-protocetrarslure erhalten : 0,G g n-Propionyl-protocetrarsiiure wurclen in 75 ccm abs. n-Propylalkohol 10 Stunden Linter RiickfluW gekocht. Die ltlar filtrierte Losung wurde irn Vakuum auf G ccm eingedanipft und im Hisschrank der Kristallisation iiberlassen. Es kristallisierten kleine, farblose Prismen, welche am n-Propylalkohol umkristallisiert bei 220" C: sich verfarbten und ah 245" C: verkohlten. Ausbeute 0,35 g.

Analyse: ('21H,,0, (416,4). Ber.: C 60,58% H 4,8191, Gef.: )) G0,45y0 )) 4,80%

In gleicher Weise konnte die Propionyl-protocetrarsiiure mit abs. Athanol in die Cetrar- sliure und mit n-Butylalkohol in die n-Butylbther-protocetrarsiiure iiberfiihrt werden.

P r o t o c e t r a r s iiu r e - t h i o s em i ca rb a zo n 0,s g Protocetrarsiiure und 0,4 g Thiosemicarbazid wurden niit 50 ccm Nitrohenzol

iibergossen und 3 Stunclen auf dem Dmipfbacle erwlrnit. Es loste sich zuniichst alles aus und nach lcurzer Zeit fielen strohgelbe liristalldrusen ails, die sich beim Abkiililen noch vermehrten. Nacli Fistiindigem Stehen wurcle abgesaugt und der Nieclerschlng zuniichst niit Ather, hierauf kurz mit Azeton und schlienlich init Wasseralkollol (1 : 1) griindlich gewascheri. Es wurde ein gelbes, schijn lenchtendes Pulver erhalten, welches in allen or- ganischen Losungsmitteln unlijslieli war. Nur in Eisessig ist die I~osliclikeit etwas besser. Durch Losen in Alkalien uncl Flllen rnit SLnren wurde der Sohmp. von 280" Cl (tritt Verlcohlung ein) nicht verlndert.

Analyse: C,,H,,O,N,S (447,4). 13er.: N 9,39%,. Clef.: N 0,540/,.

0,5 g Protocetrarsiiure wurden in 40 ccni a h . Alkohol nnd 0,G g Thisemicarbazid in 1 ccm Wasser gelijst und die Miscliung unter Ruckflu0 gekocht. Nach 5 Minuten lioch- zeit war alles in Losung gegangen. Nach weiteren 20 Minuten Kochzeit fielen Iiristalle aus. Es wurde abltiihlen gelassen, 3 Stunden stehengelassen und der Niedersehlag ab- gesaugt. U'berschiissiges Tbiosemicarbazid wurde rnit Alkohol herausgelost. Das erhaltene Thiosemicarbaxon ist fast unlijslich in Benzol, Chloroform, Lthanol, Ather, Azeton und sehr schwer in Eisessig (durch Kochen rnit Eisessig tritt Umwandlung in das entsprechende Azetylderivat ein), in Alkalien ist es Ioslich unil wird durch Siiuren unverindert wieder geflllt. Ausbeute 0,3 g. Schmp. ab 260" C Verkohlung.

C> e t r a r s ii u r e - t h i o s em i ca. rb a z o n

Analyse: C2,Ha10,N:,S (475,5). Ber.: N 8,84%. Gef.: N 9,000,/,.

I so pr o p y l B t h er - pro t n c e t r a r s L ur e - t h i o s e m i c a r 11 a. z on 0,s g Proto-cetrarsiure wurden in 30 ccm Isopropylalkohol mit 0,7 g Thiosemicarbaziti

(in 1 ccm heilJeni Wasser gelijst) 3 Stunden unter RuckfluW gekocht. 1% ging anfangs alles voriibergehend in Lijsung und nach weiterer Kochzeit schieden sich ICristalle aus, die ebenso in fast allen organischen Lijsungsmitteln unlijslich sind. Schmp. bei etwa 2802 C: ( Verkohlung).

Analyse: O,,H,,O,N,S (489~5). Her.: N 8,590/,. Gef.: N S,Glyo. Nach gleicher Arbeitsweise wurden dargestcllt : n - P r o p y 1 a t h e r - pro t o c e t r a r s ii u r e - t h i o s e in i car b a z o n in n-Propylalkohol.

Analyse: CB2H,,0,N,S (489,5). Ber.: N 8,59%. Gef,: N 8,650/. Isoa m y 1 ii t h er - pro t o c e t ra r s iiur e -t h i o s em i ca r ba z on in I~o~niyli~lli0ho1.

Schmp. ab 275" ( j , Zersetzung.

Schmp. bei etwa 260" C Beginn der Verkohlung.

Beitrag zur Konstitution der Physodalsuure 437

Analyse: C)24H,,0,N,S (517,Fj). Ber.: N 8,120,(,. Gef.: N 8,2Gy0 n - u u t y l a t h e r - p r o t o c e t r a r s ~ ~ u r e - t l i i o s e m i c a r l J a z o n in n-Yutylalkohol. Schmp.

bei 285" C', Verkohlung. Analyse: C,,H250L(N3S (503,5). Ber. : N S,35%. Gel.: N 8,17y0.

I sob u t y 1 iit h er -pro t o c e t r a r s iiur e - t h io aern i e r b a z on ir, Isolmt ylalkohol. Schmp. bei 290" (I, vollstiindige Verkohlung.

Andyse: C,,H,,O,N,S (503,s). Her.: N 8,35%. Uef.: N 8,52y0. Siimtliclie hier dargestellten Alk-yliltlier-protocetrarsiiure-thiostrn~iciLrhazone konnten

auch durch Kochen des Proto-cetrarsaure-thioaemicarbazoiis nrit den entsprecheriden Al- koholen erhalten werden : 0,5 g I'rotouetrars~ure-tliiosemicarbazon (erhalten in Nitro- benzol) wurden niit 50 ccm n-Propylallrolinl 10 Stuiiden erhitzt. .Ausbente 0,4 g n-Pro- pyliitlrer-protocet.r~~rslure-tliioseniicarbazon.

P r o t o c e t r a r s il ur e - p h e n y lh y d r a z on 0,5 g Prot,o-cetrarsLure wurden in 60 ccm Uerlzol suspendiert und mit 1 g Phenyl-

hydrazin G Stunden uiiter Riickflul3 gekocht. Es ging zu Beginn der Koclizeit alles in Losung, uiid nach kurzer Zeit schiedeii sich riitlich gefiirbte Kristalle ~ b , die abgesaugt, mit wenig Renzol gewaschen, aus .Benzol uinlrristallisiert wurden. Ausbeute 0,3 g. Schmp. ah 198" C: Beginn der Verfilrbung, Verlcohlung a b 245" C uiid vollstLndige Zersetzung bei 260" C,. Die Eigenschaften stimrnen niit dem von 0. Sinzon.s) dargestellten Phenyldydrazon aus CaprarsLure und Phenylhydrazin tlurcli schwaches Erwilrrnen der beiden Kompo- nenteii oluie Losungsmittel iibcrein.

Analyse: C,,H,,O,N, (464,4). Ber.: N 0,30y0. Gef.: N G,27%.

N o noa z e t y 1 - pro t o c e t r it r s iiu r e - ph e n y Ih y d r a zo n 0,5 g Protocetrarsiiure wurden mit 0,fj g Phenylhydrazin in 30 ccm Eisessig 3 Stunden

gekocht. Nach 10 Minuten Kochdauer war die Liisung tief weinrot. Es wuide einige Tage stehengelassen, ohne daB jedoch eine Kristallisation eintrat. Reim Verdiinnen mit Wasser fie1 ein rotlich gefgrbter Niederschlag BUS. Rohschmelzp. 170-172. I>er Niederschlag wurde in wenig Eisessig gelost und lrristallisieren gelassen. Es kristallisierten ziegelrote winzige Nadeln. Schmp. 245-247" C unter Zersetzung. Aus den essigsauren Mutterlafigen wurden darch Verdiimen mit U'asser weitere Mengen des Hydrazons geflllt, welches aus ICisessig umkristallisiert wurde. Gesamtausbeute 0,35 g.

Analyse: C,,H,,O,N, (506,6). Ber.: N 5,5:3%. Gef.: N 5,8404.

n - Pr o p y 1 a t h er ~ p r o t o c e t r a r s 1 u r e ~ p h en y 1 h y d ra z on 0,5 g Proto-cetrarsiiure wurden mit 0,4 g Phenylhydrazin in 40 ccm abs. n-Propyl-

alkohol5 Stunden gelrocht. Es wurde im Valruum auf G ccin eingedampft und mit Wasser verdiinnt . Der Niederschlag wurde aus vie1 heil3em n-Propylalkohol umlaistallisiert. Schmp. 240 C unter verlrohlender Zersetzung.

Analyse: C,,H,,O,N, (500,5). Rer.: N 5,53Yo. Uef.: N 5,73y0. In gleicher Weise wurden dargestellt : n - B u t y 1 a t h e r - pro t o c e t ra r s a u r e - ph en y 1 h y d r a z o n aus Phenylh ydrazin

Aualyse: C!,,H,,O,N, (520). Ber.: N 5,38'%. Gef.: N 5,27y0. Is0 a m y 1 L t h e r - p r o t o c e t r a r s Lu r e - p h en y 1 h y d r a z on aus Phenylhydrazin und

Proto-cetrarsiiure in Isoamylallrohol. Schmp. ab 230" C, Braunfilrbung. Rotliche Kristalle. Analyse: C,,H,,O,N, (534,6). Ber.: N 5,2404. Gef.: N 5,4Gy0.

3, Arch. l'harmnz. Uer. dtsch. pharmaz. GCR. 240, 521 (1902).

und Protocetrarsihn-e in n-Butylalkohol. Schmp. ab 250 C, Verlcohlung. Kristalle rotlich.

~ ~~~~

438 Horharnmer und H a n s e l

Moil on. z e t y 1 - pro t o c e t r a r s iiur e - b e n zi mi da z o 1 0,5 g Proto-cetrarsiiure und 0,3 g o-Phenylendiamin wurden in 30 ccm Eisessig 2 Stunden

unter Riicl.fld3 gelrocht. Es trat eine braunrote Farbe auf und nach kurzer Zeit sohieden sicli lilaine winzige 'I'rismen in Form eines Jiristallmehles &us, die in Alkohol, Ather, Azeton, Chloroiui 111 und 13~~1izol nnldslicli waren, sehr schwer liislich in Eisessig, in Al- Balien liislich (durch Siiurerg wietler fiillbnr). Schmp. von 260-280" C, Verlrohlung (ziegel- braunrotes liristallpulver).

Analyse: C~,,H2,0,N, (504,4). Ber.: N 5,55o/b. Gef.: N 6,Cil:/o.

C: e t r a r s iiur e - b en z in1 i da z o 1 0,5 g Protocetrarsiiure wurcleri mit 0,4 g o-Phenylendiamin in 50 ccin abs. Athanol und

1 corn Nitrobenzol gekocht. Es schied sich nach lrurzer Zeit ein rotliches Kristallmehl aus, welolies in allen organisohen Wsungsmitteln schwer bis unlijslich war. Schmp. ab 260" C Zersetzung uriter Verkohlung.

Rnnlyse: C~,6H,,0,N, (490,5). I3er.z N 5,69%. Gef.: N 5,G2%.

In gleiclier Weise wie oben aus Protocetrarsliure und o-Phenylendiamin in n-l'ropyl-

Analyso: C,,B 240HN3 (604.5).

n ~ Pr o p y 1 ii t h er - p r o t o c e t r a r s ii u r e - 11 en z i in id a z o I

dltohol dargestellt. Schmp. ab 270" C unter Zersetzung, rijtl'ches Kristallmehl. Ber.: N 5,6304. Uef. : N 5,529.(,/,.

P r o t o - c e tJ r a r s ii ii r e . I ) en z i m id a z o 1 0,s g l'roto-cetrarsiiure wid 0,3 g o-Phenylendiamin wurden in 35 ccm Nitrobenzol

2 Stunden auf dern Dampfbade erwiirmt. Es t ra t eine orange Parbc auf, welche such von don Ibistallen angenomrnen wurde. Nacli weiterein 3stii!idigen Stehen wurde ab- gesaugt. Die orangegeflrbten liristdle wurden zunichst mit Ather, hierauf rnit Azeton und schlielllicli niit Alkohol gewaschen. Die Substsnz war analysenrein uiid in den or- ganischen Lijsungsmitteln unliislich. Schrnp. ab 260" C Zersetzung.

Analyse: C,,H,,O,N, (462,4). Rer.: N 6,300/,. Gef.: N 6,41yo. Die Bcnzimidazol- sowie die Thiosemicarbazid-Drrivate zeigten gegeniilm Stil.phylo-

kolrken, Streptolroldren sowie aucli Tuberkelbazillen in oiientierenden Versuchen eine antibiotische Wirlrsamkeit.

1194. L. Horhammer und R. Hanse l

Zur Analytik der Flavone 1. fjber die Stoehionietrie geloster Metallsalzkomplexe des Rutins

und Quereetins AUH drin Institiit fur Pharmazeutische Arzneimittellrlire

der Universitiit Miinchen Direktor: Prof. Dr. L. Horhanamer

(Eingegangen am 34. August 1952)

Die Entdeclrung der diuretischen Wirkung verschiedener Flavonglykoside durch japanische Forscherl) bietet eine Erklarungsmoglichkeit fur die diuretische Wir- kung flavonhaltiger Drogen. Dies gilt fur den in der j apanifichen Vollrsmedizin geschatzten Vogelknoterich (Polygonum aviculare L. var. buxifolium Ledeb.)2) und von unseren einheimischcn Drogen ltesondors fur den Schachtelhalm (Equi-

1) T . Fukudu u. M . Kono, Mitt. mrd. Ges. Chiba (Jap.) G, 78 (1928). - H . A'akamura, 2'. Ohln und Pukuchi, J. Pharmat. SOC. Japan, 56, ti8 (194ti).

2) T. Ohln, FIoppe-Seyler's 2. physiol. Chem. 263, 221 (1940).


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