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458 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

aus. Der Analysenfehler betrggt 1% bei Anwendung yon 0,002--0,03 mg PereMn. 2,5/tg/ml geben einen Galvanometeraussehlag yon 21, Chininsul~at (0,1 rag/l) als Vergleich einen Aussehlag yon 110. Andere LokMangsthetic~ wie Procain, (Novo- cain) und IntereMn (pantoeain) stSren die Bestimmung noch in 20facher Konzen- tration nieht, Adrenalin stSrt in ha]bet Konzentration nieht, ebensowenig stSrt physiologisehe Xoehs~lzlSsung. J. EIS~B~A~D.

Os/~a/dsche P/,oe#e

4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z f i g l i c h o M e t h o d e n .

Ein Get,it zm" A n a l y s e y o n im Blur absorbierten Gasen besehreibt ~usffihrlioh E. K o ~ L ~ 1. Es ist in Abb. 1 wiedergegeben. Der Einffilltrichter A mit 15 ml Fassungsverm6gen geht in eine zapfenf6rmig ausgebildete 0ffnung B fiber, in die

man die OSTWALDsche Pipette .... ~<.~ B 1 einsetzen kann. Auf diese "~-.-.-~--o~J Weise entsteht zwischen B1 und ~ . y ~ z s , e ~ ~ Schliffhahn C kein toter Raum.

g Die Bfirette I tr~gt eine Milli- ~ - 1 metereinteilung yon 0--380 und

or o or, [L l~aum yon 50 ml (S). Der Seiten:

arm ]a weist oben eine Null- Niveaumarke auf. Die Capfl-

D- 7/" laren D, E, G, Z haben einen F~ Innendurchmesser yon 1 ram, -[d die beiden Arme der Bfirette

yon 4 ram. Als Ffillflfissigkeit wird gewaschenes und destil-

G- ~ liertes Queeksilber verwendet. Wa~ser- ~O~ An Reagenzien wird das Eisen- le/tuaq (III)-cy~nidreagensvon F. R ~ - ~ - t'APOR~ n. X. K6oK-MoI~I~At~ 2

verwendet. Es enth~lt in 100 ml Wasser 3,3 g Saponin, 450,0 g

r- Harnstoff, 3,3 g Kaliumeisen- 2 (III)-ey~nid und 5 ml Octyl-

Mkohol. Vor Gebrauch setzt mall 11% n Milchs~ure zu. Das Saponin h~molysiert das Blur vollstgndig, das Eisen(III)-eya- hid macht aus HbO 2 den ge-

~0 samten Sauerstofffrei, dieMileh - s~ure das gebundene CO~, der Hal"nstoff verhindert die Pro- teinfMlung und der Alkoh01 die Sehaumbildung. CO 2 wird in

Abb. 1. Ger~ zurAnalysevon GasenimBlu~ nachKo~I~ER. 5%iger NaOtI-LSsung absor- biert, O 2 in einer LSsung, die

aus 2 g Natriumdithionit, 0,3 g Na-fi-antraehinonsulfonat und 10 ml 5%iger Natronlauge besteht. Zur Absorption yon CO wird zweckmaBig das Reagens

1 Arch. Scienze biol. 36, 177 (1952). Ist. Chim. biol., Univ. Padua (Italien). 2 j . biol. Chemistry 104, 29 (1934).

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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 459

von L~BEAU u. B~DnL 1 benutzt: Man bringt 10 g fl-Naphthol in eine LSsung, die 5 g Cu20, 95 g konz. Schwefelsaure und 5 g Wasser enthalt, mischt bis zur LSsung und filtriert. Zur Absol~0tion yon C2H 2 dient das Reagens yon L]~BEAU U. DO~IENS~: Man 15st 2,5g HgJ~ in einer LSsung yon 3 g K J in ] 0 m l Wasser und versetzt dana mit 95 g KOH. - - Gasentbindung: Man bringt die Hahne H und C in I-Stellung und hebt Q so weit, dab einige Milliliter Hg nach A gelangen. ])ann wird H geschlossen. Man fiihrt in B die 1 ml heparinisiertes B]ut enthaltende Pipette, senkt Q and 5finer vorsiehtig H, bis das Blur die untere Marke erreicht hat. Man schlieBt H u n d den Hahn der Pipette und ersetzt sie dutch eine, die 3 ml entgastes Kaliumeisen(III)-cyanidreagens enthalt. Man 5finer H; wenn die L(isung die untere Marke erreicht hat, bringt man C in d i e / / - L a g e . Dann senkt man Q, and wenn das Hg die Grenze zwischen F u n d G erreicht hat, stellt man H in L a g e / / , derart, dab das Hg auch im linken Arm Js heruntersinkt. Wenn S Unterdruck and alas Hg die Marke Y erreicht hat, so schlieBt man H u n d erschfittert leicht den ganzen Apparat, um die Gasentbindung aus der Flfissigkeit zu erleiehtern. I~ach 2--3 rain ist die Gasentbindung beendet und man hebt Q an, wobei man vorsichtig H in I-Stellung bringt. ])ie Fliissigkeit laBt man so langsam in der Capillare D bis zum Hahn C steigen. Hier muB vermieden werden, dab die Flfissigkeit in E eindringt. Man versehliel~t C, stellt H in I I -Lage und hebt Q, bis das Hg im rechten Arm (J~) genau der Marke 0 entspricht. H wird geschlossen und der Hg-Stand an der Skala abgelesen. - - Gasabsorption: Man setzt in B eine das geeignete Absorp- tionsmittel enthaltende Pipette ein. Hierauf bringt man C in / -Ste l lung, senkt Q and dreht H vorsiehtig in I-Stellung, bis die Fliissigkeit die niedrigste Marke er- reieht hat. ])ann wird C in I I -Lage gebraeht und die Pipette entfernt. Man senkt Q so weir, dab ein Teil des Gases in F eintritt, stellt H i n / / - L a g e und hebt Q. Das gesamte Gas tr i t t nun in F ein. Man schlieBt C, dreht H in I-Stellung zuriick und belaBt Q in der gleichen H6he. Nach erfolgter Gasabsorption verfahrt man wie bei der Gasentbindung beschrieben nnd ]iest an der Bfirette Volumen and ])ruck ab. ])ie Absorptionsdauer yon CO 2 betragt 1 rain, yon O~ 3 rain, yon CO 5 min, yon Ace- ty]en 5 rain. - - Die weiteren Einzelheiten, hauptsi~ehlich die Angaben fiber die Ent- liiftung der l~eagenslSsungen sowie die Bereehnung der Resultate, sind dem Original zu entnehmen. Die Ergebnisse stimmen mit den auf anderem Wege yon anderen Antoren ermittelten gut iiberein. ])as Gerat bietet gegenfiber der Technik yon VAI'~ SLYKE bedeutende Vorteile. H. F:aEYTAG.

Zur Halbmikrobestimmung yon Kohlenoxyd im Blur benutzt G. LE MoAN 2 die Teetmik von L I~. FABric, R. TRV~AUT und F. BERROD 3. In einer kleinen Apparatur, ahnlieh den CoNwAY-GeIaBen, laBt er aus dem angesauerten Blur das Kohlenoxyd in 3 ml einer Palladium(II)-chloridlSsung (etwa 1 g PdC12 �9 2 H~O im Liter enthal- tend) diffundieren. Die ])iffusion dauert bei Zimmertemperatur 24 Std, bei 37 ~ C 6 Std., man muB aber im letzten Falle vermeiden, daB Kondenswasser in die Palladium(II)-eMoridlSsung fallt. Das abgeschiedene Palladium wird abfiltriert, ausgewasehen, in Salz-Salpetersaure gelSst, eingedampft und naeh dem AuflSsen in Wasser mit Kaliumjodid versetzt. Die braune Farbe des Palladium(II)-jodides wird im Elektrophotometer mit GVtinfilter gemessen. ])ieses Vorgehen ist einfacher, als das yon FAB~]~ und Mitarbeitem, die das Palladiumchlorfir mit ~-Nitroso-fi-naphthol um- setzen, den Komplex mit Pyridin extrahieren und in dieser LSsung colorimetrieren,

1 Vgl. S~ ])oL])i in ,,L'Analisi dei gas", Milano 1943, Ed. Ist. Propaganda scient. teen. industriale, S. 87, 99.

2 Ann. pharmae, fran% 10, 269 (1952). Lab. pharm., Groupe hospitalier Necker- Enfants Malades~

3 Ann. pharmae, ffang. 9, 625 (1951).


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