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  • Ettenheim und UmlandNummer 271 Donnerstag, 22. November 2012

    Jetzt geht’s über den AtlantikSeit dem 20. Oktober istMiriam Jäger auf großerFahrt. Auf einem Schulse-gelschiff fährt die Schülerinaus Kappel in die Karibik.In unserer Zeitung berich-tet sie von ihren Erlebnis-sen.

    Da wir für eine diese Jahres-zeit sehr gute Wetterlage hat-ten, steuerten wir außerplan-mäßig Falmouth, ein kleinesStädtchen in England, an, dasan der Grenze zum Atlanti-schen Ozean liegt. Dort hattenwir dann für einige Stundendie Gelegenheit, wieder einmalfesten Boden unten den Füßenzu spüren und das Städtchenzu erkunden. Außerdem setz-ten wir unseren drittenSteuermann ab, der uns nurfür die ersten Tage begleitethatte. Und schon war es wie-der Zeit, die Anker zu lichten.

    Am Sonntag, 4. November,nahmen wir Kurs auf PortoSanto, eine kleine portugiesi-sche Insel, rund 300 Kilometervon Teneriffa entfernt, undwarfen Anker.

    Und das war auch gut so, daeine gewaltige Schlechtwetter-front über uns hinweg zog,mit Starkregen und Windböen

    bis Stärke elf im Gepäck. Dableibt nichts mehr an seinemPlatz!

    Wegen des schlechten Wet-ters musste der Landgang al-lerdings um zwei Tage ver-schoben werden. Auch das Se-geltraining und Manöverübun-

    gen wie »Feuer an Bord,Person über Bord« und »Ver-lassen des Schiffs im Seenot-fall« mussten immer wiederunterbrochen werden.

    Nachdem sich das Wetteram dritten Tag beruhigt hatte,freuten wir uns alle auf den

    Landgang und den Kontaktmit unserem Zuhause, da diesimmer nur an Land möglichist.

    Und schon war es wiederZeit, die Segel zu setzen undKurs auf Teneriffa zu nehmen!

    Was für ein Glück, mit jederSeemeile wurde das Wettermerklich besser. Rund eineWoche lagen wir im Hafenvon St.Cruz de Teneriffa.

    Die ersten beiden Tage wa-ren wir in Gastfamilien unter-gebracht und besuchten diedeutsche Schule in Teneriffa.

    Am Mittwoch und Donners-tag bestiegen wir den höchs-ten Berg Spaniens, den Teide,mit 3718 Höhenmetern. Wasfür eine Herausforderung.Doch wir haben sie bewältigtund erblickten als Dankeschönden schönsten Sonnenaufgangin luftiger Höhe, den man sichvorstellen kann.

    Am Freitag standen Arbeitenam Schiff und die Vorberei-tung des Proviants für dielängste Etappe auf See an, dieAtlantiküberquerung.

    Am Sonntagvormittag habenwir dann noch das Museum inGuimar besucht, wo wir diePyramiden und die Expedi-tionsboote von Thor Heyer-dahl besichtigten und ich an-schließend mein Referat über

    AUF GROSSER FAHRT

    Miriam Jäger aus Kappel be-richtet für die »Lahrer Zeitung«von ihrer Weltreise. Foto: sl

    den Abenteurer und Wissen-schaftler Thor Heyerdahl ge-halten habe.

    Danach haben wir unsereAnker wieder gelichtet undunsere lange Reise über denAtlantik angetreten.

    Wenn alles gut läuft, werdenwir in dreieinhalb Wochen diekaribische Insel St. Vincent andthe Grenadines erreichen.

    Hier an Bord wird man täg-lich mit so viel Neuem kon-frontiert. Man weiß nie, wasder Tag einem bringt, jederneue Morgen birgt eine Über-raschung.

    Das Schiff, die Leute, die Na-tur, der Ozean, die Atmosphä-re – ich bin angekommen, hierfühle ich mich wohl, und dasist ein unbeschreibliches gutesGefühl!

    Von Herbert Schabel

    Rust. Bekanntlich ist dieNordhalbkugel der Erdezurzeit weiter von der Son-ne abgewandt als im Som-mer, weshalb der Winterauch die dunkle Jahreszeitgenannt wird. Nicht so al-lerdings in Rust.

    Dort entzündet der Europa-Park zum Start in seine zwölf-te Wintersaison am kommen-den Samstag nach eigenenAngaben 2,5 Millionen Lich-ter. Es glänzen 10000 Christ-baumkugeln, 6000 Lichterket-ten, Girlanden von fünf Kilo-metern Länge, 1000 Kerzen-ketten, ein bunt illuminiertesRiesenrad und, und, und.

    Die Wintersaison beginntdiesmal bereits eine Wochevor dem ersten Advent, sofrüh wie noch nie, dauert ins-gesamt also auch eine Wochelänger als bisher. Dabei sei esnoch vor 15 Jahren undenk-bar gewesen, den Park in derkalten Jahreszeit überhauptaufzumachen, sagte RolandMack am Dienstag, als er derPresse die Highlights derWintersaison präsentierte.»Mittlerweile fragt man sich,wann er denn noch geschlos-sen ist«, so Mack mit einemSchmunzeln.

    Der Parkchef schwärmtevom »erfolgreichsten Jahr derFirmengeschichte«, in dem al-lein in der Sommersaison 4,5Millionen Besucher gezähltwurden – mehr als je zuvor.Auch im Parkresort brummt

    offenbar das Geschäft. Dasneue Hotel »Bell Rock« seiwährend der Saison »imGrunde ausgebucht« gewesen,»ohne dass die anderen Hotelsauch nur ein Prozent an Besu-chern verloren haben«, freutesich Mack.

    Der 63-Jährige hat am 13.November die Präsidentschaftdes Weltverbands der Frei-zeitindustrie abgegeben, ein

    Amt, in das er vor einem Jahrals erster Deutscher gewähltworden war. Mack zog jetzteine positive Bilanz: Er habeZiele wie die Vereinheitli-chung von Sicherheits- oderUmweltstandards für Freizeit-einrichtungen vorangetrie-ben; der Verband sei nochstärker zusammengewachsen.

    Aus seinem Stolz auf denPosten machte Mack keinenHehl: Er war der erste Präsi-dent in der fast hundertjähri-gen Verbandsgeschichte, derParkbetreiber und gleichzeitigHersteller von Fahrgeschäftenist. Roland Mack sieht eineweltweit positive Entwicklungder Freizeitparkbranche, dieeine wichtige Aufgabe erfülle:»Wir bieten den Menscheneinen Ausgleich zu ihrem har-ten Arbeitsalltag.«

    Eine Feststellung, die auchauf die Wintersaison im Euro-pa-Park zutreffen dürfte. Dorthaben die High-Speed-Achter-bahnen jetzt zwar Pause, da esbei Minusgraden kein Spaßist, sich eisigen Fahrtwind umdie (rote) Nase wehen zu las-sen. Dafür sind der Weih-nachtsmarkt, die Eislaufflä-che, Kinderskischule, Skibob-Strecke, Riesenkrippe oder,ganz neu, ein historisches Ka-russell in Betrieb.

    Marianne Mack miteigener Modelinie

    Obendrein gibt’s reichlich wasfür Auge, etwa das Lichter-spektakel »Luna Magica« aufdem Parksee, Zirkus- und Mu-sicalaufführungen, die Shows»Weihnachten in der Mane-ge« und »Russischer Winter-zauber« oder die Eisshow»Surpr’Ice«, die den Journalis-ten präsentiert wurde.

    Neu in der Deutschen Alleeist der Shop »Black Forest Hei-matland«. Darin wird schickeMode im Trachtenstil angebo-ten, für die Schwarzwald-LadyMarianne Mack Pate gestan-den hat.

    Wer sich danach zum Endedes Tages in der Schwebe-bahn Richtung Parkausgangchauffieren lässt, sieht untersich zahllose winterliche Ad-ventsszenarien. In allen Eckenund Enden leuchtet, blinktund blitzt es, ein Anblick, beidem sich auch bei den hartge-

    sottensten Besuchern weih-nachtliche Gefühle einstellendürften. Abends geht’s in dieDinner-Show »Gl’amour«, inder Akrobaten, Tänzer sowieSängerin Ornella de Santisauftreten.

    Am Sonntag, 25. Novem-ber, lädt der Park übrigenszum »Tag der Wünsche« ein:Kinder können im Russischen

    Themenbereich dem Weih-nachtsmann persönlich ihreWünsche nennen und dabeietwas gewinnen, zum BeispielEislauftraining, Balletttrainingoder Schauspielunterricht mitParkkünstlern.

    uDer Park ist vom 24. No-vember bis 6. Januar (außer24./25. Dezember) täglichvon 11 bis 19 Uhr geöffnet.

    Der Park leuchtetWintersaison startet am Samstag / 2,5 Millionen Lichter im Einsatz

    An bunten Lichtern wird beim Park im Winter nicht gespart.

    Ornella de Santis singt in derabendlichen Dinner-Show.

    Die Eis-Show »Surpr’Ice« ist ganz auf das bevorstehende Fest derLiebe abgestimmt. Fotos: Archiv, Europa-Park

    Das Wetterklart wiederauf, die Ankerwerden gelich-tet und dieÜberquerungdes Atlantiksbeginnt.Foto: Jäger

    Ettenheim (msb). Der Etten-heimer Gemeinderat hat inseiner Sitzung am Dienstagdem Bau der Brücke über denEttenbach in die Talstraße miteiner breiten Mehrheit zuge-stimmt. Zuvor hatte Bauamts-leiter Udo Schneider mitge-teilt, dass die Kosteneinspa-rungen zwischen einer 6,72Meter breiten Brücke undeiner in der ursprünglichenBreite sich auf lediglich 15000Euro belaufen. »Ich würde sa-gen, dann belassen wir es beiden ursprünglichen Planun-gen«, sagte BürgermeisterBruno Metz. In der vergange-nen Woche waren Diskussio-nen im Bauausschuss darübergeführt worden, wie sinnvolles sei eine breite Brücke zubauen, wenn die Talstraße da-hinter sehr schmal sei. »Las-sen Sie uns eine zukunfts-orientierte Brücke bauen«,sagte Metz. »Die Bremswir-kung der Talstraße bleibt jaerhalten.«

    Brücke über denEttenbach sollgebaut werden

    Ettenheim (msb). Feuerwehr-kommandant Helmut Krieghat am Dienstagabend im Et-tenheimer Gemeinderat füreine Überarbeitung der Feuer-wehrkonzeption geworben.»Wir müssen das Konzeptüberarbeiten, sonst bekom-men wir keine Zuschüssemehr vom Landratsamt«, er-klärte Krieg. Die Feuerwehrenbenötigten drei neue Fahrzeu-ge. Für den Ausrückbereich 1werde eine sogenannter Gerä-tewagen Logistik (GWL) be-nötigt. Er soll unter anderemden 25 Jahre alten Rüstwagen(RW1) ersetzen. Die Anschaf-fung des Fahrzeugs würdeknapp 160000 Euro kosten.Die beiden anderen benötig-ten Fahrzeuge würden nocheinmal knapp 150 000 Eurokosten. »Ich halte die Verän-derungen für schlüssig«, sagteBürgermeister Bruno Metz.Deshalb seien die Fahrzeugeauch in den Haushalt für 2013übernommen worden. DerGemeinderat stimmte derF e u e r w e h r k o n z e p t i o nschließlich einstimmig zu.

    Neues Konzeptfür Feuerwehr

    Rust (red/msb). Die Weih-nachtsfeier des SportvereinsRust findet am Dienstag, 11.Dezember, ab 19 Uhr im Nar-renheim statt. Die Besucherdürfen sich auf einen unter-haltsamen Abend und auf einleckeres Menü freuen. Werdie Feier mitgestalten und mitmusikalischen Beiträgen,Weihnachtsliedern, einemGedicht oder einer Weih-nachtsgeschichte bereichernmöchte, kann sich beim Sport-verein melden, heißt es in derAnkündigung.

    Anmeldungen sind in derSportstunde oder bei Anja imAdler bei Petra Bumann mög-lich. Anmeldeschluss ist am 4.Dezember.

    Weihnachtsfeierim Narrenheim

    Ettenheim (red/msb). Als Zei-chen der großen Verbunden-heit mit der Heimschule St.Landolin wertete SchulleiterEberhard Pfister die Anwesen-heit der vielen Gäste, die derEinladung zum 13. Ehemali-gentreffen des EttenheimerGymnasiums gefolgt waren.Für die ehemaligen Schülerbot sich die Gelegenheit zueinem Austausch der Erinne-rungen mit Klassenkameradenvon früher. Bei den Führun-gen durch die Schule fandendie vielen Veränderungen gro-ßes Interesse, aber auch Ver-trautes wurde wiederentdeckt.

    EhemaligeSchüler zu Besuch


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