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17.– 21.01.2018

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Ultraschall Berlin Festival fĂŒr neue Musik

veranstaltet von Deutschlandfunk Kultur und kulturradio vom rbb17. – 21. Januar 2018

Programm: Andreas Göbel (kulturradio vom rbb) Rainer Pöllmann (Deutschlandfunk Kultur)

Deutschlandfunk KulturHans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin, deutschlandfunkkultur.de

Rundfunk Berlin-Brandenburg, kulturradioMasurenallee 8–14, 14057 Berlin, kulturradio.de

ultraschallberlin.de

Die Konzerte des Festivals werden von Deutschlandfunk Kultur und im kultur radio vom rbb gesendet.

Frequenzen in Berlin:Deutschlandfunk Kultur: ukw 89,6kulturradio vom rbb: ukw 92,4

Ihr Rundfunkbeitrag fĂŒr gutes Programm.Stand 1. 12.2017, Änderungen vorbehalten

17.– 21.01.2018

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Ultraschall BerlinFestival fĂŒr neue Musikvon kulturradio vom rbb und Deutschlandfunk Kultur17.– 21.01.2018

In seinem 20. Jahrgang bleibt sich Ultraschall Berlin in seinem Auftrag treu, wesentliche Entwicklungen der zeit-genössischen Musik exemplarisch abzubilden, Komponis-tinnen und Interpreten in Beziehung zueinander zu setzen und aktuelle Werke in MaßstĂ€be setzenden AuffĂŒhrungen zu prĂ€sentieren.

Ein wichtiges Markenzeichen von Ultraschall Berlin ist die Balance aus Ur- und ErstauffĂŒhrungen und der Beleuch-tung von Werken der jĂŒngeren Vergangenheit in verĂ€nder-tem, aktuellem Kontext. So stehen UrauffĂŒhrungen von Isabel Mundry, MĂĄrton IllĂ©s oder Birke Bertelsmeier neben Werken von Frederic Rzewski, Heinz Holliger oder Bernd Alois Zimmermann, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird und dessen Werke fĂŒr zwei Klaviere und dessen OrchesterprĂ©lude „Photoptosis“ zur WiederauffĂŒh-rung gelangen.

Die Neue Musik hat eine FĂŒlle von bis dahin unberĂŒck-sichtigten Instrumentalbesetzungen hervorgebracht. Was so zunĂ€chst als Experiment gedacht war, wuchs zu festen Ensembles zusammen, die wiederum aufgrund des natĂŒr-lichen Mangels an Literatur Komponisten dazu angeregt haben, sich auf die neuen klanglichen Möglichkeiten ein- zu lassen. Ensembles wie Nikel in der Besetzung E-Gitarre, Saxophon, Schlagzeug und Klavier oder lux:nm mit Saxo-phon, Posaune, Akkordeon, Klavier und zwei Violoncelli ermöglichen bis dahin unerhörte klangliche Varianten.

Die lange traditionelle Zusammenarbeit mit dem Berliner KĂŒnstlerprogramm des DAAD setzen wir fort mit einer Por-trĂ€treihe des jungen israelischen Komponisten Yair Klartag. Zahlreiche seiner Ensemble- und Orchesterwerke ziehen sich als Roter Faden durch mehrere Konzerte des Festivals.

Einen Schwerpunkt bilden in diesem Jahr Streichersoli. Die Geigerin Carolin Widmann lotet die Dimension ihres Instruments in einem Spannungsbogen vom Großwerk bis zur Miniatur aus, ebenso wie der Bratscher Christophe Desjardins, wĂ€hrend Caleb Salgado die ungeahnten Mög-lichkeiten des Kontrabasses auf ĂŒberraschende Weise auf-fĂ€chert, u. a. in einer Fassung von Helmut Lachenmanns CellostĂŒck „Pression“ fĂŒr sein Instrument.

Ultraschall Berlin ist als Forum des Neuen in einer der wichtigsten StĂ€dte vor allem auch fĂŒr die zeitgenössische Musik verortet. InternationalitĂ€t ist eines der Markenzei-chen Berlins, und so sind die KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler, aber auch die Komponistinnen und Komponisten internati-onal und mit ihren interkulturellen Handschriften vertre-ten. So widmet sich ein Ensemble um die Klarinettistin Nina Janßen-Deinzer der Musik des ostasiatischen Raums. Weitere Komponisten stammen u. a. aus den USA, Israel oder Slowenien.

Die große Orchesterbesetzung ist auch in diesem Jahr wieder mit den beiden Klangkörpern der roc vertreten. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin wird von Heinz Holliger und Evan Christ geleitet; am Pult des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin steht Enno Poppe.

Die Vermittlung Neuer Musik ist bei Ultraschall Berlin ein zentrales Anliegen. GesprĂ€che mit Musikerinnen und Musikern, Komponistinnen und Komponisten sowie das SchĂŒlerprojekt der UltraschallReporter werden in diesem Jahr ergĂ€nzt durch die Zusammenarbeit mit dem Institut fĂŒr Neue Musik der beiden Berliner Musikhochschulen, Klangzeitort.

Ein Festival, zwei Sender und eine FĂŒlle musikalischer Entdeckungen. Wir freuen uns auf Sie!

Andreas GöbelRainer Pöllmann

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translation: David Berry-Lichtenberg

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Foreword

In its 20th year, Ultraschall Berlin remains true to its missi-on of presenting significant developments in contempo-rary music, establishing relationships between composers and performers and presenting contemporary works in standard-setting performances.

An important hallmark of Ultraschall Berlin is the balance between world premiĂšres and first performances and the examination of works from the recent past in an altered, contemporary context. Thus world premiĂšres of Isabel Mundry, MĂĄrton IllĂ©s and Birke Bertelsmeier are performed alongside works by Frederic Rzewski, Heinz Holliger and Bernd Alois Zimmermann, whose 100th birthday is celebra-ted this year and whose works for two pianos and their orchestral prelude “Photoptosis” are performed once again.

Contemporary music has produced a wealth of instrumen-tations that had previously been neglected. What had initially been conceived as an experiment grew together into permanent ensembles which, due to the natural lack of literature, encouraged composers to get themselves involved in new sound possibilities. Ensembles such as Nikel with a line-up of electric guitar, saxophone, drums and piano or lux:nm with saxophone, trombone, accordion, piano and two cellos made unprecedented tonal variations possible.

We continue our long-standing traditional collaboration with the daad Berlin Artists-in-Residence Programme with a series of portraits by young Israeli composer Yair Klartag. Many of his ensemble and orchestral works form the central theme of several concerts at the festival.

String solos are one of the main focuses this year. Violinist Carolin Widmann explores the dimensions of her instru-ment in an arc of tension from major works to miniatures, as does violist Christophe Desjardins, while Caleb Salgado explores in a surprising manner the undreamt-of possibil-ities of the double bass, including a version of Helmut Lachenmann's cello piece “Pression” for his instrument.

As a forum for the new, Ultraschall Berlin is located in one of the most important cities, above all also for contempo-rary music. Internationality is one of Berlin’s trademarks, and so the artists, as well as the composers, are represen-ted both on an international level and through their own intercultural signature. One ensemble led by clarinettist Nina Janßen-Deinzer dedicates itself to the music of the East Asian region. Other composers come from the USA, Israel and Slovenia.

The large orchestra is once again represented by the two roc ensembles. The Deutsches Symphonie-Orchester Berlin is conducted by Heinz Holliger and Evan Christ; Enno Poppe is the conductor of the Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.

The communication of contemporary music is a central objective of Ultraschall Berlin. This year, discussions with musicians, composers and the student project of the Ultraschall Reporter will be complemented by the colla-boration with the Institute for contemporary music of the two Berlin music academies, Klangzeitort.

One festival, two broadcasting stations and an abundance of musical discoveries.

We look forward to welcoming you!

Andreas Göbel Rainer Pöllmann

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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Mi 17.01.2018, 20 Uhr

Großer Sendesaal des rbb 

Bernd Alois Zimmermann, dessen 100. Geburtstag in die-sem Jahr begangen wird, ließ sich fĂŒr sein spĂ€tes PrĂ©lude fĂŒr großes Orchester Photoptosis von den monochromen WandflĂ€chen von Yves Klein im Foyer des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier anregen. Musikalisch arbeitet Zimmermann mit »VerĂ€nderungen von FarbflĂ€chen, wie sie durch die Art und Weise des Lichteinfalls auftreten«. Diese »LichteinfĂ€lle« haben hier teilweise sogar konkrete Vorla-gen in Form von Zitaten aus Werken von Beethoven, Wag-ner oder Skrjabin. Der Schweizer Komponist Jacques Wild-berger gilt als einer der Wegbereiter der Moderne seines Landes. Als einer der ersten beschĂ€ftigte er sich mit Zwölf-tontechnik, arbeitete dann jedoch verstĂ€rkt, vor allem in seinen politischen Kompositionen, angeregt durch die Stu-dentenbewegung, die er 1967 als daad-Stipendiat in Berlin miterlebte, mit Collagetechniken im Sinne einer â€șmusica impuraâ€č. In seinem Violinkonzert â€șHommage Ă  Louis Sout-terâ€č befasst sich Heinz Holliger mit dem Leben des Schwei-zer Malers, der seine letzten Lebensjahrzehnte in einem Pflegeheim verbringen musste. So schlĂ€gt Holliger einen Bogen von Soutters jungen Jahren, in denen er als SchĂŒler EugĂšne YsaĂżes selbst Geige spielte, bis hin zu Soutters spĂ€tem Bild Avant le massacre, das am 1. September 1939 entstand und in dem Soutter gewissermaßen prophetisch die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs vorausahnt.

Bernd Alois ZimmermannPhotoptosis (1968) 15’PrĂ©lude fĂŒr großes Orchester

Jacques WildbergerCanto (1982) 10’fĂŒr Orchester

pause

Heinz Holligerâ€șHommage Ă  Louis Soutterâ€č (1993–1995/2002) 42’Konzert fĂŒr Violine und Orchester

Thomas Zehetmair, ViolineDeutsches Symphonie-Orchester BerlinHeinz Holliger, Leitung

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 24.02.2018, 20.03 Uhrkulturradio vom rbb, Konzert, 03.02.2018, 20.04 Uhr

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Arturas BumĆĄteinas

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Mi, 17.01.2018, 22.30 Uhr

Kantine am Berghain

Die Kunst hat Geburtstag: Am 17. Januar wird sie 1.000.055 Jahre alt. Zu verdanken hat sie das dem FluxuskĂŒnstler Robert Filliou. Er erfand im Jahr 1963 den Art’s Birthday, eine globale Party mit Performances, Ausstellungen und Konzerten.

Der litauische Komponist Arturas BumĆĄteinas vertont das GrĂŒndungsdokument des Art’s Birthday. In Whispered History of Art stellt Robert Filliou 1963 alles auf den Kopf, was man bis dahin ĂŒber die Kunst zu wissen glaubte. Ganz im Sinne des Fluxus leitet er ihre Entstehung aus dem Alltag ab: Ein Schwamm landet in einen Eimer Wasser, ein BĂ€cker backt Brot, ein Fluss fließt und ein Mensch denkt darĂŒber nach – die Geburt der Kunst aus dem Geiste des Augenblicks. Arturas BumĆĄteinas legt Fillious Worte in die MĂŒnder des Vokalensembles phĂžnix16. Im Zuge von Karaoke-Sitzungen mit den einzelnen SĂ€nger*innen fördert BumĆĄteinas Melodi-en fĂŒr Fillious FlĂŒstertext zutage. FĂŒr das Konzert fĂŒgt er sie zu einer Chorkomposition zusammen.

Parallel zu Robert Fillious Kunstgeschichte entsteht an anderer Stelle eine radikale Neubewertung der Musik: Der 1966 erschienene TraitĂ© des objets musicaux von Pierre Schaeffer bietet eine frische Systematik fĂŒr das Hören und Gestalten von musikalischen Objekten. Gedacht als Grund-gerĂŒst fĂŒr die Musique concrĂšte, lĂ€sst sich der TraitĂ© jedoch nicht nur auf konkrete GerĂ€usche anwenden. Das beweist der Musiker Thomas Ankersmit, indem er Schaeffers Gedan ken mit rein synthetischen KlĂ€ngen umsetzt. Auf seinem Serge-Synthesizer demonstriert er komplexe akusmatische Morphologien im Sinne Schaeffers, energie-geladene Klanggestalten, dicht und transparent zugleich.

Art’s Birthday

Arturas BumĆĄteinasthus time goes by fĂŒr StimmenText: Robert Filliou urauffĂŒhrung

Thomas Ankersmit Treatise on Musical ObjectsfĂŒr Synthesizer urauffĂŒhrung

phþnix16Thomas Ankersmit, Modular-Synthesizer

Eine Veranstaltung der Redaktion Klangkunst von Deutsch-landfunk Kultur, dem Berliner KĂŒnstlerprogramm des daad und dem Elektroakustischen Salon des Berghain im Rahmen von Ultraschall Berlin – Festival fĂŒr neue Musik.

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Klangkunst, 19./26.01.2018, 0.05 Uhr

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Duo LuKo

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Do 18.01.2018, 16 Uhr

Hochschule fĂŒr Musik Hanns Eisler, Studiosaal

Lupophon und Kontraforte sind neu entwickelte Doppel-rohrblatt-Bassinstrumente. Beim Lupophon handelt es sich um eine Bassoboe, beim Kontraforte um ein neu konzipier-tes Kontrafagott mit grĂ¶ĂŸerem dynamischen Umfang und sehr vollem Ton. Im Wintersemester 2017/2018 haben Kom-positionsstudierende Werke fĂŒr Lupophon und Kontraforte komponiert, bei einem Konzert im Rahmen von Ultraschall Berlin werden sie vom Duo LuKo mit Elise Jacoberger (Kontraforte) und Martin Bliggenstorfer (Lupophon), uraufgefĂŒhrt.

Holz im tiefen WinterMusik fĂŒr Lupophon und Kontraforte urauffĂŒhrungen vonFaidra Chafta DoukaAlexander ChoebLucien DanzeisenJoaquin MacedoMert MoraliTomoya YokokawaDustin Zorn

Elise Jacoberger, KontraforteMartin Bliggenstorfer, Lupophon

Eine Veranstaltung von klangzeitort in Kooperation mit Ultraschall Berlin.

KLANGZEITORT. Ein gemeinsames Institut fĂŒr Neue Musik der UniversitĂ€t der KĂŒnste Berlin und Hochschule fĂŒr Musik Hanns Eisler Berlin

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Tonart Klassik, 29.01.2018, 1.05 Uhr

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Do 18.01.2018, 19 Uhr

Heimathafen Neukölln

Zwei Werke hat Bernd Alois Zimmermann, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jĂ€hrt, fĂŒr zwei Klaviere ge-schrieben. In den Perspektiven, einer â€șMusik zu einem imagi-nĂ€ren Ballettâ€č, setzt sich Zimmermann mit der strukturellen Strenge Anton Weberns auseinander und ĂŒberfĂŒhrt sie in klangliche Bereiche. Die Monologe fallen in die spĂ€te, pluralis-tische Phase Zimmermanns und sind »ZwiegesprĂ€che ĂŒber Zeiten und RĂ€ume hinweg«, die aber in ihren »tausendfachen Kommunikationen Monologe bleiben«. Key of presence von Brigitta Muntendorf thematisiert »das GegenwĂ€rtige in Gestalt der VergĂ€nglichkeit«. Die beiden Pianisten »triggern Resonanzen und bilden zusammen mit der Zuspielung und der Live-Elektronik verschiedene HallrĂ€ume, NĂ€he und Distanz zum Geschehen ab. Als Live-Player wirken sie dem Verschwin-den mit all ihren Möglichkeiten entgegen und gleichzeitig sind sie das Verschwinden selbst.« Key of presence ist der erste Teil einer geplanten Trilogie, deren zweiter Teil Key of absence erstmals in Berlin zu hören sein wird, geschrieben fĂŒr das GrauSchumacher Piano Duo, ebenso wie The Message von Piotr Peszat.

Brigitta MuntendorfKey of presence (2014/15) 15’fĂŒr zwei Klaviere, Live-Elektronik und Zuspielung

Brigitta MuntendorfKey of absence (2017) 15’fĂŒr zwei Klaviere und Live-Elektronik auftragswerk von basf und rbb

Bernd Alois ZimmermannPerspektiven – Musik zu einem imaginĂ€ren Ballett (1955/56) 15’fĂŒr zwei Klaviere

Piotr PeszatThe Message (2016) 10’fĂŒr zwei Klaviere, Sampler, Audio-Playback und Video deutsche erstauffĂŒhrung

Bernd Alois ZimmermannMonologe (1960–1964) 17’fĂŒr zwei Klaviere

GrauSchumacher Piano Duo: Andreas Grau, KlavierGötz Schumacher, Klavier

GrauSchumacher Piano Duo

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 07.02.2018, 21.04 Uhr

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lux:nm

Do 18.01.2018, 21.30 Uhr

Heimathafen Neukölln

Zu den erfolgreichsten jĂŒngeren Ensembles der zeitgenössi-schen Musik gehört das 2010 gegrĂŒndete lux:nm contem-porary music ensemble berlin. Die sechs Musikerinnen und Musiker der Stammbesetzung verstehen sich als undirigier-tes Ensemble auch als Initiatoren fĂŒr neue Musik und prĂ€-sentieren diesen Ansatz bei ihrem Ultraschall Berlin-DebĂŒt mit sechs UrauffĂŒhrungen von Werken vorwiegend jĂŒngerer Komponisten, die aber lĂ€ngst – wie das Ensemble selbst – zu festen GrĂ¶ĂŸen der Neue Musik-Szene geworden sind.

Philipp MaintzzornerfĂŒllte nĂ€chte (2017)* 10’fĂŒr Ensemble urauffĂŒhrung

Gordon KampeKnapp (2016/17) 10’fĂŒr Ensemble und Zuspiel urauffĂŒhrung

Birke BertelsmeierAl di lĂ  (2017)* 10’fĂŒr Ensemble und Live-Elektronik urauffĂŒhrung

Yair KlartagGoo-prone (2017)** 10’fĂŒr Ensemble urauffĂŒhrung

Johannes KreidlerFilm 2 (2017)* 10’fĂŒr Ensemble und Video urauffĂŒhrung

Vassos NicolaouChambers (2017)* 10’fĂŒr Ensemble und Live-Elektronik urauffĂŒhrung

*Auftragswerk des Ensemble lux:nm, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.

**in Kooperation mit dem Berliner KĂŒnstlerprogramm des daad

lux:nmRuth Velten, SaxophoneFlorian Juncker, PosauneSilke Lange, AkkordeonMaƂgorzata Walentynowicz, KlavierAndreas Voss, VioloncelloLucy Railton, VioloncelloMartin Offik, KlangregieIngólfur Vilhjálmsson, Klarinetten (als Gast)

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 31.01.2018, 20.03 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 14.02.2018, 21.04 Uhr

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Nina Janßen-Deinzer

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Fr 19.01.2018, 17 Uhr

Heimathafen Neukölln

Im ersten Konzert eines Klarinetten-Doubles prĂ€sentiert Nina Janßen-Deinzer, Mitglied im Ensemble Modern, zu-sammen mit Lucas Fels, Nicolas Hodges und Sarah Saviet Kammermusik von Komponistinnen und Komponisten des ostasiatischen Raums aus China, Japan, SĂŒdkorea und Taiwan. Darunter sind Musik von Xilin Wang, der heute zu den wichtigsten Komponisten Chinas zĂ€hlt, in seinem Land aber auch unter Verfolgung, GefĂ€ngnis und Verbannung zu leiden hatte, oder die SĂŒdkoreanerin Eun-Hwa Cho, die ihr Studium in Seoul begann und in Berlin fortsetzte und inzwischen Professorin fĂŒr Komposition an der Hochschule fĂŒr Musik Hanns Eisler ist, wĂ€hrend Gouping Jia, SchĂŒler Helmut Lachenmanns, als Professor am Zentralen Musik-konservatorium in Beijing lehrt.

Ching-Yu HsiauThree Sketches (2017) 10’fĂŒr Klarinette/Bassklarinette und Klavier deutsche erstauffĂŒhrung Xilin WangQuartett op. 41 (2002) 15’fĂŒr Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Yair KlartagA melancholy of mine own (2012) 7’fĂŒr Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Toshio HosokawaStunden-Blumen. Hommage Ă  Olivier Messiaen (2008) 13‘fĂŒr Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Eun-Hwa ChoNam-Hae (2017) 10’fĂŒr Klarinette/Bassklarinette und Klavier deutsche erstauffĂŒhrungGuoping JiaQuartett (2017) 10’fĂŒr Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier urauffĂŒhrung – auftragswerk von nina janssen-deinzer und rbb

Nina Janßen-Deinzer, Klarinette/BassklarinetteSarah Saviet, ViolineLucas Fels, VioloncelloNicolas Hodges, Klavier

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Tonart Klassik, 29.01.2018, 1.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 28.02.2018, 21.04 Uhr

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Trio Catch

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Fr 19.01.2018, 19.30 Uhr

Heimathafen Neukölln

Das zweite Konzert des Klarinetten-Doubles kombiniert die Klarinette bzw. Bassklarinette mit dem Bassetthorn, das vor allem im spĂ€ten 18. Jahrhundert eine kurze BlĂŒtezeit erleb-te und auch von Mozart geschĂ€tzt wurde, dann jedoch in Vergessenheit geriet und erst wieder in der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts spĂŒrbar zum Einsatz kam. In ihrem neuen Werk, einem Auftragswerk des rbb, erforscht Isabel Mundry die klanglichen Bereiche der Instrumentenkombi-nation Klarinette – Bassetthorn. Dagegen beschrĂ€nkt sich Barblina Meierhans in ihrer Skizze In Serie 11 auf das Basset t- horn, allerdings mit Bezug auf Beethovens Klarinettentrio op. 11 – ein »Versuch, den Filter meines subjektiven Hörens der historischen Klangmonumente in allen Kleinstparti-keln hörbar zu machen«. low poly rose von Martin SchĂŒttler wechselt dagegen wieder zwischen Klarinette und Basskla-rinette – eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff der â€șSauberkeitâ€č – wĂ€hrend sich Mirela Ivičević in Čar ganz auf den dunklen Klang der Bassklarinette konzentriert. Die â€șklassischeâ€č Klarinettentrio-Besetzung verwendet GĂ©rard Pesson in seiner Catch Sonata, die der Komponist den Musi-kerinnen auf den Leib geschrieben hat.

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 07.03.2018, 21.04 Uhr

GĂ©rard PessonCatch Sonata (2016) 13’ fĂŒr Klarinette, Violoncello und prĂ€pariertes Klavier

Barblina MeierhansIn Serie 11 (2015/17) 10’fĂŒr Bassetthorn, Violoncello und Klavier

Mirela IvičevićČar (2016) 5’fĂŒr Bassklarinette, Violoncello und Klavier

Martin SchĂŒttlerlow poly rose (2016) 13’fĂŒr Klarinette/Bassklarinette, Violoncello, Klavier und Kleinlautsprecher

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Isabel MundrySound, Archeologies (2017) 30’fĂŒr Bassetthorn/Klarinette, Violoncello und Klavier urauffĂŒhrung – auftragswerk des rbb

Trio Catch:Boglárka Pecze, Klarinette/Bassklarinette/BassetthornEva Boesch, VioloncelloSun-Young Nam, Klavier

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Christophe Desjardins

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Fr 19.01.2018, 22 Uhr

Heimathafen Neukölln

Drei Solo-Recitals ziehen einen roten Faden durch das Wochenende bei Ultraschall Berlin. Der französische Bratschist Christophe Desjardins macht den Anfang. Die vier Werke seines Konzerts, zwei davon mit Elektronik bzw. Zuspielung, zwei â€șunpluggedâ€č, umreißen ein breites Spektrum und bringen Musik mit Sprache, Literatur und Philosophie in Verbindung.Auf die alte Form des â€șRicercareâ€č greift Jonathan Harvey zurĂŒck und entwickelt mit elektronischen Mitteln einen fĂŒnfteiligen Kanon. Dem Gewicht eines Gedankens spĂŒrt der italienische Komponist Marco Stroppa in seinen â€șReflexionenâ€č fĂŒr Viola solo nach. In sechs Abschnitten, deren sechster seine UrauffĂŒhrung erlebt, kreist er um philosophische Fragen.Emmanuel Nunes’ Improvisation II entstand als Vorstudie fĂŒr ein geplantes Musiktheater zu Fjodor Dostojewskis ErzĂ€hlung Die Sanfte. Die Bratsche ist DoppelgĂ€nger der Titelheldin, die unter ihrem sadistischen Mann leidet, »eine Improvisation ĂŒber die verschiedenen Aspekte ihres Charakters, die sich in der spannungsvollen Beziehung zu ihrem Mann ganz unterschiedlich entwickeln« (Emmanuel Nunes). Messagesquisse von Pierre Boulez, komponiert als Geburtstagsgruß fĂŒr Paul Sacher, ist eine Botschaft ohne Worte. UrsprĂŒnglich fĂŒr Violoncello komponiert, lĂ€sst sich Boulez‘ Charakterisierung auch auf die Version fĂŒr Viola und Zuspielung ĂŒbertragen: »allein, ausschließlich/fĂ€hig, sich selbst zu reflektieren/fĂ€hig, sich wirklich zu vervielfachen«.

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 08.03.2018, 0.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 28.03.2018, 21.04 Uhr

Jonathan HarveyRicercare una melodia (1984) 6’fĂŒr Viola und Elektronik

Emmanuel NunesImprovisation II – Portrait (2003) 22’fĂŒr Viola solo

Marco StroppaIl peso di un pensiero (2015) 18’Riflessioni per viola sola

Pierre BoulezMessagesquisse (2000) 8’Version fĂŒr Viola und Zuspielung

Christophe Desjardins, Viola

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Ensemble Nikel

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Sa 20.01.2018, 15 Uhr

Radialsystem V

Seit seiner GrĂŒndung im Jahr 2007 erkundet das ambitio-nierte Musikerkollektiv aus Tel Aviv systematisch die Grenz-region zwischen Band und Ensemble, zwischen akustischer und elektrischer Kammermusik. Mit genau dieser Ambi-valenz spielt Enno Poppe in seinem neuen Werk fĂŒr das Ensemble, das bei Ultraschall Berlin seine Deutsche Erst-auffĂŒhrung erlebt. Ann Cleare stellt in ihrem Werk das Saxophon als extrem â€șhellsichtigesâ€č Instrument drei weit-gehend â€șblindâ€č agierende Partner zur Seite. Im Zentrum von Mark Bardens Werk steht »eine Kristallisation des Jetzt, ein Zeitpunkt, zu dem wir uns daran erinnern, dass wir lebendig und nicht alleine sind«. Und Yair Klartag, Gast des Berliner KĂŒnstlerprogramms des daad, widmet sich jenem fundamentalen Zustand, den Heidegger die »tiefe Lange-weile« nannte, und erkundet, wie sie sich auf die Zeitemp-findung auswirkt.

Enno PoppeFleisch (2017) 12’fĂŒr Saxophon, E-Gitarre und Drumset deutsche erstauffĂŒhrung Yair KlartagFragments of Profound Boredom (2012) 15’fĂŒr Saxophon, Klavier und Schlagzeug

Mark BardenWitness (2012) 14’fĂŒr E-Gitarre, Sopransaxophon, Perkussion, Klavier und Elektronik

Ann Clearethe square of yellow light that is your window (2013/14) 15’fĂŒr Altsaxophon, E-Gitarre, Klavier und Schlagzeug

Ensemble Nikel:Yaron Deutsch, E-GitarrePatrick Stadler, SaxophonBrian Archinal, SchlagzeugAntoine Françoise, Klavier

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 15.03.2018, 0.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 11.04.2018, 21.04 Uhr

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Brian Ferneyhoughtrittico per g.s. (1989) 11’fĂŒr Kontrabass

Helmut LachenmannPression (1969–70/2013) 9’Fassung fĂŒr Kontrabass

Pierluigi Billoneutu an-ki lu (1995/2016) 35’fĂŒr Kontrabass solo

Caleb Salgado, Kontrabass

Sa 20.01.2018, 17 Uhr

Radialsystem V

Das Recital des amerikanischen Kontrabassisten Caleb Salgado unternimmt eine Tour de force ins Innenleben der KlĂ€nge. Brian Ferneyhough verwendet fĂŒr sein trittico einen kurzen Ausschnitt aus einer Vorlesung von Gertrude Stein ĂŒber â€șLiteratur als Kompositionâ€č und erkundet, welche Auswir-kungen die Verwendung von unverĂ€nderlichen zyklischen Transformationsprozeduren auf drei unterschiedliche Arten musikalischen Materials hat. Helmut Lachenmanns Pression fĂŒr einen Cellisten ist eines der SchlĂŒsselwerke der Musique concrĂšte instrumentale, ein Klassiker der Gegenwartsmusik. »Hören heißt hier auf keinen Fall wieder: zustimmend mitvollziehen, sondern heißt: RĂŒckschlĂŒsse ziehen, umschalten denken.« Mit Ein-verstĂ€ndnis des Komponisten hat Caleb Salgado das Werk fĂŒr Kontrabass bearbeitet. Pierluigi Billone hat die erweiterten Spieltechniken seines Lehrers Lachenmann noch einmal drastisch radikalisiert. In utu an-ki lu beschĂ€ftigt er sich mit â€șrohenâ€č und instabi-len Klangarten der Saiten, »Spuren von scheinbaren Vokal-Gesten oder von unentschlĂŒsselbarer Herkunft«, die fĂŒr Billone enorme emotionale QualitĂ€t besitzen. In spiralför-miger Bewegung beginnt der Instrumentalist »eine lang-same Bewegung der Konzentration im komponierenden Schreiben, aus dem sich schließlich die spezifische Dimen-sion des â€șNur-Musikalischenâ€č herausschĂ€lt. [
] Der sich öff-nende Raum gleicht einem Labyrinth und die entstehende Bewegung bleibt grĂ¶ĂŸtenteils rĂ€tselhaft.«

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 22.03.2018, 0.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 18.04.2018, 21.04 Uhr

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Sa 20.01.2018, 19.30 Uhr

Radialsystem V

Das Politische durchzieht das Konzert des Ensembles ascolta. Am Beginn: ein Memento mori, eine TotenzĂ€hlung. Der un regelmĂ€ĂŸige Puls in Birke Bertelsmeiers tic erinnert »an die Unausweichlichkeit, die Bedeutungslosigkeit und die zeitliche Unbestimmtheit des Todes. Jeder Schlag steht fĂŒr einen letzten Atemzug, ein individuelles Schicksal, eine Geschichte, die wir nicht kennen.« In der Mitte: Ja-NĂĄri von Samir Odeh-Tamimi ist ein kurzes Werk ĂŒber das »GefĂŒhl der Machtlosigkeit, nicht aber der Resignation«, basierend auf einer palĂ€stinensischen Spruchweisheit, expressiver Ausdruck fĂŒr den Schmerz. Am Ende: der atemlose Augenzeugenbericht von einer GefĂ€ngnis-Revolte von Attica im Bundesstaat New York am 9. September 1971. Passagen aus einem Brief des Insassen Sam Melville hat Frederic Rzewski in eine atemlose Suada gegossen, deren auswegloses Kreisen den hoffnungsvollen Worten widerspricht und das Scheitern ankĂŒndigt. Dazwischen: die UrauffĂŒhrung eines neuen EnsemblestĂŒcks von MĂĄrton IllĂ©s, dem Ensemble ascolta auf den Leib ge-schrieben. Und Solowerke von Eres Holz und Enno Poppe.

Birke Bertelsmeiertic (2016) 11’fĂŒr Bass und Ensemble

Eres Holzmach (2011) 6’fĂŒr Trompete solo

MĂĄrton IllĂ©sAscolta-Rajzok (2017) 20’fĂŒr Ensemble urauffĂŒhrung – auftragswerk ascolta

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Samir Odeh-TamimiJa-NĂĄri (2003) 6’fĂŒr Trompete, Horn, Bassposaune und Schlagzeug

Enno PoppeZwölf (2014) 4’fĂŒr Violoncello solo

Frederic RzewskiComing together (1972) 20’fĂŒr Sprecher und EnsembleEinrichtung von Andrew Digby

Andreas Fischer, BassJeff Burrell, Sprecher

ascolta:Markus Schwind, TrompeteDeepa Goonetilleke, Horn (als Gast)Andrew Digby, PosauneErik Borgir, VioloncelloFlorian Hoelscher, KlavierHubert Steiner, E-GitarreBoris MĂŒller, SchlagzeugMatthias Engler, Schlagzeug (als Gast)

Michael Wendeberg, Leitung

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 25.04.2018, 21.04 Uhr

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hand werk

Sa 20.01.2018, 22 Uhr

Radialsystem V

Wie klingt Elektrosmog? Wieviel musikalisches Potenzial steckt im Brummen offen liegender Kabel oder einer miss-glĂŒckenden Powerpoint-PrĂ€sentation? Wie lĂ€sst sich das ebenso lĂ€stige wie faszinierende PhĂ€nomen der RĂŒckkopp-lung visualisieren? In seinem Programm hand werk unter strom untersucht das junge Kölner Kammermusikensemble hand werk, in diesem Jahr zum ersten Mal bei Ultraschall Berlin, physikalische Prozesse in Musik und befragt die modisch gewordene Interaktion von akustischen Instru-menten und deren elektronischer Erweiterung auf ihre Notwendigkeit.

Sergej Maingardtsmog (2012) 9’fĂŒr vier Performer mit Magnetspulen und ElektrogerĂ€ten

Sam Plutaswitches (2007) 6’fĂŒr Violoncello mit Verzerrer und Drumset

Cathy Van EckWings (2006) 7’fĂŒr drei Performer mit StellwĂ€nden und drei Lautsprecher

Tobias Hagedorn3bit (2014) 3’fĂŒr drei elektronische Instrumente

Andreas Eduardo FrankTable Talk (2016) 11’fĂŒr zwei Performer, Wandler, Schalter und Video

Natacha DielsPrincess Nightmare Moon (2016) 12’fĂŒr Ensemble und Elektronik

Simon LĂžfflerb (2012) 9’fĂŒr drei Spieler mit Effektpedalen, Kabeln und Licht

hand werk:Daniel Agi, FlöteHeather Roche, KlarinetteStefanie Van BacklĂ©, ViolineNiklas Seidl, VioloncelloChristoph Stöber, KlavierJens Ruland, Schlagzeug

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 09.05.2018, 21.04 Uhr

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Carolin Widmann

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So 21.01.2018, 14 Uhr

Pierre Boulez Saal

Sie ist eine der faszinierendsten KĂŒnstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Die zeitgenössische Musik bildet einen wichtigen Schwerpunkt in der Arbeit der Geigerin Carolin Widmann. In ihrem Solo-Recital im Rahmen von Ultraschall Berlin prĂ€sentiert sie den strukturellen und farblichen Reichtum der Musik fĂŒr Solo-Violine des spĂ€ten 20. und frĂŒhen 21. Jahrhunderts, darunter Enno Poppes geradezu mikroskopisch anmutende ViolinetĂŒden, in denen aus einem winzigen Zweitonmotiv 289 Variationen entstehen, sowie die Capricci von Salvatore Sciarrino, die den zerbrech-lichen wie intensiven Kosmos der Musik des Komponisten in einer einzelnen Geige einfangen und der Violintechnik eines NiccolĂČ Paganini ein neues Vokabular verleihen.

Pascal DusapinIn vivo (2014) 17’fĂŒr Violine solo

Hans AbrahamsenCapriccio Bagateller (1990) 4’fĂŒr Violine solo

George BenjaminThree Miniatures (2001) 7’fĂŒr Violine solo

Enno Poppe17 EtĂŒden fĂŒr die Violine, 2. Heft (1993) 4’

Salvatore SciarrinoSei capricci (1975/76) 20’fĂŒr Violine solo

Carolin Widmann, Violine

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Tonart Klassik, 29.01.2018, 1.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 14.03.2018, 21.04 Uhr

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So 21.01.2018, 17 Uhr

Pierre Boulez Saal

Ein einem Akt der Zerstörung entwickelt sich ein höchst vergnĂŒgliches Ballet von â€șmembra disiectaâ€č und letztlich ein Duo des Solisten mit sich selbst entwickelt – das Piano Concerto von Simon Steen-Andersen, uraufgefĂŒhrt bei den Donaueschinger Musiktagen 2014, ist virtuoses Spiel mit audiovisuellen Illusionen und Befragung musikalischer IdentitĂ€t, die sogar die Gesetze der Schwerkraft partiell außer Kraft zu setzen scheinen. In Yair Klartags Con forza di gravitĂ  macht sich die Schwer-kraft hingegen deutlich bemerkbar. Sie tritt, so der Kompo-nist, »in die abstrakte Welt der KlĂ€nge ein und wird zur Hauptantriebskraft des StĂŒckes, das die ursprĂŒnglichen kompositorischen Absichten ĂŒberschattet«. Rebecca Saunders‘ Void fĂŒr zwei Schlagzeuger und Kam-merorchester ist ein Meisterwerk der SubtilitĂ€t. »Unter der OberflĂ€che der Stille verbirgt sich eine Kakophonie von Klang und GerĂ€usch, ein endloses Potenzial, das hörbar wird. Der Akt des Komponierens enthĂŒllt verschiedene Prozesse: KlangfĂ€den behutsam ausziehen, Farbpartikel aus der Tiefe schöpfen, KlĂ€nge aus der Stasis des Schweigens treiben.«

Yair KlartagCon forza di gravitĂ  (2013) 15’fĂŒr Streichorchester

Rebecca SaundersVoid (2014) 23’fĂŒr zwei Schlagzeuger und Orchester

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Simon Steen-AndersenPiano Concerto (2014) 25’

Christian Dierstein, SchlagzeugDirk Rothbrust, SchlagzeugNicolas Hodges, KlavierRundfunk-Sinfonieorchester BerlinEnno Poppe, Leitung

Nicolas Hodges

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 25.01.2018, 20.03 Uhrkulturradio vom rbb, Konzert, 03.02.2018, 20.04 Uhr

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So 21.01.2018, 20 Uhr

Großer Sendesaal des rbb

In seinen ErzĂ€hlungen Der Spiegel im Spiegel lĂ€sst Michael Ende eine Figur namens Hor in einem Labyrinth minotau-rusartig herumirren, verfolgt von seinen eigenen Echos. Diese Echos verwandelt Nina Ć enk in Echo II in ein rhythmi-sches Muster, das als Herzschlagimitation Symbol fĂŒr die Verwundbarkeit des Lebens wird. Als »eine Art Flöten-konzert« hat Bruno Mantovani seine Love Songs bezeichnet. Das Orchester ist dabei in zwei Gruppen geteilt, wodurch ein Stereoklang entsteht. Die Flöte steht als Soloinstru-ment dazwischen: »Wenn die Flöte ein SchmuckstĂŒck ist, ist das Orchester das aufgeklappte Etui, in dem dieser Schmuck liegt«, so der Komponist. In seinem Konzert fĂŒr Posaune und Orchester vertraut Georg Friedrich Haas ganz auf das historische Vokabular des Soloinstruments. Nach einem vierteltönig schattierten tonalen Harmoniezitat und melodischer EmotionalitĂ€t mĂŒndet das Werk in eine KantabilitĂ€t auf der Basis mikrotonaler Melodik. Der Titel des Orchesterwerks woher 
 wohin von Mark Andre ver-weist auf ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium: »Der Wind blĂ€st, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fĂ€hrt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.« Die sieben Miniaturen, aus denen das Werk besteht, sind eine »Musik des Entschwindens«, ein »Einverleiben der kompositori-schen ZwischenrĂ€ume des Entschwindens«.

Nina ƠenkEcho II (2010) 6’

Bruno MantovaniLove Songs (2015) 20’fĂŒr Flöte und Orchester

pause

Georg Friedrich HaasKonzert fĂŒr Posaune und Orchester (2015/16) 20‘

Mark Andrewoher ... wohin (2015/17) 23’fĂŒr Orchester

Magali Mosnier, FlöteMike Svoboda, PosauneDeutsches Symphonie-Orchester BerlinEvan Christ, Leitung

Magali Mosnier

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Konzert, 04.02.2018, 20.04 Uhr

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Tickets

Karten im Vorverkauf an allen CTS-Vorver kaufsstellen und ĂŒber eventim.de

Konzerte im Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal: 18 Euro (erm. 12 Euro). Karten im Vorverkauf ĂŒber den rbb-ticketshop.deTelefon: 030-97 99 38 49 99 (Mo –Fr 10–14 Uhr und 14.30–17 Uhr, Sa 10–15 Uhr) und an der Abendkasse.

Konzerte im Radialsystem V:15 Euro (erm. 10 Euro).Tageskarte fĂŒr Samstag: 45 Euro (erm. 30 Euro)Karten im Vorverkauf ĂŒber Radialsystem V und an der Abendkasse.

Konzerte im Heimathafen Neukölln:15 Euro (erm. 10 Euro).Tageskarte fĂŒr Freitag: 35 Euro (erm. 25 Euro)Karten im Vorverkauf ĂŒber Heimathafen Neukölln und an der Abendkasse.

Konzerte im Pierre Boulez Saal: Carolin Widmann: 15 Euro (erm. 10 Euro)RSB: 18 Euro (erm. 12 Euro).Karten im Vorverkauf ĂŒber Pierre Boulez Saal und an der Abendkasse

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ultraschallberlin.de

Haus des RundfunksGroßer Sendesaal des rbbMasurenallee 8–14S-Bahn Messe Nord/ICCU-Bahn Theodor-Heuss-PlatzBus M49, 104kulturradio.de

Radialsystem VHolzmarktstraße 33S-Bahn Ostbahnhofradialsystem.de

Heimathafen NeuköllnKarl-Marx-Straße 141U-Bahn Karl-Marx-Straßeheimathafen-neukoelln.de

Pierre Boulez SaalFranzösische Straße 33dS-Bahn FriedrichstraßeU-Bahn Hausvogteiplatz/Französische Straße/Stadtmitteboulezsaal.de

Hochschule fĂŒr Musik Hanns EislerCharlottenstraße 55U-Bahn Stadtmitte

Kantine am BerghainAm Wriezener BahnhofS-Bahn Ostbahnhof

Veranstaltungsorte

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