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17.–  21.01.2018 für neue musik festival

festival für neue musik - · PDF fileUltraschall Berlin Festival für neue Musik veranstaltet von Deutschlandfunk Kultur und kulturradio vom rbb 17. – 21. Januar 2018 Programm:

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17.– 21.01.2018

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Ultraschall Berlin Festival für neue Musik

veranstaltet von Deutschlandfunk Kultur und kulturradio vom rbb17. – 21. Januar 2018

Programm: Andreas Göbel (kulturradio vom rbb) Rainer Pöllmann (Deutschlandfunk Kultur)

Deutschlandfunk KulturHans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin, deutschlandfunkkultur.de

Rundfunk Berlin-Brandenburg, kulturradioMasurenallee 8–14, 14057 Berlin, kulturradio.de

ultraschallberlin.de

Die Konzerte des Festivals werden von Deutschlandfunk Kultur und im kultur radio vom rbb gesendet.

Frequenzen in Berlin:Deutschlandfunk Kultur: ukw 89,6kulturradio vom rbb: ukw 92,4

Ihr Rundfunkbeitrag für gutes Programm.Stand 1. 12.2017, Änderungen vorbehalten

17.– 21.01.2018

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Ultraschall BerlinFestival für neue Musikvon kulturradio vom rbb und Deutschlandfunk Kultur17.– 21.01.2018

In seinem 20. Jahrgang bleibt sich Ultraschall Berlin in seinem Auftrag treu, wesentliche Entwicklungen der zeit-genössischen Musik exemplarisch abzubilden, Komponis-tinnen und Interpreten in Beziehung zueinander zu setzen und aktuelle Werke in Maßstäbe setzenden Aufführungen zu präsentieren.

Ein wichtiges Markenzeichen von Ultraschall Berlin ist die Balance aus Ur- und Erstaufführungen und der Beleuch-tung von Werken der jüngeren Vergangenheit in veränder-tem, aktuellem Kontext. So stehen Uraufführungen von Isabel Mundry, Márton Illés oder Birke Bertelsmeier neben Werken von Frederic Rzewski, Heinz Holliger oder Bernd Alois Zimmermann, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird und dessen Werke für zwei Klaviere und dessen Orchesterprélude „Photoptosis“ zur Wiederauffüh-rung gelangen.

Die Neue Musik hat eine Fülle von bis dahin unberück-sichtigten Instrumentalbesetzungen hervorgebracht. Was so zunächst als Experiment gedacht war, wuchs zu festen Ensembles zusammen, die wiederum aufgrund des natür-lichen Mangels an Literatur Komponisten dazu angeregt haben, sich auf die neuen klanglichen Möglichkeiten ein- zu lassen. Ensembles wie Nikel in der Besetzung E-Gitarre, Saxophon, Schlagzeug und Klavier oder lux:nm mit Saxo-phon, Posaune, Akkordeon, Klavier und zwei Violoncelli ermöglichen bis dahin unerhörte klangliche Varianten.

Die lange traditionelle Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD setzen wir fort mit einer Por-trätreihe des jungen israelischen Komponisten Yair Klartag. Zahlreiche seiner Ensemble- und Orchesterwerke ziehen sich als Roter Faden durch mehrere Konzerte des Festivals.

Einen Schwerpunkt bilden in diesem Jahr Streichersoli. Die Geigerin Carolin Widmann lotet die Dimension ihres Instruments in einem Spannungsbogen vom Großwerk bis zur Miniatur aus, ebenso wie der Bratscher Christophe Desjardins, während Caleb Salgado die ungeahnten Mög-lichkeiten des Kontrabasses auf überraschende Weise auf-fächert, u. a. in einer Fassung von Helmut Lachenmanns Cellostück „Pression“ für sein Instrument.

Ultraschall Berlin ist als Forum des Neuen in einer der wichtigsten Städte vor allem auch für die zeitgenössische Musik verortet. Internationalität ist eines der Markenzei-chen Berlins, und so sind die Künstlerinnen und Künstler, aber auch die Komponistinnen und Komponisten internati-onal und mit ihren interkulturellen Handschriften vertre-ten. So widmet sich ein Ensemble um die Klarinettistin Nina Janßen-Deinzer der Musik des ostasiatischen Raums. Weitere Komponisten stammen u. a. aus den USA, Israel oder Slowenien.

Die große Orchesterbesetzung ist auch in diesem Jahr wieder mit den beiden Klangkörpern der roc vertreten. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin wird von Heinz Holliger und Evan Christ geleitet; am Pult des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin steht Enno Poppe.

Die Vermittlung Neuer Musik ist bei Ultraschall Berlin ein zentrales Anliegen. Gespräche mit Musikerinnen und Musikern, Komponistinnen und Komponisten sowie das Schülerprojekt der UltraschallReporter werden in diesem Jahr ergänzt durch die Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Musik der beiden Berliner Musikhochschulen, Klangzeitort.

Ein Festival, zwei Sender und eine Fülle musikalischer Entdeckungen. Wir freuen uns auf Sie!

Andreas GöbelRainer Pöllmann

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translation: David Berry-Lichtenberg

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Foreword

In its 20th year, Ultraschall Berlin remains true to its missi-on of presenting significant developments in contempo-rary music, establishing relationships between composers and performers and presenting contemporary works in standard-setting performances.

An important hallmark of Ultraschall Berlin is the balance between world premières and first performances and the examination of works from the recent past in an altered, contemporary context. Thus world premières of Isabel Mundry, Márton Illés and Birke Bertelsmeier are performed alongside works by Frederic Rzewski, Heinz Holliger and Bernd Alois Zimmermann, whose 100th birthday is celebra-ted this year and whose works for two pianos and their orchestral prelude “Photoptosis” are performed once again.

Contemporary music has produced a wealth of instrumen-tations that had previously been neglected. What had initially been conceived as an experiment grew together into permanent ensembles which, due to the natural lack of literature, encouraged composers to get themselves involved in new sound possibilities. Ensembles such as Nikel with a line-up of electric guitar, saxophone, drums and piano or lux:nm with saxophone, trombone, accordion, piano and two cellos made unprecedented tonal variations possible.

We continue our long-standing traditional collaboration with the daad Berlin Artists-in-Residence Programme with a series of portraits by young Israeli composer Yair Klartag. Many of his ensemble and orchestral works form the central theme of several concerts at the festival.

String solos are one of the main focuses this year. Violinist Carolin Widmann explores the dimensions of her instru-ment in an arc of tension from major works to miniatures, as does violist Christophe Desjardins, while Caleb Salgado explores in a surprising manner the undreamt-of possibil-ities of the double bass, including a version of Helmut Lachenmann's cello piece “Pression” for his instrument.

As a forum for the new, Ultraschall Berlin is located in one of the most important cities, above all also for contempo-rary music. Internationality is one of Berlin’s trademarks, and so the artists, as well as the composers, are represen-ted both on an international level and through their own intercultural signature. One ensemble led by clarinettist Nina Janßen-Deinzer dedicates itself to the music of the East Asian region. Other composers come from the USA, Israel and Slovenia.

The large orchestra is once again represented by the two roc ensembles. The Deutsches Symphonie-Orchester Berlin is conducted by Heinz Holliger and Evan Christ; Enno Poppe is the conductor of the Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.

The communication of contemporary music is a central objective of Ultraschall Berlin. This year, discussions with musicians, composers and the student project of the Ultraschall Reporter will be complemented by the colla-boration with the Institute for contemporary music of the two Berlin music academies, Klangzeitort.

One festival, two broadcasting stations and an abundance of musical discoveries.

We look forward to welcoming you!

Andreas Göbel Rainer Pöllmann

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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Mi 17.01.2018, 20 Uhr

Großer Sendesaal des rbb 

Bernd Alois Zimmermann, dessen 100. Geburtstag in die-sem Jahr begangen wird, ließ sich für sein spätes Prélude für großes Orchester Photoptosis von den monochromen Wandflächen von Yves Klein im Foyer des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier anregen. Musikalisch arbeitet Zimmermann mit »Veränderungen von Farbflächen, wie sie durch die Art und Weise des Lichteinfalls auftreten«. Diese »Lichteinfälle« haben hier teilweise sogar konkrete Vorla-gen in Form von Zitaten aus Werken von Beethoven, Wag-ner oder Skrjabin. Der Schweizer Komponist Jacques Wild-berger gilt als einer der Wegbereiter der Moderne seines Landes. Als einer der ersten beschäftigte er sich mit Zwölf-tontechnik, arbeitete dann jedoch verstärkt, vor allem in seinen politischen Kompositionen, angeregt durch die Stu-dentenbewegung, die er 1967 als daad-Stipendiat in Berlin miterlebte, mit Collagetechniken im Sinne einer ›musica impura‹. In seinem Violinkonzert ›Hommage à Louis Sout-ter‹ befasst sich Heinz Holliger mit dem Leben des Schwei-zer Malers, der seine letzten Lebensjahrzehnte in einem Pflegeheim verbringen musste. So schlägt Holliger einen Bogen von Soutters jungen Jahren, in denen er als Schüler Eugène Ysaÿes selbst Geige spielte, bis hin zu Soutters spätem Bild Avant le massacre, das am 1. September 1939 entstand und in dem Soutter gewissermaßen prophetisch die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs vorausahnt.

Bernd Alois ZimmermannPhotoptosis (1968) 15’Prélude für großes Orchester

Jacques WildbergerCanto (1982) 10’für Orchester

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Heinz Holliger›Hommage à Louis Soutter‹ (1993–1995/2002) 42’Konzert für Violine und Orchester

Thomas Zehetmair, ViolineDeutsches Symphonie-Orchester BerlinHeinz Holliger, Leitung

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 24.02.2018, 20.03 Uhrkulturradio vom rbb, Konzert, 03.02.2018, 20.04 Uhr

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Arturas Bumšteinas

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Mi, 17.01.2018, 22.30 Uhr

Kantine am Berghain

Die Kunst hat Geburtstag: Am 17. Januar wird sie 1.000.055 Jahre alt. Zu verdanken hat sie das dem Fluxuskünstler Robert Filliou. Er erfand im Jahr 1963 den Art’s Birthday, eine globale Party mit Performances, Ausstellungen und Konzerten.

Der litauische Komponist Arturas Bumšteinas vertont das Gründungsdokument des Art’s Birthday. In Whispered History of Art stellt Robert Filliou 1963 alles auf den Kopf, was man bis dahin über die Kunst zu wissen glaubte. Ganz im Sinne des Fluxus leitet er ihre Entstehung aus dem Alltag ab: Ein Schwamm landet in einen Eimer Wasser, ein Bäcker backt Brot, ein Fluss fließt und ein Mensch denkt darüber nach – die Geburt der Kunst aus dem Geiste des Augenblicks. Arturas Bumšteinas legt Fillious Worte in die Münder des Vokalensembles phønix16. Im Zuge von Karaoke-Sitzungen mit den einzelnen Sänger*innen fördert Bumšteinas Melodi-en für Fillious Flüstertext zutage. Für das Konzert fügt er sie zu einer Chorkomposition zusammen.

Parallel zu Robert Fillious Kunstgeschichte entsteht an anderer Stelle eine radikale Neubewertung der Musik: Der 1966 erschienene Traité des objets musicaux von Pierre Schaeffer bietet eine frische Systematik für das Hören und Gestalten von musikalischen Objekten. Gedacht als Grund-gerüst für die Musique concrète, lässt sich der Traité jedoch nicht nur auf konkrete Geräusche anwenden. Das beweist der Musiker Thomas Ankersmit, indem er Schaeffers Gedan ken mit rein synthetischen Klängen umsetzt. Auf seinem Serge-Synthesizer demonstriert er komplexe akusmatische Morphologien im Sinne Schaeffers, energie-geladene Klanggestalten, dicht und transparent zugleich.

Art’s Birthday

Arturas Bumšteinasthus time goes by für StimmenText: Robert Filliou uraufführung

Thomas Ankersmit Treatise on Musical Objectsfür Synthesizer uraufführung

phønix16Thomas Ankersmit, Modular-Synthesizer

Eine Veranstaltung der Redaktion Klangkunst von Deutsch-landfunk Kultur, dem Berliner Künstlerprogramm des daad und dem Elektroakustischen Salon des Berghain im Rahmen von Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik.

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Klangkunst, 19./26.01.2018, 0.05 Uhr

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Duo LuKo

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Do 18.01.2018, 16 Uhr

Hochschule für Musik Hanns Eisler, Studiosaal

Lupophon und Kontraforte sind neu entwickelte Doppel-rohrblatt-Bassinstrumente. Beim Lupophon handelt es sich um eine Bassoboe, beim Kontraforte um ein neu konzipier-tes Kontrafagott mit größerem dynamischen Umfang und sehr vollem Ton. Im Wintersemester 2017/2018 haben Kom-positionsstudierende Werke für Lupophon und Kontraforte komponiert, bei einem Konzert im Rahmen von Ultraschall Berlin werden sie vom Duo LuKo mit Elise Jacoberger (Kontraforte) und Martin Bliggenstorfer (Lupophon), uraufgeführt.

Holz im tiefen WinterMusik für Lupophon und Kontraforte uraufführungen vonFaidra Chafta DoukaAlexander ChoebLucien DanzeisenJoaquin MacedoMert MoraliTomoya YokokawaDustin Zorn

Elise Jacoberger, KontraforteMartin Bliggenstorfer, Lupophon

Eine Veranstaltung von klangzeitort in Kooperation mit Ultraschall Berlin.

KLANGZEITORT. Ein gemeinsames Institut für Neue Musik der Universität der Künste Berlin und Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Tonart Klassik, 29.01.2018, 1.05 Uhr

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Do 18.01.2018, 19 Uhr

Heimathafen Neukölln

Zwei Werke hat Bernd Alois Zimmermann, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt, für zwei Klaviere ge-schrieben. In den Perspektiven, einer ›Musik zu einem imagi-nären Ballett‹, setzt sich Zimmermann mit der strukturellen Strenge Anton Weberns auseinander und überführt sie in klangliche Bereiche. Die Monologe fallen in die späte, pluralis-tische Phase Zimmermanns und sind »Zwiegespräche über Zeiten und Räume hinweg«, die aber in ihren »tausendfachen Kommunikationen Monologe bleiben«. Key of presence von Brigitta Muntendorf thematisiert »das Gegenwärtige in Gestalt der Vergänglichkeit«. Die beiden Pianisten »triggern Resonanzen und bilden zusammen mit der Zuspielung und der Live-Elektronik verschiedene Hallräume, Nähe und Distanz zum Geschehen ab. Als Live-Player wirken sie dem Verschwin-den mit all ihren Möglichkeiten entgegen und gleichzeitig sind sie das Verschwinden selbst.« Key of presence ist der erste Teil einer geplanten Trilogie, deren zweiter Teil Key of absence erstmals in Berlin zu hören sein wird, geschrieben für das GrauSchumacher Piano Duo, ebenso wie The Message von Piotr Peszat.

Brigitta MuntendorfKey of presence (2014/15) 15’für zwei Klaviere, Live-Elektronik und Zuspielung

Brigitta MuntendorfKey of absence (2017) 15’für zwei Klaviere und Live-Elektronik auftragswerk von basf und rbb

Bernd Alois ZimmermannPerspektiven – Musik zu einem imaginären Ballett (1955/56) 15’für zwei Klaviere

Piotr PeszatThe Message (2016) 10’für zwei Klaviere, Sampler, Audio-Playback und Video deutsche erstaufführung

Bernd Alois ZimmermannMonologe (1960–1964) 17’für zwei Klaviere

GrauSchumacher Piano Duo: Andreas Grau, KlavierGötz Schumacher, Klavier

GrauSchumacher Piano Duo

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 07.02.2018, 21.04 Uhr

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Do 18.01.2018, 21.30 Uhr

Heimathafen Neukölln

Zu den erfolgreichsten jüngeren Ensembles der zeitgenössi-schen Musik gehört das 2010 gegründete lux:nm contem-porary music ensemble berlin. Die sechs Musikerinnen und Musiker der Stammbesetzung verstehen sich als undirigier-tes Ensemble auch als Initiatoren für neue Musik und prä-sentieren diesen Ansatz bei ihrem Ultraschall Berlin-Debüt mit sechs Uraufführungen von Werken vorwiegend jüngerer Komponisten, die aber längst – wie das Ensemble selbst – zu festen Größen der Neue Musik-Szene geworden sind.

Philipp Maintzzornerfüllte nächte (2017)* 10’für Ensemble uraufführung

Gordon KampeKnapp (2016/17) 10’für Ensemble und Zuspiel uraufführung

Birke BertelsmeierAl di là (2017)* 10’für Ensemble und Live-Elektronik uraufführung

Yair KlartagGoo-prone (2017)** 10’für Ensemble uraufführung

Johannes KreidlerFilm 2 (2017)* 10’für Ensemble und Video uraufführung

Vassos NicolaouChambers (2017)* 10’für Ensemble und Live-Elektronik uraufführung

*Auftragswerk des Ensemble lux:nm, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung.

**in Kooperation mit dem Berliner Künstlerprogramm des daad

lux:nmRuth Velten, SaxophoneFlorian Juncker, PosauneSilke Lange, AkkordeonMałgorzata Walentynowicz, KlavierAndreas Voss, VioloncelloLucy Railton, VioloncelloMartin Offik, KlangregieIngólfur Vilhjálmsson, Klarinetten (als Gast)

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 31.01.2018, 20.03 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 14.02.2018, 21.04 Uhr

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Nina Janßen-Deinzer

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Fr 19.01.2018, 17 Uhr

Heimathafen Neukölln

Im ersten Konzert eines Klarinetten-Doubles präsentiert Nina Janßen-Deinzer, Mitglied im Ensemble Modern, zu-sammen mit Lucas Fels, Nicolas Hodges und Sarah Saviet Kammermusik von Komponistinnen und Komponisten des ostasiatischen Raums aus China, Japan, Südkorea und Taiwan. Darunter sind Musik von Xilin Wang, der heute zu den wichtigsten Komponisten Chinas zählt, in seinem Land aber auch unter Verfolgung, Gefängnis und Verbannung zu leiden hatte, oder die Südkoreanerin Eun-Hwa Cho, die ihr Studium in Seoul begann und in Berlin fortsetzte und inzwischen Professorin für Komposition an der Hochschule für Musik Hanns Eisler ist, während Gouping Jia, Schüler Helmut Lachenmanns, als Professor am Zentralen Musik-konservatorium in Beijing lehrt.

Ching-Yu HsiauThree Sketches (2017) 10’für Klarinette/Bassklarinette und Klavier deutsche erstaufführung Xilin WangQuartett op. 41 (2002) 15’für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Yair KlartagA melancholy of mine own (2012) 7’für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Toshio HosokawaStunden-Blumen. Hommage à Olivier Messiaen (2008) 13‘für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Eun-Hwa ChoNam-Hae (2017) 10’für Klarinette/Bassklarinette und Klavier deutsche erstaufführungGuoping JiaQuartett (2017) 10’für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier uraufführung – auftragswerk von nina janssen-deinzer und rbb

Nina Janßen-Deinzer, Klarinette/BassklarinetteSarah Saviet, ViolineLucas Fels, VioloncelloNicolas Hodges, Klavier

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Tonart Klassik, 29.01.2018, 1.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 28.02.2018, 21.04 Uhr

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Trio Catch

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Fr 19.01.2018, 19.30 Uhr

Heimathafen Neukölln

Das zweite Konzert des Klarinetten-Doubles kombiniert die Klarinette bzw. Bassklarinette mit dem Bassetthorn, das vor allem im späten 18. Jahrhundert eine kurze Blütezeit erleb-te und auch von Mozart geschätzt wurde, dann jedoch in Vergessenheit geriet und erst wieder in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spürbar zum Einsatz kam. In ihrem neuen Werk, einem Auftragswerk des rbb, erforscht Isabel Mundry die klanglichen Bereiche der Instrumentenkombi-nation Klarinette – Bassetthorn. Dagegen beschränkt sich Barblina Meierhans in ihrer Skizze In Serie 11 auf das Basset t- horn, allerdings mit Bezug auf Beethovens Klarinettentrio op. 11 – ein »Versuch, den Filter meines subjektiven Hörens der historischen Klangmonumente in allen Kleinstparti-keln hörbar zu machen«. low poly rose von Martin Schüttler wechselt dagegen wieder zwischen Klarinette und Basskla-rinette – eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff der ›Sauberkeit‹ – während sich Mirela Ivičević in Čar ganz auf den dunklen Klang der Bassklarinette konzentriert. Die ›klassische‹ Klarinettentrio-Besetzung verwendet Gérard Pesson in seiner Catch Sonata, die der Komponist den Musi-kerinnen auf den Leib geschrieben hat.

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 07.03.2018, 21.04 Uhr

Gérard PessonCatch Sonata (2016) 13’ für Klarinette, Violoncello und präpariertes Klavier

Barblina MeierhansIn Serie 11 (2015/17) 10’für Bassetthorn, Violoncello und Klavier

Mirela IvičevićČar (2016) 5’für Bassklarinette, Violoncello und Klavier

Martin Schüttlerlow poly rose (2016) 13’für Klarinette/Bassklarinette, Violoncello, Klavier und Kleinlautsprecher

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Isabel MundrySound, Archeologies (2017) 30’für Bassetthorn/Klarinette, Violoncello und Klavier uraufführung – auftragswerk des rbb

Trio Catch:Boglárka Pecze, Klarinette/Bassklarinette/BassetthornEva Boesch, VioloncelloSun-Young Nam, Klavier

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Christophe Desjardins

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Fr 19.01.2018, 22 Uhr

Heimathafen Neukölln

Drei Solo-Recitals ziehen einen roten Faden durch das Wochenende bei Ultraschall Berlin. Der französische Bratschist Christophe Desjardins macht den Anfang. Die vier Werke seines Konzerts, zwei davon mit Elektronik bzw. Zuspielung, zwei ›unplugged‹, umreißen ein breites Spektrum und bringen Musik mit Sprache, Literatur und Philosophie in Verbindung.Auf die alte Form des ›Ricercare‹ greift Jonathan Harvey zurück und entwickelt mit elektronischen Mitteln einen fünfteiligen Kanon. Dem Gewicht eines Gedankens spürt der italienische Komponist Marco Stroppa in seinen ›Reflexionen‹ für Viola solo nach. In sechs Abschnitten, deren sechster seine Uraufführung erlebt, kreist er um philosophische Fragen.Emmanuel Nunes’ Improvisation II entstand als Vorstudie für ein geplantes Musiktheater zu Fjodor Dostojewskis Erzählung Die Sanfte. Die Bratsche ist Doppelgänger der Titelheldin, die unter ihrem sadistischen Mann leidet, »eine Improvisation über die verschiedenen Aspekte ihres Charakters, die sich in der spannungsvollen Beziehung zu ihrem Mann ganz unterschiedlich entwickeln« (Emmanuel Nunes). Messagesquisse von Pierre Boulez, komponiert als Geburtstagsgruß für Paul Sacher, ist eine Botschaft ohne Worte. Ursprünglich für Violoncello komponiert, lässt sich Boulez‘ Charakterisierung auch auf die Version für Viola und Zuspielung übertragen: »allein, ausschließlich/fähig, sich selbst zu reflektieren/fähig, sich wirklich zu vervielfachen«.

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 08.03.2018, 0.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 28.03.2018, 21.04 Uhr

Jonathan HarveyRicercare una melodia (1984) 6’für Viola und Elektronik

Emmanuel NunesImprovisation II – Portrait (2003) 22’für Viola solo

Marco StroppaIl peso di un pensiero (2015) 18’Riflessioni per viola sola

Pierre BoulezMessagesquisse (2000) 8’Version für Viola und Zuspielung

Christophe Desjardins, Viola

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Ensemble Nikel

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Sa 20.01.2018, 15 Uhr

Radialsystem V

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 erkundet das ambitio-nierte Musikerkollektiv aus Tel Aviv systematisch die Grenz-region zwischen Band und Ensemble, zwischen akustischer und elektrischer Kammermusik. Mit genau dieser Ambi-valenz spielt Enno Poppe in seinem neuen Werk für das Ensemble, das bei Ultraschall Berlin seine Deutsche Erst-aufführung erlebt. Ann Cleare stellt in ihrem Werk das Saxophon als extrem ›hellsichtiges‹ Instrument drei weit-gehend ›blind‹ agierende Partner zur Seite. Im Zentrum von Mark Bardens Werk steht »eine Kristallisation des Jetzt, ein Zeitpunkt, zu dem wir uns daran erinnern, dass wir lebendig und nicht alleine sind«. Und Yair Klartag, Gast des Berliner Künstlerprogramms des daad, widmet sich jenem fundamentalen Zustand, den Heidegger die »tiefe Lange-weile« nannte, und erkundet, wie sie sich auf die Zeitemp-findung auswirkt.

Enno PoppeFleisch (2017) 12’für Saxophon, E-Gitarre und Drumset deutsche erstaufführung Yair KlartagFragments of Profound Boredom (2012) 15’für Saxophon, Klavier und Schlagzeug

Mark BardenWitness (2012) 14’für E-Gitarre, Sopransaxophon, Perkussion, Klavier und Elektronik

Ann Clearethe square of yellow light that is your window (2013/14) 15’für Altsaxophon, E-Gitarre, Klavier und Schlagzeug

Ensemble Nikel:Yaron Deutsch, E-GitarrePatrick Stadler, SaxophonBrian Archinal, SchlagzeugAntoine Françoise, Klavier

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 15.03.2018, 0.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 11.04.2018, 21.04 Uhr

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Caleb Salgado

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Brian Ferneyhoughtrittico per g.s. (1989) 11’für Kontrabass

Helmut LachenmannPression (1969–70/2013) 9’Fassung für Kontrabass

Pierluigi Billoneutu an-ki lu (1995/2016) 35’für Kontrabass solo

Caleb Salgado, Kontrabass

Sa 20.01.2018, 17 Uhr

Radialsystem V

Das Recital des amerikanischen Kontrabassisten Caleb Salgado unternimmt eine Tour de force ins Innenleben der Klänge. Brian Ferneyhough verwendet für sein trittico einen kurzen Ausschnitt aus einer Vorlesung von Gertrude Stein über ›Literatur als Komposition‹ und erkundet, welche Auswir-kungen die Verwendung von unveränderlichen zyklischen Transformationsprozeduren auf drei unterschiedliche Arten musikalischen Materials hat. Helmut Lachenmanns Pression für einen Cellisten ist eines der Schlüsselwerke der Musique concrète instrumentale, ein Klassiker der Gegenwartsmusik. »Hören heißt hier auf keinen Fall wieder: zustimmend mitvollziehen, sondern heißt: Rückschlüsse ziehen, umschalten denken.« Mit Ein-verständnis des Komponisten hat Caleb Salgado das Werk für Kontrabass bearbeitet. Pierluigi Billone hat die erweiterten Spieltechniken seines Lehrers Lachenmann noch einmal drastisch radikalisiert. In utu an-ki lu beschäftigt er sich mit ›rohen‹ und instabi-len Klangarten der Saiten, »Spuren von scheinbaren Vokal-Gesten oder von unentschlüsselbarer Herkunft«, die für Billone enorme emotionale Qualität besitzen. In spiralför-miger Bewegung beginnt der Instrumentalist »eine lang-same Bewegung der Konzentration im komponierenden Schreiben, aus dem sich schließlich die spezifische Dimen-sion des ›Nur-Musikalischen‹ herausschält. […] Der sich öff-nende Raum gleicht einem Labyrinth und die entstehende Bewegung bleibt größtenteils rätselhaft.«

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 22.03.2018, 0.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 18.04.2018, 21.04 Uhr

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Sa 20.01.2018, 19.30 Uhr

Radialsystem V

Das Politische durchzieht das Konzert des Ensembles ascolta. Am Beginn: ein Memento mori, eine Totenzählung. Der un regelmäßige Puls in Birke Bertelsmeiers tic erinnert »an die Unausweichlichkeit, die Bedeutungslosigkeit und die zeitliche Unbestimmtheit des Todes. Jeder Schlag steht für einen letzten Atemzug, ein individuelles Schicksal, eine Geschichte, die wir nicht kennen.« In der Mitte: Ja-Nári von Samir Odeh-Tamimi ist ein kurzes Werk über das »Gefühl der Machtlosigkeit, nicht aber der Resignation«, basierend auf einer palästinensischen Spruchweisheit, expressiver Ausdruck für den Schmerz. Am Ende: der atemlose Augenzeugenbericht von einer Gefängnis-Revolte von Attica im Bundesstaat New York am 9. September 1971. Passagen aus einem Brief des Insassen Sam Melville hat Frederic Rzewski in eine atemlose Suada gegossen, deren auswegloses Kreisen den hoffnungsvollen Worten widerspricht und das Scheitern ankündigt. Dazwischen: die Uraufführung eines neuen Ensemblestücks von Márton Illés, dem Ensemble ascolta auf den Leib ge-schrieben. Und Solowerke von Eres Holz und Enno Poppe.

Birke Bertelsmeiertic (2016) 11’für Bass und Ensemble

Eres Holzmach (2011) 6’für Trompete solo

Márton IllésAscolta-Rajzok (2017) 20’für Ensemble uraufführung – auftragswerk ascolta

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Samir Odeh-TamimiJa-Nári (2003) 6’für Trompete, Horn, Bassposaune und Schlagzeug

Enno PoppeZwölf (2014) 4’für Violoncello solo

Frederic RzewskiComing together (1972) 20’für Sprecher und EnsembleEinrichtung von Andrew Digby

Andreas Fischer, BassJeff Burrell, Sprecher

ascolta:Markus Schwind, TrompeteDeepa Goonetilleke, Horn (als Gast)Andrew Digby, PosauneErik Borgir, VioloncelloFlorian Hoelscher, KlavierHubert Steiner, E-GitarreBoris Müller, SchlagzeugMatthias Engler, Schlagzeug (als Gast)

Michael Wendeberg, Leitung

Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 25.04.2018, 21.04 Uhr

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hand werk

Sa 20.01.2018, 22 Uhr

Radialsystem V

Wie klingt Elektrosmog? Wieviel musikalisches Potenzial steckt im Brummen offen liegender Kabel oder einer miss-glückenden Powerpoint-Präsentation? Wie lässt sich das ebenso lästige wie faszinierende Phänomen der Rückkopp-lung visualisieren? In seinem Programm hand werk unter strom untersucht das junge Kölner Kammermusikensemble hand werk, in diesem Jahr zum ersten Mal bei Ultraschall Berlin, physikalische Prozesse in Musik und befragt die modisch gewordene Interaktion von akustischen Instru-menten und deren elektronischer Erweiterung auf ihre Notwendigkeit.

Sergej Maingardtsmog (2012) 9’für vier Performer mit Magnetspulen und Elektrogeräten

Sam Plutaswitches (2007) 6’für Violoncello mit Verzerrer und Drumset

Cathy Van EckWings (2006) 7’für drei Performer mit Stellwänden und drei Lautsprecher

Tobias Hagedorn3bit (2014) 3’für drei elektronische Instrumente

Andreas Eduardo FrankTable Talk (2016) 11’für zwei Performer, Wandler, Schalter und Video

Natacha DielsPrincess Nightmare Moon (2016) 12’für Ensemble und Elektronik

Simon Løfflerb (2012) 9’für drei Spieler mit Effektpedalen, Kabeln und Licht

hand werk:Daniel Agi, FlöteHeather Roche, KlarinetteStefanie Van Backlé, ViolineNiklas Seidl, VioloncelloChristoph Stöber, KlavierJens Ruland, Schlagzeug

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 09.05.2018, 21.04 Uhr

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Carolin Widmann

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So 21.01.2018, 14 Uhr

Pierre Boulez Saal

Sie ist eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Die zeitgenössische Musik bildet einen wichtigen Schwerpunkt in der Arbeit der Geigerin Carolin Widmann. In ihrem Solo-Recital im Rahmen von Ultraschall Berlin präsentiert sie den strukturellen und farblichen Reichtum der Musik für Solo-Violine des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts, darunter Enno Poppes geradezu mikroskopisch anmutende Violinetüden, in denen aus einem winzigen Zweitonmotiv 289 Variationen entstehen, sowie die Capricci von Salvatore Sciarrino, die den zerbrech-lichen wie intensiven Kosmos der Musik des Komponisten in einer einzelnen Geige einfangen und der Violintechnik eines Niccolò Paganini ein neues Vokabular verleihen.

Pascal DusapinIn vivo (2014) 17’für Violine solo

Hans AbrahamsenCapriccio Bagateller (1990) 4’für Violine solo

George BenjaminThree Miniatures (2001) 7’für Violine solo

Enno Poppe17 Etüden für die Violine, 2. Heft (1993) 4’

Salvatore SciarrinoSei capricci (1975/76) 20’für Violine solo

Carolin Widmann, Violine

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Tonart Klassik, 29.01.2018, 1.05 Uhrkulturradio vom rbb, Musik der Gegenwart, 14.03.2018, 21.04 Uhr

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So 21.01.2018, 17 Uhr

Pierre Boulez Saal

Ein einem Akt der Zerstörung entwickelt sich ein höchst vergnügliches Ballet von ›membra disiecta‹ und letztlich ein Duo des Solisten mit sich selbst entwickelt – das Piano Concerto von Simon Steen-Andersen, uraufgeführt bei den Donaueschinger Musiktagen 2014, ist virtuoses Spiel mit audiovisuellen Illusionen und Befragung musikalischer Identität, die sogar die Gesetze der Schwerkraft partiell außer Kraft zu setzen scheinen. In Yair Klartags Con forza di gravità macht sich die Schwer-kraft hingegen deutlich bemerkbar. Sie tritt, so der Kompo-nist, »in die abstrakte Welt der Klänge ein und wird zur Hauptantriebskraft des Stückes, das die ursprünglichen kompositorischen Absichten überschattet«. Rebecca Saunders‘ Void für zwei Schlagzeuger und Kam-merorchester ist ein Meisterwerk der Subtilität. »Unter der Oberfläche der Stille verbirgt sich eine Kakophonie von Klang und Geräusch, ein endloses Potenzial, das hörbar wird. Der Akt des Komponierens enthüllt verschiedene Prozesse: Klangfäden behutsam ausziehen, Farbpartikel aus der Tiefe schöpfen, Klänge aus der Stasis des Schweigens treiben.«

Yair KlartagCon forza di gravità (2013) 15’für Streichorchester

Rebecca SaundersVoid (2014) 23’für zwei Schlagzeuger und Orchester

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Simon Steen-AndersenPiano Concerto (2014) 25’

Christian Dierstein, SchlagzeugDirk Rothbrust, SchlagzeugNicolas Hodges, KlavierRundfunk-Sinfonieorchester BerlinEnno Poppe, Leitung

Nicolas Hodges

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, 25.01.2018, 20.03 Uhrkulturradio vom rbb, Konzert, 03.02.2018, 20.04 Uhr

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So 21.01.2018, 20 Uhr

Großer Sendesaal des rbb

In seinen Erzählungen Der Spiegel im Spiegel lässt Michael Ende eine Figur namens Hor in einem Labyrinth minotau-rusartig herumirren, verfolgt von seinen eigenen Echos. Diese Echos verwandelt Nina Šenk in Echo II in ein rhythmi-sches Muster, das als Herzschlagimitation Symbol für die Verwundbarkeit des Lebens wird. Als »eine Art Flöten-konzert« hat Bruno Mantovani seine Love Songs bezeichnet. Das Orchester ist dabei in zwei Gruppen geteilt, wodurch ein Stereoklang entsteht. Die Flöte steht als Soloinstru-ment dazwischen: »Wenn die Flöte ein Schmuckstück ist, ist das Orchester das aufgeklappte Etui, in dem dieser Schmuck liegt«, so der Komponist. In seinem Konzert für Posaune und Orchester vertraut Georg Friedrich Haas ganz auf das historische Vokabular des Soloinstruments. Nach einem vierteltönig schattierten tonalen Harmoniezitat und melodischer Emotionalität mündet das Werk in eine Kantabilität auf der Basis mikrotonaler Melodik. Der Titel des Orchesterwerks woher … wohin von Mark Andre ver-weist auf ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium: »Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.« Die sieben Miniaturen, aus denen das Werk besteht, sind eine »Musik des Entschwindens«, ein »Einverleiben der kompositori-schen Zwischenräume des Entschwindens«.

Nina ŠenkEcho II (2010) 6’

Bruno MantovaniLove Songs (2015) 20’für Flöte und Orchester

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Georg Friedrich HaasKonzert für Posaune und Orchester (2015/16) 20‘

Mark Andrewoher ... wohin (2015/17) 23’für Orchester

Magali Mosnier, FlöteMike Svoboda, PosauneDeutsches Symphonie-Orchester BerlinEvan Christ, Leitung

Magali Mosnier

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Im Radio: Deutschlandfunk Kultur, Konzert, livekulturradio vom rbb, Konzert, 04.02.2018, 20.04 Uhr

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Tickets

Karten im Vorverkauf an allen CTS-Vorver kaufsstellen und über eventim.de

Konzerte im Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal: 18 Euro (erm. 12 Euro). Karten im Vorverkauf über den rbb-ticketshop.deTelefon: 030-97 99 38 49 99 (Mo –Fr 10–14 Uhr und 14.30–17 Uhr, Sa 10–15 Uhr) und an der Abendkasse.

Konzerte im Radialsystem V:15 Euro (erm. 10 Euro).Tageskarte für Samstag: 45 Euro (erm. 30 Euro)Karten im Vorverkauf über Radialsystem V und an der Abendkasse.

Konzerte im Heimathafen Neukölln:15 Euro (erm. 10 Euro).Tageskarte für Freitag: 35 Euro (erm. 25 Euro)Karten im Vorverkauf über Heimathafen Neukölln und an der Abendkasse.

Konzerte im Pierre Boulez Saal: Carolin Widmann: 15 Euro (erm. 10 Euro)RSB: 18 Euro (erm. 12 Euro).Karten im Vorverkauf über Pierre Boulez Saal und an der Abendkasse

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ultraschallberlin.de

Haus des RundfunksGroßer Sendesaal des rbbMasurenallee 8–14S-Bahn Messe Nord/ICCU-Bahn Theodor-Heuss-PlatzBus M49, 104kulturradio.de

Radialsystem VHolzmarktstraße 33S-Bahn Ostbahnhofradialsystem.de

Heimathafen NeuköllnKarl-Marx-Straße 141U-Bahn Karl-Marx-Straßeheimathafen-neukoelln.de

Pierre Boulez SaalFranzösische Straße 33dS-Bahn FriedrichstraßeU-Bahn Hausvogteiplatz/Französische Straße/Stadtmitteboulezsaal.de

Hochschule für Musik Hanns EislerCharlottenstraße 55U-Bahn Stadtmitte

Kantine am BerghainAm Wriezener BahnhofS-Bahn Ostbahnhof

Veranstaltungsorte

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