Fulda. 2006 J. Pabst - BAK1
Aktuelle Tendenzen in der Lehrerbildung I
Fördern und Fordern – eine Herausforderung für Bildungspolitik, Eltern, Schule und
Lehrkräfte
Gemeinsame Erklärung der Bildungs- und Lehrergewerkschaften und der
Kultusministerkonferenz v. 19.10.2006
Fulda. 2006 J. Pabst - BAK2
Aktuelle Tendenzen in der Lehrerbildung I
Ein zeitgemäßes Bild vom Lehrerberuf muss die neuen Aufgaben widerspiegeln, vor die Lehrerinnen und Lehrer sich gestellt sehen. Das veränderte Berufsbild ist gekennzeichnet durch
-> frühzeitiges Erkennen individueller Stärken und Schwächen der Schüler,
-> Entwicklung individueller Förderpläne und Unterstützung der Selbststeuerung von Lernbiografien,
-> professionellen Umgang mit zunehmender Heterogenität der Lerngruppen, neue Formen der Unterstützung beim Kompetenz- erwerb, veränderte Formen der Überprüfung,
Fulda. 2006 J. Pabst - BAK3
Aktuelle Tendenzen in der Lehrerbildung I
konstruktiver Umgang mit Ergebnissen interner und externer Evaluation als Hinweisen auf Fördernotwendig- keiten,
Aufbau und Pflege von Strukturen zum Austausch mit vorangehenden, parallel laufenden und nachfolgenden Bildungseinrichtungen, Eltern, Ausbildungsbetrieben und der Schulgemeinde ,
Arbeit im Netzwerk in der Schule und ihres Umfeldes, um Expertenwissen für Unterricht und Erziehung zusammen- zuführen,
Orientierung der Arbeit an länderübergreifenden Bildungsstandards und ihrer Überprüfung,
Fulda. 2006 J. Pabst - BAK4
Aktuelle Tendenzen in der Lehrerbildung I
Ableitung qualitätsfördernder und Bildungschancen sichernder Maßnahmen für Unterricht und Erziehung aus Evaluationen,
verändertes Zeitmanagement, kollegiale Kooperation und Teilhabe an der schulischen Gesamtentwicklung,
Bereitschaft, sich den Anforderungen eines lebenslangen Lernprozesses zu stellen.
Eine besondere Herausforderung ist es dabei, die notwendige Weiterentwicklung des professionellen Selbstverständnisses auch unter den Bedingungen von Teilzeitbeschäftigung zu sichern.
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Aktuelle Tendenzen in der Lehrerbildung II
-> Arbeit an kompetenzorientierten FachdidaktikenSEMINAR Hefte 3/2006 und 4/2006
-> Kritik an Kompetenzmodellen und Aufgaben der Vergleichsarbeiten und des Zentralabiturs
-> Videobasierte Unterrichtsreflexion in 1. und 2. Phase
-> Intensivierung der Zusammenarbeit Seminar – Ausbildungsschule, bes. Mentorenqualifizierung6. Expertentagung in Bad Berka 1./2.3.2007
-> Merkmale der Berufseignung – diagnosegeleitete LBArbeitstagungen/Workshop beim BAK-Bundeskongress Speyer Sept. 2007/ 7. Expertentagung in Reinhardswaldschule Fuldatal März 2008
-> Master-Studiengang und Praxisphasen
-> Gestaltung der Berufseingangsphase (FeA)
-> Standards in der 2. Phase – Tagung des NiLS 27/28.11. in Bad Salzdetfurth
-> Ergebnisse empirischer Unterrichtsforschung
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Unterrichtsqualität
Perspektiven: Person/Methoden/Wirkung
Konstitutiv für Unterricht: Disziplin, Motivation, Leistung
3 Grunddimensionen• Klassenführung
• Kognitive Akzentuierung• Konstruktive Unterstützung
+ Motivationsförderung Unterricht ist Balancierung dieser Dimensionen
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Unterrichtsqualität
Vielfalt von Bildungszielen und Zielkriterien
Wechselwirkung der Kriterien – Kompensationen bei Mängeln
-> Unterricht ist proaktiv/aktiv/retroaktiv/selbstregulativ
-> Vielfache Bedingtheit von SuS-Leistungen
-> Professionswissen der Lehrpersonen:
• Fachwissen als Hintergrundwissen
• Fachdidaktisches Wissen (Repräsentations- + Erklärungswissen)
• Pädagogisches Wissen
• Organisations- und Interaktionswissen
• Beratungswissen
Vernetztes Wissen, verschmolzenenes Wissen der Lehrperson
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Sind „Schulleistungen” Leistungen der Kinder oder der Schule?“ Lehrer und Schüler sind "Coproduzenten" des Ertrages von Unterricht. Oft gibt es dabei keinen “Je-desto”-Zusammenhang.
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Unterrichtsqualität Nutzung Wirkungen
Effiziente Klassenführung effektive Lernzeit
Regeln/Strukturiertheit/
Klarheit Leistung
Reflexion
Kognitive Akzentuierung Verstehen
Verarbeitungstiefe
Unterstützendes Erleben von Autonomie
Unterrichtsklima + Kompetenz
+ sozialer Einbettung Motivation
Selbststeuerung
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Schüleraktivierung „Guter Unterricht ist Unterricht, in dem mehr gelernt als
gelehrt wird“. (F.E.Weinert)
• Unterrichtliche Angebote für selbstständiges, eigenverant- wortliches Lernen; Lehren und Erproben von Lernstrate- gien.• Beteiligung von Schülern an Stationen des Lehr-Lern-Pro- zesses.• Mathematik: Kognitive Aktivierung; Spielräume, statt Engführung, Anregung zu vertieftem Nachdenken. Kompetenzdimension: „Metakognition“.• Sprachen: Schüler kommen zu Wort; Gelegenheiten zum Sprechen und zur Selbstkorrektur. Kompetenzdimensionen:“Zuhören und Sprechen”, “Schreiben” und “Lesen”.
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Fachdidaktisches Wissen
Wissen über das Potential eines U.gegenstandes fürs Lernen
für die kognitive Aktivierung der SuS
für Aufgabenkonstruktionen, die kognitive Anforderun- gen stellen und multiple Lösungsmöglickeiten enthalten
Für Instruktionsmöglichkeiten
- Wissen über innere Bilder der SuS
- Wissen über Erklärungsmöglichkeiten
- Wissen über Darstellungsweisen
Wissen über Vorstellungen (auch Fehler) der SuS
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Fachdidaktisches Wissen
Abhängig vom fachdidaktischen Wissen sind:
Kognitives Potential des Unterrichts: z.B. Auswahl und Sequenzierungen von Aufgaben oder Einführung und Erklärung von Aufgaben
Konstruktiver Umgang mit Fehlern der SuS – Geduld, Respekt und Wertschätzung der SuS, sowie die Aufmerksamkeit für individuelle Arbeitsprozesse im Unterricht.
Das wird insgesamt von fachdidaktischen Erklärungs- und Repräsentationsmustern geleistet.