Die bunte Welt von
GeschichteSeite 4
Produktdesign und Herstellung
Seite 32
GoldbärSeite 20
HARIBO InternationalSeite 10
HARIBO ChamallowsSeite 24
HARIBO – ein Unternehmen mit süßer TraditionAuf ein Wort ...
„HARIBO macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.“ Wer kennt ihn nicht, diesen berühmten und vertrauten
Werbeslogan unseres Hauses? Doch so heiter und unbeschwert die Werbebotschaft sein mag, sie verpflichtet
auch. Denn ihr wohnt ein Versprechen inne. HARIBO hat dieses Versprechen allerdings immer gehalten. Nicht
ohne Grund sind die Süßwaren aus dem Hause HARIBO bei den Kunden äußerst beliebt. Und das seit vielen
Jahrzehnten.
Was so beliebt und im Handel so präsent ist, macht aber auch neugierig. Immer wieder werden unsere
Presse- und Marketingabteilung deshalb um weiterführende Informationen rund um die bunte Welt von
HARIBO gebeten. Verbraucher, Einkäufer und Journalisten möchten wissen, wann und unter welchen
Umständen HARIBO gegründet wurde, warum das Bonner Traditionsunternehmen so und nicht anders heißt,
wie die bunte und so vielfältige Produktpalette von Fruchtgummi-, Schaumzucker- und Lakritz-Leckereien her-
gestellt wird, wie und von wem der legendäre „Goldbär“ erfunden wurde und wie HARIBO schließlich zu dem
wurde, was es heute ist: ein weltweit agierender Erfolgskonzern mit einer fast legendären Kundenbindung.
Auf den folgenden Seiten werden wir all diese Fragen beantworten. Wir werden Ihnen die Geschichte des
Unternehmens und seiner Menschen erzählen, Ihnen die hohen Qualitätsstandards von HARIBO, die Produkt-
vielfalt, die unterschiedlichen Herstellungsverfahren und viele interessante Events rund um Goldbär und Co.
vorstellen.
Sie werden dabei eine Menge lernen, sich amüsieren und Sie werden vor allem schnell verstehen, warum
HARIBO von den Verbrauchern bereits mehrfach zur vertrauenswürdigsten Süßwarenmarke Deutschlands
gewählt wurde.
Lassen Sie sich also verführen und tauchen Sie ein in die bunte Welt von HARIBO!
Herzlichst, Ihr HARIBO-Team
Werbung, Marketing und andere Highlights
Seite 38
MAOAMSeite 45
LakritzSeite 26
FruchtgummiSeite 14
Ein Sack Zucker und ein KupferkesselAm 3. April 1893 wird Hans Riegel in Friesdorf bei Bonn als Sohn von Peter
und Agnes Riegel geboren. Nach der Schulausbildung absolviert er eine Ausbil-
dung als Bonbonkocher und arbeitet über fünf Jahre bei der Firma Kleutgen &
Meier. Weitere Stationen sind Fabrikationsstätten in Neuss und in Osnabrück.
Nach dem 1. Weltkrieg sucht die Firma Heinen in Bonn-Kessenich einen Bonbon-
kocher. Hans Riegel wird Geschäftspartner. Die Firma nennt sich fortan Heinen &
Riegel. 1920 macht sich Hans Riegel mit seiner eigenen Firma selbstständig. In
der Bergstraße in Kessenich, damals noch ein Vorort von Bonn, erwirbt Hans
Riegel ein Haus, in dem er die erste Fabrikationsstätte einrichtet. Das Startkapital
besteht aus einem Sack Zucker, einer Marmorplatte, einem Hocker, einem
gemauerten Herd, einem Kupferkessel und einer Walze. Hier, in einer kleinen
Hinterhof-Waschküche, beginnt die Geschichte des mittlerweile international
erfolgreichen und weltbekannten Unternehmens. Am 13. Dezember 1920 lässt
Hans Riegel die Firma HARIBO als Akronym für HAns RIegel BOnn ins
Handelsregister der Stadt Bonn eintragen. 1921 heiratet Hans Riegel seine Frau
Gertrud. Sie wird die erste Mitarbeiterin der jungen Firma.
1920 – Hans Riegel
gründet die Firma
HARIBO
1921 – Hans Riegel
heiratet, seine Frau
Gertrud wird die erste
Mitarbeiterin
1920 – die erste Fabrikationsstätte, eine
Hinterhof-Waschküche in Bonn-Kessenich
1920
5
Geschichte
1925 – ein echter Verkaufsschlager sind
die legendären Lakritzstangen
Bereits 1922 legt Hans Riegel den ersten Grundstein für den späteren internationalen
Erfolg der Firma HARIBO: Er erfindet den „Tanzbären“ – eine Bärenfigur aus Frucht-
gummi, die später als der legendäre HARIBO „Goldbär“ weltberühmt wird. Die
steigende Nachfrage erfordert im Vertriebsbereich eine Investition in moderne Trans-
porttechnik: Im Jahre 1923 erwirbt die Firma HARIBO ihren ersten, mit Werbeschildern
ausgestatteten PKW, mit dem die Kunden fortan beliefert werden. Bis zu diesem Zeit-
punkt wurde die Tagesproduktion von Ehefrau und Mitarbeiterin Gertrud noch mit dem
Fahrrad ausgeliefert. Im gleichen Jahr wird auch Sohn Hans geboren. Es folgen 1924
Tochter Anita und 1926 Sohn Paul.
Nur drei Jahre nach der Erfindung des „Tanzbären“ legt Hans Riegel 1925 den zweiten
Grundstein der HARIBO-Erfolgsgeschichte: Er beginnt mit der Herstellung von Lakritzpro-
dukten. Ein erster Verkaufsschlager sind die legendären Lakritzstangen mit dem aufge-
pressten HARIBO-Schriftzug. Bald folgen viele weitere Lakritz-Leckereien, unter anderem
die heute weltberühmte „Lakritz-Schnecke“. 1930 beschäftigt HARIBO bereits 160 Mit -
arbeiter. Eine mittlerweile flächendeckend aufgestellte Vertriebsorganisation aus Handels-
vertretern versorgt nun ganz Deutschland mit HARIBO-Produkten.
Einen weiteren Geniestreich landet die Firma HARIBO, als sie Mitte der 30er-Jahre
den ebenso einfachen wie genial-einprägsamen Werbeslogan „HARIBO macht
Kinder froh“ einführt. Stetig steigende Erfolgszahlen erfordern naturgemäß einen Aus-
bau der Produktionsstätten: 1930–1933 wird der Hauptbau der heutigen Fabrika-
tionsanlage in Bonn fertiggestellt. Unmittelbar vor dem 2. Weltkrieg ruht das
Unternehmen auf einer soliden mittelständischen Basis mit ca. 400 Mitarbeitern.
1939–1945 gilt in Deutschland die traurige Devise: Panzer statt Gummibärchen.
Die Geschäfte der Firma HARIBO sind rückläufig, was vor allem auf die zunehmende
Rohstoffknappheit zurückzuführen ist. 1945 stirbt, erst 52-jährig, der Firmengründer
Hans Riegel. Seine Frau Gertrud übernimmt für ihn in der ersten Zeit nach dem
2. Weltkrieg die Leitung der Geschäfte.
1923 – der erste HARIBO-Lieferwagen 1930 – HARIBO beschäftigt bereits 160 Mitarbeiter
1922 – Hans Riegel erfindet
den „Tanzbären“
1930
1935
HARIBO Goldbär und Lakritzstangen – Grundsteine einer süßen Erfolgsgeschichte
7
Geschichte
HARIBO-Werbefiguren – unver -
wechselbar wie heute der „Goldbär“
war einst die „Lakritzstange“
Der Generationswechsel
Der Wiederaufbau der Firma beginnt unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges im Jahre
1945 mit nur ca. 30 Mitarbeitern. Die Produktionsstätte in Bonn war von Kriegsschäden
weitestgehend verschont geblieben. Große Probleme bereitet in der ersten Zeit nach dem
Krieg jedoch die nach wie vor mangelhafte Rohstoffversorgung. Als im Jahre 1946 die
Brüder Hans und Paul Riegel aus der Kriegsgefangenschaft zurückkommen, übernehmen
Sie von Ihrer Mutter die Leitung der Firma. Dr. Hans Riegel ist für den kaufmännischen
Bereich einschließlich Marketing und Vertrieb verantwortlich, sein Bruder Paul leitet bis zu
seinem plötzlichen und unerwarteten Tod im August 2009 den Produktionsbereich. Als ver-
sierter Tüftler entwickelt er selbst viele Maschinen und realisiert sie in der eigenen Betriebs-
werkstatt. Eine seiner spektakulärsten Erfindungen ist die Lakritz-Schnecken-Wickelmaschine.
Der Erfolg stellt sich bald ein: Das florierende Unternehmen expandiert und beschäftigt im
Jahre 1950 – nur fünf Jahre nach dem Krieg – schon ca. 1000 Mitarbeiter.
Ausschlaggebend für den seither beständig wachsenden Erfolg und Ausbau des Familienunter-
nehmens HARIBO sind die immer gleich bleibend hohe Qualität der Produkte, die immer neuen
und zeitgemäßen Produktideen und nicht zuletzt die Werbung, die Dr. Hans Riegel für die Pro-
dukte seines Hauses entwickelt. Mitte der 60er-Jahre wird der Werbeslogan „HARIBO macht
Kinder froh“ um den eingängigen Zusatz „und Erwachsene ebenso“ ergänzt, eine kongeniale
Erweiterung des Traditionsslogans – und der Zielgruppen. Früh erkennt man bei HARIBO auch,
wie wichtig für den erfolgreichen Fortgang des Unternehmens das zu Beginn der 60er-Jahre
noch neuartige Medium Fernsehen ist. Folgerichtig wird 1962 zum ersten Mal im deutschen TV
Werbung für HARIBO ausgestrahlt.
Für beträchtliche Aufmerksamkeit und einen nachhaltigen Bekanntheitsschub in Deutschland
sorgt der Beginn der mittlerweile weltweit am längsten währenden Werbepartnerschaft zwi-
schen einem Unternehmen und einem Testimonial, der Werbepartnerschaft zwischen HARIBO
und dem populären Star-Entertainer Thomas Gottschalk. Dieser wirbt seit 1991 für die „Gold-
bären“ und für die vielen anderen HARIBO-Produkte. Seit 1998 nutzt HARIBO auch die neuen
Medien. Zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort der Welt kann man sich nun im Internet über
die neuesten Entwicklungen bei HARIBO informieren: www.haribo.com
Seit 1991 – Thomas Gottschalk
wirbt für HARIBO-Goldbären
Seit 1998 – HARIBO ist im
Internet vertreten
1946 – Paul und Hans Riegel
übernehmen die Leitung der
Firma
1962 – HARIBO
wirbt erstmals im Fernsehen
Dr. Hans Riegel heute Paul Riegel
† 02.08.2009
1965
1985
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Geschichte 1950
HARIBO International
HARIBO International Bunte Produktvielfalt und ein internationales Netzwerk von Vertrieb und Herstellung
Die Geschichte der Firma HARIBO ist die Geschichte einer ein-
maligen Erfolgsbilanz. Was in einer kleinen Hinterhof-Waschkü-
che in einem Bonner Vorort mit einem Sack Zucker und einem
Kupferkessel begann, entwickelte sich zu einer der beliebtesten,
bekanntesten und sympathischsten Qualitätsmarken in der Süß-
warenbranche. Die Erscheinungsformen der Produkte veränder-
ten sich über die Jahrzehnte, gleich aber blieb die immer sehr
hohe und mehrfach ausgezeichnete Qualität der Fruchtgummi-,
Schaumzucker- und Lakritzartikel aus dem Hause HARIBO.
Die HARIBO-Produktqualität hat sich mittlerweile auch über
nationale Grenzen hinweg eindrucksvoll am Markt durchge-
setzt. Besonders die beliebten „Goldbären“ sind mittlerweile ein
internationaler Top-Seller. Die kleinen Fruchtgummibären wer-
den inzwischen weltweit von ihren Fans begehrt. So lieben die
Amerikaner ihre „Gold-Bears“, die Spanier ihre „Ositos de Oro“
und in Polen nascht man „Zlote Misie“, um nur
einige Beispiele zu nennen.
Dass HARIBO europäischer Branchenführer ist,
geht aber nicht allein auf die garantierte Produkt-
qualität, sondern auch auf ein
seit den Gründungstagen
konsequent aufgebautes, engmaschiges Vertriebs-
und Produktionsnetz zurück. Heute produziert HARIBO an
16 Standorten in ganz Europa. Nicht zuletzt ist auch die konse-
quente Erweiterung der Produktpalette durch Zukäufe von pas-
senden Qualitätsmarken im In- und Ausland für die führende
Marktstellung verantwortlich.
Ein weiterer Baustein, der den internationalen Erfolg von
HARIBO erklärt, besteht in der speziellen Entwicklung einer Viel-
zahl von süßen Leckereien, die auf die unterschiedlichen länder-
typischen Vorlieben geschmacklich abgestimmt sind. Denn die
HARIBO-Sortimente in den verschiedenen Ländern sind keines-
falls identisch. Die Franzosen beispielsweise bevorzugen
Schaumzuckerprodukte wie „Tagada“ oder „Chamallows“ sowie
Dragees wie „Dragibus“. In England ist „Starmix“ die Nr. 1 bei
Groß und Klein. Und in
Skandinavien greift
man am liebsten zu
„Matador Mix“, einer
Mischung aus
Fruchtgummi und
Lakritz.
11
12
1968
HARIBO erwirbt Anteile der Solinger
Firma Dr. Hillers AG. 1974 übernimmt
HARIBO die restlichen Anteile.
1971
HARIBO erwirbt die Anteilsmehrheit an
der fränkischen Traditionsfirma Bären-
Schmidt.
1972
HARIBO beteiligt sich an der Firma Dun-
hills (Pontefract) in England. Dunhills, ein
englisches Traditionsunternehmen, stellt
u. a. die „Pontefract Cakes“, eine regio-
nale Spezialität, her. 1994 geht die Firma
zu 100 Prozent an HARIBO über, unter
dem Namen HARIBO DUNHILLS PLC.
1976
HARIBO baut in Schweden eine
Vertriebs organisation auf. Der Sitz der
Vertriebsgesellschaft HARIBO LAKRITS
AB ist Helsingborg.
1977
HARIBO baut in Österreich eine Vertriebs -
organisation auf. Nachdem HARIBO 1988
die Firma Panuli Bonbon Ges.m.b.H. in
Linz erworben hat, beginnt man unter
dem Namen HARIBO LAKRITZEN Hans
Riegel Betriebsgesellschaft mbH mit einer
eigenen Produktion.
1982
HARIBO schafft den Sprung über den
großen Teich. Sitz des neu gegründeten
USA-Vertriebs HARIBO of AMERICA Inc.
ist ein eigens für diesen Zweck aufgekauf-
tes Bürohaus in Baltimore im US-Bundes-
staat Maryland.
1986
Im Jahre 1900 hatte Edmund Münster zu
100 Prozent das 1898 gegründete Düs-
seldorfer Lakritzenwerk übernommen.
1930 erwarb Edmund Münster aus dem
Ausland die Lizenz für das Kaubonbon
MAOAM (s. S. 45). 1982 zog die Produk-
tion von Düsseldorf nach Neuss um.
HARIBO übernimmt 1986 die Edmund
Münster GmbH & Co. KG in Neuss.
1989
HARIBO baut in Norwegen eine
Vertriebsorganisation auf. Der Sitz der
Vertriebsgesellschaft HARIBO LAKRIS
A/S ist Oslo.
1990
HARIBO engagiert sich in den neuen
Bundesländern. 1898 hatte Oswald Sten-
gel in Wilkau-Haßlau eine Süßwaren-,
Lebkuchen- und Schokoladenfabrik
gegründet, die sein Sohn 1949 an das
Land Sachsen verkaufte. Es entstand der
volkseigene Betrieb (VEB) Süßwarenfa-
brik WESA. Nach der Wiedervereinigung
erwirbt HARIBO die Süßwarenfabrik.
1990
HARIBO erwirbt 100 Prozent der Aktien
der italienischen Firma SIDAS DOLCIA-
RIA S.p.A. und gründet die Firma
HARIBO ITALIEN S.p.A. . Firmensitz ist die
oberitalienische Metropole Mailand.
1992
HARIBO baut in Finnland die Vertriebs -
organisation HARIBO LAKRIDS OY AB
mit Sitz in Helsinki auf.
1935
Bereits Ende der 20er-Jahre nimmt
HARIBO erste Geschäftsverbindungen
zum Ausland auf. Man steht in Kontakt
mit Christian und Eckhof Hansen von der
Sukkervarenfabrikker Danmark. Gemein-
sam mit Hans Riegel aus Bonn gründen
sie 1935 die HARIBO LAKRIDS A/S
KOPENHAGEN.
1957
HARIBO übernimmt die Godesberger
Firma Kleutgen & Meier, in der Firmen-
gründer Hans Riegel seinen ersten
Arbeitsplatz hatte. Unter dem Marken-
namen Monarch werden Fruchtgummi-
Stückartikel vertrieben.
1961
HARIBO übernimmt die Bonera Indus trie
en Handelsmaatschappij N.V. in Breda,
Holland. Nach Umfirmierung heißt die
Firma nunmehr HARIBO NEDERLAND B.V. .
1967
HARIBO erwirbt Anteile der französi-
schen Süßwarenfabrik Lorette. Es folgt
eine Umbenennung in HARIBO France
S.A. . Der Firmensitz ist Marseille. 1985
erwirbt HARIBO die Firma Ricqles Zan,
ebenfalls in Südfrankreich ansässig. Aus
der Fusion dieser Gesellschaft mit
HARIBO France S.A. geht Ende 1987 die
neue Firma HARIBO-RICQLES ZAN S.A.
hervor. Produziert wird in Marseille und
Uzès. Von hier werden Frankreich und
andere südeuropäische Märkte beliefert.
HARIBO International
Werk Dänemark
Werk Österreich
Werk Ungarn
Werk Spanien
13
1993
HARIBO übernimmt die renommierte
Marke Vademecum mit Zahnpflege-
Kaugummis und Hustenbonbons.
1995
Nachdem HARIBO bereits 1985 in Spa-
nien eine Vertriebsgesellschaft gegründet
hat, eröffnet der Süßwarenproduzent aus
Bonn nun auch eine Produktionsstätte in
Spanien, die HARIBO ESPANA S.A.
1996
In Uzès in Frankreich eröffnet HARIBO
das „Musée du Bonbon“. Die Geschichte
der Bonbon-, Lakritz- und Fruchtgummi-
herstellung und damit auch zu großen
Teilen die HARIBO-Geschichte selbst
werden hier einem interessierten Publi-
kum zugänglich gemacht.
1996
HARIBO übernimmt die belgische Firma
Dulcia und beginnt unter dem Namen
HARIBO BELGIE B.V.B.A. mit dem Aufbau
eines einheitlichen Markenauftritts für
eine ganze Reihe von Speck-Produkten,
die seit 2007 unter der Marke HARIBO
Chamallows angeboten werden.
1998
Mitte Juni übernimmt HARIBO den spa-
nischen Süßwarenproduzenten Geldul
S.L. in Alicante.
1998
Die osteuropäischen Märkte werden
immer wichtiger. HARIBO gründet eine
Vertriebsniederlassung in Tschechien.
Firmensitz der HARIBO CZ s.r.o. ist Brünn.
2000
Im Jahre 2000 wird der Bau einer
Produktionsstätte in Ungarn fertig-
gestellt. Von hier aus wird durch die
HARIBO Hungária Kft der Ausbau der
osteuropäischen Märkte forciert.
2000
HARIBO kauft den niederländischen
Süßwarenhersteller Hoepman aus Hoo-
gezand in der Provinz Groningen auf. Die
Firma fertigt Lakritz-, Hart- und Weich-
schaumartikel.
2001
HARIBO übernimmt den türkischen
Fruchtgummi- und Schaumzuckerher -
steller Pamir Gida Sanayi A.S. Mit dem
arabischen Raum, der Türkei und den
muslimischen Gebieten der ehemaligen
UdSSR erschließen sich durch diese
Akquisition für HARIBO neue
Absatzgebiete.
2002
HARIBO eröffnet eine Vertriebsniederlas-
sung in Polen, die HARIBO Sp. z o.o.
2003
HARIBO erschließt in Russland den
größten osteuropäischen Markt. In der
Hauptstadt Moskau wird die Vertriebs-
niederlassung OOO HARIBO KONFETY
gegründet.
2004
HARIBO baut auch in der Slowakischen
Republik eine Vertriebsorganisation auf,
die HARIBO SK s.r.o.
2005
Mit der HARIBO AUSTRALIA Pty Ltd.
ist der Bonner Süßwarenhersteller mit
einem eigenen Vertrieb auch in Austra-
lien vertreten.
2005
Auch in Portugal wird der Vertrieb fortan
durch eine neue Vertriebsorganisation,
die HARIBO Portugal, Unipessoal, Lda.,
erleichtert.
Fruchtgummi – eine lange undbewegte Vergangenheit
Bis zur Geburt des „Goldbären“, des beliebtesten und bekanntesten Fruchtgummiprodukts von
HARIBO, war es ein langer Weg. Streng genommen begann er bereits vor 2000 Jahren. Denn schon im
Altertum wusste man, wie man süße Sachen zubereitet: Die Griechen und Römer naschten gerne Back -
waren, die mit Dattelsaft oder Honig gesüßt oder in Traubensaft getränkt waren. Im Mittelalter kannte
man Pfeffer- und Lebkuchen aller Art. Im 16. Jahrhundert schließlich brachten Seefahrer die Kakao-
bohne aus Mittelamerika mit nach Europa.
Rohrzucker – lange Zeit ein LuxusgutDer um die erste Jahrtausendwende aus dem arabischen Raum über Venedig nach Europa importierte
Rohrzucker war lange Zeit ein teures Luxusgut, das sich ausschließlich der Adel und reiche Bürger als
Gewürz oder Medikament leisten konnten. Für einen Zentner Rohrzucker bezahlte man im 14. Jahrhun-
dert nach heutiger Währung ca. 1200 Euro.
Rübenzucker – der Luxus demokratisiert sichErst spät erhalten auch breitere Bevölkerungsschichten Zugang zum Luxusgut Zucker. Mit der von Napo-
leon 1806 über ganz Europa verhängten Kontinentalsperre war der Rohrzuckerimport aus den mittler-
weile in Übersee angesiedelten Hauptanbaugebieten für Rohrzucker unterbrochen. Vor allem in
Deutschland stieg man auf die erst Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte Rübenzucker-Pro-
duktion um. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Rübenzucker schließlich zu einem
erschwinglichen und alltäglichen Lebensmittel.
Gummi arabicum – die entscheidende Fruchtgummi-ZutatIm 19. Jahrhundert entdeckten findige Zuckerbäcker, dass man Zucker mit dem Harz
eines bestimmten Akazienbaumes, der in Afrika, Asien und auch Australien beheimatet ist, kombinieren
konnte. Bei diesem Harz handelte es sich um das Gummi arabicum. Aus der Provinz Kordofan im
Sudan kam das sauberste und klarste Gummi arabicum. Dieses Rohharz wurde gereinigt, aufbereitet und
mit dem Zucker aufgekocht. Unter Zugabe von Frucht- und anderen Aromastoffen erhielt man auf diese
Weise die ersten weichen Fruchtgummis – die Vorläufer der berühmten HARIBO-Fruchtgummis.
15
Fruchtgummi – Geschichte
Die Zuckerrübe –
Rohstoff für
erschwinglichen
Zucker
Fruchtgummi – das Geheimnis des Inhalts
Eigentlich ist es gar kein Geheimnis, woraus die HARIBO-
Fruchtgummis hergestellt werden: Sie bestehen aus einer Mix-
tur von Glukosesirup (macht sie durchsichtig), Zucker und
Dextrose (machen sie süß) sowie Gelatine (macht sie „gum-
mig“). Hinzu kommen Frucht- und Pflanzenkonzentrate,
Aromen, Stärke und etwas Citronensäure. Wie allerdings
die genaue anteilige Zusammensetzung und die „Kniffe“ wäh-
rend des Produktionsvorganges aussehen, darüber schweigen
sich die „HARIBO-Köche“ natürlich aus – denn hier liegt das
eigentliche Geheimnis, das die Fruchtgummis von HARIBO so
unvergleichlich gut schmecken lässt.
Die Farben – reine Naturprodukte
Seit Ende der 80er-Jahre
erhalten die „Goldbären“
und viele andere HARIBO-
Produkte ihr buntes Ausse-
hen durch die Verwendung
von Frucht- und Pflanzenkonzentraten. Mischungen aus
Fruchtzubereitungen wie Schwarze Johannisbeere, Orange,
Zitrone, Holunderbeere, Rote Johannisbeere, Aronia, Traube,
Spinat, Brennnessel, Passionsfrucht, Mango, Karotte, Kiwi
und Apfel ergeben die entsprechend benötig-
ten Farbtöne.
16
Kleine Fruchtgummi-
ParadeNeben dem klassischen
Fruchtgummi gibt es eine Vielzahlvon Produkten, die sich durch
spezielle Zutaten oder besondereKombinationen auszeichnen.
Kleine Fruchtgummi-
ParadeNeben dem klassischen
Fruchtgummi gibt es eine Vielzahlvon Produkten, die sich durch
spezielle Zutaten oder besondereKombinationen auszeichnen.
KombiprodukteHergestellt aus Zucker, braunem Zucker -
sirup, Gelatine, Glukose, Frucht- und Pflan-
zenkonzentraten sowie Aromen, kombiniert
mit Lakritz, das ergibt den unvergleich-
lichen Geschmack von Fruchtgummi und
Lakritz in einem. Besonders beliebt sind
auch mehrlagig gegossene Kombinationen
aus Fruchtgummi-, Konfekt- und Schaum-
zuckermasse.
Fruchtgummi – Produkte und Inhaltsstoffe
17
FruchtgummiHergestellt aus Zucker, Gelatine, Glukosesirup
und einem Zusatz von Aromen, in Form puder
gegossen und bezuckert. HARIBO-Fruchtgummis
weisen meist Frucht- und Tierformen auf und sind
in bunten Mischungen sowie in verschiedenen
Geschmacksrichtungen erhältlich.
HARIBO „Jogi-Bussi“, eine raffinierte
Kombination von Fruchtgummi,
Schaumzucker und einer „sichtbaren“
Joghurtzubereitung.
SpezialitätenHARIBO „Bronchiol“ zählt zu den Spezialitäten des Produkt-
sortiments. Hierbei handelt es sich um ein Gummibonbon mit
original japanischem Minzöl.
HARIBO „Bronchiol“ gibt es in den Geschmacks-
richtungen Menthol, Kirsch und mit Kräuter-
füllung, einer Kombination aus Eukalyptus,
Menthol und acht
verschiedenen Kräutern.
HARIBO „Fruity-Bussi“, eine köstliche
Kombination aus Schaumzucker, Frucht-
gummi und einer Fruchtzubereitung.
18
Gelatine, Stärke, Agar-Agar – die Alternativen zu Gummi arabicum
Die Gummi-Bonbons, die einst mit Gummi arabicum herge-
stellt wurden, hatten eine andere Konsistenz und vermittelten
ein anderes Kau- und Geschmackserlebnis als der heutige
„Goldbär“ oder andere Fruchtgummiprodukte. Zudem verteu-
erte sich die Gewinnung von Gummi arabicum so sehr, dass
man sich in der Süßwarenbranche nach anderen Grundstoffen
umsehen musste.
Zur Herstellung verschiedener Fruchtgummiprodukte setzt
HARIBO als Grundstoff seit den 80er-Jahren in der Regel
Gelatine ein – und zwar ausschließlich Schweineschwarten-
gelatine. Einige Fruchtgummi-Produkte werden auch mit Hilfe
von Stärke oder Agar-Agar, einer tropischen Algenart,
erzeugt. Dazu gehören unter anderem die „Sauren Gurken“
oder „Kirsch-Cola“. Diese Artikel können problemlos auch
von Vegetariern oder Menschen islamischen Glaubens ver-
zehrt werden.
Der Hauptbestandteil des Fruchtgummis, die Gelatine, enthält
weder Fett noch Kohlenhydrate. Ein halber Liter reines Gelatine-
Gelee hat nur 40 Kilokalorien. Wissenschaftliche Studien bele-
gen, dass Gelatine nachhaltig Gelenkverschleiß vorbeugen kann.
Regelmäßig eingenommen, stärkt sie Haut und Bindegewebe.
WeingummiHergestellt aus Zucker, Gelatine, Glukose sirup,
Dextrose (Traubenzucker), einem geringen
Anteil Wein, einem Zusatz von Aromen und
Farbstoffen. Der geringe Anteil von Alkohol im
Wein verkocht bei der Herstellung vollständig.
19
Fruchtgummi – Produkte und Inhaltsstoffe
Gelee-ProdukteDie aromatisierte, weiche Zuckerware wird meist im
Pudergießverfahren (s. S. 36) hergestellt.
Die Gelierung durch Agar-Agar bewirkt eine weichere
Konsistenz als bei Frucht- oder Weingummis.
HARIBO-Gelee-Produkte weisen meistens
Frucht formen auf, wie zum Beispiel die
Himbeeren und Brombeeren („Berries“) oder
die HARIBO „Pfirsiche“.
Extruder-ProdukteDie unter hohem Druck und hohen Temperaturen
in so genannten Schneckenpressen (Extruder)
hergestellten Fruchtgummi -
produkte werden häufig
in kandierter Form
angeboten.
Unumstrittener Fruchtgummi-Star und Synonym für Fruchtgummi überhaupt sind und
bleiben die mittlerweile weltberühmten „Goldbären“ von HARIBO. Ja, man kann wohl
behaupten, dass die „Goldbären“ heute über alle Generationen hinweg sogar Kult-
status besitzen.
Der Tanzbär – Urahn des GoldbärenHans Riegel, der Gründer von HARIBO, kreierte 1922 seine erste Bären-Form, den
Urahn des heutigen Goldbären. Inspiriert war dieser Tanzbär von den noch bis
ins 19. Jahrhundert auf Jahrmärkten, Kirchweihfesten und anderen Feierlichkeiten
als fester Bestandteil des Unterhaltungsprogramms auftretenden dressierten Bären.
Fahrendes Volk führte die an Ketten gehaltenen Tiere zur Belustigung der
Menschen vor, die sich an ihren Kunststückchen und tapsigen Tänzen erfreuten.
Für die Bären stellte sich diese Form der Tierhaltung allerdings als ein recht zweifel-
haftes Vergnügen dar.
Die „Tanzbären“ aus Fruchtgummi waren größer als die heutigen „Goldbären“, aber
auch schlanker. Schnell wurden die „Tanzbären“ neben den „Süßen Teufeln“ zu einem
Klassiker des HARIBO-Programms. Zwei „Tanzbären“ kosteten im inflationsgeschüttel-
ten Deutschland damals am Kiosk nur einen Pfennig. Ab 1925 produzierte Hans
Riegel auch Lakritz-Artikel – der Tanzbär erhielt einen Vetter: den so genannten
Schwarzbären.
Der Teddybär – die zweite Bären-GenerationIn den 30er-Jahren taucht in der HARIBO-Produktpalette ein weiterer Verwandter des
Tanzbären auf: der Teddybär. Er war kleiner und rundlicher und stellte die Naschver-
sion des beliebten Kuscheltiers dar. Benannt sind die Teddybären nach dem 26. Präsi-
denten der Vereinigten Staaten (1901–1909), Theodore Roosevelt (1858–1919), der
ein leidenschaftlicher Jäger war und eine besondere Vorliebe für Bären hatte. Bei offi-
ziellen Anlässen bekam er deshalb häufig auch Stoff bären geschenkt, die sehr bald
nach der Kurzform seines Vornamens ganz einfach „Teddy“-Bär benannt wurden.
21
Der Goldbär
Theodore „Teddy“
Roosevelt, nach ihm
sind die „Teddybären“
benannt
„Tanzbären“ (1922) –
erschwingliches Ver-
gnügen in Krisenzeiten
Schwarzbär (1925) –
der Vetter aus Lakritz
Tanzbär (ca. 1930) –
Vorläufer des
berühmten Goldbären
Der Goldbär – Kultfigur und HARIBO-Star
22
1960
1961
1968
1978
19892003
1960 – Die „Gold-Bären“ erblicken das Licht der Welt1960 kommen zum ersten Mal, als Nachfolger der legendären „Tanzbären“, die
HARIBO-„Gold-Bären“ auf den Markt. Es ist die Geburtsstunde eines süßen Kultprodukts.
1961 – Die „Gold-Bären“ kommen in die TüteDie Konjunktur im Land des Wirtschaftswunders boomt. Auch in den 60ern
ist die Atmosphäre noch von Aufbruchstimmung, hohen Wachstumsraten und
innovativem Geist geprägt. Und natürlich arbeitet auch die HARIBO-„Kreativ -
abteilung“ ständig an neuen Ideen. Gab es HARIBO-Süßigkeiten bisher in deko-
rativen Blechdosen oder als lose Ware in Pappkartons, so hält nun der Zellophan-
Beutel als modernere und zeitgemäße Verpackung Einzug in die Regale.
1967 – Die „Gold-Bären“ erhalten eine GeburtsurkundeDer riesige Erfolg des neuen Produktes veranlasste HARIBO, den
„Gold-Bären“ eine amtliche „Geburtsurkunde“ ausstellen zu lassen:
1967 werden die „Gold-Bären“ vom Deutschen Patentamt offiziell
als eingetragenes Warenzeichen anerkannt.
1968 – Die „Gold-Bären“ werden neu verpacktEnde der 60er-Jahre wechseln die „Gold-Bären“ die Verpackung. Die Gestaltung
der Zellophan-Beutel sowie der HARIBO-Schriftzug sind moderner gestaltet.
1978 – Die „Gold-Bären“ wechseln die FormIn den 70ern verändern sich erneut die ästhetischen Alltagsnormen der Kun-
den. Und so ändert sich auch die Form der „Gold-Bären“: Die ursprüngliche, relativ
weit nach außen weisende Fußstellung wird zurückgenommen, stattdessen erhalten
die „Gold-Bären“ ihr kompakteres, stilisiertes Aussehen, das sie bis heute beibehalten
haben. Auch die Gestaltung des Beutels wird markanter: Die Teddybären-Illustration
ist farblich weitaus deutlicher abgesetzt.
1989 – Die „Goldbären“ wechseln die FarbenDie „Goldbären“ verändern erneut ihr Aussehen: Die Farben werden etwas blasser,
weil sie nun durch Frucht- und Pflanzenkonzentrate erzeugt werden. Der Beliebtheit
der kleinen Gummibärchen tut dies allerdings keinen Abbruch. Auf der Verpackung
taucht erstmals der gelbe Goldbär mit roter Schleife auf.
2003 – Mit den „Goldbären“ zur vertrauenswürdigstenSüßwarenmarke Deutschlands gewähltSeit 2003 wurde HARIBO auch
dank der „Goldbären“ in der
größten jährlich durchgeführten europäi-
schen Verbraucherstudie, der „European
Trusted Brands“, mehrfach in Folge zur
vertrauenswürdigsten Süßwarenmarke
gewählt.
2007
2007 – 85 Jahre HARIBO GoldbärenZum 85. Geburtstag erhalten die „Goldbären“ eine
neue Rezeptur, ein neues Beuteldesign – und ein ein-
heitliches, fröhliches Lächeln. Als sechste Geschmacks-
richtung wird „Apfel“ ergänzend hinzugefügt.
Das Jubiläum wird mit einer deutschlandweiten
Sommerpromotion kommuniziert. Motto:
„Die Goldbären werden fruchtiger!“
Die „Goldbären“ – seit Generationen kultige
Lieblingsnascherei für Jung und Alt!
„Weihnachts-Goldbären“ und „Weihnachts-Bärlis“Für alle, die auch zum feierlichen Weihnachtsfest
nicht auf „Goldbären“ verzichten wollen – oder
können. Einem echten Bärenfan sollte man die
„HARIBO-Weihnachts-Goldbären“ oder „Weih -
nachts-Bärlis“ unter den Christbaum legen.
Diese haben sich zum feierlichen Anlass sogar
extra eine Nikolausmütze aufgesetzt.
Die „Mini-Goldbären“Für alle, die es eine
Nummer kleiner lieben.
Die „Mini-Goldbären“
in der Mini-Tüte findet
man oft als „Betthupferl“
auf dem Kopfkissen
im Hotelzimmer.
23
„Bärli“Die extra großen „Bärlis“ für den
doppelten Genuss.
Die Goldbären-Familie
2009
2009 – „Saft-Goldbären“Seit 2009 freut sich die „Goldbären“-Familie über starken Familienzu-
wachs: Die „Saft-Goldbären“ sind mit einem Anteil von 22 Prozent Frucht-
saft und ihrer softig-weichen Konsistenz eine echte Bereicherung der
Produktlinie. Das saftige Nascherlebnis gibt es in den Geschmacksrichtun-
gen Apfel, Birne, Himbeere, Pfirsich, Limette und Schwarze Johannisbeere.
Im Sommer 2009 ist das Produkt mit dem Preis „HIT 2009“ der LEBENS-
MITTEL PRAXIS ausgezeichnet worden.
Die „Goldbären-Dose“Die erste, völlig neuartige Verpackung im exklusiven
Goldbären-Design! Die Dose besitzt die Form des bekannten
Produktstückes und kann, nachdem die leckeren Goldbären
genascht wurden, im Haushalt oder als Pudding- und
Götterspeiseform vielfach weiterverwendet werden!
Mit tollem
Zusatznutzen!
24
HARIBO Chamallows – Schaumzucker vom Feinsten
Dulcia, die belgische TraditionsmarkeDie wenigsten unserer Kunden wussten es: Die Süßwaren-
firma Dulcia, die seit Jahrzehnten die sehr beliebten Dulcia-
Marshmallow-Produkte herstellt, gehört seit 1996 zur
HARIBO-Firmengruppe.
Die Firma Dulcia (lat. sanft, süß) war 1950 von Grégorius Nuyts
im belgischen Deurne gegründet worden. 1962 zog das Unter-
nehmen nach Kontich um, wo die vier Kinder des Firmengrün-
ders den elterlichen Betrieb weiterführten. Zehn Jahre später
vernichtete ein verheerendes Feuer die Produktionsstätten, die
jedoch schnellstmöglich wieder aufgebaut wurden, ausgestattet
mit der seinerzeit neuesten Herstellungstechnik und den
modernsten Maschinen.
Aus Dulcia wird HARIBO ChamallowsAls HARIBO 1996 Dulcia übernahm, blieb der am Markt einge-
führte Markenname Dulcia, unter dem so erfolgreiche Speck-
produkte wie „Soft-Kiss“, „Coco-Balls“ oder „Rombiss“
hergestellt und vertrieben wurden, über zehn Jahre lang erhal-
ten. Mitte 2007 schließlich erfolgte die Markenumstellung aller
Dulcia-Produkte auf die Marke HARIBO Chamallows, um im
Schaumzuckerbereich einen weltweit einheitlichen Markenauf-
tritt zu gewährleisten.
Der Name ändert sich, die Qualität bleibtDie stets überzeugend hohe Produktqualität ist natürlich gleich
geblieben, wobei auch weiterhin nur zertifizierte Lieferanten mit
der Rohstoffbelieferung beauftragt werden und der Produk-
tionsprozess laufend akribisch kontrolliert wird.
Für den Konsumenten hat sich also nicht viel geändert, nur dass
die Menschen nun die Chamallows-Produkte direkt mit der
Marke HARIBO in Verbindung bringen und somit einen zusätz-
lichen Garant für deren Qualität und Verlässlichkeit erhalten.
Chamallows „Barbecue“ –
ob heiß oder kalt, immer
ein Genuss
„Chamallows“ – die leckere
Marshmallow-Mischung
im auffälligen Spitzbeutel
HARIBO Chamallows
25
Chamallows „Cocoballs“ –
Schaumzucker mit feinen
Kokosraspeln
Chamallows „Mix“ –
die einzigartige soft-
bunte Mischung
Chamallows „Minis“ –
leckere Schaumzucker-
Häppchen, besonders
zum Dekorieren von
Desserts, Kuchen oder Eis geeignet
Chamallows „Rombiss“ –
der Schaumzucker-Klassiker
mit leckerem Vanille-
geschmack
Chamallows „Soft-Kiss“ –
die Marshmallow-
Spezialität mit Schokoladen-
und Vanillegeschmack
27
Auch im alten Ägypten war
die Heilkraft der Süßholz -
wurzel bereits bekannt
Im Mittelalter vermutete
man hinter der Heilkraft
der Süßholzwurzel Hexerei
und Teufelswerk
Die Heerscharen Alexan-
ders des Großen hatten
Süßholz als Durstlöscher
im Marschgepäck
Lakritz – Geschichte
Lakritz – das schwarze Gold der Süßholzwurzel
Naschwerk und süße MedizinOb als Schnecke oder Konfekt, ob dragiert oder salzig, HARIBO-Lakritzprodukte gehören zu den
beliebtesten Leckereien überhaupt. Ausgangsprodukt der Lakritzherstellung ist der Wurzelstock
des Süßholzstrauches aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Der aus der Wurzel gewonnene
Süßholzsaft ist um ein Vielfaches süßer als Zucker. Was wir heute, je nach Zutat, als süß, würzig
oder salzig schmeckendes Naschwerk genießen, war jedoch über Jahrtausende hinweg haupt-
sächlich ein Heilmittel. Der im Süßholzsaft enthaltene Wirkstoff Glycyrrhizin beruhigt die Magen-
schleimhäute und die Bronchien, weshalb die Süßholzwurzel früher gegen Erkältungs krank heiten
und Magenbeschwerden eingesetzt wurde. Forschungen der New York University haben er-
geben, dass der Süßholzzucker sogar Herpesviren unschädlich machen kann.
Kleine Geschichte der magischen WurzelDie Lakritz-Geschichte reicht einige Jahrtausende zurück. Bereits in traditionellen chinesischen
Kräuterbüchern wird Süßholz erwähnt. In ägyptischen Papyrus-Rollen ist Süßholz ebenfalls
dokumentiert, sogar im Grab des Tutenchamun (1347–1339 v. Chr.) soll es gefunden worden
sein. Seine heilenden Eigenschaften wurden aber auch im Zweistromland geschätzt: Tontafeln
aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. beschreiben den Gebrauch des Süßholzes bei der Behandlung
assyrischer Könige.
Theophrast (369–285 v. Chr.), Schüler von Aristoteles und Begründer der Botanik, schreibt in
seiner „Historia plantarum“, dass „die skythische Wurzel (= Süßholz) die Fähigkeit hat, Durst zu
löschen, wenn einer sie im Munde hält. Deshalb sagt man, dass die Skythen hiermit und mit
Pferdemilchkäse 11 oder 12 Tage, ohne zu trinken, gehen können“. Auch die Heerscharen Ale-
xanders des Großen (356–323 v. Chr.), ebenfalls ein Schüler von Aristoteles, sollen die langen
Feldzüge teilweise ohne Wasser überstanden haben, weil sie sich stattdessen mit Süßholz ver-
sorgten. Bei den römischen Legionären war das Süßholz ebenso fester Bestandteil der täg-
lichen Verpflegungsrationen. Viele griechische und römische Ärzte priesen die Süßholzwurzel
als ein Heilmittel gegen Husten, Erkältung und Katarrh.
Im Mittelalter wurden dem Süßholz magische Kräfte und Wunderheilungen zugeschrieben. Zu
seinem geheimnisvollen Ruf trug die dunkelbraune bis schwarze Farbe bei. Weil man sich die
Heilwirkungen „wissenschaftlich“ nicht erklären konnte, wurden Hexerei und Teufelswerk ver-
mutet. Der Verbrauch des Süßholzes nahm im Mittelalter indessen stetig zu. Während der
Renaissance wurde Lakritz als „süße Medizin“ geradezu volkstümlich. In der Regierungszeit von
Elisabeth I. (1533–1603) baute man den Süßholzstrauch sogar in England an.
Auch in der frühen wissenschaftlichen Literatur findet man Hinweise. So beschreibt ein botani-
sches Fachbuch aus dem 17. Jahrhundert die Süßholzpflanze, ihren Anbau und die Anwen-
dungsgebiete für den Sud, der aus den Wurzeln gewonnen wurde.
Gieß-LakritzZur Gruppe des Gieß-Lakritz gehören
Figuren, Pastillen und Taler. Die „Salinos“
– ein Klassiker der HARIBO-Produkt-
palette – erhalten ihre glänzende
Ober f läche durch Bienen- und
Carnaubawachs.
28
Von der Wurzel bis zum fertigen Lakritzprodukt
Wie alles anfing ...Im Jahre 1760 begann ein findiger Apotheker namens George
Dunhill aus dem englischen Ort Pontefract mit der Herstellung
von Lakritzprodukten, die nicht mehr für
medizinische Zwecke bestimmt waren. Dun-
hill fügte dem verdünnten Wurzelextrakt
Zucker und andere Zutaten hinzu. So ent-
stand mit den „Pontefract Cakes“ eine bis
heute beliebte Lakritzsüßigkeit. Das war die
Geburtsstunde der Lakritzprodukte, wie wir
sie heute kennen.
Bei HARIBO werden Lakritzprodukte seit 1925 hergestellt.
Das erste Produkt war die beliebte Lakritzstange mit dem auf-
gepressten HARIBO-Schriftzug. Bald folgten die weltberühmte
„Lakritz-Schnecke“ und viele andere Lakritz-Leckereien.
Seit 1972 gehört auch die Dunhills Limited mit ihren „Pontefract
Cakes“ zur HARIBO-Firmengruppe.
Der RohstoffOhne Süßholzstrauch (Glycyrrhiza glabra) gibt es kein Lakritz.
Die blaulila blühenden Stauden erreichen eine Höhe von
etwa ein bis zwei Metern. Der Süßholzstrauch ist haupt-
sächlich im Mittelmeerraum und in den mittelasiati-
schen Ländern heimisch. Im Spätherbst werden
die weitverzweigten, fin-
gerdicken Wurzeln, deren
Ausläufer eine Länge
von bis zu acht Metern
erreichen können,
geerntet.
Kleine Lakritz-ParadeBei den Lakritzprodukten unterscheidet
man grundsätzlich zwischen Gieß- und Press-oder auch Weich-Lakritz. Beim Gieß-Lakritz wirddas Ausgangsprodukt zu einem dicken Sirup ein -
ge kocht und anschließend, wie Fruchtgummi-Produkte, mit Hilfe von Gießanlagen in Kästenmit Maisstärke gegossen. In der Maisstärke
trocknet die Masse. Anschließend werden sie auf Hochglanz gebracht. Press-
Lakritz wird gekocht, in Form gepresst und dann getrocknet. Weich-Lakritz wird
im Pressverfahren hergestellt.
Kleine Lakritz-ParadeBei den Lakritzprodukten unterscheidet
man grundsätzlich zwischen Gieß- und Press-oder auch Weich-Lakritz. Beim Gieß-Lakritz wirddas Ausgangsprodukt zu einem dicken Sirup ein -
ge kocht und anschließend, wie Fruchtgummi-Produkte, mit Hilfe von Gießanlagen in Kästenmit Maisstärke gegossen. In der Maisstärke
trocknet die Masse. Anschließend werden sie auf Hochglanz gebracht. Press-
Lakritz wird gekocht, in Form gepresst und dann getrocknet. Weich-Lakritz wird
im Pressverfahren hergestellt.
HARIBO-Lakritz – gesundund
einfachlecker!
29
Press- oder auch Weich-LakritzOb Bänder, Schnüre, Riemen, Röhrchen,
gedreht, massiv oder mit Füllungen.
Im Pressverfahren entstehen zum Beispiel
die berühmten „Lakritz-Schnecken“, „Bonner
Gold“ oder die „Salmiak-Stangen“.
Lakritz-KonfektFür die Herstellung von Lakritz-Konfekt wird
Weich-Lakritz mit Zuckerpasten in verschiedenen
Geschmacks richtungen kombiniert. So werden zum
Beispiel Würfel aus verschiedenen Lagen hergestellt, wie
bei der leckeren Lakritz-Kokos-Kombination mit
echtem Kokos, die zu den absoluten HARIBO-
Klassikern gehört.
Lakritz – Produkte und Inhaltsstoffe
Lakritz – die sprachliche Herkunft„Lakritz“ leitet sich aus dem griechischen Wort „glykeia
rhiza“ her (glykeia = süß, rhiza = Wurzel). Im Lateinischen
wurde daraus „glycyrriza“, im Mittellateinischen „liquiricia“.
Wortgeschichtlich besteht eine Verwandtschaft zu dem
Wort „Glyzerin“. Im Mittelhochdeutschen, dem Vorläufer
unserer heutigen deutschen Hochsprache, finden sich eine
ganze Reihe von ähnlichen Bezeichnungen, die sich alle aus
dem mittellateinischen Wort für Lakritz ableiten. Die Gebrü-
der Jacob und Wilhelm Grimm geben die folgenden
Bezeichnungen aus dem Mittelhochdeutschen an: Lakeritz,
Lakricie, Lakericie, Lakerisse, Leckerici, Leckeritz, Leckwaicz,
Lichkricz, Licritz und Lackericz.
30
Raspeln, kochen und in Form gießenDie ausgegrabenen Wurzeln werden gewaschen, geschält,
getrocknet, anschließend geraspelt und zu guter Letzt mit Was-
ser ausgekocht. Das Ergebnis ist eine schwarze, dickflüssige
Masse, die vor dem Erkalten in Blöcke gegossen wird. Diese
handelsüblichen, steinharten 5-kg-Rohlakritzblöcke werden
schließlich bei HARIBO in der Produktion zur weiteren Verarbei-
tung angeliefert.
In der „Küche“ von HARIBO ...In der „Küche“ von HARIBO werden die Lakritzblöcke zunächst
zerkleinert und die dabei anfallenden Stücke in heißem Wasser
aufgelöst. Der jetzt noch enthaltene Glycyrrhizin-Anteil von
ca. 5-7 Prozent ist jedoch nach wie vor zu hoch, weshalb Roh -
lakritz weiter verdünnt wird. Für den typischen Geschmack der
verschiedenen Lakritzsorten müssen mindestens drei Prozent Süß-
holzsaft enthalten sein. Je nach Produkt werden neben Rohlakritz
weitere Zutaten wie Zucker, Glukosesirup, Weizenmehl, modifi-
zierte Stärke oder Gelatine, Kochsalz und diverse Aromen hinzu-
gefügt. Die Konsistenz und die Formbarkeit von Lakritz werden
über den Anteil von Stärke bzw. Geliermittel gesteuert. Aus der
jeweiligen Zusammensetzung all dieser Zutaten entstehen so die
unterschiedlichen und beliebten HARIBO-Lakritzwaren.
MundartDas „Schwäbische Wörterbuch“ von 1904 verweist darauf, dass die allge -
meine Bezeichnung für den Süßholzsaft im süddeutschen Raum „Bären-
dreck“ sei. In diesem geographischen Zusammenhang sind auch die
Bezeichnungen „Bärenkraut“ und „Bärentatze“ zu sehen. Mit „Gebrenntes“
und „Süßholz“ werden noch weitere Synonyme genannt.
Übrigens: Linguisten haben 1932 für das „Rheinische Wörterbuch“ in über
1500 Orten im Rheinland Feldforschung betrieben und ausgerechnet hier
einen ganz besonders variantenreichen Sprachgebrauch für Lakritz festge-
stellt – eine erfreuliche Erkenntnis für ein Unternehmen wie HARIBO, das
seit der Gründung fest im rheinischen Kulturkreis verwurzelt ist.
Dragiertes LakritzEin Lakritzkern wird mit
einer Zuckerhülle
ummantelt. Besonders
beliebt sind „Stafetten“,
„Sali-Kritz“ oder „Viola“.
31
„Süßholz raspeln“Die im Deutschen gebräuchliche Metapher vom „Süßholz
raspeln“ ist der spezifischen Tätigkeit bei der Verarbeitung
der Süßholzwurzel entlehnt und steht für „schönreden“
oder „schmeichlerisch daherreden“. Eine der ersten Erwäh-
nungen findet man bei Hans Sachs (1494–1576), dem
bekannten Meistersinger aus Nürnberg. Hier heißt es, dass
er „süßes Holz ins Maul nehme“. Im 19. Jahrhundert war
„Süßholz raspeln“ in der Bühnen- und Theatersprache auch
die umgangssprachliche Bezeichnung für die Rolle des
jugendlichen Liebhabers in einem Theaterstück.
Salz-LakritzEine Spezialität, die einen höheren
Salmiak-Anteil von bis zu zwei Pro-
zent aufweist. In der Regel werden
solche Produkte auch kandiert, wie
beispielsweise die „Salz-Brezeln“.
Kombi-LakritzDie Kombi-Produkte gehören zur
Gruppe des Gieß-Lakritz. Frucht-
gummi und Lakritz werden zusam-
men in eine Form gegossen. So
entstehen unter anderem die
beliebten HARIBO „Vampire“.
Lakritz – Produkte und Inhaltsstoffe
Die Daten der Musterzeichnung
werden von einer Hightech-Fräse in
einen Gipsstempel verwandelt
Fruchtgummi – von der Zeichnung zum fertigen Produkt
Das Produktdesign – zunächst kreative HandarbeitAm Anfang eines jeden HARIBO-Fruchtgummis steht vorerst die kreative Idee einer Produktdesig-
nerin oder eines Produktdesigners. Denn jedes Fruchtgummi weist ja eine spezifische Form auf:
Ob „Goldbären“ oder „Quaxi-Fröschli“, ob „Saure Pommes“ oder „Happy-Cola“, jede Form muss
neu erfunden werden. Und das ist zunächst einmal Handarbeit. Jede Neuheit der HARIBO-
Produktpalette wird im ersten Schritt per Hand als Skizze zu Papier gebracht.
Weil HARIBO schnell auf aktuelle Trends reagiert, kommen jedes Jahr zehn bis fünfzehn solcher
Neuheiten auf den Markt. Für das Produktdesign gibt es also immer genug zu tun.
Computer und Fräse – Hightech für den PrototypDie Handzeichnung wird anschließend in einen Computer eingescannt. Am Bild-
schirm verwandelt sich mit Maus und Grafikprogramm die zweidimensionale Hand-
zeichnung in eine dreidimensionale präzise Musterzeichnung. Die Daten dieser
Musterzeichnung werden wiederum an eine Hightech-Fräse übermittelt, mit der die
neue Fruchtgummiform in eine Gipsform gefräst wird. Abschließend ist noch einmal
Handarbeit gefragt: Mit Messer und Handfräse werden letzte Korrekturen und der
Feinschliff vorgenommen. Aus dem nun vorliegenden Prototyp wird schließlich eine
wiederverwendbare Form hergestellt, mit der man für die Produktion beliebig viele
Gipsstempel herstellen kann.
Fruchtgummi – das Produktdesign
33
An der Gipsform werden
von Hand letzte Korrek -
turen vorgenommen
Mit einem Grafik -
programm wird am
Bildschirm aus der
Handzeichnung eine
dreidimensionale Mus-
terzeichnung
Jedes HARIBO-Produkt wird
zunächst als Skizze von
Hand zu Papier gebracht
34
Die Produktion in der „Küche“ –die Grundsubstanz wird angerührtund es entstehen viele leckereGeschmacksrichtungen
Der erste Produktionsschritt beginnt in der „Küche“, wie die Her-
steller ihren Produktionsraum nennen. Hier wird die Fruchtgummi-
Grundsubstanz erhitzt und zu einer zähflüssigen Masse ange-
rührt. Über Rohrleitungen wird diese Masse anschließend in eine
Gießanlage geleitet. Hier werden die separat vorbereiteten
Aromen und Farbstoffe hinzugegeben.
Qualität – das oberste Gebot
HARIBO stellt hohe Anforderungen
an die Grundbestandteile seiner
Produkte. Nur absolut einwandfreie
Rohstoffe finden in HARIBO-Produk-
ten Verwendung. Es verwundert also
nicht, dass zahlreiche Produkte aus
dem Hause HARIBO mit dem golde-
nen Gütezeichenband der CMA
(Centrale Marketing-Gesellschaft der
deutschen Agrar wirtschaft) ausge-
zeichnet wurden und dass HARIBO die begehrte Ehrenurkunde
für 15 Jahre hervor ragende Leistungen bei der Qualitätsförderung
erhielt. Alle HARIBO-Betriebe in Deutschland sind nach dem IFS
(International Food Standard), einer vom TÜV vorgenommenen
Bewertung von Sicherheit und Qualität der Produkte, im „Higher
Level“ zertifiziert.
Dem Bekenntnis zur Hochwertigkeit der Produkte als Unterneh-
mensphilosophie begegnet man nicht umsonst in HARIBO-Betrie-
ben immer wieder auch in Form von Tafeln, die jeden einzelnen
Mitarbeiter daran erinnern, wie das beste Verkaufsargument für
HARIBO-Produkte lautet:
35
Fruchtgummi – die Herstellung
Ständige Kontrollen während des gesamten Produk-
tionsprozesses sind bei HARIBO selbstverständlich
Die Negativformen aus Stärke puder werden mit
den unterschiedlichen Massen gefüllt
36
Puderkästen und Gipsstempel –die Fruchtgummis nehmen Gestalt an
Auf einer Transportkette werden nun flache Kästen herange-
führt, die randvoll mit feinem, glatt gestrichenem Stärkepuder
gefüllt sind. In die mit Formpuder gefüllten Kästen werden
anschließend von oben hunderte Gipsstempel hineingedrückt,
die auf einem Brett gleicher Größe angebracht sind. Im
Stärkepuder bleiben ihre Abdrücke als Vertiefung zurück.
Die Negativform fährt auf dem Fließband zur nächsten Pro-
duktionsstation, wo aus Düsen in Sekundenbruchteilen die
flüssige Fruchtgummi-Mixtur in die Negativformen hinein -
gegossen wird. Und schon haben mehrere hundert neue
Fruchtgummis das Licht der Welt erblickt!
Das letzte „Make-up“ – und ab in die Tüte
Nach einem relativ langen Trocknungsprozess in Trockenräu-
men erhalten die Fruchtgummis abschließend noch einen
Überzug aus Bienen- und Carnaubawachs, der ihnen ein
glänzendes Aussehen verleiht und verhindert, dass sie an-
einanderkleben. Jetzt sind die Fruchtgummis bereit, in einer
Verpackungsmaschine automatisch abgewogen und einge-
tütet zu werden, um von hier aus in unterschiedlichsten
Verpa ck ungsgrößen an Kunden in aller Welt
verschickt zu werden.
In Verpackungsmaschinen werden
die Fruchtgummis abgewogen
und eingetütet
Gigantische Produktionsmengen –
täglich werden weltweit 100 Millionen
„Goldbären“ hergestellt!
37
Die ersten Muster werden von Hand hergestellt
Fruchtgummi – die Herstellung
Thomas Gottschalk und
der Goldbär bei der
offiziellen Auszeichnung
durch „Guinness World
Records Ltd.“ für die
längste Werbepartner-
schaft der Welt
Werbung, Marketing und andere Highlights
Bärenstarker Werbeauftritt – HARIBO verzeichnet RekordwerteErfolgreiche Werbebotschaften müssen einfach sein. Und die Kunden sollten diese Wer-
bebotschaften – ohne lange nachzudenken – mit den betreffenden Produkten und
ihrem Hersteller verbinden können. So gesehen gibt es wohl kaum ein Unternehmen,
das erfolgreicher wäre als HARIBO. „HARIBO macht Kinder froh und Erwachsene
ebenso“ – 98 % aller Verbraucher kennen den bereits in den 30er-Jahren des letzten
Jahrhunderts entwickelten und in den 60er-Jahren erweiterten Slogan von HARIBO! In
gestützten Befragungen (also unter Angabe verschiedenster Süßwarenmarken) gaben
98,9 % der Konsumenten an, die Marke HARIBO zu kennen. Selbst in ungestützten
Befragungen (also ohne Angabe von Süßwarenmarken) gaben noch 87,3 % der Befrag-
ten an, die Marke HARIBO zu kennen – das sind Rekordwerte.
Derartige Bekanntheitswerte sind nicht zuletzt auf die seit 1991 bestehende Werbepart-
nerschaft mit dem bei Jung und Alt bekannten und sehr beliebten TV-Entertainer Thomas
Gottschalk zurückzuführen – eine außergewöhnlich erfolgreiche Werbepartnerschaft. Und
eine stabile und lang währende dazu: Im Jahre 2005 war es mit 14 Jahren bereits die
längste Werbepartnerschaft zwischen einem Unternehmen und einem Testimonial welt-
weit – ein Rekord, der offiziell von „Guinness World
Records Ltd.“ bestätigt wurde. Und ein bärenstarkes
Argument, diese erfolgreiche Partnerschaft fortzuführen.
„Planet HARIBO“ im Internet erfolgreich auf UmlaufbahnSeit 1998 kann man sich unter www.haribo.com direkt
auf die Homepage von HARIBO klicken. Es handelt sich
um eine Spiel-, Spaß- und Informationsplattform, auf der
sich weltweit jährlich bis zu sechs Millionen begeisterte
Besucher vergnügen oder informieren. Das bunte und
variantenreiche Angebot reicht von unterschiedlichsten
Themenwelten, Spielen (bei denen es auch etwas zu
gewinnen gibt) über Produktinformationen, Unternehmensgeschichte und Pressemittei-
lungen bis hin zu Informationen über aktuelle Promotions und Events für Jung und Alt.
Ein unterhaltsames Online-Vergnügen rund um Goldbär und Co.!
Werbung, Marketing und andere Highlights
39
Der HARIBO-Truck auf Deutschland-Tournee
Alljährlich begibt sich im Sommer der HARIBO-Truck mit dem
HARIBO-Goldbären auf seine Reise quer durch Deutschland
(Termine: www.haribo.com). Hüpfen, spielen, naschen heißt es
dann vor vielen großen Verbrauchermärkten und SB-Waren-
häusern, die der Truck ansteuert. Von Lübeck bis Bayreuth sor-
gen Gewinnspiele, eine Hüpfburg, eine Kindereisenbahn, ein
Karussell, ein Goldbär mit Touch-Screen-Monitor, eine kleine
Ausstellung zur Geschichte von HARIBO sowie ein buntes
Show- und Actionprogramm rund um den HARIBO-Truck für
helle Begeisterung bei den kleinen und großen HARIBO-Fans.
Erstmalig gastierte der HARIBO-Truck 2009 auch auf allen
sechs DTM-Rennen und sorgte im Fahrerlager sowie
bei den jungen Rennsportfans für enormes Aufsehen.
Werbung, Marketing …
40
In nur drei Tagen hatte man die Boeing 737-800 im holländischen
Maastricht umlackiert. Im Dezember 2008 war es dann soweit:
Der Flieger von TUIfly mit der blaubunten HARIBO-Sonderlackie-
rung wurde der Öffentlichkeit vorgestellt: HARIBO-Werbestar
Thomas Gottschalk taufte die Boeing am Köln Bonn Airport auf
den Namen „GoldbAIR“. Seither transportiert die Boeing im exklu-
siven Goldbären-Design als fliegende Botschafterin der Firma
HARIBO startet durch –mit der GoldbAIR-Boeingund TUIfly
HARIBO jede Menge TUIfly-Passagiere an ihre Urlaubsziele.
Die Zusammenarbeit zwischen HARIBO und TUIfly – mit rund
10,5 Millionen Passagieren und einer Flotte von derzeit 39
modernen Maschinen die drittgrößte deutsche Airline – stellt
eine bisher einzigartige Form des Kooperationsmarketings dar.
Beide Marken passen wegen ihrer starken Familienorientierung
emotional hervorragend zusammen.
41
Was man mit HARIBO-Produkten, außer sie zu genießen, noch
alles veranstalten kann, erweist sich, wenn „Goldbären“,
„Lakritzschnecken“ und Co. in kreative Hände gelangen. Da
gerät die Leckerei zur Kunst, gar zur Haute Couture oder zum
coolen Alltagsdesign. Ob Teeservice im Konfekt-Look oder
Stühle aus Lakritz, ob Venus-Torso oder Lampen im Tiffany-Stil –
nichts, was es nicht gibt, haben Kunst und Design aus Lakritz,
Fruchtgummi und Konfekt bereits entwickelt. Modedesign-Stu-
dentinnen und -Studenten der Fachhochschulen Trier, Bielefeld,
Graz und Schneeberg verarbeiteten die bunte Produktpalette
von HARIBO gar zu phantasievollen Modellkostümen, die ihre
Tragbarkeit bei einer Modenschau bereits bewiesen haben.
Wo man all das bestaunen kann? In der Wanderausstellung
„HARIBO – Mit dem Goldbären zur Kultmarke“, die erstmals im
Jahre 2005 in Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein präsentiert
wurde und anschließend in den altrömischen Kulissen der Vieh-
marktthermen zu Trier, in der Stadt Kulmbach, Geburtsort von
Werbepartner Thomas Gottschalk, im Grazer Volkskundemu-
seum, im Industriemuseum Chemnitz sowie im Stadtmuseum
Schleswig gastierte. Für die Zukunft sind natürlich auch noch
weitere Stationen vorgesehen.
Neben den zweifelsfrei spektakulären, kreativen Exponaten aus
künstlerischer Hand wird in der Ausstellung allerdings auch eine
Menge über die Firmen- und Produktionsgeschichte, über
Inhaltsstoffe sowie Design und Werbung gezeigt und vermittelt.
Infos zum aktuellen Ausstellungsort: www.haribo.com
HARIBO-Wanderausstellung „Mit dem Goldbären zur Kultmarke“
… und andere Highlights
Einige besonders aufsehenerregende
Exponate der HARIBO-Wanderausstellung
„Mit dem Goldbären zur Kultmarke“
Werbung, Marketing …
42
Da schlagen Kinderherzen höher! Einmal im Jahr heißt es: Kastanien undEicheln gegen HARIBO-Süßigkeiten
Großes Kinder-Event – die HARIBO-Kastanien-Tauschaktion
Sie ist weit über Bonn hinaus bekannt, die große, traditionelle HARIBO-Kasta-
nien-Tauschaktion. Seit 1936 können alljährlich im Oktober Kinder und Erwach-
sene aus der Umgebung Kastanien und Eicheln gegen HARIBO-Süßigkeiten
eintauschen. Für 10 kg Kastanien bzw. 5 kg Eicheln (Höchstmenge pro Person:
50 kg) gibt’s je 1 kg HARIBO-Süßigkeiten. Bis zu 16.000 HARIBO-Fans machen
sich aus diesem Anlass zum Teil aus der
ganzen Bundesrepublik auf den Weg nach
Bonn, um auf dem HARIBO-Firmengelände
bis zu 500 Tonnen Kastanien und Eicheln
aufwiegen zu lassen. Die gesammelten
Waldfrüchte werden im Winter dem heimi-
schen Wild zugefüttert.
… und andere Highlights
43
HARIBO – ausgezeichnete Qualität!
Qualität zahlt sich aus – die Preise und Auszeichnungen für HARIBO-Produkte und das Unternehmen
selbst sind unzählbar. Hier nur eine kleine Auswahl aus jüngster Vergangenheit:
u Mehrfach in Folge erhielten eine Vielzahl von HARIBO-Produkten das begehrte „Goldene Güte-
zeichenband der CMA“ (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft), eine
hochwertige Auszeichnung, die nur solchen Produkten verliehen wurde, die drei Jahre lang alle
Prüfungen des CMA-Gütezeichens mit der Höchstpunktzahl bestanden hatten.
u In Anerkennung der hervorragenden Leistungen zur Qualitätsförderung erhielt HARIBO die Ehren-
urkunde „15 Jahre CMA-Gütezeichen“ für die erfolgreiche Teilnahme an den neutralen CMA-
Qualitätsprüfungen (2005).
u Im Jahr 2004 erstmals von der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) vorgenommenen Marken-
ranking „Best Brands“ erzielte HARIBO auf Anhieb Platz 1 in der Kategorie „Dynamischste
Produktmarke“.
u Mehrfach in Folge belegte HARIBO in einer der größten europäischen Verbraucherstudien, der
„Reader’s Digest European Trusted Brands“, Platz 1 in der Kategorie Süßigkeiten als
vertrauenswürdigste Süßwarenmarke.
u Für „hervorragende Markenführung“ erhielt HARIBO 2007/2008 den Award „Superbrands“
sowie mehrfach den „SWEETIE Innovationspreis der Rundschau für den Lebensmittel-
handel“.
u Zudem erhielten eine Vielzahl von HARIBO- und MAOAM-
Produkten im Zuge des DLG-Qualitätswettbewerbs für Süß-
waren mehrfach die begehrten DLG-Goldmedaillen.
u „HIT 2009“ der LEBENSMITTEL PRAXIS
Dr. Hans Riegel-Stiftung
Seit 1987 gibt es die von Dr. Hans Riegel ins Leben ge rufene Stiftung, die es
sich zur Aufgabe gemacht hat, junge, talentierte Menschen zu er mutigen, zu
fördern und zu be flügeln. Gefördert wird schulische, universitäre und berufli-
che Bildung in ideeller und wirtschaftlicher Hinsicht. Besonders bedürftige Aus-
zubildende bzw. Studenten können zum Beispiel Lernmittelzuschüsse erhalten.
Aber auch die Kosten für Seminare oder sonstige Aus- und Fortbildungsveran -
stal tungen können übernommen werden. Ermutigt und unterstützt werden
die jungen Talente zudem durch die Verleihung von Preisen, wie etwa dem
Dr. Hans Riegel-Fachpreis und der Vergabe von Stipendien.
Weitere Informationen: www.hans-riegel-stiftung.com
Kontakt: [email protected]
Werbung, Marketing …
Goldbär-Fan-Artikel
Die Tatsache, dass der Goldbär bei seinen
Fans schon seit geraumer Zeit den Status
eines Popstars genießt, durfte von HARIBO
nicht ignoriert werden. Und so können „Gold-
bären“-Fans mittlerweile aus einem reichhaltigen
Sortiment von verschiedensten Artikeln wählen, die
allesamt dem Kultobjekt der süßen Begierde gewidmet
sind – als ein buntes Bekenntnis zur Naschsucht für alle
Fruchtgummi-Liebhaber. Den
Internet-Shop findet man unter
www.haribo.com/shop
© u
llste
in-b
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Prominente Gummibärchen-Fans
Ob als „Tanz-“, „Teddy-“ oder „Goldbären“, Millionen von Menschen
waren und sind den Gummibärchen von HARIBO hoffnungslos verfallen.
Der süßen Verführung konnten natürlich auch viele Prominente nicht
widerstehen. Schon Wilhelm II. zum Beispiel, bis 1918 Kaiser des Deut-
schen Reiches, liebte sie heiß und innig. Aus seinem Exil in Doorn ließ er
vermelden, dass die Gummibärchen aus Bonn das Beste seien, was die
Weimarer Republik hervorgebracht habe. Erich Kästner konnte
beim Schreiben nicht von ihnen lassen. Albert Einstein, Heinz
Rühmann und auch Konrad Adenauer waren ihnen mehr als
zugetan. Und auch von Ex-Außenminister Hans-Dietrich Gen-
scher wird berichtet, dass er keine Dienstreise ohne sie antrat.
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„Was wollt ihr denn?“MAOAM – keine Frage!
Neben den berühmten „Goldbären“ von HARIBO gibt es wohl kaum eine süße
Leckerei, die sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik bis heute einer
derartigen Beliebtheit bei kleinen und großen Naschern erfreut wie das
berühmte Kaubonbon MAOAM. Und was die wenigsten wissen: Schon seit
1986 gehört die Traditionsmarke MAOAM zur HARIBO-Firmengruppe.
Der Auftakt – Münster in Düsseldorf im Jahre 1900Angefangen hat alles in Düsseldorf. Im Jahre 1900 übernahm der Unternehmer
Edmund Münster das erst zwei Jahre zuvor gegründete „Düsseldorfer Lakritzen-
werk“, in dem bis in die 30er-Jahre vornehmlich Lakritzprodukte hergestellt wurden.
1930 jedoch nahm Münster die Gelegenheit wahr, aus dem Ausland die Lizenz
für ein fruchtiges Kaubonbon mit dem Kunstnamen MAOAM zu erwerben.
Schon bald sollte sich diese unternehmerische Entscheidung für ein Kaubonbon
als eine ausgesprochen erfolgreiche Erweiterung der Produktpalette herausstellen.
Der Startschuss – ein „Schmeckmuster“ zu Ostern 1931Nachdem der Antrag vom 21. August 1930 auf Musterschutz für ein Kaubon-
bon „ohne Gummi, aus Zucker, Sirup und anderen Zutaten“ vom Amtsgericht
Düsseldorf bewilligt worden war, ging Edmund Münster sogleich in die Offen-
sive: Bereits zu Ostern 1931 bot die Münster AG dem Handel und seiner Kund-
schaft „ein ganz besonders köstliches, im Ausland stark gefragtes Spezial-
bonbon“ an.
In ihrem Angebotsblatt zeigte sich die Münster AG von der Qualität des neuen
Produktes mehr als überzeugt und pries die „große Neuheit“ den Handelspart-
nern umstandslos und mit selbstgewisser Zuversicht an: „Wir wollen Sie nicht mit
Redensarten aufhalten, lassen Sie die beigefügten Schmeckmuster probieren,
dann ist uns Ihr Auftrag sicher.“
Der Erfolg lässt nicht lange auf sich wartenDer von der Münster AG erwirkte Gebrauchsschutz erstreckte sich auf den
Namen MAOAM, das Produkt, die Verpackung und auf zu erwartende Nachah-
mungen aus Lakritz, Kakao, Zucker- oder Backwaren. Und das war sicher ein
kluger Schachzug, denn man ahnte wohl, dass das neuartige Produkt sehr
erfolgreich sein würde und deshalb auch schnell
konkurrierende Nachahmer finden würde. Beide
Ahnungen sollten sich bald als real erweisen.
Der Erfolg war sogar so überzeugend, dass
man schon bald nur noch von MAOAM
sprach, wenn von der Produktpalette der
Edmund Münster AG die Rede war.
ca. 1950
Display-Kartonca. 1950
1968
Vom ersten Entwurf an bisheute unverwechselbar
Was wollt ihr denn …?
Das MAOAM-Logo – bis heute ein KlassikerDas in Wachspapier eingewickelte Bonbon konnte bereits bei seinem ersten
Marktauftritt zu Ostern 1931 mit einem neu entwickelten Logo, dem – damals
noch roten – Schriftzug MAOAM aufwarten. Bis heute ist dieser Schriftzug –
abgesehen von mehrfach vorgenommenen, farblichen und typographischen
Modernisierungen – beibehalten worden und zählt mittlerweile zu den ver -
trauten Klassikern der prominentesten Markenzeichen.
Vom Wirtschaftswunder bis in die 80erUnmittelbar nach dem Krieg nahm man bei der Münster AG die MAOAM-
Produktion wieder auf. In den 50ern wies die Verpackung als Grundfarbe einen
intensiven Blauton auf, von dem sich die naturalistischen bunten Frucht-Abbildun-
gen plastisch abhoben. Die dargestellten Früchte ließen deutlich auf die angebo-
tenen Geschmacksrichtungen Zitrone, Erdbeere, Ananas, Orange und Himbeere
schließen. Ein Päckchen mit fünf Täfelchen kostete in den 50ern 10 Pfennige.
Beworben wurden die Fruchtbonbons mit dem Slogan: „Am liebsten Münsters
MAOAM“. Und in deutlicher Abgrenzung zu den ebenfalls beliebten Kaugummis
waren die Verpackungseinheiten noch mit dem deutlichen Zusatz versehen:
„Kein Gummi“!
In den 60ern erhielt das Verpackungsdesign ein, den modernen
Zeiten angepasstes, helleres Outfit. Zu den Einzelpäckchen mit
fünf Täfelchen und der berühmten 5er-Stange als Verpackungs-
einheit gesellte sich nun noch die große Runddose für den Verkauf
einzelner Päckchen am Kiosk oder in Schwimm-
bädern. In den 70ern schließlich wurde erstmals
der bis heute verwendete Slogan „MAOAM –
fröhlich-freche Kaubonbons“ eingeführt.
1986 – HARIBO kauft MAOAMVon den Verbrauchern weitestgehend
unbemerkt, erwarb HARIBO im Jahre
1986 die vier Jahre zuvor von Düssel-
dorf nach Neuss in ein modernes Werk
umgezogene Edmund Münster GmbH
& Co. KG und übernahm damit auch
die Markenrechte von MAOAM. Von
diesem Zeitpunkt an wurden die
beliebten Kaubonbons auch dragiert und in diversen Mischungen angeboten.
Natürlich wurde seither auch das Verpackungsdesign mehrfach modernisiert:
Die Gestaltung setzt nunmehr allein auf den legendären Markennamen, auf
personifizierte Fruchtdarstellungen und
seit 2002 zielgruppenorientiert auch auf
eine kleine fröhliche Comicfigur.
ca. 1960
ca. 1970
ca. 1986
ab 1995
ab 2002
1971
1976
Displaysder 70er
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„Was wollt ihr denn?“Die legendären MAOAM-Fernseh-SpotsKeine Frage: Die berühmte MAOAM-Werbung der 70er- und 80er-
Jahre war Kult. Alle Motive endeten mit der obligatorischen und
mittlerweile sprichwörtlichen Frage: „Was wollt ihr denn?“ Worauf-
hin die Fans im Chor unmissverständlich „MA-O-AM“ skandierten.
Der sicher bekannteste Fernseh-Spot spielte in einem Fußball-Sta-
dion. Der Dialog des verzweifelten Schiedsrichters (am popu-
lärsten war der Spot mit der Schiedsrichter-Legende Walter
Eschweiler) mit dem Publikum ist bis heute unvergessen:
„Wollt ihr Verlängerung?“ fragt der Schiedsrichter die Fußball-
Fans. „Nein!“, schallt es ihm aus dem Stadion entgegen. „Wollt
ihr Elfmeterschießen?“ „Nein!“, ist die erneute kollektive Ant-
wort. „Was wollt ihr denn?“ Und das gesamte Stadion ruft:
„MA-O-AM! MA-O-AM!“
Mao oder MAOAM?Die Begeisterung, mit der vor allem die kleinsten
Nascher den kollektiven Wunsch nach MAOAM
immer wieder lauthals vortrugen, sorgte biswei-
len auch für Irritationen: Besorgte Eltern hatten
Anfang der 70er die aus einem Kindergarten
vernehmbaren Sprechchöre der Kleinen als
Sympathiebekundung für den chinesischen
Revolutionsführer Mao Tse-tung missverstan-
den. Man konnte die Eltern jedoch beruhigen:
Die Kleinen wollten nicht die Revolution ausru-
fen, sie verlangten lediglich nach dem beliebten
fruchtigen Kaubonbon.
2007 – der Stadion-Spot wird neu produziertDer legendäre MAOAM-Stadion-
Spot aus den 70ern erfreute sich
derart hoher Sympathiewerte,
dass sich HARIBO im Jahre
2007 zur Freude aller
MAOAM-Fans entschied, eine
Neufassung dieses beliebten
Motivs zu drehen.
Was wolltIhr denn?
MAOAM!MAOAM!
1984
Testimonial / Preise / MAOAM-Tops
DJ Ötzi – der neue MAOAM-MannEs lag nahe, das populäre Werbemotiv mit der berühmten Frage „Was wollt ihr denn?“
erneut aufzugreifen. Seit 2009 stellt Gerry Friedle, bekannt unter seinem Künstlerna-
men DJ Ötzi, in Fernseh- und Hörfunk-Spots die entscheidende Frage. So zum Beispiel
in der Münchner Olympiahalle während eines seiner ausverkauften Konzerte. Und
erneut lautet die bekannte Antwort des Publikums natürlich: „MA-O-AM!“
DJ Ötzi zählt mit millionenfach verkauften CDs und partytauglichen Hits wie „Anton
aus Tirol“, „Hey Baby“ oder „Ein Stern (der deinen Namen trägt)“ zu den erfolgreichsten
und bekanntesten Musikern im deutschsprachigen Raum. Als gesichert gilt ein hoher
Image- und Sympathietransfer dieser Werbepartnerschaft. Die Marke MAOAM wird
also auch in Zukunft an Popularität und Beliebtheit weiter zulegen. Die Antwort auf die
bekannte Frage: „Was wollt ihr denn?“ wird auch in Zukunft lauten: „MA-O-AM!“
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MAOAM – das beliebteste Kaubonbon DeutschlandsDer Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge ist MAOAM seit vielen Jahren die
bekannteste Kaubonbonmarke Deutschlands. Zahlreiche gestützte Verbraucherbefragun-
gen (unter Angabe verschiedener Kaubonbonmarken) belegen dies. So konnte MAOAM
im Jahre 2008 einen herausragenden Bekanntheitsgrad von unglaublichen
89,4 Prozent erzielen.
Da verwundert es kaum, dass MAOAM von der Lebensmittel Zeitung
die wichtigste Auszeichnung für nachhaltige Marketingleistung erhielt
und zur Top Marke 2009 gekürt wurde.
Die Top-Produkte
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Die Top-Produkte
HARIBO-Tops
– Der HARIBO-Werbeslogan weist mit 98 % den höchsten Bekanntheitsgrad auf.
– Rekordwerte: In gestützten Befragungen (unter Angabe verschiedensterSüßwarenmarken) gaben 98,9 % der Konsumenten an, die MarkeHARIBO zu kennen. Selbst in ungestützten Befragungen (ohne Angabevon Süßwarenmarken) gaben noch 87,3 % der Befragten an, die MarkeHARIBO zu kennen.
– HARIBO belegte in einer der größten europäischen Verbraucherum -fragen, der „Reader’s Digest European Trusted Brands“, mehrfach denersten Platz als vertrauenswürdigste Süßwarenmarke.
– Für die hohe Qualität seiner Produkte erhielt HARIBO bereits mehrfach im Zuge des DLG-Qualitätswettbewerbs für Süßwaren die begehrtenDLG-Goldmedaillen.
– Der „Goldbär“ besitzt Kultcharakter und ist in Deutschland über eine geschickte Marketingstrategie mittlerweile zum Synonym für Fruchtgummi überhaupt geworden.
– Die seit 1991 bestehende Werbepartnerschaft mit Thomas Gottschalk ist die längste der Welt.
– Pro Tag werden weltweit ca. 100 Millionen „Goldbären“ produziert.
– Mit einem Band aus den aneinandergereihten, stehenden „Goldbären“ einer Jahresproduktion könnte man viermal den Erdball umwickeln.
KontaktHARIBO GmbH & Co. KGHans-Riegel-Straße153129 Bonn
Tel.: 0228/537-0Fax: 0228/537-289
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HARIBO-Tops / Kontaktadressen
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