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Mittwoch, 3. August 2016 Mittwoch, 3. August 2016

„Ein Freudentag für die Stadt Rottenburg“Projektstart für „Alte Ziegelei“ – Ärztehaus, Seniorengerechtes Wohnen und Grünanlage

Von Thomas Gärtner

Rottenburg. Unter dem Motto„Gut aufgestellt für alle Generatio-nen“ wird das ehemalige Ziegelei-gelände an der Max-von-Müller-Straße neu gestaltet. Beim Projekt-start gestern Vormittag sprachLandrat Peter Dreier von einem„Freudentag für die Stadt Rotten-burg und den Landkreis Landshut“.Bürgermeister Alfred Holzner be-zeichnete es als „riesige Chance“,die die Stadt mit dem Kauf des ehe-maligen Ziegeleigeländes bekom-men habe. Zusammen mit RichardBalk von der Balk Gruppe aus Vils-biburg stellte er die Pläne für die„Alte Ziegelei“ vor, die beide alsAntwort auf den demografischenWandel verstanden wissen wollen.Neben dem Ärztehaus (bereits imRohbau) sind ein SeniorengerechtesWohnen (Baubeginn in diesem Jahr)und eine Grünanlage geplant. Spä-ter soll ein zwei Hektar großes Bau-gebiet entlang der Pater-Wilhelm-Fink-Straße hinzukommen.

Das Ärztehaus ist ein vierge-schossiger Bau, der an die Max-von-Müller-Straße grenzt. „Ein Teildavon wird von der AOK angemie-tet. Darüber hinaus gibt es nochkeine Mietverträge. Wünschenswertwäre eine Haus- oder Facharztpra-xis oder eine Gemeinschaftspraxis“,heißt es zur Erklärung in einemFaltblatt der Stadt Rottenburg undder Balk Gruppe. Zur Vermietungstehen im ersten und zweiten Stockjeweils rund 215 Quadratmeter zurVerfügung. Die Flächen seien auchteilbar, und die Räume könntennach den Vorstellungen der Mietereingeteilt werden. Die Fertigstel-lung ist für August nächsten Jahresgeplant. Vom Baufortschritt über-zeugten sich die Gäste bei einemRundgang durch die Baustelle imAnschluss an die Ansprachen. DerRohbau ist fertig, die Arbeiten amDachstuhl werden in diesen Tagenabgeschlossen.

Holzner sagte, dass das Ärztehausan „einem der besten Plätze, dieRottenburg bieten kann“ entsteht.Die Stadt hofft, damit etwas gegenden Hausärztemangel zu tun. DieVersorgung sei schon jetzt nichtmehr zufriedenstellend und in eini-gen Jahren werde sich dieses noch

verstärken. Holzner zufolge gehen56 Prozent der Hausärzte im Pla-nungsbereich in den nächsten zehnJahren in Ruhestand. Nur knappüber zehn Prozent seien unter 50Jahre alt. Das Ärztehaus könnte einAnreiz sein, dass sich ein jungerHausarzt in Rottenburg niederlässt,glaubt Holzner. Was Fachärzte an-geht, ist die Region überversorgt,weil auch die Stadt Landshut zumPlanungsbereich zählt. Laut Holz-ner beträgt der Versorgungsgradmit Orthopäden beispielsweise 156Prozent.

Diplom-Ingenieur Richard Balk

von der Balk Gruppe aus Vilsbiburgstellte die Pläne für das Seniorenge-rechte Wohnen vor. Es soll eine Mi-schung aus selbstbestimmtem Le-ben und Betreuung durch die Am-bulante Kranken- und Altenpflege-station Rottenburg-Pfeffenhausen-Hohenthann geboten werden. Au-ßerdem soll es laut Balk einen „so-zialen Hausmeister“ geben, der sichum die Bewohner kümmert.

Die Zwei- und Dreizimmerwoh-nungen sind barrierefrei und auchdas Bad ist frei von Stolperkanten.Es gibt einen Gemeinschaftsraummit Küche und Terrasse. Balk kün-

digte an, dass alle Zimmer mit Tab-letcomputern ausgestattet werdenund dass eine Möglichkeit für Car-sharing geschaffen werden soll.Balk sieht im SeniorengerechtenWohnen eine „Beitrag zur Bewälti-gung des demografischen Wandels“.Es sei eine „enorme Aufgabe“, fürden steigenden Anteil alter Men-schen Wohnraum zu schaffen. Sei-ner Aussage nach würde die Zahlder über 65-Jährigen in 20 Jahrenum 60 Prozent steigen. „Die Zwei-und Dreizimmerwohnungen besit-zen das richtige Maß an Funktiona-lität, Sicherheit und Komfort, umdas Leben im Alter zu erleichtern“,heißt es in einer Pressemitteilungder Stadt Rottenburg und der BalkGruppe. Auch Pflegekräfte sollenWohnungen angeboten bekommen.Baubeginn soll noch heuer sein.

In der Errichtung von Senioren-immobilien ist die Balk Gruppenach eigenen Angaben erfahren: Sowurde 2016 und 2015 das Senioren-gerechte Wohnen in Velden in zweiBauabschnitten fertiggestellt, 2014das Betreute Wohnen in Pfeffenhau-sen sowie 2012 das Betreute Woh-nen an der Vils in Vilsbiburg.

Die Neugestaltung des ehemali-gen Ziegeleigeländes soll nicht nurdie Innenstadt stärken und beleben,sondern es werden Maßnahmen um-gesetzt, die die Lebensqualität allerGenerationen erhöhen. Der Landratsprach dementsprechend von einem„sinnvollen und nachhaltigen Kon-zept“. Die Stadt nehme damit einesder Zukunftsthemen, den demogra-fischen Wandel, in Angriff. Nachdem Ende des Ziegelwerkes beweisedie Stadt einmal mehr, dass derWegfall eines großen Betriebs eineChance sein kann. Als „besondersgelungen“ lobte Dreier es, dass dieBürger in die Planung eingebundenwurden. Die „Alte Ziegelei“ sei ein„echtes Aushängeschild“, mit demdie Stadt Rottenburg vielen Land-kreisgemeinden etwas voraus hätte.

■ Weitere Informationen

Informationen zur „Alten Ziegelei“finden sich auch auf der Internetsei-te www.alte-ziegelei-rottenburg.de.Auskünfte zum SeniorengerechtenWohnen gibt Christine Blank vonder Balk Gruppe unter der Telefon-nummer 08741-92699-10.

Es ist noch ein Modell, aber noch in diesem Jahr soll der Baubeginn sein: das Se-niorengerechte Wohnen der Balk Gruppe aus Vilsbiburg. (Fotos: gt)

Der Rohbau steht und der Dachstuhl ist fast fertig: Der Projektauftakt für die„Alte Ziegelei“ diente auch als Richtfest für das Ärztehaus.

■ Apotheken-NotdienstHeute, 8 Uhr, bis Donnerstag, 8Uhr, Marien-Apotheke, Neu-fahrn, Hauptstraße 59, Telefon08773-968880.

Freiluftkino sehr gut besucht – zweiter Film wird am Samstag gezeigtRottenburg. Lauschige Abende

und laue Nächte sind in diesemSommer keine Selbstverständlich-keit. Umso mehr freuten sich dieMitglieder der Kolpingfamilie da-rüber, dass sie am vergangenenSamstag als Höhepunkt ihres Som-merprogramms eine der beidenFreiluftkinoveranstaltungen bei

bestem Wetter präsentieren konn-ten. Rund 300 Gäste – und damitfast dreimal so viele wie im vergan-genen Jahr – fanden am Samstag-abend den Weg auf den „grünen Hü-gel“ auf dem Kasernengelände, womit Steak- und Bratwurstsemmelnund verschiedenen Getränken fürdas Abendessen bestens gesorgt

war. Stimmungsvolle selbst ge-schriebene Songs der Band „Tum-blinweed“verkürzten die Zeit biszum Beginn der Filmvorführung.Bei Einbruch der Dunkelheit hieß esdann, es sich auf Picknickdeckenoder Liegestühlen gemütlich zu ma-chen, um bei selbst gemachtem Pop-corn, Erdnüssen oder Donuts die

aktuelle französische Komödie„Frühstück bei Monsieur Henri“ ge-nießen zu können, die eben erst inden Kinos angelaufen ist. Freiluft-kinofans müssen sich nur bis zum13. August gedulden: Dann stehtmit „Mortdecai – der Teilzeitgau-ner“ eine Komödie mit Johnny Deppauf dem Programm.

Radwanderfahrtdes RV Concordia

Rottenburg. Am Sonntag veran-staltet der RV Concordia eine Rad-wanderfahrt für Radler aus Rotten-burg und Umgebung. Ziel ist derBiergarten des Gasthauses Kreit-meier in Niedersüßbach. Abfahrt istam ehemaligen Bahnhof um 13 Uhr.Gefahren wird mit Trekkingrädern,Mountainbikes und E-Bikes. Weite-re Auskunft gibt Walter Blaha, Tele-fon 08781-2303.

Heute im LokalteilErgoldsbach Seite 14Briefprotokolle von 1645 sindals Buch erschienen

Pfeffenhausen Seite 17Hopfensiegelfest feierte dasBayerische Reinheitsgebot

Furth Seite 21Gemeinde beteiligt sich aninterkulturellem Austausch

Anzeigen Seite 16

Kalenderblatt Seite 20

Gottestracht undSpitalfest am SonntagPattendorf. Am Sonntag findet

die Pattendorfer Gottestracht statt.Die Gottestracht rief ProfessorPrechtl 1945 ins Leben, weil Patten-dorf von den Kriegswirren ver-schont wurde. Damals versprachendie Pattendorfer, jährlich eine Pro-zession mit Blumenaltären zumDank abzuhalten. Heuer jährt sichdas Gelöbnis zum 71. Mal. Die Pat-tendorfer Gottestracht beginnt um8.15 Uhr mit einem Gottesdienst,dann findet die Prozession statt. ImAnschluss veranstaltet der Bur-schenverein mit MädchengruppeSchaltdorf das Spitalfest. Für diemusikalische Umrahmung sorgender Männerchor Münster, sie Stadt-kapelle Rottenburg und die bayeri-schen Troubadours. -rg-

Josefine Zettl hältGarten-PraxisseminarRottenburg. Der Obst- und Gar-

tenbauverein veranstaltet am 13.August um 16 Uhr ein Garten- undPraxisseminar. Referentin ist Jose-fine Zettl. Das Seminar ist verbun-den mit einem ausgedehnten Spa-ziergang durch ihren Garten. Will-kommen sind alle, die Interesse zei-gen. Themen sind der Einsatz vonEffektiven Mikroorganismen, dasfermentieren von Küchenabfällenund Rasenschnitt sowie das Mul-chen für ein gesundes Bodenleben.Ebenso werden alte Salat- und Ge-müsesorten vorgestellt welche guteErträge das ganze Jahr über bieten.Das Treffen findet bei jedem Wetterim Garten von Josefine Zettl, Ring-straße 17, in Oberhatzkofen statt.

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