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18. Oktober ABSTIMMUNG Turnhalle Publikation: tbot Pagina: 37 Ist-Farben: cmyk0 Ressort: tb-ot Erscheinungstag: 19. 10. 2015 MPS-Planfarben: cmyk Montag, 19. Oktober 2015 Rorschach Lokalteil für die Region Rorschach 37 www.tagblatt.ch/rorschach Redaktion Rorschach: Signalstr. 15, 9401 Rorschach, Tel. 071 844 58 58, Fax 071 844 58 50, E-Mail redaktionottagblatt.ch Inserate: NZZ Media Solutions AG, Fürstenlandstr. 122, 9001 St. Gallen, Tel. 071 272 77 77, Fax 071 272 73 17 Philipp Bänziger ist Tübachs neuer Schulpräsident TÜBACH. Philipp Bänziger wird am 1. Januar 2016 die Nachfolge des zurücktretenden Schulpräsi- denten Ren´ e Latzer antreten. Als Schulpräsident ist Bänziger gleichzeitig Mitglied des Ge- meinderates Tübach. Bereits kurz nach Mittag stand gestern das Ergebnis der Ersatzwahl fest: In einem Fotofinish erreichte Bänziger das absolute Mehr (222) mit 233 Stimmen. Sein Konkurrent Oliver Jung erreichte seinerseits exakt 200 Stimmen und verpasste somit die Wahl nur knapp. Auf Vereinzelte ent- fielen insgesamt zehn Stimmen. «Ich bin erleichtert, sind die Wahlen nun vorbei und für mich positiv ausgefallen», sagt Bänzi- ger. Er freue sich auf die Arbeit im Tübacher Gemeinderat und hoffe, dass er sich schnell ein- fügen könne. «Die Erwartungen an mich selbst sind sehr hoch», ergänzt er. (Gk./ren) Bild: pd Philipp Bänziger Neuer Schulpräsident in Tübach Goldach und Steinach siegen REGION. Dem FC Goldach gelingt in der achten Runde dieser Sai- son endlich der erste Heimsieg. Mit 5:1 gewannen sie gegen Ta- bellennachbar Triesenberg. Tor- chancen blieben jedoch fast eine halbe Stunde Mangelware. Es war dann Tosum Abdoski, der mit einem schönen Schuss zur Führung für die Goldacher traf. Lange hielt die Führung für die Heimmannschaft jedoch nicht – kaum zwei Minuten. Die weite- ren Tore erzielten Rico Meister, dem gleich zwei Tore gelangen, und Flavio Manser. Auch Tosum Abdoski schoss noch ein zweites Tor. Ebenfalls mit 5:1 gewinnt der FC Steinach das Nachbarderby gegen den FC Arbon. Mit diesem Sieg überholt das Bleiche-Team die Gäste in der Tabelle und steht nun mit 17 Zählern auf dem 4. Platz. Der Sieg des FC Steinach war verdient. Das hohe Resultat widerspiegelt allerdings nicht den Leistungsunterschied der beiden Teams. (pd) KOMMENTAR Chance für die Gemeinschaft erkannt L ediglich 32 Stimmen haben den Ausschlag ge- geben: Mit 51,8 Prozent «Ja»-Anteil nehmen die Horner den Kredit von 7,96 Millionen Franken für die Sanierung und Erweiterung der Turnhalle an. Knapper hätte das Ergebnis kaum ausfallen können. Dass das Projekt keine deut- liche Mehrheit findet, über- rascht nicht. Der Sanierungs- bedarf ist zwar ausgewiesen, die Geister schieden sich aber an der Kostenfrage. «Zu teuer», gar «überrissen» sei das Projekt, hiess es etwa in Leserbriefen. Keine Frage – 7,96 Millionen Franken sind für eine kleine Ge- meinde viel Geld. Das Projekt ist dank tiefer Zinsen aber finan- zierbar. Selbst die prognosti- zierte Steuererhöhung um zwei Prozent ab 2018 kann Horn ver- kraften. Erst Anfang des Jahres wurde der Steuerfuss von 84 auf 82 Prozent gesenkt. Die Horner gehen stets haus- hälterisch mit ihren Finanzen um. Das ist löblich. Bei all dem Kostenbewusstsein gehen manchmal aber Visionen ver- loren. Mit dem Bühnenanbau, dem Mehrzweckraum und dem neuen Foyer bietet die erwei- terte Turnhalle zahlreiche neue Nutzungsmöglichkeiten. Für die Schule, für Vereine, für Par- teien – für das ganze Dorf. Letztlich hat die Mehrheit der Horner diese Chance auf einen Mehrwert für die Gemeinschaft erkannt und damit Weitsicht bewiesen. Denn von der nachhaltig sanierten Turnhalle werden auch kommende Generationen profitieren. Linda Müntener linda.muentenertagblatt.ch Bild: Christoph Renn Hildegard Camenzind bedankt sich für die Ehrung. Visualisierung: Lukas Imhof Architekten Die Horner Turnhalle wird für 7,96 Millionen Franken saniert und mit einem Bühnenanbau erweitert. Im Juni 2016 sollen die Bauarbeiten starten. Knappes Ja zum Hallenkredit Mit 466 Ja- gegenüber 434 Nein-Stimmen nehmen die Horner den Kredit von 7,96 Millionen Franken für die Sanierung und Erweiterung der Turnhalle an. Im Juni sollen die Arbeiten starten. LINDA MÜNTENER HORN. Die Horner Turnhalle er- hält ein Fitnessprogramm. Das haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gestern ent- schieden. Das Ergebnis ist knapp: Bei einer vergleichsweise hohen Stimmbeteiligung von 51 Prozent haben 466 Stimm- berechtigte ein Ja und 434 ein Nein in die Urne gelegt. 2 Stimm- zettel sind leer eingegangen, 8 sind ungültig. Knappes Ergebnis erwartet Schulpräsidentin Margrit Schrepfer zeigt sich kurz nach der Bekanntgabe des Ergebnis- ses zufrieden – auch wenn sie sich ein deutlicheres Ja ge- wünscht hätte. Dass das Ergeb- nis mit lediglich 32 Stimmen Unterschied knapp ausfällt, überrascht sie nicht. «Es war im Vorfeld viel zu hören im Dorf», sagt Schrepfer. «Viele Horner fin- den die Sanierung einfach zu teuer.» Sie räumt ein, dass das 7,96-Millionen-Franken-Projekt kostspielig ist. «Dazu stehen wir. Doch den Bürgern wird für die- ses Geld auch etwas geboten.» Baueingabe im Dezember Mit dem Ja zum Hallenkredit wird die über 40jährige Turn- halle umfassend saniert. Zudem erhält sie einen grossen Ein- gangsplatz, einen Mehrzweck- raum und einen Bühnenanbau (Tagblatt vom 26. September). Für die Schulbehörde geht es nun an die Vorbereitung der Baueingabe, diese soll im De- zember erfolgen. «Zudem erar- beiten wir die Botschaft für die Budgetversammlung im Januar», sagt Schrepfer. An dieser werden die Stimmberechtigten über den Kredit von 1,24 Millionen Fran- ken für den Neubau des ins Hal- lenprojekt integrierten Kinder- gartens entscheiden. Unabhän- gig vom Ausgang dieser Abstim- mung sollen die Baumaschinen bei der Halle im Juni 2016 auf- fahren. Der Bezug der sanierten und erweiterten Turnhalle ist auf Schuljahrbeginn im Sommer 2017 geplant. Bild: pd Margrit Schrepfer Schulpräsidentin Horn Zweiter Wahlgang für Müller RORSCHACH. Der bisherige Stän- derat Paul Rechsteiner und sein Herausforderer, Rorschachs Stadtpräsident Thomas Müller haben das absolute Mehr ver- fehlt. Paul Rechsteiner konnte 62 944 Stimmen auf sich verei- nen. Von den sieben Herausfor- derern war Thomas Müller sein grösster Konkurrent. Er erhielt 50 629 Stimmen. Rechsteiners Konkurrenz ist zahlreich. Für den zweiten Wahlgang ist noch offen, wer alles antritt. (ren) Für Lebenswerk ausgezeichnet Der Verein Stille Macher zeichnet Personen aus, die sich nachhaltig für die Gemeinschaft einsetzten. Mit Hildegard und Paul Camenzind erhalten zwei Rorschacher für ihr Lebenswerk diese Ehre. CHRISTOPH RENN RORSCHACH. Was Anfang der 80er-Jahre in der Primarlehrerin und diplomierten schulischen Heilpädagogin Hildegard Ca- menzind bei ihren Ausritten auf ihrem Isländer Wallach Gladür als Idee aufkeimte, war zur da- maligen Zeit revolutionär: Näm- lich Pferde mit geistig behinder- ten Menschen gezielt zusam- menzuführen und zu diesem Zweck sogar eine eidgenössisch anerkannte Zusatzausbildung zu ermöglichen. «Unsere wilde Hildi» Dafür wurde Hildegard und ihr Mann Paul vom Verein Stille Macher am Freitag im Stadthof in Rorschach ausgezeichnet. Zu den Gratulanten gehörten Stadt- präsident Thomas Müller, die Appenzell Ausserrhoder Kan- tonsratspräsidentin Ursula Rüt- sche-Fässler und Stadtrat Ronnie Ambauen. Um die Pionieridee umzuset- zen, gründete die gebürtige Ror- schacherin Hildegard Camen- zind 1985 mit Gleichgesinnten den Verein für Heilpädagogi- sches Reiten (SV-HPR), der Aus- bildungen mit einem zertifizier- ten Abschluss als diplomierte Reitpädagoginnen und Reitpäd- agogen anbietet. Ihr Mann, Paul Camenzind, selbst ein begeister- ter Reiter, stärkte ihr den Rücken in allem, was Organisation und Administration betraf. Denn bald darauf kam der zweite Schritt. Als eine der wich- tigsten Vereinsaufgaben be- trachtete Hildegard Camenzind die Möglichkeit, dass Behinderte lernen sollten, selbst aktiv mit Pferden arbeiten zu können, un- ter anderem als Pferdewart. Wie- derum gelang es ihr, sämtliche bürokratischen Hürden zu neh- men. Ihr Ausbildungskonzept wurde EBA-zertifiziert. Inzwi- schen nicht nur für geistig Be- hinderte, sondern auch für Men- schen mit angeborener Lern- schwäche. «Was ‹unsere wilde Hildi› im heilpädagogischen Bereich auch immer anpackte, es wurde ein Erfolg», sagt Kathrin Lenz, die seit der Pensionierung des Ehe- paars Camenzind gemeinsam mit Astrid Gygax den Reithof in der Rüti führt. «So auch, dass die Disziplin Reiten der Special Olympics Switzerland haupt- sächlich bei uns auf dem Reithof, in Appenzell Ausserrhoden, durchgeführt wird.» Lebenswerk wird Stiftung Der Reithof in der Rüti in Grub ist zu einem der grössten heil- pädagogischen Reitbetriebe der Schweiz herangewachsen. «Hil- degard und Paul Camenzind dürfen zu Recht stolz auf ihre grosse Pionierarbeit zurückbli- cken», sagt Catherine Herriger, die Gründerin des Vereins Stille Macher. Inzwischen ist deren Lebenswerk in die Stiftung Ca- menzind umgewandelt worden, mit Sitz in Rorschach, unter der Leitung von Stiftungsratspräsi- dent Peter Eberle. «Alpenblick» wird abgebrochen VORDERLAND. Nebst der Wahl des National- und Ständerates muss- te der Souverän in Walzenhau- sen, Lutzenberg und Rehetobel über kommunale Vorlagen be- finden. In Walzenhausen sprach sich eine Mehrheit für das über- arbeitete Strassenreglement aus. 361 Stimmberechtigte legten ein Ja ein, 221 ein Nein. Noch deut- licher als beim Entscheid über das Strassenreglement fiel das Verdikt zur Sanierung des Ge- meindehauses aus. Der dafür notwendige Kredit über 231000 Franken wurde mit 372 Ja-Stim- men gegenüber 221 Nein-Stim- men angenommen. In Lutzenberg haben sich die Bürger gegen eine Sanierung des «Alpenblicks» ausgesprochen. Eine Mehrheit von 207 Stimm- berechtigten votierten für das Szenario «Abbruch des Alpen- blicks». Dieses sieht den Neubau eines Mehrfamilienhauses oder von Einfamilienhäusern vor. Auf das Szenario «Sanierung und Einbau von Wohnungen» entfie- len lediglich 165 Stimmen. Der bis anhin vakante Sitz im Gemeinderat Rehetobel besetzt Kurt Weber. Er erhielt 449 Stim- mern – das absolute Mehr lag bei 275. (red.)

Montag, 19. Oktober 2015 Rorschach - Stille Helden -19.10.15.pdf2015/10/19  · Rorschach Lokalteil für die Re gion Rorschach 37 w w w .tagbla tt.ch/ rorschach R edak tion R orschach:

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Publikation: tbot Pagina: 37 Ist-Farben: cmyk0Ressort: tb-ot Erscheinungstag: 19. 10. 2015 MPS-Planfarben: cmyk

Montag, 19. Oktober 2015

Rorschach LR

okalteil für dieegion Rorschach

37

www.tagblatt.ch/rorschach

Redaktion Rorschach: Signalstr. 15, 9401 Rorschach, Tel. 071 844 58 58, Fax 071 844 58 50, E-Mail redaktionot!tagblatt.ch Inserate: NZZ Media Solutions AG, Fürstenlandstr. 122, 9001 St.Gallen, Tel. 071 272 77 77, Fax 071 272 73 17

Philipp Bänzigerist Tübachs neuerSchulpräsidentTÜBACH. Philipp Bänziger wirdam 1. Januar 2016 die Nachfolgedes zurücktretenden Schulpräsi-denten Rene Latzer antreten.Als Schulpräsident ist Bänzigergleichzeitig Mitglied des Ge-meinderates Tübach. Bereitskurz nach Mittag stand gesterndas Ergebnis der Ersatzwahl fest:In einem Fotofinish erreichteBänziger das absolute Mehr(222) mit 233 Stimmen. SeinKonkurrent Oliver Jung erreichteseinerseits exakt 200 Stimmenund verpasste somit die Wahlnur knapp. Auf Vereinzelte ent-fielen insgesamt zehn Stimmen.«Ich bin erleichtert, sind dieWahlen nun vorbei und für michpositiv ausgefallen», sagt Bänzi-ger. Er freue sich auf die Arbeitim Tübacher Gemeinderat undhoffe, dass er sich schnell ein-fügen könne. «Die Erwartungenan mich selbst sind sehr hoch»,ergänzt er. (Gk./ren)

Bild: pd

Philipp BänzigerNeuer Schulpräsidentin Tübach

Goldach undSteinach siegenREGION. Dem FC Goldach gelingtin der achten Runde dieser Sai-son endlich der erste Heimsieg.Mit 5:1 gewannen sie gegen Ta-bellennachbar Triesenberg. Tor-chancen blieben jedoch fast einehalbe Stunde Mangelware. Eswar dann Tosum Abdoski, dermit einem schönen Schuss zurFührung für die Goldacher traf.Lange hielt die Führung für dieHeimmannschaft jedoch nicht –kaum zwei Minuten. Die weite-ren Tore erzielten Rico Meister,dem gleich zwei Tore gelangen,und Flavio Manser. Auch TosumAbdoski schoss noch ein zweitesTor.

Ebenfalls mit 5:1 gewinnt derFC Steinach das Nachbarderbygegen den FC Arbon. Mit diesemSieg überholt das Bleiche-Teamdie Gäste in der Tabelle und stehtnun mit 17 Zählern auf dem4. Platz. Der Sieg des FC Steinachwar verdient. Das hohe Resultatwiderspiegelt allerdings nichtden Leistungsunterschied derbeiden Teams. (pd)

KOMMENTAR

Chance für dieGemeinschafterkannt

L ediglich 32 Stimmenhaben den Ausschlag ge-geben: Mit 51,8 Prozent

«Ja»-Anteil nehmen die Hornerden Kredit von 7,96 MillionenFranken für die Sanierung undErweiterung der Turnhalle an.Knapper hätte das Ergebniskaum ausfallen können.

Dass das Projekt keine deut-liche Mehrheit findet, über-rascht nicht. Der Sanierungs-bedarf ist zwar ausgewiesen, dieGeister schieden sich aber ander Kostenfrage. «Zu teuer», gar«überrissen» sei das Projekt,hiess es etwa in Leserbriefen.Keine Frage – 7,96 MillionenFranken sind für eine kleine Ge-meinde viel Geld. Das Projekt istdank tiefer Zinsen aber finan-zierbar. Selbst die prognosti-zierte Steuererhöhung um zweiProzent ab 2018 kann Horn ver-kraften. Erst Anfang des Jahreswurde der Steuerfuss von 84 auf82 Prozent gesenkt.

Die Horner gehen stets haus-hälterisch mit ihren Finanzenum. Das ist löblich. Bei all demKostenbewusstsein gehenmanchmal aber Visionen ver-loren. Mit dem Bühnenanbau,dem Mehrzweckraum und demneuen Foyer bietet die erwei-terte Turnhalle zahlreiche neueNutzungsmöglichkeiten. Fürdie Schule, für Vereine, für Par-teien – für das ganze Dorf.Letztlich hat die Mehrheit derHorner diese Chance auf einenMehrwert für die Gemeinschafterkannt und damit Weitsichtbewiesen. Denn von dernachhaltig sanierten Turnhallewerden auch kommendeGenerationen profitieren.

Linda Müntenerlinda.muentener!tagblatt.ch

Bild: Christoph Renn

Hildegard Camenzind bedankt sich für die Ehrung.

Visualisierung: Lukas Imhof Architekten

Die Horner Turnhalle wird für 7,96 Millionen Franken saniert und mit einem Bühnenanbau erweitert. Im Juni 2016 sollen die Bauarbeiten starten.

Knappes Ja zum HallenkreditMit 466 Ja- gegenüber 434 Nein-Stimmen nehmen die Horner den Kredit von 7,96 MillionenFranken für die Sanierung und Erweiterung der Turnhalle an. Im Juni sollen die Arbeiten starten.

LINDA MÜNTENER

HORN. Die Horner Turnhalle er-hält ein Fitnessprogramm. Dashaben die Stimmbürgerinnenund Stimmbürger gestern ent-schieden. Das Ergebnis istknapp: Bei einer vergleichsweisehohen Stimmbeteiligung von51 Prozent haben 466 Stimm-berechtigte ein Ja und 434 einNein in die Urne gelegt. 2 Stimm-zettel sind leer eingegangen,8 sind ungültig.

Knappes Ergebnis erwartet

Schulpräsidentin MargritSchrepfer zeigt sich kurz nachder Bekanntgabe des Ergebnis-ses zufrieden – auch wenn sie

sich ein deutlicheres Ja ge-wünscht hätte. Dass das Ergeb-nis mit lediglich 32 StimmenUnterschied knapp ausfällt,überrascht sie nicht. «Es war imVorfeld viel zu hören im Dorf»,sagt Schrepfer. «Viele Horner fin-den die Sanierung einfach zuteuer.» Sie räumt ein, dass das7,96-Millionen-Franken-Projektkostspielig ist. «Dazu stehen wir.Doch den Bürgern wird für die-ses Geld auch etwas geboten.»

Baueingabe im Dezember

Mit dem Ja zum Hallenkreditwird die über 40jährige Turn-halle umfassend saniert. Zudemerhält sie einen grossen Ein-gangsplatz, einen Mehrzweck-

raum und einen Bühnenanbau(Tagblatt vom 26. September).Für die Schulbehörde geht esnun an die Vorbereitung derBaueingabe, diese soll im De-zember erfolgen. «Zudem erar-beiten wir die Botschaft für die

18. OktoberABSTIMMUNG

Turnhalle

Budgetversammlung im Januar»,sagt Schrepfer. An dieser werdendie Stimmberechtigten über denKredit von 1,24 Millionen Fran-ken für den Neubau des ins Hal-lenprojekt integrierten Kinder-gartens entscheiden. Unabhän-

gig vom Ausgang dieser Abstim-mung sollen die Baumaschinenbei der Halle im Juni 2016 auf-fahren. Der Bezug der saniertenund erweiterten Turnhalle ist aufSchuljahrbeginn im Sommer2017 geplant.

Bild: pd

Margrit SchrepferSchulpräsidentin Horn

Zweiter Wahlgangfür MüllerRORSCHACH. Der bisherige Stän-derat Paul Rechsteiner und seinHerausforderer, RorschachsStadtpräsident Thomas Müllerhaben das absolute Mehr ver-fehlt. Paul Rechsteiner konnte62 944 Stimmen auf sich verei-nen. Von den sieben Herausfor-derern war Thomas Müller seingrösster Konkurrent. Er erhielt50 629 Stimmen. RechsteinersKonkurrenz ist zahlreich. Fürden zweiten Wahlgang ist nochoffen, wer alles antritt. (ren)

Für Lebenswerk ausgezeichnetDer Verein Stille Macher zeichnet Personen aus, die sich nachhaltig für die Gemeinschaft einsetzten.Mit Hildegard und Paul Camenzind erhalten zwei Rorschacher für ihr Lebenswerk diese Ehre.

CHRISTOPH RENN

RORSCHACH. Was Anfang der80er-Jahre in der Primarlehrerinund diplomierten schulischenHeilpädagogin Hildegard Ca-menzind bei ihren Ausritten aufihrem Isländer Wallach Gladürals Idee aufkeimte, war zur da-maligen Zeit revolutionär: Näm-lich Pferde mit geistig behinder-ten Menschen gezielt zusam-menzuführen und zu diesemZweck sogar eine eidgenössischanerkannte Zusatzausbildung zuermöglichen.

«Unsere wilde Hildi»

Dafür wurde Hildegard undihr Mann Paul vom Verein StilleMacher am Freitag im Stadthofin Rorschach ausgezeichnet. Zuden Gratulanten gehörten Stadt-präsident Thomas Müller, dieAppenzell Ausserrhoder Kan-tonsratspräsidentin Ursula Rüt-sche-Fässler und Stadtrat RonnieAmbauen.

Um die Pionieridee umzuset-zen, gründete die gebürtige Ror-schacherin Hildegard Camen-zind 1985 mit Gleichgesinnten

den Verein für Heilpädagogi-sches Reiten (SV-HPR), der Aus-bildungen mit einem zertifizier-ten Abschluss als diplomierteReitpädagoginnen und Reitpäd-agogen anbietet. Ihr Mann, PaulCamenzind, selbst ein begeister-ter Reiter, stärkte ihr den Rückenin allem, was Organisation undAdministration betraf.

Denn bald darauf kam derzweite Schritt. Als eine der wich-

tigsten Vereinsaufgaben be-trachtete Hildegard Camenzinddie Möglichkeit, dass Behindertelernen sollten, selbst aktiv mitPferden arbeiten zu können, un-ter anderem als Pferdewart. Wie-derum gelang es ihr, sämtlichebürokratischen Hürden zu neh-men. Ihr Ausbildungskonzeptwurde EBA-zertifiziert. Inzwi-schen nicht nur für geistig Be-hinderte, sondern auch für Men-

schen mit angeborener Lern-schwäche.

«Was ‹unsere wilde Hildi› imheilpädagogischen Bereich auchimmer anpackte, es wurde einErfolg», sagt Kathrin Lenz, dieseit der Pensionierung des Ehe-paars Camenzind gemeinsammit Astrid Gygax den Reithof inder Rüti führt. «So auch, dass dieDisziplin Reiten der SpecialOlympics Switzerland haupt-sächlich bei uns auf dem Reithof,in Appenzell Ausserrhoden,durchgeführt wird.»

Lebenswerk wird Stiftung

Der Reithof in der Rüti in Grubist zu einem der grössten heil-pädagogischen Reitbetriebe derSchweiz herangewachsen. «Hil-degard und Paul Camenzinddürfen zu Recht stolz auf ihregrosse Pionierarbeit zurückbli-cken», sagt Catherine Herriger,die Gründerin des Vereins StilleMacher. Inzwischen ist derenLebenswerk in die Stiftung Ca-menzind umgewandelt worden,mit Sitz in Rorschach, unter derLeitung von Stiftungsratspräsi-dent Peter Eberle.

«Alpenblick» wirdabgebrochenVORDERLAND. Nebst der Wahl desNational- und Ständerates muss-te der Souverän in Walzenhau-sen, Lutzenberg und Rehetobelüber kommunale Vorlagen be-finden. In Walzenhausen sprachsich eine Mehrheit für das über-arbeitete Strassenreglement aus.361 Stimmberechtigte legten einJa ein, 221 ein Nein. Noch deut-licher als beim Entscheid überdas Strassenreglement fiel dasVerdikt zur Sanierung des Ge-meindehauses aus. Der dafürnotwendige Kredit über 231 000Franken wurde mit 372 Ja-Stim-men gegenüber 221 Nein-Stim-men angenommen.

In Lutzenberg haben sich dieBürger gegen eine Sanierung des«Alpenblicks» ausgesprochen.Eine Mehrheit von 207 Stimm-berechtigten votierten für dasSzenario «Abbruch des Alpen-blicks». Dieses sieht den Neubaueines Mehrfamilienhauses odervon Einfamilienhäusern vor. Aufdas Szenario «Sanierung undEinbau von Wohnungen» entfie-len lediglich 165 Stimmen.

Der bis anhin vakante Sitz imGemeinderat Rehetobel besetztKurt Weber. Er erhielt 449 Stim-mern – das absolute Mehr lag bei275. (red.)