Inhaltsverzeichnis EDITORIAL ............................................................................................................................1 83. Jahresversammlung 19. und 20. Oktober 2006, in Luzern
83e Assemblée générale, 19 et 20 octobre 2006, à Lucerne
83ma Assemblea generale, 19 e 20 ottobre 2006, a Lucerna ...................................................3 Programme de l’assemblée générale / Programm der Mitgliederversammlung ..........................4 Verbale dell'Assemblea generale dei membri AAS, 22 settembre 2005, Coira ...........................5 Tätigkeitsbericht Juni 2005 – Mai 2006 ................................................................................. 11 1. Netzwerk Archivlandschaft Schweiz.......................................................................................... 11 2. Ausbildung................................................................................................................................ 15 3. Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................................. 16 4. Professionalisierung .................................................................................................................. 17 5. Schlussfolgerungen und Ausblick ............................................................................................. 19 Vermögens- und Erfolgsrechnung 2005 ................................................................................ 20 Revisorenbericht für das Rechnungsjahr vom 1.1.2005 bis 31.12.2005 .................................. 22 Aus der KOST-Werkstatt ...................................................................................................... 23 Übersicht über die Arbeitsgruppen und Delegationen ............................................................ 25 Denkgruppe Koordinierte Überlieferungsbildung (neu) ....................................................................... 25 Arbeitsgruppe Normen und Standards (neu)...................................................................................... 26 Bildungsausschuss............................................................................................................................ 26 Koordinationskommission (KOKO)..................................................................................................... 27 Ausschuss eArchiv – Commission eArchive (AeA, CeA)..................................................................... 28 Arbeitsgruppe Mikroformen (AG MF) ................................................................................................. 29 Arbeitsgruppe Archive der privaten Wirtschaft (AG APW)................................................................... 29 Arbeitsgruppe geistliche Archive (AGGA) ........................................................................................... 30 Arbeitsgruppe Stadt- und Gemeindearchive (AG SGA)...................................................................... 31 ARBIDO (3064 Exemplare [WEMF-beglaubigt]).................................................................................. 31 www.vsa-aas.org .............................................................................................................................. 31 ICA/SPA, Section des associations professionnelles d’archivistes..................................................... 33 ICA, European Regional Branch / Branche régionale européenne (EURBICA) ................................... 34 ICA, Committee on Archival Legal Matters......................................................................................... 34 ICA, Committee on Best Practices and Standards ............................................................................ 34 ICA/CSG, Provisional Section on Sigillography .................................................................................. 34 Schweizerisches Komitee für Kulturgüterschutz / Comité suisse de la protection des biens culturels 35 Stiftungsrat Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) ......................................................................... 35 Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (Vertretung im Gesellschaftsrat) .................................... 36 Weitere Delegationen......................................................................................................................... 36
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© 2006 Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare / Association des Archivistes Suisses
CH-3011 Bern Tirage / Auflage: 700 Exemplare
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EDITORIAL
«Der Bericht der ad hoc Subkommission der GPK zum Swisscom-Entscheid des Bundesrats enthält keine neuen Fakten. Es ist lediglich eine chronologische Auflistung der Geschehnisse, bestenfalls geeignet für das Archiv.» liess die SVP in diesem Frühjahr verlauten.1 Das Archiv nur als (H)Ort für Informationen, welche alle schon kennen, das wäre wahrlich ein trauriges Schicksal und keine ermutigende Perspektive für die Zukunft.
Häufig ist es allerdings umgekehrt: Das Archiv wird dargestellt als Speicher von Sensationellem, entpuppt sich als Lieferant von Informationen, welche unser Weltbild – wenigstens teilweise – erschüttern und als revisionsbedürftig erscheinen lassen. Zumindest suggerieren viele Skandal- und Enthüllungsgeschichten dies; das Archiv dient ihnen geradezu als Folie, als Chiffre für das Exotische, aus dem die (oft nur angeblichen) intellektuellen Überraschungen stammen.
Déjà-vu oder Sensation: beides ist möglich und beides ist doch nicht das Wesentliche. Archive sind bescheidener und wichtiger zugleich. Sie sind unverzichtbar für das Leben der Menschen, der Gesellschaft und doch nur deren Arbeitsinstrument.
Offensichtlich spiegelt aber die SVP-Medienmitteilung eine Fremdwahrnehmung von Archiven, welche nicht so selten ist, wie wir uns das erhoffen. Sie erinnert uns einmal mehr daran, dass wir an unserem Image arbeiten müssen. Imagepflege kann aber nie die Pflege des Äusseren allein bedeuten. Wirklich gelungene Imagepflege setzt voraus, dass die Qualität unseres Leistungsangebotes stimmt und den Erwartungen unserer stakeholder entspricht, dass wir einen gesellschaftlichen Nutzen erbringen, was sowohl geldwerte Leistungen als auch nicht bezifferbare Vorteile sein können.
Das heisst einmal, dass wir Informationmanagement ganzheitlich verstehen und angehen: Informationen sind eine Ressource wie Personal und Finanzen; sie müssen entsprechend sorgfältig und umsichtig verwaltet werden. Alle daran beteiligten Institutionen / Personen müssen das Ihre dazu beitragen, ihre Verantwortung wahrnehmen. Dies ist mehr als eine technische Aufgabe, hier geht es um die Entwicklung, teilweise auch um den Aufbau eines sozio-technischen Systems – mit andern Worten: Es geht zuerst um kulturellen Wandel. Dieser ist speziell hervorzuheben, denn straffes Informationsmanagement – wie straffe Verwaltung anderer Ressourcen – schränkt immer auch die Handlungsfreiheit der einzelnen Beteiligten ein, und daraus formiert sich Widerstand. Diesen gilt es mit guten Argumenten zu überwinden, wenn Archivierung als letzte Phase eines lebenszyklisch verstandenen Informationsmanagements in Zukunft gelingen soll.
Das heisst weiter, dass wir grosses Gewicht auf professionelle Leistung legen müssen, damit die Qualität unserer Arbeit stimmt. Dies allein zählt. An diesem Anspruch müssen wir unsere Dienstleistungen ebenso wie unsere Aus- und Weiterbildungsangebote messen. Andere Kriterien sind zweitrangig. Wir können uns keinen beruflichen Heimatschutz leisten und dürfen uns nicht in der föderalistischen Vielfalt verlieren, denn was staatspolitisch Sinn
1 Pressemitteilung der SVP vom 28. März 2006 «Der Bundesratsentscheid war überfällig». Hervorhebung A.K.
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macht, kann im Verwaltungsalltag hinderlich werden. Kooperation ist nicht das Ende des Föderalismus, sondern dessen zeitgemässe Weiterentwicklung.
Dies bedeutet selbstverständlich auch, dass wir uns bewusst sein müssen, dass jeder Archivar das Bild der ganzen Profession prägt. Selbstverständlich sollten wir uns zuerst auf ein gemeinsames Bild einigen. Aber es wäre schon viel, wenn mit Toleranz auch jeweils andere Rollenverständnisse verstanden würden und bei der öffentlichen Präsenz das Ganze neben dem Eigenen seinen Platz hätte. Hier können wir noch etwas zulegen (der Schreibende eingeschlossen).
Für die Vereinsaktivitäten bedeutet dies in Zeiten der zunehmenden Ressourcenknappheit auch, dass wir uns auf weniger und kurze Projekte konzentrieren müssen, die auch innert nützlicher Frist abgeschlossen werden können. Gleichzeitig müssen wir die Professionalisierung und die Fachdiskussion weiter vorantreiben, wie das z. B. mit der neuen Publikationsreihe geschehen kann.
Genug der ernsten Worte. Ich möchte mich auch dieses Jahr bei allen Vorstandsmitgliedern und allen Kolleginnen und Kollegen, welche sich für den VSA eingesetzt und dessen Aktivitäten ermöglicht haben, herzlich bedanken. In diesen Dank sind auch deren Arbeitgeber eingeschlossen, welche mit viel Verständnis unser Wirken ermöglichen und vorantreiben.
Danke!
Andreas Kellerhals, Präsident
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83. Jahresversammlung 19. und 20. Oktober 2006, in Luzern 83e Assemblée générale, 19 et 20 octobre 2006, à Lucerne 83ma Assemblea generale, 19 e 20 ottobre 2006, a Lucerna
Organisateur et adresse de contact / Veranstalter und Kontaktadresse: Staatsarchiv Kanton Luzern, Schützenstrasse 9, 6000 Luzern 7, Tel. 041 228 53 65
Einladung zur 83. Mitgliederversammlung 2006
Wir freuen uns, Sie zur diesjährigen Mitgliederversammlung in Luzern einzuladen. Es ist nach den Versammlungen von 1929 – der ersten zweitägigen Mitgliederversammlung in der Geschichte des VSA – und 1975 das dritte Mal in der Vereinsgeschichte, dass der VSA sich hier versammeln wird. Wie im vergangenen Jahr bleibt der statutarische Teil verhältnismässig kurz damit in einem zweiten Teil wieder ein Sachthema behandelt werden kann: Wir werden das Thema der Archivneubauten im Spannungsfeld zwischen Ästhetik und Pragmatik aufgreifen und diskutieren.
Datum: Donnerstag, den 19. Oktober 2006 Ort: Bahnhofstrasse 18 (Marianischer Saal) Zeit: 14.00 Uhr (s.t.) bis 15.00 Uhr, Pause, Vorträge und Diskussion 15.30 bis 16.45.
Invitation à la 83e Assemblée générale 2006
Nous avons le plaisir de vous inviter cette année à Lucerne pour notre Assemblée générale. Notre association se réunira pour la troisième fois dans son histoire dans cette ville, après les Assemblées de 1929 – la première qui a duré deux jours – et de 1975. De nouveau, la partie de l’Assemblée générale conformément aux statuts sera relativement courte pour que nous ayons dans une deuxième partie l’occasion de nous consacrer à un sujet thématique : Nous discuterons sur les nouvelles constructions d’Archives entre esthétique et pragmatique.
Date: jeudi 19 octobre 2006 Lieu: Bahnhofstrasse 18 (Marianischer Saal) Durée: De 14 h à 15 h, pause, conférences et discussion de 15 h 30 à 16 h 45
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Programme de l’assemblée générale
Salutations
Assemblée générale: Ordre du jour
1. Ordre du jour de l’assemblée générale 2006.
2. Procès-verbal de l'assemblée générale 2005, à Coire
3. Rapport d'activité de l’AAS juin 2005 – mai 2006
4. Finances de l'AAS
4.1. Comptes 2005 et rapport de la trésorière
4.2. Rapport des vérificateurs des comptes
4.3. Budget 2006, devis 2007 et 2008
5. Divers
6. Lieu et date de l'assemblée générale de l'an 2007
Débat
Introduction : Daniel Niggli, Architecte, EM2N, Zürich et Paul Vogt, LA FL Modération : Anton Gössi
Programm der Mitgliederversammlung
Begrüssung
Mitgliederversammlung: Traktanden
1. Traktandenliste der Jahresversammlung 2006
2. Protokoll der Jahresversammlung 2005 in Chur
3. Tätigkeitsbericht des VSA Juni 2005 – Mai 2006
4. Finanzen des VSA
4.1. Jahresrechnung 2005 und Bericht der Kassierin
4.2. Revisorenbericht
4.3. Budget 2006, Voranschlag 2007 und 2008
5. Varia
6. Ort und Datum der Jahresversammlung 2007
Podiumsdiskussion:
Einführung: Daniel Niggli, Architekt, EM2N, Zürich und Paul Vogt, LA FL Moderation: Anton Gössi
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Verbale dell'Assemblea generale dei membri AAS, 22 settembre 2005, Coira, Sala del Gran Consiglio
Il presidente dell’AAS, Andreas Kellerhals, alle ore 14.10 dichiara aperta l'82a assemblea
generale dei membri, in presenza del comitato e di circa 125 membri.
Dando il benvenuto ai numerosi presenti, ringrazia il comitato organizzatore e le autorità del
canton Grigioni e della città di Coira per la preparazione e l’accoglienza. Saluta poi gli ospiti
Christine Martinez, rappresentante dell’Association des Archivistes Français, Volker Wahl,
rappresentante del Verband deutscher Archivarinnen und Archivare, Manfred Scheitner,
rappresentante del Verband österreichischer Archivarinnen und Archivare, Kurt Hochstuhl,
rappresentante del Südwestdeutscher Archivtag, Urs Nägeli, presidente dell’Associazione
svizzera di documentazione, e Peter Wille, presidente dell'Associazione delle biblioteche,
delle bibliotecarie e dei bibliotecari svizzeri.
1. Ordine del giorno
L'ordine del giorno inviato a tutti gli associati è accolto tacitamente dall'assemblea. Il
presidente procede quindi alla nomina di scrutatori nelle persone di Johanna Gisler, Albert
Pfiffner e Jürg Schwengeler.
2. Verbale dell'assemblea generale 2004 a Friburgo
Il verbale dell'assemblea generale 2004 è approvato tacitamente.
3. Rapporto di attività giugno 2004 – maggio 2005
Il presidente sintetizza e commenta brevemente alcuni fra i punti principali del rapporto di
attività, richiamando l’attenzione su tre ambiti particolarmente attuali, tra i molti nei quali i
membri dell’AAS profondono il loro impegno, meritandosi profonda gratitudine.
L’associazione sta rinnovando radicalmente la comunicazione, sia verso l’interno, sia verso
l’esterno. È stato creato un nuovo sito internet con un proprio indirizzo (www.vsa-aas.org),
che si sta man mano arricchendo di informazioni e di contenuti, e che vuole appoggiarsi
anche sul contributo attivo degli associati per mantenere una costante attualizzazione. In una
prospettiva più lunga, poi, la commissione eArchive ha assunto l’incarico di riflettere sulle
possibilità di creare un portale archivistico svizzero. Inoltre, in stretta collaborazione con le
associazioni consorelle l’AAS sta sviluppando una nuova veste di pubblicazione della rivista
ARBIDO, che dal 2006 si articolerà in quattro numeri annui cartacei, caratterizzati da un
maggior numero di pagine, da un tema conduttore e da articoli di alto livello qualitativo,
nonché in una newsletter recapitata regolarmente via e-mail agli abbonati, con lo scopo di
garantire un’informazione aggiornata. La modifica della pubblicazione richiederà anche un
ricambio nella redazione, poiché Barbara Roth-Lochner, per molti anni apprezzatissima
redattrice, lascia il gruppo: il presidente, a nome del comitato e di tutti i presenti, esprime a
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lei i più sentiti ringraziamenti e auspica che fra gli associati si possano mobilitare forze nuove,
pronte ad assumersi un impegno tanto impegnativo quanto stimolante.
Nel contesto nazionale (ma non solamente in quello) è di stretta attualità anche l’argomento
della Memopolitica. L’AAS, attiva da tempo in questo campo grazie all’impegno dei gruppi di
lavoro e ai contatti istituzionali, intende intensificare i suoi sforzi sul piano concettuale, dando
vita ad un gruppo di riflessione sul ruolo degli archivi, sulle possibili sinergie e sulle forme di
coordinamento. Il comitato ritiene infatti che sia opportuno chinarsi sugli aspetti legati alla
formazione di un patrimonio archivistico comune tra istituzioni pubbliche, economia privata,
chiese, organizzazioni non governative e altri produttori di documentazione, con lo scopo di
formulare una politica coerente e di stabilire una divisione sensata delle competenze tra i
numerosi attori. Il prospettato gruppo di riflessione dovrebbe puntare a questi obiettivi,
attingendo anche alle esperienze maturate dal comitato stesso, dalla Commissione di
coordinamento, dal gruppo di lavoro Archivi d’impresa e dal gruppo di lavoro Archivi
ecclesiastici.
Anche l’ambito della formazione è costantemente in movimento, con la prospettiva di
sviluppi interessanti per il settore degli archivi, che però deve mantenere costantemente viva
la sua attenzione. L’offerta di un master di specializzazione in archivistica e scienze
dell’informazione presso l’Università di Berna, attualmente in fase di allestimento,
rappresenta sicuramente un’opportunità unica nell’ottica di una maggiore
professionalizzazione e delle possibilità di impiego. Dal canto loro, ai livelli formativi delle
scuole universitarie professionali e (soprattutto) dell’apprendistato gli sbocchi sul mercato del
lavoro dovrebbero essere migliorati. Per puntare a tale risultato è necessario un maggiore
impegno degli archivi stessi, che possono esercitare un influsso diretto, aumentando ad
esempio le possibilità di stage. L’AAS intende continuare a svolgere un ruolo attivo in tutti
questi campi, mantenendo però anche una propria offerta per la formazione continua dei
suoi membri.
L'assemblea approva per acclamazione il resoconto di attività.
4. Finanze dell'associazione
4.1. Resoconto 2004 e rapporto del cassiere
Hans-Robert Ammann, cassiere, commenta il resoconto finanziario distribuito con l’ordine
del giorno. Sottolinea dapprima che il bilancio si è chiuso con un deficit molto minore rispetto
a quanto preventivato, grazie a diversi fattori concomitanti: il ricavo generato da corsi e
convegni, le spese ridotte da parte del comitato e dei gruppi di lavoro, il minor onere per i
lavori di segretariato, il mancato utilizzo di alcune garanzie poste in preventivo, in particolare
per il certificato di studio di Losanna e per uno studio sulle esigenze del settore formativo.
Ringrazia dunque tutti coloro che, nei rispettivi settori, hanno contribuito a raggiungere
questo brillante risultato, ed estende la sua gratitudine a tutti i membri, che, accettando
l’aumento della quota associative decisa nel 2004, hanno dato un aiuto concreto alle finanze
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dell’AAS. Nonostante l’innalzamento, infatti, il numero di associati si è leggermente
accresciuto, con ripercussioni positive sulle entrate.
4.2. Rapporto dei revisori dei conti
Lorenz Hollenstein, anche a nome di Hubert Förster, si complimenta con il cassiere e con il
segretariato per l’oculata amministrazione. Su proposta dei revisori, l’assemblea approva
quindi all’unanimità il bilancio per il 2004, scaricando il comitato in relazione ad esso.
4.3. Budget 2005, previsione 2006
Il cassiere espone come il budget 2005 preveda un deficit di oltre 37000 Fr., facendo però
notare che tale previsione è molto generosa e comprende voci destinate, con ogni
probabilità, a non essere utilizzate, come ad esempio la garanzia per il certificato losannese.
D’altro canto, sia per il budget 2005 che per la previsione 2006 rileva che le uscite saranno
in aumento, e non solo per l’aumento probabile delle spese correnti: nel breve periodo vi
saranno esborsi abbastanza consistenti per il rilancio di ARBIDO e del sito internet, e più a
lungo termine si progetta di mettere in cantiere altri progetti.
Su sollecitazione di Anton Gössi, il quale dichiara che la cifra di 6000 Fr., inserita nella
previsione 2006 alla voce «Pubblicazioni», è sicuramente troppo esigua in rapporto ai costi
del nuovo Manuale di archivistica in Svizzera, il presidente e il cassiere confermano che tale
somma non potrà coprire i costi effettivi, ma una parte della quota scoperta dovrebbe essere
coperta tramite la raccolta di fondi esterni.
L'assemblea approva all'unanimità il budget 2005 e il preventivo 2006.
Prendendo la parola per l’ultima volta prima di lasciare l’incarico, il cassiere rivolge un appello
ai presenti, ricordando che l’AAS necessita di entrate consistenti per finanziare le sue molte
attività. È certamente rallegrante che l’aumento delle quote associative sia stato accolto
favorevolmente, ma questo segno di disponibilità deve essere costantemente accompagnato
da una responsabile pianificazione finanziaria, perché l’associazione possa continuare ad
essere un riferimento per tutte le persone attive nel settore archivistico.
5. Elezioni
5.1. Comitato
Il presidente, anche a nome del comitato e degli associati, rende omaggio all’uscente Hans-
Robert Ammann, che in veste di cassiere coscienzioso ha svolto un ruolo essenziale per la
buona situazione finanziaria dell’associazione. Pur vegliando sull’oculatezza della gestione,
ha sempre dimostrato una grande sensibilità verso i progetti degni di essere realizzati, e in
questo modo ha posto delle solidissime basi per la vita associativa dei prossimi anni.
L’assemblea rende tangibile la propria gratitudine tributando un applauso.
Grato per le manifestazioni di riconoscenza, Hans-Robert Ammann dichiara che l’esperienza
di collaborazione con il comitato è stata un arricchimento sia sul piano professionale, sia su
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quello umano, e incoraggia tutti gli associati a partecipare attivamente alla vita associativa,
poiché essa sa ricompensare abbondantemente delle energie messe a disposizione.
Quale successore il comitato propone Anna Pia Maissen, dell’Archivio della Città di Zurigo,
certo che saprà rappresentare degnamente una categoria importante, quella degli archivi
comunali, segnalatasi negli ultimi tempi in seno all’AAS grazie alla proficua rinascita del
gruppo di lavoro dedicatole.
L’assemblea elegge per acclamazione la candidata.
5.2. Revisori dei conti
Il presidente e l’assemblea ringraziano con un applauso i revisori uscenti, Lorenz Hollenstein
e Hubert Förster, per l’impegno profuso. Quindi si presentano brevemente i due candidati
alla successione, Caesar Schmid (Bremgarten) e Martin Jäger (San Gallo), che vengono poi
eletti per acclamazione.
5.3. Cassiere
L’assemblea approva all’unanimità la proposta del comitato, che ha indicato Regula Nebiker
quale candidata per la carica di cassiere.
6. Varia
6.1. Master di specializzazione in archivistica e scienze dell’informazione
Gaby Knoch-Mund, assistente all’Istituto di storia dell’Università di Berna, presenta le linee
essenziali del master di specializzazione presso quell’ateneo, che sta raccogliendo le prime
adesioni e dovrebbe prendere avvio nell’autunno 2006.
6.2. Formazione
Jean-Daniel Zeller ricorda dapprima che la Delegazione per la formazione I+D ha lanciato
un’inchiesta sulla formazione professionale nel settore, invitando tutti i presenti a partecipare,
poiché il tema è di importanza vitale per gli archivi. Inoltre rivolge agli associati della Svizzera
romanda un appello a far parte della Commissione di formazione dell’AAS, affinché
quest’ultima non risulti squilibrata nelle componenti linguistiche.
6.3. Protezione dei beni culturali
Tobias Wildi (docuteam GmbH) annuncia che l’Ufficio federale della protezione della
popolazione ha promosso, nell’ambito del programma di protezione dei beni culturali, un
rilevamento degli archivi. Le istituzioni del settore saranno registrate prossimamente.
7. Assemblea generale 2006
Anton Gössi, a nome dell’Archivio di Stato di Lucerna, dell’Archivio della Città di Lucerna e
dell’Archivio Provinciale dei Cappuccini invita tutti gli associati a partecipare all'83a
assemblea generale dei membri AAS, che avrà luogo nell’autunno 2006 a Lucerna.
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In conclusione, Silvio Margadant prende la parola a nome degli organizzatori dell’assemblea,
porgendo un saluto di benvenuto e augurandosi che il programma delle due giornate nei
Grigioni possano essere fruttuose sul piano professionale e dei contatti personali.
Alle ore 15.25 il presidente, ringraziando i partecipanti, dichiara conclusi i lavori assembleari.
In seguito all'assemblea ha quindi luogo un dibattito sul nuovo codice deontologico
pubblicato dalla Società svizzera di storia, introdotto da Sacha Zala e animato da Regula
Nebiker.
Bellinzona, 29 settembre 2005
Il segretario Paolo Ostinelli
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Tätigkeitsbericht Juni 2005 – Mai 2006
Herausragende Ereignisse im Berichtsjahr sind die
Erneuerungen in der Kommunikation und die
Veränderungen im Ausbildungsbereich. An der letzten
Mitgliederversammlung ist die neue Webseite offiziell in
Betrieb genommen worden. Mit dem Jahreswechsel haben
wir uns vom bisherigen ARBIDO verabschiedet, im Frühjahr
ist die erste Nummer des neuen ARBIDO erschienen. In der
gleichen Zeit sind der letzte Einführungskurs und der zweite
– und in dieser Form ebenfalls letzte - Zertifikatskurs
erfolgreich abgeschlossen, sowie die Vorarbeiten für das
neue Masterstudium Archiv- und
Informationswissenschaften an der Universität Bern sowie am vereinsinternen
Weiterbildungsangebot zielstrebig vorangetrieben worden.
Alle diese Veränderungen machen deutlich, dass die gegenwärtige Zeit eine Zeit des
Umbruchs ist. Zu diesem Umbruch passt, was möglicherweise noch weniger deutlich
kommuniziert worden ist, dass der VSA auch eine neue Denkgruppe eingesetzt hat,
welche sich um eine gesamtschweizerisch kohärente Überlieferungsbildung auch
ausserhalb staatlicher Institutionen entstandener Unterlagen und gleichzeitig um neue
Formen der interinstitutionellen Zusammenarbeit bemühen soll.
1. Netzwerk Archivlandschaft Schweiz
Die Vernetzung in der Archivlandschaft Schweiz macht Fortschritte. Namentlich die
Herausforderung der digitalen Archivierung wirkt als treibende Kraft für eine verstärkte
Zusammenarbeit bei Fragen der Sicherung elektronischer Unterlagen oder der Verbesserung
des institutionenübergreifenden Zugangs. Jetzt wird auch ein besonderes Augenmerk auf die
Frage der Normen und Standards und der gesamtschweizerischen nicht-staatlichen
Überlieferungsbildung gerichtet.
Bei der Sicherung von elektronischen Unterlagen hat die KOST (vgl. S. 23) einen grossen
Anteil an dieser Intensivierung der Zusammenarbeit. Zwölf der beteiligten Archive befassen
sich konkret mit der Übernahme von Unterlagen (Handelsregisteramt bzw.
Gebäudeversicherung), so dass jetzt die Theorie im Kontext archivischen Alltags validiert
werden kann. Diese Projekte sollen im Herbst 2006 abgeschlossen werden, weitere müssen
folgen.
Der Ausschuss elektronische Archivierung (vgl. S. 28) befasst sich ebenfalls mit der
Problematik der elektronischen Archivierung aber unter einem anderen Gesichtspunkt:
Verbesserung des institutionenübergreifenden Zugangs. Damit trägt er zu dieser Vernetzung
bei, selbst wenn sein Arbeitsschwerpunkt im Berichtsjahr etwas posteriorisiert hat werden
müssen. Es sind in der Schweiz verschiedenste parallele Aktivitäten am Laufen, welche nicht
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zwingend durch ein zusätzliches Projekt ergänzt werden müssen; hier geht es viel mehr
darum, die Anstrengungen wieder zu konzentrieren und Doppelspurigkeiten abzubauen. Im
Vordergrund des Interesses steht deshalb vorläufig das Projekt der SGG / SAGW, info-
clio.ch, welches zwar den Anschein erweckt, sich sogar um elektronische Archivierung zu
kümmern (vgl. im Projektaufbau den Bereich storage). Dem ist ernsthafterweise natürlich
nicht so, denn das würde eine sinnlose Verschwendung von Mitteln bedeuten. Aktive
Beteiligung von Archiven und Bibliotheken ist deshalb notwendig, um dieses Projekt in die
richtigen Bahnen zu lenken. Infoclio.ch kann durchaus eine Plattform werden, mit der
wichtige Anliegen des VSA bzw. der einzelnen Archive umgesetzt und in die Funktionen
eines Archivportals integriert werden könnten. Alles hängt hier davon ab, ob dieses Projekt in
die Forschungsbotschaft 2008 – 2011 aufgenommen und dann auch finanziert werden wird
(vgl. die Berichterstattung aus der SGG S. 36).
In gleichem Zusammenhang müssen auch die schon bewährten Projekte der zwei
Arbeitsgruppen Archive der privaten Wirtschaft (vgl. S. 29) und Geistliche Archive (vgl. S. 30)
erwähnt werden. Beide haben ihre Arbeiten an zwei zentralen Zugangsportalen zu Archivgut
weitergeführt: das Webverzeichnis der Wirtschaftsbestände in öffentlichen und privaten
Archiven der Schweiz und Liechtensteins (www.archeco.info) umfasst nun 1330 Einträge
(2004: 1300), die Datenbank «Kirchliche Archive in schweizerischen Archiven»
(www.kirchen.ch/archive) 892 Einträge (2004: 650). Die Benutzungsfrenquenzen sind
erfreulich und nehmen laufend zu – bester Beweis dafür, dass diese Angebote einem echten
Bedürfnis entsprechen. Der weitere Ausbau verläuft namentlich bei den Archiven der privaten
Wirtschaft, welche durch die Unternehmen selber geführt werden, allerdings eher
schwerfällig, weil die Firmen mit einem Eintrag in arCHeco oft die Befürchtung verbinden,
dass dies viel Aufwand für die Erschliessung und die Beantwortung von Benutzungsanfragen
nach sich ziehe und sogar Geschäftsgeheimnisse gefährdet seien. Diese Argumente tönen
für professionelle ArchivarInnen, geübt im Umgang mit hochsensiblen und schützenswerten
Informationen, wie Schutzbehauptungen. Interessanterweise verstärkt auch der
Internationale Archivrat seine Bemühungen bei privaten Firmen, um diese von der
Notwendigkeit des Records Managements und der Archivierung zu überzeugen, dies
namentlich im Rahmen der social responsibility-Diskussionen (vgl. den Kasten).2 Es lohnt sich
also, bei der privaten Wirtschaft noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Dazu könnte auch die
Studie über den Stand des Records Management in Schweizer Unternehmungen (v.a. im
Pharma-, Banken- und Energiesektor), gemeinsam durchgeführt vom Ausschuss
elektronische Archivierung und der Fachhochschule Chur (Prof. N. Stettler), beitragen, in
welcher Informationen über die Frühphasen im Information Lifecycle Management
gesammelt und analysiert werden. Dabei ist interessant zu sehen, wie das Bewusstsein in
der Privatwirtschaft wächst für die Bedeutung eines straffen Informationsmanagements als
Voraussetzung für erfolgreiche wirtschaftliche Aktivitäten; dies sollte sich auch auf die
2 An der CITRA 2005 ist eine Résolution concernant la responsabilité sociale des entreprises verabschiedet worden ( vgl.
http://www.ica.org/biblio/Resolutions%20finales%20FR_2.pdf)
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http://www.archeco.info/http://www.kirchen.ch/archive
öffentlichen Verwaltungen positiv auswirken und die Argumente von Archivarinnen und
Archivaren verstärken, dass Aktenführung oder eben Records Management zum
Minimalstandard einer gut geführten Verwaltung gehört.
Résolution concernant la responsabilité sociale des entreprises
Considérant les risques que les fusions et cessions d’entreprises, ainsi que les effets de la mon-dialisation des affaires, font courir à l’intégrité de la mémoire individuelle et collective des popula-tions et à leur patrimoine culturel, les efforts déployés par l’Organisation des Nations Unies dans le cadre de l’initiative sur le Pacte Global pour inviter les entreprises à assumer leur responsabilité sociale, et les bénéfices que les entreprises peuvent attendre d’une bonne gestion des archives en termes d’efficacité, de sécurité juridique, de productivité et de qualité de services,
Invitent les entreprises, notamment les multinationales,
• à se doter d’un bon système de gestion de l’information et des documents qui renforce la confiance que leur porte la société,
• à assumer leurs responsabilités vis-à-vis des pays et des sociétés où les entreprises sont im-plantées, en assurant l’intégration dans les contrats de fusions/acquisitions, de dispositions propres à garantir la protection des archives et l’accès à celles-ci.
Demandent à l’Organisation internationale des employeurs et aux leaders économiques du monde de tenir compte de la question des archives dans l’application des normes ISO 9000, rela-tives à la gestion de la qualité dans les organisations et dans la préparation de la norme ISO 26000, destinée à encadrer la responsabilité sociétale des entreprises,
S’engagent à partager avec eux leur expérience et à leur apporter leur expertise.
Damit die Zusammenarbeit in Netzwerken funktioniert, müssen die einzelnen Partner ihre
Arbeit an Normen und Standards ausrichten, von denen es im archivischen Bereich einige,
im technischen Bereich sogar sehr viele gibt. Der VSA hat eine neue Arbeitsgruppe Normen
und Standards eingesetzt, welche sich um die Koordination der Standardisierungsbemühun-
gen, eine klare Übersicht über die geltenden Normen und eine fördernde Unterstützung von
deren Umsetzung kümmern muss (vgl. das Mandat S. 25). Dabei profitieren wir auch von der
Mitarbeit von VSA-Mitgliedern im analogen Komitee (und jetzt doch nicht einer Sektion) des
Internationalen Archivrates (vgl. den letzten Jahresbericht). An der konstituierenden Sitzung in
Bern hat Dick Sargent von The National Archives, UK, und Leiter der Arbeitsgruppe des ICA
SPS on Developing a new standard for describing archival institutions including an interna-
tional code mitgewirkt und neben internationalen, speziell das britische Beispiel (ARCHON
Directory) erläutert und theoretische und praktische Empfehlungen für die Realisierung des
gesamtschweizerischen Archivregisters unter Berücksichtigung des sich in Entwicklung
befindlichen internationalen Standards gegeben.
Koordinierte Sicherung, institutionenübergreifende Zugangsmöglichkeiten setzen –
zumindest implizit - voraus, dass auch die Überlieferungsbildung koordiniert erfolgt. Dazu
trägt seit vielen Jahre die Koordinationskommission Wesentliches bei (vgl. S. 27). Im
Berichtsjahr hat sie an Papieren zu Militärwesen, Preiskontrolle, bäuerlichem Bodenrecht,
Konkurswesen, Fachhochschulen und Grundbuch gearbeitet und eng mit der KOST
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kooperiert. Koordinierte Überlieferungsbildung geht selbstverständlich über die staatliche
Überlieferung hinaus, wenn sie ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung der Schweiz im
weiteren Sinne sein soll. Sie muss dazu die gewichtigen Einflüsse auch nicht-staatlicher
Akteure erfassen. Der VSA hat für erste Abklärungen, wie dieses Problem angepackt werden
könnte, eine Denkgruppe Koordinierte Überlieferungsbildung eingesetzt (vgl. das Mandat
S. 25). Dieser Ansatz ist nicht neu, wenn man etwa an die Bewertungsdiskussionen in
Deutschland denkt. Für die Schweiz ist es aber besonders typisch, dass neben dem Staat
und den staatlichen Institutionen in praktisch allen Politikbereichen auch nicht-staatliche
Institutionen – Verbände, Vereine etc. – wesentliche Aktivitäten entfaltet haben und entfalten.
Dies reicht von der Mitwirkung bei der Politikdefinition bis zur Politikumsetzung. Je mehr
solche Akteure wesentlichen Einfluss auf Einzelne und auf die Gesellschaft haben, desto
mehr muss auch darauf geachtet werden, dass diese Akteure ihr Wirken transparent und
nachvollziehbar machen. Viele sind dazu auch bereit und bieten schon heute ihre Unterlagen
– zu unterschiedlichen Bedingungen – öffentlichen Archiven zur Übernahme an oder
archivieren sie (in allerdings deutlich geringerer Zahl) selber. In diesem Zusammenhang ist es
anzustreben, dass diese Überlieferungsbildung gewährleistet werden kann. Dies muss
koordiniert geschehen, weil die zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht ausreichen, um
überall alles und immer wieder das Gleiche zu tun. Im „Archiv Schweiz“ muss also eine
Schwerpunktbildung beim Aufbau von Fachkompetenzen und bei den Zuständigkeiten
angestrebt, vielleicht mit der Zeit auch eine Aufgabenteilung vorgenommen werden. Diese
Thematik weist einige Berührungspunkte mit der aktuellen Memopolitik auf, welche ja in der
ersten Nummer des neuen ARBIDO in ihren unterschiedlichen Facetten beleuchtet worden ist.
Auch die Arbeitsgruppe Stadt- und Gemeindearchive (vgl. S. 31) war vernetzend tätig und
unterstützte die verschiedenen Archive in ihrer konkreten Arbeit (Tagung zu Standards und
Planung einer Tagung zu Sicherheitsfragen). Sie hat auch eine Mitgliedschaft bei der KOST
angestrebt; dieses Anliegen ist noch in Diskussion und es bleibt zu hoffen, dass eine
einvernehmliche Lösung gefunden werden kann, sind doch alle Archive im Grunde mit den
gleichen Herausforderungen konfrontiert, welche, je mehr sich an der Lösungsfindung
beteiligen, desto leichter glücken sollte. Auch die Arbeitsgruppe Mikroformen (vgl. S. 29) hat,
nach ihrer Konsolidierung, wieder die ganze Archivgemeinde unterstützt mit ihrer
Projektstudie für Verfilmungsfachleute «Qualitätsprüfung von Strich- und Halbtonfilmen» und
der aktualisierten Liste der schweizerischen Dienstleister im Mikrofilm -und Scanbereich. Der
Kulturgüterschutz lässt ein neues Inventar schutzwürdiger Kulturgüter erarbeiten, welches
auch mobile Kulturgüter von nationaler (Kategorie A) oder regionaler Bedeutung (Kategorie B)
erfassen soll; dieses Inventar wird von docuteam im Auftrag erarbeitet.
Zum Thema Vernetzung gehört auch ein Rückblick auf die Zusammenarbeit zwischen den
drei I+D-Verbänden. Haben 2005 noch die Diskussionen um die Gestaltung von ARBIDO
dominiert, so geht es heute eher um die Frage der optimalen, die Ressourcen der einzelnen
Verbände schonenden Organisation der alltäglichen inhaltlichen und gestalterischen
Produktion. Neu haben auch die Diskussionen im Bildungsbereich an Gewicht gewonnen,
- 14 -
nicht zuletzt, weil wir gemeinsam die Bildungsverordnung überarbeiten müssen. Ansatzweise
ist zu erkennen, dass die Grundhaltung der drei Verbände sich etwas auseinander entwickelt
– wir sind aber überzeugt, dass wir auch für die Zukunft gemeinsame tragfähige Lösungen
finden werden, zu dritt oder möglicherweise nur noch zu zweit, je nach dem ob sich BBS
und SVD zusammenschliessen werden.
2. Ausbildung
Der Bildungsausschuss (vgl. S. 26) hat den traditionellen Einführungskurs 2005 ein letztes
Mal in der bekannten Form durchgeführt. Dieser ist erneut auf grosses Interesse gestossen.
Jetzt beschäftigen sich die Mitglieder des Bildungsausschusses aber mit der Vorbereitung
des neuen Grundkurses "Basiswissen Archiv / Connaissances archivistique de base" und
dem Zyklus "Archivpraxis Schweiz / Pratique archivistique suisse". Das verfeinerte Konzept
soll 2007 (Grundkurs) bzw. 2008 (Zyklus) umgesetzt werden. Es wird viele bewährte
Elemente beibehalten, gleichzeitig aber Grundausbildung und Weiterbildung trennen.
Ausserdem haben in Bern ein Workshop zu Normen und Standards, dies in Zusammenarbeit
mit dem VdA und der provisorischen Sektion „Normen und Standards“ des CIA, und im April
2006 eine Fachtagung zum Thema „Kenraufgabe Erschliessung“ stattgefunden – beide mit
grossem Erfolg. Auch die Arbeitsgruppe Geistliche Archive hat mit den Vorbereitungen für
eine Arbeitstagung begonnen, welche sich an den sogenannt äusseren Kreis richtet und die
Frage „Wie ordne ich ein Archiv?“ aufgreifen wird.
Weiterer wichtiger Diskussionspunkt ist einmal mehr die Frage der Lehrlingsausbildung
gewesen. Die Überarbeitung der Bildungsverordnung verursacht hier nicht nur zusätzlichen
Aufwand, sondern bietet einmal mehr Gelegenheit, die Frage grundsätzlich anzugehen, denn
sowohl bei den Lehrstellen als auch den Berufsaussichten der LehrabgängerInnen ist die
Situation in der Archivwelt noch immer nicht zufriedenstellend. Hier sind die einzelnen Archive
und die öffentlichen Verwaltungen gefordert, Lehrstellen und Praktikumsplätze anzubieten,
die eine ernsthafte Einführung in das Berufsfeld Archivkunde ermöglichen; auch für die
LehrabgängerInnen müssen dann befriedigende Einstiegsmöglichkeiten in die Berufswelt
sichergestellt werden und dazu bieten sich neben den Archiven eben auch die ganzen
Verwaltungen an, in denen die Unterlagen entstehen, die es später zu archivieren gilt. Es
geht um eine allgemeine – wenn auch immer noch bescheidene – Professionalisierung des
Informationsmanagements. An einer gemeinsamen Sitzung des Bildungsausschusses mit
dem VSA-Vorstand und der Ausbildungsdelegierten des BBS sind grundsätzliche Punkte
diskutiert worden: Es ist klar, dass der VSA nach wie vor voll hinter dem Konzept der I+D-
Lehre steht und auch die Arbeiten an der Bildungsverordnung finanziell mittragen wird. Es
zeichnet sich weiter ab, dass in den nächsten Jahren noch einige weitere Punkte zu
diskutieren und mit den Schwesterverbänden möglichst einvernehmlich zu regeln sind,
namentlich die künftige Organisation, ev. gar der Ausbau der Ausbildungsdelegation, was
eine personelle Aufstockung nach sich ziehen würde. Gleichzeitig müsste dann natürlich
auch die Rolle des VSA-Bildungsausschusses überdacht werden, damit im Aus- und
- 15 -
Weiterbildungsbereich nicht doppelte Strukturen bestehen. Diese Idee eines Ausbaus der
Ausbildungsdelegation ist angesichts der Aufgabenfülle verständlich, angesichts der letztlich
knappen Mittel aber genau auf seine Wirksamkeit und effektive Zielausrichtung hin zu prüfen.
Im Berichtsjahr ist der zweite und letzte Zertifikatslehrgang erfolgreich abgeschlossen
worden. Dieser wird jetzt Teil des neuen Masterstudiums Archiv- und
Informationswissenschaften, der an der letzten Jahresversammlung vorgestellt und seither
erfolgreich weiterentwickelt worden ist. Für diesen Lehrgang liegen heute mehr als genügend
Anmeldungen vor, so dass auch dieses Unternehmen als finanziell gesichert gelten kann; der
Vorstand hat deshalb eine Defizitgarantie des VSA als nicht notwendig zurückgestellt und
beschlossen, seine finanziellen Mittel in anderer Form für die Aus- und Weiterbildung
einzusetzen. Damit kann sich auch auf der dritten Stufe des Ausbildungssystems ein
erfreulicher Fortschritt feststellen lassen.
Daneben gibt es selbstverständlich unterschiedlichsten aber permanenten
Weiterbildungsbedarf, den zum Teil das VSA-Angebot decken hilft, der zu einem anderen
Teil aber nur über Dritt-Angebote gedeckt werden kann. Zu diesem Zweck ist deshalb der
VSA auch Mitglied des DLM-Forums geworden, um seinen Mitgliedern den Zugang zu
wichtigen Informationen zu ermöglichen (für Auskünfte wende man sich bitte an den AeA).
3. Öffentlichkeitsarbeit
An der letzten Jahresversammlung ist die neue Webseite des VSA vorgestellt worden. Sie
hat sich bis heute bewährt, obwohl leider nicht ganz alle Inhalte wirklich aktuell sind (dieser
Zweifel beginnt schon beim Durchblättern der Archivadressen). Dabei wird diese Webseite
ihren Nutzen nur erbringen, wenn die (Mit-) Verantwortlichen ihre Aufgaben wahrnehmen. In
diesem Jahr hat sich ausserdem auch das Kommunikationsverhalten des VSA geändert.
Nachdem bereits verschiedene Arbeitsgruppen ihre Papiere und Protokolle öffentlich
gemacht haben, hat nun auch der Vorstand hier einen Schritt hin zur Transparenz
beschlossen. Wir hoffen, dass dieses Angebot von den Mitgliedern auch rege genutzt
werden wird.
Rückgrat unserer eigenen Fachinformation und Kommunikation ist immer noch das gemein-
sam mit BBS und SVD herausgegebene ARBIDO. Es ist in den letzten zwei Berichtsjahren
grundsätzlich neu konzipiert worden und ab 2006 in neuer Form erschienen. Die Kinder-
krankheiten haben sich in Grenzen gehalten, die ersten zwei Nummern zur Memopolitik und
zum Urheberrecht haben klar das Potential dieses neuen Publikationsorgans erkennen
lassen. Die Reaktionen waren denn auch mehrheitlich positiv, anders als etwa beim ARBIDO-
Newsletter, welcher trotz aller Anstrengungen das Publikum bis jetzt weniger hat überzeugen
können. Damit ist die Kommunikation grundsätzlich erneuert – auch der Newsletter wird
erfolgreich sein, wenn sich alle Beteiligten und Interessierten dafür einsetzen, dass hier
genügend Inhalte angeboten werden können. Diese Veränderungen wurden auch von
personellen Wechseln in der Redaktion begleitet. Die langjährige VSA-Redaktorin Barbara
- 16 -
Roth hat ihre Verantwortung an Sarah Gaffino weitergeben. Für ihren unermüdlichen Einsatz
für den VSA sei ihr hier herzlich gedankt.
Immerhin hat diese Erneuerung schon dazu geführt, dass der Ausschuss elektronische
Archivierung auf einen eigenen Newsletter hat verzichten können. Der Ausschuss
elektronische Archivierung hat von sich aus allgemeine Informationsartikel zum
schweizerischen Archivwesen in der freien Enzyklopädie wikipedia publiziert.
Im Anschluss an die Arbeitstagung «Unternehmensgeschichte und Unternehmensarchive»,
welche die AG im Frühling 2005 durchgeführt hatte, haben Johanna Gisler, Patrick Halbeisen
und Margrit Müller einen Tagungsband vorbereitet3. Für die Finanzierung des Bandes wurden
ausschliesslich Drittmittel eingesetzt (Beiträge von Erna Tietz, einer dem SWA
nahestehenden privaten Gönnerin, und der Fritz-Mangold Stiftung, Basel). In der NZZ ist
zudem im Januar 2006 ein Artikel über die Arbeitstagung erschienen, den ein Mitglied der
Arbeitsgruppe verfasst hat4. Werbung für Archive war auch im Franziskuskalender 2006 zu
lesen.5
4. Professionalisierung
Im Grunde ist die Professionalisierung des VSA nur ein Teil unserer Aufgaben, eigentlich
muss die Professionalisierung des Archivwesens im allgemeinen im Vordergrund stehen. Die
Professionalisierung des Vereins hat nach der Übergabe vieler Geschäfte an ein
professionelles Sekretariat grosse Fortschritte gemacht. Die Vereinsleitung ebenso wie die
verschiedenen LeiterInnen von Arbeitsgruppen können auf eine sehr zuverlässige
Unterstützung rechnen und sind in vielen praktischen Dingen deutlich entlastet.
Die überwiegende Mehrzahl der vielfältigen Vereinsaktivitäten beruht aber immer noch auf
Milizleistungen der einzelnen Mitglieder und der Bereitschaft, speziell der Kollektivmitglieder,
ihre Mitarbeitenden für VSA-Arbeiten freizustellen. Entsprechend kommen einzelne Arbeiten
immer wieder ins Stocken. Dies gilt auch für die Herausgabe der Publikation «Das
Archivwesen in der Schweiz. Praxis und Herausforderungen. Eine Einführung erarbeitet vom
VSA». Dieser Band verspricht sehr interessante Beiträge zu vereinigen, hat sich allerdings
inzwischen zu einem zweibändigen Werk ausgewachsen und in der Produktion deutlich
verzögert, so dass, was inhaltlich äusserst befriedigend ist, projektmanagementmässig leider
unbefriedigend bleibt. Es ist inzwischen gelungen, mit dem Verlag hier+jetzt einen Vertrag
abzuschliessen: Der Verlag wird eine Archivreihe herausgeben. Einzelne Bände dieser Reihe
werden als VSA-Publikationen erscheinen. Damit hat der VSA einen Ort gefunden, um seine
3 Schweizerisches Wirtschaftsarchiv / Verein schweizerischer Archivarinnen und Archivare (Hg.). Unternehmensarchive – ein
Kulturgut? Beiträge zur Arbeitstagung Unternehmensgeschichte und Unternehmensarchive. Baden, 2006. 4 M. Fischer, Dem Gedächtnisverlust der Wirtschaft vorbeugen. Massnahmen zur Rettung firmengeschichtlicher Substanz. In:
Neue Zürcher Zeitung, 25.01.2006, Nr. 20, S. 16 5 Christian Schweizer, Wertvolles Kulturgut. Das Provinzarchiv der Schweizer Kapuziner, in: Visionen. Franziskuskalender
2006, S. 104f.
- 17 -
variierenden Publikationsbedürfnisse zu befriedigen, und gleichzeitig kann das VSA-Siegel im
Sinne eines Gütesiegels verwendet werden.6
Auch der Aufbau des dreistufigen I+D-Ausbildungssystems hat zur Professionalisierung
beigetragen. Hier ist es wichtig, dass wir die gemeinsamen Anstrengungen noch verstärken
– speziell wenn sich die einschlägige Vereinslandschaft verändern sollte. Archivisches
Informationsmanagement hat seine Eigenheiten, weil es sehr eng verbunden ist mit der
Entstehung der einmal zu archivierenden Unterlagen. Dies eröffnet
Einmischungsmöglichkeiten, welche wir nutzen können. Damit ist auch gesagt, wo es trotz
aller Gemeinsamkeiten auch deutliche Unterschiede zu den anderen Berufsgruppen gibt. Wir
müssen also an der gemeinsamen Ausbildung festhalten ohne unsere Spezialitäten
aufzugeben. Es ist deshalb entscheidend, dass wir in der Fachdiskussion präsenter und
aktiver werden, wie wir das mit der schon oben erwähnten Publikationsreihe bei hier+jetzt
beabsichtigen. Schön wäre es natürlich, wenn die Ausbildungsgänge nicht nur einseitig der
Wissensvermittlung dienten, sondern gute Arbeiten aus diesem Kreis den Weg zurück in den
archivischen Diskurs finden würden. Haben wir dazu auch Chancen verpasst, so soll uns
dies nicht hindern, in Zukunft vorausschauender und weitsichtiger zu handeln.
Zur Professionalisierung gehört seit einiger Zeit auch das Bemühen, eine aussagekräftige
Archivstatistik aufzubauen. Die ersten, grundsätzlich ermutigenden Kontakte mit dem
Bundesamt für Statistik haben im rauen Klima der Budgetkürzungen zu keinem konkreten
Ergebnis geführt. Im Zusammenhang mit den Arbeiten am «Archivwesen in der Schweiz […]»
hat die Redaktion schon 2004 selber wesentliche Daten gesammelt, z. T. auch historische.
Daraus lassen sich sehr wohl hilfreiche Erkenntnisse ziehen und ein Archiv hat diese Zahlen
auch bereits benutzt, um gegenüber vorgesetzten Stellen seine Leistungen im Vergleich zu
präsentieren. Diese Zahlen sind nicht primär für ein benchmarking gedacht. Sie sind auch
schwierig interpretierbar, zum einen, weil sie sehr unterschiedlich sind sowohl bezüglich
Vollständigkeit als auch bezüglich Datenqualität, zum andern, weil sie nur einfach
quantifizierbare Aspekte erfassen und die ganzen Qualitätsfragen vorerst noch ausgeblendet
bleiben. Im Zusammenhang mit der Publikation werden wir auf diese Angaben sicher
zurückgreifen. Parallel dazu werden wir auch eine neue Umfrage starten, um für eine
ausgewählte Zahl von Parametern die Angaben für das Jahr 2005 zu sammeln. Es ist zu
hoffen, dass bei dieser zweiten Runde mindestens alle Kantonsarchive mitwirken werden; bei
der letzten Umfrage haben nur deren 16 mitgemacht.
Zum Abschluss noch ein paar Angaben aus dem Vorstandsleben und zur
Mitgliederentwicklung: Der Vorstand hat sich im Berichtsjahr zu vier Sitzungen sowie zu einer
gemeinsamen Sitzung mit dem Bildungsausschuss versammelt. Die Anzahl der Geschäfte
kann nicht mehr in drei Sitzungen, selbst bei grosser Diskussionsdisziplin, bewältigt werden.
Die Mitgliederzahlen haben sich im Berichtsjahr erneut erfreulich entwickelt: Der VSA zählt
6 Bei hier+jetzt wird in dieser Archivreihe z.B. die Abschlusspublikation von ERPANET erscheinen, ebenso die Beiträge zur
Arbeitstagung Unternehmensarchive und Unternehmensgeschichte (vgl. Fussnote 3) und ab 2007 die zwei Bände zum Archivwesen sowie als dritter Band die Darstellung zu den Archivneubauten in der Schweiz nach 1945.
- 18 -
zur Zeit 10 (12) Mitglieder in Ausbildung, 369 (364) ordentliche Einzel- und 158 (152) Kollek-
tivmitglieder, total also 537 (528) Mitglieder.
5. Schlussfolgerungen und Ausblick
Auch das Geschäftsjahr 2005 war erfolgreich. Die Vereinsaktivitäten konnten wie geplant
realisiert werden, und damit ist möglicherweise eine erste Etappe eines tiefergreifenden
Wandels bewältigt. Das Tempo hat sich geändert, unser Kontext ebenfalls. Daran müssen
wir uns gewöhnen und uns auch anpassen. Es geht um mehr als um eine blosse technisch-
fachliche Modernisierung, wir sind mit einem Strukturwandel konfrontiert, den wir jetzt aktiv
mitgestalten müssen und wollen. Dies alles ist uns gelungen, weil einerseits die
verschiedenen VSA-Arbeitsgruppen unter sich und zusammen mit der KOST pragmatische,
aber gut funktionierende Formen der Kooperation gefunden haben. Viele Arbeitsgruppen
melden aber Probleme, weil die zur Verfügung stehende Arbeitszeit ihrer Mitglieder immer
knapper wird, was letztlich die Aufgabenwahrnehmung des VSA gefährdet! Wir sollten diese
Zeichen ernst nehmen und unser Arbeitsprogramm den Möglichkeiten anpassen. Die
Veränderungen berühren ja nicht nur den VSA, sondern die ganze Berufsgruppe.
Es bleibt also weiterhin genug zu tun – machen wir die nächsten Schritte!
Der Vorstand VSA
- 19 -
Vermögens- und Erfolgsrechnung 2005
Aus der detaillierten Vermögens- und Erfolgsrechnung präsentieren wir hier wiederum nur die
wichtigsten Zahlen; dem Versand liegt in A4-Format eine detaillierte Abrechnung bei.
Vermögensrechnung
Geschäftsjahr 2005
Vorjahr Abweichung+ / -
Aktiven 1000 Kasse 48.15 48.15 0.00
1010 Postcheckkonto 10’492.61 27'433.98 -16’941.37
1021 Valiant Sparkonto 140’455.05 80'243.40 60’211.65
1022 Valiant Universalkonto 26’819.70 30'629.55 -3’809.85
1050 Debitoren allgemein 486.00 300.00 186.00
1069 Debitor Steuerverwaltung 757.00 673.15 83.85
1090 Transitorische Aktiven
Passiven 2000 Kreditoren allgemein 10’010.35 2’109.30 7’901.05
2090 Transitorische Passiven 1000.00 12'000.00 -11’000.00
2091 Rückstellung Machbarkeitsstudie 13’144.15 13'144.15
Rückstellung Zertifikat Lausanne 11’019.89 11’019.89 Rückstellung Druckkosten
„Archivwesen Schweiz“ 19’000.00 19’000.00
2100 Eigenkapital 1.1. 112’074.78 114’899.68 -2’824.90
Gewinn / Verlust gemäss ER
12’809.34
-2’824.90 15’634.24
Verbandsvermögen 31.12. 124’884.12 112’074.78
179’058.51 179’058.51
Für die Buchhaltung Die Kassierin Silvia Müller Regula Nebiker, Staatsarchiv Basel-Landschaft Bern, den 17. März 2006
- 20 -
Voranschlag
Rechnung
2004 Budget 2005
Rechnung 2005 Budget 2006 2007 2008
AUFWAND
Vorstand 329.70 3'500.00 821.40 3'500.00
Generalversammlung 2'552.85 1'200.00 2'096.60 2'500.00
Kommissionen 21'224.35 59'100.00 21'409.56 36'830.00
Vereinsorgane 6’000.00 6’000.00
Verbandsbeiträge 1'185.95 1'600.00 2'441.30 1'600.00 Veranstaltungen, Tagungen 47'000.00 25'000.00
Beteiligungen / Projekte 10'000.00 10'000.00
Publikationen 25'844.95 37'000.00 37'745.75 33'000.00 56'250.00 49'250.00
Verwaltungskosten 30'344.40 36'400.00 35’677.00 36'400.00 35'000.00 35'000.00
TOTAL AUFWAND 81'482.20 138'800.00 100’191.61 113’830.00 154’250.00 125'250.00
ERTRAG
Mitgliederbeiträge 56'620.00 50'000.00 71'305.00 73'300.00 75'000.00 75'000.00
Kurseinnahmen 21'107.50 48'000.00 40'490.00 8'500.00
Veranstaltungen 56'500.00 31’500.00
Ertrag Publikationen 241.50 2'200.00 91.00 1'600.00 12'000.00 6'000.00
sonstige Einnahmen 688.30 1'000.00 1'114.95 600.00 600.00 900.00
TOTAL ERTRAG 78'657.30 101'200.00 113’000.95 84’000.00 144’100.00 113'400.00
REKAPITULATION:
TOTAL ERTRAG 78'657.30 101'200.00 113’000.95 84’000.00 144’100.00 113'400.00
TOTAL AUFWAND 81'482.20 138'800.00 100’191.61 113'830.00 154’250.00 125'250.00
Gewinn / Verlust -2'824.90 -37'300.00 12’809.34 -29’830.00 -10’150.00 -11'850.00
Vermögen (31.12.) 112’074.78 74’774.78 124’884.12 95’054.12 84'904.12 73'054.12
Künftig soll die Rechnung zeigen, welche Dienstleistungen oder Produkte wie viel kosten.
Das macht Strukturanpassungen in der Rechnung nötig, weshalb die Rubriken bis und mit
Budget 2006 nicht mehr zu denjenigen des Voranschlags 2007 passen. Die neuen sind in
obiger Tabelle kursiv eingefügt. Die Veränderungen werden an der Generalversammlung
noch erklärt werden. Ausserdem haben wir die Finanzplanung zeitlich ausgedehnt, so dass
jeweils im Lichte mittelfristiger Entwicklungsprognosen entschieden werden kann.
- 21 -
Revisorenbericht zur Verbandsrechnung des Vereins Schweizerischer Archivarinnen und Archivare für das Rechnungsjahr vom 1.1.2005 bis 31.12.2005
An die Jahresversammlung 2006 des VSA
Als Kontrollstelle unseres Vereins teilen wir Ihnen mit, dass wir die von Hans-Robert Ammann
und Regula Nebiker erstellte Buchhaltung 2005 geprüft haben.
Die Vereinsrechnung weist 2005 einen Einnahmenüberschuss von Fr. 12'809.34 aus; das
Eigenkapital beträgt per 31. 12. 2005 Fr. 124'884.12.
Wir stellen fest, dass
Die Bilanz und Erfolgsrechnung 2005 mit der Buchhaltung übereinstimmen,
die Buchhaltung ordnungsgemäss geführt ist,
bei der Darstellung der Vermögenslage und des Geschäftsergebnisses die Vorschriften
der Statuten eingehalten sind.
Auf Grund der Ergebnisse unserer Prüfung beantragen wir, die vorliegende Rechnung 2005
zu genehmigen und dem Vorstand Décharge zu erteilen.
Dem früheren Kassier, Hans-Robert Ammann, und der jetzigen Kassierin, Regula Nebiker, ist
für ihre vorzüglichen Arbeiten der beste Dank auszusprechen.
St. Gallen / Bremgarten, 8. Mai 2006 Die Kontrollstelle:
Martin Jäger / Caesar Schmid
- 22 -
Aus der KOST-Werkstatt
In der
Berichtsperiode
setzte die Arbeit am
Pilotprojekt
KOSTPROBE die grössten Akzente. Zwölf der an der KOST beteiligten Archive befassen sich
mit der Übernahme von Unterlagen aus dem Handelsregisteramt bzw. der
Gebäudeversicherung. In Arbeitsgruppen, die grob entlang der Funktionsbereiche des OAIS-
Referenzmodells (Open Archival Information System) organisiert sind, behandeln sie alle
Archivierungsschritte von der Bewertung bis zur Benutzung. Hauptziel des Projekts ist es,
theoretisches Wissen über die digitale Archivierung auf die konkrete Situation
herunterzubrechen und es im Kontext der jeweiligen Archive anzuwenden. Die Prämisse,
dass Stärken und Schwächen der verschiedenen Ansätze erst durch die praktische Arbeit
hervortreten, hat sich in der bisherigen Projektarbeit bestätigt. Die Beteiligten sahen sich
regelmässig gezwungen, von hochgesteckten Erwartungen abzusehen zugunsten einer
machbaren, wenn auch provisorischen Lösung. Der Abschluss des Projekts ist für den
November 2006 geplant. Weitere Projekte werden danach andere Arbeitsformen, Ansätze
und Themen erproben.
Neben ihrer Arbeit als Schaltstelle des Pilotprojekts engagierte sich die KOST einerseits für
ihre Dokumentation, anderseits in der Vernetzung. Die Website http://kost-ceco.ch/ wurde
im Dezember 2005 aufgeschaltet. Sie dient nicht nur als Fenster zur Welt, sondern vor allem
als Dokumentationsplattform für die KOST-Mitglieder. Diese werden seit Februar 2006 auch
ein- bis zweimonatlich mit einem Literatur-Newsletter bedient. Die KOST steht ausserdem für
konkrete Anfragen zur Verfügung.
Dass Zusammenarbeit entscheidend ist für Fortschritte in der digitalen Archivierung, ist
unbestritten. Die KOST dient in diesem Sinn nicht nur der Zusammenarbeit unter ihren
Mitgliedern; sie vernetzt diese auch mit anderen Institutionen und Initiativen. Sie ist im
Ausschuss eArchiv des VSA vertreten und hat für ihre Pilotprojekte mit der KoKo des VSA
zusammengearbeitet. Besonders erfreulich ist, dass die Vernetzung mit Archiven in
Deutschland stark intensiviert werden konnte. Die Probleme und Lösungsansätze sind
ähnlich; entsprechend hat sich ein guter Erfahrungsaustausch etabliert.
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http://kost-ceco.ch/
- 24 -
Übersicht über die Arbeitsgruppen und Delegationen7
Denkgruppe Koordinierte Überlieferungsbildung (neu)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Johanna Gisler und Andreas Kellerhals, Vorstand VSA.
Eintritte: noch zu bestimmen.
2. Produkte
--
3. Mandat und Zielsetzung
Neben den staatlichen sind viele nicht-staatliche Institutionen wichtige Akteure, welche die
Entwicklung der Schweiz wesentlich prägen. Entsprechend ihrem Einfluss müsste auch ihre
Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sein und ihr Einfluss sollte transparent gemacht werden;
für viele ist das bereits eine Selbstverständlichkeit. Damit dieses Ziel effizient erreicht werden kann,
braucht es eine nicht zu unterschätzende Koordinationsleistung, welche sowohl zur Ausbildung von
Kompetenzzentren als auch zu geteilter Verantwortung für die Sicherung von Unterlagen führen kann.
Diesen Handlungsbedarf und diese Handlungsmöglichkeiten in einem ersten Schritt auszuloten, ist
Aufgabe dieser Denkgruppe. Ihr Mandat besteht aus den folgenden Punkten:
1. Das Potential nicht-staatlicher (aber auch nicht-privatwirtschaftlicher und nicht-kirchlicher)
Überlieferung abzuschätzen,
2. dieses Potential grob einzuschätzen und
3. eine gesamtschweizerisch arbeitsteilige Überlieferungssicherung und -pflege zu konzipieren; dabei
sind verschiedene Kooperationsformen und -modelle zu prüfen (vgl. etwa das Modell AfA / BAR
und StA).
4. Sie soll in generisches Bewertungsmodell anwendbar auf einzelne Organisationen / Institutionen
entwickeln, damit gegebenenfalls Archive rasch und zuverlässig über eine Übernahme von
Unterlagen dieser Provenienz entscheiden können.
5. Sie soll die entsprechenden Organisationen / Institutionen im para-staatlichen /
zivilgesellschaftlichen Bereich zur Aktenführung / Archivierung anregen resp. klären, wie sie in
diesen Bestrebungen gestärkt werden können.
Zusammenarbeits- resp. Koordinationsbedarf innerhalb des VSA besteht mit
der Koko (Koordination der Überlieferungsbildung zwischen den öffentlichen Archiven über
Bewertung)
AG APW (beschäftigt sich mit der Überlieferungsbildung [in] der privaten Wirtschaft)
AG GA (beschäftigt sich mit der Überlieferungsbildung ausserhalb des staatlichen Bereichs im
kirchlich-religiösen Kontext)
7 Die vollständigen und aktuellen Listen der Mitglieder der einzelnen Arbeitsgruppen sowie die einzelnen
Publikationen oder Hinweise auf solche finden sich, sofern nichts anderes angegeben, unter Hwww.vsaH-aas.org.
- 25 -
Arbeitsgruppe Normen und Standards (neu)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Bärbel Förster, Schweizerisches Bundesarchiv, Bern ([email protected])
Eintritte: Paul Vogt, Landesarchiv Liechtenstein, Vaduz
Andreas Steigmeier, docuteam, Baden
Graziella Borelli, Schweizerisches Bundesarchiv, Bern
Lisane Lavanchy, Archives Historiques de Nestlé (AHN)
Stefan Bosshard, CM Informatik AG
2. Produkte
Die Arbeitsgruppe hat sich konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen. Das Schwergewicht wird auf der Erarbeitung und Veröffentlichung des Gesamtschweizerischen Katalogs anwendbarer und angewendeter Normen und auf der Verabschiedung des Konzepts eines Gesamtschweizerischen Archivverzeichnisses liegen.
3. Mandat und Zielsetzung
Die Arbeitsgruppe Normen und Standards (AG N+S)
1. koordiniert die Aktivitäten innerhalb des VSA, welche die Normierung und Standardisierung
betreffen, regt neue Aktivitäten an und fördert solche.
2. schafft eine Wissens- und Erfahrungsplattform bezüglich der für den Archivbereich gültigen und
relevanten Normen und Standards
3. führt das gesamtschweizerische Verzeichnis der offiziellen Namen und Abkürzungen der Archive,
4. erarbeitet einen gesamtschweizerischen Katalog anwendbarer und angewandter Normen für den
Archivbereich und
5. unterstützt die Anwendung und Umsetzung dieser Normen.
Um das Mandat wahrzunehmen, kooperiert die AG N+S mit allen Arbeitsgruppen des VSA, mit
anderen nationalen und internationalen Arbeitsgruppen im Bereich der Normierung und
Standardisierung, v.a. mit der ICA Committee on Best Practices and Standards (ICA/CBPS) und eCH.
Sie berät und unterstützt den Vorstand mit Empfehlungen, Richtlinien und Konzepten, bereitet deren
Umsetzung vor und beteiligt sich daran. Sie prüft ob und wer allenfalls Zertifizierungen vornehmen
könnte und unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen allen
Archiven der Schweiz nutzbar sein und die Arbeit der nationalen und internationalen
Archivgemeinschaft im Bereich der Normen und Standards unterstützen.
Bildungsausschuss
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Gregor Egloff, Staatsarchiv Luzern, Schützenstrasse 9, 6000 Luzern 7,
[email protected] (bis Ende 2004: Albert Pfiffner, Nestec S.A.)
Austritte: Rolf Aebersold, Staatsarchiv Uri
Hans Ulrich Pfister, Staatsarchiv Zürich
Peter Scheck, Stadtarchiv Schaffhausen
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Eintritte: Barbara Studer, Staatsarchiv Bern
Hans Jörg Kuhn, Staatsarchiv Uri
Oliver Landolt, Staatsarchiv Schwyz
Delegationen: Gregor Egloff vertritt den VSA im Beirat des Masterstudiengangs Archiv- und
Informationswissenschaften an der Universität Bern
Bärbel Förster: Beirat der HTW Chur
Hans Ulrich Pfister, Eveline Seewer: Kommission für die Lehrabschlussprüfungen in
der Deutschschweiz
Albert Pfiffner: Mitglied des „Comité scientifique“ des Zertifikatskurses, Arbeitsgruppe
zur Weiterentwicklung des Zertifikatskurses in Richtung eines Masterstudiengangs
Jean-Daniel Zeller: Ausbildungsdelegation I+D, zusammen mit Chantal Renevey Fry
Revision des Berufsbildungsgesetzes
2. Produkte
Im Berichtsjahr 2005/06 haben drei reguläre Sitzungen stattgefunden, eine davon gemeinsam mit
dem Vorstand zwecks Formulierung einer verbindlichen Position des VSA zur Lehrlinsausbildung.
Die meisten Mitglieder sind an einer der beiden Arbeitsgruppen beteiligt, die für den Grundkurs
"Basiswissen Archiv / Connaissances archivistiques de base" bzw. den Zyklus "Archivpraxis Schweiz /
Pratique archivistique suisse" ein verfeinertes Konzept ausarbeiten. Das neue Angebot soll 2007
(Grundkurs) bzw. 2008 (Zyklus) bereit stehen. Der letzte traditionelle EK ist auf ungebrochen grosses
Interesse gestossen, so dass es sinnvoll scheint, die bewährten Elemente im neuen Konzept
einzubauen und weiterzuführen. Es sei an dieser Stelle allen Archiven und Personen, die seit den
1970er Jahren zum Gelingen dieser Kurse beigetragen haben, öffentlich und herzlich gedankt!
Zwei weitere erfolgreiche Veranstaltungen sind organisiert worden: ein Workshop zu Normen und
Standards, gemeinsam mit dem VdA und der Sektion „Normen und Standards“ des CIA (Juni 2005),
und eine Fachtagung zum Thema „Kenraufgabe Erschliessung“ (April 2006).
3. Mandat und Zielsetzung
Das Mandat des BA enthält nach wie vor 1. die Interessenwahrnehmung (Stellungnahmen zu und
Begleitung von institutionellen Aus- und Weiterbildungsangeboten), 2. die eigene Bildungsarbeit
(Grundkurs, Archivzyklus, Fachtagung) sowie 3. die Information (Aus- und Weiterbildungskalender im
Internet). Die geplanten Aktivitäten (Nachfolgeprodukt EK, neue Fachtagung) passen in diesen Auftrag.
Koordinationskommission (KOKO)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Jürg Schmutz, Staatsarchiv des Kantons Thurgau, Regierungsgebäude, CH-8510
Frauenfeld, [email protected]
2. Produkte
An ihren zwei Sitzungen hat die KoKo an Empfehlungspapieren in den Bereichen Militärwesen,
Preiskontrolle, Bäuerliches Bodenrecht, Konkurswesen, Fachhochschulen und Grundbuch gearbeitet.
Ausserdem ist sie in engem Kontakt mit der KOST, sind doch drei ihrer Mitglieder auch Vertreter ihrer
Archive in den KOST-Projekten; auf diese Weise ist der Wissensaustausch bestens gewährleistet.
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Die Mitglieder der KoKo arbeiten im weitesten Sinne „ehrenamtlich“ und leiden unter der
Zeitknappheit, die sich auch aus der Ressourcenknappheit ihrer arbeitgebenden Institutionen ableitet.
Somit wird es immer schwieriger, die Empfehlungen als wichtigen Bestandteil sinnvoll
Gemeinschaftsarbeit zu erarbeiten.
3. Mandat
Es besteht kein Änderungsbedarf.
Ausschuss eArchiv – Commission eArchive (AeA, CeA)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Jürg Hagmann, Novartis Records Management & Archiving, CH-4002 Basel, [email protected]
Eintritte: Nathalie Briffod, Archivarin am medizinhistorischen Institut der Universität Zürich ([email protected])
2. Produkte
Der Ausschuss hat im Berichtsjahr vier Sitzungen abgehalten: (Protokolle sind online). Das
Schwergewicht der Tätigkeit lag in zwei Bereichen: Arbeiten am Schweizer Archivportal und Übersicht
über das Records Management im privatwirtschaftlichen Bereich.
Die Projektskizze „Aufbau eines Schweizer Archivportals“ ist vom Ausschuss verabschiedet und mit
einem Budget dem Vorstand präsentiert worden (Juni 2005), von diesem aber mit dem Hinweis auf
die neue Webseite und das Projekt infoclio.ch vorerst abgelehnt worden. Der AeA verfolgt dieses
Projekt vorläufig in redimensionierter und pragmatischer Form und publizierte allgemeine Artikel zum
schweizerischen Archivwesen in der freien Enzyklopädie wikipedia.
Beim zweiten Aktivitätsschwerpunkt geht es sowohl darum, einen Überblick über die gegenwärtige
Situation zu gewinnen als auch darum, private Firmen für dieses Thema zu sensibilisieren. Eine
Projektskizze ist im August 2005 verabschiedet worden (Erhebung mit Fragebögen und Interviews,
Vergleich der Situation mit inter-/nationalen Benchmarks). Erste Ergebnisse einer Pilotarbeit liegen
vor8; anschliessend hat eine Seminargruppe der HTW Chur zwei weitere Branchen untersucht
(Energie- und Finanzsektor ohne die beiden Grossbanken). Der Synthesebericht wird mit
Unterstützung des VSA publiziert. Bei diesen Arbeiten ist der AeA durch die Firma PWC unterstützt
worden.
Auf die Publikation eines eigenen Newsletter ist verzichtet worden (vgl. die VSA-Webseite: News9. Die
Zusammenarbeit mit der KOST funktioniert, mit der AG SGA ist sie geplant (gemeinsame Fachtagung
zum Thema E-Mail Management / Archivierung). Über den AeA können auch alle aktuellen
Informationen des DLM-Forums bezogen werden.
3. Mandat Das Mandat ist nach wie vor aktuell.
8 Luigi Ciullo, Erhebung über den Stand von Records Management in der Schweiz. Eine Benchmarking-Studie über die
chemisch-pharmazeutische Branche, Diplomarbeit, HTW Chur, Information und Dokumentation, August 2005 9 Vgl. auch den Weblog Records Management und Archivierung unter http://jhagmann.twoday.net
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Arbeitsgruppe Mikroformen (AG MF)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Claudia Privitera, Staatsarchiv des Kantons Thurgau, Regierungsgebäude, CH-8510
Frauenfeld, [email protected]
Austritte: Karl Böhler,ETH Zürich
2. Produkte
Die Projektstudie für Verfilmungsfachleute „Qualitätsprüfung von Strich- und Halbtonfilmen“ konnte im
Berichtsjahr abgeschlossen und die Testresultate in Form eines Fachberichts zusammengefasst
werden. Die Liste der schweizerischen Dienstleister im Mikrofilm -und Scanbereich ist aktualisiert
worden. Diese Dokumente können auf der VSA-Webseite konsultiert oder heruntergeladen werden.
Die AG MF wird sich in Zukunft vermehrt mit dem Thema „Ausbelichtung von elektronischen Daten auf
Mikrofilm“ auseinandersetzen und verschiedene Projekte begleiten, um daraus praxisorientierte
Arbeitsdokumente zu erstellen. Standards und Qualitätsspiegel verschiedenster Dienstleister werden
überprüft und verglichen, um eine potenzielle Langzeitarchivierung der elektronischen Daten zu
gewährleisten. Eine engere Zusammenarbeit mit dem BBS, Bundesamt für Bevölkerungsschutz/
Kulturgüterschutz, ist wünschenswert, da eine Überarbeitung der Richtlinien und Massstäbe für
subventionierte Projekte unumgänglich scheint.
3. Mandat
Der Rücktritt des Präsidenten hat vielerlei Diskussionen ausgelöst und Fragen bezüglich eventueller
Mandatsveränderungen oder neuer Wege in die Zukunft aufgeworfen, die uns intensiv beschäftigten.
Gleichzeitig interessierten sich einige neue Archive und Bibliotheken für eine Mitarbeit. So wurden wir
in unserem Entscheid bestärkt, dass unser Mandat weiterhin seine Gültigkeit hat und unter neuem
Vorsitz Zukunftsvisionen in die Tat umgesetzt werden sollen.
Arbeitsgruppe Archive der privaten Wirtschaft (AG APW)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Johanna Gisler, WWZ - Bibliothek / Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Petersgraben
51, CH-4003 Basel, [email protected]
Austritte: Sébastian Vivas, Manufacture Jaeger-Le Coultre, Le Sentier
Albert Pfiffner, Nestlé Historical Archives, Vevey
Eintritte: Tanja Aenis, Nestlé Historical Archives, Vevey
Manuel Fischer, Redaktor ALIMENTA, Fachzeitschrift für Lebensmittelwirtschaft, Bern
Gilles Forster, Département d'histoire économique, Université de Genève
2. Produkte
Die Arbeitsgruppe hat drei Sitzungen abgehalten. Ausserdem haben Johanna Gisler, Patrick
Halbeisen und Margrit Müller den Band zur Arbeitstagung 2005, „Unternehmensgeschichte und
Unternehmensarchive“ vorbereitet10. Weitere publizistische Leistung ist ein Artikel in der NZZ11.
10 Schweizerisches Wirtschaftsarchiv / Verein schweizerischer Archivarinnen und Archivare (Hg.). Unternehmensarchive – ein
Kulturgut? Beiträge zur Arbeitstagung Unternehmensgeschichte und Unternehmensarchive. Baden, 2006. Dieser Band
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mailto:[email protected]
Die Haupttätigkeit ist auch in diesem Jahr Pflege und Erweiterung von arCHeco gewesen, das
Webverzeichnis der Wirtschaftsbestände in öffentlichen und privaten Archiven der Schweiz und
Liechtensteins (www.archeco.info), allerdings gestaltet sich die Arbeit harzig, weil rund dreihundert
potentiell interessante Firmen und Verbänden angefragt werden müssen und sich jeweils nur wenig
überzeugen lassen, ihr Archiv in arCheco nachzuweisen, weil sie befürchten, daraus ergäbe sich ein
zu grosser Aufwand für Ordnung und Erschliessung, Beantwortung von Benutzungsanfragen und
auch eine Gefährdung ihrer Geschäftsinteressen. Johanna Gisler hat arCHeco an der Archivtagung
der Université catholique de Louvain (Belgien) zum Thema "Archives d’entreprises, entre gestion
patrimoniale et veille technologique" vorgestellt, wo namentlich die Idee des Gemeinschaftswerkes
und damit verbunden des günstigen Verhältnisses von Aufwand und Nutzen auf grosses Interesse
gestossen ist.
3. Mandat
Das Mandat stimmt immer noch.
Arbeitsgruppe geistliche Archive (AGGA)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Christian Schweizer, Provinzarchiv der Schweizer Kapuziner, Postfach 129,
CH-6000 Luzern 10, [email protected]
Austritte: Fernand Bussard, Diözesanarchivar in Fribourg
Mutation: Chanoine Olivier Roduit (Abtei Saint Maurice) wurde auf eigenen Wunsch
korrespondierendes Mitglied.
2. Produkte
Die AGGA hat eine Plenarsitzungen, mehrere Vorstands- und Ausschusssitzungen sowie einige
Telefonkonferenzen abgehalten. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt weiterhin bei der Datenbank
„Kirchliche Archive in schweizerischen Archiven„ (www.kirchen.ch/archive), die sehr gut frequentiert
und genutzt wird. AGGA-Mitglied Stefan Kemmer hat hinsichtlich des grossen „äusseren Kreises“ von
Kirchenarchiven eine Adressdatenbank generiert, die mittlerweile redaktionell aktualisiert worden ist.
Für die Veranstaltung „äusserer Kreis“ wurden Inhalt, Programm und Infrastruktur diskutiert und
verabschiedet: Ende August 2006 erfolgt der Versand der Einladungen zur Veranstaltung am 17.
November 2006 im Haus der Mission 21 in Basel. Thema der Veranstaltung: „Wie ordne ich ein
Archiv?“ Referenten werden von der AGGA gestellt.
3. Mandat
Das Mandat stimmt immer noch; namentlich der grosse „äussere Kreis“ soll in Zukunft aktiv bearbeitet
werden.
erscheint in der neuen Publikationsreihe des VSA. Er ist dank Beiträgen von Erna Tietz, einer dem SWA nahestehenden privaten Gönnerin, und der Fritz-Mangold Stiftung, Basel, vollständig drittmittelfinanziert.
11 FISCHER, M. Dem Gedächtnisverlust der Wirtschaft vorbeugen. Massnahmen zur Rettung firmengeschichtlicher Substanz. In: Neue Zürcher Zeitung, 25.01.2006, Nr. 20, S. 16
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http://www.archeco.info/mailto:[email protected]://www.kirchen.ch/archive
Arbeitsgruppe Stadt- und Gemeindearchive (AG SGA)
1. Mitglieder und Leitung
Leitung: Rodolfo Huber, Archivio della Città di Locarno, [email protected] und
Sekretariat: Daniela Walker, Stadtarchiv Luzern, [email protected].
2. Produkte
Die Arbeitsgruppe Gemeinde und Stadtarchive hat sich letzten November für eine gelungene Tagung
zum Thema der Standards in Bern getroffen.
Sie hat sich auch um eine Aufnahme in die KOST beworben, allerdings ist die Frage im Aufsichtsrat
und in der Arbeitsgruppe noch in Diskussion.
3. Mandat
Das Mandat stimmt noch, die Nachfrage nach Leistungen ist ungebrochen gross.
ARBIDO (3064 Exemplare [WEMF-beglaubigt])
Redaktion: Bärbel Förster, Schweizerisches Bundesarchiv, Archivstrasse 24, CH-3003 Bern,
Sarah Gaffino, Freiburg, [email protected]
Chefredaktor: Daniel Leutenegger, Büro Buillard, CH-1792 Cordast,
Der Wechsel zum neuen ARBIDO mit ARBIDO Newsletter ist erfolgreich vollzogen. Der Mangel an
Kolleginnen und Kollegen, die als Redaktorinnen / Redaktoren die Mitwirkung des VSA auf einem
professionellen Niveau sicherstellen ist allerdings eklatant, obwohl es gelungen ist, für unsere
langjährige und erfolgreiche Redaktorin Barbara Roth mit Sarah Gaffino einen Ersatz zu finden.
www.vsa-aas.org
Webmaster: Markus Lischer, Staatsarchiv Luzern, Schützenstrasse 9, CH-6000 Luzern 7,
Die seit 1997 bestehende Website des VSA wurde 2005 komplett überarbeitet. Die Redaktion erstellte
das Konzept und überarbeitete das gesamte Textangebot (die wichtigsten Punkte mehrsprachig).
Design und technische Umsetzung im CMS typo3 wurden durch die snowflake productions gmbh
(http://www.snowflake.ch/) realisiert. Die Projektleitung lag bei M. Lischer. Die neue Website konnte
termingerecht an der GV 2005 offiziell eröffnet werden.
Neben "Abschlussarbeiten" und weiteren Übersetzungen beschäftigte sich die Redaktion danach in
erster Linie mit der Aktualisierung und Ergänzung. Die einzelnen Arbeitsbereiche sind klar umrissen
(http://www.vsa-aas.org/Website.101.0.html), die Koordination erfolgte ausschliesslich per E-Mail, so
dass keine Sitzungen durchgeführt werden mussten. Auf dieser Website können die zahlreichen
Aktivitäten des Vereins an einer Stelle dokumentiert werden, die Mitarbeit der Arbeitsgruppen und
weiteren Gremien ist allerdings unterschiedlich: Resultate aus den Arbeitsgruppen (Publikation von
Terminen, Protokollen oder Arbeitsresultaten etc.) stehen deshalb nur partiell zur Verfügung, was die
Qualität des Gesamtangebots beeinträchtigt. Eine vertiefte Zusammenarbeit wird sich möglicherweise
mit der neuen Arbeitsgruppe «Normen und Standards» ergeben. Insbesondere deren Projekt
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mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]
«Gesamtschweizerisches Archivverzeichnis» bietet Synergieeffekte mit dem bereits bestehenden
Adress-Verzeichnis Schweizerischer Archive auf der VSA-Website. Ein solches Verzeichnis ist
unverzichtbare Grundlage und gleichzeitig erster Schritt für ein schweizerisches Archivportal oder
umgekehrt: dass nicht einmal diese Adressangaben aktuell sind, zeigt, dass sich nicht alle Kolleginnen
und Kollegen ihrer Verantwortung bewusst sind. Hier muss unbedingt eine Verbesserung eintreten,
denn vsa-aas.org muss die Referenzseite für das Archivwesen in der Schweiz sein.
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ICA/SPA, Section des associations professionnelles de Records Mana-gement et d’Archivistique CIA, Section des associations professionnel-les d’archivistes
Délégué: Didier Grange, membre du Comité directeur 2000-2004, Archives de la Ville de Genève,
Palais Eynard, rue de la Croix-Rouge 4, CH-1211 Genève 3, [email protected]
(mandat limité à 2008)
Le Comité directeur de la Section s’est réuni à deux reprises pendant l’année écoulée, à Abu Dhabi,
lors de la CITRA, en novembre 2005, et à Varsovie, sur l’invitation de nos collègues de l’Association
des Archivistes polonais, en mai 2006. Les travaux du Comité se sont concentrés sur les projets mis
en route à Vienne lors du dernier congrès international (2004), à savoir la définition des compétences,
la mise en place de systèmes de certification et d’accréditation, les questions liées à la déontologie et
« archives solidaires ». Le Comité directeur a également poursuivi son travail de promotion de la SPA,
il s’est penché sur les relations entre les associations professionnelles et le CIA, les règlements des
sections du CIA et la préparation de la conférence européenne de Poznan (tenue en mai 2006), en
collaboration avec EURBICA. Parmi les réalisations récentes de la section, mentionnons les « Stratégies
promotionnelles pour les associations professionnelles » et une présentation de la Section en trois
langues. Ces deux documents devraient être mis sur le web prochainement. Un calendrier de conser-
vation des documents pour la Section a été créé.
Dans la perspective du Congrès international de Kuala Lumpur (2008), un premier tour de table a
permis de faire émerger plusieurs propositions de conférences ou d’ateliers. La tenue d’un colloque
international en 2007 dédié aux associations professionnelles a été proposée. Il pourrait se tenir à
l’automne.
L’utilité des échanges entre associations n’est plus à prouver. La section représente les intérêts et les
préoccupations des associations et des professionnel-le-s. Les thématiques retenues ont des retom-
bées pour l’ensemble de la profession. Notre association peut jouer un rôle sur la scène internationale.
Les difficultés majeures sont celles propres au mouvement associatif : trop peu de personnes sont
prêtes à s’impliquer et les projets sont parfois lents à mettre en place.
Quelques dossiers importants pour la profession sont en cours : définition des compétences, mise en
place de certification/accréditation, solidarité archivistique internationale, intervention en cas de catas-
trophes, formation et déontologie. Les associations doivent s’engager dans le débat en cours sur ces
différents fronts. Elles peuvent jouer un rôle moteur.
Suite à la réforme du CIA décidée à Vienne les professionnels ont voix au chapitre : ils peuvent propo-
ser des projets, faire part de leurs préoccupations, participer de façon bien plus large que par le pas-
sé. J’ai l’impression que les professionnels n’ont pas encore digéré les conséquences des change-
ments choisis et peinent encore à s’engager.
Les associations peuvent représenter une force de proposition considérable. Elles devraient plus profi-
ter de la marge de manœuvre dont elles disposent maintenant.
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mailto:[email protected]
ICA, European Regional Branch / Branche régionale européenne (EUR-BICA)
Delegierter: Andreas Kellerhals, Schweizerisches Bundesarchiv, Archivstrasse 24, CH-3003 Bern,
Die Arbeiten an der Datenbank zum europäischen Archivrecht sind weitergegangen, einige
prototypischen Einträge sind fertig (England, Finnland, Frankreich, Litauen, Slovenien, Slowakei,
Schweiz, Türkei); jetzt können