Modellierung von Systemen und
Partizipative Groupware-Entwicklung
Kai-Uwe Loser
Einsatzgebiete Modellierung in der Informatik
• Workflow – Konfiguration
• Requirements-Engineering –– UML: Use Cases
• Organisationsanalyse – – ARIS – EPK, Datenmodellierung
• Softwaredesign:– Objektmodelle, Interaktionsdiagramme, etc.: UML– ER-Diagramme
• Systembeschreibung und Analyse:– Petri-Netze, Zustands-Übergangsdiagramme
• Informationsvisualisierung – semantische Netze - KADS - Expertensysteme
• ...
Referenzmodelle bei der Softwareeinführung
• Referenzmodelle werden genutzt:
– Strukturierung des Unternehmens oder einzelner Bereiche auf grober Ebene in Form eines Ordnungsrahmens
– Unterstützung der Identifikation Workflow-geeigneter Prozesse
– Beschleunigung der Prozessmodellierung durch Konfiguration und Anpassung von Referenzmodellen
– Vorgabe von Modellierungsempfehlungen und Konstruktionsmustern für die Workflowmodellierung
• Eigenschaften: – Anpassbar– Anwendbar– Allgemeingültig
z.B: SAP R/3
Software-Referenzmodelle beschreiben Strukturen, Funktionen und Abläufe, wie sie durch die Verwendung einer speziellen (zumeist betriebswirtschaftlichen) Standard-Software unterstützt werden.
Partizipative Modellierung
• Beispiel: Bibliothek
• „Standardsoftware“-Einführung
• Zwei Arbeitsgruppen– Erwerbung– Katalogisierung
Ist-Systemlandschaft SeeMe-Editor
Ziele des Projekts(Selbst gesteckte Ziele)
• Entwurf des Geschäftsgangs• Dokumentation• Austausch über die Kenntnisse in den bisherigen
Abteilungen (Z1 – Zugang, Katalogisierung)• Kenntnisse der eingesetzten Software einbeziehen
– SIERA, ALEPH, SIAS, SIKIS– Erworben bzw. zu erwerben in Schulungen
Die geplante Systemlandschaft SeeMe
Übersicht
Erwerbung und Katalogisierung
Vorak-zession
Bestellung
Vorakzession und Bestellung
Katalog-isieren
Mediennr.einkleben
Ausleihvorber-tung
Katalogisierung
BibliographieBenutzerwunsch
ProspekteListen
Inventar-isieren
Inventarisierung
Lieferungeingetroffen
Prüfung beiFachreferent
Fachreferent
SIAS Verbuchung
Ausleih-vorbereitung
Übersicht – Sonderfälle
Erwerbung und Katalogisierung
Vorakzession und Bestellung
InventarisierungFachreferent
Katalogisierung
Ausleih-vorbereitung
GeschenkOder Tausch
Tausch&Geschenkbearbeiten
Elektronische Diss
Elektronische Dissertationen bearbeiten
Rechnungbearbeiten
Ansichts-bücher
bearbeiten
Inventar-isieren
Rechnung eingetroffen
Ansichts-Buch trifft ein
Reklamieren
In SIERA eingestellte
Lieferzeitverstrichen
Meldungbearbeiten
Meldung zu Bestellung
trifft ein
Nachbelastung/Gutschrift trifft
ein
NachbelastungGutschrift bearbeiten
Eldorado
Erwerbung und Katalogisierung
Inventarisieren
RecherchierenUrspr.Bestellung über BestNr. Vergleichen von Bestellung/Lieferung
LieferungEingetroffen
Inventarisieren
FalscheLieferung
Lieferung zurückan Händler
z.B. andereAusgabe
Fortsetzungen
Passenden Datensatz erzeugen
SIERA
Verlangtes Ansichts-exemplar
Inventardateneintragen
SammelrechnungWeiterer Bestellsatz
Sammelrechnung
Fortsetzungenbearbeiten
Sonderfall Fortsetzungen
Erwerbung und Katalogisierung
Inventarisieren
Passenden Datensatz erzeugen
Prüfen ob passende Aufnahme vorhanden
Nicht vorhanden
vorhanden
Exemplarsatz umhängen
Ursprünglichen Satz anpassen
Anpassen nichtmöglich
Neuen Titelsatzanlegen
Alfen
Neuer Bestellsatz „unverlangteLieferung“
Inventarisieren: Passenden Datensatz erzeugen
Stor-nieren
ALEPH SIERA
Stornieren in ALEPH
Alfen
Aus-scheiden
bereits inven-tarisiert
Die Systemlandschaft heute SeeMe
Ablauf des Prozesses Vorbereitung
1. Anfrage der Bibliothek2. Rahmenbedingungen/Ausgangslage prüfen
– Was ist das Ziel des Prozesses?– Kann Modellierung helfen?– Wer kann/sollte daran teilnehmen?– Kompetenz – Besteht ausreichende „Macht“ zu Gestalten.– Was existiert vorher?
• Software, Organisatorisches, etc.– Zeit-/Aufwandsabschätzung
3. Treffen Gegenseitige Vorstellung / Entscheidung
Ablauf des ProzessesModellierung
1. Notationseinführung2. Ziele des Projekts erarbeiten
3. Überblick entwickeln • Welche Hauptaufgaben sind zu erledigen?• Was fällt noch an Aufgaben an?• Zuordnung• Beteiligte Rollen
4. Grobplanung des Projekts
5. Schrittweise Detaillierung
6. Abschluss: Was passiert mit den Diagrammen? • Verteilung organisieren• ...
7. Kick-Off
Plakatbeispiel 1 -Start
Plakatbeispiel 2 – Erste Version Inventarisieren
Plakatbeispiel 3 – geänderte Poster
Plakatbeispiel 4 – ausgefülltes Poster
Zitate
• „Das war irgendwie eine Gemeinschaftsarbeit aller die da saßen.“
• „Wir führen ja die Arbeit von zwei Abteilungen ja zusammen, in Form des integrierten Geschäftsgangs. Und in diesem Prozess fand ich es sehr sinnvoll, dass wir uns auch mit den Kollegen der anderen Abteilung ausgetauscht haben. Und auch unser Tun irgendwo auf so eine logische Ebene gebracht haben. Versucht haben das in Bilder und Worte zu fassen.“
• „Also, ich denke es hat den unschlagbaren Vorteil gehabt, dass wir uns haben darüber klar werden müssen, was tatsächlich abläuft. Das heißt, dass immer wenn wir so anfingen schwammig zu werden, und zu sagen, das wird so ungefähr so oder so sein, dass man das hat nicht darstellen können oder nicht darstellen wollen, und dass man dann eben sagen musste jetzt müssen wir hier ganz genau überlegen, was passiert wirklich an einer ganz bestimmten Stelle. Und das, denke ich, hat uns zwar die Arbeit sehr mühsehlig und sehr langwierig gemacht, aber wir haben zumindest mal einen sehr sauberen Überblick bekommen.“