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Page 1: Montag, 19. Oktober 2015 Rorschach - Stille Helden -19.10.15.pdf2015/10/19  · Rorschach Lokalteil für die Re gion Rorschach 37 w w w .tagbla tt.ch/ rorschach R edak tion R orschach:

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Montag, 19. Oktober 2015

Rorschach LR

okalteil für dieegion Rorschach

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Philipp Bänzigerist Tübachs neuerSchulpräsidentTÜBACH. Philipp Bänziger wirdam 1. Januar 2016 die Nachfolgedes zurücktretenden Schulpräsi-denten Rene Latzer antreten.Als Schulpräsident ist Bänzigergleichzeitig Mitglied des Ge-meinderates Tübach. Bereitskurz nach Mittag stand gesterndas Ergebnis der Ersatzwahl fest:In einem Fotofinish erreichteBänziger das absolute Mehr(222) mit 233 Stimmen. SeinKonkurrent Oliver Jung erreichteseinerseits exakt 200 Stimmenund verpasste somit die Wahlnur knapp. Auf Vereinzelte ent-fielen insgesamt zehn Stimmen.«Ich bin erleichtert, sind dieWahlen nun vorbei und für michpositiv ausgefallen», sagt Bänzi-ger. Er freue sich auf die Arbeitim Tübacher Gemeinderat undhoffe, dass er sich schnell ein-fügen könne. «Die Erwartungenan mich selbst sind sehr hoch»,ergänzt er. (Gk./ren)

Bild: pd

Philipp BänzigerNeuer Schulpräsidentin Tübach

Goldach undSteinach siegenREGION. Dem FC Goldach gelingtin der achten Runde dieser Sai-son endlich der erste Heimsieg.Mit 5:1 gewannen sie gegen Ta-bellennachbar Triesenberg. Tor-chancen blieben jedoch fast einehalbe Stunde Mangelware. Eswar dann Tosum Abdoski, dermit einem schönen Schuss zurFührung für die Goldacher traf.Lange hielt die Führung für dieHeimmannschaft jedoch nicht –kaum zwei Minuten. Die weite-ren Tore erzielten Rico Meister,dem gleich zwei Tore gelangen,und Flavio Manser. Auch TosumAbdoski schoss noch ein zweitesTor.

Ebenfalls mit 5:1 gewinnt derFC Steinach das Nachbarderbygegen den FC Arbon. Mit diesemSieg überholt das Bleiche-Teamdie Gäste in der Tabelle und stehtnun mit 17 Zählern auf dem4. Platz. Der Sieg des FC Steinachwar verdient. Das hohe Resultatwiderspiegelt allerdings nichtden Leistungsunterschied derbeiden Teams. (pd)

KOMMENTAR

Chance für dieGemeinschafterkannt

L ediglich 32 Stimmenhaben den Ausschlag ge-geben: Mit 51,8 Prozent

«Ja»-Anteil nehmen die Hornerden Kredit von 7,96 MillionenFranken für die Sanierung undErweiterung der Turnhalle an.Knapper hätte das Ergebniskaum ausfallen können.

Dass das Projekt keine deut-liche Mehrheit findet, über-rascht nicht. Der Sanierungs-bedarf ist zwar ausgewiesen, dieGeister schieden sich aber ander Kostenfrage. «Zu teuer», gar«überrissen» sei das Projekt,hiess es etwa in Leserbriefen.Keine Frage – 7,96 MillionenFranken sind für eine kleine Ge-meinde viel Geld. Das Projekt istdank tiefer Zinsen aber finan-zierbar. Selbst die prognosti-zierte Steuererhöhung um zweiProzent ab 2018 kann Horn ver-kraften. Erst Anfang des Jahreswurde der Steuerfuss von 84 auf82 Prozent gesenkt.

Die Horner gehen stets haus-hälterisch mit ihren Finanzenum. Das ist löblich. Bei all demKostenbewusstsein gehenmanchmal aber Visionen ver-loren. Mit dem Bühnenanbau,dem Mehrzweckraum und demneuen Foyer bietet die erwei-terte Turnhalle zahlreiche neueNutzungsmöglichkeiten. Fürdie Schule, für Vereine, für Par-teien – für das ganze Dorf.Letztlich hat die Mehrheit derHorner diese Chance auf einenMehrwert für die Gemeinschafterkannt und damit Weitsichtbewiesen. Denn von dernachhaltig sanierten Turnhallewerden auch kommendeGenerationen profitieren.

Linda Müntenerlinda.muentener!tagblatt.ch

Bild: Christoph Renn

Hildegard Camenzind bedankt sich für die Ehrung.

Visualisierung: Lukas Imhof Architekten

Die Horner Turnhalle wird für 7,96 Millionen Franken saniert und mit einem Bühnenanbau erweitert. Im Juni 2016 sollen die Bauarbeiten starten.

Knappes Ja zum HallenkreditMit 466 Ja- gegenüber 434 Nein-Stimmen nehmen die Horner den Kredit von 7,96 MillionenFranken für die Sanierung und Erweiterung der Turnhalle an. Im Juni sollen die Arbeiten starten.

LINDA MÜNTENER

HORN. Die Horner Turnhalle er-hält ein Fitnessprogramm. Dashaben die Stimmbürgerinnenund Stimmbürger gestern ent-schieden. Das Ergebnis istknapp: Bei einer vergleichsweisehohen Stimmbeteiligung von51 Prozent haben 466 Stimm-berechtigte ein Ja und 434 einNein in die Urne gelegt. 2 Stimm-zettel sind leer eingegangen,8 sind ungültig.

Knappes Ergebnis erwartet

Schulpräsidentin MargritSchrepfer zeigt sich kurz nachder Bekanntgabe des Ergebnis-ses zufrieden – auch wenn sie

sich ein deutlicheres Ja ge-wünscht hätte. Dass das Ergeb-nis mit lediglich 32 StimmenUnterschied knapp ausfällt,überrascht sie nicht. «Es war imVorfeld viel zu hören im Dorf»,sagt Schrepfer. «Viele Horner fin-den die Sanierung einfach zuteuer.» Sie räumt ein, dass das7,96-Millionen-Franken-Projektkostspielig ist. «Dazu stehen wir.Doch den Bürgern wird für die-ses Geld auch etwas geboten.»

Baueingabe im Dezember

Mit dem Ja zum Hallenkreditwird die über 40jährige Turn-halle umfassend saniert. Zudemerhält sie einen grossen Ein-gangsplatz, einen Mehrzweck-

raum und einen Bühnenanbau(Tagblatt vom 26. September).Für die Schulbehörde geht esnun an die Vorbereitung derBaueingabe, diese soll im De-zember erfolgen. «Zudem erar-beiten wir die Botschaft für die

18. OktoberABSTIMMUNG

Turnhalle

Budgetversammlung im Januar»,sagt Schrepfer. An dieser werdendie Stimmberechtigten über denKredit von 1,24 Millionen Fran-ken für den Neubau des ins Hal-lenprojekt integrierten Kinder-gartens entscheiden. Unabhän-

gig vom Ausgang dieser Abstim-mung sollen die Baumaschinenbei der Halle im Juni 2016 auf-fahren. Der Bezug der saniertenund erweiterten Turnhalle ist aufSchuljahrbeginn im Sommer2017 geplant.

Bild: pd

Margrit SchrepferSchulpräsidentin Horn

Zweiter Wahlgangfür MüllerRORSCHACH. Der bisherige Stän-derat Paul Rechsteiner und seinHerausforderer, RorschachsStadtpräsident Thomas Müllerhaben das absolute Mehr ver-fehlt. Paul Rechsteiner konnte62 944 Stimmen auf sich verei-nen. Von den sieben Herausfor-derern war Thomas Müller seingrösster Konkurrent. Er erhielt50 629 Stimmen. RechsteinersKonkurrenz ist zahlreich. Fürden zweiten Wahlgang ist nochoffen, wer alles antritt. (ren)

Für Lebenswerk ausgezeichnetDer Verein Stille Macher zeichnet Personen aus, die sich nachhaltig für die Gemeinschaft einsetzten.Mit Hildegard und Paul Camenzind erhalten zwei Rorschacher für ihr Lebenswerk diese Ehre.

CHRISTOPH RENN

RORSCHACH. Was Anfang der80er-Jahre in der Primarlehrerinund diplomierten schulischenHeilpädagogin Hildegard Ca-menzind bei ihren Ausritten aufihrem Isländer Wallach Gladürals Idee aufkeimte, war zur da-maligen Zeit revolutionär: Näm-lich Pferde mit geistig behinder-ten Menschen gezielt zusam-menzuführen und zu diesemZweck sogar eine eidgenössischanerkannte Zusatzausbildung zuermöglichen.

«Unsere wilde Hildi»

Dafür wurde Hildegard undihr Mann Paul vom Verein StilleMacher am Freitag im Stadthofin Rorschach ausgezeichnet. Zuden Gratulanten gehörten Stadt-präsident Thomas Müller, dieAppenzell Ausserrhoder Kan-tonsratspräsidentin Ursula Rüt-sche-Fässler und Stadtrat RonnieAmbauen.

Um die Pionieridee umzuset-zen, gründete die gebürtige Ror-schacherin Hildegard Camen-zind 1985 mit Gleichgesinnten

den Verein für Heilpädagogi-sches Reiten (SV-HPR), der Aus-bildungen mit einem zertifizier-ten Abschluss als diplomierteReitpädagoginnen und Reitpäd-agogen anbietet. Ihr Mann, PaulCamenzind, selbst ein begeister-ter Reiter, stärkte ihr den Rückenin allem, was Organisation undAdministration betraf.

Denn bald darauf kam derzweite Schritt. Als eine der wich-

tigsten Vereinsaufgaben be-trachtete Hildegard Camenzinddie Möglichkeit, dass Behindertelernen sollten, selbst aktiv mitPferden arbeiten zu können, un-ter anderem als Pferdewart. Wie-derum gelang es ihr, sämtlichebürokratischen Hürden zu neh-men. Ihr Ausbildungskonzeptwurde EBA-zertifiziert. Inzwi-schen nicht nur für geistig Be-hinderte, sondern auch für Men-

schen mit angeborener Lern-schwäche.

«Was ‹unsere wilde Hildi› imheilpädagogischen Bereich auchimmer anpackte, es wurde einErfolg», sagt Kathrin Lenz, dieseit der Pensionierung des Ehe-paars Camenzind gemeinsammit Astrid Gygax den Reithof inder Rüti führt. «So auch, dass dieDisziplin Reiten der SpecialOlympics Switzerland haupt-sächlich bei uns auf dem Reithof,in Appenzell Ausserrhoden,durchgeführt wird.»

Lebenswerk wird Stiftung

Der Reithof in der Rüti in Grubist zu einem der grössten heil-pädagogischen Reitbetriebe derSchweiz herangewachsen. «Hil-degard und Paul Camenzinddürfen zu Recht stolz auf ihregrosse Pionierarbeit zurückbli-cken», sagt Catherine Herriger,die Gründerin des Vereins StilleMacher. Inzwischen ist derenLebenswerk in die Stiftung Ca-menzind umgewandelt worden,mit Sitz in Rorschach, unter derLeitung von Stiftungsratspräsi-dent Peter Eberle.

«Alpenblick» wirdabgebrochenVORDERLAND. Nebst der Wahl desNational- und Ständerates muss-te der Souverän in Walzenhau-sen, Lutzenberg und Rehetobelüber kommunale Vorlagen be-finden. In Walzenhausen sprachsich eine Mehrheit für das über-arbeitete Strassenreglement aus.361 Stimmberechtigte legten einJa ein, 221 ein Nein. Noch deut-licher als beim Entscheid überdas Strassenreglement fiel dasVerdikt zur Sanierung des Ge-meindehauses aus. Der dafürnotwendige Kredit über 231 000Franken wurde mit 372 Ja-Stim-men gegenüber 221 Nein-Stim-men angenommen.

In Lutzenberg haben sich dieBürger gegen eine Sanierung des«Alpenblicks» ausgesprochen.Eine Mehrheit von 207 Stimm-berechtigten votierten für dasSzenario «Abbruch des Alpen-blicks». Dieses sieht den Neubaueines Mehrfamilienhauses odervon Einfamilienhäusern vor. Aufdas Szenario «Sanierung undEinbau von Wohnungen» entfie-len lediglich 165 Stimmen.

Der bis anhin vakante Sitz imGemeinderat Rehetobel besetztKurt Weber. Er erhielt 449 Stim-mern – das absolute Mehr lag bei275. (red.)

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