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42 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Appar~te und Reagentien

lichen Diskussion der einzeinen Ger~iteteile zeigt der Verf. am Beispiel der Cadmium- bestimmung am h~ngenden Quecksilbertropfen in 0,1 m KC1-LSsung, dab bei reversiblen Systemen die Bestimmungsgrenze im Bereich yon 10 -7 ra L5sungen liegt.

[1] Anal. Chem. 37,326--329 (1965). Dept. Chem., Florida State Univ., Tallahassee, Fla. (USA). H. I ~ o ~ i ~

Den Anwendungsbereieh amperometriseher Titrationen mR fiberlagertem Weehselstrom erproben S. L. GvPTA and S. K. S~Am~A [1] an Titrationen yon Nickel ~nit Kaliumhexaeyano]errat(II) und yon Blei ~nit Oxalat- und ])ichromat- 16sungen. Die Messungen werden an der Quecksilbertropfelektrode (m = 4,564rag/see, t ---- 1,8 sec, offner Stromkreis in 0,1 m KC1-LSsung) bei 30 • 0,5~ ausgeffihrt. Der fiberlagerte Wechselstrom yon 50 Hz hat eine Amplitude yon 20 mV. - - Die Titra- tion yon 2,0 �9 10 -~ bis 1,25 �9 10 -3 m L5sungen von iNiS04 mit 4,0 �9 10 -3 his 5,0.10-2m LSsungen yon Kaliumhexaeyanoferrat(II) in0,1 m KC1-L5sung bei einemElektroden- potential yon 1,08 V (G. K. E.) gelingt mit einem Fehler yon =h 1,0~ Mit der gleiehen Genauigkeit k5nnen 5 ,0 .10 -5 bis t ,0" 10-~m Bleinitratl5stmgen mit 2,5 �9 10 -~ bis 5 �9 10 -2 m LSsungen von Kaliumdichromat in 0,1 m KNO3-LSsung bei -- 0,52 V ti tr iert werden. Werden anstelle yon Dichromatl5sungen Kaliumoxalat- 15sungen benutzt, so ist die Bleibestimmung etwas weniger empfindlieh.

[1] J . Indian. Chem. Soc. 42, 381--383 (1965). Dept. Chem., Birla Inst. Technol. & Sci., Pilani, Rajasthan (Indien). H. lYIo~E~

lgeue massenspektrometrisehe Ger'~te. Die AEI Ltd. hat zwei neue Tisch- Massenspektrometer entwickelt. Das Gergt MS10c2 hat eine AuflSsung his zur Masse 400 und kostet komplett s 5200. Das Ger~t ist narren- und unfallsicher und harm yon einer angelernten Laborantin bedient werden. Das Magnetfeld yon max. 9000 Gauss kann mit seehs Gesehwindigkeiten zwisehen 100 und 3000 see pro Durchlauf variiert werden. Das Ger~t besitzt eine anf 1V[assenzahlen eingestellte Skala. Der Anwendungsbereieh erstreekt sich yon allgemeinen chemisehen Analysen yon Gasen und Fliissigkeiten bis zur Identifizierung unbekannter Verbindungen. -- Das MS10cl hat eine AuflSsung bis zur Masse 200. Es ist besonders ffir allgemeine Gasana- lysen und ffir die Messung yon Isotopenverh~iltnissen gedacht. Es kostet s 3800. l~Sl0 wurde ffir die Festk6rperanalyse in der Empfindlichkeit in zwei Gr5i3enordnungen verbessert. Insbesondere wird es zur qualitativen und quantitativen Bestimmung yon Gasen in Metallen empfohlen. Das gashaltige 1V[etall wird in einem Graphittiegel in einer Nebenapparatur erhitzt und entgast. Wasserstoff und Stiekstoff werden direkt entbunden, Sauerstoff reagiert mit dem Tiegelmaterial zu Kohlenmonoxid. Die entbundenen Gase werden durch das Gaseinlal~system dem l~el~teil des l~assen- spektrometers zugleitet.

[1] Metallargia 72, 247--248 (1965). AEI Ltd, Scientific Apparatus Dept., Urmston, Manchester (GroBbritannien). J. RAsc~

Eine /ensterIose Photoionisationsquelle ]i~r hoehau]lSsende analytisehe Massenspektro- meter. Anstelle der Ionisation durch Elektronenbesehu~, die dureh den hei]3en Wolframfaden immer eine gewisse thermische Zersetzung verursacht, empfiehlt C. E. BaIo~ [1] die Benutzung einer fensterlosen Photoionisationsquelle. Diese kann bei jeder gewfinschten Temperatur betrieben werden, auBerdem kann die Ionisie- rungsenergie mit Hilfe der verwendeten Wellenl~nge genau festgelegt werden, was bei der Elektronensto~ionis~tion infolge Raumladung, thermischer Energiestreuung und Kontaktpotentialen nieht m6glich ist. Mit einer 2450 MHz-Entladung fiber eine Teslaspule, die mit Prei31uft gekfihlt ist, wird in Helium eine Entladung erzeugt, deren Linienspektrum bis ins ferne Ultraviolett (584 A = 21,21 eV) reieht. Das

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Helium wh'd dazu fiber ein Nadelventfl in ein dureh die Teslaspule gestecktes Quarzrohr geleitet. Am Ende dieses Rohres befindet sieh eine stark abgepumpte Kammer, aus der in der Achse des Quarzrohres eine Quarzcapillare yon 13 em L~nge und 0,5 mm Durchmesser das Licht in die Ionisationskammer des ~assenspektro- meters leitet. Auf diese Weise wird der Heliumdurchtritt sehr gering gehalten. Obgleich die Photoionisationsquersctmitte ungef~hr zwei GrS~enordnungen kleiner sind, erh~lt m~n mit Sekund~relektronenvervielfacherspannungen yon 2,5 kV bei Gasdrueken yon 10 -s Torr in der Quelle befriedigende Spektren. Die Anregung mit nur 21 eV erweist sich dabei nieht als Naehteil. Das Mgssenverhg, Itnis des m/e ~ 43 Dubletts yon 2-Pentanon wurde zu 1,000848 gefunden, tier Fehler zmn wahren Weft yon 1,000846 betrggt nur 2 ppm. Untersuehungen an Osminmtetroxid und an trans- 4-tert.-Butyleyelohexa~m], die thermisch sehr empfind]ich sind, zeig~en, dal~ es dureh Photoionisation mSglieh ist, thermisehe Zersetzungen zu vermeiden. [1] Anal. Chem. 37, i706--1709 (1965). Dept. Chem., Univ. of British Columbia, Vancouver 8, B. C. (Canada). J. RAsc~

Dutch den Einsatz einer zusStzlichen Pumpe in der Funkenionenqudle des Massen- spektrographen kSnnen stSrende Kohlenwasserstofflinien vermieden, die Sch~rfe der Linien verbessert und der relative Fehler um eine Zelmerpotenz vermindert werden. W.L. HAR~GTO~, R.K. S~OG~RBO~, und G.H. MO~RISO~ [i] emp- fehlen dazu die Anbringang einer mit fliissigem Stiekstoff kiihlbaren, leicht konkav gebogenen Kupfertasehe, die mit einer ~fischung ans gleiehen Teilen Al~ivkohle BPL 12• 30 (Pittsburgh Chemical Co.) und wasserhasischem Emulsionspolymeren CL-303 (Celanese Corp.) ca. 5 mm dick iiherzogen und im Trockenschrank bei II0~ 2 Std vorbehandelt ist. 0hne diese einfaehe Pumpe herrseht bei Abfunken in der tonenquelle ein Druek yon 10 -4 his 10 -s Tort. Wird die Pnmpe eingesehaltet, so kann ein Dmmk yon 2 - -3 .10 -~ Torr konstant gehalten werden. Diese Ein- riehtung wird besonders zur Untersuehung hochreiner Metalle guf spurenweise Verunreinigungen empfohlen, die im Bereieh yon 1:10 s bis l :10 s liegen. Es wird auf Ilford QII-Platten aufgenoramen nnd photometriert. Wegen der konstruktiven Einzelheiten mu~ auf das Original verwiesen werden. [1] Anal. Chem. 37, 1480--1484 (1965). Dept. Chem., Cornell Univ., Ithaca, N.Y. (USA). J. RASCH

t ~ e r ein automatisiertes System zur seImellen und genauen Aktivlenmgs- analyse mittels selmeUer Neutronen beriehten J. R. Vo(~% W. D. E ~ A ~ und ~I. T. M o E n n l s T ~ [i]. Fiir die Bestrah]ung wird ein 250 kV-Beschleuniger, T3~ Coekeroft-~Vatt~m, benutzt. ~fit.tels der Reakt.ion T(d,n)4He wird ein sehneller NeutroneniluI~ yon 4,5- t09n . em 2- see -1 an der Bestrahtungsposition (2 em yore Target entfernt) erzeugt. Der Neutronenstrom wird wg.hrend der Bestrahlnng mi~ einem BFs-Zghlrohr gemessen, das seinerseits Ftir die 14 MeV-Neutronen mit einem Kupferstandard kalibriert wurde. Eine pneumatisehe Rohrpost~nlage bringt die Proben in ihre Bestrahlungs- und Z~hlposition. Sowohl w~hrend der Bestrahlung, als aneh w~hrend der Zghlperiode werden die Proben gedreht. Eine durch eine Selenoidspule gesteuerte Strahlensperre gestattet es, den Neutronenstrom inner- halb yon Millisekunden ein- oder auszuschalten. Durch ein automatisches Steuer- system wird der Bestrahlungs-, Abiding- und Met3vorgang in seinem Zeitabl~uf geregelt und iiberwaeht. Die Aktivitgt wird mit einem 400-Kanal-y-Spektrometer (TMC) gemessen tmd die ]r mit einem IB1~r 1410-Computer ausgewertet. Die Leistnngsf~higkeit des Systems wird anhand yon Siliciumanalysen an einem Altegan(~ehigan)-~eteoriten demonstriert. Es kSnnen 10Si-Anaiysen in der S~m]de durehgefiihrt werden. Ans 16 Analysen erg~b sich eine mittlere Abweiehung


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