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RUND UM GRÜNSTADT

MANNHEIM. Vier Trickdiebe erbeute-ten auf dem Weihnachtsmarkt amWasserturm am Sonntag mehrereHundert Euro. Während drei der Täterdie Verkäuferin gegen 16.45 Uhrdurch Kaufinteresse ablenkten undverschiedene Wollmützen anprobier-ten, gelang einem weiteren Mittäterdes Quartetts aus der Kasse hinterdem Verkaufsstand 600 Euro zu ent-wenden. Nachdem die Täter weg wa-ren, bemerkte die Inhaberin, dass die-se nicht nur den Kasseninhalt mitge-hen ließen, sondern auch eine Woll-mütze. (rhp)

Verkaufsoffener Sonntagfindet stattWORMS. Der verkaufsoffene Sonn-tag in Worms kann am 29. Dezembervon 13 bis 18 Uhr stattfinden. Diesentschied das Oberverwaltungsge-richt Rheinland-Pfalz im Eilverfahren.Damit scheiterte der Antrag der Ge-werkschaft ver.di, den verkaufsoffe-nen Sonntag verbieten zu lassen.Nach dem LadenöffnungsgesetzRheinland-Pfalz müssen Verkaufsstel-len an Sonntagen geschlossen sein.Städte können aber durch eineRechtsverordnung an höchstens vierSonntagen eine Öffnung der Geschäf-te zulassen, wobei aber bestimmteSonntage – wie etwa Ostersonntagund die Adventssonntage im Dezem-ber – ausgenommen sind und die Öff-nungszeit von fünf Stunden nichtüberschreiten sowie nicht zwischen 6und 11 Uhr liegen darf. Von dieser ge-setzlichen Ermächtigung machteWorms Gebrauch. Der Beschluss desOberverwaltungsgerichts wurde amDienstag erlassen. (red)

Neustadt

Kaisers-lautern Bad Dürkheim Ludwigs-

hafen

Worms

Monsheim

Grünstadt

Kirch-heimbolanden

Speyer

Eisen-berg Frankenthal

Mann-heim

Diebe auf demWeihnachtsmarkt

„Bei Kindern ein Vollzeitjob“

VON KATHARINA SCHLEGEL

BAD DÜRKHEIM. Knetteig liegt imKühlschrank, Eiweiß für Makronenebenso. Und auf den großen Tisch-wagen stapelt sich neben Eiern undMehl eine malerische Auswahl sü-ßer Verzierungsmöglichkeiten: Pu-derzucker, Zuckerstreusel, Marme-lade, Kuvertüre. Der Außenstehen-de reibt sich die Augen: Backen hierin der Küche der BBS wirklich Fami-lien mit zuckerkranken Kindern?Christine Amann, Vorsitzende vonDiabetes-Kids Vorderpfalz, lacht:Das gehört zu den Missverständnis-sen rund um die Krankheit.

Bekannt sei vor allem Altersdiabetes,die unter Kindern zwar auch vorkom-me, aber mit Ernährungsumstellungund verstärkter Bewegung sowie Ta-bletten zu behandeln sei. Bei Typ 1,unter dem die Kinder der Elterninitia-tive leiden, handele es sich jedoch umeine bisher nicht heilbare Autoim-munerkrankung: Aus heiterem Him-mel beginne der Körper die für die In-sulinproduktion zuständigen Zellenzu zerstören. Insofern sei es ganzgleich, ob Fast Food, Süßes oder einApfel gegessen werde. Jede Nah-rungsaufnahme gehe mit der Berech-nung des Kohlenhydratanteils einher,für dessen Verarbeitung dann die ent-sprechende Menge Insulin gespritztwerden müsse.

„Bei kleinen Kindern ist das einVollzeitjob“, sagt Christine Amann.Der sich noch dadurch verkomplizie-re, dass Infekte, Wachstumsschübeoder Pubertät zu Veränderungen imKörper führten, die in den Berech-nungen umgehend berücksichtigtwerden müssten. Ihre Tochter istmittlerweile 15 Jahre alt und weitge-hend selbstständig. Auf dem Weg bisdahin helfe Betroffenen der Erfah-rungsaustausch: Wie klappt es mitder Einladung zum Kindergeburts-tag? Wie mit der ersten Auswärts-übernachtung bei einer Klassenfahrt?Was kann ich meinem Kind schon zu-trauen? Wo braucht es noch meineUnterstützung? Loslassen lernen sei

ORTSTERMIN: Eine Diabetes-Diagnose bei einem Kind ist für Eltern ein Schock.Bei den „Diabetes Kids“ tauschen sich Betroffene aus – durchaus auch mal bei einer Weihnachtsbäckerei in derBerufsbildende Schule in Bad Dürkheim. Wir haben buchstäblich einmal reingeschnuppert.

für die betroffenen Eltern besondersschwer.

„Die Diagnose ist ein Schock undbeeinträchtigt das ganze Leben“, fasstAmann den täglichen Spagat zusam-men. „Trotzdem sollen die Kinder sonormal wie möglich aufwachsen.“Deshalb also auch die „ganz normale“Weihnachtsbäckerei. „Ihr seid wie al-le anderen: Ihr müsst ein paar mehrRegeln beachten, aber ihr könnt über-all mitmachen“, das ist für OliverKapp als Vater das Wichtigste. Nichtzuletzt wegen der Geschwisterkinder,die hier erleben, dass auch für andereFamilien „normal“ ist, was die eigenesonst etwas anders macht.

Seine beiden Söhne verzieren ihrePlätzchen in trauter Zweisamkeit.Wer von beiden Diabetiker ist, wirderst klar, als die Mutter den einen

zum Blutzuckermessen beiseitenimmt.

Die Familie gehe offen mit derKrankheit um und sei damit gut ge-fahren, sagt Kapp: nicht nur in derSchule, sondern auch im Sport. MitSchulungen und Seminartagen arbei-te der Verein daran, Ängste abzubau-en, zum Beispiel auch bei Großeltern.Christine Amann hat schon erlebt,dass Kindergärten sich die Betreuungsogenannter Dia-Kids nicht zutrau-ten; und vor Klassenfahrten bleibe esein Balanceakt, den Lehrer über mög-liche Komplikationen zu informieren,ohne ihm Angst einzujagen vor zugroßer Verantwortung.

Während die Kinder ein Blech nachdem anderen aus den Öfen ziehen,sind in der zweiten Küche eine Hand-voll Berufsfachschülerinnen einge-

troffen, die zusammen mit ihremLehrer das Mittagessen vorbereitethaben: Cannelloni mit Salatbuffet.Ganz selbstständig gehen sie ansWerk. Bei Iris Anicker-Günther laufenan diesem Tag alle Fäden zusammen.Als betroffene Mutter hat sie sichdem Verein angeschlossen; als Haus-wirtschaftslehrerin an der BBS kannsie den Rahmen für die Weihnachts-bäckerei bieten.

INFODiabetes-Kids Vorderpfalz wurde vor zehnJahren vom Dürkheimer Kinderarzt Dr.Uwe Hübner gegründet. Die 65 Mitglieds-familien kommen inzwischen aber auchaus Mannheim, Heidelberg und Hessen.Ansprechpartner sind Christine Amannund Erika Mellinger, Telefon 06239 8932,[email protected].

WORMS. Unter dem Titel „Von Ochsund Esel und dem Kind im Stall“ bie-ten die Wormser Gästeführer Krip-penführungen und sprechen überihre Symbolik und Geschichte.

Die Führungen sind am Donnerstag,26., und Sonntag, 29. Dezember, so-wie am 1., 5., und 12. Januar. Der Treff-punkt ist um 14 Uhr auf dem Lud-wigsplatz am Obelisk. Die Führungkostet 6 Euro. „Zur Krippe her kom-met“ lautet der Titel der Domführungfür Kinder (6 bis 12 Jahren, nur in Be-gleitung Erwachsener). Am 6. Januar2014 ist der Treffpunkt um 14 Uhr amSüdportal des Doms. (red)

Krippenführung:Symbolik undHistorie

AUF EINEN BLICK

TERMINEGrünstadt: Selbsthilfegruppe Pflege-

treff Ruhepol: Bistro des ASB: St.-Pe-ter-Str. 23, Treffen, 18-20 Uhr. - Jugend-haus: Kreuzerweg 6, Offener Treff, 14-21 Uhr.

Bockenheim: VdK-Ortsverband: Wein-gut Heiser: Burggraben 11, Versamm-lung mit Weihnachtsfeier, 14.30 Uhr.

Eisenberg: Schuljahrgang 1940: TSG-Gaststätte Jahnstube: Friedrich-Ebert-Str. 11, Treffen, 15 Uhr.

Hettenleidelheim: Sozialverband VdK:Rot-Kreuz-Haus: Brunnenwiesenstr. 19,Sprechstunde, 9-12 Uhr.

ÖFFNUNGSZEITENGrünstadt: Allwetterbad: Bückelhaube

11, Damensauna, 10-22.Stadtbücherei: Neugasse 2, 14.30-19

Carlsberg: Kath. öffentliche Gemein-debücherei: Linienstr. 12, 16.30-18.

Eisenberg: Bücherei: Pestalozzistr. 4, 9-12. - 16-19.

Hettenleidelheim: Kath. öffentlicheGemeindebücherei: Pfarrgasse 1,17.30-19.30.

Neuleiningen: Kath. öffentliche Büche-rei: Kirchengasse 16, 19-20.

Ramsen: Bücherei: Kolpingheim amKlosterhof, 16-18.

GLÜCKWÜNSCHEEisenberg: Beate Kirchmer, 73 Jahre.Ramsen: Egon Knauber, 73 Jahre.

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��� ������ ��" — NR. 293 MITTWOCH, 18. DEZEMBER 2013AUS DER REGION / SERVICE

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Felix, Clara und Sina (vorn von links) bei der Arbeit: Kinder, die an Diabetes Typ 1 erkrankt sind, dürfen alles essen,müssen sich aber ausreichende Mengen an Insulin verabreichen lassen. FOTO: FRANCK

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