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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche. 379

hydroehlorids eignet sieh als Titriermittel keine sohw~iehere als n Satzsgure, die man durch Verdiinnen yon konzentrierter wgBriger Salzsgure mit einer Mischung yon Monoehlorbenzol und Methanol (30:100 Vo].) herstellt und gegen w~iBrige n Natron- ]auge mit Methylorange Ms Indicator einstellt. Das l%eagens I)iisobutylamin 16st man zu einer Konzentration yon 1,5--2 normal in Monoehlorbenzol. Davon ver- wendet man zu jeder Titration 10 ml, verdiinnt mit reinem Monoehlorbenzol auf ungeI~ihr 20 ml, w~tgt soviel yon dem zu untersuehenden Isoeyanat hinzu, dab yon dem Reagens 5--7 ml verbraueht werden, und lgBt l0 rain versehlossen stehen. I)anaeh verdiinnt ma~ mit Methanol so welt, his das Volumenverhgltnis zwisehen Monoehlorbenzol und Methanol 30:100 betr~igt, fiigt 10~o Wasser dazu und ti tr iert den Diisobutylaminiibersehu$ unter Benutzung der potentiometrisehen MeBan- ordnung mit der organisoh-wgBrigen SMzsgure zuriiek. Nebenher bestimmt man auf dieselbe Weise, aber ohne Isocyanat, den Blindwert. - - Mit Diisobutylamin Ms Reagens betrggt die mittlere Abweiehung der Ergebnisse 0,5%, mit dem weniger geeigneten Piperidin 1~ - - Carbamylchloride, die in manehen Isoeyanaten Ms Verunreinigungen enthalten sind, werden bei der l%eaktion mitbestimmt. In solohen Fgllen kann man den wahren IsooyanatgehMt dutch Vergleioh der Ergebnisse der potentiometrisehen Titration und der gravimetrischen Bestimmung naeh It . E. STAGG 1 erhalten. F. NEUMA~_~.

Sauerstoffbestimmung in lfohlen. Nach Untersuchungen yon M_~T~E B~X- STICK 2 ist das Verlahren yon SC~ffTZE-U~TE~ZAUCKEB a Stir die direkte Sauerstoff- bestimmung in Kohlen gut geeignet, selhst wenn die Kohlen stark schwefelhMtig sind. Fiir die LIberfiihrung des Kohlenmonoxyds in Kohlendioxyd ersetzt die Ver- fasserin die iibliehen Verfahren (Ju05, IIgO, HopcMit) durch die Verbrermung im Sauerstoffstrom an Platin als KatMysator, der in Form yon platinierten Perlen aus Pyrexglas angewendet wird. CO verbrennt quanti tat iv bei 450--500 ~ C, wghrend CHa bei dieser Temperutur noeh nicht angegriffen wird. Von MinerMstoffen, die in der Kohle vorkommen, stSren SiOe und Pyri t gar nicht. Von CaSOa und CaCO a wird der gesamte Sauerstoff mitbestimmt. Eisenoxyde werden je nach I)auer der Be- stimmung, der Menge der Oxyde und der Natur der Koh]e mehr oder weniger weit- gehend reduziert. Die stSrenden MinerMstoffe lassen sich dutch Behandelu mit SMz- s~ure unter LuftausschluB heraus15sen, ohne dab dadurch der Sauerstoffgehalt der Kohlen gegndert wird. Das Verfahren gibt auch in Anwesenheit yon grSBeren Schwefel- und Stickstoffmengen sehr gute Resultate. Es ist einfaeh, raseh und ver- laBlich.

Die SauerstoHbestimmung in Kohlen dutch Hydrierung naeh T~R M ~ u L ~ ~ ~ wurde yon H. Gv~BI~ und F. M~CEL s zu einem Verfahren ausgebildet, das recht genaue Werte liefert und bei Einhaltung gewisser VorsichtsmaBnahmen aueh auf sehwefel- reiche Kohlen anwendbar ist. Als KatMysator dient reduziertes Nicket mit 2O/o Thorium. hergestdlt nach W. W. RVSSEL n. Mitarb. 6. Die t~eduktion yon CO und CO~ erfolgt bei 325 ~ C und einem Umsatz yon 2 1 Wasserstoff je Stunde quantitativ,

Analyst (London) 71, 557 (1946). 2 Bull. Soc. chim. France 1952, 308. Fac. Sol. Nancy u. ~cole Nation. Sup6r. des

Industries Chimiques. a Diese Z. 118, 241 (1939); Ber. dtsch, chem. Ges. 73, B, 391 (1940).

T ~ MSULE~ u. I-IEsLI~GA, ,,Nouvelles m6thodes d'analyse ehimique organi- que", Dunod, Paris 1935.

Bull. Soc. ehim. France 1952, 310. Fac. Sci., Nancy u. ~cole lk'ation. Supdr. des Industries Chimiques.

s Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 5, 384 (1933); 6, 381 (1934); 8, 543 (1936); vgl. diese Z. 106, 300 (1936); 107,207 (1936); 117,348 (1939).

380 Berieht: Spezielle analytischc Methoden.

wie sich bei Untersuohung bekannter Gasgemische und der Analyse der bisher schwer nach dieser Methode fal]baren Glucose ergeben hat. Der Katalysator erlaubt 20--30 Bestimmungen. SchweIelhaltige Substanzen effordern Entschwefelung durch reduziertes ~Nickel bei 150 ~ C, bevor die Gase den Katalysator passieren, sowie eine B]indbestimmung mit einer schwefelhaltigen Substanz ohne Sauerstoff. Solche Verbindungen liefern etwa 2,5 mg Wasser, das in Rechnung zu stellen ist. Es bildct sich aus Schwefelwasserstoff, der sich mit dem stets in reduziertem Nickel befindlichen Nickeloxyd umsetzt. Die Bestimmung wird durch Eisenoxyd, Carbonat und Sulfat als Bestandteile der Kohlen~sche gestSrt (Silicate st5ren nicht).

H. F~Eu

~ber Alkalit~itsmessungen in der Pflanzenasehe berichtet D. ]~OUI~DON 1. Es wird zwischen einer ,,wasserlSslichen Alkalitat" der Asche, die auf K20 und Na20 bcruht, und einer ,,wasserun]Sslichen AlkMit~" unterschieden, die auf den Gchalt des pflanzlichen Materials an Phosphaten und Carbonaten des Calciums und Magnesiums zuriickzufiihren ist. Zur Bestimmung der ,,wasserl6sllchen Alkalit4t" wird die rein weiBe Asche yon 1 ~ g pflanzlichem Ausgangsmaterial in mchreren Portionen mit 10~15 ml Wasser yon 50 ~ C iibergossen, unter Umriihren mit einem abgeplat~eten Glasstab dekantiert und fiber ein Dv~inux-Filter iXr. 111 filtriert. In der Regel geniigen zum L6sen yon K~O und Na~O 100--125 ml warmes Wasser, was durch Analysen yon Sonnenblumen-, Gersten-, Klee- und Riibenasche belegt wird. Die Titration wird mit 0,04 n Salzs~ure bei Gegenwart yon 3 Tropfen Brom- kresolgriin durchgefiihrt (Umschlag bei pH 4,4). - - Zur Bestimmu,ng der Gesamt- al~alitdt wird die Asche in 20--25 ml Wasser unter Erhitzen zum Sieden gelSst, wobei man in die sicdende Fliissigkeit 5 ml n S~ure (Salz-, Schwefel- oder Per- ch]ors~ure) zuflieBen ]~l~t. Nach Beendigung der Kohlens~ureentwicklung wird filtriert, 3~-4mal mit kochendem Wasscr ausgewaschen und nach dem Abkiihlen der S~ureiiberschuB mit 0,04 n Natronlauge gegen Bromkresolgriin odor Methyl- orange titriert. Die Differenz zwischen Gesamtalkalit~t und wasserl6slicher Alk~lit~t wird als ,,wasserunlSsliche Alkalit~it" bezeichnet. J. Koch.

Kobalt und Kupfer in Pflanzen wurden nach gleiohen Mcthoden in mebreren L~boratorien an drei gleichen, sorgfgltig gcmischten Matcrialien (Aff~fa, Thimothee, Buchweizenmehl) besgimmt. Uber die Ergebnisse beriohtet K. C. BE~,so~ 2. Die zur Kobaltbestimmnng benugzge ~itrokresolmethode yon GReGorY, MO~RIsund ELLIS a ergab bei niedrigem Kobaltgehalt verhgl~nismgBig gut/ibereinstimmende, bei hShercm Gehalt aber stgrker streuende Werte. Nach ErSrterung einiger Fehler- mSglichkeiten der ~r wird der bekannteren Nitroso-R-Salzmethode die grSBere Zuverlgssigkeit zugesprochen. - - Die Kupferbestimmungen (Carbamat- Methode) ~ ergaben ohne Sehwierigkeit gute {~Tbereinstimmung. F. NEU~aA~N.

Zur Bestimmung yon Zink in Pflanzen hatten in einer friiheren Arbeit 5 Ev~m~ J. H~i~v.~ und E. J. BERNE die A.O.A.C.-Methode (photometrisch als Dithizonat) in Richtung auf geringeren Ger~tte- und ZeitauIwand vereirdacht. Neuerdings 6 teilen die Veff. gut fibereinstimmende P~rallelbestimmungen nach ihrer Methode

1 Ann. l%lsificat. Fraudes 45, 185 (1952). 2 j . Assoc. off. agric. Chemists 85, 402 (1952). US. Dep. Agriculture, Ithaca,

N.Y. 3 j . Assoc. off. agrie. Chemists 34, 170 (1951). 4 j . Assoc. off. agric. Chemists 33, 819 (1950). 5 j . Assoc. off. agrie. Chemists 34, 692 (1951). 6 j . Assoc. off. agric. Chemists 85, 397 (1952); Agrieult. Exper. Station, East

Lansing, Mich. (USA).


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