Semesterprojekt 2005 Regionalplanung Adriana Christine Georg Ilda Juan Kerstin
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„Die orientalische Stadt“
0.0 01/16
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Inhalt
1. Einleitung
2. Merkmale/ Elemente
3. Segregation/ Wohnen-Arbeiten
4. Sackgassengrundriss
5. Bazar
6. Schlussbemerkung
0.1 02/16
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Einleitung• Politisch, gesellschaftlich und kulturell eigenständige
Stadtentwicklung• „Orientalisches Städtemodell“ von Vorderasien bis
Nordafrika zu finden• Auch „islamische Stadt“ genannt• Ersten Städte vor mehr als 5000 Jahren
1.1 03/16
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Einflüsse• Hellenische und römische Einflüsse• Landes- und gesellschaftsspezifische Einflüsse
(arabisch, iranische, türkische)• Seit dem 7. Jh. durch den Islam• Durch Kolonialherrschaft• In den letzten Jahren durch Industrialisierung,
Modernisierung (Verwestlichung), Globalisierung
1.2 04/16
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Beispiel Samarkand
1.3 05/16
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Merkmale städtischer Räume• Wirtschaftlich und soziale Zweiteilung in Altstadt (mit
Stadtmauer, Moscheen, Bazar) und Neustadt• Starke räumliche Segregation nach demographischen,
insbesondere ethnischen, religiösen und sozialen Merkmalen
• Große sozioökonomische Disparitäten (Hüttensiedlungen)
• Geringe Steuerung der Stadtentwicklung durch Politik und Planung
• Starke Umlandverflechtung (Wasserknappheit)
2.1 06/16
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Bauliche Merkmale• Sackgassengrundriss• Gebäude mit Innenhofhaustyp• Schmucklose Fassaden nach außen• Moschee als religiöses Zentrum• Bazar/ Souk als wirtschaftliches Zentrum• Stadtmauer (häufig mit integriertem Palast/ Zitadelle)
2.2 07/16
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Modelle der orientalischen Stadt
2.3 08/16
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Elemente• Planmäßig und regelhaft angelegt• Nutzungszonen sind nach Funktionen in Wohn- und
Gewerbegebiete getrennt• Wohngebiete nach religiösen Merkmalen differenziert• In der Altstadt sind die Hauptmoschee und der Bazar• Moscheen, Bazar, Koranschulen, Bäder, Heiligengräber
und Friedhöfe als kulturell eigenständige Leistungen• Es fehlen demokratische Institutionen, Einrichtungen
kommunaler Autonomie und Selbstverwaltung• Zitadellen als Ausdruck dominanter Machtausübung
2.4 09/16
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Segregation• Bevölkerung besteht aus mehreren Religions- und
ethnischen Gruppen • Eigene Wohngebiete (Viertel) mit eigenen
wirtschaftlichen, religiösen und gesellschaftlichen Einrichtungen
• Im Unterschied zur europäischen Stadt weniger nach sozialen Merkmalen als durch Ethnie und Religion bestimmt
• Im Stadtkern stärker als im Umland
3.1 10/16
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Arbeiten & Wohnen• Trennung in Europa erst im Zuge der Industrialisierung,
im Orient als Tradition• Gewerbestandorte nach Lage und Erreichbarkeit (Bazar,
Handwerk/ Gewerbe in Wohngebieten, Industrie/ Dienstleistungen am Stadtrand)
• Großer Teil der Bevölkerung lebt in Großwohn- und Hüttensiedlungen
• Informelle Siedlungen am Rande vieler Städte, z.B. Kairo
3.2 11/16
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Sackgassengrundriss• Sackgassen und Wohngassen sind Eigentum der
Anlieger• Sackgassen und Innenhofhäuser als Ausdruck
abgeschirmter Privatsphäre• ethnische Segregation wird baulich manifestiert• Große Wertschätzung der Privatsphäre• Moschee und Bazar bilden mit öffentlichen Plätzen,
Brunnen und Durchgangsstrassen den öffentlichen Bereich
• Bindeglied zwischen öffentlichen und privaten Raum ist der halböffentliche Sektor in Form der Sackgassen und Innenhöfe
3.2 12/16
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Beispiele
3.3 13/16
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Bazar• Weltweit einzigartige Organisationseinheit von
Produktion (Handwerk), Einzelhandel, Großhandel und Finanzierung
• In der Regel eingeschossig, überdacht, unbewohnt, außerhalb der Geschäftszeiten geschlossen
• Verschlechterung durch moderne Produktion und Bedarfsveränderungen
• Umstellung auf Kunstgewerbe, Nischenprodukte• Aufgrund der Enge und hohen Dichte sind Esel und
Handgezogene Karren die Verkehrsmittel
4.1 14/16
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Funktionen• Funktionale Entsprechung europäischer
Hauptgeschäftszentren, nicht strukturell• Ware wird offen angeboten, ohne Abtrennung und
Preisauszeichnung• Handel und Produktion sind nach Bedarfsgruppen
getrennt und nach Sozialprestige differenziert• Nähe von Religion und Wirtschaft findet Ausdruck im
städtebaulichen Nebeneinander von Hauptmoschee und Bazar
4.2 15/16
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Der ungebremste Einfluss des Westens hat zur Folge, dass die traditionellen orientalischen Stadtstrukturen und Lebensformen zunehmend überprägt oder auch zerstört werden. Eine Eigenständigkeit der orientalischen Stadt ist kaum mehr erkennbar.
Sollten wir nicht eher traditionelle Elemente einfließen lassen als „kolonialistische“ Ansätze verfolgen?
Schlussbemerkung
5.1 16/16