Social Media in der Gesundheitskommunikation
Dr. Claudia Lampert
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SUCHT.HAMBURG@SuchtHamburg | Nov 8, 2017
#Relevanz von Social Media in der Gesundheitskommunikation #Gesundheitsbezogene Social Media-Angebote
#Potenziale #Eignung #Zielstellung #Zielgruppen
#Fazit #Handlungsbedarfe
Verbreitung von Gesundheitsinformationen
Gesundheitsinformationen werden über sämtliche mediale Kanäle verbreitet
Internet spielt neben Ärzten, Broschüren, Familie sowie den klassischen Massenmedien als Informationsquelle für Gesundheitsthemen eine wichtige Rolle
Social Media- Angebote (Soziale Netzwerk-plattformen etc.) haben an Bedeutung gewonnen
Das Angebot an mobilen Anwendungen rund um das Thema Gesundheit hat sich erweitert (Stichwort: mHealth)
Nutzer werden selbst zu Anbietern von Informationen
Bild: https://ethority.de/wp-content/uploads/2009/09/Social-Media-Prisma-2017-2018-v7.png
Gesundheits-/Präventionsangebote im Social Web – Beispiel Facebook
3 Facebook: Stichwort „Prävention“/Gruppen (6.11.2017) Facebook: Stichwort „Prävention“/Seiten (6.11.2017)
Gesundheits-/Präventionsangebote im Social Web – Beispiel Instagram
Gesundheits-/Präventionsangebote im Social Web – Beispiel Twitter
Gesundheits-/Präventionsangebote im Social Web – Beispiel Youtube
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Youtube: Ca. 40.100 Treffer für Suchbegriff „Prävention“ (3.11.2017)
7.289 Abonnenten (3.11.2017)
Dr. Johannes
No one size!
Social Media umfasst unterschiedliche Dienste und Anwendungen mit und ohne direkten Gesundheitsbezug und mit verschiedenen kommunikativen Potenzialen
Die Angebote werden für unterschiedliche Zwecke genutzt (z. B. Öffentlichkeitsarbeit, Information, Identitätsmanagement)
Je nach Zielstellung und Zielgruppe sind einzelne Angebote mehr oder weniger geeignet
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Potenziale verschiedener Kommunikationswege
Quelle: erweiterte Darstellung auf Basis von Baumann & Möhring (2004)
Welches Angebot ist wofür am besten geeignet?
Potenziale verschiedener Kommunikationswege
Quelle: erweiterte Darstellung auf Basis von Baumann & Möhring (2004)
Webseiten SNS Blogs Micro-blogging Apps
Aufmerksamkeit ●●●● ●●●● ●● ●●● ●
Information/Wissen ●●●● ● ●●● ● ●●
Selbstbezug ●● ●●● ●●● ●● ●●●●
Einstellungsänderung ●●● ●● ●● ●● ●●●●
Verhaltensänderung ●●● ●● ●● ● ●●●●
Vernetzung ●● ●●●● ● ●●● ●●
Eignung verschiedener Kommunikationswege für unterschiedliche Kommunikationsziele
Welches Angebot ist für welches Ziel am besten geeignet?
Webseiten SNS Blogs Micro-blogging Apps
Aufmerksamkeit ●●●● ●●●● ●● ●●● ●
Information/Wissen ●●●● ● ●●● ● ●●
Selbstbezug ●● ●●● ●●● ●● ●●●●
Einstellungsänderung ●●● ●● ●● ●● ●●●●
Verhaltensänderung ●●● ●● ●● ● ●●●●
Vernetzung ●● ●●●● ● ●●● ●●
Eignung verschiedener Kommunikationswege für unterschiedliche Kommunikationsziele
Fazit
Das Spektrum an gesundheitsbezogenen Onlineangeboten ist vielfältig, …
…allerdings auch wenig transparent und von sehr unterschiedlicher Qualität.
Internet- bzw. Social Web-Angebote bieten zahlreiche Informations-, Kommunikations-, Partizipations- und Unterstützungsmöglichkeiten,…
…aber sind sie voraussetzungsvoll, nicht für alle Themen/Zielsetzungen geeignet, z.T. aufwändig in Bezug auf Pflege, Moderation und Qualitätssicherung.
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Handlungsbedarfe
1. Bereitstellung von Orientierungshilfen
2. Entwicklung von Qualitäts- und Kommunikationsstandards
3. Unterstützung und Qualifizierung von Anbietern (also auch der Nutzer/innen)
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Literatur
Baumann, E.; Czerwinski, F. (2015): Erst mal Doktor Google fragen? Nutzung neuer Medien zur Information und zum Austausch über Gesundheitsthemen. In: Böcken, J.; Braun, B.; Meierjürgen, R. (Hrsg.): Gesundheitsmonitor 2015. Bürgerorientierung im Gesundheitswesen. Kooperationsprojekt der Bertelsmann Stiftung und der Barmer GEK, 57-79. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung.
Baumann, E.; Möhring, W. (2004): Effektive und effiziente Informationswege zur Prävention von Rückenschmerzen. Expertise im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und der Akademie für Manuelle Medizin GmbH.
Fromm, B.; Baumann, E.; Lampert, C. (2011). Gesundheitskommunikation und Medien. Stuttgart: Kohlhammer. Hundertmark-Mayser, J./ Walther, M. (2012): Selbsthilfe im Web 2.0. Zwischenbilanz und Perspektiven. In: Deutsche Arbeitsgemeinschaften Selbsthilfegruppen e.V. (Hrsg.):
Selbsthilfegruppenjahrbuch 2012. Gießen, S. 95-104. NAKOS (2014): Das Internet für die Selbsthilfearbeit nutzen. Eine Praxishilfe. Berlin. Schmidt, J.-H. (2018): Social Media. 2. Aufl.. Wiesbaden: Springer VS.
Bildnachweise: Folie 2+7: Social Media Prism 2017/2018: https://ethority.de/wp-content/uploads/2009/09/Social-Media-Prisma-2017-2018-v7.png