«ST. MORITZ 2030» SCHLUSSBERICHT: AKTUELLE SITUATION, VISION UND ZIELE,
RAUMSTRATEGIE UND UMSETZUNGSPROGRAMM
St. Moritz, 21. Dezember 2018
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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Bild Titelseite: Giovanni Segantini, Mittag in den Alpen, 1891, © Segantini Museum, St. Moritz
AUFTRAGGEBER:
Gemeinde St. Moritz, Gemeindevorstand
AUFTRAGNEHMER/BEARBEITENDE:
IC Infraconsult AG, Bern; Thomas Bernhard, Daniel Studer
BEZUGSADRESSE:
Gemeinde St. Moritz, Leiter Bauamt, Claudio Schmidt, Via Maistra 12, CH-7500 St. Moritz
VERSIONENKONTROLLE:
Version Datum Status Adressat Bemerkungen
V01 16.03.2018 Entwurf Steuergruppe (SG1) vom 23.03.2018
V02 02.04.2018 Entwurf Gemeindevorstand (VST) vom 09.04.2018
V03 18.04.2018 Entwurf Begleitgruppe (BG2) vom 25.04.2018
V04 19.07.2018 Entwurf Projektteam (PT) vom 24.07.2018
V05 27.07.2018 Entwurf Steuergruppe (SG2) vom 03.08.2018
V06 16.08.2018 Entwurf Begleitgruppe (BG3) + Steuergruppe (SG3) vom 22.08.2018
V07 06.09.2018 Entwurf Projektteam (PT) vom 25.09.2018
V08 26.09.2018 Entwurf Projektteam (PT), Ausschuss Steuergruppe (ASG) Vernehmlassung 27.09.2018
V09 28.09.2018 Entwurf 3. Öffentlicher Anlass + Umfrage „www.my.stmoritz.ch“ 03.10.18 bzw. 28.9.-17.10.18
V10 05.11.2018 Entwurf Projektteam (PT) vom 08.11.2018
V11 15.11.2018 Entwurf Gemeindevorstand (VST) und Steuergruppe (SG4) vom 19.11.2018
V12 23.11.2018 Entwurf Begleitgruppe (BG4) vom 04.12.2018
V13 21.12.2018 Schlussbericht Projektteam (PT), Steuergruppe (SG), Gemeindevorstand (VST) vom 28.01.2019 (VST)
Proj-Nr. 1619.01 / 21.12.18 / A / Std, Be (F)
\\thur\c_proj\1619.01_st.moritz_prozessorganisation_vision2030uraumstrategie\01_prod\schlussbericht\20190228_stm2030_situ_vision_ziel_raumstra_umsprogramm.docx
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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INHALT
EDITORIAL 5
ZUSAMMENFASSUNG 6
1. EINLEITUNG 11
2. AKTUELLE TRENDS UND SITUATION VOR ORT 13
2.1 Allgemeine Trends 13
2.2 Aktuelle Situation und Entwicklungen vor Ort 15 2.2.1 Bevölkerungsentwicklung und -struktur 16 2.2.2 Siedlung, Wohnen und Bauen 17 2.2.3 Verkehr, Mobilität 19 2.2.4 Öffentliche Infrastrukturen, Versorgung 20 2.2.5 Wirtschaft, Tourismus und Arbeit 21 2.2.6 Landschaft, Umwelt 23 2.2.7 Zusammenleben, Kultur 25 2.2.8 Governance 26
3. VISION UND ZIELE 28
3.1 Vision 28
3.2 Ziele 29 3.2.1 Siedlung, Bauen, Wohnen 29 3.2.2 Verkehr, Mobilität 30 3.2.3 Infrastruktur, Ver-/Entsorgung, Energie 30 3.2.4 Wirtschaft, Tourismus, Arbeit 31 3.2.5 Landschaft, Natur, Umwelt 31 3.2.6 Zusammenleben, Gesellschaft, Kultur 32 3.2.7 Governance 33
4. RAUMSTRATEGIE 34
4.1 Einleitung 34
4.2 Strategische Schwerpunkte (SSP) und Stossichtungen (SSR) 37 SSP1: „St. Moritz TOP ALPIN“ 37 SSP2: „St. Moritz 365“ 38 SSP3: „St. Moritz BELEBT“ 39 SSP4: „St. Moritz SMART UNTERWEGS“ 40 SSP5: „St. Moritz AM SEE“ 41 SSP6: „St. Moritz LOGISCH ECO“ 42 SSP7: „St. Moritz INSEMBEL“ 43 SSP8: „St. Moritz INNOVATIV 4.0“ 44 SSP9: „St. Moritz PRO REGIO“ 45
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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5. UMSETZUNGSPROGRAMM 46
5.1 Prozess, Akteure und Instrumente 46
5.2 Umsetzungsprogramm 48
5.3 Grobterminplan 49
5.4 Nächste Schritte 50
ANHANG 51
A1: Für die Ortsplanungsrevision relevante strategische Stossrichtungen
A2: Von der Ortsplanungsrevision unabhängige Stossrichtungen
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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EDITORIAL
St. Moritz, 21. Dezember 2018
Liebe Leserin, lieber Leser
"Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen", sagte einst ein deutscher Bundes-
kanzler. Ich finde, er hatte Unrecht. Denn gerade auch in der Politik ist es
gelegentlich nötig, laut und grundsätzlich darüber nachzudenken, wohin die
gemeinsame Reise eigentlich gehen soll.
In diesem Sinn hat unser Gemeindevorstand im Jahr 2017 das Zukunftsprojekt
„St. Moritz 2030“ gestartet. Im Vorfeld der bevorstehenden Ortsplanungsrevi-
sion sollten „Vision und Ziele“ definiert und eine „Raumstrategie“ für unsere
künftige Ortsentwicklung entworfen werden.
Daran wurde nun ein Jahr lang intensiv gearbeitet. Dies geschah nicht im stil-
len Kämmerlein, sondern in einem breiten Mitwirkungsprozess. Alle erhielten
die Möglichkeit sich einzubringen: Bevölkerung und Gäste, Leistungsträger
und Vereine. An öffentlichen Veranstaltungen, in Workshops, an Dorfgesprä-
chen, Rundgängen und auch via Internet wurden bis vor kurzem Ideen gesam-
melt, Vorschläge diskutiert und Textbausteine erstellt.
Es war mir eine Freude, alle diese Arbeiten zu begleiten. Sehr beeindruckt bin
ich, wie sich zum Beispiel ganze Schulklassen an „St. Moritz 2030“ beteiligt
haben. Vielfältig sind die Arbeiten ausgefallen, die uns die Jungen in erfri-
schenden Texten, Bildern, Modellen und Videos präsentiert haben. Einige der
Vorschläge sind denn auch direkt in die Synthese eingeflossen.
Die Arbeitsergebnisse rund um „St. Moritz 2030“ finden sich im vorliegenden
Schlussbericht. Dass wir bei guter Orchestrierung so viele wertvolle Zukunfts-
ideen entwickeln würden, konnten wir vor einem Jahr nicht ahnen. Insofern dür-
fen nun alle Beteiligten mit gewissem Stolz auf das Gesamtergebnis schauen.
Doch wie heisst es im Sport? „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Die Vision
und Raumstrategie liegen nun auf dem Tisch und werden Anfang 2019 dem
neu gewählten Gemeindevorstand zur Umsetzung unterbreitet. Die Arbeiten
werden also ohne Unterbruch weitergehen. Vieles bedarf der konkreteren
Vertiefung, die Erwartungen von aussen an die Umsetzung sind hoch.
Allen, die an „St. Moritz 2030“ mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle im
Namen des Gemeindevorstandes herzlich gedankt. Ich freue mich, wenn sich
auch bei der 2019 startenden Ortsplanungsrevision wiederum viele einbringen
werden. Und besser noch: Wenn viele mithelfen, die eine oder andere Idee
Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.
Sigi Asprion, Gemeindepräsident
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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ZUSAMMENFASSUNG
Weshalb das Projekt
„St. Moritz 2030“?
St. Moritz will seine Ortsplanung aus dem Jahre 1999/2000 an die aktuellen
Verhältnisse und die neuen Vorgaben von Bund (z. B. Raumplanungsgesetz)
und Kanton (z. B. Richtplan) anpassen. Im Vorfeld der eigentlichen Ortspla-
nungsrevision hat der Gemeindevorstand im November 2017 beschlossen,
unter dem Projekttitel „St. Moritz 2030“ eine Vision mit Zielen sowie eine
Raumstrategie mit einem Umsetzungsprogramm zu erarbeiten.
Partizipativer
Prozess
Das Projekt „St. Moritz 2030“ sollte aufzeigen, wo die Gemeinde heute steht
und wie sie sich in rund 15 Jahren für Bevölkerung und Gäste präsentieren
will. Unter Mitwirkung von Bevölkerung, Gästen und Leistungsträgern wurde
durchs ganze 2018 hindurch intensiv über die künftige Ortsentwicklung disku-
tiert und viele Ideen und Anliegen kamen zusammen. Der Schlussbericht fasst
die Ergebnisse dieses partizipativen Prozesses zusammen. Er soll als Grundlage
für das ab 2019 zu erstellende „Kommunale räumliche Leitbild KRL“ und für
die daran anschliessende Ortsplanungsrevision dienen. [ Einleitung, Kap. 1]
Vielfältige
Herausforderungen
St. Moritz steht vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehören etwa die
spürbaren Folgen des Klimawandels, rückläufige Tendenzen im Tourismus
sowie neue politische Auflagen wie der Zweitwohnungsbaustopp. Sorgen
bereiten bisweilen auch das Verkehrsaufkommen, wenig belebte Dorfzentren
und kalte Betten sowie etwa der Rückgang der ständigen Wohnbevölkerung
oder der Mangel an niederschwelligen Begegnungsorten. Zudem spürt
St. Moritz – wie andere alpine Tourismusorte – generelle Trends wie die Wirt-
schaftskonzentration in den Ballungszentren, die Individualisierung im Frei-
zeitverhalten oder z. B. die Alterung der Gesellschaft, unter Gästen und
Ortsansässigen. [ Aktuelle Trends und Situation vor Ort, Kap. 2]
Die Vision ….. Welches Idealbild soll für das „St. Moritz der Zukunft“ gelten? Wie will sich
der weltweit bekannte Engadiner Tourismusort im Jahr 2030 positionieren?
St. Moritz stellt seine Zukunftsvorstellungen unter die drei zentralen Mottos
„Alpiner Hochgenuss – urbane Betriebsamkeit – hohe Lebensqualität“.
[ Vision, Kap. 3.1]
Abb.: Vision von St. Moritz 2030
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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Die Ziele ….
Wo will St. Moritz im Jahr 2030 stehen? Was ist bis dahin anzustreben? Gelei-
tet von der Vision hat die Meinungsbildung im Rahmen von „St. Moritz 2030“
zu einer Reihe von Ober- und Unterzielen für die künftige Ortsentwicklung
und -planung von St. Moritz geführt. [ Ober-/Unterziele in 7 Themenberei-
chen, Kap. 3.2, hier gekürzter Auszug] . Dazu gehören:
Siedlung, Wohnen,
Bauen
In St. Moritz stehen Bevölkerung und Gästen ausreichend Wohn-, Verweil-
und Begegnungsorte zur Verfügung. Der Zentrumsort wird als alpine Klein-
stadt mit eindrücklichem Gesicht und architektonischer Güte und Vielfalt
wahrgenommen. Tourismus, Detailhandel und andere Branchen finden her-
vorragende räumliche Rahmenbedingungen für die Wertschöpfung vor.
Verkehr, Mobilität
Das Verkehrssystem von St. Moritz funktioniert effizient, flexibel und emissi-onsarm. Die verschiedenen Verkehrsträger spielen ihre Stärken aus und ergänzen einander ideal. St. Moritz ist über die Strasse, Schiene und den Luftweg von den nationalen und den naheliegenden europäischen Zentren optimal erreichbar.
Infrastrukturen,
Versorgung
Die öffentliche Infrastruktur ist auf dem aktuellen Stand und auf die Bedürf-
nisse der Bevölkerung und Gäste ausgerichtet. Punkto Kommunikation, Ener-
gie und Umgang mit Ressourcen nimmt St. Moritz eine Vorreiterrolle ein. Der
Anteil erneuerbarer Energie ist hoch und der Verbrauch reduziert.
Wirtschaft, Tourismus
und Arbeit
St. Moritz wird seinem Ruf als Top-Destination im Alpenraum mit einem
diversifizierten Tourismusangebot im höchsten Qualitätssegment gerecht.
Das lokale Gewerbe ist präsent. Der Ort ist zunehmend bekannt für innovati-
ve Kleinbetriebe sowie als Arbeits-, Lern- und Lebensort auf Zeit.
Landschaft, Umwelt
Natur und Landschaft werden als wichtigstes Kapital des St. Moritzer Touris-
mus wertgeschätzt. Sie leisten für die Wohnbevölkerung und für die Gäste
den zentralen Beitrag für ein lebenswertes und attraktives St. Moritz. Einma-
lige Landschaftsbilder und Naturschätze werden erhalten und gepflegt.
Zusammenleben, Kultur
Interessierten und aktiven Bevölkerungsgruppen stehen in St. Moritz geeigne-
te Begegnungsräume und Infrastrukturen zur Verfügung. Das kulturelle Leben
tritt auf vielfältige Art in Erscheinung und der soziale Zusammenhalt im Ort
wird allgemein geschätzt.
Governance
(Verwaltungsführung)
Die politische Steuerung der Ortsentwicklung von St. Moritz ist optimiert und
die Gemeinde verfügt über griffige Gestaltungsinstrumente. Sie versteht sich
als treibende Kraft für die Ortsentwicklung und ist als Koordinatorin und Mo-
deratorin von kooperativen Entscheidungsprozessen anerkannt.
Die Raumstrategie ….
Mit welchen Handlungsgrundsätzen will St. Moritz seine Vision und Ziele er-
reichen? Wo und wie soll die Gemeinde bei der Ortsentwicklung fortan ihre
Akzente setzten? Die im Rahmen von „St. Moritz 2030“ erarbeitete Raumstra-
tegie definiert neun strategische Schwerpunkte. Jeder Schwerpunkt besteht
aus einem Motto, einem Leitsatz und konkreten Stossrichtungen.
[ Strategische Schwerpunkte und Stossrichtungen, Kap. 4.2]
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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St. Moritz TOP ALPIN: St. Moritz will beste Rahmenbedingungen für Sport, Erholung und Outdoor-Abenteuer bieten. Die Vorteile der Schneesicherheit, Sommerfrische und gesunden Luft sollen ausgespielt werden und ganzjährig intensive Bergerlebnisse ermöglichen.“
Stossrichtungen (Auszug in Stichworten): - Moderne Anlagen für Ski + Nordisch - Talabfahrten realisieren - Attraktiv für neue Sportarten - Ganzjährig mehr Bergerlebnisse - Spitze für Hiking, Biking, Running, Surfing - Spezialzonen für sanften Tourismus - Komfortabel zu Bahnen + Bergsport
St. Moritz 365: St. Moritz will sich mit gemeinsamen Anstrengungen von öf-fentlicher und privater Hand in Richtung Ganzjahrestourismus bewegen. Der Ort soll saisonübergreifend attraktiver werden, besonders im Frühling und Herbst mehr bieten und zusätzliche Logiergäste anziehen.
Stossrichtungen: - Indoor so attraktiv wie outdoor - Bessere Schlechtwetterangebote - Bäderkultur aufleben lassen - Gesundheitstourismus weiterentwickeln - Mehr Anlässe in Nebensaisons - Dorf + Bad – Erlebnis an 365 Tagen - Support für Ganzjahresbetriebe
St. Moritz BELEBT: St. Moritz will mit gezielten Vorkehrungen den Ortszen-tren vielfältigere Nutzungsmöglichkeiten eröffnen. Bevölkerung und Gäste sollen in Dorf und Bad künftig auf lebendige Begegnungsorte und eine besse-re Durchmischung stossen.
Stossrichtungen: - Belebung der Fussgängerzonen - Öffentliche Räume für Kultur + Gewerbe - Mobile Bauten auf Strassen + Plätzen - Zwischennutzungen fördern - Aktive Liegenschaftspolitik betreiben - Mehr architektonische Qualität beim Bauen - Eigenes Ambiente in Dorf und Bad
St. Moritz SMART UNTERWGS: St. Moritz will mit einem intelligenten Einsatz der Verkehrsträger die Mobilitätsbedürfnisse der Gäste und Bevölkerung optimal befriedigen. Komfortable Fusswege sollen sichergestellt und über-mässige Verkehrsbelastungen in Zukunft vermieden werden.
Stossrichtungen: - Verkehrsentlastungen in Ortszentren - Schlaue Park- und Shuttlelösungen - Gute Erreichbarkeit via Schiene, Strasse, Luft - Attraktive Fuss- und Radwege inner-/ausserorts - Bessere Besucherinformation und -lenkung - Reibungsloser Gepäck- und Güterumschlag - Masterplan für die Elektromobilität - Ladestationen für alle E-Verkehrsmittel
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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St. Moritz AM SEE: St. Moritz will den Zugang zu seinem See verbessern. Er soll für alle Jahreszeiten als Naherholungs- und Freizeitgebiet für Bevölkerung und Gäste aufgewertet werden, unter anderem durch geeignete Verkehrs-massnahmen entlang des Sees.
Stossrichtungen: - Bessere Nutzung für Naherholung und Freizeit - Gute Seesichten in Dorf und Bad schaffen - Zugänge zum See verbessern - Verminderte Verkehrsemissionen am See - Seeuferbereich vielfältig aufwerten - Erstellen eines «Gesamtkonzepts See» - Mix belebter und ruhiger Zonen am See
St. Moritz LOGISCH ECO: St. Moritz will auch in Umwelt- und Energiebelangen zu den Top-Destinationen gehören. Ressourcen sollen effizient genutzt und der Natur und Landschaft mit der nötigen Sorgfalt begegnet werden. Die Aus-zeichnung als „Energiestadt“ will St. Moritz weiterleben.
Stossrichtungen: - Pflege des Landschaftsbildes - Schutz der Alpenflora und -fauna - Mehr erneuerbare Energien - Energiestadt-Label konsequent umsetzen - Abfälle reduzieren und wiederverwerten - Nachhaltige Bauweise fördern - Innere Verdichtung statt Zersiedelung - Umsichtige Bodennutzung
St. Moritz INSEMBEL: St. Moritz will den sozialen Zusammenhalt in der Bevöl-kerung, das kulturelle Leben sowie den Dialog mit Einwohnerschaft und Gäs-ten fördern. Ob jung oder alt, ob alleinstehend, mit Familie oder Kindern – die Menschen sollen sich begegnen und über geeignete Treffpunkte verfügen.
Stossrichtungen: - Platz für heimisches Kulturschaffen - Offener Begegnungs- und Veranstaltungsort - Treffpunkte für Jüngere ohne Konsumzwang - Campusartige Schulanlagen - Kontaktpflege zu Zweitwohnungsbesitzenden - Dialog mit Bevölkerung und Vereinen - Bauten wie Reithalle zum Leben erwecken - Altersgerechte Infrastrukturen
St. Moritz INNOVATIV 4.0: St. Moritz will die Chancen des digitalen Wandels und der Innovation über den Tourismus hinaus nutzen. Eine aktive Standort-förderung sowie gute Rahmenbedingungen sollen Betriebe andere Branchen anziehen und für neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze sorgen.
Stossrichtungen: - Hochleistungsfähiges Glasfasernetz - Gute Mobilfunkverbindungen überall - Mehr kostenlose Hotspots - Aktive Standortförderung betreiben - Platz für innovative KMU und Startups - Urbanes Publikum anwerben - Beliebt als Lebens- und Arbeitsort auf Zeit - Gute Lehrstellen und Jobs für Junge
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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St. Moritz PRO REGIO: St. Moritz versteht sich als Teil eines grösseren Lebens- und Wirtschaftsraumes und sucht gezielt die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus. Für gemeinsame Herausforderungen sollen vermehrt gemeinsame Lösungen gefunden werden.
Stossrichtungen: - Mehr regionale Zusammenarbeit - Regionales Sportstättenkonzept - Bessere Event-Koordination - Miteinander in Bildung und Kultur - Standortförderung regional ausbauen - Kooperationen in Gesundheit und Pflege - Gemeinsam für Top-Verkehrsanbindung - öV-Angebot besser koordinieren
Die Umsetzung ….
Wie wird die erarbeitete Raumstrategie nun umgesetzt? Welche Anliegen
sollen mit welchen Planungs- und Regelungsinstrumenten weiterverfolgt
werden? Und dies in welcher Reihenfolge? Diese und andere Fragen
beantwortet das Umsetzungsprogramm als eine Art von abschliessendem
Managementplan von „St. Moritz 2030“. [ Umsetzungsprogramm, Kap. 5]
Triage „OPR-relevant“
und „OPR-unabhängig“
Das Umsetzungsprogramm unterteilt die strategischen Stossrichtungen von
„St. Moritz 2030“ grundsätzlich in solche,
- die zu einer erfolgreichen Umsetzung zuerst neuer Planungs- und Rechts-
grundlagen bedürfen und somit im Rahmen der bevorstehenden Ortspla-
nungsrevision (OPR) weiterbearbeitet werden müssen, und in solche,
- die unabhängig von der OPR in neuen separaten Projekten oder im Rah-
men bereits laufender Geschäfte/Dossiers weiterverfolgt werden können.
Für die Realisierung etwa von neuen Talabfahrten, Verkehrsberuhigungen,
Freiräumen oder Innenverdichtungen sind vorgängig Anpassungen der
Planungs- und Rechtsgrundlagen unabdingbar. Andere Anliegen wie etwa der
Start des Standortmarketings, der Ausbau des Gesundheitstourismus oder
die regionale Event-Koordination sollen vor bzw. neben der Ortsplanungs-
revision bearbeitet und zum Teil rascher umgesetzt werden können.
Grober Zeitplan 2019 – Mitte 2020: Erarbeitung „Kommunales räumliches Leitbild KRL“ (nach
kantonalen Vorgaben, mit Übersicht Bauzonenkapazität sowie Teilkonzepten
Siedlung, Landschaft und Verkehr); Überarbeitung der Infrastrukturplanung.
Mitte 2020-2023: Revision der Ortsplanung mit Baugesetz, Zonenplan, Gene-
reller Gestaltungsplan, Genereller Erschliessungsplan (je für Siedlung und
Landschaft).
Die Arbeiten sind mit der Region Maloja gut abzustimmen. Diese muss nach
Vorgabe des Kantons das „Regionale Raumkonzept“ und danach den „Regio-
nalen Richtplan Siedlung“ überarbeiten.
Umsetzungsbegleitung,
Partizipation
Auf Behördenstufe sollen die Umsetzungsarbeiten von einer Planungskom-
mission begleitet werden. Sie besteht aus Mitgliedern des Gemeindevorstands
und des Gemeinderats. Zudem sollen die Erarbeitung des Kommunalen räum-
lichen Leitbildes KRL und die anschliessende Revision der Nutzungsplanung
partizipativ begleitet werden (u. a. mit aktiver Kommunikation, öffentlichen
Workshops und themenspezifischen Arbeitsgruppen).
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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1. EINLEITUNG
Ausgangslage St. Moritz will seine Ortsplanung aus dem Jahre 1999/2000 im Rahmen einer
Totalrevision an die aktuellen Verhältnisse und künftigen Herausforderungen
anpassen. Vor den eigentlichen Revisionsarbeiten sollten jedoch als erstes eine
klare Vision und eine Raumstrategie (inkl. Masterplan) erarbeitet werden. Zu
diesem Zweck hat der Gemeindevorstand am 27. November 2017 grünes Licht
für das Zukunftsprojekt „St. Moritz 2030“ gegeben.
Vielfältige
Herausforderungen
St. Moritz steht vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehören etwa die
Folgen des Klimawandels, rückläufige Tendenzen im Tourismus sowie neue
politische Auflagen vom Zweitwohnungsbaustopp bis zur Energiewende.
Sorgen bereiten auch das Verkehrsaufkommen, die wenig belebte Fussgän-
gerzone im Dorf oder das Ortsbild (mehr dazu in Kap. 2). Wie kann St. Moritz
unter anderem mit raumplanerischen Mitteln die richtigen Weichen für die
Zukunft stellen und seine Stärken auch fortan zur Geltung bringen? Womit
kann St. Moritz seine Attraktivität als Urlaubsdestination für Gäste und als
Lebensraum für die eigene Bevölkerung steigern?
Ziele von
St. Moritz 2030
Das Projekt „St. Moritz 2030“ sollte aufzeigen, wo die Gemeinde heute steht
und wie sie sich in rund 15 Jahren für Bevölkerung und Gäste präsentieren
will. Unter Mitwirkung von Bevölkerung, Gästen und Leistungsträgern wurden
die übergeordneten Ziele und Stossrichtungen für die weitere Siedlungs-,
Verkehrs- und Landschaftsentwicklung formuliert. Die Ergebnisse aus
„St. Moritz 2030“ sollen ab 2019 als Grundlage für das räumliche Leitbild und
die anschliessende Ortsplanungsrevision dienen, dies unter Berücksichtigung
der Vorgaben von Bund, Kanton und Region.
Vorgehen „St. Moritz 2030“ wurde im November 2017 gestartet und sollte bis Januar
2019 abgeschlossen sein. Das Projekt wurde in drei Phasen unterteilt: In die
Visions- und Zielformulierung (Phase 1), die Strategiefestlegung (Phase 2) und
in die Erarbeitung eines entsprechenden „Umsetzungsprogramms“ (Phase 3).
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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Mitwirkungsgefässe
„St. Moritz 2030“ ist von der Gemeinde bewusst als partizipativer Prozess ge-
staltet worden. Bevölkerung, Gästen und Leistungsträgern wurde die Gele-
genheit gegeben, sich aktiv einzubringen und am Prozess teilzuhaben.
Folgende Mitwirkungsgefässe standen zur Verfügung:
Mitwirkungsgefässe Für wen?
Öffentliche Anlässe (Anzahl: 3,
Februar/Juni/ Oktober 2018)
Bevölkerung, Gäste
Workshops Begleitgruppe (Anzahl: 4,
Januar/April/August /Dezember 2018)
Vereine, Leistungsträger
(16 Mitglieder)
Schulprojekte
(Januar bis Oktober 2018)
Schülerinnen und Schüler
(10 Schulklassen)
Interaktive Projektwebsite
https://my.stmoritz.ch (ab Februar 2018)
Alle, von zuhause oder
unterwegs
Dorfgespräche, Dorfspaziergänge
(je mind. 2, April bis Oktober)
Am jeweiligen Thema
interessierte Personen
Projektsteuerung Der Gemeindevorstand von St. Moritz verantwortete den gesamten Prozess.
Eine Steuergruppe – bestehend aus 3 Mitgliedern des Gemeindevorstands
und 5 des Gemeinderats – hat die jeweiligen Zwischenergebnisse beraten.
Ein Projektteam mit dem Bauverwalter, dem Ortsplaner (Planpartner AG)
und dem für St. Moritz 2030 beauftragten, leitenden „Prozessorganisator“
(IC Infraconsult AG ) plante und koordinierte alle Aktivitäten, verfasste die
Dokumente und beteiligte sich an der projektbegleitenden Kommunikation.
Dem Projektteam stand für zwischenzeitliche Entscheidungen ein Steue-
rungsausschuss (Gemeindepräsident plus je ein Mitglied aus Gemeindevor-
stand und Gemeinderat) bei.
Zweck/Aufbau des
vorliegenden Berichts
Der vorliegende Bericht fasst die hauptsächlichen Ergebnisse des gesamten
Prozesses „St. Moritz 2030“ zusammen. Er soll fortan der Öffentlichkeit sowie
den Akteurinnen und Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft als ver-
lässlicher Wegweiser für eigene und gemeinsame Unternehmungen dienen.
Der Bericht wurde im Laufe des Prozesses immer wieder ergänzt und ange-
passt. Dabei konnten neue Ideen und Anregungen periodisch eingebaut, in
den Projektorganen ausdiskutiert und miteinander abgestimmt werden.
Der Bericht umfasst – nach dieser Einleitung – drei zentrale Kapitel, die Zug
um Zug erarbeitet wurden und folgende Hauptfragen beantworten sollen:
„Aktuelle Trends und Situation vor Ort“: Wo steht St. Moritz heute? Was
fordert St. Moritz heraus? (Kap. 2)
„Vision und Ziele“: Wie will sich St. Moritz künftig geben? Was soll
St. Moritz und Umgebung bis 2030 geschafft haben? (Kap. 3)
„Raumstrategie“: Wie kann St. Moritz seine Vision und Ziele am ehesten
erreichen? Welche Stossrichtungen soll die Gemeinde in der Ortsentwick-
lung künftig einschlagen? (Kap. 4)
„Umsetzungsprogramm“: Wie soll die Strategie umgesetzt werden? Was
ist als nächstes von wem wie zu tun? (Kap. 5)
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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2. AKTUELLE TRENDS UND SITUATION VOR ORT
Einleitung Dieses Kapitel gibt einen Überblick über allgemeine Trends sowie die aktuelle
Situation und einzelne Entwicklungen in St. Moritz, welche die Gemeinde und
die Leistungserbringer vor Ort herausfordern und die für die weitere Orts-
entwicklung von Bedeutung sind.
2.1 ALLGEMEINE TRENDS
„Megatrends“ St. Moritz ist – wie viele andere (touristischen) Orte auch – von einer Reihe
allgemeiner und zum Teil globaler Trends („Megatrends“) betroffen. Diese
gilt es zu bedenken, wenn es im Folgenden um den Erhalt eines attraktiven
Lebens- und Wirtschaftsraums in und rund um St. Moritz herum geht. Im Zu-
sammenhang mit der Raum- und Regionalentwicklung im Alpenraum
werden immer wieder folgende Megatrends als massgebliche genannt:
Wirtschafts- und
Bevölkerungskonzentration
Wertschöpfung und Beschäftigung verlagern sich im Zuge der unternehme-
rischen Konzentrations- und Vernetzungstendenzen zunehmend in die Wirt-
schafts- und Bildungszentren im In- und Ausland. Das Bevölkerungswachstum
findet vorwiegend in grösseren Ballungszentren statt. Diese kommen auf-
grund zunehmender Dichte immer stärker in die Gunst der staatlichen Infra-
strukturförderung. Die Konzentrationstendenzen führen auch zu einem
Wissensabfluss („Brain drain“) und zu Innovationsrückständen in peripheren
Regionen wie dem Engadin und benachteiligen diese in ihrer Wettbewerbsfä-
higkeit u. a. auf dem Arbeitsmarkt.
Metropolisierung und
neue Ansprüche
Der Anteil urban geprägter Gäste wird aufgrund der global zunehmenden
„Metropolisierung“ weiter wachsen. Die „Städtegäste“ dürften künftig noch
stärker nach Ruhe und Ursprünglichkeit suchen, andererseits steigen deren
Erwartungen an ein Infrastruktur- und Dienstleistungsangebot mit urbanen
Qualitäten („Verstädterung“). Zudem verliert die „Bindung an Haus und Ort“
im Lebensentwurf Vieler an Bedeutung; gerade im Kontext von Urlaub und
Freizeit verdrängt „zeitweiliges Nutzen“ zunehmend „dauerhaftes Besitzen“
(vgl. Nachfragerückgang für Zweitwohnungen). Auch was „Hochgenuss“ oder
„Luxus“ sind, wird zunehmend unterschiedlich ausgelebt und beinhaltet ver-
schiedene Formen von „Extravaganz“. Das Engadin und St. Moritz bleiben als
Freizeit- und Tourismusraum im Zielbereich der (umliegenden) Metropolen.
Grenzen der
Raumentwicklung
In der Schweiz stösst wie anderswo die früher fast ungehemmte Landnahme
zu Besiedelungszwecken und für besondere Infrastrukturen an ihre Grenzen.
Der Trend zeigt – durchs Raumplanungsgesetz untermauert – klar in Richtung
„Innenentwicklung vor Aussenentwicklung“, dies u. a. zum Schutz von
Landschaft und Boden. Demnach ist der Flächenbedarf für neue Bauten und
Anlagen künftig in der Regel durch eine intensivere Nutzung von innerörtli-
chen und bereits erschlossenen Flächen zu decken. Eine Ausweitung des
Siedlungsgebiets kommt auch in St. Moritz kaum mehr in Betracht, der Zwang
zur Innenentwicklung ist da.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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Alterung der Gesellschaft Die Bevölkerung in der Schweiz altert dank höherer Lebenserwartung sehr
stark. Die Zahl der über 65-Jährigen wächst schon bis ins Jahr 2030 um knapp
die Hälfte. Auch in St. Moritz wird das Durchschnittsalter der ständigen
Wohnbevölkerung und der Gäste weiter zunehmen. Entsprechend ändern
sich unter anderem die Wohn-, Mobilitäts-, Gesundheits- und Pflegebedürf-
nisse sowie die zu befriedigenden Ansprüche an ein generationengerechtes
Beherbergungs- und Erlebnisangebot. Ein aktiver und gesunder Lebensstil ist
weitverbreitetes Motto aller Altersgruppen.
Individualisierung und
Freizeitgesellschaft
In der Gesellschaft schreitet die Individualisierung im Sinne nie dagewesener
Wahlmöglichkeiten voran, die dem Individuum gerade in der Gestaltung
seiner arbeitsfreien Zeit offenstehen. Häufigere spontane Reisen bei kürzeren
Aufenthalten und möglichst kurzen Reisezeiten sind gefragt. Die Freizeitbe-
schäftigung geniesst zwar einen hohen sozialen Stellenwert und die Freizeit-
budgets wachsen weltweit. Doch die Globalisierung erweitert unaufhaltsam
das Tourismusangebot, die Nachfrage wird kurzlebiger und der Konkurrenz-
druck nimmt im Allgemeinen weiter zu.
Digitalisierung Die digitale Revolution ("Computerisierung") ist in vollem Gange. Praktisch al-
le Lebensbereiche werden von den Informationstechnologien (IT) erfasst und
durch sie verändert. Die Versorgung mit leistungsfähigen Mobile-und Kabel-
netzen und der stete Netzzugang ist zum Erfolgsfaktor arbeitsteiliger Gesell-
schaften geworden. Für den Tourismus bedeutet der IT-Vormarsch u. a. mehr
Online-Shopping und -Booking, erhöhte Qualitäts- und Preistransparenz, stär-
kere Bündelung von Nachfrage und Angebot sowie neue, vergesellschaftete
Formen der Beherbergung (AirBnB) und anderer Nutzungsteilungen („Sharing
Economy“). Die Digitalisierung befördert das ortsunabhängige
Arbeiten und ermöglicht damit ein Näherrücken von Erwerbstätigkeit,
unbezahlter Arbeit und Freizeitaktivitäten.
Klimawandel und
Energiewende
Die globale Erwärmung gefährdet im alpinen Raum den Permafrost, fördert
den Gletscherschwund und lässt die Schneegrenze steigen. Das Ökosystem
erfährt mitunter starke Veränderungen wie den Anstieg der Waldgrenze und
andere Vegetationsverschiebungen. In Folge des Klimawandels ist mit einer
weiteren Zunahme der Wetterextreme und Naturgefahren zu rechnen. Zur
Begegnung des Klimawandels steht auch in der Schweiz die Energiewende an,
die eine schnelle und vermehrte Nutzung erneuerbarer Ressourcen anstrebt
und den Nutzungsdruck auf Natur und Landschaft zum Teil zusätzlich erhöht.
Trends- und Gegentrends Viele dieser und anderer Megatrends werden bereits während ihrer Ausbrei-
tung von entsprechenden Gegentrends begleitet, die oftmals zusätzliche
Chancen für die Orts- und Tourismusentwicklung eröffnen. So entwachsen
zum Beispiel den folgenden Trends die folgenden Gegentrends:
der Individualisierung der zunehmende Wunsch nach gemeinsamem Er-
leben und Teilen und einem neudefinierten Gemeinschaftssinn,
der Globalisierung die spürbare Fokussierung auf Lokal-Regionales und
auf möglichst viel Authentisches vor Ort,
der Mobilität der starke Drang nach Entschleunigung und Gemächlichkeit
sowie nach eigener Kraft und Bewegung,
der Digitalisierung das Bedürfnis nach analoger Einfachheit sowie nach
Emotionen, Mythen und Romantik als Gegenwelt zu Technik und Wissen-
schaft.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
15
Vernetzung
und Kooperation
Viele dieser Herausforderungen sind von öffentlichen und privaten Akteuren
nicht mehr im Alleingang zu meistern. Sololäufe führen auf Dauer kaum noch
zum Erfolg. Die Gemeinden und private Leistungsträger sind auch im zusam-
mengehörenden „Wirtschaftsraum Engadin“ gefordert, ihre Rollen und Kern-
angebote besser aufeinander abzustimmen, die Synergien zu nutzen und die
nötigen Investitionen in die Zukunft nutzergerecht zu tragen.
„Coopetition“ lautet das neue Motto der Regionalentwicklung: Also eine
gelungene Mischung von regionaler und branchenübergreifender Kooperati-
on einerseits mit einem gesunden und innovationsfördernden Wettbewerb
andererseits. Eine wichtige Vernetzungsaufgabe bleibt auch die Einbindung
von St. Moritz und seines Umlandes in die Richtplanung und Tourismuspolitik
des Kantons Graubünden.
2.2 AKTUELLE SITUATION UND ENTWICKLUNGEN VOR ORT
Einleitung Im Zentrum dieses Kapitels stehen die beiden Fragen „Wo steht St. Moritz
heute? Welche Entwicklungen fordern St. Moritz künftig besonders heraus?“
Die Ausführungen hierzu werden nach folgenden Themen gegliedert, die
wichtige Faktoren für die weitere Ortsentwicklung von St. Moritz darstellen:
Bevölkerungsentwicklung und -struktur
Siedlung, Wohnen und Bauen
Verkehr, Mobilität
Öffentliche Infrastrukturen, Versorgung
Wirtschaft, Tourismus und Arbeit
Landschaft, Umwelt
Zusammenleben, Kultur
Governance (politische Steuerung, Verwaltungsführung etc.)
Die Stichworte für die selbstkritische Situationsanalyse stammen mehrheitlich
aus den Mitwirkungsveranstaltungen (öffentlicher Anlass, Workshop der Be-
gleitgruppe), von der Plattform „my.stmoritz.ch“ und den anderen Begleit-
veranstaltungen von „St. Moritz 2030“. Wo lückenhaft oder fehlend wurden
die abgegebenen Hinweise durch das Projektteam und die Steuerungsgruppe
nach bestem Wissen und Gewissen ergänzt.
Die eingestreuten „Info-Boxen“ geben einige Daten und Informationen wie-
der, die für das Verständnis der aktuellen Problemlage von Belang sind. Im
Rahmen des Visions- und Strategieprojekts „St. Moritz 2030“ sollen ausdrück-
lich keine umfassendem Lageanalysen erstellt werden, sondern in grösseren
Linien die Adressierungspunkte für die danach anschliessende Ortsplanungs-
revision gesammelt und aufgezeigt werden.
Zur Belebung der noch bevorstehenden Ziel- und Strategiediskussion werden
die Herausforderungen bewusst thesenartig formuliert.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
16
2.2.1 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG UND -STRUKTUR
Die künftige Bevölkerungsentwicklung und -struktur stellen wichtige Rah-
menbedingungen für die weitere Ortsentwicklung von St. Moritz dar. Im Laufe
des Projekts „St. Moritz 2030“ ist zu diesem Thema auf folgende Sachverhalte
und Entwicklungen hingewiesen worden:
Bevölkerungsentwicklung Die Wohnbevölkerung in St. Moritz stagniert, und auch künftig ist höchstens
mit einer leichten Zunahme der wohnhaften Personen zu rechnen. Eine
Bevölkerungszunahme setzt eine höhere Wertschöpfung bzw. mehr Arbeits-
plätze und auch mehr erschwingliche Erstwohnungen voraus.
Demografischer Wandel In St. Moritz leben überdurchschnittlich viele ältere Menschen und ausländi-
sche Staatsangehörige. Der Trend geht in Richtung „älter“, „vielfältiger“ und
allenfalls „geteilter“. Das verlangt von der öffentlichen Hand gezielte Durch-
mischungsbemühungen sowie geeignete Infrastruktur- und Betreuungsange-
bote.
Räumliche Differenzierung Die Bevölkerungsentwicklung und -struktur in den Teilgebieten Dorf, Bad,
Suvretta und Champfèr fällt unterschiedlich aus und erfolgte bislang weitge-
hend ungesteuert. Für Ortsansässige entwickelte sich Bad zum vornehmlichen
Wohnort, ohne dass dies ortplanerisch konsequent nachvollzogen wurde.
Fluktuation Die ständige Wohnbevölkerung sieht sich je nach Saison mit überaus grossen
Fluktuationen der nichtständigen Wohnbevölkerung und der Gäste konfron-
tiert. Die Wechsel zwischen „vollem Resort“ und „verlassenem Dorf“ sind hef-
tig. Die ersehnte „Ruhe der Nebensaison“ zeigt sich für die Ortsansässigen
häufiger als „unwirtliche Leere“.
Brain Drain Junge St. Moritzerinnen und St. Moritzer machen sich nach Schulabschluss
auf, die Welt zu erkunden, kehren aber immer seltener in ihre Heimatge-
meinde zurück. Für das Gemeinschaftsleben ist der vergleichsweise hohe und
ständige Bevölkerungsumschlag eine Belastung.
Internationalität, Integration Die Internationalität geniesst in St. Moritz aufgrund der kosmopolitischen
Ausrichtung eine hohe Bedeutung und wird gepflegt. Die Integration der vie-
len Erwerbstätigen aus anderen Sprach- und Kulturregionen stellt jedoch eine
besondere Herausforderung dar.
Infobox 1: Entwicklung der ständigen Wohnbevölkerung, Schweiz + Ausland, nach Altersklassen, 2010–2016
Die ständig in St. Moritz wohnhafte Bevölkerung beträgt
rund 5'000 Personen. Diese Zahl setzt sich zusammen
aus rund 3'000 Personen Schweizerinnen und Schweizer
(ca. 60%; Diagramm rechts oben) und rund 2'000 Aus-
länderinnen und Ausländer (ca. 40%; Diagramm rechts
unten). Seit 2010 hat die Bevölkerungszahl der ständig
Wohnhaften gesamthaft um rund 200 Personen abge-
nommen.
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
80-65-7935-6415-340-14
Bevölkerung mit Schweizer Staatsbürgerschaft
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
17
Diese Abnahme gründet vorwiegend auf einem Rückgang
bei Schweizerinnen und Schweizer in den Altersklassen
15-34 und 35-64 (Brain Drain). Andererseits ist die Anzahl
Personen ab 65 Jahren gestiegen (Überalterung).
Die Zahlen der ausländischen Wohnbevölkerung hinge-
gen sind relativ stabil. Auffallend ist hier die leichte
Zunahme der Bewohnerinnen und Bewohner in der
jüngsten Altersklasse (Durchmischung). Quelle: BFS
Infobox 2: Entwicklung der nichtständigen Wohnbevölkerung, nach Staatsangehörigkeit, 2010–2016
Die Zahl der nichtständigen Wohnbevölke-
rung (vorwiegend Saisonarbeitskräfte) hat
seit 2010 um rund 250 Personen abge-
nommen und stagniert seit 2014 bei rund
1'500. Am deutlichsten war die Abnahme
bei den Personen aus Deutschland. Das Al-
ter dieser Personen liegt vorwiegend zwi-
schen 15 und 64 Jahre
(Erwerbsbevölkerung). Quelle: BFS
2.2.2 SIEDLUNG, WOHNEN UND BAUEN
Die Siedlungs-, Bau- und Wohnungsfragen sind für die künftige, räumliche
Entwicklung von St. Moritz ein ganz zentraler Punkt. Im Laufe des Projekts
„St. Moritz 2030“ ist zu diesem Thema auf folgende Sachverhalte und Ent-
wicklungen hingewiesen worden:
Innenentwicklung
St. Moritz weist bereits heute eine hohe bauliche Dichte aus, ausgenommen
einige Teilgebiete. Aufgrund von Bundes- und Kantonsvorgaben wird das
„Bauen auf grüner Wiese“ fortan erschwert. Weitere Entwicklungen haben
fortan vorwiegend im Bestand zu erfolgen und erfordern eine noch höhere
bauliche Dichte. Dies ist eine besondere Herausforderung für das Beherber-
gungsangebot von St. Moritz, wo rund drei Viertel des Baubestandes touris-
tisch genutzt wird.
Ortsbild Die spannungsvolle Entwicklung von St. Moritz von einem Dorf zu einer Al-
penstadt ist im vielfältigen Ortsbild teilweise ablesbar. Bei der Umsetzung von
Projekten wird jedoch dem baukulturellen Erbe und den architektonischen
Qualitäten oftmals zu wenig Beachtung geschenkt. Vermisst wird eine stim-
mige Einbettung von Bauten in den jeweiligen Kontext.
Zweitwohnungen St. Moritz besitzt eine grosse Zahl von Ferien-/Zweitwohnungen, die unter
dem Jahr zum Teil nur wenig genutzt werden. Beklagt werden nachteilige Ef-
fekte wie „atmosphärischer Leerstand“ sowie hohe öffentliche Infrastruktur-
kosten bei geringer Wertschöpfung. Ein grosser Teil davon ist oder wird bald
sanierungsbedürftig. Das weitverbreitete Stockwerkeigentum verhindert
nicht selten einvernehmliche Sanierungs- oder Vermarktungslösungen.
0
250
500
750
1000
1250
1500
1750
2000
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
WeitereUngarnSpanienSlowakeiGriechenlandFrankreichÖsterreichDeutschlandPortugalItalien
0
500
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1500
2000
2500
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2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
80-65-7935-6415-340-14
Ausländische Wohnbevölkerung
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
18
Mietpreise für
Wohnen und Gewerbe
Für Ortsansässige und heimische Gewerbetreibende sind die Preise für Wohn-
und Gewerbeflächen in gewissen Gebieten sehr hoch. Folgen sind eine
stagnierende Wohnbevölkerung bzw. die Wohnsitznahme ausserhalb der
Gemeinde sowie das beklagte „Laden- und Beizensterben“ namentlich an
zentralen Lagen.
Öffentlicher Raum In St. Moritz besteht nach dem Dafürhalten vieler ein Mangel an Aufenthalts-
und Begegnungsräumen (Outdoor und Indoor) für die Öffentlichkeit in ausrei-
chender Anzahl und Qualität. Dies erschwert die soziale Durchmischung und
den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Funktion der Teilgebiete St. Moritz besteht aus mehreren Teilgebieten wie Dorf, Bad, Dimlej,
Giand’Alva, Suvretta und Champfèr. Diese sind in ihrer Funktion und Positio-
nierung teilweise wenig differenziert. In Dorf und Bad fehlen zentrale, identi-
tätsstiftende Orte mit einer hohen Nutzungsdurchmischung (Arbeiten,
Wohnen, Freizeit).
Infobox 3: Raumtypologie
Aufgrund der vom Bundesamt für Statistik 2012 veränderten Definition von Räumen mit städtischem Charakter
gilt die Gemeinde St. Moritz seither statistisch betrachtet nicht mehr als eigenständige Agglomeration. Sie zählt
als Kerngemeinde ausserhalb der Agglomeration. Die Gemeinde zählt aber statistisch gesehen nach wie vor zum
Raum mit städtischem Charakter.
Gemäss dem kantonalen Raumkonzept (2014) und dem kantonalen Richtplan Siedlung (2018) hat St. Moritz
nebst Davos aus kantonaler Sicht die Funktion eines Zentrums mit internationaler Ausstrahlung zu überneh-
men. Diese Orte sind in ihrem internationalen Profil und als Impulsgeber zu stärken und als urbane Orte mit
hoher städtebaulicher Qualität zu entwickeln. Dabei zeichnet sich das Profil von St. Moritz durch die grosse Tra-
dition als Kurort mit einer Ausstattung von hoher Qualität in den Bereichen Beherbergung, Sport und Freizeit,
Kultur und einer Landschaft von grosser Ausstrahlung aus.
Infobox 4: Bauzonenstatistik
80% der Bauzonen der Gemeinde St. Moritz gelten gemäss der kantonalen Bauzonenstatistik als überbaut, ent-
sprechend sind 20% noch nicht überbaut. Aufgrund der kantonalen Bevölkerungsprognose, die für St. Moritz bis
2030 einen minimalen Bevölkerungsrückgang im Vergleich zu 2016 erwartet, gilt die Bauzone gemäss kantona-
ler Auslegung als zu gross dimensioniert, soweit es die Zentrums- und Wohnzonen betrifft. Sie muss im Rahmen
der nächsten Ortsplanungsrevision deshalb an die prognostizierte Entwicklung angepasst werden.
Quelle: Amt für Raumentwicklung Graubünden, März 2018
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
19
2.2.3 VERKEHR, MOBILITÄT
Das grosse Mobilitätsbedürfnis der Menschen mündet im Verkehr und ist eng
mit der Siedlungsentwicklung verbunden. Im Laufe des Projekts „St. Moritz
2030“ ist zu diesem Thema auf folgende Sachverhalte und Entwicklungen hin-
gewiesen worden:
Erreichbarkeit Aufgrund der peripheren Lage von St. Moritz aus nationaler Sicht bleibt eine
optimale Erreichbarkeit auf Schiene, Strasse und dem Luftweg ein zentraler
Erfolgsfaktor für Gäste und die ortsansässige Bevölkerung.
Verkehrsbelastung Der hohe Anteil an motorisiertem Freizeit- und Arbeitsverkehr während den
Saisonspitzen belastet insbesondere die Dorfkerne und die Seestrasse im
Übermass. Dabei ist es wichtig, verkehrsplanerische Fragen auch aus regiona-
ler Optik zu betrachten.
Öffentlicher Verkehr Das öffentliche Verkehrsangebot wurde in jüngster Zeit stark verbessert. Im
Hinblick auf die nötige Reduktion des saisonalen, motorisierten Individualver-
kehrs kommt ihm eine spezielle Rolle zu.
Flugplatz Der regionale «Engadin Airport» in Samedan stellt ein unverzichtbares und at-
traktives Angebot für den anspruchsvollen Gast dar. In jüngster Zeit wurde in
die Aufwertung des Flugplatzes investiert. Dessen touristisches Potential für
St. Moritz gilt als noch nicht ausgeschöpft.
Parkieren Ein Teil der Verkehrsbelastung wird durch den Parksuchverkehr in der Hoch-
saison verursacht. In der Zwischensaison sind die Parkhäuser und -flächen
praktisch leer, u.a. an zentraler Lage. Das Parkleitsystem funktioniert unbe-
friedigend.
Langsamverkehr,
Verkehrssicherheit
Ausserhalb der Fussgängerzonen spielt in St. Moritz der Langsamverkehr auf-
grund der Topografie und der heutigen Verkehrsführung eine nur unterge-
ordnete Rolle. Das Potential des Fuss- und Veloverkehrs unter
Berücksichtigung der Verkehrssicherheit wird bislang zu wenig ausgenutzt.
E-Mobilität Im Bereich E-Mobilität steht die Gemeinde St. Moritz am Anfang. Der Ge-
meinderat hat Anfang 2018 eine Motion zur Förderung der E-Mobilität gutge-
heissen mit Fokus auf den Ausbau von Infrastrukturen und das Aufzeigen
sowie Kommunizieren von positiven Erlebnissen für Gäste und Einheimische.
Infobox 5: Bahnhof St. Moritz: Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs
Der Bahnhof St. Moritz wurde von 2014 bis 2017 umfas-
send erneuert und ausgebaut. Entstanden sind ein neuer
Kopfbahnhof mit hindernisfreiem und überdachtem Zu-
gang zu den Perrons sowie ein übersichtlicher Bus-
Terminal.
Quelle: ENJOY STMORITZ, ENGADIN WEBTV & WEBRADIO
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
20
Infobox 6: Verkehrsaufkommen des motorisierten Individualverkehrs
Abbildung: Verkehrsbelastung in Anzahl
Fahrzeugen, Zustand 2010 (DTV, 0–24
Uhr)
Quelle: Gesamtverkehrsmodell Kanton
Graubünden; Tiefbauamt und Amt für Natur
und Umwelt; 2012
Messstelle Charnadüra (Kantonsstrasse):
- Fahrzeuge 2006: 4'613'951
- Fahrzeuge 2011: 4'849'372 (+5.1%)
- Fahrzeuge 2016: 4'544'379 (-6.3%)
- DTV 2016: 12'416
- Spitzentag 2016: 22'364
- Spitzenstunde 2016: 1853
Quelle: Tiefbauamt Graubünden,
Zusammenstellung des Verkehrsaufkommens
im Kanton Graubünden 2016, November
2017
2.2.4 ÖFFENTLICHE INFRASTRUKTUREN, VERSORGUNG
Infrastrukturen umfassen alle langlebigen Einrichtungen materieller oder in-
stitutioneller Art, die das Funktionieren der Gemeinde begünstigen. Im Laufe
des Projekts „St. Moritz 2030“ ist zu diesem Thema auf folgende Sachverhalte
und Entwicklungen hingewiesen worden:
Liegenschaften Die Gemeinde besitzt verschiedene entwicklungs- und sanierungsbedürftige
Objekte. Deren heutige Nutzung wird teilweise hinterfragt. Neue Nutzungen
sind jedoch nicht ohne weiteres zu realisieren.
Strassenquerschnitt und
Infrastrukturen
Die Strassenquerschnitte mit der entsprechenden Infrastruktur wie Entwässe-
rung, Sicherheitsabstände, Beleuchtung oder Möblierung sind innerhalb der
Siedlung wenig differenziert nach Gebiet und Funktionsanforderungen. In der
Strassenraumgestaltung wird ein Aufwertungspotential vermutet.
Soziale Infrastruktur Aktuell investiert die Gemeinde stark in die Planung und Realisierung öffent-
lich-sozialer Infrastrukturen wie das Bildungszentrum Grevas und das Pflege-
zentrum du Lac. Es ist eine ständige Aufgabe, sich mit den aktuellen
Bedürfnissen von Gästen und Bevölkerung auseinanderzusetzen, die Infra-
strukturen zu überprüfen, zu unterhalten und bei Bedarf weiterzuentwickeln.
Indoor Aufgrund der hochalpinen Lage findet das öffentliche Leben oftmals „Indoor“
statt. Entsprechend gross ist das Bedürfnis der Bevölkerung nach wetterge-
schützten Infrastrukturen, die ganzjährig benutzt werden können.
Versorgung/Entsorgung Versorgung und Entsorgung haben in St. Moritz eine hohe Qualität, sie sind
jedoch aufgrund der Saisonalität grossdimensioniert, hohen Belastungen aus-
gesetzt und kostenintensiv. Für Einsparungen an der Quelle wie Abfallvermei-
dung oder Energieverbrauch gibt es noch grosses Potenzial. St. Moritz verfügt
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
21
über sehr gutes Trinkwasser aus fünf Quellgebieten und drei Grundwasser-
brunnen.
Kommunikation Die Versorgung mit Telekommunikationsdienstleistungen entspricht zum Teil
nicht den Ansprüchen einer Top-Destination. Das Fehlen von Glasfaserleitun-
gen, entsprechenden Anwendungen und kostenlosen Hotspots wird beklagt.
Energiestadt St. Moritz ist Trägerin des Energiestadt-Labels. In den letzten Jahren hat sie im
Energiebereich viel erreicht. Weitere Möglichkeiten zur CO2-Reduktion, zum
Stromsparen oder zur verstärkten Produktion von Strom und Wärme aus er-
neuerbaren Quellen sind noch nicht ausgeschöpft.
Infobox 7: Potential erneuerbarer Energien
Die Nutzung der Seewasserwärme für den Wärmever-
bund Palace und den vom gemeindeeigenen Elektrizi-
tätswerk betriebenen Wärmeverbund St. Moritz Bad
führte zu einer erheblichen Substitution von Heizöl. Der
entsprechende Indikator im 2000-Watt-Monitoring zeigt
eine Reduktion von über 50% seit der Ersterhebung im
2009. Mit der Seewasserwärme setzt die Gemeinde
St. Moritz auf eine effiziente und sichere Nutzung lokal
vorhandener Energiepotenziale. 2015 hat St. Moritz
Energie dafür den Schweizer Solarpreis erhalten.
Quelle: Gemeinde St. Moritz, Energiestadtportrait (2016)
Infobox 8: Erneuerung und Aufwertung öffentlicher Bauten
Die Schulanlage Grevas wurde 1970 eingeweiht und vor rund 20
Jahren mit einem Anbau erweitert. Sie umfasst über 50 Räume
mit Aula und Doppelturnhalle. Das Schulgebäude weist erhebli-
che bauliche Mängel auf. Die Schulanlage soll deshalb rückgebaut
und am selben Standort durch ein neues, den heutigen und künf-
tigen Anforderungen genügendes Bildungszentrum mit Dreifach-
turnhalle ersetzt werden. Zur Erlangung eines in allen Belangen
überzeugenden Gesamtprojekts lobt der Gemeindevorstand ei-
nen Projektwettbewerb aus. Läuft alles nach Plan, kann die
St. Moritzer Bevölkerung im Herbst 2019 über den Projektie-
rungskredit abstimmen.
Quellen: Pflichtenheft für die Präqualifikation
zum Projektwettbewerb (2018) | Bild: ewz Ener-
gielösungen, Zürich.
2.2.5 WIRTSCHAFT, TOURISMUS UND ARBEIT
Die lokal-regionale Wirtschaft und speziell der Tourismus müssen die Wert-
schöpfung sicherstellen, damit St. Moritz bzw. das gesamte Engadin auch in
Zukunft mindestens wie heute besiedelt wird und sich gedeihlich weiterent-
wickeln kann. Im Laufe des Projekts „St. Moritz 2030“ ist zum Thema „Wirt-
schaft, Tourismus, Arbeit“ u. a. auf folgende Sachverhalte und Entwicklungen
hingewiesen worden:
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
22
Touristische Positionierung St. Moritz versteht sich weiterhin als extravagante und traditionsreiche Top-
Destination z. B. mit erstklassigen Hotels und exklusivem Sport-, Kultur- und
Eventangebot. Der Ort sieht sich aber zu einer Stärkung u. a. in Richtung des
Ganzjahres bzw. Gesundheitstourismus veranlasst und zu einer Öffnung ge-
genüber neuen zahlungskräftigen Gästesegmenten mit hohen Genusserwar-
tungen.
Natur und Landschaft Die Attraktivität von St. Moritz für Bevölkerung und Gäste gründet wesentlich
auf der einzigartigen Landschaftskulisse und dem vielfältigen Naturerlebnis,
die gepflegt sein wollen. Gefragt wird zunehmend das naturnahe intensiv-
authentische Erleben. Touristische Neuerschliessungen ausserhalb des Sied-
lungsgebiets stossen vermehrt an Grenzen, unter anderem, weil sie in Natur
und Landschaft oft „das in Frage stellen, was sie gleichzeitig anpreisen“.
Wetter, Klima St. Moritz kann weiterhin als besondere touristische Trümpfe im Winter die
Schneesicherheit und im Sommer viele Sonnentage bei angenehmen Tempe-
raturen ins Spiel bringen. Die Auswirkungen des Klimawandels anderswo
dürften die Ferienregion Engadin St. Moritz künftig wettbewerblich begünsti-
gen. Höhenlage, Wetter und Temperaturen stellen an sich gute Vorausset-
zungen für die Entwicklung in Richtung des Ganzjahrestourismus dar.
Unterbringung, Hotellerie St. Moritz erlebte einen vergleichsweise starken Rückgang von Gästen und
Logiernächten als Rückgrat der touristischen Wertschöpfung. Hotellerie und
Parahotellerie stehen zum Teil vor einem hohen Renovations- und Investiti-
onsbedarf. Beklagt werden zudem u. a. mangelnde Hotelbetten im gehobe-
nen 3-/4-Sternebereich sowie in den Zwischensaisons. Zudem erwächst der
Hotellerie zunehmend Konkurrenz durch neue Beherbungsformate wie
AirBnB, dies auch im Hinblick auf die Mobilisierung kalter Betten.
Touristisches
Leistungsangebot
St. Moritz setzt weiterhin auf ein qualitativ hochstehendes und breites
Tourismusangebot namentlich u. a. in den Bereichen Sport, Kultur und
Events. Einzelne u. a. auch öffentliche Einrichtungen sind aber nicht mehr
„up to date“ und entsprechen heutigen Bedürfnissen kaum noch. Zudem hat
St. Moritz seine Reputation als alpiner Bäder- und Kurort verloren und es
wird mit körperlicher und geistiger Regeneration nicht mehr gross in Verbin-
dung gebracht.
Bauwirtschaft im Wandel Die Bauwirtschaft steht insbesondere in peripheren Lagen vor Rentabilitäts-
problemen und ist vor Ort gefordert, sich schnell den neuen Gegebenheiten
wie den Beschränkungen im Zweitwohnungsbau, den hohen Qualitätsanfor-
derungen des Bauens im Bestand und den zunehmenden Erfordernissen des
nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens anzupassen.
Detailhandel Die Bevölkerung beklagt das Ladensterben an zentralen Lagen, fehlende Ge-
schäfte für das „einheimische Portemonnaie“ sowie die mangelnde Bereit-
schaft einheimischer Eigentümer zu Vermietungen an lokale Betriebe des
Detailhandels und der Gastronomie. Die heute mehrheitlich vorhandenen
Edelgeschäfte tragen wenig zum erhofften Publikumsverkehr und zu lebendi-
gen Einkaufszonen bei.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
23
„2. Standbein“ St. Moritz ist aufgrund seiner erfolgreichen Geschichte punkto Branchen-
struktur stark auf touristische und tourismusnahe Tätigkeiten und Unter-
nehmen ausgerichtet. Kehrseite der Medaille ist ein Mangel an wirtschaft-
licher Wertschöpfung jenseits des Tourismus, was sich u. a. in einem
eingeschränkten Ausbildungs-/Stellenangebot für junge Einheimische zeigt,
deren Wegzug fördert und auch eher tiefe Durchschnittslöhne zur Folge hat.
Infobox 9: Der übernachtende Gast in der Destination Engadin St. Moritz
Die Logiernächte in der Destination Engadin St. Moritz waren zwischen 2005 und 2016 stark rückläufig:
2005: 1'915'572 Logiernächte | 2016: 1'484'455 Logiernächte, was einem Rückgang um 24'338 Logiernächte
oder 22.5% entspricht. Gleichzeitig hat sich auch die Anzahl der Hotelbetten wesentlich verringert. Auffallend
sind der starke Rückgang bei den Gästen aus dem Euroraum und der starke Anstieg der CH-Gäste. Die durch-
schnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste hat sich weiter verkürzt: 2016 hat sie mit 2,98 Nächten zum ersten Mal
den Wert von 3 Nächten unterschritten.
Quelle: Geschäftsbericht 2016
der Tourismusorganisation En-
gadin St. Moritz
Infobox 10: Der arbeitende Mensch in St. Moritz
- Arbeitsstätten: 849 (2014)
- Anzahl Beschäftigte (2014): 1. Sektor: 24 | 2. Sektor: 1039 | 3. Sektor: 6527 | Total 1.–3. Sektor: 7590
- Arbeitslose (2015): 86, davon Frauen: 39; Männer: 47 | Arbeitslosenquote (2015): 2.5% Quelle: Statistik der Schweizer Städte 2017 | Herausgeber: Schweizerischer Städteverband und Bundesamt für Statistik
2.2.6 LANDSCHAFT, UMWELT
Landschaft umfasst den gesamten Raum, wie ihn Menschen im Alltag wahr-
nehmen und erleben – in und ausserhalb der Siedlung, auf dem Arbeitsweg
oder in der Freizeit. Sie ist zudem Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie
räumlicher Ausdruck des kulturellen Erbes. Im Laufe des Projekts „St. Moritz
2030“ ist zu diesem Thema auf folgende Sachverhalte und Entwicklungen hin-
gewiesen worden:
Naturschätze St. Moritz und Umgebung verfügen über schier unermessliche Naturschätze.
die es einerseits zu bewahren und weiterhin möglichst authentisch erlebbar
zu machen gilt.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
24
Landschaftsbild Bauliche Infrastrukturen ausserhalb des Siedlungsgebiets beeinträchtigen
schon heute das Landschaftsbild. Dieses wird auch durch die Zunahme von
Naturereignissen wie Murgänge nachteilig beeinträchtigt werden.
Schutz und Nutzung Eine weitere Beschlagnahmung von Natur und Landschaft stellen deren oft
unersetzlichen Werte und Ausprägungen in Frage. Gefordert wird vor allem
der Schutz bislang unberührter Gebiete vor dem steigenden Nutzungsdruck.
Klimawandel Die Gemeinde St. Moritz ist aufgrund ihrer Lage (subalpine bis nivale Stufe)
stark vom Klimawandel betroffen. Dieser zeigt sich u. a. in einer verringerten
Bodenfestigkeit (Permafrost), in der Eisschmelze sowie in der Zunahme von
Wetterextremen und der Naturgefahren. Daraus resultiert ein wachsender
Bedarf aufwändiger Schutzbauten und Revitalisierungen.
Landschaftspflege Die traditionellen und touristisch in Wert gesetzten Kulturlandschaften sind
aufgrund der abnehmenden Bewirtschaftungsbereitschaft teilweise bedroht.
Gezielte Aktivitäten gegen die Verbuschung und Verwaldung hingegen sind
mit grossem Aufwand verbunden.
Umweltauflagen St. Moritz ist, wie andere Gemeinden auch, durch eine Reihe neuer Umwelt-
auflagen von Bund und Kanton gefordert. So ist z. B. der Gewässerraum für
Fliessgewässer neu auszuscheiden, die Gefahrenkarten sind zu aktualisieren
oder der Artenschutz bzw. die Biodiversität sind zu fördern.
Infobox 11: Zunahme der Extremereignisse
Ein Jahrhundertgewitter führte im Juni 2017 zu einer
Überschwemmung im Wohn- und Gewerbegebiet Sur-
punt. Der Ovel da Staz führte so viel Geschiebe mit,
dass der untere, noch kanalisierte Teil des Baches ver-
stopft wurde und die Wassermassen sich in das Areal
einer Baufirma ergossen. Mit Revitalisierungen der
St. Moritzer Bäche soll solchen Extremereignissen in
Zukunft Einhalt geboten werden können.
Quelle: Südostschweiz, Graubünden, 30.5.2017
Infobox 12: Konfliktpotenzial Landschaft und Tourismus
Für touristische Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen gelten zahlreiche Bewilligungsvoraussetzungen,
insbesondere solche nach Bundesrecht. Bauten und Anlagen dürfen ausserhalb der Bauzonen u.a. nur bewilligt
werden, wenn ihnen keine überwiegenden Interessen entgegenstehen, wie zum Beispiel der Natur- und Land-
schaftsschutz. Bei jedem Vorhaben gilt es deshalb abzuwägen zwischen den touristischen und den wirtschaftli-
chen Bedürfnissen einerseits und den Anforderungen des Landschafts- und Naturschutzes anderseits (im Bild:
touristisches Zentrum Salastrains, ausserhalb der Bauzone gelegen).
Abbildung: Bauten und Anlagen ausserhalb der
Bauzonen; Arbeitshilfe des kantonalen Amts für
Raumentwicklung; November 2017
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
25
2.2.7 ZUSAMMENLEBEN, KULTUR
St. Moritz ist als zeitweiliger „Hochleistungsort“ im Rückraum auf ein intaktes
Gemeinwesen als kollektive Ressource sowie auf ein reges Gesellschafts- und
Kulturleben angewiesen. Im Laufe des Projekts „St. Moritz 2030“ ist zum
weitreichenden Thema von Gesellschaft und Kultur u. a. auf folgende Sach-
verhalte und Entwicklungen hingewiesen worden:
Grundstimmung St. Moritz leidet bei allem gemeinsamen Stolz auf die Einmaligkeit des Ortes
und auf das bisher Erreichte zum Teil unter der gegenseitigen Missgunst
wichtiger Akteure. Kritisiert wird regelmässig der fehlende Gemeinsinn in
und über den Ort hinaus sowie „das viele Gute, das oft an Einzelnen schei-
tert“. Zudem sehen sich zivilgesellschaftliche Kräfte gegenüber den wirt-
schaftlich tonangebenden oftmals in der Defensive.
Begegnung/Zusammenhalt Die Bevölkerung von St. Moritz beklagt den schwindenden Zusammenhalt im
Dorf. Sie wünscht sich mehr öffentliche Begegnungsorte (für den Austausch
unter sich und auch mit Gästen) sowie eine Belebung der Ortsteilzentren vor
allem auch in der Nebensaison. Gerade spontanere Begegnungen über Alters-,
Standes- und Herkunftsgrenzen hinweg sollen vermehrt möglich sein.
Lebensqualität Die hohe Lebens- und Versorgungsqualität, das quasi städtische Angebot in
unmittelbarer Naturlandschaftsnähe sowie die öffentliche Sicherheit werden
als gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Erfolgsfaktor betrachtet. In Bezug
auf gewisse, in ihrer langfristigen Bestimmung noch offene Areale und Objek-
te wird erwartet, dass diese vermehrt zur Befriedigung von Bedürfnissen der
Bevölkerung von St. Moritz und Umgebung genutzt werden.
Soziale Gerechtigkeit Die Lebenshaltungskosten bzw. das Preisniveau für Wohnen und Konsum ist
in St. Moritz für die ständige Wohn- und Arbeitsbevölkerung zu grossen Tei-
len ein Problem. Die Kluft zwischen angebotenem Luxus und den eigenen be-
schränkten Möglichkeiten wird von vielen grundsätzlich akzeptiert, sollte
aber nach dem Dafürhalten Vieler nicht grösser werden.
Jugendliche St. Moritz bietet ortsansässigen Jugendlichen neben Schulen und Sport nur
Weniges an niederschwelligen bzw. nicht konsumintensiven Treffpunkten
und Freizeitangeboten. Für viele Jugendliche gibt es nach Schulabschluss kei-
ne berufliche Zukunft in St. Moritz. Sie ziehen grösstenteils für immer weg.
Heimisches Kulturschaffen Die Bevölkerung profitiert in St. Moritz vom mittlerweile grossen, touristisch
orientierten Kulturangebot. Beklagt werden aber die ungenügende Förde-
rung und fehlenden Örtlichkeiten für das heimische und anderweitige Kultur-
schaffen im tieferen Preissegment.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
26
Infobox 13: „Tavolata“ St. Moritz
„Tavolata“ in der Fussgängerzone von St. Moritz:
Geschätzte Begegnungen zwischen Gästen und
Einheimischen
Infobox 14: Alte Reithalle St. Moritz
Alte Reithalle St. Moritz: Umnutzung zu Kultur- und
Veranstaltungsort?
2.2.8 GOVERNANCE
Eine erfolgreiche Ortsentwicklung im Interesse aller hängt letztlich auch von
der Ermächtigung, der Fähigkeit und dem Willen von Politik und Verwaltung
ab, vor Ort die konkreten Rahmenbedingungen verbessern zu können und
sich – wo im Allgemeininteresse nötig – auch durchsetzen zu können. Im Lau-
fe des Projekts „St. Moritz 2030“ ist zum Thema „Governance“ (dh. zu Fragen
der politische Steuerung, Regierungs-/Verwaltungsführung) auf folgende
Sachverhalte und Entwicklungen hingewiesen worden:
Ruf von Politik
und Verwaltung
Politik und Verwaltung werden eine gewisse Schwerfälligkeit und Mutlosigkeit
vorgeworfen. Die öffentliche Hand reagiert bislang meist situationsbezogen
im Rahmen von Einzelprojekten. Eine auf eine langfristige Vision und Strategie
ausgerichtete Politik und eine übergeordnete Planung werden vermisst. Der
von der Gemeinde gewählte Ansatz von „St. Moritz 2030“ als Vorstufe zur
Ortsplanungsrevision wird weitherum begrüsst.
(Regionale)
Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit in St. Moritz und in der Region Maloja wird als mangel-
haft betrachtet. Gemeinden, Leistungsträger und Private arbeiten angeblich
zum Teil sogar gegeneinander und nutzen das gemeinsame Potenzial bzw. be-
stehende Synergien durch koordinierte Arbeits-/Lastenteilung zu wenig.
Öffentliche Finanzen Die finanziellen Spielräume für St. Moritz werden enger. Der Investitionsbe-
darf steigt und Infrastrukturkosten kommen unter Druck. Die tiefen Steuern
(inkl. Pauschalbesteuerung) sind als Standortvorteile langfristig nicht mehr
gewährleistet.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
27
Liegenschaftspolitik Die Gemeinde verfügt selber nur über wenig bebaubare Grundstücke und Lie-
genschaften in der Bauzone und kann als Eigentümerin nur wenig auf die
Ortsentwicklung und spezifische Infrastrukturen einwirken.
Privatinvestoren St. Moritz ist dank seiner Ausstrahlung für zum Teil global tätige Privatinves-
toren grundsätzlich interessant und wird durch deren Handeln massgeblich
geprägt. Ihr Interesse an der generellen Ortsentwicklung ist jedoch oft nur
mässig.
Paradigmenwechsel in
Raumplanung
Umsichtige Orts- und Landschaftsplanung ist abhängig von starken Rechts-
grundlagen und – gerade in St. Moritz – zunehmend auch von der Agilität der
öffentlichen Hand zum Dialog mit Eigentümern/Investoren und zur Erzielung
guter Verhandlungslösungen.
Infobox 15: Regionale Zusammenarbeit
Die Gemeinde St. Moritz ist Teil der Region Maloja, die
als Folge der kantonalen Gebietsreform am 1. Januar
2016 entstanden ist. Zur Region Maloja gehören die 11
Gemeinden des Oberengadins und die Gemeinde Bre-
gaglia.
Die Region Maloja dient der wirkungsvollen Erfüllung der Aufgaben der Regionsgemeinden und der gemeinsa-
men verbindlichen Beschlussfassung in regionalen Angelegenheiten, die ihr der Kanton oder die Regionsge-
meinden übertragen. Die noch junge Region wird sich auch der Regionalentwicklung und der Regionalen
Richtplanung annehmen.
Quelle: www.regio-maloja.ch
Infobox 16: Öffentliche Finanzen „heute und morgen“
Die prognostizierte Aufwand- und Ertragsentwicklung zeigt, dass in den kommenden Jahren mit einem deutlich
höheren Aufwand bei weniger deutlich steigenden Erträgen zu rechnen sein wird, was zu steigenden Defiziten
führen wird (Abbildung links). Grund für die steigenden Aufwände sind vor allem die hohen Investitionen, die in
den nächsten Jahren getätigt werden müssen (Abbildung rechts).
Die Finanzperiode 2018–2022 enthält Investitionen in Höhe von ca. CHF 169 Mio. Würden in dieser Zeit sämtli-
che Investitionen getätigt, so müssten trotz der heute vorhandenen liquiden Mittel Fremdmittel in Höhe von ca.
CHF 130 Mio. beschafft werden. Mit einer Stabilisierung des Selbstfinanzierungsgrads soll eine zu hohe Ver-
schuldung verhindert werden.
Quelle: Gemeinde St. Moritz – Budget 2018
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
28
3. VISION UND ZIELE
Einleitung Welches Idealbild haben wir vom „St. Moritz der Zukunft“? Welche Gestalt
will der weltweit bekannte Engadiner Tourismusort im Jahr 2030 einnehmen
und wie wird er sich positionieren? Worauf soll die öffentliche Hand in den
nächsten Jahren gezielt hinarbeiten? Was haben die touristischen Leistungs-
träger und privaten Akteurinnen und Akteure von ihrer Gemeinde zu erwar-
ten?
St. Moritz wohin? – Diese zentrale Frage soll in diesem Kapitel möglichst an-
schaulich beschrieben werden.
3.1 VISION
Vision „Alpiner Hochgenuss – urbane Betriebsamkeit – hohe Lebensqualität “
– unter diesen drei Mottos steht unser Bild von „St. Moritz der Zukunft“.
(Alpiner Hochgenuss) St. Moritz hat weltweit den Ruf einer touristischen
Topdestination und freut sich über ein hohes Gäste- und Übernachtungsauf-
kommen. Wir sind der alpine Leuchtturm für hochklassigen Natur-, Sport-
und Kulturgenuss und verbinden unsere reiche Kur- und Bädertradition mit
dem modernen Lebensstil. Mit Erfolg befeuern und bedienen wir die Sehn-
sucht Vieler nach unserer einzigartigen Berg- und Seenlandschaft, die wir
vielseitig erlebbar machen und zu der wir entsprechend Sorge tragen. Unser
erstklassiges Tourismusangebot steht das ganze Jahr und erfüllt höchste Er-
lebnis- und Qualitätsansprüche unserer Gäste aus nah und fern.
(Urbane Betriebsamkeit) St. Moritz versteht sich als weltoffenen und leben-
digen Zentrumsort mit städtischem Flair. Bevölkerung und Gäste jeden Alters
schätzen das anregende Ambiente und die Begegnungs- und Einkaufsmög-
lichkeiten, die ihnen unser Ort das ganze Jahr hindurch bietet. Tourismus,
Detailhandel und Gewerbe bilden bei uns ein korrespondierendes Ganzes,
das auch Jugendlichen ausreichend Ausbildungs- und Erwerbschancen bietet.
Wohnen, Arbeit und Erholung auf engerem Raum geben unserem Ort ein
urbanes Gesicht. St. Moritz nutzt seine globale Marke, ist digital gut gerüstet
und beliebte Adresse für ortsungebundenes Arbeiten und wissensbasierte
Dienstleistungsbetriebe.
(Hohe Lebensqualität) Die Bevölkerung fühlt sich in St. Moritz wohl und ge-
niesst die hohe Lebens- und Umweltqualität vor Ort. Materieller Wohlstand,
gute Infrastrukturen für Bildung, Gesundheit und Kultur sowie die Teilhabe
am öffentlichen Leben sind bei uns wichtige Stützen für den sozialen Zusam-
menhalt. St. Moritz bietet Raum für Eigeninitiative und Kreatives. Die Ge-
meinde pflegt den Dialog mit Bevölkerung und Gästen sowie mit der
Wirtschaft und anderen Anspruchsgruppen. St. Moritz versteht sich als Teil
des grösseren Lebens- und Wirtschaftsraums Engadin-Maloja und gilt als Mo-
tor der engen regionalen Zusammenarbeit.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
29
3.2 ZIELE
Einleitung Die Ziele für die Ortsentwicklung von St. Moritz bis ins Jahr 2030 werden aus
Gründen der Nachvollziehbarkeit im Folgenden nach den gleichen Themen
gegliedert wie die Situations- und Trendanalyse vorne, alleine das Thema „Be-
völkerungsentwicklung/-struktur“ fällt weg:
Siedlung, Wohnen und Bauen
Verkehr, Mobilität
Öffentliche Infrastrukturen, Versorgung
Wirtschaft, Tourismus und Arbeit
Landschaft, Umwelt
Zusammenleben, Kultur
Governance (politische Steuerung, Verwaltungsführung etc.)
Die Stichworte für die folgenden Zielformulierungen stammen mehrheitlich
aus den Mitwirkungsveranstaltungen (öffentlicher Anlass, Workshop der Be-
gleitgruppe), von der Plattform, „my.stmoritz.ch“ und den anderen Begleit-
veranstaltungen von „St. Moritz 2030“. Wo lückenhaft oder fehlend wurden
die abgegebenen Hinweise durch das Projektteam und die Steuerungsgruppe
nach bestem Wissen und Gewissen ergänzt.
3.2.1 SIEDLUNG, BAUEN, WOHNEN
Oberziel In St. Moritz stehen Bevölkerung und Gästen ausreichend Wohn-, Verweil- und Begegnungsorte mit hoher Aufenthaltsqualität zur Verfügung. Der Zent-rumsort wird als alpine Kleinstadt mit eindrücklichem Gesicht und architek-tonischer Güte und Vielfalt wahrgenommen. Tourismus, Detailhandel und andere Branchen finden hervorragende räumliche Rahmenbedingungen für die Wertschöpfung vor.
Unterziele - St. Moritz bietet dem Tourismus und der übrigen Wirtschaft beste planeri-sche und bauliche Voraussetzungen für das wirtschaftliche Weiterkommen und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
- Die Ortszentren sind belebt und bieten öffentliche Aufenthalts-, Begeg-nungs- und Freiräume (Indoor und Outdoor), wo Bevölkerung und Gäste sich treffen. Raumreserven für temporäre und neuartige Nutzungsbedürf-nisse sind da.
- Die Siedlungs- und Gebäudeerneuerung sowie die Siedlungsentwicklung nach Innen erfolgen im erforderlichen Tempo. Ein ausreichender Anteil der Wohn- und Gewerbeflächen ist auch für Einheimische und an zentraleren Lagen bezahlbar.
- Die architektonische und städtebauliche Qualität ist hoch und das baukultu-relle Erbe erlebbar. Die funktionale Durchmischung von Arbeiten, Freizeit und Wohnen gibt St. Moritz eine urbane Prägung und trägt zur Belebung des Ortes bei.
- Die Teilgebiete Dorf, Bad und Champfèr verfügen über eine eigenständige, spür- und ablesbare Identität. Sie bieten zentrale Orte und vielfältige, auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete Treffpunkte.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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3.2.2 VERKEHR, MOBILITÄT
Oberziel Das Verkehrssystem funktioniert effizient, flexibel und emissionsarm. Die ver-schiedenen Verkehrsträger spielen ihre Stärken bewusst aus und ergänzen ei-nander ideal.
Unterziele - St. Moritz ist über die Strasse, Schiene und den Luftweg von den grossen nationalen und den naheliegenden europäischen Zentren optimal erreich-bar.
- Die Verkehrsbelastung in den Ortskernen und an der Seestrasse ist redu-ziert. Die Verkehrsführung und Parkierung gewährleisten die Erreichbarkeit der Ortszentren und publikumsintensiven Einrichtungen bei grösstmögli-cher Entlastung der öffentlichen Begegnungsräume. Das Verkehrsregime ist regional gut abgestimmt.
- Der öffentliche Verkehr trägt in St. Moritz saisonunabhängig einen wesent-lichen Anteil an der Personenbeförderung zu Arbeit, Einkauf und für Freizei-taktivitäten. Er spielt eine tragende Rolle bei der Verbindung der Teilgebiete von St. Moritz und der touristischen Infrastrukturen.
- In St. Moritz und seiner Umgebung gibt es ein attraktives, sicheres Fuss- und Velonetz, das mit dem öffentlichen Verkehr gut abgestimmt ist. Ausrei-chend verkehrsberuhigte oder verkehrsfreie Zonen erhöhen die Aufent-halts- und Erlebnisqualität für Einheimische und Gäste.
- Der Anteil an elektrischer Mobilität ist überdurchschnittlich hoch und auf die Ziele der Energiestadt abgestimmt.. Attraktive Miet-, Ausleih- und Tei-lungssysteme (Car-/Bikesharing, Ride-/Park-Sharing) fördern besonders in-nerorts die umweltschonende und flächensparende Mobilität.
3.2.3 INFRASTRUKTUR, VER-/ENTSORGUNG, ENERGIE
Oberziel Die öffentliche Infrastruktur ist auf dem aktuellen Stand und auf die Bedürf-nisse der Bevölkerung und Gäste ausgerichtet. In den Bereichen Kommunika-tion, Energie und Umgang mit Ressourcen nimmt St. Moritz eine Vorreiterrolle ein.
Unterziele - Investitionen (Sanierungen, Umnutzungen oder Neubauten) in öffentliche und Beteiligungen an halböffentlichen Infrastrukturen sind breit diskutiert, priorisiert und die wichtigsten 2-3 Grossprojekte sind umgesetzt.
- St. Moritz verfügt über leistungsfähige Kommunikationsnetze und ausrei-chend öffentliche Hotspots. Die Gemeinde ist gut vernetzt mit der gesam-ten Welt und nutzt die sinnvollen Möglichkeiten der Digitalisierung.
- Der Anteil selber produzierter, erneuerbarer Energie (Wärme und Strom) ist im Sinne des Energiestadtlabels hoch und der Verbrauch in öffentlichen Gebäuden, Privathaushalten und bei Unternehmen ist reduziert.
- Mit den natürlichen Ressourcen wird sorgfältig umgegangen. Haushalts-, Gastro- und andere Abfälle sind minimiert und werden nach Möglichkeit rezykliert. Im Bau werden vermehrt erneuerbare Materialien verwendet. Gesundheitsförderung und -tourismus setzen unter anderem auf die hohe Trinkwasserqualität.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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3.2.4 WIRTSCHAFT, TOURISMUS, ARBEIT
Oberziel St. Moritz wird seinem Ruf als Top-Destination im Alpenraum mit einem diversifizierten Tourismusangebot im höchsten Qualitätssegment gerecht. Das lokale Gewerbe ist präsent und der Ort ist zunehmend bekannt für innovative Kleinbetriebe sowie als Arbeits-, Lern- und Lebensort auf Zeit für ein urbanes Publikum.
Unterziele - St. Moritz geniesst weltweit den Ruf einer erstklassigen Destination im Al-penraum und befriedigt touristische Bedürfnisse im hochklassigen Seg-ment, dies ganzjährig und auch bei Schlechtwetter.
- Der übernachtende Gast steht im Zentrum der touristischen Bemühungen. Die (Para-)Hotellerie verfügt vor Ort über beste Voraussetzungen zur Stei-gerung der Logiernächte und Realisierung erfolgversprechender Beherber-gungskonzepte.
- St. Moritz besticht mit hoher Schneesicherheit und exzellenten Winter-sporteinrichtungen sowie mit hochwertigen Sport-, Erholungs- und Gesundheitsangeboten (out- und indoor) über das ganze Jahr hinweg.
- Das touristische Angebot konzentriert sich auf die Kernbereiche Sport, Kultur und Natur. Mit der gezielten Bewirtschaftung der prioritären „Winter- und Sommerthemen“ zieht St. Moritz auch neue Gästesegmente an und sorgt für eine hohe Auslastung der touristischen Infrastrukturen.
- St. Moritz spielt im Engadin die Rolle eine regionalen Zentrums- und Begeg-nungsorts. Die einzelnen Ortsteile sind in ihren Potenzialen so entwickelt, dass sie ihre touristisch-gewerblichen Funktionen optimal wahrnehmen können und mit dem Wohn- und übrigen Eigenbedarf korrespondieren.
- Das lokale Gewerbe – gleichsam Stütze und Ergänzung zum Tourismus – verfügt über gute örtliche Standortbedingungen. Der lokale Detailhandel ist in den Ortkernen präsent und verkörpert auch Gästen gegenüber das lokale-regionale Schaffen.
- St. Moritz hat einen Namen für innovative Kleinbetriebe und Start-ups. Sie finden geeignete Standorte und verstärken das urbane Element in alpiner Umgebung. Zudem wird St. Moritz immer mehr zu einem alternativen Le-bens- und Arbeitsort auf Zeit für qualifizierte Mitarbeitende u. a. von Gross-firmen.
- In St. Moritz und Umgebung gibt es wissens- und wertschöpfungsintensive Dienstleistungsbetriebe, die den Wirtschaftsstandort breiter abstützen und gute Ausbildungs- und Arbeitsplätze auch für junge Erwachsene aus der Re-gion anbieten. Dabei im Vordergrund stehen die Sparten Gesundheit und Bildung, in Forschung und Entwicklung, im Finanzbereich sowie mit bera-tungsnahen Dienstleistungen.
3.2.5 LANDSCHAFT, NATUR, UMWELT
Oberziel Natur und Landschaft werden als wichtigstes Kapital des St. Moritzer Touris-mus wertgeschätzt und leisten für die Wohnbevölkerung und für die Gäste den zentralen Beitrag für ein lebenswertes und attraktives St. Moritz.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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Unterziele - Die Seeuferpromenade hat sich zu einem attraktiven Bewegungs- und Begegnungsraum für alle entwickelt, wo Wasser und Naturlandschaft erlebbar sind und Naturwerte erhalten bleiben.
- Einmalige Landschaftsbilder und Naturschätze im und ausserhalb des Siedlungsgebiets werden geschätzt, erhalten und gepflegt. Es gilt innerhalb des gesetzlichen Rahmens auszuhandeln, welche Eingriffe in das Land-schaftsbild in Zukunft von der Bevölkerung und den Gästen noch toleriert und mitgetragen werden.
- Landschaften sind miteinander vernetzt, weisen eine hohe Biodiversität auf und sind mit dem Siedlungsgebiet gut verzahnt. Interessante Ein- und Aus-blicke sorgen für unvergessliche Erlebnisse.
- Das Bauen ausserhalb der Bauzone geschieht mit der notwendigen Sorgfalt. Jegliche Eingriffe in die Landschaft setzen sich mit den Auswirkungen auf die Landschaftsqualität und den Folgen für Einheimische und Gäste ausei-nander. Der Rückbau von „störenden“ und nicht mehr benötigten Elemen-ten ist im Gang.
- Die Folgen des Klimawandels auf Siedlung, Verkehr und Landschaft von St. Moritz sind bekannt. Die wichtigsten Massnahmen zum Schutz der Be-völkerung und der Infrastrukturen sind umgesetzt. Bei allfälligen Umwelt-auflagen werden die Chancen genutzt.
3.2.6 ZUSAMMENLEBEN, GESELLSCHAFT, KULTUR
Oberziel Interessierten und aktiven Bevölkerungsgruppen stehen in St. Moritz geeigne-te Begegnungsräume und Infrastrukturen zur Verfügung . Das kulturelle Leben und der soziale Zusammenhalt treten auf unterschiedliche Art und Weise in Erscheinung.
Unterziele - Der öffentliche Dialog wird in St. Moritz und mit der gesamten Region Oberengadin/Maloja bewusst gepflegt. Die Bevölkerung (Ortsansässige und Zweitwohnungsbesitzende) fühlt sich in öffentliche Entscheidungsfindun-gen einbezogen. Respekt und Sicherheit prägen das Zusammenleben.
- Ein lebendiges Zusammenleben der Bevölkerung zusammen mit den Gästen zeichnet St. Moritz aus. Entsprechende Begegnungsorte stehen u. a. in den Ortskernen zur Verfügung, dies insbesondere auch für Jugendliche.
- Das heimische Kulturschaffen hat neben kulturellen Top-Events seinen Platz gefunden. Kulturschaffende verfügen über die nötigen Räumlichkeiten und Präsentationsforen. Das Kulturangebot spricht besonders auch die lokale Bevölkerung an.
- Jugendliche und junge Erwachsene finden in St. Moritz ausreichend Treff-punkte ohne Konsumzwang sowie Räume zum gemeinsamen Entspannen und für vielseitige Freizeitaktivitäten in Eigeninitiative u. a. in öffentlichen (Schul-)anlagen.
- Ältere Personen – ob ortsansässig oder Gast – fühlen sich in St. Moritz wohl. Sie schätzen die gezielten öffentlichen Vorkehrungen zur Erleichte-rung des Alltags ebenso wie die altersdurchmischten Begegnungsräume.
- Zweitwohnungsbesitzende werden als Teil des öffentlichen Gemeinwesens betrachtet und sind zu „Zweitheimischen“ geworden. Sie tragen ihren Teil für eine weiterhin gedeihliche Ortsentwicklung bei.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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3.2.7 GOVERNANCE
Oberziel Die politische Steuerung der Ortsentwicklung von St. Moritz ist optimiert und die Gemeinde verfügt über griffige Gestaltungsinstrumente. Sie versteht sich als treibende Kraft für die Ortsentwicklung und ist als Koordinatorin und Mo-deratorin von kooperativen Entscheidungsprozessen anerkannt.
Unterziele - Der Stellenwert der Ortsplanung ist hoch. Die öffentliche Hand betreibt ei-ne proaktive Orts- und Landschaftsplanung, pflegt den Dialog mit Grundei-gentümern, Investoren und anderen Anspruchsgruppen und kennt sich mit Public-Private-Partnerschaftsprojekten (PPP) aus.
- St. Moritz steuert die Ortsentwicklung mit einer wirkungsorientierten Nut-zungsplanung, durch geeignete Reglemente sowie besondere Anreiz- und Abgabensysteme. Im Einzelfall sucht die Gemeinde Lösungen über den Ver-handlungsweg und den Dialog mit Beteiligten und Betroffenen.
- Die Gemeinde St. Moritz betreibt im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkei-ten eine aktive Liegenschaftspolitik, vor allem dort, „wo es der Markt nicht richtet“, zum Beispiel zugunsten öffentlicher Infrastrukturen und er-schwinglicher Erstwohnungen.
- Die regionale Zusammenarbeit ist auf vielen Ebenen etabliert, z. B. in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Prävention, bei den spezialisierten öffentli-chen Diensten oder in der Bildungs- und Schulraumplanung.
- Gemeinsame Grossinfrastrukturen: Sport-, Erholungs- und Kulturinfrastruk-turen von regionaler Bedeutung werden von den Regionsgemeinden mitge-tragen und nutzungsgerecht finanziert.
- Finanzielle Spielräume für gezielte Investitionen in die öffentliche Infra-struktur sind gesichert, insbesondere durch die Synergien regionaler Lösun-gen und geeignete fiskalische Mittel.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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4. RAUMSTRATEGIE
Einleitung Mit welchen Handlungsgrundsätzen will St. Moritz die formulierten Visionen und Ziele erreichen? Wo und wie soll die Gemeinde bei der Ortsentwicklung fortan ihre Akzente setzten? Welche Leitlinien sollen bei der Gestaltung des Lebensraums und bei der öffentlichen Infrastruktur künftig verfolgt werden? Diese Richtungsfragen soll die nachfolgende „Raumstrategie“ beantworten.
Viele der Strategieelemente fussen auf Ideen und Vorschlägen aus den verschiedenen Mitwirkungsgefässen von „St. Moritz 2030“ (vgl. Kap. 1). Die gesammelten Inputs wurden thematisch gebündelt, auf ihre strategische Aussage hin beurteilt und abschliessend in insgesamt 9 strategische Schwer-punkte (vgl. Kap. 4.1) syntheseartig verdichtet. Wo lückenhaft oder fehlend, haben das Projektteam und die Steuergruppe die vorhandenen Inputs nach bestem Wissen und Gewissen ergänzt.
Mit welchen Rezepten erreichen wir die gesteckten Ziele am ehesten?
4.1 EINLEITUNG
9 Schwerpunkte Die Gemeinde St. Moritz soll sich künftig in ihren Aktivitäten zur Ortsentwick-
lung an den folgenden strategischen Schwerpunkten (SSP) orientieren, dies im
Sinne der vielfach geforderten Fokussierung und einer politisch verbindlichen
Richtungsweisung (Reihenfolge enthält keine Prioritätensetzung!):
1. „St. Moritz TOP ALPIN“
2. „St. Moritz 365“
3. „St. Moritz BELEBT“
4. „St. Moritz SMART UNTERWEGS“
5. „St. Moritz AM SEE“
6. „St. Moritz LOGISCH ECO“
7. „St. Moritz INSEMBEL“
8. „St. Moritz INNOVATIV 4.0“
9. „St. Moritz PRO REGIO“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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„Sicht Gemeinde“ Die strategischen Schwerpunkte beschreiben den prioritären Entwicklungs- und Veränderungsbedarf von St. Moritz aus der Perspektive des öffentlichen Gemeinwesens. Sie sollen die Frage beantworten, was die politische Gemein-de in den nächsten Jahren hauptsächlich bewegen will und welche Instrumen-te dafür in Betracht zu ziehen sind. Während Vision und Ziele noch eine breite Sichtweise einnehmen, soll auf der Stufe Strategie bewusst eine klare Fokus-sierung auf den Handlungsbedarf der öffentlichen Hand gelegt werden.
Private Initiative und Mitwirkung als Vorbedingung
Die erfolgreiche Umsetzung der Raumstrategie 2030 setzt jedoch nicht nur politisch mandatierte Gemeindebehörden mit ausreichenden Ressourcen vo-raus, sondern hängt in vielen Belangen auch von der Initiative und Kooperati-onsbereitschaft Privater ab. Gefordert sind neben der Gemeinde also auch Grund-/Liegenschaftseigentümer, Hotel-/Gastrobetriebe, Bahnen und Gewerbe sowie die Tourismus- und andere Organisationen/Vereine.
Die Gemeinde will sich für möglichst gute Rahmenbedingungen in räumlicher, infrastruktureller und kommunikativer Hinsicht einsetzen und damit grösst-mögliche Planungs- und Rechtssicherheit für private Akteure schaffen. Die öf-fentliche Hand kann aber das Engagement wichtiger Akteure im Ort und in der Region nicht ersetzen. Im abschliessenden Umsetzungsprogramm wird des-halb aufgezeigt, bei welchen Stossrichtungen die Mitwirkung welcher Akteure unerlässlich ist und wie der Prozess der Strategieumsetzung gestaltet wird.
Anspruch an Strategie Mit den strategischen Schwerpunkten muss einerseits ein möglichst grosser Beitrag an die vorgängig erarbeitete Vision und an die Ziele geleistet werden. Andererseits reflektieren sie zentrale Themen und Anliegen aus dem partizi-pativen Prozess und sollen für Prozessbeteiligte einen hohen Wiedererken-nungswert haben. Zudem müssen die Schwerpunkte gewährleisten, dass die Raumstrategie St. Moritz 2030 für die anschliessende Ortsplanungsrevision auch in fachlicher Hinsicht eine tragfähige und spurgebende Grundlage bietet.
Strategieelemente Die einzelnen Schwerpunkte bestehen jeweils aus: - einem eingängigen Motto (u. a. für Kommunikationszwecke), - einer ausformulierten Leitlinie („Leitsatz“) als politisches Bekenntnis und - einzelnen Stossrichtungen mit den in Betracht zu ziehenden Mitteln und
möglichen Instrumenten zur Weiterverfolgung der betreffenden Anliegen.
Wenn bei einzelnen Stossrichtungen von „Prüfen“ gesprochen wird, ist dies ein Zeichen dafür, dass aufgrund der bisherigen Diskussionen das Instrument als umstritten zu betrachten ist und dessen allfällige Anwendung der weiteren Prüfung bedarf. Zudem ist die Auflistung möglicher Instrumente nicht als ab-schliessend zu betrachten, weshalb die entsprechenden Angaben immer das Kürzel „Z. B.“ vorangestellt haben.
Mögliche Umsetzungs-instrumente
Als mögliche Umsetzungsinstrumente nennt die Strategie wiederholt die „Ver-fahrensunterstützung“ und die „Nutzungsplanung“. Was ist damit gemeint?
Verfahrensunterstützung: Die Gemeinde St. Moritz ist erste Anlaufstelle bei Fragen zu Bewilligungen (z. B. für Events, Gastronomieprojekte, Neu- und Umbauten, Werbung), zur Benutzung des öffentlichen Grunds (z. B. Parkie-rung, temporäre Einrichtungen, Materiallager) oder zu einzelnen Planungen (z. B. Rahmenbedingungen, Anforderungen und Verfahren für Wettbewerbe, Quartierpläne). Die Mitarbeitenden nehmen sich der Anliegen an und beglei-ten ein Vorhaben von den Vorbereitungen bis zur Umsetzung und Abnahme. Die Gemeinde sorgt hierzu für gute Rahmenbedingungen (u. a. Information, Checkliste, evtl. Beiträge), nutzt die gesetzlichen Spielräume und sorgt für möglichst transparente und reibungslose Abläufe.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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Nutzungsplanung: Diese lokalisiert, differenziert und dimensioniert die zuläs-sige Nutzung des Bodens (Art und Intensität) für die ganze Gemeinde. Sie trifft die grundlegende Trennung der Bauzonen von den Nichtbauzonen. Die Nut-zungsplanung umfasst den Zonenplan, den Generellen Gestaltungsplan sowie den Erschliessungsplan und das Baugesetz. Sie berücksichtigt die Vorgaben aus dem kantonalen und regionalen Richtplan sowie aus kommunalen räumli-chen Strategien und Leitbildern. Der Entwurf der Nutzungspläne erfolgt durch den Gemeindevorstand unter angemessenem Einbezug der Bevölkerung. Die Nutzungsplanung wird vom Gemeinderat beraten und verabschiedet, von der Bevölkerung an der Urne beschlossen und von der Regierung des Kantons Graubünden abschliessend genehmigt.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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4.2 STRATEGISCHE SCHWERPUNKTE (SSP) UND
STOSSICHTUNGEN (SSR)
SSP1: „ST. MORITZ TOP ALPIN“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will beste Rahmenbedingungen für Sport, Erholung und Outdoor-Abenteuer bieten. Die Vorteile der Schneesicherheit, Sommerfrische und ge-sunden Luft sollen ausgespielt werden und ganzjährig intensive Bergerlebnis-se ermöglichen.“
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Gewährleisten von schneesicheren Anlagen für Ski Alpin und Nordisch sowie Optimierungen von Bergbahnen und Sport-/Pistenanlagen. Z. B. durch Erneuerungs-, Ergänzungs- und/oder Rückbauten, mit Verfah-rensunterstützung, Nutzungsplanung.
- Bereitstellen von Top-Infrastrukturen für prioritäre Winter- und Som-merthemen gemäss geltender Tourismusstrategie. Z. B. für Hiking, Ice, Freestyle (Winter) und Bike, Hiking, Alpinismus, Running, Wasser, Golf (Sommer) etc. mit Verfahrensunterstützung, Nut-zungsplanung.
- Differenzieren der Ausflugsgebiete am Berg in Bezug auf die jeweils geeig-nete touristische Nutzung, vermehrte Angebote für Nicht-Sporttreibende und Kinder. Z. B. durch Konzentration von Sommerattraktionen auf Chantarella-Corviglia bzw. sanfter Tourismusangebote auf rechter Talseite, mit planerischen In-strumenten (u. a. touristisches Entwicklungskonzept).
- Schaffen guter Rahmenbedingungen für eine vielfältige und qualitativ an-spruchsvolle Erlebnisgastronomie in räumlicher Nähe von Sport, Bewegung und Erholung. Z. B. in Nähe Talstationen der Bergbahnen, mit Verfahrensunterstützung, Nutzungsplanung
- Gewährleisten möglichst direkter und komfortabler Zugänge von Hotels/ Ferienwohnungen, Haltestellen und Parkierungseinrichtungen zu den Talstationen und Wintersportgebieten (und zurück). Z. B. mit Besucherlenkung, Logistik für Gepäcktransport, baulichen Anpas-sungen, Realisierung von attraktiven Talabfahrten.
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Moderne Anlagen für Ski + Nordisch - Talabfahrten realisieren - Attraktiv für neue Sportarten - Ganzjährig mehr Bergerlebnisse - Spitze für Hiking, Biking, Running, Surfing - Spezialzonen für sanften Tourismus - Komfortabel zu Bahnen + Bergsport
Schnittstellen „St. Moritz 365“ „St. Moritz SMART UNTERWEGS“ „St. Moritz PRO REGIO“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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SSP2: „ST. MORITZ 365“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will sich mit gemeinsamen Anstrengungen von öffentlicher und pri-vater Hand in Richtung Ganzjahrestourismus bewegen. Der Ort soll saison-übergreifend attraktiver werden, besonders im Frühling und Herbst mehr bieten und zusätzliche Logiergäste anziehen.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Fördern von saisonübergreifenden und allwettertauglichen Tourismusinfra-strukturen von hoher Qualität (indoor/outdoor, tagsüber und auch abends). Z. B. mit Masterplan für Sport- und Freizeitinfrastrukturen, in Abstimmung mit regionalem Sportstättenkonzept, touristisches Entwicklungskonzept.
- Unterstützen privater Initiativen zugunsten von Gesundheitstourismus, Bä-derkultur, Sportmedizin und Kultur. Z. B. mit Prüfung planerischer Instrumente und reglementarischer Anreize, Verfahrensunterstützung
- Aufwerten und Schaffenvon attraktiven Verweil- und Erlebnisorten für Besuchende beim Bahnhof und in Dorf und Bad, unabhängig von Jahreszeit und Wetter. Z. B. mit Freiraumplanung, Themen-/Ausstattungskonzept, Verfahrensun-terstützung.
- Unterstützen von Ganzjahresbetrieben in der Hotellerie, Gastronomie und im Detailhandel und vermehrte Events in Nebensaisons. Z. B. durch Dialog mit Leistungsträgern/Eigentümern, Eventförderung aus-serhalb Hochsaison, Förderung neuer Beherbergungs- und Vermarktungs-modelle, Prüfung planerischer Instrumente und reglementarischer Anreize.
- Schaffen von Anreizen zugunsten des Angebots warmer Betten in Zweit-wohnungen. Z. B. durch Dialog mit Zweitwohnungsbesitzern, Förderung von Marketing-massnahmen, Ermöglichung neuer Beherbergungsmodelle.
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Indoor so attraktiv wie outdoor - Bessere Schlechtwetterangebote - Bäderkultur aufleben lassen - Gesundheitstourismus weiterentwickeln - Mehr Anlässe in Nebensaisons - Dorf + Bad – Erlebnis an 365 Tagen - Support für Ganzjahresbetriebe
Schnittstellen „St. Moritz BELEBT“ „St. Moritz TOP ALPIN“ „St. Moritz PRO REGIO“
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SSP3: „ST. MORITZ BELEBT“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will mit gezielten Vorkehrungen den Ortszentren vielfältigere Nutzungsmöglichkeiten eröffnen. Bevölkerung und Gäste sollen in Dorf und Bad künftig auf lebendige Begegnungsorte und eine bessere Durchmischung stossen.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Beleben von bestehenden Fussgängerzonen und Schaffen von neuen öf-fentlichen Begegnungsräumen (indoor/outdoor). Z. B. mit Freiraumplanung, Ausstattungskonzept, Konzept für Parkierung, Prüfung von Umnutzungen u. a. gemeindeeigener Liegenschaften.
- Zur Verfügung stellen von öffentlichen Räumen für breite, kulturelle und gewerbliche Nutzungen. Z. B. mit besonderen Zonen, Prüfung Bewilligungsvorschriften (u. a. Lärm, Öffnungszeiten), aktive Liegenschaftspolitik.
- Ermöglichen von zum Teil temporären/mobilen Einrichtungen wie Ständen, Boxen, Ausstellungen, Bühnen etc. in den Fussgängerbereichen zu Kultur- und Verkaufszwecken. Z. B. mit Verfahrensunterstützung, öffentliches Gebietsmanagement/Stand-ortförderung.
- Fördern von Zwischennutzungen (u. a. „Pop-up-Stores“) saisonal betriebe-ner Ladengeschäfte/Schaufenster sowie von bewohnten/bewirtschafteten Wohnungen in den Ortszentren. Z. B. durch Dialog mit Eigentümern/Betreibern, Prüfung planerischer In-strumente und reglementarischer Anreize, aktive Liegenschaftspolitik.
- Unterstützen/Fördern von Bauprojekten mit Gewerbeflächen und/oder
Erstwohnungen zu angemessenen Preisen.
Z. B. Verfahrensunterstützung, Prüfung planerischer Instrumente und reg-
lementarischer Anreize, aktive Liegenschaftspolitik.
- Vedeutlichung des vielfältigen baukulturellen Erbes, Unterstützen/Fördern von architektonischen und städtebaulichen Qualitäten; Entwickeln von cha-rakteristischen und lebendigen Ortsteilen/-zentren. Z. B. durch Differenzieren der Nutzungsausrichtung von St. Moritz Dorf und Bad (Dorf = Welcome, Repräsentation, Internationalität, Mode/Kunst, Ext-ravaganz etc.; Bad = Sport, Gesundheit, Wellness, Wohnen, Alltagsleben etc.), mit planerischen Instrumenten und reglementarischen Anreizen (u. a. städtebauliche Studien, Wettbewerbe bei privaten Bauprojekten, Umge-bungspläne).
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Belebung der Fussgängerzonen - Öffentliche Räume für Kultur + Gewerbe - Mobile Bauten auf Strassen + Plätzen - Zwischennutzungen fördern - Aktive Liegenschaftspolitik betreiben - Mehr architektonische Qualität beim Bauen - Eigenes Ambiente in Dorf und Bad - Bevölkerung und Gäste besser durchmischt
Schnittstellen „St. Moritz 365“ „St. Moritz INSEMBEL“ „St. Moritz SMART UNTERWEGS“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
40
SSP4: „ST. MORITZ SMART UNTERWEGS“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will mit einem intelligenten Einsatz der Verkehrsträger die Mobili-tätsbedürfnisse der Gäste und Bevölkerung optimal befriedigen. Komfortable Fusswege sollen sichergestellt und übermässige Verkehrsbelastungen in Zukunft vermieden werden.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Gewährleisten der guten Erreichbarkeit der Ortszentren und publikumsin-tensiver Einrichtungen mit motorisiertem Individualverkehr und öffentli-chem Verkehr. Z. B. mit Verkehrskonzept (kommunal/überkommunal).
- Entlasten der Ortszentren von motorisiertem Individualverkehr, speziell zu Spitzenzeiten (Hochsaison). Z. B. mit Verkehrsmanagement, Konzept für Parkierung/öV-Shuttle-Betrieb.
- Sicherstellen von komfortablen und sicheren Fusswegen in den Ortszentren sowie von attraktiven Radverbindungen zwischen den Ortsteilen, publi-kumsintensiven Einrichtungen und über die Gemeindegrenze hinaus. Z. B. mit Verkehrskonzept (kommunal/überkommunal), Dialog mit Grund-eigentümern.
- Fördern der Elektro-Mobilität sowie der gemeinsamen Nutzung von Fahr-zeugen und Verkehrsanlagen („Shared Mobilitiy“). Z. B. durch Ausbau des E-Tankstellennetzes und Anschaffen von E-Bussen, mit Masterplan Elektromobilität, Verkehrskonzept (kommunal/über-kommunal), Verfahrensunterstützung (u. a. für Standplätze).
- Optimieren der Transportketten für Personen und Gepäck für die An- und Abreise der Gäste; Bündelung der Angebote; Besucherinformation-/lenkung und Vermarktung. Z. B. mit Verkehrskonzept (kommunal/überkommunal), Verkehrsmanage-ment, Logistik für Gepäcktransport.
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Verkehrsentlastungen in Ortszentren - Schlaue Park- und Shuttlelösungen - Gute Erreichbarkeit via Schiene, Strasse, Luft - Attraktive Fuss- und Radwege inner-/ausserorts - Bessere Besucherinformation und -lenkung - Reibungsloser Gepäck- und Güterumschlag - Masterplan für die Elektromobilität - Ladestationen für alle E-Verkehrsmittel
Schnittstellen „St. Moritz TOP ALPIN“ „St. Moritz BELEBT“ „St. Moritz LOGISCH ECO“ „St. Moritz 4.0“ „St. Moritz PRO REGIO“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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SSP5: „ST. MORITZ AM SEE“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will den Zugang zu seinem See verbessern. Er soll für alle Jahreszei-ten als Naherholungs- und Freizeitgebiet für Bevölkerung und Gäste aufge-wertet werden, unter anderem durch geeignete Verkehrsmassnahmen entlang des Sees.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Schaffen von Sichtachsen von Dorf und Bad auf den See sowie Verbessern der Zugänglichkeit, den See vom Bahnhofsgebiet, Dorf und Bad aus erleb-bar machen. Z. B. mit Nutzungsplanung, Freiraumplanung.
- Prüfen Verkehrsentlastung/-beruhigung, Emissionsbegrenzung und Minde-rung der Trennwirkung der Kantonsstrasse entlang des Sees. Z. B. mit planerischen Instrumenten (u. a. Gesamtkonzept See, Verkehrskon-zept (kommunal/überkommunal), Machbarkeitsstudie.
- Aufwerten der See- und Flussuferbereiche und der Seepromenade (u. a. Optimierung Wegführung auch entlang Inn); Unterstützung temporärer Bauten/Angebote; Nutzung/Inszenierung von See, Fluss und Bergkulisse. Z. B. mit planerischen Instrumenten (u. a. Gesamtkonzept See).
- Schützen des unverbauten südlichen Seeufers; See als Beispiel für gelunge-nes Nutzen & Schützen darstellen. Z. B. mit planerischen Instrumenten (u. a. Gesamtkonzept See).
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Bessere Nutzung für Naherholung und Freizeit - Gute Seesichten in Dorf und Bad schaffen - Zugänge zum See verbessern - Verminderte Verkehrsemissionen am See - Seeuferbereich vielfältig aufwerten - Erstellen eines «Gesamtkonzepts See» - Mix belebter und ruhiger Zonen am See
Schnittstellen „St. Moritz 365“ „St. Moritz SMART UNTERWEGS“ „St. Moritz BELEBT“ „St. Moritz LOGISCH ECO“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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SSP6: „ST. MORITZ LOGISCH ECO“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will auch in Umwelt- und Energiebelangen zu den Top-Destinatio-nen gehören. Ressourcen sollen effizient genutzt und der Natur und Land-schaft mit der nötigen Sorgfalt begegnet werden. Die Auszeichnung als „Energiestadt“ will St. Moritz weiterleben.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Erhalten und Aufwerten bedeutender Natur- und Landschaftswerte; Pflegen des Landschaftsbilds; Fördern der Biodiversität und Schützen der Alpenflora/-fauna. Z. B. mit planerischen Instrumenten (u. a. Konzept Landschaftsentwicklung, Förderung Vernetzungsprojekte) und verhandelten Ersatzmassnahmen.
- Schonen von natürlichen Ressourcen und Reduzieren von Abfällen u.a. in Haushaltungen und Gewerbe. Z. B. mit Sensibilisierung, Prüfung reglementarischer Instrumente/Anreiz-systeme.
- Fördern der sparsamen Energieanwendung, Steigern der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien für Siedlung und Mobilität. Z. B. mit konsequenter Umsetzung des Energiestadt-Labels.
- Unterstützen der Siedlungserneuerung, inneren Verdichtung und umsichti-gen Bodennutzung; Fördern nachhaltiger Bauweisen. Z. B. mit qualitätssichernden Verfahren, mit planerischen Instrumenten und reglementarischen Anreizsystemen.
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Pflege des Landschaftsbildes - Schutz der Alpenflora und -fauna - Mehr erneuerbare Energien - Energiestadt-Label konsequent umsetzen - Abfälle reduzieren und wiederverwerten - Nachhaltige Bauweise fördern - Innere Verdichtung statt Zersiedelung - Umsichtige Bodennutzung
Schnittstellen „St. Moritz BELEBT“ „St. Moritz AM SEE“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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SSP7: „ST. MORITZ INSEMBEL“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will den sozialen Zusammenhalt in der Bevölkerung, das kulturelle Leben sowie den Dialog mit Einwohnerschaft und Gästen fördern. Ob jung oder alt, ob alleinstehend, mit Familie oder Kindern – die Menschen sollen sich be-gegnen und über geeignete Treffpunkte verfügen.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Initiieren/Realisieren eines ungezwungenen Begegnungs-, Gesprächs- und Kulturortes an guter Lage für Bevölkerung und Gäste. Z. B. mit Sanierung/Umnutzung Reithalle, Altes Schulhaus, „Stube-Idee“ o.a.
- Schaffen von Treffpunkten und Räumen für Jugendliche und junge Erwach-sene zur selbstbestimmten Freizeitgestaltung. Z. B. Verfahrensunterstützung, Bau/Betrieb Freizeitanlagen, campusartigen Schulanlagen.
- Kontaktpflege mit Neuzuziehenden und Zweitheimischen. Z. B. Regelmässige Begrüssung/Kommunikation und Anlässe, Unterstützung von Vergünstigungen.
- Anhörung/Einbezug von lokalen Vereinen/Institutionen und der Bevölke-rung in wichtigen Ortsentwicklungsfragen. Z. B. mit Fortsetzen des Dialogs bei bevorstehender Ortsplanungsrevision.
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Platz für heimisches Kulturschaffen - Offener Begegnungs- und Veranstaltungsort - Treffpunkte für Jüngere ohne Konsumzwang - Campusartige Schulanlagen - Kontaktpflege zu Zweitwohnungsbesitzenden - Dialog mit Bevölkerung und Vereinen - Bauten wie Reithalle zum Leben erwecken - Altersgerechte Infrastrukturen
Schnittstellen „St. Moritz BELEBT“ „St. Moritz PRO REGIO“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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SSP8: „ST. MORITZ INNOVATIV 4.0“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz will die Chancen des digitalen Wandels und der Innovation über den Tourismus hinaus nutzen. Eine aktive Standortförderung sowie gute Rahmen-bedingungen sollen Betriebe andere Branchen anziehen und für neue Ausbil-dungs- und Arbeitsplätze sorgen.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Entwickeln und Umsetzen eines Standortmarketings zur Sicherung beste-hender und Gewinnung neuer Betriebe mit Ganzjahresstellen. Positionie-rung als „Innovative Gemeinde“, F+E-Standort und Testgebiet mit globaler Ausstrahlung. Z.B. mit Zusammenarbeit mit regionaler Standort-/Wirtschaftsförderung, aktiver Liegenschaftspolitik
- Unterstützen von Nutzungsclustern und Innovationszentren; Schaffen guter Rahmenbedingungen für ortsunabhängiges Arbeiten („Co-Working“), zur Vernetzung von Akteuren und für Kooperationen zwischen (Tourismus-) Wirtschaft und Forschung. Z. B. mit Nutzungsplanung (Prüfung von Innovations-/Clusterzonen), Aufbau/Betrieb des Standortmarketings.
- Ausbauen des flächendeckenden Glasfasernetzes (u. a. für Breitband-Internet), ab 500 Mbits/s bis und mit Hausanschluss (FTTH). Z. B. mit kommunaler Infrastrukturplanung, Spezialangeboten für Gewerbe, Erschliessungsplanung.
- Fördern schneller, zukunftsfähiger Mobilfunkverbindungen im Gemeinde-gebiet und kostenloser Hotspots (WLAN) in öffentlichen Gebäuden und Plätzen. Z. B. mit kommunaler Infrastrukturplanung
- Ausbau der digitalen Dienstleistungen der Gemeindeverwaltung („digitale Gemeinde“) für Ortsansässige, Gäste und das Standortmarketing. Z. B. mit „digitalem Dorfplatz/Guichet“, digitalen Prozessen in Baubewilli-gungsverfahren und regionaler Datenplattform
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Hochleistungsfähiges Glasfasernetz - Gute Mobilfunkverbindungen überall - Mehr kostenlose Hotspots - Aktive Standortförderung betreiben - Platz für innovative KMU und Startups - Urbanes Publikum anwerben - Beliebt als Lebens- und Arbeitsort auf Zeit - Gute Lehrstellen und Jobs für Junge
Schnittstellen „St. Moritz BELEBT“ „St. Moritz 365“ „St. Moritz PRO REGIO“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
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SSP9: „ST. MORITZ PRO REGIO“
Strategischer Leitsatz
St. Moritz versteht sich als Teil eines grösseren Lebens- und Wirtschaftsrau-mes und sucht gezielt die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus. Für gemeinsame Herausforderungen sollen vermehrt gemeinsame Lö-sungen gefunden werden.
Zu verfolgende
Stossrichtungen (SSR)
- Fördern der regionalen Zusammenarbeit beim Bau und Betrieb wichtiger Infrastrukturen in den Bereichen Sport, Gesundheit, Kultur, etc. Z. B. mit regionalem Masterplan (in Abstimmung mit regionalem Sportstät-tenkonzept) und regionalem Koordinationsinstrument für Event-Planung.
- Intensivieren der regionalen Zusammenarbeit unter anderem in den Berei-chen Gesundheit, Pflege, Prävention, in der Bildungs- und Schulraumpla-nung sowie in der Ver-/Entsorgung, in Sicherheitsaufgaben und in der regionalen Standort-/Wirtschaftsförderung. Z. B. mit spezifischen regionalen Konzepten.
- Gemeinsamer Einsatz der Region für bestmögliche Anbindung des Oberen-gadins national/international auf allen Zugangsachsen (Schiene, Strasse) und aus der Luft (Flugplatz Samedan). Z. B. mit gemeinsamen Initiativen/Stellungnahmen.
- Optimieren des öV-Angebots in der Region. Z. B. mit regionaler Angebotsharmonisierung unter Leistungserbringern, Prüfung „Gratis-öV“ etc.
SSR in Stichworten (für Poster, Präsentationen)
- Mehr regionale Zusammenarbeit - Regionales Sportstättenkonzept - Bessere Event-Koordination - Miteinander in Bildung und Kultur - Standortförderung regional ausbauen - Kooperationen in Gesundheit und Pflege - Gemeinsam für Top-Verkehrsanbindung - öV-Angebot besser koordinieren -
Schnittstellen „St. Moritz TOP ALPIN“ „St. Moritz INSEMBEL“ „St. Moritz SMART UNTERWEGS“
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
46
5. UMSETZUNGSPROGRAMM
Einleitung Welche Strategischen Stossrichtungen (SSR) sind relevant für die anstehen-
den Ortsplanungsarbeiten und was passiert mit den restlichen SSR? Welche
Prozesse und Akteure sind dabei zu berücksichtigen? Wie sehen konkret die
nächsten Schritte aus? Wer ist für welche Aufgaben verantwortlich? Das vor-
liegende Kapitel „Umsetzungsprogramm“ beantwortet diese Fragen und zeigt
damit den Weg auf, wie die Raumstrategie umgesetzt werden soll.
5.1 PROZESS, AKTEURE UND INSTRUMENTE
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
47
Prozess und
Schwerpunkt
Die Strategischen Stossrichtungen (SSR) aus dem vorangehenden Kapitel
„Raumstrategie“ sind unterteilt in „für die Ortsplanungsrevision relevante
SSR“ (z. B. das Bereitstellen von Top-Infrastrukturen für prioritäre Winter- und
Sommerthemen gemäss Tourismusstrategie, das Unterstützen der inneren
Verdichtung oder das Sicherstellen von komfortablen und sicheren Fusswegen
in den Ortszentren) und „von der Ortsplanungsrevision unabhängige SSR“
(z. B. das Unterstützen von Ganzjahresbetrieben in der Hotellerie, das Fördern
der sparsamen Energieanwendung oder das Optimieren der Transportketten
für Personen und Gepäck).
Die Unterscheidung basiert auf einer Auseinandersetzung mit den beiden Fra-
gen, für welche SSR planerische Instrumente Voraussetzung für die Umset-
zung bilden und welche Themen einen direkten Einfluss auf die geplante
Gesamtrevision der Ortsplanung (OPR) haben werden.1 Das vorliegende Um-
setzungsprogramm legt hier einen Schwerpunkt.
Für die Ortsentwicklung wichtige SSR, denen jedoch keine OPR-Relevanz zuge-
schrieben wird und die demnach in der OPR nicht zu behandeln sind, werden
auf anderen Wegen weiterverfolgt und dienen für zukünftige Projekte als
zentrale Stossrichtung.
Akteure Für die Ortsplanungsrevision relevante SSR sind nach den verantwortlichen
Akteuren Gemeinde, Region und Dritte differenziert. So gibt es Themen, die
nicht nur in der OPR, sondern auch im Regionalen Raumkonzept behandelt
werden müssen oder Themen, um die sich schwergewichtig Dritte zu küm-
mern haben, wie z.B. die Erarbeitung eines Touristischen Entwicklungskon-
zepts. Zwischen den verschiedenen Planungsträgern und Akteuren und den
jeweiligen planerischen Instrumenten gibt es Abhängigkeiten und gegenseiti-
gen Abstimmungsbedarf, was im Umsetzungsprogramm transparent gemacht
wird.
Instrumente Die Umsetzung der Strategischen Stossrichtungen im Rahmen der Ortspla-
nungsrevision geschieht grundsätzlich mittels den folgenden Instrumenten:
a) Behördenanweisende Instrumente:
Kommunales Räumliches Leitbild (KRL) inkl. Übersicht Bauzonenkapazität2
Kommunale Infrastrukturplanung
b) Grundeigentümerverbindliche Instrumente:
Kommunales Baugesetz
Zonenpläne Siedlung und Landschaft
Generelle Gestaltungspläne Siedlung und Landschaft
Generelle Erschliessungspläne Siedlung und Landschaft
Beispiele Die Inhalte aus den Strategischen Stossrichtungen mit OPR-Relevanz sind oft
auch „multidisziplinär“; demnach werden sie in mehreren Instrumenten the-
matisiert, wie folgende Beispiele verdeutlichen sollen:
1 Die Gesamtrevision der Ortsplanung hat gemäss kantonalem Richtplan in zwei Phasen zu erfolgen: in einer ersten Phase ist mit einem
Kommunalen Räumlichen Leitbild (KRL) die angestrebte räumliche Entwicklung der Gemeinde aufzuzeigen – räumlich verortet auf ei-
nem „Leibildplan“ – mit Fokus auf „Siedlungsentwicklung nach Innen“ und „Siedlungserneuerung“. Anschliessend ist in einer zweiten
Phase die kommunale Nutzungsplanung (Grundordnung) gestützt auf das KRL zu überarbeiten und anzupassen. 2 Der Kantonale Richtplan verlangt von den Gemeinden, dass sie die Nutzungsreserven innerhalb der rechtskräftigen Wohn-, Misch- und
Zentrumszonen nachweisen (Was hat die Gemeinde?), diese dem 15-jährigen Bedarf (Was braucht die Gemeinde?) gegenüberstellen
und detailliert Auskunft über die bestehenden Bauzonenkapazitäten geben können.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
48
Das Strategiethema „Schaffen von neuen öffentlichen Begegnungsräu-
men“ im Schwerpunkt „ST. MORITZ BELEBT“ kann in einer Studie zur „In-
nenentwicklung“ und/oder einem „Freiraumkonzept“ behandelt werden.
Es steht in engem Zusammenhang mit Fragen den Verkehr betreffend, die
am besten in einem „Verkehrskonzept“ diskutiert werden. Die Umsetzung
konkreter Massnahmen geschieht über den „Zonenplan Siedlung“, den
„generellen Erschliessungsplan“ sowie über Aussagen im „Baugesetz“.
Das Thema „Erhalten und Aufwerten bedeutender Natur- und Land-
schaftswerte“ im Strategischen Schwerpunkt „ST. MORITZ LOGISCH ECO“,
könnte in einem „Landschaftskonzept“ besprochen werden und hat diver-
se Schnittstellen mit dem „Touristischen Entwicklungskonzept“, das allen-
falls von Dritten erarbeitet wird.
Beim Thema „Unterstützen privater Initiativen zugunsten des Gesund-
heitstourismus, der Bäderkultur und der Sportmedizin“ (ST. MORITZ 365)
ist die Gemeinde bei der partizipativen Erarbeitung von Konzepten / Stu-
dien zu Siedlung und Verkehr auf verschiedene, räumlich möglichst kon-
krete Inputs aus der jeweiligen Branche angewiesen.
Soll das mit dem „Gemeinsamen Einsatz der Region für bestmögliche An-
bindung des Oberengadins national/international auf allen Zugangsach-
sen“ im Schwerpunkt „ST. MORITZ PRO REGIO“ gelingen, so ist das Thema
idealerweise auch in einem „Regionalen Richtplan Verkehr“ zu behandeln,
bevor die Gemeinde eigene Massnahmen ergreift.
5.2 UMSETZUNGSPROGRAMM
Zwei Listen Das eigentliche Umsetzungsprogramm besteht aus zwei Listen: Die eine um-
fasst die 31 Strategischen Stossrichtungen (SSR), welche für die Ortsplanungs-
revision (OPR) relevant sind. Die andere beinhaltet die restlichen SSR, welche
für die zukünftige Entwicklung von St. Moritz zwar wichtig, jedoch für die ei-
gentliche OPR nicht relevant sind und auf anderen Wegen, also unabhägig von
der OPR, umgesetzt werden sollen.
Vorgehensschritte Die Listen dienen den Verantwortlichen und weiteren Beteiligten als Grundla-
gen bei der Umsetzung der nächsten Schritte (im Sinne eines Vorschlags). Sie
können als „Managementpläne“ verstanden werden und sollen sicherstellen,
dass alle SSR koordiniert weiterverfolgt werden.
Im Hinblick auf die anstehende Gesamtrevision der Ortsplanung werden mit
den Listen für jeden SSR die wichtigsten Vorgehensschritte bezeichnet und
festgelegt, welche Akteure (Verantwortliche und weitere Beteiligte), in wel-
chen Gefässen und mit welchen Instrumenten sich darum zu kümmern haben.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
49
Priorisierung und
Reihenfolge
Die Reihenfolge der Strategischen Stossrichtungen (SSR) auf den Listen ent-
spricht der Summe der Priorisierung durch die Mitglieder der Begleitgruppe
und die Bevölkerung am 2. öffentlichen Anlass. Bei den für die Ortsplanungs-
revision relevanten SSR ist die Reihenfolge allerdings nicht von Bedeutung, da
ohnehin alle Inhalte im Rahmen der Gesamtrevision der Ortsplanung behan-
delt werden müssen. Für die Ortsplanungsrevision verantwortlich sind der
Gemeindevorstand und der Gemeinderat.
Die Reihenfolge der SSR auf der Liste der OPR-unabhängigen SSR dient dazu,
Schwerpunkte zu identifizieren und, den vorhandenen Ressourcen entspre-
chend, Prioritäten für deren Behandlung festzulegen. Auch hier liegt die Ver-
antwortlichkeit beim Gemeindevorstand und beim Gemeinderat, wobei die
Umsetzung der SSR, je nach Thema, mit der Unterstützung von weiteren Be-
teiligten zu erfolgen hat.
Die beiden mehrseitigen Listen finden sich im Anhang A1 und A2.
5.3 GROBTERMINPLAN
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
50
Zeitliche Abstimmung Der Grobterminplan für die OPR-relevanten und OPR-unabhängigen Arbeiten
zeigt auf, wie die zu bearbeitenden Instrumente bei unterschiedlicher Zustän-
digkeit (Gemeinde, Region, Dritte) zeitlich aufeinander abzustimmen sind. Die
Meilensteine zeigen die wichtigsten Etappenziele (Termine noch offen). Ein
erfolgreicher Umsetzungsprozess umfasst ein geeignetes Mass an Partizipati-
on und bedarf einer begleitenden Kommunikation.
Gestützt auf die zeitlichen Vorgaben im kantonalen Richtplan ist der Start für
die Erarbeitung des Kommunalen Räumlichen Leitbilds (KRL) für das 1. Quartal
2019 vorgesehen. Das KRL muss gemäss kantonalem Richtplan bis spätestens
Mitte 2020 vorliegen. Danach beginnt die zweite Umsetzungsphase mit der
Gesamtrevision der Nutzungsplanung, die gemäss kantonalem Richtplan spä-
testens bis Ende 2023 zu beschliessen sein wird.
5.4 NÄCHSTE SCHRITTE
Beschluss Das vorliegende Strategiedokument „St. Moritz 2030 – Vision, Ziele und
Raumstrategie“ wird vom Gemeindevorstand beschlossen und soll vom Ge-
meinderat in zustimmendem Sinne zur Kenntnis genommen werden.
Controlling Der Gemeindevorstand St. Moritz erstattet dem Gemeinderat periodisch Be-
richt über den Stand der Umsetzungsarbeiten.
St. Moritz 2030 – Schlussbericht 21.12.2018
51
ANHANG
A1: FÜR DIE ORTSPLANUNGSREVISION RELEVANTE STRATEGISCHE
STOSSRICHTUNGEN
A2: VON DER ORTSPLANUNGSREVISION UNABHÄNGIGE
STOSSRICHTUNGEN
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