12.00 Uhr - 13.00 Uhr
Legal, illegal, …?Prohibition ends – fun begins?
Folgen einer Drogenfreigabe für die Gesell-schaft, Betriebe und Verfolgungsbehörden
10. EuropäischesExpertentreffen
„Drogenerkennung“07. Mai 2015
StadthalleSt.Ingbert
Landesinstitut fürPräventives HandelnHanspeter-Hellenthal-Straße 6866386 St. Ingbertwww.lph.saarland.de
www.saarland.de /saarland.de @saarland.de
Saarbrücken 2015
Ministerium fürInneres und Sport
Tagungsprogramm
09.30 Uhr
09.00 Uhr
09.45 Uhr
11.00 Uhr
11.30 Uhr
GruSSworteHans wagner · Oberbürgermeister St. Ingbert
Monika Bachmann Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes
Norbert rupp · Landespolizeipräsident Saarland
Prof. Dr. Peter Schmidt · Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Günter Dörr Direktor des Landesinstituts für Präventives Handeln
eiNfüHruNGMichael Görlinger · Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Saarbrücken
wiSSeNScHaftlicHe GruNDSatzreferateDrogenkonsum in europa Roland Simon · Head of unit – Interventions, best practice and scientific partners · European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) Lissabon, Portugal
Drogenkonsum im Saarland Dr. rer. nat. Andreas Ewald · Leiter der Forensischen Toxikologie am Institut für Rechtsmedizin der Universität des Saarlandes in Homburg
Info- und Erfahrungsaustausch Industrieausstellung Drogenvortestgeräte Kaffeepause
iMPulSreferateauswirkungen des Missbrauchs psychoaktiver Substanzen (cannabis, legal Highs) auf das individuum vor dem Hintergrund der möglichen freigabe Dr. med. Toni Berthel · Ärztlicher Co-Direktor Co-Leiter Integrierte Suchthilfe Winterthur · Präsident der Eidgenössischen Kommission für Drogenfragen (EKDF)
freier zugang zu psychoaktiven Substanzen – Veränderungen in der arbeitswelt und im gesellschaftlichen leben Prof. Dr. Heino Stöver Leiter des Institutes für Suchtforschung Frankfurt am Main
Info- und Erfahrungsaustausch Industrieausstellung Drogenvortestgeräte Mittagspause
10.10 Uhr
13.35 Uhr
10.30 Uhr - 11.00 Uhr
10. Europäisches Expertentreffen „Drogenerkennung“ • 07. Mai 2015 • Stadthalle St.Ingbert
13.00 Uhr
13.45 Uhr - 14.15 Uhr
14.15 Uhr
15.15 Uhr
iMPulSreferate
Juristische auswirkungen des freien zugangs psychoaktiver Substanzen vor dem Hintergrund des euGH-urteils (Juli 2014) – rechtliche Möglichkeiten des erkennens der Beeinflussung am Beispiel des Straßenverkehrs Jörn Patzak • Oberstaatsanwalt Autor Betäubungsmittelrecht (Beck)
Psychoaktiv beeinflusste fahrzeugführer erkennen – erfahrungen mit dem züricher Modell Stefan Schiesser · Chef Verkehrspolizei im Kanton Zürich
Info- und Erfahrungsaustausch Industrieausstellung Drogenvortestgeräte Kaffeepause
workSHoPS
workshop 1 – Verfolgungs- und fahrerlaubnisbehörden Bedeutung des konsums psychoaktiver Substanzen für die Verfolgungsbehörden. Verursacht die freigabe von cannabis einen anstieg von Straftaten/Verkehrsunfälle? auswirkungen des missbräuchlichen konsums psychoaktiver Substanzen auf die fahrerlaubnis Referent: Dipl.-Psychologe Axel Uhle • TÜV SÜD Pluspunkt GmbH Experte: Jörn Patzak • Oberstaatsanwalt Moderation: PD Ralf Geisert Leiter Zentrale Verkehrspolizeiliche Dienste, Saarland
workshop 2 – Betriebe Bedeutung des missbräuchlichen konsums psychoaktiver Substanzen für das betriebliche Gesundheitsmanagement Referenten/Experten: Helmut Schröder • Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) Dirk Moritz • AOK Rheinland-Pfalz Saarland Moderation: Dr. Franz Aberl • Scientific and Marketing Services
workshop 3 – Suchtprävention/Pädagogische kompetenz Bedeutung des missbräuchlichen konsums psychoaktiver Substanzen für die menschliche entwicklung Referenten/Experten: Dr. med. Toni Berthel • Prof. Dr. Heino Stöver Moderation: Dipl. Psychologe Markus Zimmermann
kurze Pause
PräSeNtatioN Der workSHoP-erGeBNiSSe
iMPulSreferat
Die Gesellschaft am Vorabend der freigabe illegaler psychoaktiver Substanzen • Prof. Dr. rer. nat. Thomas Krämer Deputy Director, Head of Department Forensic Pharmacology and Toxicology, University of Zurich, Institute of Forensic Medicine
Eine Industrieausstellung zum Thema „Drogentestgeräte“ ergänzt die Veranstaltung.
15.45 Uhr
10. Europäisches Expertentreffen„Drogenerkennung“
WollbachstraßeBHf
Ludwigstraße
Poststraße
Am Markt
Rickertstraße
Kohlenstraße
Richtung A6AS St. Ingbert WestRichtung Flughafen
Ensh
eim
er S
tr.
Schlachthofstraße
Richtung A6AS St. Ingbert Mitte
Richtung A8AS Elversberg
Elve
rsbe
rger
Str.
Saarbrücker Str. Kaiserstraße
Richtung A6AS Rohrbach
Otto-Toussaint-S
tr.
Blie
skas
tele
r Str.
Josefstaler Str.
Kaiserstraße
ExpertentreffenDrogenerkennung
Veranstaltungsort:Stadthalle St. Ingbert · Am Markt 8 · 66386 St. Ingbert
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, dass ich Ihnen in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal mit dem Europäischen Expertentreffen „Drogen- erkennung“ ein Forum bieten kann, das Sie zum fachlichen Austausch und zur Diskussion mit ausgewiesenen Exper-ten einlädt.
Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 10. Juli 2014, wonach neue synthetische psychoaktive Substanzen kei-ne Arzneimittel sind, wurde bereits eine Teillegalisierung herbei-geführt. Im Klartext bedeutet dies, solange die sogenannten NPS (neue psychoaktive Substanzen) nicht in der Anlage des Betäu-bungsmittelgesetzes aufgeführt sind, ist jeglicher Umgang mit diesen Stoffen völlig legal.
Nach einer Studie der Techniker Krankenkasse hat der Kon-sum nicht nur körperliche Auswirkungen. Demnach kommen in Deutschland jeden Tag 28 Menschen mit Diagnose F12 „Psychi-sche und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide“ ins Kran-kenhaus.
Vor diesem Hintergrund wollen wir mit unserer Drogen- und Suchtpolitik Risikokompetenz vermitteln. Der Arbeitsbereich
“Drogenerkennung“ im Landesinstitut für Präventives Handeln schult daher die Verantwortlichen in Erziehungs- und Ausbil-dungsbereichen aber auch die Verfolgungsbehörden im Saar-land, um sie in die Lage zu versetzen, den Konsum psychoaktiver Substanzen frühzeitig zu erkennen und somit Suchterkrankun-gen zu minimieren bzw. zu verhindern.
Das 10. Europäische Expertentreffen „Drogenerkennung“ zeigt anhand von wissenschaftlichen Fachvorträgen aus dem Bereich der Strafverfolgung und der Suchtforschung aber auch Sach-standsberichten aus den Nachbarländern, Hintergründe und He-rausforderungen für Gesellschaft und Politik auf.
Ich wünsche Ihnen interessante Diskussionen, neue Erkenntnisse und einen angenehmen Aufenthalt im Saarland.
Stephan Kolling Staatssekretär
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Europäische Expertentreffen „Dro-generkennung“ befasst sich in seiner 10. Auflage mit den Folgen einer Dro-genfreigabe für die Gesellschaft, die Betriebe und die Strafverfolgungsbe-hörden. Dieses interessante und oft kontrovers diskutierte Thema wird
nach dem Programm der diesjährigen Veranstaltung des Lan-desinstituts für Präventives Handeln im Rahmen der Veranstal-tung von namhaften Experten unter verschiedenen Aspekten betrachtet.
Die Diskussion über die Freigabe weicher Drogen wird seit vielen Jahren geführt, ist aber derzeit sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene wieder verstärkt in der politischen Diskussion. So hat sich auch der saarländische Landtag im Rahmen seiner 34. Sitzung am 11.02.2015 u. a. mit einem Antrag zur wissenschaft-lichen Untersuchung der bestehenden Instrumente der Dro-genpolitik befasst. Auf Bundesebene legten die Grünen Anfang März einen Gesetzesentwurf vor, um den Cannabiskonsum in Deutschland kontrolliert freizugeben und zu entkriminalisieren.
Befürworter einer Drogenfreigabe argumentieren vor allem mit dem Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit nach Ar-tikel 2 Abs. 1 des Grundgesetzes. Danach habe jeder das Recht, sich für oder gegen den Konsum von Drogen zu entscheiden.
Dieser Ansatz erscheint – ohne einer Diskussion vorgreifen zu wollen – aber zu eindimensional. Meines Erachtens müssen die mit einer Drogenfreigabe verbundenen Gesundheitsrisiken und die Fürsorgepflicht des Staates, seine Bürger vor gesundheits-schädigendem Verhalten zu schützen, angemessen berücksich-tigt werden.
Ich wünsche der Veranstaltung vor dem Hintergrund der viel-schichtigen Thematik einen interessanten Verlauf, spannende Diskussionen und gute Ergebnisse.
Klaus Bouillon Minister für Inneres und Sport
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Europäische Expertentreffen „Dro-generkennung“ behandelt in diesem Jahr einen Klassiker der drogenpolitischen Dis-kussion. Es geht um die Folgen einer Frei-gabe von Drogen.
Das Thema ist seit jeher Anlass kontrover-ser Debatten und dennoch von aktueller Brisanz: Auf allen politi-schen Ebenen wird derzeit über eine Liberalisierung der Drogen-politik, insbesondere die Freigabe von Cannabis, diskutiert.
Isoliert betrachtet führen sowohl die Befürworter als auch die Gegner einer liberalen Drogenpolitik für ihre Standpunkte oft-mals gute Begründungen ins Feld. Insbesondere die negativen Auswirkungen der jeweiligen Argumente bleiben jedoch häufig unberücksichtigt.
Hier zeigt sich, dass es in der Diskussion um eine Freigabe von Drogen an interdisziplinärer Vernetzung, einem Abgleich der Ar-gumente mit den jüngsten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung sowie der Einbeziehung von Erfahrungen aus der Pra-xis mangelt.
Durch das inhaltliche Aufgreifen der aktuellen Debatte zur Libe-ralisierung der Drogenpolitik stellt das zehnte Europäische Ex-pertentreffen „Drogenerkennung“ die Argumente einer Drogen-freigabe auf den Prüfstand.
Darüber hinaus schließt das Forum durch den interdisziplinä-ren Austausch von Vertretern aus Theorie und Praxis eine Lücke und leistet damit einen wertvollen Beitrag für die aktuelle gesell-schaftspolitische Diskussion.
Ich wünsche der Veranstaltung einen fruchtbaren Meinungsaus-tausch und anregende Gespräche.
Norbert Rupp Landespolizeipräsident
Legal, illegal, …? Prohibition ends – fun begins?Folgen einer Drogenfreigabe für die Gesellschaft, Betriebe und Verfolgungsbehörden