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Grafschafter Nachrichten - 19/06/2017 Seite : 14

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Montag, 19. Juni 2017 14G NORDHORN

Aus derKreisstadt

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gn NORDHORN. Am Sonn-abend um 6 Uhr sind dieTauben der Reisevereini-gung Nordhorn im 330 Ki-lometer entfernten Markt-heidenfeld gestartet. Um11.02 Uhr landete die ersteTaube beim Züchter Her-mann Harmsen. Die erstenzehn Sieger heißen: 1. Her-mann Harmsen, 2, 5. und 8.Geert Aarnink, 3. BernhardPeters, 4. Herbert Kober, 6.Jennifer und Daniel Thier,7. Willi Schoo, 9. und 10.Gerd Rigterink. Dieschnellste Dreierserie er-zielte Geert Aarnink mitden Preisen 2, 5 und 8. Inder RV-Meisterschaft führtWilli Schoo vor Gerd Rigte-rink und Helmut Alfer.Stand der RV-Verbands-meisterschaft mit vorbe-nannten Tauben: 1. WilliSchoo, 2. Helmut Alfer, 3.Bernhard Peters.

Meldungen

Erste Taube beiHermann Harmsen

NORDHORN. Das Saxofonist ein vielseitiges Instru-ment: Verwendet wird esheute nicht nur im Jazz, son-dern in allen möglichen Mu-sikstilen. Erfunden wurde esaber als lautes, tiefes Instru-ment für die klassische Mu-sik. Allerdings setzte es sichdort nur schwer durch, so-dass das „Arcis SaxophonQuartett“ (Claus Hierluksch:Sopransaxofon, RicardaFuss: Altsaxofon, EdoardoZotti: Tenorsaxofon und JureKnez: Baritonsaxofon) beiseinem Konzert in der pronota Reihe nur als Zugabe ei-ne Originalkomposition fürdiese Besetzung spielte. DasKonzert fand in Kooperationmit der Stiftung KlosterFrenswegen in der Klosterka-pelle statt, die einen stim-mungsvollen Rahmen für diewarmen, vollen Klänge desEnsembles bot.

Unter dem Titel „Ameri-can Dreams“ hatte das Quar-tett Stücke aus Amerika aus-gewählt und schlug dabei sti-listisch einen weiten Bogen:Den Beginn machte „NewYork Counterpoint“ des ame-rikanischen Pioniers der Mi-nimal Music Steve Reich. Die-ses Werk, im Original, fürKlarinette und Zuspiel oderelf Klarinetten und Bassklari-nette, soll das pulsierende Le-ben in Manhattan widerspie-geln. Über einem schnell fe-dernden Ostinato, das durchdie unsichtbar zugespieltenStimmen etwas unwirklichklang und immer wieder wieWellen an- und abschwoll, er-hoben sich zunächst einzelneMelodietöne des Sopransaxo-fons, die dann mehrfach imi-tiert wurden und durch Ver-schieben gegeneinanderneue Muster ergaben. Immerwieder wurden diese von ei-

ner pulsierenden Welle über-spült, bis plötzlich rhyth-misch schwebend der langsa-me Mittelteil durch kano-nisch schwingende, lyrischeMotive bestimmt wurde. Imletzten Teil bildete ein dich-tes Geflecht aus ineinanderverschränkten melodischenMotiven den Hintergrund, inden das Basssaxofon mit jazz-iger Verve ergänzende Ein-würfe spielte, bis das Getüm-mel langsam verklang. Durchdie souveräne Koordinationder vier Künstler miteinan-der und mit dem Zuspielwirkte das ganze wie ein ein-ziger energiegeladener Orga-nismus.

Als Instrumentenfamiliekönnen Saxofone, ähnlichwie Streichinstrumente, sehrharmonisch miteinandermusizieren, Melodien un-merklich untereinander auf-teilen und einen einheitli-chen Ensemblesound erzeu-gen. Diese Eigenschaftenmachte sich das Quartettbeim Vortrag des „Amerika-nischen“ Streichquartettsvon Antonin Dvorak zunutze.Zwar war der Klang des En-sembles nicht so filigran, wie

der eines Streichquartetts,aber die Bandbreite von sehrsanften, weichen pianissimoPassagen, wie beim zarten ly-rischen Seitenthema des So-pransaxofons oder in den Ba-riton-Soli des Anfangssatzes,bis zu kirchenfüllend orches-tralem Sound am Ende desFinalsatzes war ebenso groß.Im Lento verwoben die Musi-ker die einzelnen Melodieneng miteinander, koordinier-ten präzise die schwungvol-len Teile des molto Vivace un-tereinander und beendetendas Quartett spritzig ver-schmitzt, leicht und beweg-lich mit intensiver Steige-rung zum Schluss.

Ein kleiner Ausflug zu Jo-hann Sebastian Bachs „Italie-nischem Konzert“ zeigtemunter fließend ein lebhaf-tes Miteinander mit fliegen-den Wechseln der Instru-mente innerhalb einer Melo-die, ein wunderbar weich sin-gendes Sopransaxofon überliebevoller Begleitung der an-deren drei und schließlich ra-sant davonpreschend dasgroßartige Presto wie einenrauschenden Gebirgsbachmit höchster Intensität.

Samuel Barbers „Adagiofor Strings“ klang in der Saxo-fonbesetzung warm, weichund voll, mit orchestralemKlang beim großen Aufblü-hen in der Mitte und derartinniger Ruhe am Ende, dasseine lange Pause entstand,bevor applaudiert werdenkonnte.

Abwechslungsreich gestal-tete sich das letzte Werk desProgramms: die „Porgy andBess-Suite“ von GeorgeGershwin mit Jasbo Brown:schmissig mit Drive, „Sum-mertime“: melancholischeSehnsucht mit schön ge-schmierter Melodie, „There’sa boat that’s leavin‘ soon“:wie auf lebendigen Wellenschwingende unglaublichweiche Melodie, „It ain’t ne-cessarily so“: humorvoll tän-zerisch und als Potpourri derLieblingsstellen das lebendi-ge Finale. Mit „Patchwork“von Philippe Geiss (*1961)das zwischen Minimal Pat-terns, jazzig tänzerischenElementen, und Beatboxenmit Stampfen wechselt, been-dete das Quartett schließlichein eindrucksvolles Konzertin der Klosterkirche.

Voller warmer Klang mit vier SaxofonenAbwechslungsreiches Konzert in der Klosterkirche

Von Monika Neumann

Bei „Pro Nota“ überzeugte das „Arcis Saxophon-Quartett“ im Kloster Frenswegen.Foto: Wohlrab

gn NORDHORN. Der jährlichvon den Nordhorner Litera-turlandschaften organisiertebundesweite Dichterrosen-tag hat einen ganz besonde-ren – buchstäblichen – „Hö-hepunkt“ verzeichnet: denersten Dichterrosentrans-port auf den Brocken imHarz. Der inzwischen 85-jäh-rige „Brocken-Benno“ (dieGN berichteten) schloss sichder bundesweiten Nordhor-ner Aktion mit einer Wander-gruppe an und überbrachteseinen beiden berühmtenBrockenwanderer-Vorgän-gern Johann Wolfgang Goe-the und Heinrich Heine dieLiteraraturlandschaften-Ro-se. Für „Brocken-Benno“, dernach zweijähriger Krebser-krankung seine regelmäßi-gen Brockenbesteigungenwieder aufgenommen hat,war die 8192. Wanderung mit

den Rosen für Goethe undHeine im Rucksack nach ei-genen Worten „eine ganz be-sondere Tour“.

Die Aktion erstreckte sichin diesem Jahr von Münsterbis Hoyerswerda und vonHamburg bis Eltville amRhein. Das Jahresmotto „Ro-sen gottweißwoher so schön“griff dabei eine Zeile des Ge-dichtes „Keiner weine“ vonGottfried Benn (1886 – 1956)auf. Die Grafschafter Rosen-aktion selbst fand in diesemJahr in Münster am Grab Jo-hann Georg Hamanns(1730 – 1788), des sogenann-ten „Sokrates des Nordens“,statt. Seit Beginn der Rosen-aktion 1998 wurden 15 Dich-tergräber in der Grafschaftmit einer Rose geehrt. Dieerste Rose erhielt 1998 derSchüttorfer DichterpastorPeter Bomfleur (1872 – 1946).

„Dichterrose“ 2017auf dem Brocken

Seit Beginn Rosen für 15 Gräber

Eine Rose der Literaturlandschaften ziert auch der Heine-Gedenkstein auf dem Brocken. Bei seiner 8192. Besteigunghatte der 85-jährige „Brocken-Benno“ als Teilnehmer der vonNordhorn aus initiierten Rosenaktion jeweils eine Rose fürseine „Vorgänger“ Goethe und Heine im Rucksack. Foto: privat

NORDHORN. Street Art –Aktionskunst, ein Kunst-markt und viele Aktionen fürKinder bestimmten am Wo-chenende den Straßenraumzwischen Krokus- und Mar-geritenstraße. Ein Pro-gramm, das bei herrlichemSommerwetter einige Tau-send Besucher von nah undfern anzog, darunter auffal-lend viele junge Familien mitKindern. Die treibende Krafthinter dem Tilia-Art-Fest istJürgen Göllner vom gleichna-migen Friseursalon. Im Ge-spräch mit den GN berichteteer von monatelangen Pla-nungen sowie den Schwierig-keiten, weitere Geschäfts-und Restaurationsinhaberentlang der Lindenallee zumMitmachen zu gewinnen.„Die Blumensiedlung nachvorne bringen“ ist sein Ziel.Wenngleich das angesichtsaufreibender Ansprache vonSponsoren und all der zeit-aufwendigen Organisations-arbeit oft „einem Kampf ge-gen Windmühlen“ gleiche.Nun aber erfüllte die Reso-nanz ihn selbst und seineMitstreiter Michael Harwigund Rolf Sprinkmeyer mitFreude und einigem Stolz. Dawaren für einige Stunden alleProbleme vergessen.

Im Mittelpunkt des künst-lerischen Geschehens stan-

den großflächige 3-D-Street-paintings. Auf dem Straßen-asphalt vor der Lindenapo-theke gestalteten die interna-tional gefragten Straßenma-ler Frederike Wouters aus Ke-velaer und Roberto CarlosRodriguez aus dem mexika-nischen Monterey eine Art„Lindenallee-Underground“.Unweit davon war die für etli-che Street-Art-Festivals inEuropa aus Melbourne inAustralien angereiste Künst-lerin Jenny McCracken tätig.Den Eingangsbereich zur„Kunstmeile Lindenallee“hatte der Nordhorner Stein-metz Thomas Lindner gestal-tet, der direkt an der EckeLindenallee/Krokusstraße

eine Sandsteinskulptur plat-zierte, die dauerhaft auf dieAktionen des VVB hinweisenwird. Unter großem Publi-kumsinteresse werkelte er aneiner weiteren Skulptur„Apothekenmörser“, die zu-künftig den Vorraum der Lin-denapotheke schmückt.

Während sich die Kinderbei einem Malwettbewerb,beim Kinderschminken, aufder Hüpfburg und am Eis-stand vergnügten, bummel-ten die erwachsenen Besu-cher durch die langen Reihenvon Zelten, in denen 40Künstler aus der Grafschaft,dem Emsland und den be-nachbarten Niederlanden ih-re Arbeiten vorstellten.

Zu bestaunen gab es Glas-kunst, fein gestaltetenSchmuck, afrikanischeSkulpturenkunst, ganz vielAcryl- und Aquarellmalerei,Abstrakte Kunst, Ölgemäldeund Bleistiftzeichnungen.Weit geöffnet waren die Ein-gangstüren der Malschuleund Kunstgalerie, die Christi-na Fietze seit Längerem ander Lindenallee betreibt.

Auf Einladung der Veran-stalter präsentierte der ausSyrien geflüchtete, seit eini-ger Zeit in Neuenhaus leben-de Künstler KheireddinObeid herrlich farbenfrohleuchtende Gemälde mit ori-entalischen Motiven. Extraaus Dortmund angereist war

Claudia Hiddemann Holt-hoff, die ausdrucksstarkePorträts legendärer Rockmu-siker und psychedelisch an-mutende Wandgemälde mit-gebracht hatte.

Wer nach langem BummelErholung suchte, fand sie imlauschigen Biergarten, dendas Bon Cafè und die Zeltbe-triebe Eylering auf dem Park-platz der Sparkasse einge-richtet hatten. Hier gab esauch eine kleine Bühne, aufder zu späterer Stunde amSonnabend die Akustik-DuosBastian und Lena, und amSonntag Inken Kohla und Mi-lo aufspielten.

Aber auch Siedlungsbewoh-ner, die das künstlerische Trei-

ben eher skeptisch beäugten,fanden ihr Refugium in der Tra-ditionskneipe „Zur Läster-ecke“, die ihren Betrieb auf denFußgängerweg ausgeweitethatte. Bei einem gepflegten Pilsim Sonnenschein verfolgten siedas Geschehen aus gebotenerDistanz und konnten trefflichdas Geschehen kommentieren.

Auf jeden Fall war das Tilia-Art-Fest einmal mehr ein will-kommener Beitrag zu der vonRat und Verwaltung der Stadtoftmals beschworenen „Revita-lisierung der Blumensiedlung“.

Tilia-Art präsentiert Kreativität und KunstMotto: „Die Blumensiedlung nach vorne bringen“ – Treibende Kraft ist Jürgen Göllner

Schon von Weitem ver-wiesen die knallbunt be-strickte Baumreihe derLindenallee und hoch auf-ragende Pagodenzelte aufdas Tilia-Art-Straßenfest,das der VVB-Veranstal-tungsverein Blumensied-lung am Wochenendezum mittlerweile viertenMal in Szene gesetzt hat.

Von Werner Straukamp

Beim Internationalen Kunstevent „Tilia-Art“ waren in diesem Jahr die Bedingungen für Straßenmaler ideal. Kein Regen-schauer (zer-)störte, wie in den Vorjahren, die „Kunstwerke auf Zeit“. Fotos: Stephan Konjer

Malerei …

Bildhauerei und …

Straßenkunst bei „Tilia-Art“auf der Lindenallee.

■ Auf GN-Online gibt esmehr zu diesem Thema.Einfach Online-ID @1925 imSuchfeld eingeben.

cs NORDHORN. Die Orts-feuerwehr Nordhorn ist amSonntagmorgen gegen 4Uhr wegen starker Rauch-entwicklung zu einer Spiel-halle an der NeuenhauserStraße gerufen worden.Rauch trat bereits aus demDach und den Fensternaus. Die Kameraden gingenunter Atemschutz in dasGebäude. Grund für denRauch war ein Einbruchs-alarm. Bislang unbekannteTäter hatten sich Zutritt zudem Gebäude verschafftund die Alarmanlage aus-gelöst, die an eine Nebel-maschine gekoppelt ist.Trotz des Nebels ist es denTätern gelungen, einen Au-tomaten aufzubrechen.Wie hoch der Schaden istund ob etwas entwendetwurde, ist aktuell noch un-klar. Die Feuerwehr Nord-horn war mit drei Fahrzeu-gen im Einsatz.

Polizeibericht

Nebelmaschine löstFeueralarm aus

gn NORDHORN. EinMann und eine Frau sindam Freitagabend auf einerWiese im Bereich der Stra-ße Ringweg Zur Hoanöst inNordhorn mit einem Quadverunglückt. Nach Anga-ben der Polizei waren der25-jährige Fahrer und seine35-jährige Mitfahrerin ge-gen 21.45 Uhr abseits derbefestigten Wege unter-wegs. Der Fahrer übersahdabei einen Graben undfuhr ungebremst hinein.Beide mussten schwer ver-letzt ins Krankenhaus ein-geliefert werden.

Mit dem Quadverunglückt

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