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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 295

Nitroproduktes dureh Einwirkung/ i thanol iseher Kalilauge. Ws man mit der Makromethode DDT-Mengen yon 0 - - 3 5 0 # g bes t immen kann, eignet sieh das Mikroverfahren ffir DDT-Mengen yon 0- -30 #g. - - Ausfiihrung. a) Makromethode. Die zu untersuchenden Materialien [B1/~tter (10 g), Getreide (50 g), Frfiehte (50 g), Bodenar ten (20 g)] werden mi t Tetraehlorkohlenstoff extrahiert . Die Ext rak te l~tgt man zur Entf/~rbung und Entfernung yon Waehs eine S~ule yon akt iv ier tem Aluminiumoxyd passieren, sehliegt gegebenenfMls eine Oxydation mit saurer Permanganat l6sung an und verdampft dann zur Trockne (ausffihrliehe A n g a b e n im Original). Man fibergieBt den Rfiekstand mi t 2 ml Nitriers~ure (gleiehe Volumen- teile ranehende Salpeters/ture und konz. Schwefels~ure) und erhi tzt die Nisehung 10 rain in einem siedenden Wasserbad. Danaeh kfihlt man ab, ffigt langsam 10 ml dest. Wasser hinzu, kfihlt wiederum und neutralisiert mit 4 n KMilauge bis zur beginnenden Blaufgrbung yon Laekmuspapier; schlieglieh gibt man 2 Tr. 4 n K~li- lauge im 1Jberschul3 hinzu. Die laufend gekfihlte Misehung spfilt man mit 5 ml dest. Wasser und 15 ml Tetraehlorkohlenstoff in einen Seheidetriehter fiber, den man 30 see kr~ftig sehfittelt. Nach weiterem Extrahieren mit zwei 5 ml-Port ionen Tetrachlorkohlenstoff w~tsebt man die vereinigten Ext rak te 2real mit je 5 ml dest. Wasser und zieht dann den Tetraehlorkohlenstoffextrakt ab, der fiber wasserfreiem Natr iumsulfa t getrocknet wird. Der Ex t r ak t wird durch Destillation auf etwa 5 ml eingeengt und sehliel31ieh bei 35 ~ C mit dem Luf ts t rom auf 0,5 ml eingedunstet. Man versetzt nun mit 10 ml einer 5% igen i~thanolisehen Kalilauge, sehwenkt die Mischung 15 sec und migt naeh 5 rain die Absorpt ion bei 600 m/~. -- b) Milcro- methode.Den Rfiekstand des gereinigten und eingedampften Ext raktes versetzt man mi t 1 ml Nitriers/~ure und erhi tzt das l~eaktionsgemiseh 10 rain in siedendem Wasser. Naeh dem Abkfiblen ffigt man 5 ml dest. Wasser hinzu und macht mit 4 n Kalilauge sehwaeh alkaliseh. Die Mischung wh'd 30 see mit 10 ml Benzol krgftig gesehfittelt, der benzolisehe Ex t r ak t 2real mit je 3 ml dest. Wasser gewasehen, fiber wasserfreiem Natr iumsulfa t getroeknet und in einen graduierten Sehfittelzylinder yon 25 ml Inha l t gegeben. Das Troekenmit tel wird mit wenig Benzol naehgewasehen und die LSsung im Zylinder zu 10 ml mit Benzol aufgeffillt. Naeh dem Zugeben yon 5 ml 5% iger gthanoliseher Kalilauge und Vermischen miBt man naeh 5 min bei 600 mtt.

Analyst 83, 340--344 (1958). t~eseareh Station, Long Ashton, Bristol (Eng- land). - - 2 Ind. Engng. Chem., anal. Edit . 17, 704 (1945). - - a Analyst 71, 310 (1946). B. S CIt(~LEIN

Uber die spektroskopische Bestimmung yon Arsen in Anthrazit-Kohlenasehen beriehten R. H. HALL und I t . L. LOVELL 1. Sie haben eine ~e thode ausgearbeitet, bei der die Probe in einer Heiz- elektrode mi t Hilfe yon Gleieh- ~ ~,-8~ L ~-G~'II . strom im Liehtbogen ver- ~-' dampft wird (Stromstarke ~ I und Spannungsabfal l sind mi t 15 Amp. bzw. 40--50 V ange- geben). Als innerer S tandard wird Ant imon verwendet. Zur quan t i t a t iven Auswertung a b e werden die Arsenlinie bei Abb. 1 a--e. IIeizelektroden zur spektroskopisehen 2349,84 ~ und die Antimon- Arsenbestimmung in ls naeh tI~55 u. L0VELL linie bei 2612.30 _~ heran- gezogen. - - Ausfi~hrung. Die feingemahlene Kohlenprobe ( < 200 mesh) wird in einem Muffelofen bei 750 ~ C veraseht (dabei verliert die Probe etwa 10~ ihres

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296 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Arsengehalts). 100 mg der Kohlenasehe werden auf Glanzpapier mit 100 mg Staniiardgemisch (pulverisierte Elektrodenkohle, die 0,40/0 Sb~O 3 enthi~lt) innig vermiseht und quanti tat iv in die Heize]ektrode (Abb. 1 a) eingebraeht. Nachdem der Elektrodenpfloek (Abb. i b) eingesetzt worden ist (die stufenfSrmig abgesetzte obere Pflockl~nge ist variabel gehMten; sie betr&gt 7,5 mm bei der Analyse yon Kohlenasehen und 11 mm ffir die Standardproben), werden Heize]ektrode (als Anode) und Gegenelektrode (Abb. 1 e) (als Kathode) auf die optisehe Aehse aus- gerichtet (Elektrodenabstand 2,5 ram) und der Lichtbogen gezfindet, wobei gleieh- zeitig aueh der VerschluB ge5ffnet wird (Beliehtungszeit 40 see). F fir die bei2349,84~ erhaltene Arsenlinie (Gesamtintensiti~t) mu{~ die durehschnittliehe Untergrund- absorption auf beiden Seiten der Linie beriicksichtigt werden. An Hand einer Eiehkurve (ffir einen Konzentrationsbereich yon 0,0025--0,04~ As203) wird ausgewertet. Zum Aufstellen der Eichkurve wird plastischer Ton als Tri~gersubstanz verwendet, der vorher 1 Std bei 850 ~ C entw/~ssert worden ist. Die Genauigkeit der Methode ist mit 5--10~ angegeben.

1 Analyt. Chemistry 30, 1665--1669 (1958). State Univ., University Park, Pa. (USA). K. M A c ~

Entwicklung und Stand der papierchromatographischen Verfahren zur Tren- hung der Chloroplasten-Pigmente werden yon Z. SESTAK 1 zusammenfassend dar- geste]lt. Der Bericht enth~lt neben einer ausffihrlichen tabellarisehen (~bersicht fiber die bisher bekannt gewordenen Arbeiten Beispiele zum Einflul~ der Laufmittel- polarit&t auf die R~-Werte und auf den erzielbaren Trenneffekt. Mit vSllig unpolaren Laufmitteln (Petro]~ther u.a.) werden nur die Carotine transportiert; in stark polaren Laufmitteln (Aceton, Alkohol) wandern s~mt]iche Pigmente mit der Lauf- mittelfront. ]3ei mittleren Zusammensetzungen beobaehtet man -- nach steigenden ]~f-Werten geordnet -- F]ecken yon Chlorophyll b, Chlorophyll a, Pheophytinen und Carotinen. Die Xanthophylle treten je nach dem Laufmittel in einem oder mehreren Flecken auf. -- Eine Systematik des chromatogral0hischen Verhaltens yon Plastidenpigmenten l&l]t sich wegen der Mannigfaltigkeit des Probenmateria]s und der Arbeitsbedingungen zur Zeit nicht geben. Dessen ungeachtet haben sich die behandelten Verfahren in vielen Zweigen der reinen und angewandten Bio]ogie, der Lebensmittelehemie und Pharmazie als brauehbar erwiesen.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 1, 293--308 (1958). Inst. Biol., Akad. Wiss., Prag (CSI~). H. HARTK&Mt'

Den Metallgehalt yon Siecativen (Troeknungsbesehleunigern ffir Laeke) er- mitteln C. A. L v c c ~ s I und C. F. ttlm~ 1 ehelatometrisch ohne ZerstSrung oder Abtrennung des organischen Bestandteils, indem sie die Probe in Benzol-Alkohol 15sen, Athylendiamintetraaeetat (~DTA) im ~Tbersehul~ hinzuffigen und mit Zinkehlorid zurficktitrieren. -- Arbeitsweise. Man 15st 0,2 g Einwaage in 2 ml Benzol, verdfinnt mit 50 ml Alkohol, fiigt 40 ml 0,01 m J~DTA-LSsung, 10--15 ml PufferlSsung (350 ml konz. Ammoniak und 54 g Ammoniumehlorid im Liter) und 0,2 g Indieatorpulver (0,2 g Eriochromsehwarz T mit 100 g ~Tatriumehlorid ver- rieben) hinzu und titriert mit 0,0t m ZinkehloridlSsung bis zum Umsehlag naeh Rot. Calcium, Kobalt und Zink lassen sieh so ohne weiteres bestimmen; bei Co mul3 man indes gegen Ende mSglichst schnell titrieren, well sich sonst zu frfih der ziemlieh stabile Co-Farbstoffkomplex bildet. Liegt ein bleihaltiges Siecativ vor, so setzt man eine Spatelspitze Weins~ure, bei manganhaltigem Siccativ etwa 0,1 g Ascorbins~ure vor der PufferlSsung zu.

1 AnMy~. Chemistry 30, 1877--1879 (1958). Sherwin-Williams Co., Chicago, Ill. (USA). F. :N:SI~MA~


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