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Aus den Yersuchen von Pay en ist es behannt, dab mati unter den giinstigsten Bediog~ngen keinc Verbindung von Amylori mit Jod hemorbringen limn. in welclier die relativen Qrnntttii~efi van beiden in einenr cinfachen Aequivalentenvertialtni~~ airsdruck- bar siiid; Lnsseign e hatte z m r anqcgpbcn, dafs die Jorlslirke auf 1 Aeq Jod 1 .ieq. ARly!Oil enthalte, dlein die voii iltrn dar-

gestrllte Verbindung entblt utiter tletn Slikrosrop rrkinohrr: lLrystalle yon Jod, und ihre Analyse kam defshaib nicht ale rich-

Die yon P a y e n hersorgcbrarhlen Verbindungeri von Jod mit Amylon, enthielten iiicht uher 3.2 - 4 im hcichstm Fail 7,t pCt. Jod; die letzfere mithin auf 10 Art+ Stiirke noch. kein g a m Aequivalent Jod.

Das Vsrhallen des Jods gegen Aniylon in seinen verschie- denen Zustanden der Liislichbcit, so wie die Farhe der Yerbin- dung selbst, welche ganz dieselbe ist, wie die des Joddmpfes, schien den meisten Chernikern auf einer Bhitiichen Iksnche ZII

bcruhen, wie das GeErbtwerden yon Pflanzen- und Thierstoh, ~n Leinwand, Baumwollen - und Seidenzeugen , deren Oberfl6- che sich mit Farbstoffen verbindet ond gefiht erscheiqt ~ ohnn eine , im eigentlichen Sinne chemische Verbindung zu bilden. Den meisten Chernikern also' schien das Jodnmylon nichts an- deres zu s e y , wie Arnylon gefiirbt durch Jod. Die Farbe selbst gehGrte, ihrer Ansicht nach, dem Jod an.

Unter diesem Gesichtspunlite kann man die Stiirke mit aller Sicherheit als Rengens auf freies Jod bcniitzen, allein das Jod selbst kann nicht als ein Erkennungsrnitkl fir Skirke ange- sehen werden ebcn weil sirh voraussetzcn liefse. dafs eine Yenge nnderer Kijrper. verschieden von der Stiirke, die nlm-

tig gelten.

L i e b ig , irbn. , % h k k i m ' S ztmmei~ttb& V e r w u n d w elc. 307

lichc Farbe w c Jodrtiirke rrhaltcn, wenn sie sich in eirier Ihn- lichen Weisc nit Jod verbinden.

Gorse Wahrscheiniichkeit ertidt lliese Meuidilg drtrch da.~ J'erliallen der gewiihnlichen ,4loosskirkc nnd des Inulins gegcn Jod. Beide Starkmehbrien 'sind bekanntlich in warrncm Wasser loslich und iius mlfsig verdiinnten Auflijsungen setzt sich voii dcm Aafgcl8sten niclrts ah. Diese Auff6sungen werden durch Jod- tinktur nicht blan gefarbt, obwohl sich beim Vermischen dersel- ben Jod niederschlrigt ; die F'lilssig!reit behait eine Muniiche Farbe.

Wird aber die Moosstarke z. R. soweit concentrirt, dafs sic bein Erkaltcn galkrtwtig gestcht'und ma'n setzt ihr vor dern W n l t e n ehvas Jadtinkttir zu: so nimmt die Moospllerte beim Ge- stehen eine tief hlaue Farbe an , insofctn der sich abscheidende Theil also drmh das .lad gefirbt wird. In der volikonimenen Auflijsunp, wo siuh alle Bedingingen zu einer ' chenrischcn Ver- bindung vereinigcn . geht diese Vcrbindung demnwh nichl vor sich, aber die Obtarflbhen der aiifgqldlcnen Masse Cwenn man

bier yon Obcrfllicllen spreclien hann] i i e b n das Jcd airs tlein

Wnsser auf. Die Autltjsung des Jods im Wasser ist anders e f a r b t wie das Jod srlbst, dcnbar weiI das Jod darin in eincr andern Form cnthdten ist; uie in der Jotktarke.

In den vwherbesclrriebenen Vckciucben YOII S c h I e i tl c' n ver- wandel& inifsig concentrifle Kaiilauge? sowit: Schwefefslure, Holz- faser, Bnuinwol!e, Leinwand iii Starke der in eine der SLirke ahnliche Subdanz und er scldiefst daraus >*dufs entwcder das htomgewicht der HdzBser oder der Starke falsrh sind, o d e dafs hide es in de r Art sind, d a h ihnen olleri eiii gleichm, nocii nicitt erknnntcr StoF m m Ch-unde hept, der in verschic- deneri HyiralznstAndr,n und 'ierrdichhing verwhimlenr: chernische tmd phy~ikalische EigttawbaRen zeigt.ou DIaser Schlofs kann nicht als begrundet angesehen werdeen, denn nafsei. der entstehpnden blaueri Fijrhe. welche lieine Bewdiskraft hat, ~prrchen R I I C Er- scheinungen, die S c h l e i d e n s e b t beobachtete gegen einc Ver-

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W Lirb iy , iibec- Schleiiiedi cetawi~r l l i th ~'cmti~iHuury

nwdh~ilg der HoizFaser in Starke. Rei Gelqml~ceit &3er Barbei- lung dcs Ab,schnitts Stiirke in dern Geiger'schen Handb\wh bin kh zti ehigen Vrrsuchen ubcr diesen GCgI3KtdlUi YWiIrzl'arst war- den, die ich in 4nn Yolgenden bescbwiben wlL

W t w :LLPR h i n w m ! oder Patiniwolle mit einer Biischwng w n i Weser mi& 3 Schtdeleurehydrat ibergief6t., so nimnit do5 Zeug eine peletiniim Beuchafhiheit an; eine n&&&Ae UuaNiIi? Jodtinbtur, M S C ~ . hinzugesdzt, sie tiel indigob\au wd dwoh ZmeiLce' in. reinem W~tsser liifst s i b ein femes blaanes Yulver nbschhwnett. Dieser V m i c h ist vatlkomnirn richig, eber er wlda14 sicb in einer gnnz andern W&e.

Die b h e Farbe mtsieht z €3. nidit, weiw inan vor dem 7a- saiata der Jodtiiikhr, die Miscbuug voii ScInvdebinue md Hdzfa- wr mit etms WRMZ versetzt, in diesem Fall schi5g-t. sich nw Joti aus der J&ink& nicder Wenn fmet die blouc Masse im Wwwr gelinde ~miinnt wird, so v d e r t sic- ihre blaue Pttrbe uid sie henn nach dean Erkaiten oder neuan Jodzllsalz nicht wie- der hervorgebracfil \veriJei~

Piltrirt man die Schael'elsRure van der f fOhhS43 rdsch- ab, uiid setzt Jer klaren FIiissigkeit Jodtinkbir zu, so enlsteht eiii durikelblauer 3'iedorschlag, dieser riihrt demnach yon eincm Store her, dcu die Schwehlsaure uufgeiijst 1u:Lte und dieserstoff ist in dex 'flint ;1us dicser Aunbsung d u r c l ~ Zumischung yo11

Wasstr darstdlhr, er ist lisjetzt h i dcr Ii inwirliuq der S c h e f0kure auf Iloizfaser niclit beobachtct worden und da er WIII

Gegenstawi der Cnlersuchung eines jungen talexttvolien Chemi- ken, des €hi. Dr. Hoffmann, gar.&% worden Est, so enthaite ich midi eiiier niherea Bedmibow seiner Eigorischaften Xur soviel will ich bcnierkcn, dsL die Schwefelsiiue, die man von der Holdaser, auf einem mit Asbest mrstop#en Trichter trbfil- trirt hf, hlar und fnrblw ist, und dureh Zumb von Wasser eiiicri weifsen Kdrper in zicmlieh reichilchcx Menge in feinen Flocken fallen Iafst. Uiese Plocken iiun sind es, die dirrch J d

in Sc 11 1 e i d e n's Versuchea LIait gekrbt wurdm , eie sind in kaltern und liocheridem Wnsser iiiclit lod&B und nehrnen mit Judtinktw fiif sic11 kciiie blaue Farbe m i , sio btstehen also nicht 811s Stiiriie, alleiti sie firben sicli durcli Jal, wenn sie mit Jod gleichm2y aus einer ~4uflihmg gelallt worden.

Diefs i.ct z. B. der Fall, wcnn man dio scliwefelsaure AuOd- sung dcrselbeii gcradezu niit Jodtirrhur mischt , \YO der weifsu Iiijrper und feinzertheittos Jod gcfi4lll werden, wird aher, wie be- me&: t di.8 schwdelsaorc Aiullusmq ntit einigcn Tropfen Wasser geniischt, so dafs alIes Gcloste nidxgeschlagen wid, so bringt hkinktur die Fitrbung ni&t meitr hewor: tdst man ikn hin- gegen wieder in Schwefddurc a d , so kanri er drirch Jodtink- hir wieder gefikbt iii~?rgeschktgen werden. Jiifst inan die cchwdehme Aufhxng des weifsen Kiirpers w Sluuden ste- hen, so b n ' q jodtinktur keiiieFarbc nrela damil hervor, allein oie

wird in d i w m Fail auch durch WRsser nicht mehr 3eRb Man sidit leicht ein, zu wcichen Trugschiiissen iiber die

N~tur einer vegetnhilischen Substanz inan gefubrt werden kann, wenn nlan d a m keine andere BBsis, nls eine ni&illigc Firbung tiat, dercn cigmlliche hschnKcnlwit m n ~ noch riherdiefs iiicht kennt. Eine ganz 5liirficlre Bc~vaiid~nifs hut e i rnit dcm von

S c h I e i d e n beschriebenen i imyloid *).

*) IIr. Dr. S c h l e i d e n hat es tier XuhP wtrrtli gehalten. im IoforMre dcr Yllamco~kysiologie einc Scirrift g q c n midi herairrxugehen, in wel- chet er einige Hauptgrundat3rc meiiirr ..organisrhcn Cheinir , RV-

wandl a d igricultur tind Phyiiologk* raif einc ganz eipenthrimilciro R-eise z.44 wiederkgen versudite. I& kann mich aichr cnttclil'iefst.n, seine Sers@f* WZB die Satt~rfoc&tmg rind seirrc falschen wd irn- p n s fh l i i~e~sa bsriditigm, h a wmtich ee Lt 4 clicrcr 8exivhung g q , jz viltl 2 8 r(el ron niit, p h e k r t . Fls id wni: qnm dlgctneine Erfahmng: L ( k rine gewissc Wlarre von Mtenwhm cine anbexningli- rke 1Betpng krbcn, Ble Mimic ZII heschddi::*o odw zu rettilgcn,

n 4 t h c in der Snht d ~ r f.andstnihm gepllanrt werdcri, nm den Wandher Schtz und hhrtlm 70 $vheo. odcr lhii imti den Ei- p i t h l n r c r dcr leidrr init winw I r4lttrhtrii 7.u crfwrtc.ii i i m l NPnn

M n d , pcg& den Wi&n d w Bsam. cinm W P ~ c h r t . der ilinen


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