·PUNKTEVANGELISCHE
KIRCHENGEMEINDEANGELBACHTAL
Wir bringen Kirche ins Spiel.Evangelischer Gemeindebrief | Herbst 2018
Foto: Lehmann
hineingeblickt. Unsere jüngsten Sängerinnen im Kirchenchor. Seite 4vorgestellt. Konfirmation heute und gestern. Seite 6dokumentiert. Das Jubiläum der Kirche Michelfeld. Seite 12
...damit sie dasLeben haben und volle Genüge. Johannes 10,10
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Inhalt | Herbstausgabe | September bis November 2018
angedacht . Leben in Fülle
hine ingebl i ckt . Unsere jüngsten Sängerinnen
vorgeste l l t . Konfirmation heute und gestern
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zurückgebl i ckt . Das „Fest der Kulturen“
zurückgebl i ckt .
dokument iert .
umgeschaut .
informiert .
aufgeweckt .
Familiengottesdienst im Kindergarten
Das Jubiläum der Kirche Michelfeld
Nachrichten aus dem Kirchenbezirk
Veranstaltungshinweise
Kinderseite
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zurückgebl i ckt .
informiert .
Ein spannender Sommerabend in Lobenfeld
Miteinander freuen – aneinander denken
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Herausgeberin Evangelische Kirchengemeinde AngelbachtalAuflage 1.200 ExemplareRedaktion Susanne Lindacker (sl), Frank Reinbold (fr), Emanuel Fritz (ef), Regine Frenzel (rf), Malin Hussy (mh), Hendrik Achenbach (ha), Cäcilia Gänzler (cg)Layout Frank Reinbold, Emanuel FritzKontakt Mail | [email protected] 31. Oktober 2018 (Ausgabe Dezember 2018 bis Februar 2019)Bankverbindung Volksbank Kraichgau | IBAN DE 24 6729 2200 0080 0320 05 BIC GENODE61WIE
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angedacht . | 03
Leben in Fülle
Das Bild auf der Titelseite macht Lust auf mehr. Frisches, knusp-riges, duften-des Brot
und andere Leckereien wecken da unseren Appetit. Der gedeckte Tisch vermittelt den Eindruck von Fülle: Es ist genug für alle da, ich werde satt und kann das Leben aus vollen Zügen genie-ßen.Im Kirchenjahr gehen wir wieder auf das Ernte-dankfest zu, bei dem wir uns genau dies bewusst machen: Wir leben aus der Fülle, die Gott uns durch seine Schöpfung auch in diesem Jahr be-reitstellt.Essen spielt in unserer Kultur eine wichtige Rolle. Auch Jesus hat dem gemeinsamen Essen große Bedeutung zugemessen: Indem er mit den Verachteten speiste, setzte er sich über gesellschaftliche und religiöse Grenzen hinweg und vermittelte ihnen Nähe und Aner-kennung. Mit dem letzten Essen vor seiner Verhaftung stiftete er eine Gemeinschaft mit seinen Jüngern, die bis heute in der Feier des Abendmahls weiterbesteht.Aber auch über die rituelle Be-deutung des Abendmahls hinaus spielt gemeinsames Essen in der Kirche eine wichtige Rol-le. Gemeinsames Essen stiftet Gemeinschaft und baut Brücken. So haben wir es konkret wieder beim „Fest der Kulturen“ im Juli erlebt, von dem in dieser Ausga-be des Angel·Punktes berichtet
wird. Die bunte Vielfalt der Kul-turen und regionalen Verschie-denheiten spiegelte sich in dem reichhaltigen Buffet wieder, des-sen Bestandteile von den Gästen mitgebracht worden waren.Aber auch sonst ist gemeinsa-mes Essen in unserer Gemeinde zu einer regelmäßig wieder-kehrenden, begrüßenswerten Gewohnheit geworden – ob im kleineren Rahmen wie beim Tischabendmahl am Gründon-nerstag, beim Grillfest unserer Chöre und im Anschluss an den Jugendgottesdienst vor den Som-
merferien oder auch in größerem Rahmen, wie beispielsweise der Rückblick auf unseren schönen musikalischen Gottesdienst mit anschließendem Kirchgassenfest anlässlich des Jubiläums der Mi-chelfelder Kirche zeigt. Christsein geht am besten in Gemeinschaft – und Gemeinschaft zeigt sich eben sinnlich anschaulich beim gemeinsamen Essen.Leben in Fülle, von allem Not-wendigen mehr als genug haben – das erleben zu dürfen, ist unser großes Glück. Im Johannes-evangelium sagt Jesus: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.“ (Joh 10,10) Hier wird noch einmal eine ganz andere Dimension
des Erfülltseins angesprochen. Nicht der Magen ist hier im Blick, sondern unsere Seele. Trotz allen Überflusses erleben viele Menschen innere Leere. Was nützt mir der volle Teller, wenn ich mich nicht wirklich geliebt und angenommen fühle, so wie ich bin? Mit welchem Geld der Welt könnte ich echte Gemein-schaft, menschliche Nähe oder das Gefühl tiefer Verbundenheit bezahlen?Durch Jesus Christus weiß ich, dass Gott mir ganz nahe und zugewandt ist – so wie mein
Tischnachbar bei einem ausgelassenen Mahl. Bei Gott bin angenom-men und jederzeit willkommen – so wie bei einem Gastgeber, der großzügig seinen Reichtum teilt und sich auch über unangekün-digten Besuch freut. Gott schenkt mir seine Liebe und lässt sie mich spüren – im Abend-mahl, beim Festessen, aber natürlich auch bei meinem täglichen
Brot, das mich satt macht und mit neuer Kraft erfüllt.Leib und Seele gehören zusam-men. Das Wohl meines Leibes und die Erfüllung meiner See-le können nicht voneinander getrennt werden. Gott schenkt mir beides: das tägliche Brot und Frieden für mein unruhiges Herz. Beides ist gemeint, wenn Jesus sagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.“In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfüllte Zeit!
Ihr Pfarrer
Foto: Lotz
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Unsere jüngsten Sängerinnen im Evangelischen Kirchenchor: Katharina Grissinger und Juliane WagnerAls freier Mitarbeiter im Redaktionsteam des Angel·Punktes freut sich Harald Lindacker, Katharina Gris-singer (26) und Juliane Wagner (33) als derzeit jüngste Sängerinnen des Evangelischen Kirchenchores un-seren Lesern vorstellen zu können.
Angel·Punkt: Katharina, Juliane, seit wann seid Ihr denn in unse-rem Chor aktiv dabei?Katharina: Ich singe seit 2011 im Sopran . . . Juliane: . . . und ich seit 2016 im Alt.
Angel·Punkt: Gibt es bei Euch eine musikalische Vorgeschichte? Und wenn ja, wie sieht die aus?Juliane: Gesungen habe ich eigentlich schon immer – so-zusagen von Kindesbeinen an. Begonnen habe ich im Kinderchor der Ev. Kirche in meiner Geburts-stadt Halle an der Saale. Nach dem Umzug meiner Familie nach Wernigerode im Harz bin ich dann in den dortigen Kinderchor gegangen. Während meines Be-suchs des Landesgymnasiums für Musik in Wernigerode habe ich von der 5. Klasse bis zum Abitur
im Schulchor gesungen. Das war ein ziemlich hartes musikalisches Training mit vier Chorproben in der Woche aber auch mit sehr schönen Konzertreisen. Später dann als Studentin in Heidelberg habe ich mich dem Studenten-chor „Camerata Carolina“ ange-schlossen. Tja, und kaum nach Angelbachtal umgezogen, singe ich nun im Ev. Kirchenchor mit. Katharina: Meine musikalischen Vorerfahrungen reichen ebenfalls bis in die Kindheit zurück oder genauer bis zu meiner Grund-schulzeit in Angelbachtal, in der ich im Schulchor gesungen habe. Die Musik hat mich dann auch weiter begleitet – vor allem mit dem Besuch der Streicherklasse im Leibniz-Gymnasium in Östrin-gen. Eigentlich habe ich schon im-mer gerne gesungen, auch ohne einem Chor anzugehören – etwa
beim Gesang zu meiner Gitarre.
Angel·Punkt: Wie seid Ihr denn überhaupt zum Ev. Kirchenchor gekommen? Gab es da einen bestimmten Auslöser? Was hat Euch motiviert? Und: Wie wurdet Ihr im Chor aufgenommen?Katharina: Meine Mutter ist mit unserer Chorleiterin, Beate Fi-scher, befreundet. Dadurch habe ich Beate kennengelernt, die mich in den Chor eingeladen hat. Ich wurde neugierig, ging einfach mal zu irgendeiner Probe und bin geblieben. Ich erinnere mich noch gut, dass sich die anderen Sängerinnen und Sänger sehr über diesen jungen Nachwuchs mit gerade mal 19 Jahren sehr ge-freut haben. Der seinerzeit doch recht große Altersunterschied ist inzwischen durch neue Sänge-rinnen, die nach mir gekommen sind, viel kleiner geworden. Als ausgebildete Logopädin ma-che ich unseren Chormitgliedern seit einiger Zeit auch Stimmbil-dungsangebote, die sehr gerne angenommen werden. Ich habe dann immer so ein bisschen ein Auge d’rauf, dass solche Stimm-übungen sich auch im Gesang wiederfinden. (Sie sagt das mit einem leicht verschmitzten Lä-cheln.)Juliane: Als ich vor zwei Jahren mit meinem Mann nach Angel-bachtal gezogen bin, habe ich im damaligen „Angel·Punkt“ dein Interview mit Beate Fischer als Chorleiterin gelesen. Der Inhalt dieses Interviews hat mich doch ziemlich neugierig gemacht, so dass ich mich entschlossen habe, mal eine Chorprobe zu besuchen. Ich weiß noch genau, dass es die
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waren unser Sommerkonzert vor zwei Jahren, die Mozartmesse und die Aufführung des Luther-oratoriums in der SAP-Arena in Mannheim 2017. Konkrete Favo-riten habe ich eigentlich nicht; aber ganz generell singe ich gerne klassisches Liedgut, wie z. B. Messen oder auch mal den einen oder anderen Bachchoral. Juliane: Da schließe ich mich gerne an. Überhaupt finde ich es schön, dass wir im Chor eine gute Mischung aus klassischen und moderneren Stücken haben. Mir hat bisher am besten die zeitgenössische „Missa brevis“ von Jacob de Haan gefallen, die wir am 17. Juni zum Jubiläum der Ev. Kirche Michelfeld gesungen haben. Besonders reizvoll war es, diese Messe zusammen mit dem
Musikverein aufzuführen. Was ich in diesem Zusammen-hang auch noch sagen möchte, auch wenn es nicht direkt zur Frage passt, ist, dass ich die Art, wie Beate den Chor leitet, wie sie neue Stücke uns nahebringt und mit uns einübt, als sehr ange-nehm empfinde. Das musste an dieser Stelle einfach mal gesagt werden!
Angel·Punkt: Ohne auch nur im Geringsten widersprechen zu wollen, würde ich das gerne als Schlusssatz übernehmen und euch beiden sehr herzlich für eure offenen Worte danken. (hl)
erste Probe nach der Sommer-pause war. Es gab gleich einen Sektumtrunk, da jemand aus dem Chor Geburtstag hatte. Als ich zu dieser ersten Probe kam, kannte ich natürlich noch niemanden, und keiner aus dem Chor kannte mich. Ich wurde aber gleich offen und sehr herzlich aufgenommen. Bedingt durch die Geburt unserer Kinder habe ich allerdings zwei Pausen eingelegt; der jeweilige Wiedereinstieg klappte jedoch völlig reibungslos.
Angel·Punkt: Was waren bisher für Euch die musikalischen Hö-hepunkte im Chor, bei denen Ihr mitgewirkt habt? Und was sind Eure persönlichen „Favoriten“ im Chorgesang?Katharina: Höhepunkte für mich
Der Evangelische Kirchenchor Angelbachtal beim Jubiläum der Kirche Michelfeld zusammen mit Musikerinnen und Musikern des
Musikvereins Angelbachtal. Unsere jüngsten Sängerinnen waren natürlich auch dabei: Juliane Wagner in der vorderen Reihe
ganz rechts, Katharina Grissinger in der zweiten Reihe die sechste von rechts. (Foto: Landes)
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„Das war damals zu unserer Zeit doch noch anders“ – Wie sich die Konfirmation in den letzten Jahrzenten verändert hat
Etwa zeitgleich zum Erscheinen der Herbstausgabe unseres Gemeindebriefes beginnt der neue Konfi-Jahr-gang mit seiner Arbeit, d.h. jeden Mittwoch, außer in den Schulferien, findet zwischen 16 und 18 Uhr regel-mäßig der Konfirmandenunterricht im Gemeindehaus statt. Wie in vielen Kirchengemeinden üblich werden die Konfis dabei nicht nur vom Gemeindepfarrer sondern auch noch von einem weiteren Teammitglied be-treut und angeleitet. Pfarrer Emanuel Fritz und Birte Achenbach gestalten somit gemeinsam den lebendigen und vielfältigen Unterricht und entwickeln immer wieder neue Wege, um die Jugendlichen an Themen wie Kirche, Christ sein, eigner Glaube, Abendmahl, Gottesdienste, Gemeindeleben u.v.m. heranzuführen. Prägend für diesen „modernen“ Konfiunterricht ist vor allem das Konzept: Hier sollen vor allem eigene Wertvorstellun-gen entwickelt werden und bei gemeinsamen Diskussionen und Gesprächen darf sich jeder auf seine Weise einbringen. In Kurzform heißt das dann so viel wie „eher miteinander reden als auswendig lernen“...
Bereits die Eltern der jetzigen Konfirmanden werden hier schon erkennen, das sich in den letzten 20-30 Jahren in puncto Konfirmation doch einiges geändert hat, vor allem die Art und Weise des Unterrichts und auch das ganze Umfeld zu diesem kirchlichen Ereignis. Wenn wir aber noch eine Gene-ration weiter zurückgehen, ergeben sich fast von selbst weitaus größere und inter-essantere Unterschiede zu heute. Hier ergab sich durch Zufall der glückliche Umstand, dass der Verfasser des Tex-tes eine der Jubelkonfirman-dinnen, die in diesem Jahr am 25. März ihre Diamantene Konfir-mation zusammen mit vielen anderen goldenen und eisernen Jubilaren feiern durfte, persönlich kennt. Monika Sieß, die heute in Sandhausen wohnt, wurde im Jahr 1958 vom Eichtersheimer Pfarrer Sieß, ihrem eigenen Vater, konfirmiert. Gerade diese beiden besonderen Umstände waren es, die zum Anlass genommen wur-den, Frau Sieß in einem Interview über die eigene Konfirmation, den Konfirmandenunterricht und auch die Vorbereitungen und den Ablauf des eigentlichen Festtages zu befragen. Herausgekommen ist dabei ein sehr interessantes
und informatives Zeitdokument.
Angel·Punkt: Über welchen Zeitraum hinweg hattet ihr denn damals Konfirmandenunterricht bzw. wie lange dauerte jeweils der Unterricht an einem Nach-mittag?Monika Sieß: Also der Unterricht ging etwa über sieben Monate hinweg und dauerte rund ein-einhalb bis zwei Stunden. Er war sehr intensiv, und natürlich mit Abfragen usw...
Angel·Punkt: Und genau hier kommen wir schon zur nächsten Frage. Wie ist denn damals der Konfirmandenunterricht abgelau-fen?M. S.: Ja, wir sind dann hereinge-
kommen, haben uns hingesetzt und dann wurde meistens schon
abgefragt, weil wir ja immer genug Aufgaben hatte. Da waren z.B. die vielen, vielen Liedverse ... und dann muss-ten wir im Alten und Neuen Testament die ganzen Bü-cher der Reihenfolge nach auswendig können. Viele Psalmen, den Katechismus mit den Sternsprüchen ... also es war jede Woche wirklich sehr viel zu lernen.
Angel·Punkt: Ging es also nur um Abfragen und Aus-wendiglernen oder gab es auch einzelne Themen, die ihr speziell behandelt hattet,
wie z.B. das VaterUnser und was es bedeutet?M. S.: Natürlich haben wir das besprochen, denn es stand ja auch alles im Katechismus. Auch andere Themen haben wir durch-genommen, aber Abfragen war am Anfang vom Unterricht immer mit dabei, damit auch jeder ge-lernt hat. Mein Vater war natür-lich streng, aber das müsste man mal die anderen Konfirmanden fragen, wie die über ihn gedacht haben. Die haben bestimmt ein-mal über den Pfarrer geschimpft, das ist ja auch ganz normal. Es war eben jede Woche ein gro-ßes Pensum, das man erledigen musste.
Konfirmationsjahrgang 1958 in Eichtersheim – Foto vom 30.3.1958. Monika Sieß (1. Reihe, 3. v. l.)
– Pfarrer Sieß (2. Reihe, rechts). (Foto: Privat)
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Angel·Punkt: Wie habt ihr denn zu eurer Zeit den Konfirman-denunterricht erlebt? War da auch Interesse dabei oder hat die Belastung durch das Lernen überwogen?M. S.: Es war schon eine Last, weil es sehr viel war. Aber mitge-nommen habe ich - das merke ich heute immer wieder, wenn ich im Gottesdienst bin - die Lied-verse, weil ich sehr viele Verse auswendig kenne, was ja heute alles nicht mehr gefordert wird. Und das behält man dann im Al-ter, auch die Psalmen. Von dem, was man damals intensiv gelernt hatte, bleibt bis heute wirklich einiges haften.
Angel·Punkt: Heutzutage ist es üblich, dass die Konfirmandinnen und Konfirmanden ab und zu bei Gottesdiensten in irgendeiner Form aktiv beteiligt sind. War das bei euch auch der Fall?M. S.: Nein, eigentlich nie. Ir-gendwelche Aufgaben oder eine Mitgestalten, wie es heute die jungen Konfirmanden überneh-men, ... das gab es bei uns nicht.
Angel·Punkt: Gab es denn auch einmal Bestrafungen, wenn Auf-gaben nicht erledigt wurden oder wenn man im Konfirmandenun-terricht geschwätzt hatte?M. S.: Ja, da war der Vater schon streng. Er hat dann diejenigen er-mahnt oder auch mal jemandem etwas abgenommen, wenn ihn was gestört hatte.
Angel·Punkt: Zu eurer Zeit hatte das Konfirmandenabendmahl noch eine ganz andere Bedeu-tung als heute. Wie habt ihr das erlebt?M. S.: Also heute darf ja jedes Kind schon dabei sein, aber wir haben damals nur zugeschaut. Wir haben das Thema Abend-mahl im Unterricht ganz inten-siv besprochen aber das erste Abendmahl durften wir erst nach
der Konfirmation am Gründon-nerstagabend bei einem Gottes-dienst empfangen. Und das war dann unser erstes Abendmahl.
Angel·Punkt: Das heißt, während der Konfizeit und auch davor durfte man als Jugendlicher nicht an einem Abendmahl teilneh-men?M. S.: Nein, teilnehmen auf kei-nen Fall, erst nach der Konfirma-tion. Und daher war das für mich persönlich eine ganz aufregende und besondere Erfahrung.
Angel·Punkt: Wann wurdet ihr dann konfirmiert, wenn das ers-tes Abendmahl am Gründonners-tag stattfand?M. S.: Wir sind am Palmsonntag konfirmiert worden, da war gene-rell für alle Konfirmation.
Angel·Punkt: Und wie ist dann das Konfirmandengespräch abge-laufen? Ich kenne das noch von meiner Konfirmation, dass das ein eigener Gottesdienst etwa eine Woche vor dem eigentlichen Einsegnungstermin war, wo man vor der Gemeinde abgeprüft wurde.M. S.: Das war am Konfirmati-onstag selbst. Damals hieß das noch Prüfung. Mein Vater hatte da nur die drangenommen, die sich mehr oder weniger vor-sichtig gemeldet hatten, damit keine „Pannen“ vorkamen. Und dann war das ein sehr intensives Gespräch, das etwa eine halbe Stunde gedauert hatte. Danach erst sind wir eingesegnet wor-den. Alles zusammen fand also in einem Gottesdienst statt, der dann auch so knapp zwei Stun-den gedauert hat.
Angel·Punkt: Wie hat man sich denn damals 1958 auf diesen großen Festtag in den Familien vorbereitet bzw. wie ist denn der Konfirmationssonntag abgelaufen?M. S.: Da ging es vor allem um die
Kleidung, die von der Hausschnei-derin jeweils genäht wurde, also eine Festkleidung in schwarz. Dann bekam jedes Mädchen noch ein buntes Kleid für die Zeit danach, also für Ostern. Die Jungs haben dann ihre schwar-zen Anzüge bekommen. Manche Familien haben auch die Kleider selbst genäht, je nachdem, ob je-mand schneidern konnte. Da gab es natürlich noch nichts „von der Stange“ so wie heute. Und dann hatten wir eine Köchin aus Östrin-gen, die schon am Samstag alles vorbereitete. Sie kam dann auch noch zum Kochen am Sonntag. Nach dem Gottesdienst sind wir dann nach Hause gegangen. Wir hatten so etwa 20 Gäste, mit de-nen wir im großen Wohnzimmer gefeiert haben. Das war wirklich gut machbar. Damals hatte auch wirklich jeder zu Hause gefeiert. Ja, und meine Mutter und meine Oma haben übrigens gebacken. Wir hatten dann noch am Sonn-tag Besuch von Verwandten aus Heilbronn, einer Bäckerfamilie, und die haben uns Torten mitge-bracht. Und wir haben dann auch noch Kuchen zu Nachbarn und Freunden hingebracht, das war damals so Mode. Und da hat man im Gegenzug auch ein Geschenk bekommen.Um 18 Uhr an diesem Jubeltag
Die Jubelkonfirmanden von 1958 – Foto vom 25.3.2018. V.l.n.r.: Hella Baugut-Häffner, Dietmar Almon, Margot Ries,
Monika Sieß, Gunter Beisel. (Foto: Privat)
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war noch einmal ein eine kurze Andacht für die Konfirmanden und ihre Familien. Da kam man zwar direkt aus dem Feiern heraus, aber das war damals so üblich. Irgendwann wurde das auch immer weniger und dann wurde dieser Gottesdienst auch gestrichen, das wäre heute auch gar nicht mehr so denkbar. Es war aber ein sehr schöner Abschluss zu diesem besonderen Tag.
Angel·Punkt: Viele Jugendliche verbinden Konfirmation heute vor allem damit, dass man zu die-sem Anlass viele Geschenke be-kommt. Wie war das denn 1958 mit Geschenken? Was bekam man denn so als Konfirmandin oder als Konfirmand?M. S.: Vor allem bekam man ein eigenes, kleines Gesangbuch mit Ledereinband und Goldschnitt. Das hat eigentlich jeder Konfir-
mand bekommen. Meine Oma hat mir dieses geschenkt. Von den Verwandten bekam ich Schmuck und dann natürlich von den Gemeindemitgliedern noch Sammeltassen, also kleine Ge-decke. Das war damals überall so üblich. Vielleicht gab es dann noch ein Buch, aber eben vor allem die Sammeltassen. Heute schenkt man da natürlich eher Gutscheine oder Geld, damit sich die Kinder selber etwas heraus-suchen können.
Angel·Punkt: Heutzutage bedan-ken sich die Konfis mit kleinen, manchmal selbstgemachten Prä-senten für die Geschenke zu ihrer Konfirmation. War das zu eurer Zeit auch so üblich?M. S.: Nein, das hat man damals so nicht gekannt. Wir haben als Dank für die Geschenke dann immer Kuchen vorbeigebracht.
Angel·Punkt: Hast du die eine oder andere Erinnerung an deine Konfirmandenzeit, die dir noch besonders im Gedächtnis geblie-ben ist?M. S.: Also da war vor allem die Angst oder auch die innere Bewe-gung vor dem ersten Abendmahl, das hatte mich besonders be-rührt. Ich war damals erst 13 Jah-re alt und die Sündenvergebung war für mich eben etwas ganz besonderes. Die Konfirmation selbst und die Feier mit meinen Verwandten ... das war für mich wirklich ein sehr schöner Festtag.
Angel·Punkt: Du hast ja die besondere Konstellation gehabt, dass dein Vater als Pfarrer auch derjenige war, der den Konfirma-tionsunterricht abgehalten und euch alle eingesegnet hat. Wie hast du denn diese Situation da-mals für dich wahrgenommen?M. S.: Ja, unser Vater hat meine beiden Schwestern und mich sel-ber konfirmiert und bei uns allen dreien war er immer sehr bewegt bei der Einsegnung. Da hat er im-mer sehr gebrochen gesprochen. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Es hat ihn ja doch arg berührt. Ich habe ihn ja mit fünf Jahren zum ersten Mal gesehen, weil er in russischer Kriegsgefan-genschaft war und dann war das schon für ihn etwas Besonderes, seine Töchter der Reihe nach einzusegnen. (fr)
Ein typisches Konfirmationsgeschenk aus
dem Jahr 1958: Die „Sammeltasse“ bzw. ein kleines Gedeck. (Foto: Privat)
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Das „Fest der Kulturen“ des Arbeitskreises MigrationZu den Tätigkeiten des Arbeitskreises Migration gehört nicht nur die Unterstützung der Angelbachtaler Mi-granten bei der Integration, sondern auch einmal im Jahr die Organisation eines „Festes der Kulturen“. Die Idee dahinter ist es, eine Begegnungsmöglichkeit zwischen Einheimischen und Zugezogenen zu schaffen und auch einen Eindruck von der kulturellen Vielfalt in Angelbachtal zu erhalten.
Am Sonntag, den 22. Juli, trafen sich viele syrische Migranten mit ihren deutschen Helfern und anderen Interessierten im katho-lischen Gemeindesaal Angelbach-tal. Der Buffettisch quoll über mit den Speisen und Leckereien aus verschiedenen Ländern, die die Gäste mitgebracht hatten. Kleine Kärtchen bei den Speisen zeigten an, wie die Gerichte hießen und was sie beinhalteten. Das Hel-ferteam um Nicole G. hatte den Raum festlich vorbereitet. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Hafner, in der er betonte, wie gut es sei, dass wir Deutsche die Möglichkeit bekämen, Kontakte
zu knüpfen zu Menschen anderer Nationen, präsentierte eine Grup-pe aus dem katholischen Gemein-dezentrum einen indischen Tanz. Alle Tänzerinnen waren in farben-prächtigen Saris gekleidet und bewegten ihre Arme und Beine anmutig zur indischen Musik. Sie bekamen viel Applaus. Danach wurde das Buffet eröffnet und wir genossen das gemeinsame köst-liche Mahl und unterhielten uns mit unseren Nachbarn. Parallel dazu wurden die Kinder an ver-schiedenen Ständen unterhalten. Uta S. hatte Vorlagen mitgebracht zum fantasievollen Schminken. Gerda E. machte mit den Kindern
riesige Seifenblasen und Susan-na T. bot Basteln an. Gegen 18 Uhr erschien vom Tanzsportclub Angelbachtal Claus Reimann mit seiner Frau zum Line Dancing und viele versuchten mitzumachen, da Herr Reimann die Schritte wunderbar erklärte. Nach dem zweiten Tanz stiegen zwar einige wieder aus, weil die Schrittfolge relativ schnell war, aber ein harter Kern blieb auch beim dritten Tanz dabei. Es hat allen Mittänzern und Zuschauern viel Spaß gemacht. So war für jeden etwas zum Vergnü-gen dabei. Vielen Dank an alle, die sich beim dritten Fest der Kulturen engagiert haben. (cg)
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„Singen unter‘m Regenbogen“ – Familiengottesdienst imEvangelischen KindergartenSchon seit einigen Jahren feiern wir regelmäßig Gottesdienste für Groß und Klein unter der Überschrift „YouGo4Family“. Das Besondere an diesen Gottesdiensten sind Mit-Mach-Aktionen für die Kinder, An-spiele, moderne Lieder und meist auch ein gemeinsames Mittagessen im Anschluss. All dies wurde auch diesmal geboten, nur an einem besonderen Ort: im Hof unseres Kindergartens „Unter dem Regenbogen“.
„Singen unter‘m Regenbogen, Singen, das steckt an...“ Mit diesem Lied begrüßten die Kindergartenkinder am 10. Juni um 10:30 Uhr zahlreiche Gottes-dienstbesucher. Bei strahlendem Sonnenschein waren alle Bänke bis auf den letzten Platz belegt, und der Gottesdienst unter dem Thema „Gezeichnet in Gottes Hand“ konnte beginnen. Pfarrer Fritz erzählte nach der Begrüßung die Geschichte von den Händen der Sonne. Danach sollten alle Kinder ihre ausgeschnittenen Hände (mit Foto oder Namen ver-sehen) an einen großen gelben
Kreis kleben. Dabei entstanden so nach und nach unzählige Sonnen-strahlen. Dieses Bild verdeutlich-te für alle Gottesdienstbesucher, dass Gott seine schützende Hand über uns hält, uns wärmt und keinen vergisst. Zur Erinnerung hatte das Kindergottesdienst-Team für die Kinder Blumentöpfe vorbereitet. Jedes Kind konnte seine eigene „Sonnen“-Blume einpflanzen.Bei den abschließenden Fürbitten beschrifteten alle eine Papier-Seerose mit dem Namen einer Person, die sie besonders unter die Hand Gottes stellen wollten.
Anschließend wurden die Seero-sen in bereitgestellte Wasserbe-cken gelegt. Alle waren sich einig: Das war ein lebendiger Gottesdienst für Groß und Klein. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Mittag-essen mit Wurstsalat und heißen Würstchen.Viele Helfer trugen zum Gelin-gen dieses Gottesdienstes bei. Dafür möchte sich das Team vom Kindergarten „Unter dem Regen-bogen“ nochmals recht herzlich bedanken. (Team KiGa)
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250 Jahre Evangelische Kirche in Michelfeld –Jubiläum mit Festgottesdienst und KirchgassenfestIn der letzten Ausgabe des Angel·Punktes blickten wir bereits ausführlich auf die Geschichte unseres Got-teshauses zurück. Am 17. Juni fand mit dem Festgottesdienst und anschließendem Kirchgassenfest der Hö-hepunkt des Jubiläumsjahres statt – ein musikalisches und kulinarisches Ereignis, das vermutlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Daher lohnt ein ausführlicher Bilderrückblick auf die Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag unserer Kirche Michelfeld.
Grund zur Freude hatte die evangelische Kirchengemeinde anlässlich des 250. Kirchenjubi-läums der Kirche in Michelfeld. Den feierlichen Auftakt dieses Festes bildete der musikalische Festgottesdienst in der bis zum letzten Platz gefüllten Kirche. Als inhaltliches Leitmotiv beschrieb Pfarrer Emanuel Fritz das Bild der Kirche als „Haus der lebendigen Steine“ mit dem verbindenden Geist von Jesus Christus als Eckstein. So steht die Kirche zum einen als Symbol für Beständig-keit und zeugt von der kirchlichen Gemeinschaft zahlreicher früherer
Generationen. Zum anderen steht sie mit den baulichen Veränderun-gen für Wandel und Offenheit für Neues, damit das Gotteshaus auch für nachfolgende Generationen Ort der Begegnung und gemeinsa-mer Gottesdienste werden kann. Eine besonders feierliche Note erhielt der Gottesdienst durch die wunderbare Darbietung der Messe „Missa Brevis“ des zeitge-nössischen Komponisten Jacob de Haan durch den Kirchen- und Projektchor, der vom Musikverein Angelbachtal begleitet wurde. Unter der Leitung von Beate Fischer und Simone Rieger bot
das fast 60-köpfige Ensemble ein harmonisches und bewegendes Klangerlebnis, das beim einen oder anderen Gottesdienstbesu-cher Gänsehaut hervorrief. Durch lang anhaltenden Beifall brachte die Gemeinde ihren Dank und ihre große Anerkennung zum Ausdruck. Auch unsere Dekanin Christiane Glöckner-Lang würdigte das Jubiläum mit einem Grußwort. Zum Abschluss des Gottesdiens-tes ließen die Gäste rote Ballons mit Geburtstagswünschen für unser Gotteshaus in den Himmel steigen.Rund um die Kirche gab es im An-
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schluss an den Gottesdienst ein vielfältiges Angebot, um gemeinsam zu Mittag zu essen oder bei Kaffee und Kuchen miteinander zu ver-weilen und ins Gespräch zu kommen. Ob Braten, Flamm-kuchen oder Saumagen – die Speisekarte ließ kaum Wünsche offen. Ein fleißiges Helferteam hatte sich viel Mühe gemacht, damit sich alle gut umsorgt fühlten und das wunderbare Essen sowie das Beisammensein genie-ßen konnten. Daneben tru-gen auch die musikalischen Beiträge der Kirchplatzband zur vergnüglichen Stimmung bei. Allen Helferinnen und Helfern, allen Musikerinnen und Musikern sei für ihren großartigen Einsatz herzlich gedankt. Der Erlös des Festes kommt der Renovierung un-serer beiden evangelischen Kirchen zugute. (red)
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Frauen auf den Spuren von Judith –Ein spannender Sommerabend in der Klosterkirche LobenfeldDass es in der Bibel auch spannende Kriminalgeschichten gibt, erfuhren neun Frauen aus unserer Ge-meinde, die sich auf den Weg nach Lobenfeld zum Geistlichen Zentrum gemacht hatten. Cäcilia Gänzler berichtet, warum es sich gelohnt hat, den Abend mit einer biblischen Frauengestalt zu verbringen, anstatt das WM-Vorrundenspiel Deutschland gegen Schweden anzuschauen.
„Ein lauer Sommerabend, der Duft von Blumen und Kräutern, ein Getränk in der Hand und dann eine Geschichte. Spannend soll der Abend werden, Überra-schungen für die Besucherinnen enthalten, es soll knistern. Eine Kriminalgeschichte der Bibel, Täterin eine Frau! Unterhaltsam und ernst zugleich vorgestellt und hinterfragt.“So wurde der Abend für die Frauen von „40 plus und drun-ter“ angekündigt. „Lau“ war der Abend zwar nicht, deshalb wurde die Veranstaltung kurzerhand in die Klosterkirche verlegt.Aber sonst war alles so, wie von den Organisatoren des geistlichen Zentrums Lobenfeld angekündigt. Es ging um die Gestalt der Judith aus dem Alten Testament, die beschrieben wird als „schöne und gottesfürchtige Witwe …(die) unbewaffnet in das Heerlager des assyrischen Generals Holofernes (geht) und ihn mit seinem eige-nen Schwert (enthauptet). Judith
übernimmt indirekt die Rolle des Mose und rettet das Volk Israel“ (Wikipedia). Wir, etwa 45 Frauen aus dem evan-gelischen Kirchenbezirk Neckargemünd-Eberbach und einige Auswärtige so wie unsere 9-köpfige Gruppe aus Angelbach-tal, genossen den Abend in jeder Hinsicht. Am Anfang wurden wir mit Rosenwasser gesegnet, danach zu einem Finger-food-Buffet eingeladen. Erst danach ging es an die Arbeit. Wir wurden zu unserer Einstellung zu „Gewalt“ befragt. Vier Frauen stellten uns dann die Geschichte von Judith vor, indem sie abwech-selnd vorlasen und die Geschichte anspielten. Zum Abschluss sollten wir dann die Geschichte in einem „stillen Dialog“ kom-
mentieren. Mehrere große Blätter mit je ei-nem Stichwort aus der Geschich-te wurden ausgelegt und wir schrieben unsere Gedanken zu diesen Stichwörtern auf. Dadurch wurde auch ein direkter Bezug zu unserer Zeit, in der es ja ebenso Kriege und Gewalt wie zu Judiths Zeit gibt, gezogen.Zwischendurch erfuhren wir den jeweiligen Stand des Fußball-spiels Deutschland - Schweden und konnten nach dem 2:1, zu-mindest was Deutschlands Rolle im Fußballsport angeht, zufrieden nach Hause gehen. Vielen Dank an Monika Decker und Ursel Ballheim für die Organisation des gelungenen Abends. (cg)
„Judith enthauptet Holofernes“, gemalt von der
italienischen Malerin Artemisia Gentileschi. (Foto: Wikipedia)
Foto
: Bal
heim
Karlstraße 4074918 AngelbachtalTel.: 07265-1004- Samstag: 8.00-13.00 Uhr -Internet: www.lutz-weingut.deEmail: [email protected]
22. März bis 06. Mai 2018Karfreitag geschlossen, Ostersonntag, Ostermontag und 01. Mai geöff net.
Donnerstag, Freitag und Samstag ab 18:00 Uhr, Sonntag ab 12:00 Uhr durchgehend geöff net.
20. September bis 18. November 201803. Oktober geschlossen, Kerwe 20. - 22. Oktober,Kerwemontag ab 12:00 Uhr geöff net.
Besenwirtschaft
Donnerstag, Freitag und Samstag ab 18:00 Uhr,
Öffnungszeiten 2018
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Oktober
November
Dezember
Wir gratulierenAuf dieser Seite veröffentlichen wir die runden Geburtstage unserer Gemeindeglieder ab 70 Jahren. Falls Ihr Geburtstag hier nicht erscheinen soll, bit-ten wir um eine kurze Nach-richt ans Pfarramt.
Miteinander freuen, aneinander denken
Tauf
en
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Trau
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Nachrichten aus unserem Kirchenbezirk KraichgauAuf dieser Seite werfen wir einen Blick über den Tellerrand. Hier erfahren Sie Neuigkeiten über unseren Kirchenbezirk Kraichgau und die dazu gehörenden Gemeinden.
Bezirksauftrag Flucht und Mig-rationSchon im zweiten Jahr ist unser Bezirksbeauftragter für Flucht und Migration Herr David Schmitz im Dienst. Ab September wird er nicht mehr im Haus der Kirche, sondern im Diakonischen Werk in Sinsheim sein Dienstzimmer ha-ben. Das hat den Vorteil, dass er sich mit den MitarbeiterInnen im Diakonischen Werk abstimmen und man gemeinsam Projekte auf den Weg bringen kann. Herr Schmitz ist auch gerne bereit, in die Gemeinden des Kraichgaus zu kommen und sowohl Geflüch-tete als auch Ehrenamtliche zu unterstützen. An einigen Orten ist er auch schon unterwegs gewe-sen mit seinem Konfiprojekt, dem „Planspiel Flucht und Migration“, bei dem die Konfirmanden mit der Thematik vertraut gemacht und dafür sensibilisiert werden. Wer Herrn Schmitz erreichen möchte, kann das gerne tun unter der Handynummer: 0152/01370540.
StellenbesetzungenIm Juni konnte Dekanin Christiane Glöckner-Lang eine neue Pfarre-rin für Gemmingen und Stebbach einführen: Frau Pfarrerin Dr. Lynn Schnigula, die bereits ein Jahr ihres Probedienstes in Gemmin-gen und Stebbach abgeleistet hat und gerne im Kraichgau bleiben wollte. Am 23. September wird in Dühren Frau Pfarrerin Röhrs ein-
geführt werden. Sie ist berufen auf die Pfarrstellen Sinsheim (0,5 Deputat) und Dühren (0,5 Deputat). Erfreulicherweise kann die Pfarrstelle Neckarbischofs-heim/Helmhof /Untergimpern ab 1. September mit einer Pro-bedienstlerin besetzt werden. Wir freuen uns auf Pfarrerin Stephanie Ultes. In den Ruhestand tritt im Septem-ber Herr Pfarrer Gerhard Eckert in Eschelbronn und Neidenstein. Ende Oktober verlässt uns auch Pfarrer Michael Schumacher aus Waldangelloch und Eschelbach. Er wird Gefängnisseelsorger in Adelsheim. Pfarrer Daniel Fritsch in Siegels-bach, Wollenberg und Heinsheim wird ab 1. September für ein Jahr in ein Sabbatjahr gehen. Die Vertretung übernimmt Pfarrer Rüdiger Rutkowski aus Treschklin-gen/Babstadt. Er wird unterstützt von Pfarrer Sandvoss aus Ober-gimpern.
Sondermittel 2018Unsere Landeskirche hat dank momentan noch guter Steuerein-nahmen beschlossen, die Kir-chenbezirke mit Sondermitteln zu unterstützen. Diese Sondermittel stehen uns 2018 und 2019 zur Verfügung. Der Bezirkskirchenrat hat be-schlossen, die Mittel einzusetzen im Bereich Kirchenmusik, Koope-ration von Gemeinden, Beratung
im Liegenschaftsprojekt, Bezirks-jugend, Öffentlichkeitsarbeit und für neue Medien im Schuldeka-nat. Außerdem soll jede Gemeinde im Kraichgau Mittel für die Anschaf-fung eines neuen Gesangbuchs (Neue Lieder 2) erhalten.
LiegenschaftsprojektIm März 2018 wurden auf der Bezirkssynode die Ergebnisse des Liegenschaftsprojekts be-kannt gegeben. Insgesamt 41% Überhangfläche im Bereich der Gemeindehäuser – das bedeutet für viele Gemeinden, dass sie sich Lösungen überlegen müssen, wie mit dem Flächenüberhang umge-gangen werden soll. Spätestens 2022 erwarten wir Einbußen im Bereich der kirchlichen Zuweisun-gen, die die Gebäude betreffen. Um die Gemeinden in die Lage zu versetzen, Beratung in Anspruch nehmen zu können, stellt der Be-zirk Finanzmittel zur Verfügung. Die Landeskirche ist mit der Ge-meinde- und Organisationsbera-tung gut aufgestellt – die Berater können über den Oberkirchenrat angefordert werden. (kbz)
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Veranstaltungshinweise
Foto: Lotz
Konzert mit Darius Hummel & Band
www.darius-hummel.de
Freitag, 23. November, 19 Uhr
Musikalischer Ewigkeitssonntag
Sonntag, 25. November, 19 Uhr
Ökumenischer Kinderbibeltag
Samstag, 13. Oktober, 10 Uhr
ChurchNight
Mittwoch, 31. Oktober, 19 Uhr
Ökumenischer Kerwegottesdienst
Sonntag, 21. Oktober, 10.30 Uhr
Foto: epd bild
Maultaschenessen
Sonntag, 14. Oktober, 10.30 Uhr
EVANGELISCHEKIRCHENGEMEINDE
ANGELBACHTAL
Wir bringen Kirche ins Spiel.
Kontaktdaten PfarramtObere Kirchgasse 7Telefon 07265 211Fax 07265 [email protected]
Öffnungszeiten PfarramtDi und Do 9.00 bis 12.00 UhrDo 15.00 bis 18.00 Uhr
BankverbindungVolksbank KraichgauDE24672922000080032005BIC GENODE61WIE
YouGo – Der Gottesdienst für Junge und jung Gebliebene
mit Band, Anspielen und Mitmach-Aktionen
YouGo4Family – Der Gottesdienst für die ganze Familie
mit Gruppenphase für die Kleinen und Mittagessen
MeGo – Der meditative Gottes-dienst für die Seele
mit besonderer Atmosphäre und besinnlichen Texten
ToGo – Die An-dacht als Atem-pause für Zwi-schendurch
mit Liedern, Gebeten und Gedankenanstößen
Für aktuelle Informationen beachten Sie bitte auch unsere Mitteilungen in den Schaukäs-ten, im Mitteilungsblatt sowie auf unserer Homepage.
Gottesdienste Herbst 2018(soweit nicht anders angegeben jeweis um 10.00 Uhr)
MICHELFELD EICHTERSHEIM
16 September19h00 Medit. GoDi
07 Oktober (Erntedank I)mit Abendmahl
28 Oktober (22. So. n. Tr.)
04 November (23. So. n. Tr.)Winterkirche im GH
18 November (Vorl. So.)Winterkirche im GH
23 September (17. So. n. Tr.)
30 September (18. So. n. Tr.)10h30 Familien-GoDi
14 Oktober (Erntedank II)10h30 mit PoChor/Konfis
21 Oktober (21. So. n. Tr.)10h30 Ök. Kerwe-GoDi
31 Oktober (Reformationstag)19h00 ChurchNight
11 November (Drittl. So.)
21 November (Buß- & Bettag)19h00 Taizé-GoDi
25 November (Ewigkeitsso.)19h00 Musikal. GoDi
02 Dezember (1. Advent)18h30 mit Konfis
09 Dezember (2. Advent)10h30 Familien-GoDi
16 Dezember (3. Advent)mit KiGa