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Page 1: Zur Bestimmung des Harnstoffs im Blut

4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliche. 461

15sung. 10,5 ml 10~oige Natriumwolframatl6sung + 50 ml Wasser + 23 ml n Schwefelsaure auf 100 ml + 0,4 g Dinatr iumphosphat als Stabilisator. - - 4. Urease- suspension. 30 g Jack-Bohnenmehl Werden mit 50 ml 0,001 n Schwefels~ure 30 rain geschfittelt. Nach Zusatz yon 150 ml Glycerin wird gut gemischt, fiber Nacht stehengelassen und die L6sung dann durch Leinen oder mehrere Lagen Gaze filtriert (bei 0 ~ unbegrenzt haltbar). - - 5. NESSLERS Reagens. - - Ver/ahren: 0,48 ml einer Mischung yon 6 ml (1) und 0,2 ml (4) bringt man in ein Zentrifugenrohr mit rundem Boden. Dazu gibt man 0,02 ml Blur mit einer Sahlipipette und spfilt diese gut mit der Flfissigkeit aus. In ein zweites Rohr ffillt man 4,8 ml Ureasepuffer- mischung und 0,2 ml (2b) und erw~rmt beide RShrchen 20 min auf 45 ~ Der Probe setzt man nun 0,5 ml (3), 4er Vergleichsl6sung 5 ml (3) zu. Man zentrifugiert 5 rain. Beiden RShrchen werden dann 0,7 bzw. 7 ml der fiberstehenden klaren LSsung ent- nommen und i n 2 Reagensrohren mit 0,1 bzw. 1 ml (5) versetzt. Die F ~ r b u n g e n vergleieht man im Helligeeolorimeter [ (100- -y ) /100] �9 60 = mg~o t tarnstoff (y ~ Colorimeter-Ablesung). H. M~s~cm

Zur Bes t immung des I tarnstoffs im Blur durch direkte Ne~lerisation (~e thode KAles) befreit LA Rosa 1 das Blur naeh FOLI~ ~ und W u yon Proteinen und l~]]t das so erhaltene Ff l t ra t mi t Urease bei einer Temperatur yon 50 ~ in Gegenwart yon PufferlSsung (p~ = 7) reagieren. Sodann wird das Ammoniak sofort mi t NESSLERS Reagens bes t immt und der erhaltene Wert mit einer TestlSsung yon Harnstoff, der in gleicher Weise mi t Urease behandelt wurde, verglichen. Der nach der Gleichung:

CO(NH~)~ + 2 H20 ~- U r e a s e - - ~ (NH4)~CO 3

sich vollziehende Vorgang wird durch Peptone, bzw. Aminos~uren nicht beeinflul]t. Zur Best immung werden 5 ml TestlSsung, sowie 5 ml filtriertes Blur mit Puffer- 15sung (14 g •a-pyrophosphat , 2 g Metaphosphors~ure auf 500 ml Wasser) auf p~ ~ 7 gebracht (als Indikator wird Bromthymol verwandt) und die erforderliche Menge an Urease zugegeben. Die Gef~Be werden ffir die Dauer yon 15 rain auf 50 ~ erw~rmt. Das Volumen wird dann auf 22,5 ml und dureh Zugabe yon NESSLERS Reagenz endlieh auf25 ml gebracht. Die LSsung wird colorimetriert. Man berechnet: unters. LSsung 1000

Testl~isung 0,075 �9 0,----5~= Centigramme N yon g~rnstoff in 1000 ml Blur.

Man erh~lt nach obiger Methode als Normalwerte folgende Zahlen: l0 bis 15 cg Stickstoff entsprechend 25 bis 30 cg Harnstoff in 1000 ml Blur.

E. BAERTICH.

~ b e r eine einfache jodometrisehe Bes t immung des Harnstoffs im Urin ber ich ten S ~ D o ~ Ds (DICKMAN) und MAGDA BRAUN 2. Zu 3 ml Urin fiigt man 3 ml 10% ige Trieh]oressigs~ure, schfittelt um und filtriert durch ein trocknes Filter. 2 ml des Fi l t rats verdfinnt man mit destflliertem Wasser auf 100 ml. Von dieser Stamm- 15sung gibt man je 1 ml in 4 trockene ZentrifugierrShrchen, die mit 1 bis 4 nume- riert werden. In 1 und 2 gibt man 0,3 ml Eisessig, in 3 and 4 0,3 ml einer stets frisch zu berei tenden L6sung yon 0,1 g Xanthydro l in 10 ml Eisessig. Die Zugaben dfirfen nur t~tngs der Glaswand raseh aus der Pipet te einfliel~en gelassen werden. Man schfittelt erst nach 30 min und zentrifugiert. Zur Titrat ion bedient man sich 4 HAGEDO~-J~sE~-KSlbehen , entsprechend 1 bis 4 numeriert , die mit Eis ge- kfihlt sein m;issen. In jedes gibt man je 2,5 ml destilliertes Wasser und je 5 ml n N~OH-LSsung. Von den Zentrifugaten ffigt man genau 0,65 ml hinzu. Die Kfihlung mi t Eis ist wichtig, dan~it Ammoniakverlusten vorgebeugt wird. Nach 1 bis 2 rain gibt man 2,5 ml einer 10~oigen CaCl~-LSsung und sofort danaeh genau 4,0 ml

1 Rev. Asoe. bioquim, argent. 16, 35 (1949). Orvosi Hetil~p 90, 283 (1949) [Ungarisch].

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