"Standort Deutschland", "Industrie 4.0" und die Digitalisierung: Vom Exportweltmeister zum digitalen Entwicklungsland? Andreas Wagener, Chris Schmiech

Ringvorlesung der Fakultät Wirtschaftswissenschafte an der Hochschule Hof:„Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge“

Prof. Dr. Chris Schmiech, Professur für Internationales Beschaffungs‐ und ProduktionsmanagementProf. Dr. Andreas Wagener, Professur für E‐Commerce und Social Media (Digitales Marketing)

„Standort Deutschland“, „Industrie 4.0“ und die Digitalisierung: Vom Exportweltmeister

zum digitalen Entwicklungsland?

Hochschule Hof 21.10.2015

© Wikimedia

Prof. Dr. Andreas Wagener, Prof. Dr. Chris Schmiech

I. Einführung


Die Zeiten haben sich geändert



E-Book-Opfer: Ikeas Billy-Regal

5


Selfies – zu jeder Gelegenheit

https://twitter.com/alvaro_palomo


More people have died from selfies than shark attacks this year

© pixabay cc


Chinese city has special walking lanes for pedestrians who can’t put their phones down

http://thenextweb.com/asia/2014/09/15/this-chinese-city-has-special-walking-lanes-for-pedestrians-who-cant-put-their-phones-down/?.com


Vernetzung der Dinge

Teppiche werden künftig mit Sensoren ausgestattet, die automatisch melden, wenn ein Mensch gestürzt ist und nicht mehr aufstehen kann. … Die Sensoren müssen aber erkennen, wenn ein Hund dort liegt und kein Mensch…‐

Ein Süßigkeiten‐Automat meldet automatisch, wenn ein Schokoriegel bald ausverkauft ist –und bestellt nach. Ein Kopierer bemerkt frühzeitig, dass eine Farbpatrone in Kürze aufgebraucht ist und ordert Nachschub.

Ehemalige Apple‐Mitarbeiter haben einen Ofen („June“) gebaut, der das Essen, das in ihm gegart wird, erkennt und entsprechend über lernende Algorithmen die richtige Zubereitung sicherstellt ($1.495,00)

In Österreich wurde ein Roboter zum Entmisten von Stellen entwickelt, die Steuerung erfolgt über WLAN

Die Firma MyOmega bietet mit "TracoVino“ Winzern die Möglichkeit automatisiert Temperaturen im Weinberg, die Blattfeuchte oder den Nährstoffgehalt des Bodens zu messen und die Daten z.B. auf Smartphones verfügbar zu machen


II. Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge

– wovon sprechen wir eigentlich?


Digitalisierung

http://www.endberichte.de/downloads/Quelle: pixabay

Digitalisierung i.e.S.:Die Umwandlung von analogen Daten (Text, Bilder, Ton) in digitale Daten

fotocommunity.de%2Fbilder%2Ftechniken%2Ffotozubehoer-marke-eigenbau%2Feinfache-digitalisierung-von-super-8-filmen-a575304c

Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge


Museum of Endangered Sounds http://savethesounds.info/

Digitalisierung i.w.S.:

Durch das Internet sind örtliche und zeitliche Beschränkungen entfallen.

Daten können nahezu an jedem Ort und zu jeder Zeit verarbeitet werden.


Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz / Promotorengruppe Kommunikation der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft: (2012)



Industrie 4.0

[…] eine konsequente digitale Vernetzung von Produkten, Prozessen, Maschinen und Intralogistik in der Fertigungsindustrie (Smart Factory)

[…] darüber hinaus bezieht die intelligente Fabrik aber auch Geschäftspartner […] mit ein. [...]

das Produkt wird zum Träger digitaler Informationen.

http://www.gernbotschaft.com/industrie‐4‐0‐1‐eine‐bestandsaufnahme/

Fotolia © 81852640



Internet of Things

Wenn wir Computer hätten die:

‐ alles wüssten, was es zu wissen gibt,

‐ Daten nutzten, die sie ohne menschliche Hilfe gesammelt haben,

wären wir in der Lage,

• alles nach zu verfolgen und alles festzuhalten

• Ausschuss, Verluste und Kosten zu reduzieren

• zu wissen, wann Dinge ersetzt, repariert oder zurückgerufen werden müssen

• zu erkennen, ob etwas neuwertig oder nicht mehr zu gebrauchen ist

1999, Kevin Ashton , RFID Journal

Fotolia © 88452577



https://www.code-n.org/fileadmin/Mediendatenbank_CODE_n/images/downloads/press_releases_download_images/CODE_n15_internet_of_things_infographic.jpg

Cyber Physical Systems sind gekennzeichnet durch eine Verknüpfung von realen (physischen) Objekten und Prozessen mit informationsverarbeitenden (virtuellen) Objekten und Prozessen […] miteinander verbundene durch Informationsnetze.(Quelle: arcatech CPS Positionspapier 2013)

„Eingebettete Systeme (embedded systems) sind Computersysteme, die aus Hardware und Software bestehen und die in komplexe technische Umgebungen eingebettet sind.“ Copyright © Handbuch Embedded Systems Engineering, Bernd Rosenlechner 2007‐2010


Begriffliche Zusammenführung

Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Erarbeitet von agiplan GmbH, Fraunhofer IML und ZENIT


50 Mrd. Devices sollen bis 2020 vernetzt sein – aktuell sind es fast 5 Mrd.


III. Potenzial


Deutschland hatte 2014 zwei WLAN‐Hotspots je 10.000 Einwohner, Süd‐korea zwei je 37Eco 2014, Verbreitung und Nutzbarkeit von WLAN

In der Rangliste der schnell‐sten Internetverbindungen weltweit liegt Deutschland auf Rang 24 – deutlich hinter Ländern wie Lettland, Ungarn oder RumänienAkamai (2015): State of the Interenet. Q2 2015 (averageconnection speed)

Mitte 2015 war der Begriff „Industrie 4.0“noch 88% der Deutschen fremdIfD Allensbach 2015

In fast keinem anderen Land in der EU muss man so viel für mobiles High‐Speed‐Volumen zahlen wie in Deutschland. In Finnland be‐kommt man 50 Mal soviel Datenvolumen pro Euro wie bei uns, in Frankreich 20 Mal so vieI. Rewheel (2015)

Deutschland liegt bei der Internetkompetenz in Europa auf Rang 27 (von 31 untersuchten Ländern). Gerade einmal 38% der Internetnutzer werden gute bis mittlere Kenntnisse bescheinigtBitkom / Eurostat (2015)

© pixabay cc


http://t3n.de/news/d21-studie-digitaler-stillstand-576844/

http://www.zeit.de/digital/internet/2015-08/digitale-agenda-bundesregierung-breitband-wlan

http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/deutschland-faellt-zurueck-wie-die-regierung-die-4-industrielle-revolution-blockiert/11823888.html

http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/digitale-revolution-industrie-4-0-ueberfordert-deutschen-mittelstand-a-1015724.html

Prof. Dr. Andreas Wagener, Prof. Dr. Chris Schmiech http://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article145724054/So-veraendert-die-Digitalisierung-die-Aus

http://www.wiwo.de/technologie/forschung/mckinsey-studie-15-zukunftstechnologien-entscheiden-ueber-deutschlands-wohlstand/9868160.html

Prof. Dr. Andreas Wagener, Prof. Dr. Chris Schmiech McKinsey Global Institute (2015)


Bedingungen, Erfolgsfaktoren & Hürden

TechnologiekostenFür flächendeckende Verbreitung müssen die Kosten für Basis‐Hardware weiter fallen (Sensoren, RFID, Energieversorgung der Devices)

Interoperabilität / Kompatibilität nach McKinsey können ohne kompatible Schnittstellen mind. 40% des Potenzials nicht realisiert werden. Wir brauchen offene Standards.

Politische WeichenstellungBestimmte Anwendungen benötigen politische Wegbereitung – z.B. selbst fahrende Autos, GoogleGlass?

Organisation und Kompetenzen. Verknüpfung der IT‐Kompetenzen, anderer Stellenwert der IT‐Abteilungen, Aufbau von Digitalisierungs‐KnowHow in allen Abteilungen

Privacy / Datenschutz / Datensicherheit Vertrauen der “Datenurheber” in die Sicherheit und die Art der Verwendung der Daten. Bislang fehlt auch ein gesellschaftliches Konzept für Datenschutz –bzw. Für den Wert und den Schutz der “Datenidentität”.

McKinsey Global Institute (2015)

1

2

3

4

5


Worin liegt das Potenzial?

Weltweit weiniger als 1% der Daten genutzt, bisher vor allem in der Automatisierung/Steuerung

Für B2B wird ein doppelt so hohes Potenzial gesehen wie für B2C

60% des Potenzial entfällt auf Industrieländer

Optimierung bestehender Geschäfts‐prozesse durch Transformation

z.B. Predictive maintenance, better asset utilization, higher productivity

Ermöglichung neuerGeschäftsmodelle

z.B. remote monitoring enables anything‐as‐a‐service

Potenzialausprägungen

Vergl. McKinsey Global Institute (2015)


IV. Ökonomische Bedeutung – über die Vernetzung von Maschinen hinaus:

Plattform‐Ökonomie


Datenerhebung & -verwendung im IoT / in der „Industrie 4.0“

Produkt

Vertrieb &Marketing

Logistik

Log Files (Arbeits‐/Aktivitätsprotokolle) Verwendungsdaten des Produktes (Wie?

Wer? Wo? Wann?) M2M‐Protokolle (Schnittstellen zu

[anderen] Maschinen) P2M‐Protokolle (Mensch/Maschine‐

Interaktion, „menschliche Steuerung“) M2IoT‐Protokolle (Exo‐Netzzugriffe) …

Digital Marketing / Digital Sales(Registrierungsdaten, Bewegungsdaten, Nutzerprofile, Produktinformationen, CRM, …)

Konfiguratoren (Produktkombinationen, …) Reputation/Social‐Monitoring …

Erhebung Verwendung

Digital Marketing (Lead Generation, Targeting, Programmatic Advertising)

Angebots‐ und Preispolitik (Dynamic Pricing, Recommendation Engine, automatische Vorratshaltung, SCM, ERP, ...)

Reputation‐Management, IssueManagement, Konkurrenzbeobachtung

Tracking von Produkten Tracking von Vorleistungen und

verknüpften Dienstleistungen …

(maschinenseitige) Kapazitätsplanung Fehleranalyse & Fehlerbehebung Fernwartung Daten‐Loop zurück zu R&D Andocken komplementärer Services +

„Things“ (Kompatibilitäten, Produktions‐planung, Kapazitätsoptimierung, …)

…

After‐Sales‐Service Logistik‐Controlling Kapazitätsplanung („just‐in…“) Warenwirtschaftssysteme, CRM Andocken komplementärer Services+Things

1st & 2nd party data 1st & 2nd party data, ggf. Anreicherung mit 3rd party data

© A. Wagener, Hochschule Hof (CC)


Die Große Frage lautet:

Wem gehören die Daten?© flickr cc


Plattformökonomie

Produzenten / Inhaber / Eigentümer

Nachfrager

Plattformen

Hard Assets

Veredelter Nutzen (aus Hard + Soft Assets)

Soft Assets

Anbieter

Information / Inhalte

Medien / Software

Transport‐mittel (Auto)

Handels‐ware

Maschinen / Anlagen, …

Unterkunft / Zimmer

…Datenerfassung, Bündelung, Zugang, Kundenbeziehungen, Vernetzung, Netzeffekten

Trans‐ und Re‐Intermediation (Gatekeeper‐Funktion) mittels … Soft Assets

?

Nutzer

© A. Wagener, Hochschule Hof (CC)


“Most companies compete by adding new features to products. They haven’t been in the business of thinking of how to add new communities or network effects.”Marshall Van Alstyne, MIT Initiative on the Digital Economy

© Youtube / PostalVision Ursa Major


Plattformökonomie & Netzeffekte: The Winner takes it all…

ein Netz wird durch Akteure gebildet, die den selben „Standard“ verwenden

= Auswirkungen der Teilnahme an einem Netz oder Netzwerk auf die Akteure der Nutzen eines Teilnehmers an einem Netzwerk (oder Standard) steigt mit der

Zahl der Nutzer („marginal effect“) Nutzenzuwachs gilt nicht nur für den einzelnen Teilnehmer, sondern auch für alle

anderen Akteure des Netzwerks = positiver „externer“ Effekt („total effect“)

Standardisierung führt zu Marktsicherheit: Bei Fehlen von Standards sehen sich Nachfrager mit dem Risiko konfrontiert, auf einen nicht zukunftsfähigen Standard bzw. auf ein sich im Vergleich schlechter entwickelndes Netzwerk zu setzen (= Marktunsicherheit)

Was ist ein „Netz“?

Was sind Netzeffekte?

Auswirkungen: Netzeffekte legen für Akteure der Plattformökonomie „Wachstumsstrategien“ nahe, um möglichst schnell einen Standard zu schaffen

Folge: auf Netzwerkmärkten werden Standardisierungen bis hin zur Monopolisierung vorangetrieben (nicht nur der Monopolist hat Interesse an der Ausschaltung des Wettbewerbes hat, sondern auch die Nachfrager)

Strategisches Ziel: „Lock‐In‐Effekt“

© A. Wagener


Radikale Wachstumsstrategie: alle Tesla‐Patente sind frei verfügbar – das eigentliche Produkt ist nur noch Mittel zum Zweck

E-Automobilhersteller Tesla macht im Prinzip nichts anderes

Plattformprinzip Re‐Intermediation: Keine Zwischenhändler

Plattformtechnologie: Keine Werkstattbesuche für Software‐Updates (Apps werden einfach heruntergeladen)

Netzwerkassets: Supercharger‐Ladesäulen‐Zugang für alle, Batterietechnik kann von jedem Hersteller verwendet werden


http://www.businessinsider.com/afp-tesla-adds-autopilot-to-model-s-electric-cars-2015-10


Plattformökonomie: Amazon Web Service IoT

https://aws.amazon.com/de/blogs/aws/aws-iot-cloud-services-for-connected-devices/


In den USA hat man den Plattformgedanken verinnerlicht…


…und in Deutschland?

http://www.elektroniknet.de/elektronikfertigung/strategien-trends/artikel/116855/

In USA geht die Plattform‐standardisierung voran (über das Industrial Internet Consortium) – in Deutschland herrscht Stagnation (?)

Prof. Dr. Andreas Wagener, Prof. Dr. Chris Schmiechhttp://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/industrie-4-0-trumpf-erwaegt-app-store-fuer-industrie-software/11692680.html


V. Dimensionen / Ausprägungen


Die Digitalisierung des Alltags


Ringvorlesung „Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge“der Fakultät Wirtschaft an der Hochschule Hof

Teil 2

Mittwoch, 28.10.2015Rehau Audimax der Hochschule Hof, 19.00 Uhr

Prof. Dr. René Peinl

Digitalisierung von Arbeits‐ und Privatleben


http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-PC-Hardware-Kuehlschrank-eHome-Smart-8766719.html

Ein Kühlschrank

• der seinem Besitzer das Einkaufen abnimmt• der Rezeptvorschläge auf Basis des Inhaltes, unter Berücksichtigung der Verfallsdaten, vorbereitet• der über Wahleinkaufsprogramme verfügt („vegane“, „mediterrane“, „oberfränkische Woche“) • ein Kurierdienst liefert Frischfleisch, Obst und Fisch

Der Smart ThinQ von LG


Interaktive Stadtführung via App für Smartphones

http://www.regensburg.de/tourismus/fuehrungen-und-rundfahrten/fuehrungen-fuer-das-smartphone/android-app-stadtfuehrung-regensburg/76296


Digitale Jagd:

http://anti-jagd.blog.de/2014/01/12/wildschweinjagd-drohnen-17584380/

http://www.sau-tel.at/page3e.html


Rechtliche Herausforderungen



Teil 3


Prof. Dr. Beatrix Weber

Rechtliche Herausforderungen der Industrie 4.0


Industrie 4.0

Bitkom Umfrage: 89% der befragten Unternehmen sehen juristische Fragestellungen bei Verwendung von Daten als wesentliche Herausforderung

Nutzung großer Datenmengen: z.B. Datenschutzproblem durch Verkettung der Daten => Bezug zu Einzelpersonen möglich

Reaktion in Echtzeit, z.T. voll‐automatisiert => Verantwortung?

Integration Mensch‐Maschine über Sensordaten => Personenbezug! Perönlichkeitsrechte?

Prof. Dr. Beatrix Weber©2015

Fotolia © keboxhttps://www.thomashelbing.com/de/big‐data‐datenschutzrecht‐einfuehrung‐uebersicht‐webinar


Datenschutz Prinzipien passen nicht für Big Data

• Datenvermeidungvs. Datenanalyse

• Datensparsamkeit vs. große Datenmengen

• Kein Personenbezug vs. persönlich zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen

• Anlassbezogene Erhebung vs. Sensordaten Mensch/Maschine


Die Digitalisierung des Menschen: Cyborgs



Teil 4


Prof Dr. Andreas Wagener

Cyborg Economy Reloaded: Vom Cyborg zum Psyborg– wie die Digitalisierung das menschliche Bewusstsein, unsere Psyche sowie unsere intellektuellen Fähigkeiten verändert


Wearables: Data Glasses & Smart Watches = Cyborgism?

Puls messen, Schrittfrequenz messen, Glukosespiegel beobachten (Kontaktlinse), Augmented Reality (z.B. Navigation, Gesichtserkennung,…)


Bio-Hacking/Grinding: DIY-Cyborg

http://motherboard.vice.com/de/blog/video-dokumentation-tim-cannon-weltweit-erste-circadia-implantation

Implantation of a device that measures body temperature and sends a text message to Android device via bluetooth


Chips im Körper

https://www.youtube.com/watch?v=o4caxH5_Pe4http://magnetimplantat.de/erfahrungsberichte.html


Das Gehirn als Interface?


Digitale Währung



Teil 5

Donnerstag, 26.11.2015Rehau Audimax der Hochschule Hof, 19.00 Uhr

Marion Vogel

Bitcoin – Der Anfang vom Ende desklassischen Bankensystems?


Währung ohne StaatDezentralisierung der „Geldschöpfung“ durch P2P‐System. An die Stelle des (notwendigen) Vertrauens gegenüber Staat bzw. Zentralbank tritt ein System aus „checks & balances“, basierend auf dem Einfluss der einzelnen Teilnehmer (entsprechend jeweiliger Menge u. ggf. „Alter“ der Coins), der Verschlüsselung und digitalen Überprüfung der Transaktionen (mittels „Blockchain“) sowie dem „Schürfprozess“ („Bitcoin Mining“), der auf der „Lösung von Rechenaufgaben“ beruht.

Schürfprozess: Die „beste errechnete Kette“ (schwarz) gewinnt (P2P‐Verifizierung)

© Wikipedia

https://blockchain.info/de


Blockchain – The Next Big Thing?

Blockchain wird manchmal mit einem riesigen Block von Post‐Its verglichen. Dort werden sämtlicheInformationen ‐ aufgrund von Transparenz und Verschlüsselung ‐ “missbrauchssicher” abgelegt.

a.) Bitcoin transfer

Übertragung auf andere Bereiche: „Smart Contracts“ führen sich selbst aus:z.B. Autoleasing‐Vertrag. Der Vertrag selbst und die Transaktionen (Leasing‐Raten) werden in der Blockchain hinterlegt. Fällt eine Ratenzahlung aus, wird über die Blockchainsichergestellt, dass das Auto für den Leasingnehmer nicht mehr nutzbar ist.

http://www.lto.de/recht/feuilleton/f/smart-contract-privatrecht-auto-vertrag-juristen-ersetzbar/

© Picabay

"Etwas ist wahr und richtig, weil ich es überprüfen kann ‐ nicht, weil es jemand sagt."

Blackboxes könnten zukünftig Verkehrsunfälle protokollieren. Ein Ereignis, das bis zur gerichtsfesten Ermittlung aller Umstände bisher extrem viel gutachterliche und juristische Gehirnarbeit erforderte. Der "sich selbst protokollierenden Verkehrsunfall" würde unzuverlässige Zeugen, anwesende Polizisten und Richter überflüssig machen.


Digitalisierung & Verkehr



Teil 6


Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bayerische Oberlandbahn GmbH, Bayerische Regionalbahn GmbH, Holzkirchen

Digitalisierung des öffentlichenVerkehrs, mit Blick auf dieDigitalisierung des Automobils


Selbstfahrende Fahrzeuge erobern die Straßen…

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/daimler-testet-erstmals-lkw-mit-autopilot-auf-der-a8-a-1055933.html

https://au.news.yahoo.com/thewest/wa/a/29819102/robot-trucks-outperform-human-drivers-rio

„Jetzt rollt auch in Deutschland der erste Lkw von Daimler mit Autopilot über die Straßen. Mit einer Ausnahmegenehmigung des Landes Baden‐Württemberg könne der 40‐Tonner ab sofort bundesweit auf Autobahnen mit bis zu 80 Stundenkilometern Geschwindigkeit fahren.“


Automotive Connectivity

Ein BMW stellt mit seinen Sensoren fest, dass die Fahrbahn vereist ist und sendet diese Warnung vollautomatisch an die Autos, die einen Kilometer dahinter fahren.

Versicherer wie die HUK‐Coburg wollen sog. „Telematik‐Tarife“ für die KfZ‐Versicherung einführen – die auf Basis des aufgezeichneten Fahrverhaltens die Prämienhöhe bestimmen

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/BMW_328i_F30_2012_vl_2.jpghttp://www.heise.de/autos/artikel/Versicherung-mit-Telematik-Tarif-wird-skeptisch-gesehen-2087016.html


Amazon: plan for a drone superhighway in the sky

http://www.theverge.com/2015/7/28/9058211/amazon-new-details-plan-delivery-drone

Amazon kämpft auch weiterhin um die Lieferhoheit in der Luft


Die Revolution der Produktion



Teil 7


Prof. Dr. Chris Schmiech

Industrie 4.0 – Herausforderungen für Produktion und Logistik von mittelständischen Unternehmen


http://www.handelsblatt.com/themen/3d-drucker

http://www.arbeit-und-gesundheit.de/2/1870

Das „Moore Law“

Demnach verdoppelt sich die Zahl der auf einem Mikroprozessor verbauten Transistoren ‐ und damit je nach Design auch ungefähr die Leistung eines Chips ‐alle anderthalb bis zwei Jahre. Und bei gleichzeitig sinkenden Preisen.

http://www.produktion.de/technik/it/industrie-4-0-in-der-fertigung-280.html


http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/industrie-4-0-schafft-hunderttausende-neuer-jobs-a-1027687.html

http://www.welt.de/wirtschaft/article140401411/Maschinen-koennten-18-Millionen-Arbeitnehmer-verdraengen.html


http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.industrie-40-wer-jetzt-noch-schlaeft-hat-fast-verloren.c8c2edd3-ca50-4d48-a2ba-ee5153aceff6.html

http://www.computerwoche.de/a/geschaeftsideen-fuer-das-internet-of-things-iot,3093645

http://www.computerwoche.de/i/detail/artikel/3071818/1/1877884/EL_mediaN10013/


Was bedeutet die Industrie 4.0 für den Mittelstand?

Wie ist der rasanten technologischen Entwicklung Rechnung zu tragen ?

Wie ist der Status Quo in der Branche?

Welche Auswirkungen hat das für die Mitarbeiter?

Was sind mögliche Erfolgsfaktoren und Strategien für den Mittelstand?

Was sind mögliche konkrete Schritte?Fotolia ©


Energie 4.0



Teil 8

Donnerstag, 17.12.2015Rehau Audimax der Hochschule Hof, 19.00 Uhr

Prof Dr. Martin Wachovius

Energie 4.0 – Herausforderung einerzunehmenden Digitalisierung derEnergieversorgung


Smart Grids & Smart Meter

Smart Grid (kommunikative) Vernetzung von Erzeugern,

Speichern, Verbrauchern, Intermediären und Netzbetriebsmitteln in Energienetzen

dadurch Ermöglichung von Optimierung, Steuerung, Kontrolle des Energieverbrauchs und ‐austausches

Dezentralisierung des Strommarktes

© European Commission

Smart Meter Anzeige des tatsächlichen

Energieverbrauchs und der tatsächliche Nutzungszeit

Einbindung in Kommunikationsnetz

automatische Übertragung der Daten (z.B. an Provider)

Dadurch intelligente Netz‐und Ressourcensteuerung


Tesla Powerwall

http://energiereporter.com/reportagen/85-tesla-hausbatterie-powerwall-184


Smart Cities – eine Internetadresse für jede Straßenlampe?

© World Economic Forum

Die Vision:• Um Strom zu sparen, wird die Straßenbeleuchtung nur dann eingeschaltet, wenn

wirklich jemand die Straße benutzt• Wenn ein Auto dort parkt, würde für kurze Zeit das Licht eingeschaltet werden. • Elektroautos sind ständig mit dem Internet verbunden. Über einen Bewegungsmelder

ließe sich kurz die Schweinwerfer aktivieren, um die Straße zu beleuchten. Damit würden gar keine Straßenlaternen mehr gebraucht.


VI. Fazit


Vernetzung der Dinge


Hochschule Hof – University of Applied SciencesAlfons-Goppel-Platz 1, B223, D - 95028 Hof

Fon: +49 (0) 9281 / 409 4325 / 4012 (Secr.)Fax: +49 (0) 9281 / 409 55 4325E-Mail: [email protected]

XING: www.xing.com/profile/Andreas_Wagener5

Facebook: www.facebook.com/Wagener.Andreas

Linkedin: www.linkedin.com/pub/andreas-wagener/5/749/b3

Prof. Dr. Chris SchmiechInternationales Beschaffungs- und Produktionsmanagement

Hochschule Hof - University of Applied SciencesAlfons-Goppel-Platz 1, B 218, D - 95028 Hof

Fon: +49 (0) 9281 409 4127Fax: +49 (0) 9281 409 554127E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Andreas WagenerDigitales Marketing: Online-Marketing, E-Commerce & Social Media

XING: https://www.xing.com/profile/Chris_SchmiechFacebook: https://www.facebook.com/Prof-Dr-Chris-Schmiech-830321270334159/Linkedin:https://www.linkedin.com/profile/view?id=AAEAAAE3mFQBrkontTYc4jXVlJNqyHi-t0dhOr8

Kontakt

Economy & Finance

"Standort Deutschland", "Industrie 4.0" und die Digitalisierung: Vom Exportweltmeister zum digitalen Entwicklungsland? Andreas Wagener, Chris Schmiech