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Die Erscheinung PHÄNOMENOLOGIE DER DIALEKTISCHEN BEWEGUNG Semiotische Interpretation von Hauptbegriffen der Wissenschaft der Logik von G. W. F. Hegel 1830 Schriftliche Hausarbeit zur Erlangung des Titels eines Magister Artium am Institut für Philosophie der Ludwig-Maximilians-Universität München Wintersemester 1993/94 Vorgelegt von Hernán Quintana Díaz. Erster Korrektor Prof. Dr. Eberhard Simons. Zweiter Korrektor Dr. Elmar Treptow.

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Trabajo de Magisterio presentado para la obtención de titulo de Magisterio en Filosofía, Politologia y Ciencias del Teatro

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Die ErscheinungPHÄNOMENOLOGIE DER DIALEKTISCHEN BEWEGUNG

Semiotische Interpretation von Hauptbegriffen der Wissenschaft der Logik von G. W. F. Hegel 1830

Schriftliche Hausarbeit zur Erlangung des Titels eines Magister Artium am Institut für Philosophie der Ludwig-Maximilians-Universität München Wintersemester 1993/94

Vorgelegt von Hernán Quintana Díaz.Erster Korrektor Prof. Dr. Eberhard Simons.Zweiter Korrektor Dr. Elmar Treptow.

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"natura semper re curva in se ipsa"1

Gliederung

Einführung

A. Allgemeine Betrachtungen

1. Entstehung und Erkenntnis 62. Darstellung 73. Mitteilung des Objekt 84. Ein göttlicher Prozeß 115. Eine Differenzierung der Produktionskraft 146. Das Problem des Anfangs 157. Der physische Grund der Erkenntnis 178. Die triadische Struktur des Prozesses 209. Die Rolle der Sprache 22

B. Philosophische Herkunft

1. Erste Etappe der Abstraktion 252. Zweite Etappe der Abstraktion 263. Ein Kommentar zur Hegels Interpretation 274. Dritte Etappe der Abstraktion 295. Rettung der phänomenalen Welt 34

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6. Verselbstständigung der Abstraktion 36

C. Die Phänomenologie der objetiven Logik Hegels

1. Zeichentheoretisches Instrumentarium 391.1. Das Phanerom 391.2. Die Zenopythagoreischen Kategorien 401.3. Eine Zeichenklassifikation 421.3.1. Nach dem Zeichen an sich 421.3.2. Nach dem Objekt des Zeichens 431.3.3. Nach dem Interpretant 431.4. Die Zeichen der objetiven Logik 45

2. Die Logik und die Semiotik im Vergleich2.1. Im Allgemeinen 462.2. Im Einzelnen 482.3. Kritischer Kommentar 512.3.1. Der Monolog des Geistes 512.3.2. Die Verselbstständigung des Gedankens 522.3.3. Ein strukturelles Problem 54

3. Semiotische Interpretation der Logik3.1. Erster Schritt 553.2. Zweiter Schritt 583.3. Dritter Schritt 613.4. Vierter Schritt 633.4.1. Die reinen Reflexiosbestimmungen 653.4.2. Die Existenz 673.4.3. Das Ding 68

4. Ergebnisse4.1. Erstes Ergebnis 704.2. Zweites Ergebnis 744.3. Eine semiotische Darstellung der objetiven Logik 754.3.1. Das Zeichen 764.3.1.1. Das Zeichen der Qualität 764.3.1.2. Das Zeichen der Quantität und des Maßes 774.3.2. Das Objekt eines Zeichens 774.3.2.1. Das Zeichen der Identität 784.3.2.2. Das Zeichen des Unterschieds und des Grundes 784.3.3. Die Verdinglichung 794.3.3.1. Die Zeichen des Dings 794.3.3.2. Die Erscheinungsweise des Dings 81

D. Fazit

1. Kognitive Existenz 842. Die phänomenalen Symbole der Wissenschaft 852.1. Die unmmittelbaren Symbole 852.2. Die dynamischen Symbole 852.3. Die rationallen Symbole 87

Schlußbetrachtung 90

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Anmerkungen

Bibliographie

Anlage: Lebenslauf und Erklärung

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Einführung

Die dialektische Bewegung ist das Prinzip der Metamorphosealler Phänomene.

Gott, Natur und Geschichte sind Momente dieser ständigenUmwandlung einer und derselben Substanz.

Diese Substanz können wir nur mittels ihrer Erscheinungsformen,nicht aber unmittelbar sie selbst erkennen.

Die Natur ist eine ihrer Erscheinungenformen.

Man kann alle geistige Werke, so auch die Logik Hegels, alssolche Erscheinungsformen verstehen.

Die Konzeption der "Logik" vermittelt, daß Natur und Geschichteaus den Gedanken Gottes entstehen.

Ziel der vorligenden Arbeit soll es sein, semiotische Argumentefür die Entstehung von Natur-Geschichte nicht aus der Kraftdes Intellekt, sondern aus jener der Physik, zu entwickeln;dabei sind die objetive Logik Hegels und die ZeichentheoriePeirce's die zwei Begriffsquellen für die Argumentationdieser Arbeit.

Zitiert wird nach Hegel, G.W.F.: Werke in 20 Bd., Frankurtam Main 1986.

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A. Allgemeine Betrachtungen

1. Entstehung und Erkenntis

Der Schwerpunkt der Differenz zwischen dem objetivenIdealismus Hegels und dem Materialismus von Marx liegt inder Frage nach der Priorität von Sein oder Bewußtsein.

Marx kritisierte an der Hegelschen Philosophie ihrenundifferenzierten Umgag mit der Darstellungsweise undErforschungsweise der Wirklichkeit. Die Ergebnisse vonErkenntnisprozessen sind zwar bestimmte Gedanken undkonkrete Ideen, deswegen kann aber nicht die Schlußfolgerunggezogen werden, daß der Ursprung der Wirklichkeit dieseGedanken und Ideen sind.

Der Philosophie von Hegel liegt eine Verwechslung vonAnfang und Ende der Forschungspraxis zugrunde: Aus HegelsSicht wird methodische Erkenntis der Wirklichkeitsystematisch zugleich als Enstehungsprozeß der Wirklichkeitdargestellt - das Resultat der Forschung fungiert alsPrinzip der Enstehung der Wirklichkeit.Somit handelt es sich in der Philosophie von Hegel um diemethodische Darstellung der Entstehung der Wirklichkeit ausder Idee; es handelt sich dabei um die Selbsterkenntnis desGeistes, der sich selbst hervorbringt, indem er sich selbsterkennt.

Die Priorität des Seins vor dem Bewußtsein gilt, insofernein eindeutig definierter Entstehungsvorgang vorliegt.Umgekehrt gilt die Priorität des Bewußtseins vor dem Sein,insofern ein Erkenntnisvorgang definitorisch feststellbarist. Um den Begriff `Entstehung' deutlich von dem Begriff`Erkenntnis' zu unterscheiden, werde ich sie nach semiotischenGesichtspunkten definieren. Als semiotische Grundlage dientmir die Zeichentheorie von S. Ch. Peirce, einem Vater dermodernen Semiotik.

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2. Darstellung

Aus der Sicht der Semiotik wäre eine totale Identität vonEntstehungsprozeß und seiner Darstellung deswegen nichtmöglich, weil die Wahrheit nur ein approximativer Prozeß ist;ein Zeichen repräsentiert nur sein Objekt, es ersetzt esnicht, egal ob dieses Objekt ein Stein oder die Idee einesSteins ist.Hegel aber will sein System der Philosophie als die wahreDarstellung der Entstehung der Natur, der menschlichenGeschichte und der Philosophie selbst verstanden wissen.

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Hegels Philosophie beginnt dort widersprüchlich zu werden,wo sie versucht, den Unterschied zwischen Entstehung undDarstellung der Entstehung zu verwischen.Indem aber Erkenntisprozesse und Entstehungsprozesse alsEinheit in seinem philosophischen System dargestellt werden,versucht Hegel die Identität vom Substanz und Subjekt,Gedanke und Sein aufzuzeigen.Dies aber impliziert die Behauptung der Vollendung vonErkenntnis und Geschichte in seinem System der Philosophie.

Der Endgültigkeitsanspruch seiner Darstellung desErkenntnisprozesses spricht gegen eine offene Geschichte undeine evolutive Natur. Das Anerkennen der Existenz solcherunabgeschlossenen Systeme würde das Todesurteil für seinenphilosophischen Gott bedeuten, denn Gott wäre dann nur eineEpisode in der Geschichte des Geistes und diese Geschichtenur eine Entwicklungsphase der Natur.

Seine dialektische Methode selbst widerspricht seinemeigenen System der philosophischen Wissenschaften, denn sieist ein abgeschlossenes Ganzes; die dialektische Methode istaber die Widerspiegelung einer Bewegung, die nie aufhört.Diesen Widerspruch hebt Hegel auf, indem er das Ende seinesSystems als Anfang setzt, denn gerade `die höchste Stufe derGeschichte des menschlichen Geistes', seine Logik, stelltzugleich den Anfang des Entstehungsprozesses dar.So beißt sich die Schlange in ihren eigenen Schwanz undsagt:`Siehe ! Das ist die Ewigkeit'.Dieses Trugbild wird sich von selbst auflösen: "Bei allenPhilosophen ist gerade das `System' das Vergängliche, undzwar gerade deshalb, weil es aus einem unvergänglichenBedürfnis des Menschengeistes hervorgeht: dem Bedürfnis derÜberwindung aller Widersprüche"1. -8-

3. Mitteilung des Objekts

Für die Rezeption der Hegelschen Philosophie ist eineAuseinandersetzung mit seiner Logik und vor allem mit seinerWesenslogik Voraussetzung.Der Sinn wichtiger Begriffe seines Systems der Philosophiegründet sich nämlich auf das Beziehungsgefüge und dieDynamik der Kategorien der Logik insgesamt und derWesenslogik insbesondere. Das, was auf eigentümliche Weisedie Sphäre des Wesens prägt (die Vermittlung mit sichselbst) zieht sich durch die gesamte Logik hindurch.Vermittlung ist sogar die fundamentale Bewegungsart desGeistes sowohl in der "Wissenschaft der Idee an und fürsich" (der Logik) so wie auch in der "Wissenschaft derIdee in ihrem Anderssein" (der Naturphilosophie) undzuletzt in der Wissenschaft "der Idee, die aus ihremAnderssein in sich zurückkehrt" (der Philosophie desGeistes) (8 @18).

Aus den vermittelnden Momenten der dialektischen Bewegungdes Geistes, dieses "sich selbst erzeugende(n), fortleitende(n)und in sich zurückgehende(n) Gang(s)" (3 S. 61), ergibt sich einsemiotischer Prozeß. Das Fortgehen des Geistes zur Natur und

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das Rückkehren aus der Natur zu sich selbst ist einkommunikativer Akt des Geistes, eine Art Mitteilung desGeistes an die Menschen mittels der Natur.Nun ist der Ursprung der Mitteilung, also das Objekt desZeichens, der unendliche Geist oder Gott; und derjenige, derdiese Mitteilung als solche erkennt, ist der endliche odermenschliche Geist. Insofern läßt sich also die Bewegung desGeistes als ein semiotischer Prozeß bezeichnen, wobeiZeichen erzeugt und als solche erkannt werden.

"Ein Zeichen ist etwas, das für einen Geist für ein anderesDing steht. Um als ein solches existieren zu können, sinddrei Dinge erforderlich.Erstens muß es Eigenschaften besitzen, die es uns erlauben,es von anderen Objekten zu unterscheiden.Zweitens muß es von dem Objekt, das esbezeichnet, irgendwie beeinflußt werden(... ).Die dritte Bedingung der Existenz eines Zeichen besteht darin,daß es sich an den Geist richtet(...). Es muß, anders ausgedrückt,nicht nur in dieser Relation zum Objekt stehen, sondern derGeist muß erkennen, daß es in dieser Relation steht"2.

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Der "Wissenschaft der Idee an und für sich", oder der Logikentspricht das, was hier als Objekt eines Zeichendefiniert ist.Der "Wissenschaft der Idee in ihrem Anderssein" ( oder demGegenstand der Naturphilosophie ) entspricht das, was hierals Zeichen definiert ist:Natur ist für Hegel eine der zwei Offenbarungen Gottes, undals solche die Selbstmitteilung des "Objektes". DerWissenschaft "der Idee, die aus ihrem Anderssein in sichzurückkehrt" - oder dem Gegenstand der Philosophie desGeistes - entpricht der Geist, der die Zeicheninterpretiert, bzw. die Natur als die Setzung des Objektserkennt.

Jede dieser Wissenschaften zergliedert sich in eine weitereTrichotomie, so finden wir z.B. innerhalb der Logik eineweitere Zergliederung des Objekts in Sein, Wesen undBegriff.Die trichotomische Zergliederung geht weiter, so daß dieLogik des Wesens als eine Art von Zeichen für die Logik desSeins, und die Logik des Begriffs als Interpretant diesesZeichens fungiert.Diese Aufteilung kann nun regressiv weitergeführt werden,bis das erste Objekt als leerer Begriff des Seins erscheint,oder progressiv fortgesetzt werden, bis die letzeInterpretation erfolgt, die reine Idee. Damit sind wir amÜbergang zur Naturphilosophie, wo die Idee als "anschauendeIdee Natur" Ist (8 @ 244).

Die entscheidende Frage ist also, ob die Substanz materielloder geistig ist ? Sie ist sowohl geistig als auchmateriell; geistig, insofern der Mensch sie erkennt, undmateriell, insofern sie erkannt wird. Beweisen kann Hegelnicht, daß die Natur und die menschliche Geschichteunterschiedliche Momente ein und desselben Geistes sind,denn dieser Geist ist für ihn Gott. Will er aber das

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beweisen, dann holt er diesen Gott aus der Sphäre derReligion herunter und setzt ihn in die Stube derPhilosophie, wo man sich alles ausdenken kann. Ist aberdieser Geist nicht Gott, sondern die Materie, dann sindNatur, menschliche Geschichte mitsamt ihren kukturellenProdukten nicht mehr und nicht weniger alsErscheinungsformen dieser Materie.

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Der Abschnitt über die Erscheinung aus "Die Wissenschaft derLogik" von 1830 kann betrachtet werden als die Verbindungzwischen materieller Entstehung und geistiger Wahrnehmungder Wirklichkeit. Gerade im Verhältnis zwischen Form undInhhalt setzt sich die Spaltung zwischen objektiver äußererWelt und subjektiver innerer Welt fort.Dieser Gegensatz zieht sich zwar durch die gesamte Logikhindurch, aber in der Logik der Erscheinug kommt erdeutlicher zum Vorschein.

Die erste Begrenzung der Arbeit auf die objektive Logik istdadurch begründet, daß Hegel in diesen zwei ersten Teilender Logik die Begriffe vorführt, die den Entstehungsprozeßder Wirklichkeit aus einem leeren Gedanken vorantreiben.Dieser leere Gedanke oder die "Bestimmungslosigkeit voraller Bestimmtheit"(8 @ 86 Z.) ist für Hegel nicht derGegenstand eines Gedankens über den Anfang, sondern derAnfang selbst als unmmittelbarer "reiner Gedanke", einGedanke, der, indem er mitteilbar wird, sich selbst alsGegenstand hat.

Für die vorliegende Arbeit gilt das Verhältnis zwischenUnmittelbarkeit und Mittelbarkeit als ein Zeichen - Objekt -Verhältnis. So wird der reine Gedanke als Objekt für dasNichts aufgefaßt, das Nichts wird zu seinem Zeichen.

Materielle Entstehung und geistige Wahrnehmung derWirklichkeit wird somit als eine Zeichenproduktionverstanden, in der immer drei Momente konstitutiv sind.Meine Arbeitshypothese ist hierbei:Die drei Momente der Bewegung des Geistes nach Hegel stimmenüberein mit den drei Bedingungen für die Existenz einesZeichens nach Peirce:das An-sich, das Für-sich und das An-und Für-sichentsprechen dem Objekt eines Zeichens, dem Zeichen selbstund dem Interpretant des Zeichens.Ob das An-sich oder das Objekt geistiger oder materieller Naturist, ob es Tatsache oder Fiktion ist, muß zuerst geklärtwerden.

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4. Ein göttlicher Prozeß

In den "Vorlesungen über die Philosophie der Religion" vonHegel finden wir auf Seite 192 den lapidaren Satz "Ohne Weltist Gott nicht Gott".Damit ist aber nicht eine kausale Bedingung für die ExistenzGottes gemeint. Dieser Satz läßt sich durchaus umkehren undtrotzdem bleibt sein Sinn erhalten :Ohne Gott ist die Welt nicht Welt.Nun, was ist der Sinn dieses Satzes - bzw. dieser Sätze - ?Die Antwort darauf führt uns direkt ins Zentrum desspekulativen Denkens Hegels, in ein Zentrum, das zugleichPeripherie ist: sein spekulatives Denken.

"Die Natur des spekulativen Denkens... besteht allein indem Auffassen der entgegengesetzten Momente in ihrer Einheit"(5 S. 168). Daß dieser spekulative Gedanke zugleich konkretist, impliziert also eine Bewegung vom Abstrakten zumKonkreten und umgekehrt. Diese Idee ermöglicht einenAustausch zwischen entgegengesetzten Momenten einesProzesses: die Welt wird unendlich und Gott endlich, denn"Gott ist die Bewegung zum Endlichen und dadurch alsAufhebung desselben zu sich selbst" (16 S.192). Es findetalso eine Rückbewegung zur Unendlichkeit statt. Durch diesenAustauschprozeß ist eine pantheistische, aber auch einetranszendentale Auffassung von Gott möglich, denn nach Hegelist Gott diese Bewegung selbst.

Hegel fand in der Antinomie die eigentliche Dynamik derErkenntnis. Die Übereinstimmung der Gegensätze, die vor ihmKusanus im Bereich des Göttlichen erschaut hat, wird beiHegel in seiner Logik zur Anwesenheit Gottes im Denken undin der Gestalt der Kategorien entfaltet.Nur indem das Gründen und Begründen als Einheit gedachtwerden, ist das Werden des Geistes zu sich möglich3,und zwar durch die Natur und durch die Geschichte desmenschlichen Geistes und in Gestalt des Begriffs.Diese in der Wissenschaft der Logik behauptete unmittelbareEinheit von gegründeter Sache und begründendem Gedanken, unddie Entwicklung dieser Einheit zu höheren Formen impliziertdie Koinzidenz des endlichen Geistes und der Natur imunendlichen Geist, sie sind seine unterschiedlichen undgegensätzlichen Momente.

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Mit dieser erweiterten Definition der drei zentralenBegriffe des europäischen Mittelalters (Gott, Mensch undWelt) antwortete Hegel auf die Frage nach dem Gottesbeweis,die Kant, so Hegel, mit seinem ontologischen Gottesbeweisunbefriedigend beantwortete. Falls Gott deswegen existiert,weil seine Existenz gedacht wurde, dann reicht dieBestimmung des Denkens als eines formellen Trägers einesInhalts (der sowohl Realität als auch Phantasie sein kann)nicht aus.Damit der Ein-Gott-Gedanke zwingend ist und zugleich denBeweis solcher Gottesexistenz implizieren kann, muß der

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Gedanke nicht nur Träger eines Inhalts, sondern selberInhalt sein; nur so kann der Gottesgedanke zugleich GottesExistenz beinhalten.Gott ist damit an die Existenz nicht gebunden, denn alleExistenz kommt von Gott, auch seine eigene Existenz als derGedanke von sich selbst, der sich in der Naturvergegenständlicht.Damit kritisierte Hegel auch eine bestimmte Ontologie, diezwischen Gott und der Natur nicht vermittelt, sondern sievoneinander abgegrenzt hat, indem sie die Natur und allesKörperliche verteufelte.

So wie Aristoteles in seiner Zeit zur Rettung der Phänomenebeigetragen hat, indem er die platonischen Ideen näherbestimmte und eine Theorie des zweckmäßigen Wachstums derNatur begründete, rettet nun Hegel Gott aus der agnostischenTradition einer negativen Theologie und erhebt somit dieNatur zum sakramentalen Zeichen Gottes, im Sinn der`signatura rerum' von Jakob Böhme, der die Welt als die"Fortbestimmung des Unterschieds" "am Moment des Sohnes"auch betrachtet hat (17 S. 244).

Für eine Auseinandersetzung mit der Logik ist es wichtig,den "christologischen Ursprung und Hintergrund in Hegelsgesamter Dialektik"4 nicht aus dem Auge zu verlieren."Gott in seiner ewigen Idee an und für sich" ist das Reichdes Vaters (17 S. 218) oder "das theoretische Bewußtsein"des denkenden Subjekts" (17 S. 216)."Die ewige Idee Gottes im Elemente des Bewußtseins undVorstellens oder die Differenz" ist das Reich des Sohnes(17 S.241) oder "der abstrakte Unterschied im allgemeinen"(17 S. 242)."Die Idee im Element der Gemeinde" entspricht dem Reich desGeistes (17 S. 299). "Das ist der Prozeß der Versöhnung, -13-

wodurch der Geist (das), was er von sich unterschieden (hat),in seiner Diremtion, seinem Urteil, mit sich geeinigt hat.(17 S. 214). Aus diesen drei Reichen besteht die Enzyklopädie.

Nach Hegel ist also Gott der erzeugende Vater der Natur. DieNatur ist die Erscheinung seines eigenen Gedankens,Vermittlung und Selbstvermittlung, das Andere als sichselbst, das, was in der menschlichen Geschichte begrifflichaufgehoben wird, damit der Vater zu sich kommt.Dabei wird die Entzweiung von menschlichem Geist und Naturzu der Einheit gebracht, woraus sie auch entstanden sind.So versöhnen sich Gott und Natur durch die vermittelndeTätigkeit des menschlichen Geistes.Diese Vermittlung ist nur dann möglich, wenn das Werdengegenüber dem Sein und die Unendlichkeit gegenüber derEndlichkeit den Vorrang hat. Sein ist nicht nur ein Momentdes Werdens (5. S. 511), sondern das Werden ist seineWahrheit (16. 159); und nur das Werden, als Tätigkeit derVernunft, überwindet die Entzweiung (2.22).

Nach Hegel ist der unendliche Geist die Bewegung ", einAnderes, d.h. Gegenstand seines Selbst zu werden und diesesAnderssein aufzuheben" (3 S. 38). Die Bewegung, wodurch

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der unendliche Geist und die Natur in Verbindung treten, istWerden und Produzieren (2 S. 22), göttliche Schöpfung, Fallund Erlösungsgeschichte, bis der menschliche Geist und dieNatur in Gott münden, woher sie kamen.

Gott ist der Wille, der sich zur Schöpfung entschließt; dasmacht das Logische nach Hegel aus. Wille und Geist wird alseine dialektische Einheit begriffen und zu Ende gedacht.Der Inhalt der Logik ist die Darstellung Gottes "wie er inseinem ewigen Wesen vor der Erschaffung der Natur und einesendlichen Geistes ist"(l S. 44). Der Geist, der "von allersinnlichen Konkretion befreit" ist (l S. 55), also "nichtder wirkliche Geist, sondern bloß dessen Möglichkeit" ( 8@381 Z.) offenbart sich in der vollkommenen Stufe der Natur,also im tierischen Leben, und erkennt sich selbst in demhöchsten Werke des menschlichen Geistes, in der Wahrheit derPhilosophie der Logik.

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5. Eine Differenzierung der Produktivkraft

Indem Marx die Logik von Hegel für die Forschung undDarstellung der politischen Ökonomie anwendete, legte er dieGrundlage für Analysen des Verhältnisses zwischen Bewußtseinund gesellschaftlichem Sein. Allerdings reicht eineUmkehrung der Philosophie von Hegel nicht, um die gesamteProduktitität des Menschen dialektisch zu erforschen.

Daß unsere Warenwelt die äußere Erscheinung von innerenDenkweisen ist, scheint pausibel zu sein. Daß aber dieDenkformen sich ausschließlich aus der Warenform ableitenlassen, ist eine gewagte allgemeine Behauptung dermarxistischen Philosophie, die am konkreten Beispielnachzuweisen, bis jetzt eine Herausforderung darstelltt.Produktion ist aber nicht nur Warenproduktion oderintellektuelle Produktion, vielmehr sind wir selbst Produkteder Natur.Der Hinweis von Marx auf eine Deckung von Begiffen aus derÖkonomie mit theologischer Terminologie ist ein wichtigerAnsatz seiner Entfremdungstheorie. Marx weist z.B. auf diegleiche Vermittlungsrolle hin, die Christus und das Geldinnehaben sowie auch auf die Differenzierung des Kapitalsin "ursprünglicher Wert von sich selbst als Mehrwert, alsGott Vater von sich selbst, als Gott Sohn"5. Zu klärenbleibt aber, ob zwischen den beiden Bereichen eine Analogieoder aber ein Begründungszusammenhang, ein phänomenologischerBezug besteht.

Karl Marx hat "Hegels Panlogismus auf die Füßegestellt"6, weil er das Abstrakte als Konkretes auffaßte;"statt des hypostatierten Denkens erscheint die menschlicheArbeit, statt der Dialektik der Gedanke, die Dialektik der

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Produktivkräfte.. " (ebd.). In seiner Analyse der Waregelangte er in seinen innersten, abstrakten Kern: diemenschliche Arbeitskraft7. Sie ist aber "keine Kraft,sie ist eine Definition, ein Axiom, und ihre `reale'Anwendung im Arbeitsprozeß, ihr `Gebrauchswert'ist nur dieVerdoppelung dieser Definition im Codierungsprozeß"8.Diese abstrakte menschliche Arbeit werden wir im Hauptteildieser Arbeit konkretisieren, indem wir sie nach dreiallgemeine Kräfte diffenrenzieren, die die Entstehung derNatur, die menschliche Geschichte und die Erkenntnisprozessebestimmen: Physis, Psyche und Intellekt. -15-

6. Das Problem des Anfangs

Die Unendlichkeit hat keinen Anfang. Wollen wir uns aber mitihr befassen, dann müssen wir aus unserer Endlichkeit herauseinen Anfang setzen. Das ist deswegen möglich, weil in derUnendlichkeit die Endlichkeit beinhaltet ist, und zwar alsein notwendiges Moment ihrer dialektischen Definition, aberauch auf Grund der semantischen Bestandteile deslateinisches Wortes `infinitum' (im Endlichen).Erst durch das Definieren der Anfangslosigkeit können wiruns eine Vorstellung von der Natur eines Anfangs machen. Erhat eine endliche und subjektive Komponente. Wir müssenzuerst mit dem anfangen, was wir als Anfang gesetzt haben.Ob das Setzen eines Anfangs einen willentlichen undvernünftigen oder einen blinden, notwendigen Akt darstellt,ist die Frage; von der Beantwortung dieser Frage hängtnach Hegel die Begründung der menschlichen Freiheit und derExistenz Gottes ab.

Hegel beantwortet diese Frage mit der konsequenten Anwendungseiner dialektischen Methoden. Demnach werden die Gegensätzezwischen Vernunft und Notwendigkeit zu einer Einheitgebracht; die begreifende Vernunft und die begriffeneNotwendigkeit werden im Begriff der Freiheit zu einerEinheit gebracht; "die Freiheit hat die Notwendigkeit zuihrer Voraussetzung und enthält dieselbe als aufgehoben insich" (8 @ 158 Z.). So liegt bei Hegel die Freiheitunmittelbar im Denken, im Selbstdenken (Hegel 8 @ 23).

Für uns ist hier wichtig festzuhalten, daß die "wahrhafteEntäußerung des Willens", wie Hegel in seinen "Grundliniender Philosophie des Rechtes" geschrieben hat, "Objektivierungdesselben" ist. (7 S. 156). So ist die Notwendigkeit dieObjektivierung des Geistes; sie ist seine Entfremdung, diedurch die philosophischen Begriffe zu ihrer Wahrheitzurückgeführt wird. So ist für Hegel die philosophischeReflexion "ein Akt absoluter Freiheit" (2 S.66)

Die subjektive und willentliche Natur eines Anfangs istdaran erkennbar, daß jede Gründung eines Anfangs einerBegründung bedarf, also des Offenlegens seiner "innerenNotwendigkeit" als Anfang eines objektiven Prozesses.So können wir das, womit wir etwas anfangen, alseine subjektive Objektivität, aber auch als eineobjektive Subjektivität verstehen: -16-

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Subjektive Objektivität, insofern dem Anfang daserkenntnistheoretische Interesse einer wissenschaftlichenMethode entspricht, und als solcher ein hinzugedachter undlogisch begründeter Anfang ist; objektive Subjektivität,insofern dieser Anfang eine objektiv gegründete Gegebenheitist, die unabängig von dem setzenden Subjekt ist, aber erstdurch eine Begründung als ontischer Anfang erkannt wurde.Diese Unabhängigkeit ist im objektiven Idealismus Hegelsviel zu stark vom subjektiven Anteil bestimmt worden, dabei Hegel das Ontische und das Logische eine Einheit imdenkenden Subjekt bilden.

Bei Hehel ist das Sein ein logisch subjektiv gesetzter Anfangund zugleich ein ontische objetives Moment des Denkens und alssolches feststellbar. Deswegen ist der Anfang aber nicht fest,denn gerade das Übergehen in seine Negation, die Vermittlungzu seinem Gegensatz, das Erfassen seiner Widersprüche machenihn objetiv. So ensteht aus dem logischen Sein das ontischeNichts. Durch das Definieren des Anfangs nun als logischesSein, können wir Aussagen über die Anfangslosigkeit oder dasontische Nichts machen und folglich über die Ewigkeit Gottesals die Tätigkeit des Geistes selbst: Der absolute Wille, derdie Notwendigkeit aus sich selbst setzt, um in sich dieFreiheit der absolute Idee zu entfalten.

Diese drei Momente der absoluten Idee, also Gott als Sein,die Natur als Nichts und der Mensch als werden sind einenKreislauf befangen; sie sind das "Denken des Ewigen als einesund desselben in den Gegensätzen selbst die Einheit desErfahrens und Erkennens" (11 S. 251). Die Rede ist hier voneiner objektiven Welt, die aber nicht außerhalb, sonderninnerhalb eines gedanklichen Prozesses vorkommt.Diese Objektivität ergibt sich im Verlauf derphilosophischen Wissenschaft. Der objektive Idealismus vonHegel gewinnt hier zunehmend an Subjektivität; somit ist dieGrenze zu subjektiven Idealismus nicht eindeutig.

Der Verdacht eines Solipsismus läßt sich aber dadurchentkräften, daß der gedankliche Prozeß am Anfang, also inder Logik nicht menschlicher, sondern göttlicher Natur ist.Die objektive Realität ist also nicht im menschlichenBewußtsein angesiedelt, sie ist vielmehr ein Moment desgöttlichen Prozesses, und somit überragt sie laut derDefinition von Gott den Menschen. Nur so gestand Hegelder Natur Objektivität und Unabhängigkeit dem menschlichenBewußtsein gegenüber zu. -17-

Die Definition des Anfangs in der Logik als bestimmungloserGedanke heißt aber nicht, daß diese Definition selbstbestimmungslos wäre.Nun ist die Frage: Wer oder was setzt diese erste Bestimmung ?Wer oder was war bereits vor dem Anfang da ? Wer stellt einenAnfang fest und was wird als Anfang festgestellt?Das Sein als solches gibt es nicht, es ist bereits ein Produktdes Denkens. Dieser bestimmungslose Gedanke setzt das Nichtsein,das ist die erste Bestimmung des Seins. Subjekt und Substanztreten also von Anfang an in eine gedachte Zweierbeziehung,

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wo die Substanz eine Setzung des Subjekts, die Materie einProdukt des Geistes ist.Damit aber wird die von dem Menschen unabhängige Welt zu einemvon dem Menschen bedingten Gedanken. Entstehungsgeschichtlichwar aber die Welt vor dem Gedanken; eine Priorität des Denkensist nur erkenntnistheoretisch möglich. Erkenntnisvermögenist aber nach unsere Auffassung bereits eine Produkt der Natur.

Bei Hegel ist der menschliche Geist nicht ein Produkt derNatur, sondern auch wie sie ein Hervorgehen aus der ewigenIdee (9 S. 10). Geist und Natur sind die beiden endlichenSeiten der unendlichen Idee.Die ewige Idee ist aber ein kulturelles Prinzip, das im SinnHegels in den "rein germanischen Nationen" aufgegangen ist(12 S. 521). Sie gibt eine spezifische christliche Definitionvon Gott wieder.

7. Der physische Grund der Erkenntnis

Jede entstehungsgeschichtliche Feststellung impliziert undist bedingt von Grad und Art der Erkenntnis. Ob dieseErkenntnis so absolut sein kann, daß alles aus dem Denkenentsteht und in ihm endet, ist sehr bestreitbar, abergerade das ist die versteckte Behauptung von Hegel, wenn erden endlichen Geist mit dem unendlichen Geist austauschtoder verwechselt. Für ihn ist das "Ziel des Geistes,...seine Erscheinung mit dem Wesen identisch zu machen" (10 S.203).Gerade in der Erscheinungswelt treffen die objektive und diesubjektive Welt zusammen, wobei diese Objektivität sehrbeladen ist mit subjektiven Bestimmungen. Bei diesem -18-

prozedualen Austausch zwischen unendlichem und endlichemGeist wird vernachlässigt, daß der Anfang als subjektiveTatsache eines objektiven Erkennens nur in einemspezifischen kulturellen Prozeß gegeben ist, den Hegel alsallgemeine Geschichte des menschlichen Geistes überhauptverstehen will.

Hegel behauptet: "Der Grund ist nur Grund, insofern erbegründet" und weiter: "Wenn wir nach den Gründen der Dingefragen, so ist dies überhaupt der bereits früher...erwähnte Standpunkt der Reflexion" (8 @121 Z) nach der wires mit einem Gedoppelten zu tun haben: Einmal " ein(em)Unmittelbares, ein(en) Seiend(en), und dann zweitens(demselben) als ein(em) Vermittelte(n) oder Gesetzte(n)"(8 S. @ 112 Z.)

So begründet das Sein das Nichtsein und zwar nicht "alsein Vermitteltes oder Gesetztes", sondern als "Bestimmtheit,Grenze" (8 @116).Ob das Sein ein ontischer Grund an sich ist, ist eine andereFrage; wir können das Sein als eine rein logische Begründunginterpretieren, also als eine Reflexion des Verstandes

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über die Identität des Seins, als "reinen Abstraktion"(8 @87); da dieser begründende Gedanke seinen Grund imDenken hat, kann er keine ontische Begründung leisten, seineBegründung ist logischer Natur.Anders als bei Hegel behaupteten wir hier, daß der Grund desNichts nicht ein bestimmungsloser Gedanke ist, sondern einbestimmter Gedanke, der die abstrakte Gesamtheit der noch weiterzu bestimmenden physischen Gesamtheit, die Natur umfaßt.Bei Hegel hat die logische Begründung die Priorität undnicht der ontische Grund. Das Sein, obwohl es eine logischeKategorie ist, bekommt bei Hegel einen ontischen Charakter.Das Sein ist somit der Grund, der das Nichtsein begründet.Wer oder was aber begründete das Sein als Begriff ? DieseFrage stellt sich Hegel nicht, weil für ihn das Sein "dererste Anfang" ist, der nicht weiter bestimmt werden kann (8 @86).

Statt der Tätigkeit des Denkens die Tätigkeit der Natur zubetrachten, ist nur dann hilfreich für unsere Interpretationder Logik, wenn erstens eine klare Trennung zwischen demLogischen und dem Ontischen gemacht wird und wenn wir dasSein nich als `den ersten Anfang' gelten lassen, denn eigentlichgibt es keinen ontischen, sondern nur einen logischen Anfang.Ein Vorschlag für die Trennung zwischen Ontischem undLogischen werden wir im Kapitel über die Semiotik näher erläutern. -19-

Hegel, der die allgemeine Bewegungsform dialektischerProzesse "in umfassender und bewußter Weise dargestellthat"9, hat sogar die Idee als absolute Materie gedacht(13 S. 190). Dabei ist aber die Materie nicht derAusgangpunkt, sondern der Zustand der Selbstentfremdung desGeistes in die Schönheit der Natur. Für Hegel wäre esundenkbar, den Vorgang der Selbsterkenntnis des Geistes inder Materie anzusiedeln, d.h., statt von derSelbsterkenntnis des Geistes von der Selbstentstehung derMaterie oder von einer evolutiven Kognition zu sprechen.

Als eine Stufe dieser Selbstentstehung können wir aber unsselbst als selbsterkennende Materie betrachten. DiesePriorität der Materie ist in einer Rede des Zarathustra vonNietzsche gemeint, wenn gesagt wird: "Werkzeug deines Leibesist auch deine kleine Vernunft, mein Bruder, die du `Geist'nennst, ein kleines Werk- und Spielzeug deiner großenVernunft (...), der Leib ist eine große Vernunft"10.

Ähnliche Behauptungen, aber in anderem Zusammenhang, stelltauch Peirce in seinen semiotischen Schriften auf: "Es scheintalso, als ob wir zu allem Wissen aufgrund von Beobachtunggelangen. Ein Teil wird uns von außen aufgezwungen und scheintvom Geist der Natur zu stammen; ein Teil kommt aus den Tiefendes Geistes, der aus uns heraus blickt und den wir aufgrundeines egoistischen Anakoluths unseren Geist nennen"11.

Eine solche Auffassung der Vernunft und des Geistes verrücktdie Inhalte der Begriffe, setzt ihre Masken ab und holt diePhilosophie vom Himmel auf die Erde.

Schaltet man aus der `Architektonik von Theorie' den FaktorGott aus, fällt sie deswegen doch nicht zusammen. ImGegenteil zeigt sich hinter Hegels Idealismus deutlich ein

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machtpolitischer Pragmatismus, der allerdings nicht mehr zumThema der vorliegenden Arbeit gehört.

Bei einer Architektonik ist nicht das zum Himmel gerichteteDach entscheidend, sondern das in der Erde befestigteFundament, das alles trägt und somit die Stukturen bestimmt.Alles, was in Gott hypostasiert wird, ist eigentlich zuerstim menschlichen Geist hypostasiert worden, ja sogar Gottselber kann auch als Hypostase des menschlichen Geistesausgelegt werden. Die Logik Hegels ist nicht die LogikGottes, sondern eben Hegels' Logik.

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Die Architektonik bekommt durch die oben dargelegte Sichtzwar kein übergreifendes ideologisches Dach, aber dermenschliche Geist - und nicht Gott - wird dadurch mit derNatur, mit dem `Anderen' versöhnt.Es geht also nicht um diese ewige Versöhnung desmenschlichen Geistes mit sich selbst, also mit Gott, sondernum die Versöhnung mit dem Körper.Dies zwar nicht im Sinne einer Befreiung des Menschen "vonder Natur und ihrer Notwendigkeit" als der Begriff deNaturphilosophie (9 S. 539), sondern indem die Würde der Naturnicht als Objekt, sondern als Subjekt selbst, in ihrerGeschichtlichkeit erkannt und anerkannt wird.Das hat Hegel nicht gesehen, aber gerade die Anerkennung derWürde der Natur ist in der heutigen Zeit nötig. Nicht Gott,sondern die Natur ist der unendliche Geist. Alles, was derMensch tut oder denkt, ist endlich und vergänglich, so auchdie vermeintliche Unendlichkeit Gottes und der Individuen.

8. Die triadische Stuktur des Prozesses

Nicht die Materie ist der Gegenstand der vorliegendenArbeit, sondern das Ideelle, "als das im Menschenkopfumgesetzte und übersetzte Materielle"12

Die Logik Hegels ist auch ohne Gott für eineAuseinandersetzung mit unseren Erkenntnissprozessen weiterhinfruchtbar und nützlich. Dies nicht nur, weil Gott im Sinnevon Feuerbach als eine Projektion des Menschen betrachtetwerden kann, so daß der Mensch in Gott sein Ebenbild findet,sondern weil die spekulative Logik Hegels, ohne ihrentranszendentalen Anspruch, eigentlich eine "methodologischreflektierte Bedeutungsanalyse auf phänomenologischerGrundlage"ist13.

Die Vorstellung eines trinitarischen Gottes zu durchdenken,trägt viel dazu bei, Grundstrukturen des menschlichen Geistesoffenzulegen. Die dreifache Grundstruktur dialektischer Prozesse,die Hegel in Gott angeblich erkannt hat, mag zwar viel vonMysterienkrämerei haben14, nimmt man aber die religiöseKomponente weg, dann ist seine Logik eine Phänomenologie derrein theoretischen Denkens.

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Im Abschitt über "die Erscheinung" werden zentrale Problemeder Phänomenologie behandelt, nämlich die Voraussetzungenfür die Entstehung von "Wirklichkeit", wie z. B. dasVerhältnis Form- Materie, Form-Inhalt, Kraftäußerung-Kraftoder Innen-Außen. Der Entstehungsprozeß dieser Begriffe wirdhier nicht nur nach Hegel interpretiert, sondern unterBerücksichtigung der Zeichentheorie Peirces.

Peirce hat eine ähnliche triadische Grundstruktur im Geist"entdeckt" und erforscht, aber er postuliert keinen Monismusdes Geistes im Sinn einer Gleichsetzung von Begriff undSache, wie es Hegel tut, sondern er vertritt eine Semiosezwischen Zeichen und Objekt.

Was Peirces semiotisches Konzept der Evolution des Geistesals Bestimmung der Wirklichkeit von Hegels Begriff derSelbstbestimmung des Geistes in der Geschichteunterscheidet, ist nicht allein die ontologische Funktionder Zeichen in diesem Prozeß.

Für Peirce ist die Geschichte ein approximativer Prozeß, derzwischen zwei Grenzwerten liegt: der reinen, unbestimmtenMöglichkeit eines Anfangszustandes und der absolutenBestimmtheit eines Endzustandes in den letzten Meinungenüber die Realität15. Der Geist wird demnach nichtendgültig bei sich selbst ankommen, sondern er wird in einemZustand des Immer- Fast- Angekommen - Seins begriffen. Indiesem Zustand spielt sich eine kognitive Evolution ab, dienie abgeschlossen wird.

Hegel glaubte sich in der Gewißheit, nicht nur eine Meinungüber die Realität, sondern sogar ihren konkreten und wahrenBegriff gedacht zu haben.Das Gedachte ist die "Idee" als " Vereinigung vonSubjektivem und Objektivem" (4 S. 165), oder als "Einheitdes Begriffs und der Realität" (6 S. 527).

Idee, Natur und Geist sind die "drei Glieder derphilosophischen Wissenschaften" (8 S. 339) . Sie bildeneinen "Kreis in sich selbst" (18 S. 400). Durch die Gefüge,Vermittlungen und Momente dieses Kreises können diePhänomene als progressive oder regressive Stufen desAbsoluten gedacht werden. Der Gehalt dieser Gedanken, alsodas dialektische Verfahren, hat Hegel für Wahrheit gehalten,denn sein "eigenes Verfahren gilt ihm demgegenüber als diewahre Wiederentdeckung des philosophischen Beweises"16. -22-

Die Wahrheit ist als Gegenstand der Wissenschaft der Logik,(8 S. 68) also der Philosophie (10 S. 377), Gott selbst,denn "die Welt erkennen heißt, die Wahrheit der Welt, dieWahrheit erkennen, und diese Wahrheit ist Gott" (11 S. 383).

Nun, Wahrheit verbirgt sich hinter jeder Lüge. Eine "Theorieder Lüge" wäre in der Lage, die Wahrheit zu entbergen;sie könnte die Lüge erkennen, aber auch die Warhreitweiter verschleiern. Eine solche Theorie ist die Semiotik17.

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Peirce nennt die Semiotik "spekulative Grammatik", und alssolche ist sie ein Zweig der Logik oder "Wissenschaft vonden allgemein notwendigen Gesetzen der Zeichen, insbesondereder Symbole"18. Demnach untersucht die Semiotik dieBedingungen, "unter denen ein Zeichen geeignet ist, eineWahrheit oder Falschheit zu verkörpern", wobei nicht zuvergessen ist, daß die Wahrheiten der Logik für Peirce nichtabsolut sind, wie es Hegel für sich beansprucht, sondernreale oder irreale Objekte, die von einem Zeichen bezeichnetwerden.

9. Die Rolle der Sprache

Der Gegenstand der Logik ist die dialektische Bewegung desDenkens selbst, dieser "sich selbst erzeugende, fortleitendeund in sich zurückgehende Gang" (3 S. 61). Die Logik istdas Reich der reinen Widersprüche, "der Schatten" und"einfachen Wesenheiten" (l S. 55), und als solche liegt siejenseits der Sinnlichkeit und des Verstandes; geradedeswegen ist eine sprachliche Darstellung der Bewegung desDenkens schwierig und oft eine Überforderung für dieSprache. Die Sprache der Logik ist eine zerrissene, ja oftdunkle Sprache. Hegel selbst weiß, "daß seine Darstellungdie Notwendigkeit der Sache nicht immer erreicht"19 undnicht zuletzt deshalb, weil die Logik als ein `Leitfaden'zu seinen Vorlesungen geschrieben wurde.

"Worte sind eben doch nur Zeichen, die allenfalls verweisenkönnen auf die absolute Bewegung des Begriffs, welchesich jenseits ihrer (selbst) abspielt"20.

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Die Sprache "als Werk des produktiven Gedächnisses"(4 S. 52) bzw. "ausgebildetes Werk der Einbildungskraft"(4 S. 213) hat die Aufgabe, ihre eigene produktive Kraft undihre Widersprüche zur Erscheinung zu bringen.Ausgangspunkt für unsere Interpretation des Textes ist, daßnicht nur Wörter, sondern die Gedanken selbst Zeichen für dieTätigkeit des Denkens sind. Soweit die Zeichen als Gedankenbleiben, sind sie unvermittelt und unmmittelbar; ihreVermittlung geschieht durch die Sprache, durch Worte, diedie Beziehung zwischen der Tätigkeit des Denkens und denGedanken als solchen interpretieren und darstellen.

Es geht also nicht darum, Inhalte zu erfassen, sie in einefeste Form zu bringen, sondern darum, Inhalte und Formen alsTätigkeiten des Denkens nachzuvollziehen, indem sie in ihrerEntwicklung gedacht werden, als eine Zeichenprozeß, wodurcheine Idee sich entwickelt.Das ist der Gegestand der Logik, die "Idee im abstraktenElemente des Denkens" (8 @ 19).Die Logik ist eine Methode des Denkens, und als solche istsie die Reflexion ihrer selbst und Widerspiegelung eines

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konkreten Arbeitsprozesses, der hier als ein Zeichenprozeßaufgefaßt wird.

Denken, Gedanken, Worte sind eine Bedeutungseinheit. DieLogik von Hegel ist eine Kritik der Bedeutung von Begriffen.Diese Kritik ist strukturiert wie eine Kette vonInterpretationen, die sich weiter interpretieren.Glieder dieser Kette sind die Bedeutungen der Begriffe; DieInterpretation eines Begriffs eröffnet eine neue Bedeutung,die wiederum zum Begriff wird usw.Die Logik von Hegel ist deshalb eine Bestimmung vom Begriffen,die ihrerseits andere Begriffe betimmen. Um über das Seinzu sprechen muß zuerst das Sein als solches bestimmt werden;mit dieser Bestimmung können wir die Bedeutung des Wesensbegreifen usf.Alles dieses erfolgt aber nicht sprunghaft, sondern sehrfließend und differenziert. Die Bezugsnahme eines Begriffsauf seine Bedeutung erfolgt in dialektischer Verbindung mitdem vorherbestimmten Begriff. Durch diesen dialektischenArbeitsprozeß produziert das Denken seine eigenen Begriffe.

Die "absolute Idee" von Hegel ist der Prozeß, wodurchdas Objekt und das Subjekt sich entzweien und zurEinheit gebracht werden. Zwar bestehen in dieser Einheitdie Unterschiede zwischen Subjekt und Objekt weiter, aber -24-

die Bezüge untereinander sind Bezüge des Subjekts mitsich selbst, Zeichen, die das Subjekt selbst generiert.

Man muß aber den Inhalt des Denkens und seine Formauseinander halten, denn die Wahrnehmung und das Wahrgenommene,die Vorstellungen und das Vorgestellte, der Begriff und dasBegriffene sind nicht das Gleiche. Zwischen Objekt und Zeichenbesteht immer eine Differenz, denn ohne sie wäre Denken nichtmöglich.

Ein Zeichen bezieht sich auf ein Objekt, es ist aber nichtdas Objekt selbst. So wie die Warnehmung und dieVorstellungen gattungsspezifische Zeichengebilde sind, diefür selektive Welterfahrungen stehen, so erfolgt das Denkenin Anwendung von tradierten Begriffen, die die Welt deuten.Die Bedeutung der Begriffe ist aber kulturbedingtvereinbart.

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B. Philosophische Herkunft

Um Hegels Logik interpretieren zu können, muß man diegeschichtsphilosophische Verwurzelung seines Denkens inBetracht ziehen. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zusprengen, werde ich nur einen gezielten Rückblick auf dieHauptquelle seiner Logik werfen.Dieser Rückblick wird sich vor allem auf die Hauptgedankeneiniger griechischer Philosophen konzentrieren.

1. Erste Etappen der Abstraktion

Der Anfang der Logik ist nach Hegel dasselbe "wie der Anfangder eigentlichen Geschichte der Philosophie" (8 @ 86 Z.).Die ersten philosophischen Einsichten über die Natur hielter noch für mangelhaft.

Während die ionischen Philsophen "noch dabei stehenblieben,das Wesen der Dingen als ein Materielles... zu betrachten"sind die Eleaten "zum reinen Denken in der Form des Seins"fortgeschritten (8 @ 124 Z.3).

Die ersten uns bekannten griechischen Philosophen wareneigentlich Kosmologen. Wie jede Phase der griechischenPhilosophie durch verschiedene Dualismen gekennzeichnetwerden kann - Wahrheit und Irrtum, Harmonie und Kampf, Geistund Materie, Erscheinung und Realität - stellten sich dieersten Philosophen die Frage, "ob in den Dingen Einheit oderVielheit herrscht, ob sie einfach oder zusammengesetzt sind"und schließlich stellten sie "den Dualismus vom Chaos undOrdnung oder den von Grenzlosigkeit und Grenze" auf21.Das Waser bei Tales, der unbegrenzte Urstoff beiAnaximandrer, die Luft bei Anaximenes stellten die Prinzipiendar, aus denen die Welt und das Leben entstanden sind, ihrenBestand haben, und die Prinzipien, zu denen alleszurüchkehrt.

Mit Heraklit "erreicht das prozessuale Weltverständnis derIoner seinen Höhepunkt"22, für ihn war das Urelement dasFeuer. Was Heraklit mit diesem Prinzip zum Ausdruck brachtewar seine Grundüberzeugung, daß alles im Wandel ist. Mit

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dieser Lehre vom Wandel hängt aber seine dialektischeAuffassung der Relativität von Allem in der Welt. Ist allesin ständiger Bewegung, dann sind alle Gegensätze nurrelative Gegensätze, das Eine wird zu dem Anderen und dasAndere wird zu dem Einen: "Der Weg hinauf hinab ein undderselbe"23; "Unsterbliche: Sterbliche, Sterbliche:Unsterbliche, denn das Leben dieser ist der Tod jener unddas Leben jener der Tod dieser"24; "In dieselben Flüssesteigen wir und steigen wir nicht, wir sind und wir sindnicht"25.

2. Zweite Etappe der Abstraktion

"Parmenides Kritik setzte an einer den Lehren all seinerVorgänger gemeinsamen Schwäche an. Diese fand er in derUnvereinbarkeit der Ansicht, daß alle Dinge aus einemUrstoff gemacht wären, mit der gleichzeitigen Behauptungeines leeren Raumes"26. Wenn also alles aus einemUrstoff, egal aus welchem, entstanden wäre, dann ist derRaum, wo alles entstanden wäre, entweder leer oder der Raumselbst wäre auch entstanden.

Für Parmenides existiert ein leerer Raum einfach nicht, sondernnur ein erfüllter Raum. Da nur ein erfüllter Raum existiert,ist eine Entstehung der Fülle und somit des Raums deswegen nichtmöglich, weil das die Existenz eines leeren Raumes voraussetzenwürde und so etwas gab es für Parmenides eben nicht.Theoretisch aber besteht die Möglichkeit, daß, obwohl eskeinen leeren Raum gäbe, man trotzdem die Entstehung vonRaum und Fülle zulassen könnte. Damit aber wäre Parmenidesin Konflikt mit seiner eigenen Lehre des Seins geraten;seine Wahrheiten bestehen "aus einer Reihe von Tautologien,analytischen Urteilen: Das Seiende ist, das Nichtseiende istnicht. Unter das Nichtseiende fällt alles, was sich bewegt,ferner die Leere, die Zeit und die Mannigfaltigkeit.Daraus folgt: das Sein ist eins, zeitlos undunbewegt"27. Eine Entstehung der Welt wäre also fürParmenides undenkbar, damit führt Parmenides seinenmateriellen Monismus zu seiner letzten logischen Konsequenz.

Nach Parmenides könnte das, was nicht ist, auch nichtgedacht werden. Hat nun Heraklit so etwas wie einen leerenRaum oder das Werden gedacht, dann müßten seine Gedankeneigentlich nur Meinungen sein, also kein eigentlichesWissen. -27-

Daß unsere Sinnesorgane trotzdem eine Entstehung und Bewegungin der Natur feststellen, wäre nur ein Zeichen für dieUnvollkommenheit unserer Sinnesorgane: "Wir müssen jedeSinneserfahrung als Illusion abschreiben, und genau das istes, was Parmenides lehrte"28. Umgekehrt aber könnte nachParmenides das, was gedacht wird, doch existieren, damit war"der Schritt von der raumzeitlichen Realität der Ioner zurzeitlosen, logischen Realität der Ontologen und

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Metaphysiker" getan29.Dies war möglich, weil Parmenides den Akt des Denkens nichtvon dem der Gedanken trennte.Platon und später Hegel bauen ihre Metaphysik aufderselben semiotischen Ungereimtheit auf: "Das Denken unddas, weswegen der Gedanke ist, sind dasselbe, denn duwirst das Denken nicht ohne das Seiende finden, in dem esausgesprochen ist..."30

3. Ein Kommentar zu Hegels Interpretation

Was Heraklit über die Bewegung der Natur aussagte,interpretierte Hegel als Aussagen über das Absolute, also -in seinem Sinn - als Aussage über das Denken selbst. So istfür Hegel der Geist sozusagen `der Urstoff', aus dem allesentsteht, alles seinen Bestand hat und wohin alleszurückkehrt. Die hier gemeinte Bewegung aber ist nicht dieBewegung der Natur, denn nach Hegel hat die Natur keineeigene Realität an sich. Mit Bewegung meint Hegel immergeistige Tätigkeit.

Für Hegel fängt die wahre Philophie eigentlich mit Heraklitan, weil er als erster "die Natur des Unendlichenausgesprochen", und das Wesen der Natur "als Prozeßbegriffen hat"(18 S. 336).

Nun wie sieht die Natur des Unendlichen nach HegelsInterpretation aus?.

Ausgangspunkt sind die allgemeinen Prinzipien, daß das Seindas Nichtsein ist und zweitens, daß alles fließt. Wäre Allesfest, dann gäbe es keine Identität von Sein und Nichtsein,denn gerade das Fließen von allem ermöglicht die logische -28-

Übereinstimmung der Gegensätze. "Das Sein ist nicht, so istdas Nichtsein, und das Nichtsein ist nicht, so ist das Sein"(18 S. 324), so ist das Wesen des Unendlichen die Einheitvon Sein und Nichtsein: das Werden.

Indem Hegel die Bewegung der Natur an sich in das Verhältnisvon Natur und Mensch überträgt, muß er eine entscheidendeErgänzung der Philosophie Heraklits vornehmen.Heraklit nannte das Werden Schicksal oder Notwendigkeit. Nunmuß Hegel das reflexive innere Moment einbauen. Das aberläßt sich nicht mit dem Logosbegriff Heraklits machen, dennfür Heraklit ist die Vernunft nicht etwas Inneres, sondernetwas Äußeres, "das Umgebende", die Natur, Gott.So `verbessert' Hegel Heraklit, indem er denpantheistischen Logosbegiff Heraklits ontologisch umdeutet.Das Umgebende wird zur Allgemeinheit, der natürliche Logoszu Geist.

In der Logik Hegels ist nun "das Sein eben nur das

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schlechthin Bestimmungslose, und dieselbeBestimmungslosigkeit ist auch das Nichts ", also das Gleicheund nicht das Gleiche.Konkret gesprochen: ein Eis verschmilzt, dann ist es keinEis mehr und trotzdem bestimmt sein Verschmelzen-Können oderzu Nicht- Eis Werden-Können es gerade als Eis.

Die Verkehrung des Äußeren ins Innere, des bedrohlichenLebensflusses in geborgene und kontrollierbare Tätigkeitdes Geistes - also in die Logik- geschieht dadurch, daß Hegeldas Werden nicht als Wesen der Dinge, sondern als Wesen desDenkens auffasst. Diese geistige Tätigkeit läßt den Begriff`Sein' zu dem Begriff `Nichts' werden.Damit setzt er die Priorität nicht nur des Denkens gegenüberden Dingen, sondern auch des Seins gegenüber dem Werdenvoraus. Am Anfang ist nicht das Werden, sondern das Sein.Hegel macht aus dem Sein den abstrakten Kern des Denkensund somit schreibt er dem Denken eine absoluteBeständigkeit, ja Dauer und Ewigkeit zu. So ist seine Logikeigentlich Gottesgedanken.

Nach Hegel ist das Nichts der nächste Moment des Seinsund das Werden fungiert hier als erste konkreteGedankenbestimmung. So ist nach Hegel die Aufgabe derPhilosophie nicht allein das Bewußtwerden der Wandlung derNatur, sondern ihre Aufhebung in vernünftige Erkenntnis. -29-

Damit aber gerät Hegel in eine Täuschung. Er hat dieVorwarnung von Heraklit nicht verstehen wollen. Heraklitsagte nämlich: "Wir tun und denken alles nach der Teilnahmeam göttlichen Verstande (logos). Deswegen müssen wir nundiesem allgemeinen Verstande folgen. Viele aber leben, alsob sie einen eigenen Verstand hätten" (18 S. 341).Dieser "göttliche Verstand" ist aber die Wandlung selbst undihr zu folgen heißt: sich nicht der Wandlung zu widersetzen,die Wandlung der Natur nicht überwinden oder sie durch dasDenken beseitigen wollen. Hegel aber will mit seinem eigenenVerstand, die Notwendigkeit der Natur aufheben und nenntdiesen Vorgang "vernünftige Erkenntnis". Damit glaubt er dieFreiheit der Vernunft der Natur gedanklich gesichert zuhaben.

Hinter diesem schönen Schein der Vernunft verbirgt sichaber die Angst vor dem Nichts. Der horror vacui istetwas nicht Vernünftiges. Diese Angst muß also aufgehobenwerden, sie muß gedanklich in ihr Gegenteil umgewandeltwerden, sie muß in die Zuversicht der Vernunft aufgehobenwerden, sie muß mit der philosophischen Vergewisserungversiegelt werden, daß am Anfang nicht das Nichts, nicht dasWerden, und noch weniger sich selbst hervorbringende Materiesteht, sondern eben das ewige Sein: Gott.

4. Dritte Etappe der Abstraktion

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Vorläufer der Methapysik war Parmenides, insofern erdie These von der Identität ontischer und logischer Prozesselegte. Während die älteren ionischen Naturphilosophen dievier Elemente als letzte Prinzipien der Wirklichkeitangenommen haben, führte Parmenides diese Prinzipien zueinem leeren abstrakten Begriff, dem Sein.

Das Sein sagt alles, insofern alles ist, und es sagt nichts,insofern damit keine konkrete Aussage gemacht wird.

In dem Moment, wo die ontischen Prinzipien derWirklichkeit auf logische Prinzipien des Denkens reduziertwerden, verlieren Sein und Nichtsein jegliches Mysterium.Nichtsein sagt nicht, wie Parmenides meinte, daß die vier -30-

Elemente und alle deren mögliche Wandlungen eine Illusionwären und es sie als solche nicht gäbe. Nichtsein hatt vielmehrden Sinn, daß eine Aussage einfach nicht stimmt: Etwas istnich so, wie die Aussage behauptet, sondern ist etwasanderes.

Wird also behauptet, daß das Prinzip der Wirklichkeit z.B.die Materie ist, dann ist diese Aussage falsch. Das aberbedeutet nicht, daß es die Materie nicht gibt, sondern, daßdas Prinzip der Wirklichkeit nicht die Materie ist, sondernder Geist.Sein oder Nichtsein verlieren nun jegliche Aussagekraft undwerden reduziert auf ein grammatikalisches Element einerAussage, auf Verbindungswörter. Damit aber ist nicht gesagt,ob die vier Elemente oder ihre Wandlungen die Prinzipien derWirklicheit sind oder nicht sind, ob diese Aussage falschoder wahr ist.

Damit hat Platon ein Scheinproblem der ParmenidesschenTerminologie aufgedeckt, ist aber nicht über die ionischenNaturphilosophen hinausgegangen, sondern hat ihren Einsichteneine noch abstraktere und differenziertere Terminologiegegeben. Platon wollte die Erscheinung, die vier Elementeund deren Wandlungen philosophisch absichern." Mit Heraklit stimmte Platon überein, insofern er eineveränderliche Welt nicht leugnete, gegen ihn wandte ersich, sofern die radikale Position der VeränderlichkeitKommunikation unmöglich macht, die Sphäre des Logischenund der Sprache aufhebt. Mit Parmenides ging Platon, indemer dem Sein den Vorang vor dem Werden gab, gegen ihn wandteer sich, sofern Parmenides die Einheit des Seins voraussetzteund alles Werden ausschloß"31.Aus diesen beiden Positionen entwickelte Platon eine dritteAlternative, demnach die materiellen, zeitlichen und räumlichenProzesse der Welt von immateriellen, zeit- und raumlosen Ideenbestimmt und gesteuert werden.

Im Dialog Timaios findet man eine sehr interessantegeometrikalische Grundlegung einer Kosmogonie, die nicht nurein Gegenstück dessen, "was in der modernen Physik Nuklear-oder Elementarteilchen genannt wird"32 darstellt, aberauch ein Gegenstück dessen, was Peirce mit seinenexistentiellen Graphen erreichen will: "Ein System deslogischen Ausdrucks"33, das auf der Grundlage vom

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Diagrammen beruht, die geometrikalisch weiter aufgebautwerden können, um die Gesetze der Denkens zu untersuchen. -31-

Nach dem geometrischen oder mathematischen AtomismusPlatons "müssen wir eine dreifache Unterscheidung zwischenFormen, Grundstoff und der körperlichen Wirklichkeit derwahrnehmbaren Welt machen. Der Grundstoff ist hier einfachder leere Raum. Die wahrnehmbare Wirklichkeit ist dasErgebnis einer Mischung von Formen und Raum, in den sieirgendwie eingeprägt ist. Auf dieser Basis wird uns eineDarstellung der materiellen, das heißt sowohl derphysikalischen wie auch der biologischen Welt in denBegriffen der vier Elemente gegeben. Aber diese werdenihrerseits als geometrikalische Körper betrachtet, die auszwei Arten von besonderen Dreiecken gemacht sind: auseinem halben gleichseitigen oder aus einemrechtwinklig-gleichschenkligen Dreieck, also einem halbenQuadrat. Aus diesen Dreiecken können wir vier oder fünfregelmäßige Körper konstruieren. Das Tetraeder ist dasGrundteilchen des Feuers, der Würfel das der Erde, dasOktaeder das der Luft und das Ilosaeder das des Wassers; wennwir diese Körper in ihre konstituierenden Dreieckeaufbrechen, und sie wieder zusammenenrichten, können wireine Umwandlung zwischen den Elementen durchführen"34.

Die zeitliche und räumliche Welt ist also das Ergebnis der"Mischung von Formen und Raum, in den sie irgendwieeingeprägt ist", Mit diesen Formen und mit dem leeren Raumsind die Ideen und der Geist (nous) gemeint, wobei dieVorstellung von Geist in dieser symbolischen Darstellungnoch nicht ganz frei von materiellen Inhalten ist.

Platon definiert das Denken als "Gespräch der Seele mit sichselbst"35. Für ihn ist Denken nicht eine Eigenschaft derSeele, "sondern ihre Substanz", denn ohne Denken gäbe eskeine Seele (19 S. 48). Damit wollte Platon dieUnsterblichkeit der Seele absichern, als eine Tätigkeit derSelbstbetrachtung. "Die farb- und gestalt- und gefühlloseSubstanz der Seele braucht den Gedanken allein alsZuschauer" (19 S. 50). Die Ideen, die nach HegelsInterpretation durch den Erkenntnisakt hervorgebracht werden(19 S. 41), werden betrachtet.

Für Platon haben also die Wortbedeutungen eine eigeneRealität, und nämlich, wenn diese Bedeutungen eine generelleAussage ermöglichen. So existieren die platonischen Ideen" als substantielle Gattungen in den einzelnen Dingen"(9 S. 19).

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Diese Ideen sind nicht der Veränderung unterworfen, die dieeinzelne Erscheinung bestimmen. Sie sind vielmehr Quelle derVeränderung der Dinge und Ziel der Erkenntnis der Dinge. Dieplatonischen Ideen bilden also nicht unbeweglicheKonstellationen von Urbildern und Prinzipien; sie sindvielmehr ruhende Bewegung, Sein, das Werden ermöglicht, Seindas erkannt wird. Denn nur das, was ist, kann erkannt

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werden, indem es von der Veränderbarkeit der Einzeldingeabstrahiert wird. Von dem, was sich bewegt, also vonsinnlichen Eindrücken, Vorstellngen und Meinungen gibt esfür Platon keine Wissenschaft im strengen Sinne.Die platonischen Ideen verlassen nicht den konkreten Bodender objektiven Wirklichkeit. Sie sind das Wesentliche einerSache, wodurch eine Sache aus sich selbst das ist, was sieist.

Die Ideen beanspruchen gar, ein teleologisches undethisches Prinzip für die Wirklichkeit zu sein. Sie sindallgemeine Gesetze, die den einzelnen Erscheinungen zugrundeliegen. So floh der platonische Sokrates nicht aus demGefängnis, weil er dem Gesetz Athens gehorchen wollte; diesentsprach seiner inneren Verfassung, seinem Wesen.So fand Hegel in der sokratischen Gesprächsführung den Kernder nicht nur formalen, sondern vor allem inhaltlichenDialektik des Allgemeines und Einzelnen.

Anders als Sokrates, der "den an und für sich seiendenGedanken"(... ) "als Wesen und Zweck für den selbstbewußtenWillen " aufgefasst hate "... erfaßt Platon den Gedanken "alsdas Wesen des Universums"(19 S. 11). Somit erlangten dieallgemein menschlichen - platonischen- Ideen einenkosmolologischen Charakter. Der Geist des Kosmos oder dieWeltseele "umfaßt solche allgemeine Aussagen wie Identität,Unterschied, Dasein, Zahl sowie die allgemeinen Aussagen inEthik und Kunst"36.

Das Erkennen beginnt nach Platon mit der Erscheinung, mitdem sinnlichen Eindruck, dann geht es überVorstellungsbilder und diffuse Meinungen weiter bis zuallgemeinen Ideen, die im Geist ruhen und abgerufen werden;die Ideen sind dem Menschen angeboren und Erkenntnis istfür Platon Wiedererinnerung.

Der Geist als "eine Tafel voller Gedächtniseindrücke"37wäre für Hegel eine nicht ausreichende Definition von Geist.Seine philosphischen Forschungen haben nicht nur normativ -33-

wissenschaftliche Ziele (Logik, Ästhetik und Ethik), sondernvor allem einen metaphysischen Anspruch. Hegel ging es inseiner Logik darum, die Entstehung der Welt aus demunendlichen Gedanken Gottes philosophisch abzusichern.

Dieser Rückgang der menschlichen Kognition aus derkonkreten Mannigfaltigkeit der Erfahrung zur abstraktenEinheit der Ideen war eine wichtige Leistung derplatonischen Philosophie, die Hegel übernommen und weiterentwickelt hat.

Indem der Geist zur normativen, aber auch kreativen Instanzdes Kosmos erhoben wurde, schloß Hegel einen Kreis, denKreis der Bewegung des Geistes: Das An-sich-Sein der Ideen,das Für- sich-Sein der Erscheinung der Ideen als Kosmos unddas An- und Für-sich-Sein der Erkenntnis der Ideen.

Während Platon die Bewegung der einzelne Dinge als Werdenund Vergehen mit der Bewegung des Erkenntnisprozesses in

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Zusammenhang brachte, faßte Hegel die Denkprozesse und dieEntstehung der Welt als unterschiedliche Momente ein undderselben Bewegung auf. In der Tat aber handelt es sich umeine einseitige Bewegung, die nun umgedreht wird.Waren noch für die empirischen Naturphilosophendie Prinzipien der Wirklichkeit weltimmanent, sind nundiese Prinzipien transzendent.Jetzt erfolgt die Umkehrung der Bewegung und die gesamteWirklichkeit wird aus diesen transzendentalen Prinzipienlogisch abgeleitet, wobei mit dieser logischen Ableitungeigentlich der reale Entstehungprozeß gemeint ist.Was implizit behauptet wird, ist, daß die Bedingungen fürdie Entstehung der Welt logische Bedingungen sind. Es fehltaber die Frage nach den Bedingungen der Logik selbst. Stelltsich das Denken seine eigenen Bedingungen, dann gerät esunvermeidlich in Tautologien - und das ist der Fall in derLogik Hegels.Daß die real existierende Welt die Bedingungen für dasDenken stellen sollte, käme für Hegel nicht in Frage, denndas käme für ihn einem philosophischen Selbstmord gleich.

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5. Die Rettung der phänomenalen Welt

Um einen Kompromiß zwischen Transzendenz oder Immanenzder Prinzipien der Welt zu finden, muß man eine verbindeneInstanz erforschen und entdecken, die bei dem Philosophierenüber die Beziehung von äußerer objektive Welt und innerersubjektiver Welt nicht berücksichtigt wurde, obwohlsie unverzichtbar ist.Gemeint ist die phänomenale Welt, denn die Welt erkennen wirnicht als solche, sondern wie sie in uns erscheint, also alsPhänomen.

Erst die Phänomenologie kann die Bedingungen untersuchen,die unsere Erkenntnis über die Realität bestimmen. DiePhänomenologie aber ist ein relativ neues philosophischesFach. Sie ist im Vergleich mit der Methaphysik und dennormativen Wissenschaften wenig systematisch erforscht.Deshalb muß alle Metaphysik und jede normative Wissenschaftnach phänomenologischen Gesichtspunkten überprüft werden.

Aristoteles will jenseits des Empirismus der altenNaturphilosophie und der Spekulationen der platonischenMataphysik stehen.

Er geht auch von einer Grundunterscheidung vonunveränderlicher und veränderlicher Seinsweise aus; seineStärke aber "ist, daß er das Verhältnis von Empirie undTheorie sowie von Sinnlichem und Rationalem alsdialektisches Aufheben, als dialektische, gegensätzliche

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Einheit konzipiert"38.Damit wurde die erkenntnistheoretische Grundlage für einemethodische Gleichheit der logischen inneren und derontischen äußeren Welt gelegt.

Aristoteles wollte die phänomenale Welt als Gegenstand derWissenschaft retten. Für ihn besteht die phänomenale Weltaus Sinneswahrnehmungen und aus Erfahrungen: Sie ist derAusgangspunkt zwar nicht für die Philosophie, aber doch füralle Wissenschaften.Der Erkenntnisprozeß ist ein Aufstieg von derMannigfaltigkeit zur Einheit der Phönomene: "VieleSinneswahrnehmungen - eine Erinnerung; viele Erinnerungen -eine Erfahrung; viele Erfahrungen - eine Technik undWissenschaft"39. -35-

Die phänomenale Welt ist nicht die Welt, sie ist das zweitekonstitutive Element des Erkenntnisprozesses . Die Welt istdas erste Element und das dritte Element sind die durchKonvention oder Gewohnheit festgelegten sprachlichen Zeichen.

Die phänomenale Welt ist für Aristoteles das Abbild oder dieWiderspiegelung der realen Welt. Sie ist das Produkt einerAffektion der Seele und als solche soll die phänomenale Weltbei allen Menschen identisch sein.Die phänomenale Welt ist also etwas Objektives.Diese Objektivität ist aber dadurch möglich, daß die Seelenicht nur ein passives, sondern auch ein aktives Vermögenist; die phänomenale Welt wird von wesentlichen, notwendigenund allgemeinen Formen strukturiert.

Für Aristoteles waren die platonischen Ideen nichtzureichend bestimmt worden, um sie als Prinzipien derphänomenalen Welt gelten zu lassen. Die Bestimmungen, diehinzukommen mußten, sind für ihn zuerst einmal die derMaterie.

Die erste Materie ist die Substanz, die allenPhänomenen zugrunde liegt. Sie ist formende Kraft und sieenthält in sich alle Formen als mögliche Formen. Anders alsbei Plato, für den die Ideen nur als Möglichkeit (Dynamis)bestimmt wurden, tritt nun die Bestimmung der Wirklichkeit(Energeia) auf. Gerade dieses Übergehen von der Möglichkeitzur Wirklichkeit ist für Aristoteles die substantielleBewegung aller Entstehung.

Was Aristoleles im Auge hat, ist nicht ein Realprinzip,sondern ein Denkprinzip. Er hat zwar die phänomenale Weltvon der realen Welt unterschieden, aber er macht ihreObjektivität nicht abhängig von der Welt, sondern vomIntellekt. So anthropologisiert er den gesamten Kosmos. Erschreibt der ersten Substanz eine Intention zu, und sogewinnt er den von ihm erfundenen Begriff der Entelechie.Die Entelechie ist für Hegel ein maßgebender Begriff, wieauch der aristotelische Gott; ein Gott, der sich selbst denktund deswegen "Denken seiner selbst" ist. Ist bei Aristotelesdie sich selbst denkende Substanz auf das höchste Wesenbeschränkt, so gewinnt nun Hegel diese Bestimmung für seineobjektive Logik. Sie soll die Logik Gottes darstellen

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und sie befaßt sich mit der geistigen Tätigkeit selbst, mitdem sich selbst bestätigenden Subjekt, das das allgemein"geistige Band" hervorbringt (8 @ 20). -36-

Aristoteles unterscheidet in seiner Logik zehnallgemeine Kategorien des Denkens: Substanz, Quantität,Qualität, Relation, Ort, Zeit, Lage, Haben, Tun und Leiden.Was die für Aristoteles wesentliche und vorausgesetzteKategorie der Substanz betrifft, untescheidet er zwischender ersten Substanz des höchsten Wesen und den Substanzender Lebewesen.Die erste Substanz und deren logisch abgeleitete Formen,die durch die Akzidenzien der andere Kategorien ontischbestimmt werden, machen den eigentlichen Gegenstand der LogikHegels - das absolute Subjekt- aus; bei Hegel ist dasabsolute Subjekt aber nicht logisch vorausgesetzt, sondernontisch gesetzt.Mit den Substanzen und deren logische Kategoremen (Gattung,Art, Differenz, Propium und Akzidenz) beschäftigt sichHegel teilweise in seiner Naturphilosophie, insofern dieSubstanzen dem Individuellen und den Organismen inhärent sind.

Aritoteles versucht, auch in der Logik eine vermmittelndePosition zwischen der empirischen Naturphilosophieund der spekulativen Metaphysik einzunehmen.Als Empiriker gilt er, insofern er die phänomenale Welt alsein Abbild der real existierenden Welt zur Geltung brachte.Als Logiker sind für ihn die Kategorien und Kategoremeformende und strukturierende Prinzipien der phänomenalenWelt. Als Metaphysiker aber gibt er der logischen Spracheeine ontisches Attribut, denn die Kategorien undKategoreme, also die Aussagen "reproduzieren die Formen desSeienden und sind zugleich Seinsformen"40. So erscheintbei Aritoteles, wie auch bei Hegel die Identität derBedeutung vom Subjekt und Prädikat aller spekulativenSätze: Gott ist die Substanz und die Substanz ist Gott.

6. Die Verselbstständigung der Abstraktion

Konstant im metaphysischen Denken überhaupt bleibt dieTendenz zur Vermischung von Kategorien der Naturphilosophieund später der Naturwissenschaft mit Begriffen und Gesetzendes menschlichen Denkens.

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Die Gedankenbestimmungen der alten Metaphysik galten "ohneweiteres als ein Vorausseiendes, als ein Apriori", dieReflexion prüfte sie nicht weiter."Die kritische Philosophie machte es sich dagegen zurAufgabe, zu untersuchen, inwieweit überhaupt die Formen desDenkens fähig seien, zur Erkenntnis der Wahrheit zu

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verhelfen" (8 S. @ 41 Z.).Kant sah die erkenntnistheoretischen Annahmen derNaturwissenschaft im Newtonschen Sinne durch den englichenEmpirismus und Skeptizismus gefährdet. Um die Bedingungenfür mögliches Erkennen und somit das Interesse der Vernunftphilosophisch abzusichern, verlagerte er die Kategorie derKausalität, eine zentrale Kategorie der Naturwissenschaft,aus den Naturphänomenen heraus in den erkennenden Menschenhinein41.

Damit übertrug Kant, ohne genügend zu hinterfragen dieAnnahmen der traditionellen Methapysik einer ersten Ursachein die Physik und trug so zur Bildung der idealistischenAuffassung eines die Welt formenden und sinngebendenSubjekts bei.

"Kants Behauptung also ist, daß die Denkbestimmungenihre Quelle im Ich haben und daß demnach Ich dieBestimmungen der Allgemeinheit und Notwendigkeit gibt"(8 @ 42 Z.1). Der menschliche Geist produziert also ganzim aristotelischen Sinne die allgemeinen Gesetze derphänomenalen Welt.Hegel aber will sich vom `subjetiven' Idealismus Kantsdistanzieren, der behauptet, daß das erkennende Subjekt"sowohl die Form als auch den Stoff des Erkennens liefert"(8. S. 119), Dies tut Hegel, indem er seinerseits behauptet,daß nur der Inhalt eigenen Erkennens bestimmen kann, obeinem Gedanken Objetivität zukommt oder nicht.

Hegel ignorierte damit die aristotelische Anerkennung einerreal existierenden Welt, einen der beiden Ausgangspunkte fürdie Bildung der phänomenalen Welt. So wird der objektiveInhalt der phänomenalen Welt absolut von dem Begriff undGesetz des Gedankens abhängig. Das Subjekt wird so zurQuelle der Objektivität im Sinne Hegels zum Gott erhoben.Das Objekt-Subjekt-Verhältnis ist so, daß die Dingen der Welt"nicht nur für uns, sondern auch an sich bloße Erscheinungensind und daß dieses die eigene Bestimmung der hiermit endlichenDinge ist, den Grund ihres Seins nicht in sich selbst, sondernin der allegemeinen göttlichen Ideen zu haben" (8 S. 123). -38-

Für die traditionelle Philosophie aber war die Dialektik einformales Verfahren, Schlüsse zu ziehen. Durch Rückgriffeauf Annahmen, die einmal zugestanden worden waren,ordenete man damit Sätze entweder als wahr oder als falsch ein.Diese Annahmen lassen sich nicht hinterfragen, sie sind durchGewohnheit oder Disposition vereinbarte Ergebnisse vonUnterredungen und Untersuchungen und durch die philosophischeTradition weitergegeben. Im Falle eines Widerspruchs muß eineEntscheidung nach den oben genannten Kriterien, getroffenwerden.

Kant erkannte, daß eine Einteilung in wahre und falscheAussagen nicht zureichend war, denn ein Satz kann sowohlwahr als auch falsch sein, der Verstand gerät immer inAntinomien, die nicht aufzulösen sind. Er folgerte daraus dieUnerkennbarkeit des "Dinges an sich".

Durch die Leistung Kants war die begriffliche Entwicklung

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eines mit sich selbst identischen Bewußtseins möglich, die dieMannigfaltigkeit der Welt zu einer synthetischen Einheit bringt.Die Welt ist somit an das menschliche Erkenntnisvermögengebunden, an ihre Grundbegriffe oder Kategorien, die jederErfahrung zugrundeliegen. Die Dinge werden nicht erkannt wiesie sind, sondern wie sie uns erscheinen.

Nach Hegel wird aber die Vernunft nicht von den Phänomenenbestimmt, sondern sie bestimmt sich selbst. Ihre Kategoriensind nicht wie bei Kant nur "abstrakte Allgemeinheit",Produkte des reflektierenden Verstandes, sondern"unmittelbares Wissen" des Geistes, der bei Hegel deswegenGott heißt, "insofern er als sich in sich selbst mit sichvermittelnd gewußt wird." (8 S. @74).

Die abstrakten Formen der Reflexion werden als konkreteaufgefaßt. Indem Hegel die Erscheinung zu einer Form desabstrakten Anschauens erhebt, nennt er abstraktes Denken oderFormen des reflektierenden Verstands abstraktes Anschauenoder Form des unmittelbaren Wissens (vgl. 8 @ 74).

Seine Logik des Seins ist also keine Logik des unmmittelbarenWissens, sondern reflektierendes mittelbares Wissen, Produktder Anwendung der Kategorien der Logik des Wesens -oder derLogik der Reflexion.

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C. Die Phänomenologie der objetiven Logik Hegels

1. Zeichentheoretisches Instrumentarium

Alle Theorie kann man als "begriffliche Praxis"42verstehen. In diesem Sinn muß hier zuerst die Definitionbestimmter Begriffe der Semiotik gegeben werden, um sieanwenden zu können.

1.1. Das Phaneron

Das Phaneron ist die "Gesamtheit alles dessen, was sich inunserem Geist befindet"43, Alles was vorgestellt,gefühlt, gedacht, gewünscht wird..."44. "Das Phaneronschließt alles ein, was dem Geist gegenwärtig ist"44."... Zwänge oder Anstrengungen, Gewohnheiten"45. "En Teildieser Inhalte des Phaneron wird dem Menschen von der Naturaufgezwungen, ein anderer Teil kommt aus dem Geist, derirrtümlicherweise als menschlicher Geist genannt wird"46.

1.2. Die Zenopythagoreischen Kategorien

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Eine "Klassifikation der Elemente des Phaneron und alsoder Funktionen des Geistes"47erlaubt uns die"allgemeine Struktur der unzerlegbaren Elemente desDenkens" 48. "Diese Strukturmodi weisen eine Neigungauf und scheinen Modi des Wirkens des Universums zusein"49. Diese Elemente, die im Geist gegenwärtig sind,heißen Kategorien50.

"Die Phänomenologie betrachtet das Phänomen im allgemeinenoder alles, was immer auf irgendeine Weise im Geistvorkommt; ohne Rücksicht, ob es sich um Tatsachen oderFiktionen handelt, entdeckt und beschreibt sie die Elemente,die unveränderlich in ihm gegenwärtig sind, das heißt, dieKategorien"50.

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Es gibt "drei universale Kategorien. Da alle drei stetsgegenwärtig sind, ist es unmöglich, eine reine Idee vonirgendeiner von ihnen zu haben, die absolut von den anderenunterschieden ist. Sie können als Erstheit, Zweitheit, undDrittheit bezeichnet werden"51. "Für die Idee einerechten Drittheit ist jedoch eine unabhängige und stabileZweitheit erforderlich und keine Zweitheit, die eine bloßeAbleitung aus einer unbegründeten und unbegreifbarenDrittheit ist; und ähnliches ließe sich in Bezug auf dieErstheit sagen"52.

Die Erstheit

"Erstheit ist das, was so ist, wie es eindeutig und ohneBeziehung auf irgend etwas anderes ist"53. Sie ist "wasimmer es ist, in sich selbst, ohne Rücksicht auf etwasanderes, ob es nun außerhalb vom (ihr) ist oder ob es Teilevon (ihr) selbst sind. (Sie) ist eine Gefühlsqualität"54

Zweitheit

"Zweitheit ist das, was so ist, wie es ist, weil eine zweiteEntität so ist, wie sie ist, ohne Beziehung auf etwasDrittes"53. Was eine Zweitheit ist, "hängt teilweisevon einem anderen ab, doch ist es ohne Rücksicht aufirgendein Drittes und unabhängig von der Vernunft"54.

Drittheit

"Drittheit ist das, dessen Sein darin besteht, daß es eineZweitheit hervorbringt"53. Was eine Drittheit ist,"hängt von den beiden anderen Dingen ab, zwischen denen esvermittelt"54.

1.3. Eine Zeichenklassifikation

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"Ein Zeichen ist etwas, das für einen Geist für ein anderesDing steht. Um als ein solches existieren zu können, sinddrei Dinge erforderlich. Erstens muß es Eigenschaftenbesitzen, die es uns erlauben, es von anderen Objekten zu -41-

unterscheiden. Zweitens muß es von dem Objekt, das esbezeichnet, irgendwie beeinflußt werden" (...) "Die dritteBedingung der Existenz eines Zeichen besteht darin, daß essich an den Geist richtet. Es muß, anders ausgedrückt, nichtnur in dieser Relation stehen, sondern der Geist mußerkennen, daß es in dieser Relation steht"55.

Diese drei Momente eines Zeichens richten sich nach derDefinition der drei zenopythagoreischen Kategorien. So istein Zeichen bezüglich seiner Erstheit ein Etwas, "das einerseitsverursacht oder sonstwie determiniert ist durch etwas Anderes,das nicht gänzlich und durch und durch unwirklich ist, wobeidieses Etwas das Objekt des Zeichens ist" (...) "Nun behaupteich, daß sich das Objekt eines Zeichens bis zu einem gewissenGrade jeglicher Tendenz widersetzen muß, so zu sein, wie derDenker es denkt"56.Bezüglich seiner Zweitheit - hier erfüllt sich die zweiteBedingung für die Existenz der Zeichen selbst Es muß esdem Objekt, das es bezeichnet, irgendwie beeinflußt werden.Bezüglich seiner Drittheit erfüllt sich die dritte Bedingungfür die Existenz eines Zeichens. Diese Bedingung für dieExistenz eines Zeichens besteht darin, daß es sich an denGeist richtet. Es muß, anders ausgedrückt, nicht nur in dieserRelation stehen, sondern der Geist muß erkennen, daß es indieser Relation steht.

Nach Peirce müssen die Zeichen "zunächst nach der ihneneigenen Seinsweise unterschieden werden, insofern diese dieArt ihrer Bedeutungshaftigkeit beeinflußt. Dann hinsichtlichder Natur ihres Objekts und ihrer Relation zu ihrem Objekt,insoweit als dies die Weise ihrer Bedeutungshaftigkeit verändert.Und schließlich hinsichtlich ihres Interpretanten57.

Peirce'Zeichentheorie leitet sich aus seinenphänomenologischen Kategorien ab. So ergeben sich aus dendrei Kategorien die erste Stufen eines Zeichens: Interpretant,Objekt und Zeichen. Aus jedem dieser Momente leitet Peirce dieentprechenden Stufen der möglichen Objekte eines Zeichens ab.So hat das Zeichen ein unmittelbares Objekt; das Objekt kannein dynamisches oder ein unmmittelbares Objekt sein undschließlich kann der Interpretant ein rationales, einedynamisches oder ein unmittelbares Objekt haben. Aus dieserStufen leiten sich die möglichen Intepretanten ab. In dieserWeise ermittelt Peirce 10 Klassen von Zeichen. Peirce stellteine vorläufige Liste der Zeichentypen auf58, die nur kurzskizziert werden kann. -42-

1.3.1. Nach dem Objekt

1. Klasse

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Ein Zeichen hat ein unmittelbares Objekt gemäß der Materiedes Zeichens. So haben wir Qualizeichen oder Tone, wennes ein mögliches Indefinitum ist; das Zeichen ist dannPresentement oder Abstraktion.Das Zeichen ist Sinzeichen oder Troken, wenn es ein aktuellesIndefinintum ist; das Zeichen ist dann wirklich existierend.Das Zeichen ist schließlich Legizeichen oder Typ, wenn esein allgemeines Indefinintum ist; das Zeichen ist dann insich selbst allgemein.

1.3.2. Nach dem Zeichen

2. Klasse

Als Erstheit oder bezüglich seines unmittelbaren Objekts istein Zeichen Vagozeichen, "wenn es dieses Objekt als möglichdarstellt"; das Zeichen stellt das Objekt dann alsunbestimmt dar.Das Zeichen ist ein Aktizeichen, "wenn es dieses Objekt alswirklich existierend darstellt"; das Zeichen stellt dann dasObjekt als bestimmtes Einzelding, also singulär dar.Schließlich ist es ein allgemeines Zeichen, "wenn es diesesObjekt als Gesetz darstellt; das Zeichen stellt das Objektdann als distributives Allgemeines dar.

3. Klasse

Als Zweitheit oder bezüglich der Weise der Bestimmung durchdas erste dynamische Objekt oder den Modus der Darstellungdes Objekts ist ein Zeichen Ikon, wenn es sich auf das Objektaufgrund seiner eigenen Möglichkeiten bezieht; das Zeichenstimmt dann mit dem Objekt aufgrund gemeinsamer Qualitätenüberein.Das Zeichen ist Index, wenn es sich auf das Objektaufgrund seiner eigenen Aktualität bezieht; das Zeichenstimmt mit dem Objekt überein, weil das Objekt tatsächlichauf es einwirkt. -43-

Das Zeichen ist schließlich Symbol, wenn es sich für denInterpretant auf das Objekt aufgrund seiner eigenenAllgemeinheit bezieht; das Zeichen stimmt mit dem Objektüberein, weil es so interpretiert wird.

4. Klasse

Bestimmt man nach der Natur oder Materie des dynamischenObjekts eines Zeichens, ist es abstrakt, konkret oder kollektiv

1.3.3. Nach der Interpretant

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5. Klasse

Bezüglich des unmmittelbaren Interpretanten, oder des"Naiven Interpretanten also jenes Interpretanten, den dasZeichen selbst einschließt ist ein Zeichen Phatoseme, wemm esin einer Empfindung interpretiert werden muß; der Zeichenmacht sich dann durch Sympathie verständlich.Ein Zeichen ist Ergoseme, wenn es durch eine Handlunginterpretiert werden muß; das Zeichen zwingt dieAufmerksamkeit auf das Objekt selbst und macht sich dannverständlich durch Kraft.Ein Zeichen ist Logosema, wenn es durch Denken interpretiertwerden muß; der Interpetant ist dann rational überzeugt vonder Bedeutung.

6. Klasse

Der erste dynamische Interpretanten ist das Ergebnis , dastatsächlich durch das Zeichen bewirkt wird. Man kann ein Zeichenauch nach diesem Kriterium klassifizieren. So ist das Zeichenpoetisch, wenn der Interpretant eine Entfindung ist.Das Zeichen ist stimulierend, wenn derInterpretant einVerhalten ist.Das Zeichen ist beeindruckend, wenn der Interpretant dasDenken ist.

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7. Klasse

Nach der Ausdruckweise des zweiten dynamischen Interpretantenist ein Zeichen sympathetisch, wenn die Einwirkung auf dendynamischen Interpretanten durch Sympathie erfolgt.Ein Zeichen ist zwingend, wenn die Einwirkung auf dendynamischen Interpretanten durch Zwang erfolgt.Schließlich ist ein Zeichen überzeugend, wenn die Einwirkungauf den dynamischen Interpretanten durch Vernunft erfolgt.

8. Klasse

Nach der Materie des repräsentativen Interpretanten oder inBeziehung auf sein unmmittelbares Objekt ist ein Zeichenseltsam, geläufig oder neuartig.

9. Klasse

In seiner Wirkung auf den repräsentativen, rationalenInterpretanten oder in Bezug auf sein dynamisches Objekt istein Zeichen Begriff (Rhema), wenn es sein Objekt nur einmaldarstellt.Das Zeichen ist Ausage (Dikent), wenn es sein Objekt zweimaldarstellt, einmal direkt und noch einmal als dasjenige, wasso repräsentiert wird.Das Zeichen ist Argument, wenn es ein dreifaches Representamenist. Das Zeichen ist zweimal in einem Ausage und dann fügt

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es einen intendierten Interpretanten diese Ausage hinzu.

10. Klasse

Gemäß der Natur des Zeichens, wie es in dem repräsentativenInterpreranten seinen Interpretanten bestimmend darstellt, alsonach dem logischen Intepretant ist ein Zeichen Abduktion oderhypothetisch, wenn das Zeichen exklamatorisch ist; dieAbduktion schließt von dem Resultat und der Regel einesSyllogismus auf den Fall.Ein Zeichen ist deduktiv, insofern es imperativ ist; dieDeduktion schließt von der Regel und dem Fall eines Syllogismusauf das Resultat.Schließlich ist ein Zeichen induktiv, wenn es belehrend ist;die Induktion schließt von dem Fall und dem Resultat desSyllogismus auf die Regel. -45-

Dieses gesamte Schema der Gattungen von Zeichen beanspruchtauf keinen Fall Vollständigkeit. Dies wäre auch deswegennicht möglicn, weil Peirce selbst nicht zu einervollständigen Ausarbeitung und Darstellung einerZeichenklassifikation gekommen ist; sein Werk hat diesbezüglich einen fragmentarischen Charakter.

1.4. Die Zeichen des Objekts

Wir werden durch die Relationen der vier ersten Klassen eineInterpretation der objetiven Logik Hegels versuchen.Die Zeichentypen, mit denen sich die Logik des Seins untersuchenläßt gehören zur ersten Klasse: Es sind Qualizeichen, Sinzeichenund Legizeichen.Die Zeichentypen, mit denen sich die Logik der reinenReflexionsbestimmungen untersuchen lassen, gehören zur zweitenKlasse: Es sind Vagozeichen, Aktizeichen und distributivesAllgemeines.Die Zeichentypen, mit denen sich die Logik der Existenzuntersuchen lassen, gehören zur dritten Klasse: Es sind Ikon,Index und Symbol.Die Zeichentypen, mit denen sich die Logik des Dingesuntersuchen lassen, gehören zur vierten Klasse: Konkret, kollektiv,abstrakt.

2. Die Logik und die Semiotik im Vergleich.

Arbeiten wir nun die Gleichheiten und Ungleichheitenzwischen den drei Kategorien Peirces und die drei Momentedes Geistes bei Hegel heraus.Bevor wir den Vergleich durchführen, müssen wir aber diegrundsätzlichen Übereinsimmungen und Unterschiede derwesentlichen Gedanken der beiden Philosophen feststellen.

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Erst nachdem wir den anknüpfende Vergleich durchgeführthaben, könnten wir den Versuch unternehmen, die Zeichentypennach Peirce auf die Logik Hegels anzuwenden.

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2.1. Im Allgemeinen

Grundsätzliche Übereinstimmungen

"Das Logische wird zur Natur und die Natur zum Geiste"(10 @575). Diese Bewegung des Geistes läßt sich in ihren drei Phasencharakterisieren als unterschiedliche Momente ein- unddesselben Subjekts:1. Das Subjekt ist an sich selbst, ummittelbar, reineMöglichkeit.2. Das Subjekt ist für sich, ist mittelbar geworden unddadurch hat sich das Subjekt vom sich selbst entfremdet. DasSubjekt tritt aus sich selbst in die Existenz heraus.3. Das Subjekt ist an und für sich, es ist wieder bei sichselbst in dem Begriff.

Die drei Kategorien von Peirce ergeben sich ebenfalls ausder folgenden ähnlichen Bewegung:1. Die Erstheit ist Qualität, Möglichkeit, Unmmittelbarkeit,Energeia.2. Die Zweitheit ist Relation, Existenz, Dynamis 3. DieDrittheit ist Repräsentation, Begriff, Gesetz, Eidea.

Bei beiden Denkern bestehen alle Elemente der Erfahrung,alle Phänomene aus einer trichotomischen Struktur; dieEntstehung dieser Struktur durchläuft drei Stadien, die beiHegel und bei Peirce ähnlich sind, denn beide Denkerbeziehen sich auf die Hauptbegriffe der Entelechie vonAristoteles: Energeia, Dynamis und Eidea.

Grundsätzliche Unterscheidung

Alle Kategorien von Peirce sind für sich existent undzugleich in Beziehung zu den anderen, sie bilden eineDreiheit: "Eine Qualität oder Erstheit hat eine bloßlogische Möglichkeit- das heiß ein Sein, wie es eine Idee insich selbst enthalten kann. Doch ist sie eine positivbestimmte Möglichkeit. Eine Tatsache oder Zweitheit hatTatsächlichkeit (actuality). Ein Zeichen oder eine Drittheit,insofern sie Tatsachen herbeiführt, besitzt Kraft oderNotwendigkeit, aber eine Art von Notwendigkeit, die wedereine bloße Abwesenheit von Möglichkeit ist, noch ein blinderZwang, sondern eine intellektuelle Notwendigkeit"59.

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Dagegen vertritt Hegel im Grunde eine monistische Auffassung;seine drei Momente des Geistes lassen sich auf ein Momentzurückführen. "Die Idee als Einheit der subjektiven undder objektiven Idee ist der Begriff der Idee... " (8 @236).

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Diese absolute Idee der Philosphie baut auf die objektiveIdee der Natur und sie wiederum auf die subjektive Idee derLogik, aus der sie entstanden ist. "Die Wissenschaft ist aufdiese Weise in ihren Anfang zurückgegangen und das Logischeso ihr Resultat..."(10 @ 574).

Die Realität hat für sich nach Hegel keine selbständigeExistenz. Nach Peirce sind die drei Kategorien die"allgemeine Struktur der unzerlegbaren Elemente des Denkens",aber nicht der Realität. Während nach Hegel die Natur eineErscheinung des Geistes ist, erscheint nach Peirce die Naturim Geist. Die drei Kategorien Peirces sind phänomenologischeKategorien, die drei Momente des Geistes nach Hegel gehörenzur Metaphysik. Während Hegel von der aristotelischen Annahmeausgeht, daß die erste Wissenschaft überhaupt die Metaphysikist, behauptet Peirce, daß die Methaphysik auf dennormativen Wissenschaften Ethik, Ästhetik und Logikberuht, und diese auf der Phänomenologie und derMathematik60

"Was Peirces Konzept der Evolution des Geistes alsBestimmung der Wirklichkeit von Hegels Begriff derSelbstbestimmung des Geistes in der Geschichteunterscheidet, ist nicht allein die ontologische Funktionder Zeichen in diesem Prozeß. Für Peirce ist die Geschichteein approximativer Prozeß, der zwischen zwei Grenzwertenliegt: der reinen, unbestimmten Möglichkeit einesAnfangszustands und der absoluten Bestimmtheit einesEndzustandes in den letzten Meinung über die Realität."61. Hegel dagegen meint, mit der absoluten Ideediese zwei Grenzwerte in eine Einheit gebracht zu haben, dieEinheit von Natur und endlichem Geist in der absoluten Ideeder Philosophie: in Gott.

Äußere Übereinstimmung

Der Vergleich zwischen den drei Momenten des Geisten nachHegel und den drei Kategorien von Peirce zeigt eineGleichheit; sie beruht auf der äußeren Übereinstimmungzwischen den beiden Systemen. So unterteilen sich dieErstheit, die Zweitheit und die Drittheit jede für sich in -48-

drei weitere Kategorien derart, daß wir eine Erstheit derErstheit, eine Zweitheit der Erstheit, eine Drittheit derErstheit, eine Erstheit der Zweitheit, eine Zweitheit derZweitheit...., usw. usf. finden könnten."Die Methode hat eine allgemeine Ähnlichkeit mit derHegelschen. Es wäre historisch falsch, sie eine Umformungder Hegelschen zu nennen. Sie ist aus einem Studium derKantschen Kategorien und nicht aus den Hegelschenentstanden"62 Einen Beweis für die Richtigkeit dertrichotomischen Gliederung haben weder Hegel noch Peirceausreichend erbracht; beide haben den Beweis für dieRichtigkeit der entsprechenden triadischen Strukturen beider Anwendung derselben in ihren eigenen philosphischenForschungen zu erbringen versucht: Peirce, indem er seineZeichentheorie aus den drei Kategorien logisch ableitete undHegel, indem er die drei Momente des Geistes methodisch für

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den Aufbau seines Systems der philosophischen Wissenschaftenanwendete.

2.2. Im Einzelnen

Die Ungleichheiten der Systeme behandeln wir nun imEinzelnen: Anders als bei der Erstheit bedarf das Moment desGeistes, in dem er an sich ist, eines anderen Momentes alsseiner selbst. Das An-sich muß Rücksicht darauf nehmen,was außerhalb oder innerhalb seiner selbst ist, die Ersztheitaber nicht. Das An-sich aber bedarf dieses konstitutivenMoments von sich selbst in der Form des Andersseins. So kannGott nicht Gott sein, ohne eine Beziehung zur Welt zu haben.So ist die Seinslogik ohne Beziehung auf die Wesenslogikunmöglich, das Sein ohne Beziehung auf das Nichts, dieIdentität ohne Beziehung auf den Unterschied oder dieAllgemeinheit ohne Beziehung auf die Besonderheit unmöglich.

Bei Peirce ist die Erstheit eine Gefühlsqualität, beiHegel ist das An-sich-Sein des Geistes eine allgemeineAbstraktion, die das Besondere konkret in sich potentiellenthält.

Das An-sich-Sein geht über in das Für-sich-Sein unddadurch bestimmt das An-sich-Sein sein Für-sich-Sein.Gleichfalls wird bei Peirce die Zweitheit vom der Erstheitbestimmt, aber die Zweitheit ist nicht die Zweitheit der -49-

Erstheit, sondern eine Zweitheit an sich, eine Tatsache. Sosind bei Hegel Welt, Wesenlogik, Nichts, Unterschied,Besonderheit nicht an sich, sondern sie sind von denjeweiligen vorausgesetzten Begriffen abhängig, also von Gott,von der Seinslogik, vom Sein, von der Identität und von derAllgemeinheit.

Die Existenz der Zweitheit hängt nicht von einer Drittheitab, aber die Existenz des Für-sich-Sein hängt von demAn-sich und Für-sich-Sein des Geistes ab. Denn diese drittePhase des Geistes ist im Grunde genommen identisch mit demersten Moment des Geistes, der nun aber reicher bestimmtworden ist.Die Welt hängt von der absoluten Idee ab, weil sie aus deranschauenden Idee der Logik entstanden ist. Die Existenz derLogik des Wesen hängt von der Logik des Begriffs ab, weilohne Begriffe, Urteile und Schlüsse eine Logik nicht möglichist. Die Existenz des Nichts hängt vom Werden ab, weilgerade das Werden des Seins zu Nichtsein das Nichtshervorbringt. Die Existenz des Unterschieds hängt von demGrund ab, weil der Grund die Identität und den Unterschiedüberhaupt zu einer Einheit bringt, d. h,, als solche möglichmacht. Und die Existenz der Besonderheit hängt von derEinzelheit ab, weil die Allgemeinheit die innere Natur derEinzelheit ausmacht.

In dem An-sich und Für-sich-Sein wird das Stadium desursprünglichen Zustands wieder erreicht, aber nun als

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eine reichere Bestimmung dieses Stadiums. Dieser nunentwickelte Zustand bringt nicht etwas anderes hervor, wiedie Drittheit, die eine Zweitheit hervorbringt. Sie istvielmehr das Resultat der Entwicklung des An-sich-Seins odereines eigenen Anfangs, der sich selbst hervorgebracht hat.So wie bei der Drittheit Peirces, die zwischen den zweianderen Kategorien vermittelt, vermittelt die PhilosophieGott mit der Welt, die Logik des Begriffs vermitteltdie Logik des Seins mit der Logik des Wesens; das Werdenvermittelt das Sein mit dem Nichts; der Grund vermittelt dieIdentität mit dem Unterschied und die Einzelheit vermitteltdie Besonderheit mit der Allgemeinheit.

Das An-sich und Für-sich-Sein ist ein Resultat und bringtkeine Zweitheit hervor, so wird die Welt nicht von derabsoluten Idee der Philosophie hervorgebracht, sondernentsteht aus der Logik Gottes. Die Logik des Wesens wird

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nicht von der Logik des Begiffs hervorgebracht, sieentsteht aus der Logik des Seins; das Nichts wird nicht vomdem Werden hervorgebracht, es entsteht aus dem Sein. DerUnterschied wird nicht vom Grund hervorbracht, sondernentsteht aus der Identität. Die Besonderheit wird nicht vonder Allgemeinheit hervorgebracht, sie entsteht aus derEinzelheit.

Absolute Idee, Logik des Begriffs, Werden, Grund,Allgemeinheit haben gemeinsam, daß sie nicht nur Ende einesEntwicklungsprozesses sind, sondern zugleich Anfang einerweiteren Entwicklung. So bringt die absolute Idee die Logikhervor, die Logik des Begriffs bringt die Natur hervor. DasWerden bringt das Dasein hervor. Der Grund bringt die Existenzhervor und die Allgemeinheit bringt das Urteil hervor.Eine solche Charakteristik hat die Drittheit nicht, sie bringteine Zweitheit hervor, aber nicht eine Erstheit.

Diese Ungleichheit bei den Bestimmungen der Drittheit unddes An- und Für-sich-Sein ist aber wesentlich, weil sichHegel dort als ein Monist zu erkennen gibt. Das An- undFür-sich-Sein ist nichts Anderes als das An-sich-Sein dernächsten Stufe der Entwicklung.Anders formuliert geht es bei Hegel nicht um objektiveoder subjektive Prozesse, sondern lediglich umsubjektive Prozesse, denn das Objekt entlarvt sich als einMoment des Subjekts, Gott als ein Moment der Philosphie, dieNaturphilosphie als ein Moment der Logik, das Dasein als einMoment des Werdens, die Existenz als ein Moment des Grundes,das Urteil als ein Moment der Einzelheit.Die Realität spielt dabei keine Rolle, alles erfolgtinnerhalb des Geistes, es gibt kein Außerhalb; das Sein istbei Hegel ein Scheinen in sich selbst und die Erscheinungenoder Phänomene sind Produkte des Geistes. Sie sind dieBeziehung des Geistes mit sich selbst, aber nicht mit der Welt.Die Welt ist in dieser Phase des Begriffs nicht vorhanden.In diesem Sinn ist es völlig verfehlt, die PhilosphieHegels als objektiven Idealismus zu bezeichnen, viel mehrverdient die Philosphie Peirces diese Bezeichnung, weil fürihn die Phänomene, die im Geist sind (das Phanerom), aus

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Zeichen bestehen, die für die Welt stehen (Phanera).61

Diese Überlegungen bilden die Grundlage für eine weiterekritische Interpretation der Logik Hegels und sind vor allemder theoretische Grund, aus dem die Kritik semiotischbegründet wird. -51-

3. Kritische Kommentare

3.1. Der Monolog des Geistes

Nach Hegel ist der Logos "Wesen der Dinge und Rede" und dieSprache "setzende Kraft"63. So ist das Wesen der Weltnach Hegel der Logos: Da er die Logik gemäß seinerAuffassung von Sprache als die Welt setzende Kraft versteht,ist diese Kraft nicht menschlich sondern göttlich. Geradehier erfolgt eine Umkehrung des Verhältnisses von ontischobjektiver Welt und logisch subjektiver Welt, von Phaneronund Phanera.

Die Unterscheidung zwischen Objekt des Zeichens, Zeichen ansich und Interpretant des Zeichens entfällt bei Hegel. DerBezug auf ein Objekt ist nach Hegel ein Selbstbezug, Bezugdes göttlichen Geistes auf sich selbst.Das Objekt eines Zeichens und dessen Interpretant sind beiihm dasselbe. Das Objekt wird zum Subjekt. Dieses Werden isteine geistige Tätigkeit, die Begriffe ontisch produziert,indem sie ihre Bedeutung logisch definiert.Die Bedeutungen der Begriffe sind Erscheinungsweisendieser geistigen Tätigkeit, zugleich aber Kräfte, auswelchen die Welt gesetzt wird.

Nach der Logik Hegels gibt es nur ein absolutes Subjekt:Gott. Das Objekt ist nur eine Erscheinug Gottes selbst. Sowie das Nichts das Andere des Seins ist, hat nach Hegeldie objektive und real existierende Welt keinen Grundbestandin sich selbst, sondern in Gott. Gott soll aus seinem eigenenGrund -oder Ungrund bei Jakob Böhme- die Welt begründethaben.

Gedanken können sich verselbstständigen in der Art, daßBegriffe des Denkens eine eigene und selbstständigeExistenz beanspruchen; dies ist der Fall bei der"absolute(n) Idee" von Hegel, die als Einheit von Objekt undSubjekt gedacht wird. Die Einheit der Gegensätze ist dasGrundstreben seiner Dialektik. Dieser Dialog des Geistes mitsich selbst ist aber im Grunde genommen ein Monolog .

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3.2. Die Verselbstständigung der Gedanken

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Hegel zitiert am Ende seiner Enzyklopädie Aristoteles: Sich"selbst denkt die Vernunft in Ergreifung des Denkbaren; denndenkbar wird sie sich selbst, den Gegenstand berührend unddenkend, so daß Vernunft und Gedachtes dasselbe ist. Denndie Vernunft ist das aufnehmende Vermögen für das Denkbareund die Wesenheit. Sie ist in wirklicher Tätigkeit, indemsie das Gedachte hat. Also ist jenes, das Gedachte, in nochvollerem Sinne göttlich als das, was die Vernunft Göttlicheszu enthalten scheint (...) Und Leben wohnt in ihr; denn derVernunft wirkliche Tätigkeit ist Leben, die Gottheit istaber die Tätigkeit"64

Mit Tätigkeit der Vernunft ist aber nicht eineelektrozellulare Tätigkeit gemeint, sondern die gedachteBewegung der Vernunft, die Hegel als die Bewegung desGeistes auffaßt. Das Gedachte ist aber, semiotischbetrachtet, ein Zeichen, das auf etwas hinweist. DieGedanken, die man sich über die Natur des Geistes macht,sind Gedanken, die z. B. auf die gedachte Tätigkeit desGeistes hinweisen. Da diese Tätigkeit bereits ein Gedankeüber die Natur des Geistes ist, ist dieser Gedanke einZeichen, dessen Objekt nur gedacht, aber nicht realexistierend ist.Diese Unterscheidung macht Hegel nicht und will diegedachte Tätigkeit als Tätigkeit des Geistes selbstauffassen, damit verwischt er die Differenz, die nicht nurzwischen gedachtem Objekt (Tätigkeit des Geistes) undZeichen (Gedanken über diese Tätigkeit) besteht, sondernauch die Differenz, die zwischen gedachtem Objekt unddenkendem Interpretant (dem Geist) besteht. DieseVerwischung der Differenzen ist deswegen möglich, weilHegel mit Geist nicht den menschlichen Geist, sondern dengöttlichen Gott meint, wo alles an sich ist, wo die Gedankenkein Objekt (Natur) und keinen Interpretant (menschlicheGeist) benötigen, um eben Gedanken zu sein.

Nach Hegel hat der Anfang nicht nur eine logischeBegründung, sondern vor allem einen ontischen Grund. DieAnnahme, daß die Welt einen Anfang hat, also endlich ist, hatTradition in der europäischen Philosophie und beruht auf derBehauptung, daß die Gedanken eigene Substanz haben. Soverselbstständigen sich die Gedanken.

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Für Hegel ist der Logos das Wesen der Dinge und nichtumgekehrt die Dinge das Wesen des Logos. Gleichfalls sollnach Hegel die setzende Kraft nicht aus den Dingen kommen,sondern ausschließlich aus dem Logos.Semiotisch gesprochen, kennt Hegel nur den Interpretant, dener als unendlichen Geist auffasst, einen Interpretant, derlogisch in der Logik, dynamisch in der Natur undunmmittelbar in der Philosophie tätig ist.Daß es aber auch unterschiedliche gedachte Objekte ( z.B.der Unikorn) und unterschiedliche geistige Zeichentypen( z.B. der Gedanke über einen Unikorn) gibt, hat er nichtberücksichtigt, ebenfalls nicht, daß es auch real existierendeObjekte ( z.B. die Sonne) und Zeichen (z.B. das Licht) gibt,die außerhalb des rationalen Geites ihren eigenen Bestandhaben.

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"Das Sein selbst sowie die folgenden Bestimmungen nichtnur des Seins, sondern die logischen Bestimmungenüberhaupt können als Definitionen des Absoluten, alsdie methaphysischen Definitionen Gottes angesehen werden" ( 8@ 85 ). Abgesehen davon, daß hier eine Vertauschung vongedachten Objekten und denkendem Subjekt zugrunde liegt,ist nicht nur das Objekt eines Zeichen in der Lage, aus sichheraus Kraft zu setzen, bzw. seine eigenen Zeichen zuerzeugen, sondern auch der Interpretant setzt aus sichselbst Kraft heraus, indem er die Zeichen modifiziert,bestimmt, ja interpretiert. Diese beiden Voraussetzungen zurExistenz von Zeichen fehlen bei Hegel, seine Auffassungensind einseitig, denn für ihn ist die Logik die Erscheinungder "sich denkende(n) Idee". Wer aber hat sich diese Ideeerdacht ?

Die Vertuschung der semiotischen Differenz zwischen Denkenund Gegenstand des Denkens schreitet fort zu einerVerselbstständigung des Denkens, ja sogar zu einerUnterordnung des Gegenstands des Denkens gegenüber demDenken selbst. So ist der Gedanke an einen unendlichen Geistüberragender als der endliche Geist, der diesen Gedankedachte.

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4. Ein strukturelles Problem

Die Begriffe, die die Logik Hegels ausmachen, sind aberdoch Zeichen, und als solche setzen sie immer einenGegenstand voraus, der zwar selbst Zeichen sein kann, aberwiederum auf andere Gegenstände hinweist usw. regressus adinfinitum.

Eine Einordnung und Klassifizierung der Arten von Zeichen,die die Logik strukturieren, wären ein interessanter Ansatzfür eine dynamische Interpretation Hegels. Seine Philosophieund die Philosophie überhaupt ist ein Zeichenprozeß, in derdie Interpretanten selbst Zeichen sind, die anstatt einesObjektes für einen anderen Interpretant stehen usw.progressus ad infinitum.

"Etwas wird ein Anderes, aber das Andere ist selbst einEtwas, also wird es gleichfalls ein Anderes, und so fort insUnendliche" (8 @93). Diese Unendlichkeit ist für HegelUnendlichkeit des Geistes, aber nicht der Natur. Damit kannHegel nie den Geist als Zeichen der Natur sehen, sondernhöchstens die Natur als Zeichen des Geistes und zwar alsihren entfremdeten Zustand, der aufgehoben, also richtig undlogisch interpretiert werden soll.Der Geist ist aber bereits eine Aufhebung, eineInterpretation der Welt, die Hypostase aller

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Erfahrungen und als solcher ein Zeichen der Natur.

Weder Anfang noch Ende der Natur und des Geistes lassensich bestimmen, wenn wir sowohl den Geist als auch die Naturals unendlich betrachten. Die Natur ist ein Zeichen fürdie Materie und der Geist ein Interpretant der Natur.

Es geht nicht darum, die Welt aus dem Geist oder die Weltaus der Materie entstehen zu lassen, sondern darum, diereal existierende objektive Welt -des Dings-, die ihreeigene und autonome Enstehungsgeschichte hat, als eine derzwei Ausgangpunkte für die Strukturierung unserer phänomenalenWelt - die Erscheinug - zu betrachten; der andere Ausganspunktist der subjektive, menschliche Geist.

Nach dieser Behauptung müßte die objektive Logik von Hegelbis zu dem Abschnitt über das Ding kommen, erst dann müßtedie Abschnitt über die Erscheinung als erste Teil dersubjektiven Logik kommen. -55-

3. Semiotische Interpretation der Logik

3.1. Erster Schritt

Ausgehend von der bereits eingeführten semiotischenTheorie läßt sich die Logik nach den drei zeno-phythagoreischen Kategorien anordnen. Diese Anordnungwiederum läßt sich nach denselben Kriterien weiter anordnenbis wir die drei Momente des Dings aus diesem Kontinuumherausholen können, um uns unter semiotischenGesichtpunkten mit ihm näher zu beschäftigen.

Die Logik läßt sich in Erstheit oder Seinslogik, Zweitheitoder Wesenslogik und Drittheit oder Begriffslogik einteilen.Die Begriffslogik bringt nicht nur die Wesenslogikhervor53, sondern vermittelt auch das Wesenslogik mitder Seinslogik, von der sie abhängt54.

Die Wesenslogik ist, wie sie ist, weil sie sich auf dieSeinslogik bezieht53, ohne Rücksicht auf die Begriffslogikund unabhängig von der Vernunft54.

Die Seinslogik ist das, was so ist ohne Beziehung zur Wesenslogik,die außerhalb ihrer liegt oder zur Begriffslogik, die Teilihrer selbst ist43 45. Sie ist in sich selbst.

Die Begriffslogik bringt die Wesenslogik hervor und istauch außerhalb der Seinslogik. Sie verbindet Wesenslogik undSeinslogik. In dieser Weise operiert sie mit bereitsvordefinierten Begriffen, Urteilen und Schlüssen.

Nach Hegel "ist der Begriff als Form zu betrachten, allein alsunendliche, schöpferische Form, welche die Fülle alles Inhaltsin sich beschließt und zugleich aus sich entläßt"(8 S. 307).

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Finden wir nun in der Logik des Seins eine Dialektik desÜbergangs und in der Logik des Wesens eine Dialektik derVermittlung, so sind diese beide Bewegungen und ihreVerbindung untereinander durch die "substantielle Macht" desBegiffs möglich.

-56-

Nach unserer Auffassung beginnt die Substanz (nach Hegel dasDenken) ihre Entwicklung in der Logik des Seins. Siefängt an als ursprünglicher Übergang des Seins in das Nichts,bis sie sich aus dem Grund der Existenz als Dingherausbildet, nachdem alle hintereinander folgenden Momentein die Logik des Seins übergegangen sind, also Qualität,Quantität und Maß.

Dort, wo sich die Substanz als konkretes Dingdefiniert, beginnt sie in einem bestimmten Inhalt undbestimmter Form zu erscheinen und daraufhin dieSubstantialitäts- und Kausalitätsverhältnisse derWirklichkeit zu strukturieren.

Der nächste Schritt, so Hegel, wäre die Herausbildung derLogik des Begriffs aus der letzen Phase der eben skizzierten`objektiven' Entwicklung der Substanz: Im Begriff kommt dieSubstanz zu sich selbst, aber nicht mehr als solche, sondernals Idee.

Einerseits ist der Begriff eine erzeugende Kraft, die alleInhalte aus sich entläßt, andererseits ist er Erzeugungund auch Resultat, weil er alle Inhalte in sich beschließt.Als erzeugende Kraft vermittelt der Begriff Wesen und Seinlogisch. Als Produkt hängt er vom Sein und Wesen ontisch ab.

Eine Trennung von logischer Vermittlung und ontischerEntstehung unterläßt Hegel. Diese Trennung aber wird fürunsere Interpretation der Logik der Erscheinug wichtig, vorallem bei der Interpretation des Verhältnises vonReflexionsbestimmungen, Existenz und Ding aus einerphänomenologischen Sicht.

Diese Interpretation der `substantielle(n) Macht desBegriffs' muß aber zuerst phänomenologisch begründet werden.

Die Wesenslogik, phänomenologisch gesehen, ist das, was soist, wie es ist, weil es eine Seinslogik gibt. Das hierangesprochene Verhältnis läßt zwei Interpretationen zu:Das Wesen kann eine Verinnerlichung oder eine Entäußerung desSeins sein. Insofern das Sein noch nicht zum Begriffgekommen ist, also zur vollen Entäußerung seiner Kraft, istdas Wesen eine logische Verinnerlichung. Insofern man aberdas Wesen ohne Beziehung auf den Begriff betrachtet, ist eseine ontische Entäußerung.

-57-

Das Wesen ist "das in sich gegangene Sein" (8 @. 112).Ohne Sein gäbe es kein Wesen (Wesen ist ein Vorgang

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des Seins). Die ontologische Entstehung des Wesens bedeutetfür Hegel eine weitere Differenzierung des Seinsbegriffs,denn nur so ist das Wesen "hiermit das Sein als Scheinen insich selbst" (8 @ 112).

Dieses Scheinen ist aber nach unserer Interpretation nichteine logische Verinnerlichung in das Wesen des Seins,sondern seine ontische Entäußerung oder Entfaltung derSubstantialität.Der Widerspruch, in den Hegel gerät, besteht darin, einenEntäußerungsvorgang als Verinnerlichung gelten zu lassen.Dieser Widerspruch beruht auf der schon erwähnten Aufhebungdes Unterschieds zwischen ontischen und logischen Vorgängen.Diese Aufhebung des Unterschieds wiederum hängt von derTatsche ab, daß Hegel die Logik des Seins und die Logik desWesens mit seinem vordefinierten Begriffe der Metaphysikuntersucht hat.

Das Wesen sollte nicht vom Begriff abhängen, insofern nurder ontische Aspekt der Bewegung des Wesens in Betrachtgezogen wird. Trozdem stellt Hegel diesen Vorgang auch alslogischen Vorgang dar.Allein vom Gedankenprozeß her ist es unmöglich, daß dasWesen vom Begriff nicht anhängt, denn wie könnte sonst einWesensbegriff von einem Ding gewonnen werden ? Das ist aberein Wesensbegriff eines Dinges dann, der nicht innerhalbdes Objekts, sondern innerhalb des Subjekts ist !

Die Unabhängigkeit des Wesens einer Sache von der Vernunftimpliziert eine Abhängigkeit des Wesensbegriffs, und somitder Vernunft von der real existierenden Welt, denn ohne siekann kein Begriff von der Vernunft bestimmt und definiertwerden.Das widerspricht der Grundüberzeugung Hegels. Der AnspruchHegels, seine Logik als die Bestimmungen der Gedanken(8 @ 24Z 1) darzustellen, bedeutet zugleich, daß er die Existenzeiner objektiven Welt an sich negiert.

Die phänomenale Welt ist das, wo menschlicher Geist und realexistierende Welt sich treffen. So ist die phänomenale Welteine Zweitheit, die der menschliche Geist nur insofernhervorgebracht hat, als er mit der real existierenden Weltkognitiv konfrontiert wird.

-58-

Der menschliche Geist, insofern er ein Interpretant ist,hängt von der Welt und von den Phänomenen ab, zwischen denener vermittelt.

Das Sein als bestimmungsloser Gedanke (8. @ 86 Z.1) ist dasÄußerste und ist ein allgemeiner Begriff. Insofern aber Seineine noch unbestimmte Substanz ist, ist es der innersteKern einer ontischen Entwicklung.

3.2. Zweiter Schritt

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Neben dem grundsätzlichen Unterschied zwischen dersemiotischen Auffassung der Unendlichkeit der Materie undder Hegelianischen Auffassung der Unendlichkeit des Geistes,der auf der Annahme einer Übereinstimmung zwischen logischerDarstellung und ontischer Entstehung der Wirklichkeit beruht,besteht eine ebenfalls grundsätzliche Identität der LogikHegels mit der Semiotik Peirces: die Dreieinigkeit desProzesses.

Somit erfüllen sich die prozedualen Bedingungen für eineweitere Teilung der Logik nach semiotischen Kategorien.

Nehmen wir nun aus der bereits durchgefühten Teilung derLogik in Erstheit oder Seinslogik, Zweitheit oderWesenslogik und Drittheit oder Begriffslogik die Wesenslogikheraus und unterteilen diese Zweitheit weiter in Erstheit,Zweitheit und Drittheit.

Da nun die Wirklichkeit "die unmmittelbar gewordene Einheit(...) des Inneren und des Äußeren " ist ( 8 @ 142), hängt dieLogik der Wirklichkeit von der Logik des Wesens als Grundder Existenz und der Logik der Erscheinung, zwischen welchensie vermittelt, ab. Was ist aber mit Innerem und Äßeremgenau gemeint ?

Die Bestimmungen des Wesens als Grund der Existenz,(die reinen Reflexionsbestimmungen, die Existenz und das Ding)und die Bestimmungen der Erscheinung (Welt derErscheinung, Inhalt, Form und Verhältnis), insofern siekonstitutive Momente einer Zweitheit sind, hängenteilweise von einem anderen ab54. Sie hängen von einerErstheit, also von der Logik des Seins, ab. -59-

Laut der Definition von Erstheit, die besagt, daß sie"was es immer ist, in sich selbst, ohne Rücksicht auf etwasanderes, ob es außerhalb von ihm ist oder Teile von ihmselbst sind (ist)"54, kann die Logik des Wesens als Teilder Logik des Seins oder als das, was der Logik des Seinsäußerlich ist, betrachtet werden.

Da das Wesen "das Sein als Scheinen in sich selbst" ist (8@112), ist die Logik des Wesens ein Teil der Logik desSeins, sie ist eine weitere Bestimmung des Seins undinsofern ist das Wesen für das Sein etwas Inneres. Folglichist das Sein für das Wesen etwas Äußerliches.

Daß das Wesen dem Sein auch äußerlich sein kann, istdeswegen in dieser logischen Betrachtung der Entwicklung desBegriffs nicht möglich, weil das Sein zuerst in sichscheinen muß, also sich als "Reflexion-in-sich" ( 8 @ 113v)also als Reflexion, Existenz und Ding bestimmen muß, bevordas Sein erscheint, denn die Erscheinung ist "dasentwickelte Scheinen" ( 8 @131).

Das Wesen ist also das Innere des Sein und das Sein einbestimmungsloser Gedanke, deswegen ist die Wirklichkeit als"unmmittelbar gewordene Einheit... des Inneren und desÄußeren " eine einseitig innere Einheit, eine Einheit, diein einem abgeschiedenen Subjekt stattfindet.

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In phänomenologischer Sicht aber ist das objektive Sein alsnoch unbestimmte Substanz dem Subjekt äußerlich. DieseÜberlegungen erfolgen nur unter Berücksichtigung desVerhältnisses einer Erstheit zu einer Zweitheit, ohneRücksicht auf eine Drittheit!

Wir stellen also fest, daß wir, wenn wir über die Logik desWesens sprechen, uns in eine Zweitheit begeben; wir haben nunmit einer Logik der Entäußerung von inneren Vorgängen derSubstanz zu tun, die unabhängig von Vernunftsbegriffenerfolgen, also unabhängig von irgendeiner dritten Instanz.Das ist charakteristisch für eine Zweitheit.

Das Scheinen in sich, wie es Hegel meint, gilt alsVerinnerlichung des Seins im Subjekt, also nur insoferndiese Vorgänge logische Vorgänge sind, dann aber müßten wireine dritte Instanz, die Vernunft einschalten. Damit aberkönnen wir die Wesenslogik nicht mehr als eine echteZweitheit betrachten.

-60-

Diese dritte Instanz ist aber nach Hegel präsent und bestimmendin jedem Stadium der Wesenlogik. Wir aber interpretieren dieWesenslogik nicht als einen logischen, sondern als einenontischen Prozeß; nur so haben wir es mit einer echten Zweitheitzu tun. Demnach ist das Wesen nicht im Subjekt, sondern es isteine weitere Bestimmung der objektiven Welt. Diese ontischeEntwicklung erfolgt, bis das Ding zu Erscheinung, also die realexistierende Welt zur pänomenalen Welt wird.

Die Unmittelbarkeit wird nun zur Mitteilung. Die Seinslogikfungiert nun als Objekt eines interpretierenden Zeichens.Je nachdem, ob das Sein ein unmmittelbares Objekt ist oder obes das erste dynamisches Objekt ist, das sich selbst darstellt,oder ob das Sein das zweite dynamische Objekt ist (alsogemäß seiner Materie betrachtet), ergeben sich die dreiZeichenklassen der Wesenslogik samt den entsprechendenZeichentypen, die wir später ableiten werden.

Nach der Unmittelbarkeit des Seins haben wir das Wesen alsGrund der Existenz als eine Erstheit, nach derDarstellungsweise oder als erstes dynamisches Objekt des Seins.ergibt sich die Erscheinung als die Zweitheit, und nach derMaterie oder als zweites dynamisches Objekt zeigt sich dieWirklichkeit als Drittheit.

Die Unabhängigkeit der Wirklichkeit von der Vernunft, diewir als Aspekt des Verhältnisses von Zweitheit zu Drittheitverstehen, widerspricht der Auffassung von Hegel, denn nachihm ist die Wirklichkeit vernünftig.Eine Abhängigkeit der Wirklichkeit von dem Wesen als Grundder Existenz und weiter eine Abhängigkeit des Wesens alsGrund der Existenz von dem Seins würde zur Folge haben, daßman die Wirklichkeit nicht als vernünftig und gedacht,sondern als notwendig und substantiell definiert. Hegel istaber bestrebt, den Gegensatz von Vernunft und Notwendigkeitim Begriff der Wirklichkeit aufzuheben.

Folgt man unserer Interpretation der Logik, dann ist der äußerste

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objektive Zeichenprozeß der unmittelbare Interpretant -dasWesen als Grund der Existenz- das Ding. Mit der Erscheinung desDings beginnt die subjektive Verinnerlichung des Dinges, wo dererste dynamische Interpretant die Erscheinungswelt durch Zeichenbestimmt. Anschließend fängt der Bereich an, in dem der zweitedynamische Interpretant die subjektive Wirklichkeitsemiotisch allein bestimmt, insofern die Vernunft nichteinbezogen ist. -61-

Die Logik der Wirklichkeit bringt die Logik der Erscheinunghervor, insofern die Wirklichkeit vernünftig ist. Sie istnach Hegel eine geistige Tätigkeit und als solche "dasInnere, welches schlechthin heraus ist, somit als Einheitdes Inneren und Außen" ( 8 S. 281).Die Begriffe der Wirklichkeit bringen nicht allein dieErscheinung hervor, denn die Gesetze der Notwendigkeit sindebenfalls an der Hervorbringung der Erscheinung beteiligt.Die Wirklichkeit als Drittheit hängt von dem inneren undsubjetiven Gesetz der Erscheinugswelt und von dem Wesen alsGrund der Existenz oder der äußeren objektiven Welt ab.

Das Wesen als Grund der Existenz ist aber, da es eineErstheit ist, ganz unabhängig von der Logik der Erscheinungund von den Begriffen der Wirklichkeit. Das Wesen entstehendurch Notwendigkeit als Entäußerung des Seins. Mit dem Dingendet seine Entfaltung und somit die alleinige Herschaftder Notwendigkeit. Idem aber das Ding zur Erscheinung wird,beginnen die vernünftigen Begriffe der Wirklichkeit seineEntfaltung, nun als Erscheinung, mitzubestimmen.

3.3. Dritter Schrritt

"Das Wesen muß erscheinen. Sein Scheinen in ihm ist das Aufhebenseiner zur Unmmittelbarkeit...als sie die Form, Reflexion inAnderes, sich aufhebendes Bestehen ist" (8 @131). Nach unsererInterpretation spiegelt sich die real existierende WeltimSubjekt als eine phänomenale Welt, und nur als solche ist dieErscheinung die erste subjetive Verinnerlichung der objektivenäußeren Welt. Nicht der Geist erscheint als Welt, sondern dieWelt erscheint vor dem Geist als phänomenale Welt.

Die Wirklichkeit ist ein weit differenziertes Moment derphänomenalen Welt selbst, das das Äußere oder die realexistierende Welt mit dem Inneren oder der phänomenalen Weltin dieser Phase noch in notwendig- ontische, aber nochnicht vernünftig-logische Verbindung bringt.

Anders als bei Hegel wird hier behauptet, daß die realexistierende Welt das Wesen der phänomenalen Welt ist undals solche ist sie etwas Äußerliches.

-62-

Insofern es hier um die Logik des Wesens als Zweitheit geht,

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muß sie sich aber nicht nach den Begriffen und Gesetzender Vernunft ausrichten.Dabei aber sei gesagt, daß es mehrere logische Auffassungenund Definitionen vom Vernunft, aber auch andereontische Vernunftformen gibt. Tiere z.B. haben eine eigenephänomenale Welt, deswegen aber müssen sie nicht eineVernunft im Sinn Hegels haben.

Die Logik der Erscheinung ist Teil der Logik des Wesens alsGrund der Existenz. Die Erscheinung, wie sie Hegel meint, istnicht die `bloße Erscheinug' des gemeinen Bewußtseins, sondern"eine reichere Bestimmung des Seins, "insofern dieselbe dieMomente der Reflexion-in-sich und der Reflexionin-Anderes insich vereinigt enthält"( 8 S. 262).Insofern aber die Erscheinung ontisch gesehen also nichtein logisches Gebilde ist, ist sie `bloße Erscheinung' undals solche ein Phänomen.

Daß die Logik der Wirklichkeit die Logik der Erscheinung mitder Logik des Wesens als Grund der Existenz verbindet, istnach Hegel eine Leistung der Vernunft. Die Wirklichkeit aberals Zweitheit hängt auch von den Phänomenen, die für dieWelt stehen, ab, d.h. von der Erscheinung, die für dasDing steht, bzw. von zweiten, dritten und viertenZeichenklassen, die die Objekten interpretieren.

In diesen Sinne haben die Erscheinung und die Wirklichkeitbestimmte Interpretanten, die nach den Kriterien derDrittheit zu bestimmen sind.Die Erscheinung wird durch die Zeichentypen der fünftenZeichenklassen oder Zeichen der unmittelbaren Interpretantstrukturiert:Es sind Phatoseme, wenn es um Sympathie geht, Ergoseme, wennes um Aufmerksamkeit geht und Logosema, wenn es um einerationale Überzeugung geht.

Die Wirklichkeit wird durch die Zeichentypen der sechstenZeichenklassen oder die Zeichen der ersten dynamischenInterpretanten strukturiertEs sind poetische Zeichen, wenn es um Empfindungen geht,stimulierende Zeichen, wenn es um Verhalten geht undbeeindruckende Zeichen, wenn es um Denken geht.

-63-

3.4. Vierter Schritt

"Das Wesen ist daher nicht hinter oder jenseits derErscheinung, sondern dadurch, daß das Wesen es ist, welchesexitiert, ist die Existenz Erscheinug" ( 8 @ 131).

Die Logik der Erscheinung ist so, weil es eine Logik desWesens als Grund der Existenz gibt. Sie ist also eineZweitheit. Das hier angesprochen Verhältnis besagt, daß dieErscheinung nicht der innere Kern des Wesens als Grund derExistenz ist, sondern die in Erscheinung getretenen Dinge, dieerste Verinnerlichung der entäußerten real existierenden Welt,

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eben die pänomenale Welt ist. Die "Reflexion-in-Anderes" istalso ein innerer, subjektiver Zeichenkomplex, der für dieäußerer, objektive Welt steht.

Eine weitere Interpretation der Logik der Erscheinung nachsemiotischen Gesichtspunkten sollte erst dann gemacht werden,nachdem wir das äußere Objekt, für das die Erscheinung steht,semiotisch bestimmt haben.

Das Wesen als Grund der Existenz ist sie in sich selbst.Sie ist eine Erstheit. Sie ist so, wie sie ist, eindeutigund ohne Beziehung auf die Erscheinug, weil ihre "Reflexion-in-sich... hier an die Stelle der Unmmittelbarkeit desSeins getreten" ist (8. @113). "Also statt des Seins undNichts treten jetzt die Formen des Positiven und Negativenein, jenes zunächst dem gegensatzlosen Sein als Identitätentsprechend, diese entwickelt (in sich scheinend) als derUnterschied; so ferner das Werden als Grund sogleich selbstdes Daseins, das als auf den Grund reflektiert, Existenz istusf" (Hegel 8 @114).

Diese Entwicklungsrichtung des Seins in das Wesen und desWesens in noch höhere Formen kommt deswegen zustande, "weilder eine Begriff in allem das Substantielle ist" (8. @114).Wie aber eine substantielle Entfaltung des Objekts(progressus) und andererseits eine begriffliche Vertiefungdes Subjekts (regressus) Zustande kommt, muß noch semiotischpräzisiert werden.

Für die semiotische Interpretation des Wesens als Grund derExistenz darf man eine dritte Instanz oder die menschlicheVernunft überhaupt nicht einbeziehen.Nun spielt aber im Bereich des Wesen als Grund der Existenz, -64-

wo es um ontische Entwicklung und nicht um begrifflicheEntfaltung geht, die menschliche Vernunft keine Rolle.Wenn aber eine dritte Intanz notwendig ist, die dieEntstehung des Grundes oder des Dinges ermöglicht, dann istdiese Instanz die Substanz selbst.

Hegel vertritt im Grunde eine monistische Auffassung derWirklichkeit. Seine Trichotomien lassen sich auf Dichotomienzurückführen, und diese auf Monismen. Der ontische Anfangeiner Enwicklung ist eigentlich ein logisches Resultat. DieVoraussetzungen für einen weiteren substantiellen regressussind durch die philosophischen Begriffe gegeben. Der Monismusvon Hegels Logik ist ein Monismus des Geistes, der die Naturals real existierendes Wesen nicht anerkennt. Diesen Monismuskann man dadurch überwinden, daß man die begrifflicheVertiefung des Geistes als ein Stadium der substanziellenEntfaltung der Materie interpretiert: "natura semper re curvain se ipsa"1

Somit wären die Logik des Seins und die Logik des Wesens alsGrund der Existenz eigentlich einer Naturphilosophiezuzuordnen.

Es geht also nicht darum, den Monismus des Geistes in einenMonismus der Materie zu verkehren, sondern darum, Geist und

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Materie in ein Verhältnis zu bringen.Es geht ebenfalls nicht darum, Geist und Materie alskontradiktorische Begriffe, sondern als konträre Begriffeaufzufassen.Es geht also darum, Geist und Materie als eine Relation zubestimmen, deren allgemeines Gesetz die Kontinuitätist.65

"Die... Einheit der subjektiven und der objektiven Idee istder Begriff der Idee... "(8 @236). Diese Behauptung vonHegel interpretieren wir nun so, daß die subjetive Idee derGeist und die objektive Idee die Materie ist. Die Einheit vonGeist und Materie, also das, was Hegel unter absoluten Ideenals Sein versteht, ist nach unserer Auffassung die Substanz,aus der alles entsteht und vergeht.

Die von uns so definierte Substanz wirkt in der Logik desSeins, zuerst als ursprünglicher Übergang des Seins in dasNichts, bis sie in der Logik des Wesens aus dem Grund derExistenz zum Ding wird.

-65-

3.4.1. Die reinen Reflexionsbestimmungen

In dem Abschnitt über das Wesen als Grund der Existenz kannman eine weitere Unterteilung nach den zeno-pythagorerischenKategorien unternehmen: Die reinen Reflexionsbestimmungensind eine Erstsheit, die Existenz eine Zweitheit und dasDing eine Drittheit.

Wo kommen die reinen Reflexionsbestimmungen her ?

Nach den Kategorien des Zeichens selbst oder der Erstheitdes Seins, also gemäß der Materie des Zeichens oder derLogik des Seins, finden wir die Zeichenklasse, deren dreiZeichentypen den drei Teilen der Logik des Seins zugeordnetwerden könenn: Qualizeichen, Sinzeichen und Legizeichen.Von dieser Zeichenktypen - also von den drei Teile derLogik des Seins - nehmen wir nun den dritten Zeichentyp: dasMaß.

Fangen wir nun mit dem Maß an, aus den dieReflexionsbestimmungen unmmittelbar entstammen. Semiotischbetrachtet und sofern hier die Logik des Wesens als eineZweitheit betrachtet wird, hängen die Reflexionsbestimmungenvon einer Erstheit ab. Diese Erstheit ist die Logik desSeins; die Erstellung einer Beziehung von Sein und Wesenerfolgt durch eine Setzung des Seins. In der Entäußerung desSeins sind die Reflexionsbestimmungen bereits enthalten.

Das Maß ist die höchste oder dritte Stufe des Übergangs indas Seins und als solches ist es ein Legizeichen, d.h dasMaß ist in sich selbst allgemein, ein allgemeinesqualitatives und quantitatives Indefinitum.

"Insofern im Maß Qualität und Quantität nur in unmittelbarerEinheit sind, so tritt ihr Unterschied auf eine ebenso

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unmittelbare Weise an ihnen hervor"(8 @ 108), "nachdem sichdie Unmittelbarkeit dieser Einheit als sich aufhebend erwiesen,so ist diese Einheit nunmehr gesetzt als das, was sie ansich ist, als einfache Beziehung-auf-sich, welche das Seinüberhaupt und dessen Formen als aufgehoben in sich enthält"(8 @ 111). Durch diese Setzung teilt sich das Sein mit. Indem Legizeichen oder Maß bleibt aber die Vermittlung des Seinsnoch unmitelbar, erst durch die Aufhebung dieser Unmittelbarkeitergeben sich die Reflexionsbestimmungen.

-66-

Diesen Prozeß werden wir nun weiter semiotisch beschreibenund zwar jetzt nicht mehr ausgehend von der Zeichenklasse,die nach den Kategorien des Zeichens an sich abgeleitetist, sonden nach den Kategorien des Objekts des Zeichensdefiniert ist. Wir befinden uns im Bereich der Zweitheitoder der Logik des Wesens.Bezüglich des unmmitelbaren Objekts oder der Logik derreinen Reflexionsbestimmungen finden wir die zweiteZeichenklasse mit ihren entsprechende Zeichetypen.Als Erstheit wird ein Objekt durch die Identität vonseinem Zeichen vermittelt; das Objekt wird mittels einesVagozeichens als möglich und unbestimmt dargstellt."Das Wesen scheint in sich" ( 8 @115 ) als eine mögliche undnoch unbestimmte Entäußerung des Objekts. Die Substanz alssolche ist identisch mit sich selbst, wobei die Substanz alsObjekt und als Zeichen fungiert. So ist in der Substanz dieEvolution potentiell und noch unbestimmt.Das Sein beginnt zu scheinen, indem das qualitative undquantitative Maß zur Identität wird: das Legozeichen wandeltsich in ein Vagozeichen.

Als Zweitheit wird ein Objekt durch den Unterschiedmit seine Zeichen weiter vermittelt; das Objekt wird mittelseines Aktizeichens als bestimmtes Einzelding, also singulärdargestellt. Durch das "Abstoßen seiner von sich selbst" (8@116) wird das Objekt als ein bestimmtes und singuläresObjekt dargestellt, erst dann kann man das Objekt mit seinemZeichen vergleichen und so Gleichheiten und Ungleichheitenuntereinander feststellen. Das Unterschiedene, das ein Objektvon seinen Zeichen trennt, bedingen sich gegenseitig "d.h.jedes hat seine eigene Bestimmung nur in seiner Beziehungauf das Andere, ist nur in sich reflektiert, als es in dasAndere reflektiert ist, und ebenso das Andere; jedes ist sodes Anderen sein Anderes" (8 @119).

In Der Drittheit gehen Zeichen und Objekt in dem Grundzusammen: Sie werden mittels eines allgemeinen Zeichens alsdistributives Allgemeines also als Gesetz dargestellt. "DerGrund ist die Einheit der Identität und des Unterschiedes (...)Er ist das Wesen als Totalität gesetzt" (8 @121). Der Grundbringt also die Aktizeichen und sein Objekt zu einem allgemeinenGesetz zusammen, das in der Lage ist, eine weitereZeichenmetamorphose zu begründen. "Der Grund ist nur Grund,insofern er begründet; das aus dem Grunde Hervorgegangeneaber ist er selbst, und hierin liegt der Formalismus desGrundes" (8 @.121 Z.). -66-

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3.4.2. Die Existenz

Die Existenz, da sie eine Zweitheit ist, entsteht aus deneben behandelten reinen Reflexionsbestimmungen: Einallgemeines Zeichengesetz bestimmt die Existenz !

Nach der Weise der existentiellen Darstellung des allgemeinenGesetzes durch den ersten dynamische Interpretant finden wirdie dritte Klasse von Zeichen mit ihren entprechendenTypen. Diese Zeichen bilden "eine Welt gegenseitigerAbhängigkeit und eines unendlichen Zusammenhangs vonGründen und Begründeten" (8 @ 123). Die Zeichentypen, diewir hier ableiten könnten, sind folgende:

Die Existenz scheint als Ikone, wenn sie mit dem Grundübereinstimmt, weil sie gemeinsame Qualitäten mit ihm hat.Die Existenz bezieht sich auf dem Grund wegen seinerMöglichkeit."Ikons lassen sich, wenn auch nur grob, unterteilen injene, die Ikons aufgrund einer Empfindungsqualität, alsoBilder sind, in jene, die Ikons in Bezug auf die dyadischenRelationen ihrer Teile zueinander, also Diagramme oderdyadische Analogien sind, und in jene, die Ikons in Bezugauf ihre intellektuellen Eigenschaften, also Beispiele,sind"66. In dieser Phase der substantiellen Entfaltungsollen die Beispiele nicht in Betrach kommen.

Die Existenz scheint als Index, wenn sie mit dem Grunddeswegen übereinstimmt, weil der Grund tatsächlich auf dieExistenz einwirkt. Die Existenz bezieht sich auf den Grundwegen ihrer eigenen Aktualität."Die Indices kann man natürlich je nach den Eigenschaftender existentiellen Relation zu ihren Objekten unterscheiden.Wichtig ist jedoch, daß Indices unterteilt sind in jene, dieals Zeichen nur auf eine Weise wirken und jene, die alsZeichen desselben Objekts in zwei Weisen wirken"66.

"Wenn die Zweitheit eine existentielle Relation ist, ist derIndex genuin. Wenn die Zweitheit eine Referenz ist, ist derIndex degeneriert"67.

Die Existenz scheint als Symbol, wenn sie mit dem Grunddeswegen übereinstimmt, weil sie so interpretiert wird. DieExistenz bezieht sich auf den Grund wegen ihrer eigenenAllgemeinheit für den Interpretant. -68-

Ein "Symbol wird durch eine allgemeine Konvention, eineallgemeine Gewohnheit oder eine allgemeine Dispositionbegründet, es in einer bestimmten Weise zu interpretetieren"68. Indieser Phase der Entfaltung der Substanz soll dieBegründung von Symbolen durch allgemeine Konvention nichtberücksichtigt werden.

"Ein genuines Symbol ist ein Symbol, das eine allgemeineBedeutung hat. Es gibt zwei Arten degenerierter Symbole, dassinguläre Symbol, dessen Objekt ein existentes Einzeldingist und das nur solche Eigenschaften bedeutet, wie siedieses Einzelding wirklich haben kann, und das Abstrakte

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Symbol, dessen einziges Objekt eine Eigenschaft ist"69Soweit die dritte Instanz Mensch nicht einbezogen ist,sollen wir anstatt von Bedeutung von Begriffen oder Wörtern,von der Bedeutung von Signalen bzw. Signalfolgen sprechen,also von Merkmalskomplexen, die eine Matrix bilden70.Diese Matrix ist das Ding.

3.4.3. Das Ding

Nach der Logik der Existenz kommt die Logik des Dinges unddamit erreichen wir die höchste Stufe des Wesen als Grundder Existenz.Diese Drittheit hängt von der Logik der reinenReflexionsbestimmungen und von der Logik der Existenz ab,zwischen denen sie vermittelt. Nach der Weise derBestimmungen des zweiten dynamischen Objekts finden wir dievierte Zeichenklasse mit ihren entprechenden Zeichentypen:abstrakt, konkret und kollektiv.

Das Ding "hat nach dem einen seiner Momente, der Reflexion-in-Anderes, die Unterschiede an ihm, wonach es ein bestimmtesund konkretes Ding ist" (8 @ 125). Was im Ding scheint,bzw, reflektiert wird, sind die vielen untereinandervernetzten Eigenschaften oder Merkmale, die sich durchqualitative und quantitativen Entfaltung der Substanzgeneriert wurden.

"Die Reflexion-in-Anderes ist aber auch im Grundeunmittelbar an ihr selbst die Reflexion- in- sich, daher sinddie Eigenschaften ebensosehr mit sich identisch, selbständigund von ihrem Gebundensein an das Ding befreit" (8 @ 126). -69-

Diese vernetzten vom Eigenschaften, die an dem Dingscheinen, haben für sich eine eigene Existenz. Sie sind"nicht selbst Dinge, als welche konkret sind, sondern in sichreflektierte Existenzen als abstrakte Bestimmtheiten,Materien (8 @ 126).

Das Ding "besteht nicht an ihm selbst, sondern aus denMaterien und ist nur deren oberflächlicher Zusammnenhang,eine äußerliche Verknüpfung derselben " (Hegel @ 127).

"(Die) vielen verschiedenen Materien gehen daher in dieeine Materie, die Existenz in der Reflexionsbestimmungder Identität zusammen, welcher gegenüber dieseunterschiedenen Bestimmtheiten und deren äußerlicheBeziehung, die sie im Ding aufeinander haben, die Form sind"(8 @128).

Die Existenz ist eine Vernetzung von Zeichen, die andem Ding scheinend zu Materien geworden sind. Daß dieExistenz eines Dinges in seiner Identität aufgehet bedeutetalso, daß die Materien aus den Ikonen, Indizes und Symbolenbestehen, zu eine Materien werden. Dies vielen Materien gehenso in einer Materie auf.Die Materien oder die existenzielle Vernetzung von Ikonen,

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Indices und Symbolen, die sich an dem Ding äußerlichaufeinander beziehen, machen die Form eines Dinges aus.

Die "Materie, welche die positive, unbestimmte Existenzsein soll, enthält als Existenz ebensowohl die Reflexion-in- Anderes als das Insichsein" ( 8 @129 ). In den Materien,aus denen die Ikonen, die Indices und die Symbolen bestehen,ist die Materie in sich. Indem die Materie zur Reflexion-in-Anderes wird, heben sie sich und werden zur Form.

"Die Form aber enthält schon als Totalität der Bestimmungendie Reflexion-in-sich, oder als sich auf sich beziehendeForm hat sie das, was die Bestimmung der Materie ausmachensoll" (8 @129). Diese Bestimmungen machen das Ding aus. Formund Materie "sind an sich dasselbe" (8 @129).

"Das Ding als diese Totalität ist der Widerspruch, nachseiner negativen Einheit die Form zu sein, in der dieMaterie bestimmt und zu Eigenschaft herabgesetzt ist (@125),und zugleich aus Materien zu bestehen, die in der Reflexion

-70-

des Dings in sich zugleich ebenso selbständige als negiertesind. Das Ding ist so, die wesentliche Existenz als einesich in sich selbst aufhebende zu sein, ist Erscheinung"(@130).

Die Form eines Dinges ist also die Totalität der vielenuntereinander vernetzten Eigenschaften von Ikonen, Indicesoder Symbolen, die an dem Ding reflektiert werden; dieseZeichen an dem Ding haben aber zugleich eine eigeneExistenz. Diese Totalität wird negiert, wenn das Ding zurErscheinung wird.

4. Ergebnisse

4.1. Erstes Ergebnis

Die Logik des Seins ist nicht vorausentzungslos, wie esHegel wollte. Ihre Vorausetzungen entnimmt sie aus denphilosophischen Begriffen, insbesondere aus den Begriffen,die er in seiner Logik der Wirklichkeit behandelt hat:Notwendigkeit, Substanz, und Akzidenz.

Die andere Bestimmung des Sein "ist ein Übergehen in Anderen.Diese Fortbestimmung ist in einem ein Heraussetzen und damitEntfalten des an sich seienden Begriffs und zugleich dasInsichgehen des Seins, ein Vertiefen desselben in sichselbst" (8 @84).Das Insichgehen des Seins interpretieren wir als einenkognitiven Prozeß, ein Vertiefen in den Grund des Dinges bis

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seine generierende Substanz erkannt wird; Dieses Vertiefenist eine Tätigkeit ist Denken und Begreifen, ihre Zeichensind die Gedanken und die Begriffe. Das kognitive Vertiefenerfolgt so mittels Zeichen und bringt einenZeichenenprozeß aus sich hervor.Die Entafltung des Seins intepretieren wir als einenevolutiven Zeichenprozeß, als eine Setzung der Substanz, diein ihrer entwickelten Form, das Ding ist.

-71-

Indem Hegel seine Logik nicht nur als kognitivenZeichenprozeß verstehen wollte, sondern vor allem als einenevolutiven Zeichenprozeß, erklärte er diese Tätigkeitdes Intellekts als die eigentliche Substanz oder alsabsolutes Subjekt.

kognitive und evolutive Zeichenprozesse sind aber nichtgleiche Prozesse. Nur die Kognition ist eine Tätigkeit desIntellekts, die Evolution nicht, sie ist eine Tätigkeit derNatur.Wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer Überlegungenziehen, dann stellen wir fest, daß er nicht nur denIntellekt und den Körper hat, sondern auch die Psyche. Sieist der Antrieb für die menschlichen Handlungen.

Körper, Psyche und Intellekt bestimmen den Menschen als einLebewesen und sie sind Stadien evolutiver Zeichenssprozesse.Ausgehend von dieser Festellung versuchen wir nun demmetaphysichen Substanzbegriff Hegels eine semiotischeGrundlage zu geben. Denn nicht nur Denken, auch dieHandlungen und das Leben sind dialektische Bewegungen,Zeichenprozesse.

"Die Notwendigkeit ist an sich daher das eine mit sichidentische, aber inhaltsvolle Wesen, das so in sich scheint,daß seine Unterschiede die Form selbständiger Wirklicherhaben, und dies Identische ist zugleich als absolute Formdie Tätigkeit des Aufhebens (der Unmitelbarkeit) inVermitteltsein und der Vermittlung in Unmitelbarheit (...) Aberdiese Vermittlung ist ebenso unmittelbar das Aufheben ihrerselbst" (8 @149).

"Die absolute Identität dieses Verhältnisses mit sich istdie Substanz als solche, die als Notwendigkeit dieNegativität dieser Form der Innerlichkeit ist, also sich alsWirklichkeit setzt, aber ebenso die Negativität diesesÄußerlichkeit ist, nach welcher das Wirkliche alsUnmmitelbar nur ein Akzidentelles ist, das durch dieseseine bloße Möglichkeit in eine andere Wirklichkeitübergeht; ein Übergehen, welches die substantielle Identitätals die Formtätigkeit....ist" (8 @ 150).

Die Substantialität ist unmmitelbar und die Akzidentialitätist Vermittlung. Dieses Übergehen von Unmittelbarkeit zurVermittlung macht die Subtanz als die Notwendigkeit aus. DieSubstanz negiert dann sich selbst, indem die Vermittlung -72-

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oder Akzidenz zur Unmmitelbarkeit wird, dabei entsteht aberdie Wirklichkeit, die soweit sie unmmitelbar bleibt,eine Akzidenz ist. Diese Unmittelbarkeit der Wirklichkeitwird dann negiert und in Vermittlung umgewandelt, dabeientsteht die Möglichkeit. Die Möglichkeit ist zwar eineVermittlung der Wirklichkeit, sie ist aber alssolche noch Unmmitelbarkeit, die erst negiert werdenmuß, damit ihre Unmmitelbarkeit zur Vermittlung wird undweitere Formen entstehen können.

Die Unmittelbarkeit der Substanz ist nur dann eine solche,wenn sie ein Objekt ist, das kein Zeichen hat. Soweit dieSubstanz kein Zeichen hat, ist sie unerkennbar, siegeneriert nichts, weder Körperliches noch Psychisches, sieist deswegen nicht das Nichts, sondern das Sein und zwarnicht als "reiner Gedanke" (8 @86), denn so wäre die Substanzals Intellekt bestimmt und nicht als echte unbestimmte,physische Unmmittelbarkeit.

Die Substanz durchbricht ihre Unmmittelbarkeit, indem sieein Zeichen als ihre Akziden setzt, sie wird Vermitlung.Die Substanz, nun als Zeichen, wandelt sich noch nicht inein anderes Zeichen, sondern bleibt unmitelbar, denn siegilt noch nicht als Zeichen für ein Intepretant. In dieserUnmmittelbarkeit des Zeichens an sich ist sie Tätigkeit oderenergeia.

Indem durch diese Tätigkeit ein Zeichenprozeß in Ganggesetzt wird, verliert das Zeichen seine Unmmittelbarkeit,und wir nun vom Interpretant als Zeichen erkannt und zwarals ein Zeichen für die Substanz. Dieser Interpretant ist dieKraft oder dynamis.Sie ist zwar durch die Tätigkeit eines Zeichens gesetzt undals solche ist sie Vemittlung, aber sie vermittelt sichnicht weiter und ist so auch Unmittelbar. Die Kraft istzuerst noch ein möglicher Interpretant. DieseUnmmitelbarkeit wird aufgehoben, indem das Zeichentatsächlich interpretiert wird, so beginnt einZeichenprozeß, wodurch die physischen Dinge entstehen.

Da die physische Kraft der Natur unabhängig von der Psycheund dem Intellekt entstanden ist, erfüllt sie diedefinitorischen Bedingungen, um eine echte Erstheit zu sein.Da die Psyche von dem Körper abhängt, im Sinne, daß ohneKörper eine Psyche nicht besteheh kann, läßt sie sich alseine Zweitheit bestimmen. -73-

Der Intellekt hängt von dem Körper und von der Psyche ab,zwischen denen er vermittelt, er ist eine Drittheit.

Die Anpassung und Evolution der Psyche ist durch dieTätigkeit des Intellekt bestimmt worden. Der Intellekt hängtentstehungsgeschichtlich von der Evolution der Natur und derPsyche ab.Der Intellekt bestimmt und reguliert die Anpassung derPsyche an die Umwelt und steuert ihre Evolution, weil derIntellekt mit seinen spezifischen Produkten eine evolutiveKognition nachweist, die Psyche und Natur in Verbindung

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bringt, aber zugleich diese Verbindung auch bestimmen kann.Nur in diesem kognitiven Sinn hängen Natur und Psyche von demIntellekt ab, nicht aber entstehungsgeschichtlich wie esHegel meinte, indem er die Natur und den Menschen aus der"Logik" entstehen läßt.

Dinge können das Ergebnis eines evolutiven Zeichenprozessessein, dann sprechen wir von Naturdingen. Dinge können aberauch die Produkte eines kognitiven Zeichenprozesses sein, dannsprechen wir von Kulturdingen. Kulturdinge haben ihreUrsache in dem Inlellekt, ihre Entstehung ist einpragmatisches Produkt der kognitiven Zeichenprozesse.

Kognitive Zeichenprozesse sind Prozesse der Psyche und desIntellekts. Naturdinge haben ihre Ursache in der physischenKraft. Evolutive Zeichenprozesse sind Prozesse der Natur.Fortgeschrittene Stadien der Evolution von Naturdingen sinddie Psyche und der Intellekt.Alle Dingen, bis auf den Körper und den Intellekt, sind demMenschen etwas Äußerliches. Dinge treten mittelsZeichenprossesen in Stoffaustausch untereinandern.Konkret, Kollektiv und Abstrakt sind die drei Formen, nachdenen die Dinge klassifiziert werden könnten. Dinge könnenzu Erscheinung werden.

Ursache also der Naturdinge ist die physische Kraft; beiHegel ist diese Ursache die Idee und deren Erscheinungen sindder Geist und die Natur (10 @ 577). Die Idee ist aber einGedanke, und Gedanke sind keine Dinge, sondern Zeichen desIntellekts. Damit die Idee erscheinen kann, muß sie zuerstzum Kulturding werden, dann aber bewegen uns nicht mehr imBereich der Theorie, sondern der Praxis bzw. derTechnologie.

-74-

Die Entstehung des Dinges behandelt Hegel als einebefriffliche Entfaltung des Seins, als einen kognitivenZeichenprozeß. wir haben sie als einen evolutivenZeichenprozeß interpretiert, wobei wir aber nicht von der Kraftdes Intellekts sondern der Physis ausgehen.

4.2 Zweites Ergebnis

Was wir jetzt behandeln werden, bezieht sich auf dieevolutiven Zeichenprozesse der Naturdinge, die zur Erscheinugtreten.

In Ihrer ersten Etappe generierte die Substanz dieGrundbedingung für die Existenz eines evolutivenZeieichenprozesses: Das Zeichen von sich selbt oder Kraft.Druch diese physische Kraft wurden der tätige Interpetantund seine Bezüge auf die Substanz gesetzt.

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In der zweiten Etappe generierte die Substanz das Objekt undsomit die Grundbedingung für die Entstehung des Dinges; dasZeichen hatte so ein Bezug auf ein existierendes Objekt.

Mit der Erscheinung geht der evolutive Zeichenprozeß weiter.In dieser dritten Etappe werden die Grundbedingungenfür die Entstehung eines Subjekts generiert; der Interpretantist nun weder eine Funktion des Zeichens noch eineFunktion des Objekts, sondern ein existierender Interpretant.

"Das reine Sein macht den Anfang, weil es sowohl reinerGedanke als das Unbestimmte, einfache Unmittelbare ist, dererste Anfang aber nichts Vermitteltes und weiter Bestimmtesseinen kann" (8 @ 86).Hegel beginnt seine Logik nicht mit der Sunstanz, sondernmit dem reinen Sein. Wo kommt aber das Sein her ? IndemHegel das Sein als reinen Gedanken bestimmt, ist seinSeinsbegriff nicht so unbestimmt, wie er meinte, das Seinist eben ein gedachter Begriff.Der reine Gedanke als solcher ist bereits eine Bestimmungdes Subjekts, das diesen Gedanken als reinen Gedankendachte. Das Sein, als reiner Gedanke kann also nicht der -75-

Anfang sein, sondern diejenige Substanz, die uns dazubefähigt, zu denken: Das Gehirn !Die Gedanken sind aber ein Produkt dieser Tätigkeit. DieLogik fängt also, nach unserer Interpretation, mit derTätigkeit des Denkens, und ihr erster Gedanke ist das, wasHegel mit dem Begriff Nichtsein meint.Denn, soweit das Denken keine Gedanken produziert, gibtes eben keine Gedanke. So hat das Denken nichts vor sich. Sogeht das Denken in Gekanken über, und aus diesen erstenGedanke in weitere Gedanken.Der erste Gedanke ist ein Intepretant, der die Tätigkeitdes Denken als Zeichen des Gehirns dartellt. Der daraufkommende Gedanke ist ebenfalls ein Interpretant, der denersten Gedanke als Zeichen der Tätigkeit des Denken dastellt,usw. usf. So sind die weitere GedankenbestimmungenInterpretanten, die Gedanken als Zeichen für frühereGedanken darstellen und weiter bestimmen.

Erst dann kann man einen Anfang in Gang setzen, wenn eineDrittheit gebildet ist: Das Gehirn, die Tätigkeit desDenkens und de Gedanke.

Da wir aber die Logik Hegels nicht als einen kognitivenZeichenprozeß interpretieren, der seinen Anfang in demGehirn hat, sondern die Logik Hegels als einen evolutiveZeichenptozeß interpretieren, werden wir die erste gebildetesemiotische Einheit nicht als eine intellektuelle, sondernals eine physiche Erstheit betrachten.

4.3. Semiotische Darstellung der objetiven Logik

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Das Prinzip ist eine physische Substanz, ihre Tätigkeit istein prinzipierende Zeichen und der Interpretant die Kraftoder der Prinzipiat.Für die Kraft ist die Tätigkeit, eine Tätigkeit derSubstanz, die Tätigkeit gilt also der Kraft als Zeichen fürdie Substanz. Da die Kraft der Interpretant ist, bringt sieihre Intepretation durch ein weiteres Zeichen zum Ausdruck:Die Kraft generiert ein weitere Zeichen.

-76-

4.3.1. Das Zeichen an sich

"Etwas wird ein Anderes, aber das Andere ist selbst einEtwas, also wird es gleichfalls ein Anderes, und so fort insUnendliche" (8 @ 93). Hier ist die Dynamik desZeichenprozesses eine Umwandlung von Zeichen in ihreunmittelbaren Interpretanten, und von diesen Interpretantenin neue Zeichen, denn ein Interpretant ist immer einZeichen.Indem ein Zeichen als Zeichen für den Interpretant gilt,entfaltet die physische Sunstanz durch ihn ihreMöglichkeiten weiter. Diese substantielle Möglichkeitengehen in die Wirklichkeit des Zeichens über, und dieseZeichen entfalten weitere Möglichkeiten der Substanz usw.So entsteht ein Zeichenprozeß, wodurch das Zeichen sichauf die Substanz selbst bezieht und weiter interpretiert.Ein Bezug des Zeichens auf ein Objekt ist in der Logik desZeichen an sich nicht vorhanden.

a. Das Zeichen der Qualität

Das erste unmittelbare Zeichen, das die Kraft setzt, isteine Qualität, also eine Qualizeichen, ein möglichesIndefinitum.

"Dieses reine Sein ist nun die reine Abstraktion, damitdas Absolut- Negative, welches, gleichfalls unmmitelbargenommen, das Nichts ist" (8 @ 87).Daß die Tätigkeit, noch nicht als Tätigkeit einer physischeSubstanz gilt, ist deswegen, weil kein Interpretant vorhandenist. Erst dann, gilt die Tätigkeit als die Tätigkeit einerSubstanz, weil ein Interpretant gibt. Soweit aber dieserInterpretant -oder dieser Kraft, das Kausalverhältniszwischen Substanz und ihrer Tätigkeit nicht weitervermittelt, bleibt dieses Verhältnis unmmittelbar. DieAufhebung dieser Unmittelbarkeit ist eine konstitutiveTätigkeit des Interpretanten, sie erfolgt durch das Setzeneines Zeichen: das Qualizeichen.

Da das Qualizeichen ein mögliches Indefinitum ist, sagt esnichts bestimmtes und diese Unbestimmtheit bezieht sichnicht auf ein Objekt, sondern auf eine Qualität derphysischen Substanz.

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Das Werden als Einheit von Sein und Nichtsein ( 8 @ 88 ), istalso die Tätigkeit, wodurch der Zeichenprozeß überhauptvorangetrieben wird: Die prinzipiierende Tätigkeit, die sichin weitere Zeichentypen umwandelt.Soweit das Qualizeichen noch nicht seine Interpeataiondurch eine weitere Zeichen vermittelt, ist diesesZeichen ein potentielles Zeichen, ein noch nicht vorhandenesZeichen. Da das Vermitteln einem Zeichen konsitutive Prinzipist, ist die Unmittelbarkeit das "Nichtsein", das aufgehobenwird. Indem aber eine neues Zeichen generiert wird, wirddas Nichtsein zum Sein, die Unmittelbarkeit zur Vermittlung.

b. Das Zeichen der Qualität und des Maßes

Insofern das Qualizeichen das kausale und qualitativeVerhältnis zwischen Kraft und Tätigkeit nicht weitervermittelt, ist das Qualizeichen unmittelbar. Die Aufhebungdieser Unmittelbarkeit bringt eine neues Zeichen mit sich undso entfaltet sich die Substanz weiter. Ihre quantitativeMöglichkeit wird nun zu quantitativen Wirklichkeit mittelseines neuen Zeichen: Das Sinnzeichen oder aktuelles Indefinitum.

Das Sinnzeichen fungiert so als ein intepretierendes Zeichendes Qualizeichen. Indem aber das Sinzeichen als Intepretantseine Unmittelbarkeit aufhebt, wird ein neues Zeichen gesetzt,wodurch Qualität und Quantität in ihrem Kausalitätverhältnisdargestellt werden. So entsteht eine allegemeines Zeichen oderLegizeichen: das Maß.

Indem das Legizeichen diese qualitativ und quantitativ dar-gestellte Einheit durch ein neues Zeichen weiter vermittelt,verlassen wir die Ebene des Seins, wo die Zeichen, indem siesich auf die Substanz beziehen, verschwinden und übergehen inandere Zeichen, und betreten die Ebene des Wesens wo es umBeziehungen von Zeichen und Objekten oder ihre Wechselwirkungengeht.

1.2.2. Das Objekt eines Zeichens

Anders als in der Ebene des Seins, wo ein Zeichen auf einneue Aspekt der Entfaltung der Substanz hingewisen hat, indemes in ein neues Zeichen übergeht, ist nun das Zeichenselbst das Objekt, das dargstellt wird. Das Objekt ist hiernoch unmittelbar. -78-

a. Das Zeichen der Identität

"Die Späre des Wesens wird dadurch zu einer nochunvollkommenen Verknüpfung der Unmittelbarkeit und derVermittlung. Es ist in ihr alles so gesetzt, daß es sich aufsich bezieht und daß zugleich darüber hinausgegangenist" (8 @ 114)

Das Legizeichen stellte eine quantitative und qualitativeEinheit dar, die die Substanz entfaltet hat. Indem das

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Legizeichen seine Unmittelbarkeit aufhebt, generiert es einneues Zeichen, das sich auf sich selbst bezieht. Dieses Zeichenist das Vagozeichen. Da das Objekt hier unmittelbar ist,ist das Vagozeichen die Darstellung von seinem Objektselbst: Zeichen und Objekt sind identisch.

b. das Zeichen des Unterschieds und des Grundes

Die Vermittlung dieser Identität von Zeichen und Objekt istnur dann möglich, wenn ein Unterschied zwischen Zeichen undObjekt dargestellt wird, so entsteht das Aktizeichen.Das Aktizeichen stellt die Unterschiede mit seinen Objektfest.Das Objekt wird nun als wirklich existierend dargestellt,somit ist der ursprüngliche Unterschied zwischen demZeichen an sich oder prinzipierende Tätigkeit und demPrinzip oder physischer Substanz nun auf der Ebene des Wesenswieder hergestellt: An Stelle der Entfaltung der Substanztritt nun die Entfaltung des Objekts, indem seineUnmmittelbarkeit aufgehoben wird.

Die "Verschiedenheit, in der die Unterschiedenen jedes fürsich ist, was es ist, und gleichgültig gegen seine Beziuhungauf das Andere, welche also eine ihm äußerliche ist. Um derGleichgültigkeit der Verschiedenen gegen ihren Unterschiedwillen fällt derselbe außer ihnen in ein Drittes,Vergleichendes" (8 @ 117).

Zeichen und Objekt sind zuerst da jedes für sich, ohneBeziuhng aufeinander. Das Aktizeichen ist nun Zeichen undnicht Objekt und das Objekt ist nun Objekt und nichtZeichen. So wird eine Ungleichkeit zwischen Beidenfestgestellt und dadurch ihre "Verschidenheit". DasAktizechen ist aber eine Zeichen für dieses Objekt und dasObjekt ist das Objekt dieses Zeichens, so wird eine -79-

Gleichheit zwischen Beiden festgesellt. Diese Gleichheit undUngleichheit ist nur festellbar mittels einer drittenvergleichende Instanz: der Intepretant, der denUnterschied von Zeichen und Objekt festellt.

Das Aktizeichen stellt die Bezüge des Objektes fest. Soweitdiese Tatsache nicht weiter vermittelt wird, bleibt sieunvermittelt. Ihre Weitervermittlung geschieht durch dieSetzung eines allgemeinen Zeichengesetztes oder Grund. DiesesGesetzt stellt die Beziuhng von Zeichen und Objekt alsdistributives Allgemeines dar. Durch dieses Gesetz werdenweitere Beziehungen von Zeichen und Objekten begründet bissie eine Totalität bilden. So ist der Grund als Totalitätgesetzt (8 @121).

4.3.3. Die Verdinglichung des Objekt

Insofern durch dieses allemeine Gesetzt Beziehungen vonZeichen und Objekten begründet, aber nicht weiter vermitteltwerden, sind die Objekte des Zeichens unmittelbar und alsSolche sind sie Materien.

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Insofern aber die Beziehungen von Zeichen und Objekte weitervermittelt wird, wird die Materien zur Existenz gebracht,dann haben wir mit dem erste dynamischen Objekt zu tun: DerMaterie.

Und insofern die nun existierende Materie zu einemMatrix verknüpft wird, haben wir mit der zweiten dynamichenObjekt zu tun: Dem Ding.

a. Die Zeichen des Dinges

Erst die Augebung der Unmittelbarkeit der allgemeinen Gesetztedes Grundes durch ein neues Zeichen bringt die Begründungvon Materien mit sich. Die Zeichen, die dieUnmittelbarkeit der Materien aufheben und vermitteln sind dieIkonen.

Indem die Begründungen nicht nur als Darstellungen vongemeinsamen Qualitäten zwischen Ikonen und Materien bleibt,sondern darüber hinaus diese Darstellung weiter vermittelt,bilden diese Materie eine Materie. Das Zeichen wodurch dieMaterie dargestellt wird ist ein Index. -79-

Die existierende Materie besteht aus dem Zusammenhangverschiedener Ikonen, auf die das Index hinweist. DieserHinweis erfolgt, indem die Materie tatsächlich auf das Indexeinwirkt. Durch die Aufhebung der Unmittelbarkeit des Index wirddas Objekt zu "einen bestimmtes und konkretes Ding" (vgl. 8@ 125). Das Zeichen, das dieses Ding darstellt ist das Symbol.

Das Ding hat nun - Eigenschaften an sich, die durch dieDisposition der Materie generiert wurden. Insofern aberdiese Eigenschaften "mit sich indentisch, selbständig undvon ihrem Gebundensein an das Ding befreit" (8 @ 126), sindsie Ikonen. Weil diese Eigenschafte, also diese Ikonen "aberdie voneinander unterschiedenen Bestimmtheiten des Dinges alsreflektiert-in-sich sind, sind sie nicht selbst Dinge, alswelche konkret sind, sondern in sich reflektierte Existenzenals abstarkte Bestimmtheiten, Materien." (8 @ 126).Das Ding besteht so aus Materien also Ikonen "und ist nurderen oberflächlicher Zusammenhang, eine äußerliche Verküphungderselben" (vgl. @127), so machen die veschiedenen Ikonendie Materien oder Eigenschaften eines Dinges aus.

"Das Ding zerfällt so in Materie und Form, deren jede dieTotalität der Dingheit und selbständig für sich ist. Aberdie Materie, welche die positive, unbestimmte Existenz seinsoll, enthält als Existenz ebensowohl die Reflexion-in-Anderes als das Insichsein; als Einheit dieserBestimmungen ist sie selbst die Totalität der Form. Die Formaber enthält schon als Totalität der Bestimmungen dieReflexion-in-sich, oder als sich auf sich beziehende Formhat sie das, was die Bestimmung der Materie ausmachen soll"(8 @ 129).

Die Verknüpfung von Ikonen, die sich durch einen Index oderIndizes aktualisieren, bilden die Materie eines Dinges;

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die Einheit von Ikonen und Indizes ist aber seine Form. Formund Materie "sind an sich dasselbe. Diese ihre Einheit,gesetzt, ist überhaupt die Beziehung der Materie und Form,welche ebenso unterschieden sind" (8 @129), denn Ikonen undIndizes sind unterschiedliche Zeichentypen, beide aberbilden ein und dasselbe Symbol.

"Ein Symbol ist ein Zeichen, das von Natur aus geeignet istauszusagen, daß die Menge der Objekte, die von irgendeinerMenge von Indizes bezeichnet wird, welche auf bestimmteWeise mit dem Symbol verbunden seien können, durch ein mitihm verknüpftes Ikon dargestellt wird"70. -81-

b. Die Erscheinugsweise der Symbole.

Je nachdem welche Natur oder Materie die Form eines Symboleshat, können wir die Dinge in konkrete, abstrakte oderkollektive Symbole klassifizieren. Von der Art und Weise, wiedie Symbole in Erscheinung treten, hängt dieseKlassifikation ab.

Wenn für Hegel die Materie, die auf das Ding scheint undsomit das Ding zu einem bestimmten Ding bestimmen, "nichtsEmpirisches, sondern Erdichtungen des Verstandes" sind( 8 @ 130 ), dann hatte er, was seine Erklärung für den @ 130betrifft, nicht mehr die abstrakten Symbolen des Intellektsim Auge, sondern auf einmal spricht er von konkreten Symbolen,die, indem sie erscheinen, ihren materielle Form zu geistigerForm wechseln.Das stimmt, aber die Logik Hegels befasst sich nicht mitkonkreten Symbolen, sondern mit abstrakten Symbolen, mitIdeen, die, wenn sie erscheinen, ihre geistige Form zumaterieller Form wechseln. Die Materien eines Dinges oderkonkreten Symbols, können, folglich, keine "Produktedes reflektierenden Verstandes sein", sondern real existierendeEigenschften des Dinges. Durch einen Produktionsprozeß -menschliche Arbeit und Technologie werden die Inhalte derabstrakten Sybolen und Ideen- materialisiert. Die Technologieselbst ist eine konkrete Erscheinung einer Idee !

Eine semiotische Interpretation der Erscheinungslogik, derWirklichkeitslogik und der gesamten Begriffslogik Hegels istdeswegen nicht mehr durchführbar, weil die dort vorgelegtenabstrakten Symbole nicht den Anspruch erheben können, dieGesamtheit der abstrakten Symbole der einzelnenWissenschaften, der Phänomenologie, der NormativenWissenschaften und der Metaphysik in sich zu schließen60

Was die objetive Logik Hegels betrifft, ist sie im Grundeeine philosophische Physik, eine Unterabteilung derMetaphysik, wo die symbolische Grundlage, aus denen dieNaturphilosophie sich entfalten kann, behandelt werden.

Der evolutive Zeichenprozeß geht weiter, aber nun nichtdurch Zeichenprozesse, die die physische Kraft generiert,sondern zuerst durch Zeichenprozesse, die die psychische unddurch Zeichenprozesse, die die intellektuelle Krafterzeugen.

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-82-

Die physischen, psychischen und intellektuellen Symbole, diedie real exisitierende Welt ausmachen, erscheinen in derphänomenalen Welt. Wenn, die real existierende Welt inuns erscheint, wird ihre materielle Form negiert, d. h.die Formen der realen Dinge werden nur dadurch vermittelt,indem sie zu physischen, psychische und intellektuellenPhänomenen umgewandelt werden.Umgekehrt kann alles, was in unserem Geist als Phänomen ist,in der real existierenden Welt erscheinen, das aber ist nichtGegenstand der Theorie, sondern der Praxis.

c. Der kognitive Zeichenprozeß

Der Anfang des kognitiven Zeichenprozes ist gleich mit demAnfang des evolutiven Zeichenprozesses. Beide werden von einerKraft generiert. Diese Kraft ist aber nicht die Gleiche;kognitive Zeichenprozesse werden entweder von der psychischenTätigkeit oder von der Tätigkeit des Intellekts in Ganggesetzt. Ein anderer Unterschied besteht darin, daß wärend andem Anfang des evolutiven Zeichenprozesses die physischeTätigkeit als Zeichen gesetzt ist, an dem Anfang deskognitiven Zeichenprozesses die Tätigkeit als Interpretantvorausgesetzt wird.

Bei dem evolutiven Zeichenprozeß hängt die Existenz des Zeichensvon einer generierenden physischen Substanz ab. Ebenfalls hängtdie Existenz des Objekts von einem Zeichen ab. Das selbe giltfür den Interpretant, seine Existenz hängt von Zeichen undObjekt, zwischen denen er vermittelt, ab.

Die psychische und intellektuelle Evolution derZeichenprozesse ist bereits ein kognitiver Zeichenprozeß.Bei dem kognitiven Zeichenprozeß bringt der InterpretantZeichen und Objekt hervor. So wird durch die Tätigkeit desInterpretanten ein Zeichen gesetzt und dieses Zeichenist sein Gegenstand.Die real existierende Welt ist das Objekt: eine objektive Welt.Die real existirende Welt wird aber nicht unmittelbarwahrgenommen, sondern nur durch die Vermittlung derphysischen, psychischen und intellektuellen Zeichen unsererphänomenalen Welt.So ist die kognitive Welt eine subjektive Welt. Durch kognitiveZeichenprozesse treten wir in Kontakt mit der physischen,psychiche und intellektuellen Objekten der real existierendenWelt. -83-

Evolution und Kognition ist nur insofern identisch, weilbeide aus einer Substanz ursprünglich entstammen. IhreVerschiedenheit besteht darin, daß die Evolution einsubstantieller progesssus ist, während ist die Kognitionein substantieller regressus ist.Kognitive Zeichenprozesse dürften aber nicht mit kognitivenZeichenprozessen verwechselt werden, um Natur und Geschichteaus dem Denken entstehen zu lassen. Natur-Geschichte, alsGegenstand des Wissens, werden aber aus den Denken

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phänomenologisch abgeleitet.

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D. Fazit

1. Die kognitive Vernetzung

Die Konzeption einer Klassifikation der Wissenschaften, andie wir uns im Folgenden beziehen werden, übernahm Peircevon Comte, "nach der eine Wissenschaft in ihren GrundlegendenPrinzipien von einer anderen Wisenschaft abhängt, jedoch dieserkeine solchen Prinzipien vorgibt"60

Ähnlich ist die Enzyklöpedie der philosophischenWissenschaften von Hegel, wie seine Auffassung der Natur,als eine Metamorphose, "als ein System von Stufen zu betrachten,deren eine aus der anderen notwendig hervorgeht und dienächste Wahrheit derjenigen ist, aus welcher sie resultiert"(Hegel 9 @249)

Peirce entwarf jedoch nicht eine "lineare" Stufenfolge,

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weder für die Evolution noch für die Erkenntis. Die Klassender Objekte, der Zeichen und der Interpretanten , die sichaus seiner zenophytagoreischen Kategorien ableiten lassen,erlaubt uns induktiv eine unendliche Menge Zeichentypen zuentdecken und zu erforschen, der Art, daß dieZeichenverbindungen und der Stoffaustausch in einen solchensemiotischen Netz, weder eine "lineare" Entfaltung derEvolution noch eine Vertiefung der Kognition generierenkönnte.

Die Vernetzung der kognitiven und evolutiven Zeichenprozesse,die in ihrer Gesamtheit genommen eine evolutive Kognitiondarstellt, ist nach architektonischen Prinzipienstrukturiert, in dem Sinne, daß die Wissenschaften nicht dieFundamente der Evolution beeinflußen können, denn sie selbersind ein Produkt der Evolution.Die Umkehrung des Gebäudes, die Hegel unternahm, indem erdie Welt aus dem Denken entstehen ließ, ist derkonsekuenteste Versucht, die Hybris Hegels der Naturgegenüber philosophisch zu rechtfertigen.

-85-

2. Die Phänomenologie der Kognition

Die kommende Klassifikation ist Ergebnis einer semiotischenAuseinandersetzung mit der Logik Hegels. Sie steht hiernicht als Selbstzweck, sondern als Fortzetzung derArgumentation, die eine Kritik an der Logik Hegels erfordert.Die Gestalt und Zusammensetzung, in der dieseKlassifikation der Gegenstände der Wissenschaft hierentwickelt wird, findet sich in den semiotischen SchriftenPeirces nicht.

In der letzen Etappe des evolutiven Zeichenprozesses wirddie Klassifikation der Zeichen weder aus der ontischen Erstheitdes Zeichen noch aus der ontische Zweitheit des Objekts,sondern aus der ontischen Drittheit des Interpretanten einesZeichens abgeleitet. Der Interpretant kann unmittelbar,dynamisch und rational sein.

2.1.1. Die unmittelbaren Symbole

Die Prämissen sind hier die Tatsachen der Wahrnehmungen alsoIkonen. Indem wir sie zur Orientierung in der Welt benützenkönnen, gewinnen wir die Indizien und Symbole, unserephänomenale Wirklichkeit.

Der unmittelbare Interpretant generiert die Zeichen, die unsdazu befähigen, die real existierende Welt der Physik, derPsyche und des Intellektes, die außerhalb von uns sind,wahrzunehmen

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2.1.2. Die dynamischen Symbole

Die Prämissen hier sind Ikonen der Erfahrung. Indem wir mitihnen unsere Wahrnehmungen durch Indizes beschreiben und durchSymbole klassifizieren können, gewinnen wir die Gegenständeder Einzelnwissenschaften

Da die Klassifikation des dynamischen Intepretants nach denKriterien der Zweitheit erfolgt, gibt es zwei allgemeineKlassen.

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l Typus

Der dynamische Interpretant der ersten Klasse generiert dieIndizes, die die einzelnen Wissenschaften verwenden, um diephysische und die psychische Welt zu beschreiben.

a. Konkrete Symbole der Natur

Mit den physichen Dingen, die durch diesen evolutivenZeichenprozeß generiert werden beschäftigt sich diedeskriptive Physik: Astronomie, Geologie60 DieDeskriptive Physik tendiert letztlich selbst dazuklassifikatorische Physik zu werden ( ebd.)

b. Konkrete Symbole der Kultur

Produkten des unmittelbaren Interpretanten sind auch dieGegenstände der Deskriptiven Psychik. Sie ist Aufgeteilt inGeschichte - Geschichte im eigentlichen Sinne, politischeGeschichte, Geschichte der Wisenschaften und Geschichte dersozialen Entwicklungen- in Biographie und in Kritik oderUntersuchung von einzelnen Produktionen des menschlichenGeist (ebd. ) "Die Beschreibene Psychik ist vor allembestrebt, einzelne Manifestationen des Geistes zubeschreiben, ob es nun um bleibende Werke oder Handlungengeht; jene Aufgabe verbindet sich mit dem Bestreben, dieseManifestationen durch Prinzipien der Psychologie undEthnologie zu erklären"(ebd.)

ll Typus

Der dynamische Interpretant der zweiten Klasse generiert dieSymbole, die die einselnen Wissenschaften verwenden, um diephysische und die psychische Welt zu klassifisieren

a. Kollektive Symbole der Natur

Die kollektive Dinge der Natur sind Gegenstand derKlassifikatorischen Physik. Sie ist aufgeteilt in

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Kristallographie, Chemie und Biologie (ebd.) Diese -87-

Wissenschaft ist bemüht die physikalischen Formen, die siebeschreibt und klassifiziert, "durch die von der NomologischenPhysik endeckten Gesetze zu erklären, mit der sie letztlichzu verschmelzen sucht" (ebd.)

Die Kollektiven Dinge der Natur hängen von den Konkreten ab,sie sind nur deswegen so, wie sie sind, weil die konkretenDinge so sind, wie sie eben sind. Mit diesen kollektivenDinge bechäftigt sich die physikalische, die organische oderdie anorganische Chemie, aber auch die Physiologie oderAnatomie, ein kollektives Ding für die Biologie z.B. sinddie Eiweßkörper und die Formen, die sie annehmen. ( vgl.Peirce 435 S. 43)

b. Kollektive Symbole der Kultur

Die Kollektiven Dinge der Psyche bauen auf die konkretenDinge auf. Sie sind Gegenstand der KlassifikatorischenPsychik, die in der speziellen Psychologie (wieIndividualpsychologie, Psychische Abstammungslehre,Patologische Psychologie Massenpsychologie, Rassen-psychologie) im Linguistik (Wortlinguistk, Gramatik) in derEthnologie (Ethnologie der sozialen Entwiklungen, der Sittenund der Gesetze, der Religion und der Tradition, so wie auchEthnologie der Technologie) aufgeteilt ist (ebed)

2.1.3. Die rationalen Symbole

Die Prämissen sind hier die Ikonen der Wissenschaften undder Philosophie. Indem wir durch Indizes Regeln und durchSymbole Gesetze finden können, gewinnen wir die Gegenständeder nomologischen Wissenschaften und der Philosphie.

l Typus

Der erste rationale Interpretant generiert die Ikonen, diedie einzelnen Wissenschaften verwenden, um die Regel undGesetze der physischen und die psychischen Welt zu erforschen

-88-

a. Abstrakte Ikonen der Natur

Die Zeichenprozesse des ersten rationalen Interpretant sindGegenstand der Nomologischen Physik: Gravitation, Dynamik,Thermodynamik, Optik. Sie "endeckt die allgegenwärtigenPhänomene des physikalischen Universums, formuliert derenGesetze und mißt deren Konstanten"(ebd.) .

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b. Abstrakte Ikonen der Kultur

Das gleiche gilt für die Gegenstände der NomologischenPsyche. Sie "endeckt die allgemeinen Elemente und Gesetzegeistiger Phänomene" (ebd. ) und sie "läßt sich amnatürlichsten entsprechend der von ihr verfolgten Methodenaufteilen in Introspektive Psychologie, ExperimentellePsychologie, physiologische Psychologie" (ebd.)

ll Typus

Der rationelle Interpretant der zweiten Klasse generiert dieIndizes, mit denen sich die Metaphysik, und die NormativeWissenschaft beschäftigt.

Die Metaphysik sucht nach einer Darstellung des Universumsdes Geistes und der Materie(ebd.). Zur Metaphisik gehörtauch die Ontologie, sie ist bemüht "das Wesen und Arten derRealität zu bestimmen" 72, aber auch die Religion, diesich mit der Unsterblichkeit, mit der Freiheit und Gottbeschäftigt oder die metaphysiche Pysik( ebd ).

Der rationelle Interpretant generiert die Zeichen derNormativen Wissenschften. Sie "betrachten die Phänomene nurinsofern, als sie kontrollierbar sind, vergleicht Zwecke undAusführungen und stellt die allgemeinen Prinzipien zwischenihnen fest"73. Sie sind Logik, Ästhetik, und Ethik. DieVekörperung einer Idee ist ein Zeichen und insofernversteht man die Logik am besten als "die Wissenschaft vonden allgemeinen Zeichen" 74 "von den allgemein notwendigenGesetzen der Zeichen, insbesondere der Symbole"75."Die Ethik untersucht an den kontrolierbaren Phänomenen denAkt und den Prozeß seiner Kontrolle"74

-89-

lll Typus

Der rationelle Interpretant generiert die Symbole derPhänomenologie und der Matematik.

Phänomenologie "betrachtet... alles, was immer aufirgendeine Weise im Geist vorkommt; ohne Rucksicht darauf,ob es sich um Tatasache oder Fiktion handelt, endeckt undbeschreibt sie die Elemente, die unveränderlich in ihmgegenwärtig sind, das heiß die Kategorien" 73

Die Forschungsbereiche der Mathematik sind die Mathematikder Logik, der diskreten Folgen und der Kontinua und Pseudo-kontinua76.

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-90-

Schlußbetrachtung

Was Hegel in seiner Logik leistete, ist Gedanken, die derreflektierende Verstand erdichtet hat, in ihrer kognitivenEvolutive zu erfassen. Dieser Prozeß geht weiter bis dieabsolute Idee sich herausbildet, welche als anschauendeIdee die Natur ist. Nach Hegel erscheint die absolute Ideeder Logik als Natur, sie ist die anschauende Idee oderGegenstand der Naturphilosophie. Wie die Natur in demmenschlichen Geist erscheint und zum "absoluten Geist" wird,behandelt er in seiner Philosphie des Geistes. Wie aber dieIdee im Geist erscheint und sich zu eine weitere Ideebestimmt ist der Gegenstand der Logik. Da aber seine Logik,nicht als die Logik der menschlichen Denken gedachtwurde, sonder als die Logik göttlicher Gedanken, will er denkognitiven Zeichenprozeß als einen evolutive Zeichenprozeßdarstellen.

Die dialektische Bewegung der Logik wird also nicht als eineMethode des Denkens, sondern als ein ontisches Systhemaufgefasst. Dieses gedachte System baut sich auf keinephänomenalen, sondern auf metaphysischen Grundlagen auf.

Der Geist, wie Hegel ihn methodisch dachte, ist eine`autistischer' Geist, der `das Andere', also die Materienicht wahrnimmt, und sich mit seinen eigenen Gedankenbeschäftigt.Es gibt nämlich für Gott keine Umwelt !

Die Bewegung des Geistes ist somit ein Akt derSelbsterzeugung und zugleich ein Vorgang der

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Selbtserkenntnis, eine Art "Autopoiesis" oder ein System derAuto-Kognition und Konstruktion, wie es Humberto Maturatadurch seine biologischen Experimente nachweisen will77.

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Anmerkungsapparat

1 Marx,K. und Engels F.: Ausgewählte Werke, Moskau 1987, 569.2 Peice,Ch.S.: Semiotische Schriften. Bd.1, Frankfurt am Main 1986, 188.3 Guzzoni,U.: Werden zu sich, in: Symposion 14. Freiburg 1963, 7.4 Bloch, E.: Das Materialismusproblem, seine Geschichte und Substanz, Frankfurt am Main 1985, 233.5 Marx,K. / Engels, F.: Werke Bd. 23, Berlin 1989, 168.6 Bloch, E.: Das Materialismusproblem, seine Geschichte und Substanz, Frankfurt am Main 1985, 253.7 Marx, Karl: Das Kapital; Bd. 1, Berlin 1989, 53.8 Baudrillard, J.:Der symbolische Tausch und der Tod, München 1991, 26.9 Marx, K. / Engels F.: Werke; Bd. 23, Berlin 27.10Nietzsche, F.: Also sprach Zarathustra, München, 1988, 39.11Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt am Main 1986, 227.12Marx, Karl: Das Kapital; Bd. 1, Berlin 1989, 27.13Stekeler-Weithofer, Pirmin: Hegel Philosophie der Mathematik, in: Vernunftkritik nach Hegel, Analytisch-kritische Interpretation zur Dialektik, hg.v. Demmerling, Ch. und Kambartel, F. Frankfurt a.M. 1992, 214.14Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 394.15Pape, H. in: Peirce, Ch.S.: Semiotische Schriften; Bd.1, 30.16Gadamer,H. G.: Hegel Dialektik. Sechs hermeneutische Studien, Tübingen 1980, 7.17Eco, H.: Semiotik. Entwurf einer Theorie des Zeichens, München, 1897. 38.18Peirce, Ch. S. Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 211.19Gadamer,H. G.: Hegel Dialektik. Sechs hermeneutische Studien, Tübingen 1980.20Lakebrink, B.: Kommentar zu Hegels Logik in seiner `Enzyklopädie' von 1830 Bd. 1, Sein und Wesen, Freburg/ München 1979, 24.21Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 26.22Sandvoss, E.R.: Geshichte der Philosophie; Bd. 1, München 1989, 238.

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23Dils, H. (Übers.): Die Fragmenten der Vorsokratiker, Berlin 1959, Fragment 60. -92-

24Dils, H. (Übers.): Die Fragmenten der Vorsokratiker, Berlin 1959, Fragment 62.25Dils, H. (Übers.): Die Fragmenten der Vorsokratiker, Berlin 1959, Fragment 49 a.26Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 4227Sandvoss, E.R.: Geshichte der Philosophie; Bd. 1, München 1989 253.28Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 4329Sandvoss, E.R.: Geshichte der Philosophie; Bd. 1, München 1989, 253.30Dils, H. (Übers.): Die Fragmenten der Vorsokratiker, Berlin 1959, Fragment 8.31Sandvoss, E.R.: Geshichte der Philosophie; Bd. 1, München 1989, 322.32Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 107.33Peirce, Ch. S. Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 345.34Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 107.35Platon: Sämtliche Dialoge; Band Vl, Hamburg 1988, Sophisten 263 E.36Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 102.37Russel, B.: Denker des Abendlandes, München 1991, 103.38Treptow, E. Zur Aktualität des Aristoteles, München 1979, 4.39Treptow, E. Zur Aktualität des Aristoteles, München 1979 5.40Treptow, E. Zur Aktualität des Aristoteles, München 1979, 22.41Spaemann, R. /Löw, R.: Die Frage Wozu ?, München/Zürisch 1981, 126.42Deleuze, G.: Das Zeitbild, Frankfurt am Main 1991, 359.43Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 51.44Peirce, Ch. S. Semiotische Schriften; Bd. 2 Frankfurt a.M. 1990, 367.45Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 52.46Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 227.47Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 383.48ebd. 364.49ebd. 384.50Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986 72. -92-

51Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 54.52Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986 461.53Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 55.

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54Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1 Frankfurt a.M. 1986, 345.55Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 188.56Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 401.57ebd. 402.58ebd. 404. +----------------+ + Die Kategorien ¦ ¦ 3 ¦ +----------------++-----------------------------------------------------------¦¦ Der Interpretant ¦ Das Objekt ¦ Das Zeichen¦¦ ¦ ¦ ¦¦ 3 ¦ 2 ¦ 1 ¦+---------------------------+------------------+------------¦ 3 ¦ 2 ¦ 1 ¦ 2 ¦ 1 ¦ 1 ¦ ¦ ¦ ¦ ¦3 2 1 ¦ 2 1 ¦ 1 ¦ 2 1 ¦ 1 ¦ 1--¦---¦-----¦----¦----¦-----¦--------¦----¦----¦-----------X ¦lX ¦llX ¦ Vll¦ Vl ¦ V ¦ lV ¦lll ¦ ll ¦ l -----------------------------------------------------------

59Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 153.60Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 39-42.61Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 30.62Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 165.63Hegel, G. W. F.: Jenaer Realphilosophie, Vorlesungsmanuskripte zu Philosophie der Natur und des Geistes von 1805-1806, hg. J.Hoffmeister, Hamburg 1967, 183.64Aristoteles: Metaphysisk; Xll 7.65Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 372-374. -94-

66Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 64.67Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 157.68Peirce, Ch. S.; Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 273.69Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 159.70Klaus,B. (Hrg): Philosophisches Wörterbuch; Bd. 1, Westberlin 1985, Bedeutungserkennung, 200.68Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 211.69Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 159.70Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 211.7172Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 2, Frankfurt a.M. 1990, 194.

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73Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 72.74Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 73.75Peirce, Ch. S.: Semiotische Schriften; Bd. 1, Frankfurt a.M. 1986, 392.76Peirce, Ch. S.: Phänomenologie und Logik der Zeichen, Frankfurt am Main 1983, 40.77Riegas, V./ Vetter Ch.(Hrg): Zur Biologie der Kognition, Frankfurt a.M. 1990.

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Bibliographie

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Frankfurt a.M. 1987.Heidegger, M.: Holzwege, Frankfurt a.M. 1963.Heidegger, M.: Identität und Differenz, Pfullingen 1957.Henrichs, J. : Die Logik der Phänomenologie des Geistes, Bonn 1974.Heinrich, D.: Selbtsverhältnisse. Gedanken und Auslegung zu den Grundfragen der klassischen deutschen Philosophie, Stuttgart 1982.Heinrich, D.ed.: Die Wissenschaft der Logik und die Logik der Reflexion, Hegel Studien;Beihefte Bd. 18, 1978Heinrich, D.Hrg.: Metaphysik nach Kant ?, Stuttgarter Hegelkongreß, 1981 -96-

Kesselring, T.: Die Produktivität der Antinomie, Frankfurt a.M. 1984.Kümmel, F.: Platon und Hegel. Zur ontologischen Begründung des Zirkels in der Erkenntnis, Tübigen 1968Lukacs, G: Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Neuwied/Berlin 1971.Lukacs, G: Der junge Hegel, Zürich 1948.Marcuse, H.: Hegels Ontologie und die Theorie der Geschchtlichkeit, Frankfurt a.M. 1975.Meulen, J.: Hegel. Die gebrochene Mitte, Hamburg 1958.Redlich, A.: Die Hegelsche Logik als Selbserfassung der Persönlichkeit; Monographien zur philosophischen Forschung Bd. 88, Meisenheim a.G. 1971.Splett, J.: Die Trinitätslehere G.W.F. Hegels, in: Symposium 20, München/Freiburg 1965Theunissen, M.: Sein und Schein. Die kritische Funktion der Hegelschen Logik, Frankfurt a.M. 1978.Wetzel, M.: Reflexion und Bestimmtheit im Hegels Wissenschaft der Logik, Hamburg 1971.

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Hiermit erkläre ich, die vorliegende Arbeit selbtständigund ohne unzulässige Hilfe erfaßt habe.

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