Die sklavenfrage im sezessionskrieg

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  1. 1. Die Sklavenfrage im Sezessionskrieg Begren, Gliederung (WECHSEL) Der Sezessionskrieg war der von 1861 bis 1865 whrende militrische Konflikt zwischen den aus den Vereinigten Staaten ausgetretenen, Konfderation Sdstaaten und den in der Union verbliebenen Nordstaaten. Ursache war eine tiefe wirtschaftliche, soziale und politische Spaltung zwischen Nord- und Sdstaaten, die vor allem in der Sklavereifrage zu Tage trat und sich seit etwa 1830 immer weiter vertieft hatte. Als Reaktion auf die Wahl Abraham Lincolns zum US-Prsidenten im Winter 1860/61, traten die meisten Sdstaaten aus der Union aus (obwohl Lincoln nur gemigter Sklavereigegner war). Der Krieg begann am 12. April 1861 mit der Beschieung Fort Sumters durch die Konfderierten. Soviel dazu Kommen wir zum 2. Punkt.. Also man muss sich die gegenstze der Parteien anschauen die schon auf die Staatsgrndung der Vereinigten Staaten zurck gehen. Die Sklaverei wurde durch die Verfassung dort geschtzt, wo sie bereits existierte. Wegen der Regelung, dass die Anzahl der Abgeordneten eines Bundesstaates zum Reprsentantenhaus von der Bevlkerungszahl abhing war der Einfluss der stimmberechtigten Bevlkerung der Sdstaaten grer als derjenige der Nordstaatler. Sklaven wurden zu drei Fnfteln auf die Bevlkerungszahl angerechnet Das schwierige Gleichgewicht beider Seiten geriet immer wieder in Gefahr, wenn ein neuer Staat der Union beitrat. Als 1820 Missouri und Maine in die Union aufgenommen werden sollten, einigten sich die Abgeordneten auf den Missouri-Kompromiss. Danach sollte die Sklaverei in allen neuen Staaten sdlich der Mason-Dixon-Linie erlaubt, nrdlich davon jedoch prinzipiell verboten sein, mit Ausnahme Missouris. Thomas Jefferson befrchtete, die Teilung des Landes durch die Mason-Dixon-Linie knnte zur Zerstrung der Union fhren. (WECHSEL) this momentous question, like a fire bell in the night, awakened and filled me with terror. I considered it at once as the knell of the Union. diese bedeutsame Frage alarmierte und verngstigte mich wie eine Feuerglocke in der Nacht. Mir kam sofort der Gedanke, das sei die Totenglocke der Union. Das Gleichgewicht, das der Missouri-Kompromiss hergestellt hatte, wurde durch die groen Gebietsgewinne der USA im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1848 erneut in Gefahr gebracht. Kalifornien trat der Union 1850 als Staat ohne Sklaverei (free state) bei. Des brachte den sklavereifreien Staaten nicht nur eine Mehrheit von 32 zu 30 Stimmen im Senat, sondern schob auch der Ausdehnung der Sklaverei bis zum Pazifik einen Riegel vor. Im Kompromiss von 1850 brachte SenatorHenry Clay aus Kentucky noch einmal einen Ausgleich zustande: Im brigen Territorium, das Mexiko im Vertrag von Guadalupe Hidalgo abgetreten hatte (die heutigen Staaten New Mexico und Arizona), sollte die Sklaverei erlaubt sein.(WECHSEL) Auerdem verpflichtete der Fugitive Slave Act die Behrden der Nordstaaten, entflohene Sklaven
  2. 2. in den Sden zu berstellen. Im Gegenzug wiederum wurde der Sklavenhandel im District of Columbia verboten.(WECHSEL) Der Konflikt spitzte sich erneut zu, als absehbar wurde, dass im Sden nur noch Florida, im Norden aber drei weitere Staaten der Union beitreten wrden. Als die Mehrheit des Kongresses 1854 mit dem Kansas-Nebraska-Gesetz den Missouri-Kompromiss aufhob, schaukelte sich der Konflikt hoch.... Immer hufiger kam es zu Ereignissen, die die Nation in Nord und Sd polarisierten. Dazu gehrten vor allem der offene Brgerkrieg in Kansas, das Dred- Scott-Urteil des Obersten Bundesgerichts von 1856, nach dem Schwarze keine Rechte htten, die der weie Mensch respektieren msste Aus Sicht des Sdens gings in dem Konflikt nicht primr um die Sklavenfrage, sondern um die Rechte der Einzelstaaten gegenber dem Bund. Verfechter der Sezession vertraten die These, die Einzelstaaten htten mit dem Beitritt zur Union ihre Souvernitt nicht aufgegeben und knnten die USA jederzeit wieder verlassen. Auerdem drfe die Union keinem Einzelstaat n bestimmtes Gesellschaftssystem vorschreiben. n Einzelstaat hat daher das Recht, ein gegen seine Interessen verstoendes Bundesgesetz auf seinem Gebiet zu annullieren. Htte des nicht schon bei der Grndung der Union gegolten, die in der Verfassung von 1787 das Eigentumsrecht auf Sklaven garantierte, wren die Sdstaaten ihr beigetreten. Nach Meinung der Sdstaaten verstieen demnach die Nordstaaten mit den Angriffen auf die Sklaverei und mit sonstigen Eingriffen in die Gesetze der Einzelstaaten (Aus einer erklrung der Sdstaaten = )fortlaufend gegen den Geist der Verfassung und gefhrdeten so den Bestand der Union. Denn wenn der Bund die Nullifikation eines Bundesgestzes verweigert, so kann der Staat als legitimen Ausweg die Sezession whlen. Dem hielten die Unionisten in den Nordstaaten entgegen, dass ein demokratisches Gemeinwesen grundstzlich nur dann Bestand haben knne, wenn das Prinzip der Mehrheitsentscheidung gelte: Es stehe der Minderheit nicht zu, im Falle einer auf demokratischem Wege getroffenen Entscheidung, die nicht in ihrem Sinne ist, die Loyalitt zum Gemeinwesen aufzukndigen. Denn ein derartiges Vorgehen wrde eine Demokratie letztlich unmglich machen, da die Minderheit auf diese Weise stets die Akzeptanz des Mehrheitswillens verweigern und mit einer Sezession drohen knne. Ein solches Recht auf Sezession bestehe in einer Demokratie daher nicht. so Lincoln. Der Gedanke lag auch in Lincolns berhmter Gettysburg Address zugrunde, in der er zwei Jahre nach Kriegsausbruch forderte, dass die Regierung des Volkes, durch das Volk und fr das Volk, nicht von der Erde verschwinden mge. Indem die Sdstaatler und Sezessionisten auf die Souvernitt bei den Einzelstaaten, die Unionisten im Norden aber auf die Ebene des Bundes zielten, wurde deutlich, dass ber den Charakter der USA Uneinigkeit bestand: Handelte es sich eher um einen Staatenbund, aus dem man austreten konnte, oder um einen Bundesstaat, bei dem dies nicht mglich war? Erst der Ausgang des Sezessionskrieges entschied diesen Streit zugunsten der Unionisten und definierte die USA als Bundesstaat.
  3. 3. Die unionistischen Politiker des Nordens vertraten deswegen die Position, es gehe nicht um die Sklaverei, sondern um die Demokratie und den Erhalt der Vereinigten Staaten. Tatschlich gab es in den Nordstaaten keine Mehrheit fr die Abschaffung der Sklaverei. Die Abolitionisten blieben selbst whrend dem Krieg in der Minderheit. Auch Abraham Lincoln, der Prsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei fr das Wahljahr 1860, trat nicht fr die sofortige Abschaffung der Sklaverei ein, sondern nur fr die Beschrnkung auf die Staaten, in denen se bereits existierte. Wie weit die Polarisierung damals bereits fortgeschritten war, zeigt sich daran, dass Lincoln in zehn Sdstaaten nicht einmal auf den Wahlzetteln stand. Beide Seiten verneinten spter, dass die Sklavereifrage der Grund fr den Ausbruch des Brgerkriegs gewesen ist. Aber an ihr hatten sich tiefer gehende politische und wirtschaftliche Streitigkeiten zwischen den Nord- und Sdstaaten immer wieder neu entzndet. Der Historiker James M. McPherson weist auerdem darauf hin, dass die Sklaverei gerade auch eng mit dem Argument der Rechte der Einzelstaaten verknpft war. Die state rights seien immer mehr ein Mittel zum Zweck als ein eigentliches Prinzip gewesen. (Wechsel) Die Frage, ob die Sklaverei aus wirtschaftlichen Grnden grundstzlich zulssig sein oder aus moralisch-religisen Grnden allmhlich abgeschafft werden sollte, sorgte dauerhaft und in zunehmendem Ma fr Konfliktstoff. Dies zeigte sich besonders drastisch 1858 in Kansas, wo Befrworter der Sklaverei ein Massaker an ihren Gegnern, den Abolitionisten, verbten.