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Musiklernen im Web2.0 Musikpädagogisches Seminar, WS 2009/2010 Dozent: Matthias Krebs Kollaboratives Musizieren im Internet Ein Skript von Eugen, Mathias, Fritz und Sarah

Kollaboratives Musizieren - Musiklernen im Internet

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Dieses Skript ist im Musikpädagogikseminar "Musiklernen im Web2.0" an der Universität Potsdam im Wintersemester 2009/2010 unter der Leitung von Matthias Krebs entstanden. Was ist kollaboratives Musizieren? * vernetztes Zusammentragen von musikalischen Ideen, bis hin zur fertigen Produktion

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Musiklernen im Web2.0Musikpädagogisches Seminar, WS 2009/2010Dozent: Matthias Krebs

Kollaboratives Musizieren im InternetEin Skript von Eugen, Mathias, Fritz und Sarah

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Kollaboratives Musizieren im Internet – Was ist das eigentlich?

• Zusammentragen von musikalischen Ideen in einer Gemeinschaft, bis hin zur fertigen Produktion in einem Netzwerk

• Ein Projekt – viele Musiker mit Ideen – ein fertiges Musikstück (oder viele Musikstücke aus dem gleichen Grundmaterial)

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Gliederung

1 Beispiele für Musikplattformen zum kollaborativen Musizieren:

2 Unterrichtsidee mit Thounds

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Kurzbeschreibung

www.rifflet.com

Rifflet = Songfetzen (Basslinie, Gitarrenriff, Schlagzeugbeat, Akkordfolge etc.), die nicht länger als 60 Sekunden sind.

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Konzept

• sound-sharing – Ideenverbreitung• Rifflets hochladen, andere Rifflets kommentieren, runterladen und

kombinieren• Rifflets sind auf der Seite um wiederverwendet / weiterverarbeitet zu

werden

• „Creative Commons license“(CC licensing)

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Features:

• rifflets • Up- / Download (mp3-Format)• Tag-, Bewertungs- und Kommentarfunktion

• Recording Guide• Links zu freier Audiosoftware (z.B. Audacity, Hobnox)• Links zu Tutorials (meist englisch)• Links zu freien Soundbibliotheken

• The Modern Riffer• Forum und Blog• Informationen über Neuerungen auf der Website (neue Features)

und über Aufnahmemöglichkeiten (Hard- und Software)• Diskussionen über Projekte, Equipment, Aufnahmevarianten, etc.

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Positive Aspekte der Plattform: • Soundbearbeitung offline, dadurch bessere Qualität möglich • mehr Möglichkeiten, interessante Projekte zu finden: nach Stil,

Stimmung, Genre usw. suchbar • CC-Lizenzen und Open-Source stehen im Hauptkontext

Schwierigkeiten der Plattform: • Aufnehmen muss offline stattfinden, dadurch ist die Aufnahme neuer

Gedanken langwierig, da die einzelnen Tracks offline bearbeitet werden müssen

• Kein Kollaboratives Musizieren in Echtzeit möglich• begrenzte Dauer der Werke • unübersichtliche Plattform bzgl. Kommunikation

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Kurbeschreibung

www.kompoz.com

Eine Kollaborationsplattform bei der Musikstücke von Mitgliedern weltweit gemeinsam erstellt und ergänzt werden können.

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Das Prinzip

Der Initiator nimmt einen Originaltrack auf und lädt diesen hoch. Anschließend weist er darauf hin, wie er sich das Stück vorstellt und/oder sucht nach bestimmten Instrumenten, um es ergänzen zu lassen. Daraufhin laden sich andere Musiker diesen Originaltrack herunter. Mit einem eigenen Audiosequenzer auf dem Computer nehmen neue Instrumentalspuren dazu auf und laden diese anschließend wieder hoch. Online könne alle Musiker des Projektes diese neue Spur mit dem Originaltrack zu zusammen erklingen zu lassen. Auch weitere Musiker können sich nun diese zusammengefügten Spuren herunterladen und neue ergänzen.

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Features

• Unbegrenzte Dauer des Stücks• Vielfältige Suchmöglichkeiten sowie von Initiatoren als auch für

diejenigen, die sich beteiligen wollen• Reichlich Kommunikationstools über Kommentare, Diskussionen und

Blogs• Bewertungsmöglichkeiten für fremde Stücke gegeben

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Positive Aspekte der Plattform: • bessere Qualität durch Soundbearbeitung offline möglich • Übersichtliche Projektseiten zu jedem Musikstück• Praktisch unbegrenzte Dauer• gute Möglichkeiten, interessante Projekte zu finden: nach Stil, Stimmung,

Genre usw. suchbar • Fähigkeit zum Arrangieren von Musik wird geschult (Über die Möglichkeiten

von Rifflet/thounds hinausgehend) Schwierigkeiten der Plattform:

• Das Aufnehmen muss offline stattfinden, dadurch ist die Aufnahme neuer Gedanken langwierig, da die einzelnen Tracks offline bearbeitet werden müssen

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Kurzbeschreibung

www.thounds.com

1. Einzelaufnahme

2. Kollaborative Musik

• einzelne Spuren können auch stummgeschalten werden

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Features

• Aufnahmefunktion direkt im Internet-Browser

• Dazu kann das integrierte Metronom des Laptops verwendet werden

• unkompliziertes Ergänzen von vorhandenen Thounds durch weitere Spuren auch von anderen Musikern

• posten der Thounds auf Facebook möglich• Freundschaftsfunktion

• Thounds funktioniert auch auf dem iPhone

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Positive Aspekte der Plattform:• simple Bedienung, optisch gut erkennbare Bedienoberfläche

• Funktionen aufs Wesentliche begrenzt• Komponisten können bestimmen, wer Zugriffs-/Editionsrecht auf ihre Thound

(Thound=Musikprojekt) hat• Visualisierung der Mitglieder auf Googlemaps

Schwierigkeiten der Plattform:• eher geringe Aufnahmequalität, da Bandbreite meist zu gering ist und die

meisten Mitglieder mit minderwertigem Equipment aufnehmen• Aufnahmedauer auf eine Min. beschränkt (musikalische Gedanken!)• Metronom nur in 10er/20er Schritten regelbar• keine Bewertungsmöglichkeit der Thounds• Möglichkeiten zur Kommunikation auf der Plattform begrenzt

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Vergleich der drei Plattformen

• Aufnahmeprogramm auf eigenem Rechner nötig

• begrenzte Dauer

• Aufnahmeprogramm auf eigenem Rechner nötig

• online Aufnahme direkt im Browser

• begrenzte Dauer 

Vorrangiges Ziel:• Sammlung musikalischer Ideen zur Komposition eines Werkes.• Prozessorientiert

Vorrangiges Ziel:• Komposition eines vollständigen Werkes.

• Ergebnisorientiert

Vorrangiges Ziel:• Festhalten von musikalischen Ideen

• Aufnahmequalität abhängig vom Aufnahmeequipment

• Aufnahmequalität abhängig vom Aufnahmeequipment

• Aufnahmequalität abhängig vom Aufnahmeequipment und von der Internetverbindung

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Pädagogischer Teil

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Unterrichtsidee mit Thounds

Ziele: • Kennenlernen eines vernetzten Musikmachens• Selbstbewusstsein für Improvisation stärken • Rhythmus-/Intonationsgefühl fördern

• Bewusstes Musikhören• Förderung sozialer Kompetenzen

Vorbereitung: Der Lehrer bereitet (für 30 SuS) 8 simple "musikalische Gedanken" vor, d.h. jeweils ein Projekt mit einer kleinen Melodie oder einer Klavierbegleitung oder einem E-Bass-Riff usw. (Improvisation 1 bis 8).

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Arbeitsblatt zur Unterrichtsstunde

Unterrichtsaufgabe:• Bildet Vierergruppen• Öffnet den Webbrowser und gebt folgenden Link ein: www.thounds.com• Ein Gruppenmitglied meldet sich mit seinem Account an• Sucht nach dem Titel „Improvisation x“ und hört euch das Stück an. • Improvisiert dazu eine passende rhythmische Begleitung oder macht eine

kleine Vokalimprovisation oder spielt dazu auf einem Instrument und nehmt alle Versuche auf.

• Belasst am Ende der Erarbeitungsphase nur die Improvisationsspuren bei, die euch gelungen erscheinen und speichert diese (max. 5). Am Ende der Sitzung wollen wir sie in der Klasse anhören und auswerten.

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Arbeitsblatt zur Unterrichtsstunde

Folgende Kriterien sollen für diese Improvisation gelten:

Die Improvisationen sollten der vorgegebenen musikalischen Idee angemessen sein.

Beachte dabei:• Stil und Tempo• Dynamik und Lautstärkecharakter• Es soll einen nachvollziehbaren Schluss geben• Es soll wenigstens eine Stelle geben, an der alle Instrumente schweigen. • Das neu entstandene Stück sollte Groove bzw. Energie rüberbringen• Die dazugekommenen Stimmen sollten die freien Stellen der vorgegebenen

Begleitung nahtlos ausgenutzt haben.

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Musiklernen im Web2.0Musikpädagogisches Seminar, WS 2009/2010Dozent: Matthias Krebs

Weitere Seminarergebnisse finden Sie unter:

http://www.musiklernen.tumblr.com