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Ist der Atlantikwald noch zu retten? Der kleine Bruder des Amazonas braucht Ihre Hilfe. Wir haben viel erreicht. Und noch mehr zu tun. 1970 Bis in die Siebziger Jahre war der Atlantikwald in Paraguay ein unberührtes Paradies. Dann begann der Sojaboom. In kaum einem anderen Land der Welt wurde so viel Tropenwald gerodet wie in Paraguay. 2004 Auf Drängen des WWF erlässt die Regierung Paraguays Ende 2004 ein vorläufiges Rodungs- verbot. Im November 2008 wird das Verbot um weitere fünf Jahre verlängert. 2013 In zwei Jahren endet das vorläufige Rodungsverbot. Deshalb müssen wir heute mit allen Kräften dafür sorgen, dass in Paraguay die Zerstörung von Tropenwald ein für alle Mal gesetzlich untersagt wird. Mit 50 Franken ermöglichen Sie beispielsweise, dass in San Rafael zerstörte Waldflächen mit 50 Baumsetzlingen wieder aufgeforstet werden können. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Impressum: WWF aktuell Nr. 4, Oktober 2011. Erscheint 5-mal jährlich • Abo: Für WWF-Mitglieder und WWF-GönnerInnen im Beitrag enthalten • Herausgeber und Redaktion: WWF Schweiz, Spinas Civil Voices, © WWF Schweiz 2011 • © 1986 Panda-Symbol WWF • ® «WWF» und «living planet» sind vom WWF eingetragene Marken • Cyclus 100% Recyclingpapier • Fotos ©: WWF-Canon: Martin Harvey, Adriano Gambarini, Edwin Giesbers, Michel Gunther, Hartmut Jungius, Zig Koch, Edward Parker; WWF Paraguay: Fernando Allen; Emily Y. Horton; Arco Images; Florian Kopp; National Geographic Stock; Okapia; Shutterstock. [email protected] www.wwf.ch Spenden: 80-470-3 «Im Moment ist es in Paraguay illegal, Atlantikwald zu roden. Aber nicht mehr lange: 2013 läuft das Moratorium aus. Deswegen müssen wir alles daransetzen, dass die Regierung ein Gesetz erlässt, das den Atlantikwald wirkungsvoll vor Waldumwandlung, Degradation und Feuer schützt. Bitte helfen Sie uns dabei.» Lucy Aquino, Direktorin WWF Paraguay Unser grosses Ziel: Stopp der Waldzerstörung bis 2020. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie beispielsweise: Tageslohn für einen Parkwächter 40 Franken Wiederherstellung von 2500 m 2 Tropenwald 85 Franken Fotofalle mit Digital- kamera, Bewegungs- melder und Gehäuse 250 Franken Ausrüstung für einen Feuerwehrmann 590 Franken In einer grossen Studie hat der WWF nachgewiesen, wie wichtig es ist, die Wälder der Welt so schnell wie möglich zu schützen. Wir setzen uns dafür ein, dass ab 2020 unberührter Wald weder zerstört noch in seiner Qualität durch menschliche Eingriffe gemindert wird. Für dieses Ziel setzt sich der WWF überall auf der Welt auf politischer und wirtschaftlicher Ebene sowie mit Hunderten Waldschutzprojekten ein. WWF aktuell Nr. 4, Oktober 2011

WWF Antlantik Wald 2011

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Page 1: WWF Antlantik Wald 2011

Ist der Atlantikwald noch zu retten?Der kleine Bruder des Amazonas braucht Ihre Hilfe.

Wir haben viel erreicht. Und noch mehr zu tun.

1970 Bis in die Siebziger Jahre war der Atlantikwald in Paraguay ein unberührtes Paradies. Dann begann der Sojaboom. In kaum einem anderen Land der Welt wurde so viel Tropenwald gerodet wie in Paraguay.

2004 Auf Drängen des WWF erlässt die Regierung Paraguays Ende 2004 ein vorläufiges Rodungs-verbot. Im November 2008 wird das Verbot um weitere fünf Jahre verlängert.

2013In zwei Jahren endet das vorläufige Rodungsverbot. Deshalb müssen wir heute mit allen Kräften dafür sorgen, dass in Paraguay die Zerstörung von Tropenwald ein für alle Mal gesetzlich untersagt wird.

Mit 50 Franken ermöglichen Sie beispielsweise, dass in San Rafael zerstörte Waldflächen mit 50 Baumsetzlingen wieder aufgeforstet werden können.

WWF Schweiz

Hohlstrasse 110Postfach8010 Zürich

Impressum: WWF aktuell Nr. 4, Oktober 2011. Erscheint 5-mal jährlich • Abo: Für WWF-Mitglieder und WWF-Gönner Innen im Beitrag enthalten • Herausgeber und Redaktion: WWF Schweiz, Spinas Civil Voices, © WWF Schweiz 2011 • © 1986 Panda-Symbol WWF • ® «WWF» und «living planet» sind vom WWF eingetragene Marken • Cyclus 100% Recyclingpapier • Fotos ©: WWF-Canon: Martin Harvey, Adriano Gambarini, Edwin Giesbers, Michel Gunther, Hartmut Jungius, Zig Koch, Edward Parker; WWF Paraguay: Fernando Allen; Emily Y. Horton; Arco Images; Florian Kopp; National Geographic Stock; Okapia; Shutterstock.

[email protected]: 80-470-3

«Im Moment ist es in Paraguay illegal, Atlantikwald zu roden. Aber nicht mehr lange: 2013 läuft das Moratorium aus. Deswegen müssen wir alles daransetzen, dass die Regierung ein Gesetz erlässt, das den Atlantikwald wirkungsvoll vor Waldumwandlung, Degradation und Feuer schützt. Bitte helfen Sie uns dabei.»

Lucy Aquino, Direktorin WWF Paraguay

Unser grosses Ziel: Stopp der Waldzerstörung bis 2020.

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie beispielsweise:

Tageslohn für einen Parkwächter

40 Franken

Wiederherstellung von 2500 m2 Tropenwald

85 Franken

Fotofalle mit Digital­kamera, Bewegungs­melder und Gehäuse

250 Franken

Ausrüstung für einen Feuerwehrmann

590 Franken

In einer grossen Studie hat der WWF nachgewiesen, wie wichtig es ist, die Wälder der Welt so schnell wie möglich zu schützen. Wir setzen uns dafür ein, dass ab 2020 unberührter Wald weder zerstört noch in seiner

Qualität durch menschliche Eingriffe gemindert wird. Für dieses Ziel setzt sich der WWF überall auf der Welt auf politischer und wirtschaftlicher Ebene sowie mit Hunderten Waldschutzprojekten ein.

WWF aktuell Nr. 4, Oktober 2011

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Warum der Atlantikwald so wichtig ist.

So können wir die Wunder des Atlantikwalds bewahren.

Die bedrohten Bewohner des Atlantikwalds.

Oase der Vielfalt: das Schutzgebiet San Rafael.

Der Atlantikwald erstreckte sich einst von Nordostbrasilien bis nach Argentinien und Paraguay. Aber von dem ehemals 1 000 000 Quadratkilometer grossen Tropenwald sind heute nur noch knapp 7% übrig. Trotzdem lohnt es sich, um jede einzelne Hektare zu kämpfen.

Obwohl in Paraguay die Zerstörung von Atlantikwald derzeit gesetzlich verboten ist, gibt es immer wieder illegale Holzfäller und rücksichtslose Farmer, die sich über das Verbot hinweg­setzen. Aus diesem Grund sind kontrollierte Schutzgebiete wie San Rafael unverzichtbar.

Der 730 Quadratkilometer grosse Wald von San Rafael sticht als grüne Insel inmitten einer intensiv genutzten Agrarlandschaft heraus. Für Tiere wie den Jaguar, den Tapir, den Riesenotter, den Ameisenbär und den Mähnen-wolf ist das Schutzgebiet ein Refugium. Aber das offizielle Verbot reicht nicht aus, um Eingriffe in diesem Lebens-raum zu verhindern: Immer wieder müssen die vom WWF unterstützten Parkwächter gegen illegale Holzfäller, Wilderer und Waldbrände vorgehen. Die Arbeit ist mühsam und gefährlich, aber erfolgreich: Noch immer sind hier seltene Tiere wie die mächtige Harpyie, der grösste Adler der Welt, anzutreffen.

Der Jaguar im argentinischen Atlantikwald.

Je kleiner und zerstückelter der Lebensraum wird, desto häufiger kommt es vor, dass ein Jaguar Nutztiere reisst – der Konflikt mit den Menschen ist vorprogrammiert. Die Fundación Vida Silvestre Argentina, eine Partnerorganisation des WWF, hat einen Jaguar-Management-Plan entwickelt, der ein Nebeneinander von Mensch und Tier ermöglicht. Denn mit dem Schutz der Grosskatze werden auch andere bedrohte Tierarten erhalten: Als oberstes Glied der Nahrungskette ist der Jaguar ein Indikator für den Zustand eines gesamten Waldgebiets.

Sie können etwas tun:

•Kaufen Sie Möbel und andere Holzprodukte mit FSC-Siegel. Dieses Label bürgt für eine Waldwirtschaft, die Rücksicht auf Natur und Menschen nimmt.

•Verwenden Sie so wenig Papier wie möglich. Recyclingpapier ist besser als Papier aus Frischfasern. Wenn Sie Papier aus Frisch-fasern kaufen, dann mit dem FSC-Label.

•Essen Sie mehr Gemüse und weniger Fleisch. Der Flächen-bedarf für den Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln ist viel geringer als bei der Viehproduktion. Durch eine vermehrt vegetarische Ernährung vermindern wir den Druck auf die Tropenwälder, welche vor allem von Soja-plantagen und Rinderweiden arg bedrängt werden.

Mehr Informationen zu einem nachhaltigen Leben unter wwf.ch/tipps

Dreifinger-Faultier Goldenes Löwenäffchen RiesenotterSpinnenaffe Blauer MorphoMähnenwolfRotschwanzamazone

Einzigartige Tiere undPflanzen.Auf einer einzigen Hektare haben Biologen 450 verschiedene Baumarten entdeckt. Viele der Arten sind einzigartig: 6000 Pflanzen, 263 Amphibien und 160 Säugetiere gibt es nur im Atlantikwald – und nirgendwo sonst auf der Welt.

Wasser für 100 Millionen Menschen.Der Atlantikwald spielt eine entscheidende Rolle für die Wasserkreisläufe in Südamerika. Mehr als 100 Millionen Menschen sind auf das Grundwasser - system angewiesen, das von Brasilien bis nach Paraguay reicht. Der Wald spielt eine unverzichtbare Rolle in der Regulation dieser komplexen Prozesse.

Wälder schützen das Klima.Die Tropenwälder speichern grosse Mengen CO2. Werden die Flächen gerodet, entstehen grosse Mengen an klimaschädlichen Treib-hausgasen – mit katastrophalen Folgen für das weltweite Klima.

Atlantikwald am Oberen Paraná – früher und heute.

Brasilien

ParaguayAtlant.Ozean

Brasilien

ParaguayAtlant.Ozean

1970

2011

Harpyie­Adler