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ZHAW – WASSERKRAFT SCHWEIZ RWE/WK CHRISTIAN DUPRAZ 08.03.2016 DIE SCHWEIZER WASSERKRAFT UND IHRE ROLLE IN DER ENERGIESTRATEGIE © shutterstock 197778194

Die Schweizer Wasserkraft und ihre Rolle in der Energiestrategie

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ZHAW – WASSERKRAFT SCHWEIZ ▪ RWE/WK ▪ CHRISTIAN DUPRAZ ▪ 08.03.2016

DIE SCHWEIZER WASSERKRAFT UND IHRE ROLLE IN DER ENERGIESTRATEGIE

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AUSBAU WASSERKRAFT 1928

Installierte Leistung 1550 MW

1.1 Mrd. CHF Kapital 95% der Orte haben Strom

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ENTWICKLUNG DES AUSBAUS DER WASSERKRAFT IN DER SCHWEIZ

Zuwachs 2015: + 71 MW +144 GWh Zuwachs 2016: Mindestens 1200 MW (Linth-Limmern, FMHL+)

© Statistik der Wasserkraftanlagen BFE

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WASSERKRAFT – EIN TRAGENDER PFEILER DER STROMPRODUKTION

Stand 31. Dez. 2015: 623 Wasserkraftwerke mit einer maximal möglichen Leistung ≥ 300 kW.

Mittlere Produktionserwartung: 36‘175 GWh

dies entspricht rund 56% der Stromproduktion in der Schweiz (Zahlen 2015: 60%)

Maximal mögliche Leistung ab Generator: 13.76 GW

Zahlen 2015 (Elektrizitätsstatistik BFE)

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ENERGIESTRATEGIE 2050

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2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

TWh

bestehende Wasserkraftwerke neue Wasserkraftwerke bestehende Kernkraftwerkebestehende fossile KW bestehende Bezugsrechte bestehende Erneuerbare*neue fossile WKK neue Erneuerbare* neue Kombikraftwerkeneue Kernkraftwerke neue Importe Bruttonachfrage

Hydrologisches Jahr*) gekoppelt und ungekoppelt

(c) Prognos 2012

Elektrizitätsangebot Szenario Politische Massnahmen, Variante C&E

⇒ Wasserkraft 2035 37.4 TWh, 2050 38.6 TWh ⇒ Zunahme (vs. 2010): +2000 GWh +3200 GWh

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ERSTES MASSNAHMENPAKET DREI STOSSRICHTUNGEN

Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz Gebäude Mobilität Industrie Geräte Massnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien Förderung Verbesserung rechtlicher Rahmenbedingungen Atomausstieg Keine neuen Rahmenbewilligungen Schrittweiser Ausstieg – Sicherheit als einziges Kriterium

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Nutzung und Ausbau der erneuerbaren Energien liegen im nationalen Interesse Bessere Ausgangslage bei der Interessenabwägung

Akzentverschiebung zugunsten der erneuerbaren Energien

Ausschluss von Neuanlagen in Biotopen von nationaler Bedeutung und gewissen Reservaten

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ERSTES MASSNAHMENPAKET NATIONALES INTERESSE

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INVESTITIONSBEITRÄGE GROSSWASSERKRAFT

⇒ Investitionsbeiträge Grosswasserkraft

Bis zu 40% der anrechenbaren Investitionskosten

Finanziert durch 0.1 Rp./kWh aus Netzzuschlag

2.0 1.4 0.5 4.5 2.1 3.3 0.3 14.1

0.0 2.0 4.0 6.0 8.0 10.0 12.0 14.0 16.0

Alle Projekte mit Produktionserhöhung

B&I Wasserzins Weitere Kosten Abschreibungen FK Kosten EK Kosten Steuern

2013 Studie «Perspektiven der Grosswasserkraft in der Schweiz

2014 Subkommission Wasserkraft: Wie viele Projekte werden noch

gebaut unter den aktuellen Rahmenbedingungen?

Marktpreis 2016 4-5 Rp./kWh ⇔ Gestehungskosten in Rp./kWh

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ZUSAMMENSETZUNG DER GESTEHUNGSKOSTEN

Pagatorische Gestehungskosten ∅ 2000-2013 © Filippini & Geissmann 2014 (CEPE)

Um Sondereffekte bereinigte Gestehungskosten © Piot (VSE-Bulletin 02/2015)

⇒ 5 – 8 Rp./kWh Gestehungskosten (je nach Methodik)

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ES 2050: MARKTPRÄMIENMODELL 2014 Subkommission Wasserkraft: v.a. Zubau

2015 Weiterer Rückgang der Preise, grosse Abschreibungen

2016 Instrument für bestehende Wasserkraft in Energiestrategie

aufgenommen:

Für bestehende Grosswasserkraftwerke (> 10 MW)

Sofern Gestehungskosten durch Markterlöse nicht gedeckt

Maximal 1.0 Rp. Marktprämie pro kWh abgesetztem Strom

Nicht für in der Grundversorgung absetzbaren Wasserkraftstrom

Finanziert durch 0.2 Rp./kWh aus dem Netzzuschlag

Auf 5 Jahre befristet

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Aktueller Maximalsatz des Wasserzinses 110 CHF/kWbr Aktuell für Kantone und Gemeinden ca. 550 Mio. CHF/a Mittlere Belastung Wasserkraft ca. 1.5-1.6 Rp./kWh

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WASSERZINSREGELUNG NACH 2019

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Neues Regime soll flexibler sein ⇒ Ausgleich für Betreiber bei schlechter Marktlage ⇒ Partizipation des Gemeinwesens bei hohen Preisen ⇒ Dennoch gewisse Einnahmesicherheit für Gemeinwesen

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WASSERZINSREGELUNG NACH 2019

Fixer Teil (Sockel)

Start variabler Teil

Steigung variabler Teil

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ÜBERLEGUNGEN ZUM STROMMARKTDESIGN

Auslegeordnung Strommarkt nach 2020 Verschiedene Modelle in Diskussion 1. Differenzierte Stromabgabe («Dreckstromabgabe»)

2. Quotenmodell I (für Ausbau Erneuerbare)

3. Quotenmodell II (für bestehende Anlagen und Ausbau Erneuerbare)

4. Kapazitätsmärkte

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ZUSAMMENFASSUNG

Wasserkraft wichtigster Energieträger für Stromproduktion

Hoher Ausbaugrad und Standard

Tiefe Grosshandelspreise

Vollkosten der Produktion bei einigen Kraftwerken nicht gedeckt

Kurzfristige Linderung durch Marktprämie (ES 2050)

Förderung Zubau durch Investitionsbeiträge (ES 2050)

Mittelfristig neues Wasserzinsregime

Langfristig …

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BESTEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

Kontakt: Christian Dupraz Leiter Wasserkraft Bundesamt für Energie [email protected] 058 465 52 70

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