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Landtagswahl Saarland 26. März 2017 Ergebnisse und Schnellanalysen auf Basis der Kurzfassung des Infratest-dimap-Berichts für die SPD

Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

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Page 1: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland 26. März 2017

Ergebnisse und Schnellanalysen

auf Basis der Kurzfassung des

Infratest-dimap-Berichts für die SPD

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Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 2

Zusammenfassung

Bei der saarländischen Landtagswahl wird die CDU mit 40,7 Prozent stärkste Partei, sie gewinnt 5,5

Prozentpunkte hinzu. Die SPD erreicht 29,6 Prozent und verliert einen Prozentpunkt im Vergleich zu

2012. Zusammen binden SPD und CDU im Saarland 70,3 Prozent der Wählerstimmen. Die Linke verliert

im Saarland 3,3 Prozentpunkte, bleibt mit 12,9 Prozent jedoch drittstärkste Kraft. Die Grünen bleiben im

Bundesland nach 1999 erstmals wieder unter der 5-Prozent-Hürde. Die AfD erreicht 6,2 Prozent der

Stimmen. Sie zieht damit ins elfte Landesparlament ein, bleibt aber deutlich hinter den durchweg

zweistelligen Landtagswahlergebnissen des letzten Jahres zurück. Die Piraten verfehlen im Saarland mit

0,7 Prozent nach fünf Jahren Parlamentsarbeit den Sprung in den Landtag. Die FDP scheitert im Saarland

mit 3,3 Prozent erneut klar.

Die Wahlbeteiligung im Saarland steigt um 8,1 Prozentpunkte. Mit 69,7 Prozent erreicht sie das höchste

Niveau seit 1994.

Statt bisher fünf sind künftig vier Parteien im Saarländischen Landtag vertreten. Stärkste Fraktion bleibt

die CDU mit 24 Sitzen (bisher 19), gefolgt von der SPD, die wie 2012 mit 17 Abgeordneten ins Parlament

einzieht. Die Linke wird erneut drittstärkste Fraktion mit 7 Sitzen (-3). Die AfD zieht mit 3 Abgeordneten

neu ins Landesparlament ein. Die Grünen (bisher 2 Mandate) fallen aus dem Landtag heraus, ebenso die

Piraten (bisher 4 Mandate). Damit besteht jenseits der CDU-geführten großen Koalition keine weitere

realistische Option für die Regierungsbildung.

Im Wählerwanderungsmodell von infratest dimap verliert die SPD Stimmen an die CDU (-8.000) und an

die AfD (-3.000) und gewinnt von Grünen (+2.000) und Linken (+3.000). Einem relativ starken Zustrom

von Nichtwählern (+13.000) und Zugezogenen (+4.000) stehen Verluste bei Erstwählern/Verstorbenen

gegenüber. Die SPD bleibt in den meisten Bevölkerungsgruppen stabil. Größere Unterstützung als vor

fünf Jahren erfahren die Sozialdemokraten im Saarland vor allem von Männern zwischen 18 und 24

Jahren. Bei den Arbeitern liegen die Sozialdemokraten erkennbar über ihrem Landesergebnis, ebenso bei

formal niedrig Gebildeten.

Landtagswahl Saarlandinfratest dimap WahlANALYSE

Beteiligung Stimmenanteile

CDU SPD Linke Piraten Grüne FDP AfD Andere

+8,1 40,7 29,6 12,9 0,7 4,0 3,3 6,2 2,6

+5,5 -1,0 -3,3 -6,7 -1,0 +2,0 +6,2 -1,7

Mandate51 24 17 7 0 0 3

0 +5 0 -2 -4 -2 +3

Veränderungen jeweils zu 2012

infratest dimap / Landeswahlleiter

69,7

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Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 3

Die CDU gewinnt von allen Parteien außer der AfD (-4.000) insgesamt 22.000 Stimmen hinzu, noch mehr

Stimmen erhielt sie von Nichtwählern (+28.000) und Zugezogenen bei gleichzeitigen Verlusten in der

Gruppe Erstwähler/Verstorbene (-11.000). In den meisten Alters-, Bildungs- und Berufsgruppen

verbessert die CDU ihr Ergebnis im Vergleich zu 2012. Besonders bei Frauen zwischen 35 und 59 Jahren,

Angestellten und Arbeitern konnte sie ihr Ergebnis verbessern. Die größte Unterstützung erfährt sie von

Frauen der Altersgruppe 60 Jahre und älter sowie von Beamten. Weniger erfolgreich ist die CDU im

Saarland bei Arbeitslosen und wirtschaftlich Unzufriedenen.

Die Linke verliert an SPD, CDU (je -3.000) und an die AfD (-4.000) sowie in der Gruppe

Erstwähler/Verstorbene (-3.000) bei leichten Gewinnen von den Grünen (+1.000), anderen Parteien (u.a.

Piraten: +1.000) sowie den Nichtwählern (+3.000). Die Linke verliert besonders bei ihren bisherigen

Stammwählern: Arbeitern sowie formal niedrig Gebildeten. Unterstützt werden sie vor allem von

Arbeitslosen und Wählern, die mir ihrer wirtschaftlichen Lage unzufrieden sind. Anders als 2012

orientierten sich deutlich weniger Linken-Wähler an der Person Oskar Lafontaines.

Die AfD gewinnt Stimmen sowohl von Nichtwählern (+8.000) als auch von anderen Parteien: am

stärksten von CDU (+4.000) und Linken (+4.000) sowie sonstigen Parteien (+11.000). Größte

Unterstützung erzielt die AfD bei wirtschaftlich Unzufriedenen sowie Männern zwischen 25 und 44

Jahren. Überdurchschnittlich fällt das AfD-Ergebnis wie bei vorangegangenen Wahlen bei Wählern mit

niedrigem und mittlerem formalen Bildungsabschluss aus. Die Partei erreicht aber auch in der

zahlenmäßig großen Gruppe der Angestellten sechs Prozent der Wähler. Weniger erfolgreich ist die AfD

dagegen bei Älteren, insbesondere älteren Frauen sowie formal höher Gebildeten.

Die Grünen verlieren an fast alle Parteien (insgesamt: -8.000). Die Verluste der Grünen betreffen

besonders ihre Stammwählerschaft: Beamte und formal besser Gebildete. Besser mobilisieren konnten

sie junge Wähler, Selbstständige und Angestellte.

Die Arbeit der SPD in der Regierung wird positiv bewertet (52 Prozent). Zwei Drittel der Saarländer (68

Prozent) waren mit der Arbeit der Vize-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zufrieden. Die SPD punktet

beim Einsatz für soziale Gerechtigkeit (49 Prozent, +7) sowie in der Familien- (45 Prozent, +17) und

Bildungspolitik (41 Prozent, +7), wo sie klar vor der CDU liegt. Bei der Frage nach der Ehrlichkeit führt die

SPD (43 Prozent) vor allen anderen Parteien (CDU: 40, Linke: 35, Grüne: 32, AfD: 13).

Eine Mehrheit der Saarländer befürwortet die Fortsetzung der großen Koalition. Bei der Frage, wer die

nächste Regierung anführen soll, liegen SPD (44 Prozent) und CDU (45 Prozent) gleichauf. Für fast die

Hälfte der SPD-Anhänger (52 Prozent) ist eine rot-rote Regierung nicht die beste Option.

Martin Schulz liefert einen positiven Schub für die Saar-SPD: Martin Schulz bringe frischen Wind in die

Bundespolitik, meinen 76 Prozent. Er sorge für eine wieder größere Unterscheidbarkeit von SPD und CDU

(64 Prozent). Eine wichtige Rolle spielen die angekündigten Reformen bei der Arbeitsmarkt- und

Sozialpolitik (72 Prozent Unterstützung), die sogar bei gut der Hälfte der CDU-Anhänger im Saarland

Anklang finden.

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Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 4

Hintergründe und Erklärungen Abschneiden der SPD

Wanderungs- und Regionalanalyse

In absoluten Zahlen erzielt die SPD 157.841 Stimmen, 10.671 mehr als 2012. Wanderungsgewinne

kommen vor allem von der Mobilisierung früherer Nichtwähler (+13.000), im kleineren Umfang auch von

Wählern kleinerer Parteien, Linken und Grünen (+3.000 bzw. +2.000) sowie der Ansprache von neu ins

Saarland gezogenen Wählern (+4.000). Dieser Wählerzufluss kompensiert SPD-Verluste aufgrund der

Überalterung der Wählerschaft (-5.000). Stimmen an ihre Wettbewerber verlieren die Sozialdemokraten

an CDU (-8.000) und AfD (-3.000).

Trotz absoluter Stimmengewinne verliert die SPD in vielen Gemeinden und Landkreisen prozentual im

Vergleich zu 2012. Am größten ist der Rückgang in der CDU-Hochburg St. Wendel (-2,7 Punkte). Im

Landkreis Merzig-Wadern können die Sozialdemokraten etwas zulegen (+1,9). In den dortigen

Gemeinden Weiskirchen und Wadern liegen die Zugewinne bei jeweils über vier Prozentpunkten.

infratest dimap WahlANALYSELandtagswahl Saarland

infratest dimap WahlANALYSE

SPD-Ergebnisse

Stimmenanteile 1947-2017 Stimmen 2017

Stimmen

Mandate Gesamt 17 01947 2017

Wanderungsmodell von infratest dimap Stimmenanteile in Landkreisen % +/-

Saldo-Verluste/-Gew inne Stadtv. Saarbrücken -0,9

Nichtw ähler +13.000 LK Merzig-Wadern +1,9

Andere +5.000 LK Neunkirchen -1,0

Zu-/ Fortgez. +4.000 LK Saarlouis -1,6

LINKE +3.000 Saarpfalz-Kreis -1,2

GRÜNE +2.000 LK St. Wendel -2,7

AfD -3.000

Erstw ./ Verst. -5.000

CDU -8.000

Veränderungen jeweils zu 2012

infratest dimap / Landeswahlleiter

28,7

32,6

32,6

29,1

28,5

27,7

SPD 2017

%Absolut

157.841

+10.671

29,6

-1,0

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Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 5

Wähleranalyse

Die SPD bleibt in den meisten Bevölkerungsgruppen stabil. Größere Unterstützung als vor fünf Jahren

erfahren die Sozialdemokraten im Saarland vor allem von Männern zwischen 18 und 24 Jahren. Bei den

Arbeitern liegen die Sozialdemokraten erkennbar über ihrem Landesergebnis, ebenso bei formal niedrig

Gebildeten.

Drei von zehn legten sich erst in den letzten Tagen vor der Wahl bzw. am Wahltag selbst fest. Etwa die

Hälfte entschied sich bereits vor längerer Zeit bzw. wählt immer SPD.

Die Zahl der SPD-Wähler, die vornehmlich wegen der angebotenen Sachlösungen zur Wahl gingen, ist

leicht gestiegen. Thematisch war für die Wahl der Sozialdemokraten vor allem das Thema soziale

Gerechtigkeit von Bedeutung, gefolgt von Fragen der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik sowie der

Schul- und Bildungspolitik. Während die Frage eines Regierungswechsels die saarländischen Wähler

sichtbar teilt, befürworten erwartungsgemäß fast alle SPD-Wähler einen Regierungswechsel.

Landtagswahl Saarland 2017infratest dimap WahlANALYSE

SPD

Unterstützung in Bevölkerungsgruppen Wahlmotive

Gesamt 29,6 -1,0 Beruf / Tätigkeit SPD-Wahl aus… Ges.

18-24 J. 30 +3 Arbeiter 36 +0 Überzeugung 66 64

25-34 28 +1 Angestellte 29 -1 Enttäuschung 27 28

35-44 28 -2 Beamte 23 -8 SPD-Wahl aufgrund…

45-59 31 -1 Selbständige 19 +2 Spitzenkandidat(in) 29 -4

60+ 30 -1 Rentner 32 +1 Sachlösungen 44 +4

Frauen 30 -1 Arbeitslose 26 -4 Bindung 23 -1

18-24 J. 32 +1 Persönliche w irtschafliche Lage Wahlthemen

25-34 28 -0 Zufriedene 29 Wichtigstes Thema

35-44 29 -2 Unzufriedene 32 für SPD-Wahl Ges.

45-59 30 -2 Wirtschaft / Arbeit 38 44

60+ 31 -1 Entscheidungszeitpunkt Soz. Gerechtigkeit 66 49

Männer 29 -1 SPD-Wähler entschieden Schule / Bildung 25 22

18-24 J. 29 +4 sich… Ges. Flüchtlinge 9 13

25-34 27 +2 am Wahltag 15 14 Umw elt / Energie 8 10

35-44 27 -2 letzte Tage 15 16 Innere Sicherheit 13 18

45-59 31 -1 letzte Wochen 22 21 Verkehr / Infrastr. 3 3

60+ 29 -2 früher 47 47 Haush. / Finanzen 7 11

Bildungf rüher = vor längerer Zeit / wähle immer gleich

Nächste Landesregierung

hoch 25 -4 Führung durch… Ges.

mittel 31 +3 CDU 3 45

niedrig 35 +0 SPD 94 44

Ges. = alle Wähler

Anteile in %, Dif ferenzen zu 2012 in %Pkt.

ARD / infratest dimap-Exit Poll

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Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 6

Abschneiden der CDU

Wanderungs- und Regionalanalyse

In absoluten Zahlen erzielt die CDU 217.265 Stimmen. Das sind 47.648 mehr als 2012. Die CDU gewinnt

22.000 Netto-Stimmen von anderen Parteien: SPD (+8.000), Grüne (+5.000) und Linke (+3.000). Hinzu

kommen Stimmen von den sonstigen Parteien (+10.000). Die CDU profitiert außerdem von der

gestiegenen Wahlbeteiligung. Sie mobilisiert bei früheren Nichtwählern (+28.000) und neu ins Saarland

gezogenen Wählern (+9.000). Dieser Zugewinn kompensiert die CDU-Verluste aufgrund der

Überalterung der Wählerschaft (-11.000). Die CDU verliert 4.000 Stimmen an die AfD und damit stärker

als die SPD. Nur die Linke verliert absolut ebenso stark an die AfD.

Die CDU legt in allen sechs Landkreisen zu, besonders aber in St. Wendel. Auch auf der Gemeindeebene

zeigen sich für die CDU durchweg Zugewinne. In allen 52 Gemeinden verbesserte die CDU ihr Ergebnis

gegenüber 2012. Angeführt wird die Liste der Zugewinne von den Gemeinden Namborn, St. Wendel und

Marpingen. Am geringsten ist ihr Zuspruch im Stadtverband Saarbrücken. Ihr schlechtestes Ergebnis

erzielt sie in der Gemeinde Neunkirchen.

Landtagswahl Saarlandinfratest dimap WahlANALYSE

CDU-Ergebnisse

Stimmenanteile 1947-2017 Stimmen 2017

Stimmen

Mandate Gesamt 24 +51947 2017

Wanderungsmodell von infratest dimap Stimmenanteile in Landkreisen % +/-

Saldo-Verluste/-Gew inne Stadtv. Saarbrücken +3,8

Nichtw ähler +28.000 LK Merzig-Wadern +3,5

Andere +10.000 LK Neunkirchen +6,2

Zu-/ Fortgez. +9.000 LK Saarlouis +5,4

SPD +8.000 Saarpfalz-Kreis +6,0

GRÜNE +5.000 LK St. Wendel +10,7

LINKE +3.000

AfD -4.000

Erstw ./ Verst. -11.000

Veränderungen jeweils zu 2012

infratest dimap / Landeswahlleiter

36,5

42,3

38,7

41,7

41,1

51,6

Absolut %

217.265 40,7

+47.648 +5,5

CDU 2017

Page 7: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 7

Wähleranalyse

In den meisten Alters-, Bildungs- und Berufsgruppen verbessert die CDU ihr Ergebnis im Vergleich zu

2012. Besonders bei Frauen zwischen 35 und 59 Jahren, Angestellten und Arbeitern konnte sie ihr

Ergebnis verbessern. Die größte Unterstützung erfährt sie von Frauen der Altersgruppe 60 Jahre und

älter sowie von Beamten. Weniger erfolgreich ist die CDU im Saarland bei Arbeitslosen und

wirtschaftlich Unzufriedenen.

Gut jeder Vierte legte sich erst in den letzten Tagen vor der Wahl bzw. am Wahltag selbst fest. Etwa

jeder zweite CDU-Wähler entschied sich bereits vor längerer Zeit bzw. wählt immer CDU.

Jeder zweite CDU-Wähler entschied sich wegen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer für

die Union. Thematisch waren für die CDU-Wahl vor allem wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische

Überlegungen von Bedeutung, gefolgt vom Thema soziale Gerechtigkeit und Fragen der inneren

Sicherheit. Während die Frage eines Regierungswechsels die Wähler sichtbar teilt, befürworten

erwartungsgemäß fast alle CDU-Wähler die Fortsetzung einer CDU-geführten Landesregierung.

Neun von zehn der neu hinzugekommenen CDU-Wähler war die Absicherung einer CDU-geführten

Landesregierung wichtig.

Landtagswahl Saarland 2017infratest dimap WahlANALYSE

CDU

Unterstützung in Bevölkerungsgruppen Wahlmotive

Gesamt 40,7 +5,5 Beruf / Tätigkeit CDU-Wahl aus… Ges.

18-24 J. 29 +7 Arbeiter 28 +10 Überzeugung 77 64

25-34 32 +5 Angestellte 43 +10 Enttäuschung 15 28

35-44 37 +8 Beamte 51 +9 CDU-Wahl aufgrund…

45-59 39 +9 Selbständige 45 +5 Spitzenkandidat(in) 47 +3

60+ 48 +2 Rentner 45 -1 Sachlösungen 32 +4

Frauen 43 +6 Arbeitslose 24 +1 Bindung 18 -7

18-24 J. 29 +6 Persönliche w irtschafliche Lage Wahlthemen

25-34 34 +4 Zufriedene 44 Wichtigstes Thema

35-44 39 +10 Unzufriedene 21 für CDU-Wahl Ges.

45-59 41 +9 Wirtschaft / Arbeit 57 44

60+ 52 +3 Entscheidungszeitpunkt Soz. Gerechtigkeit 32 49

Männer 38 +5 CDU-Wähler entschieden Schule / Bildung 21 22

18-24 J. 29 +7 sich… Ges. Flüchtlinge 9 13

25-34 31 +6 am Wahltag 12 14 Umw elt / Energie 7 10

35-44 35 +6 letzte Tage 14 16 Innere Sicherheit 23 18

45-59 37 +8 letzte Wochen 18 21 Verkehr / Infrastr. 2 3

60+ 45 +1 früher 54 47 Haush. / Finanzen 15 11

Bildungf rüher = vor längerer Zeit / wähle immer gleich

Nächste Landesregierung

hoch 45 +6 Führung durch… Ges.

mittel 38 +3 CDU 93 45

niedrig 39 +7 SPD 2 44

Ges. = alle Wähler

Anteile in %, Dif ferenzen zu 2012 in %Pkt.

ARD / infratest dimap-Exit Poll

Page 8: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 8

Abschneiden der Linken

Wanderungs- und Regionalanalyse

In absoluten Zahlen erzielt die Linke 68.566 Stimmen und damit 9.046 weniger als 2012. Die Partei

verliert im Wählerwanderungsmodell von infratest dimap 8.000 Netto-Stimmen an die politischen

Wettbewerber, vor allem an die AfD (-4.000), die CDU und die SPD (je -3.000). Diese Verluste können

durch geringe Zugewinne von früheren Grünen-Wählern und Wählern kleinerer Parteien (je +1.000)

nicht ausgeglichen werden. Im Vergleich mit den anderen Parteien kann die Linke zudem nur wenige

Nichtwähler mobilisieren (+3.000). Es handelt sich außerdem um einen Zugewinn, der durch die

Überalterung ihrer Wählerschaft direkt wieder verloren geht (-3.000).

Die Linke verliert in allen Landkreisen. Ihre höchsten Verluste fährt die Partei in den Landkreisen

Neunkirchen (-4,7) und Sankt Wendel (-4,2) ein. In der Gemeinde Schwalbach im Landkreis Saarlouis

verliert die Linke mit einem Rückgang von nur -0,3 Punkten landesweit am wenigsten. Die Gemeinden

Weiskirchen (-7,5) im Landkreis Merzig-Wadern und Schiffweiler (-7,4) im Landkreis Neunkirchen führen

die Verlustliste der Linken an.

In den Landkreisen Saarbrücken und Saarlouis kommt die Linke auf Ergebnisse über dem Landesschnitt

(15,6 bzw. 13,1 Prozent). Schlusslicht bildet der Landkreis St. Wendel mit 8,9 Prozent Stimmenanteil. Nur

in sechs Gemeinden erreicht sie mehr als 15 Prozent der Stimmen, darunter in den Gemeinden

Saarbrücken (17,0 Prozent) und Völklingen (16,9 Prozent), beide im Landkreis Saarbrücken.

infratest dimap WahlANALYSELandtagswahl Saarland

infratest dimap WahlANALYSE

Linken-Ergebnisse

Stimmenanteile 1947-2017 Stimmen 2017

Stimmen

Mandate Gesamt 7 -21947 2017

Wanderungsmodell von infratest dimap Stimmenanteile in Landkreisen % +/-

Saldo-Verluste/-Gew inne Stadtv. Saarbrücken -2,6

Nichtw ähler +3.000 LK Merzig-Wadern -3,6

Andere +1.000 LK Neunkirchen -4,7

GRÜNE +1.000 LK Saarlouis -2,7

CDU -3.000 Saarpfalz-Kreis -3,2

SPD -3.000 LK St. Wendel -4,2

Erstw ./ Verst. -3.000

AfD -4.000

Veränderungen jeweils zu 2012

infratest dimap / Landeswahlleiter

15,6

10,6

12,7

13,1

8,9

Linke 2017

-3,3

%

12,9

Absolut

68.566

-9.046

11,3

Page 9: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 9

Wähleranalyse

Die Verluste der Linken betreffen im Saarland besonders Arbeiter sowie formal niedrig Gebildete. Aber

auch bei Wählern mit mittlerem Bildungsabschluss kann die Linke deutlich weniger punkten als vor fünf

Jahren. Die mit Abstand größte Unterstützung erfährt die Linke im Saarland von Arbeitslosen und

Wählern, die mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Lage unzufrieden sind.

32 Prozent legten sich erst in den letzten Tagen vor der Wahl bzw. am Wahltag fest. 37 Prozent

entschieden sich bereits vor längerer Zeit bzw. wählen immer die Linke.

Anders als in den anderen westdeutschen Bundesländern ist im Saarland das Linken-Votum eher von

Überzeugung und weniger von Protest getrieben. Ein deutlich geringerer Teil der Linken-Wähler als noch

2012 orientierte sich bei der Wahlentscheidung an der Person Oskar Lafontaines. Für den

überwiegenden Teil der Linken-Wähler waren in erster Linie sachpolitische Überlegungen bedeutsam.

Thematisch war für die Linken-Wahl das Thema soziale Gerechtigkeit mit Abstand von hoher Relevanz,

gefolgt von wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Überlegungen sowie Fragen der Bildungspolitik.

Wie die Mehrzahl der SPD-Wähler befürworten die Linken-Wähler erwartungsgemäß deutlich einen

SPD-Regierungswechsel. Weniger als jeder Zehnte spricht sich für die Zeit nach der Wahl für ein CDU-

geführtes Kabinett aus.

Landtagswahl Saarland 2017infratest dimap WahlANALYSE

Linke

Unterstützung in Bevölkerungsgruppen Wahlmotive

Gesamt 12,9 -3,2 Beruf / Tätigkeit Linken-Wahl aus… Ges.

18-24 J. 13 +1 Arbeiter 16 -11 Überzeugung 51 64

25-34 14 -0 Angestellte 12 -4 Enttäuschung 40 28

35-44 13 -2 Beamte 11 +3 Linken-Wahl aufgrund…

45-59 14 -6 Selbständige 9 -3 Spitzenkandidat(in) 31 -11

60+ 12 -2 Rentner 11 -3 Sachlösungen 64 +12

Frauen 11 -3 Arbeitslose 32 +6 Bindung 5 0

18-24 J. 12 -1 Persönliche w irtschafliche Lage Wahlthemen

25-34 13 -0 Zufriedene 11 Wichtigstes Thema

35-44 13 -2 Unzufriedene 22 für Linken-Wahl Ges.

45-59 13 -6 Wirtschaft / Arbeit 32 44

60+ 10 -2 Entscheidungszeitpunkt Soz. Gerechtigkeit 78 49

Männer 14 -4 Linken-Wähler entschieden Schule / Bildung 18 22

18-24 J. 14 +2 sich… Ges. Flüchtlinge 10 13

25-34 14 -1 am Wahltag 13 14 Umw elt / Energie 9 10

35-44 14 -1 letzte Tage 19 16 Innere Sicherheit 10 18

45-59 15 -8 letzte Wochen 29 21 Verkehr / Infrastr. 3 3

60+ 14 -3 früher 37 47 Haush. / Finanzen 10 11

Bildungf rüher = vor längerer Zeit / wähle immer gleich

Nächste Landesregierung

hoch 12 +3 Führung durch… Ges.

mittel 13 -4 CDU 9 45

niedrig 13 -10 SPD 72 44

Ges. = alle Wähler

Anteile in %, Dif ferenzen zu 2012 in %Pkt.

ARD / infratest dimap-Exit Poll

Page 10: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 10

Abschneiden der AfD

Wanderungs- und Regionalanalyse

In absoluten Zahlen erzielt die AfD im Saarland insgesamt 32.935 Stimmen. Die AfD gewinnt Wähler

sowohl aus dem Lager der Nichtwähler als auch von anderen Parteien: 4.000 Stimmen stammen von

früheren Wählern der CDU, ebenfalls 4.000 Wähler unterstützen 2012 die Linke, 3.000 die SPD. Vor allem

aber mobilisiert die AfD Wähler aus dem Lager der Sonstigen (+11.000). Zudem profitiert die AfD von der

Mobilisierung ehemaliger Nichtwähler (+8.000).

Am besten schneidet die AfD im Saarpfalz-Kreis ab. Ihre besten Ergebnisse erhält sie in den dortigen

Gemeinden Homburg und Blieskastel, darüber hinaus in der Gemeinde Sulzbach im Stadtverband

Saarbrücken. In sieben der 52 Gemeinden erreicht die AfD weniger als fünf Prozent Stimmenanteil. Ihr

schlechtestes Ergebnis erzielt sie in der Gemeinde Perl im Landkreis Merzig-Wadern mit 3,6 Prozent.

Landtagswahl Saarlandinfratest dimap WahlANALYSE

AfD-Ergebnisse

Stimmenanteile 1947-2017 Stimmen 2017

Stimmen

Mandate Gesamt 3 +31947 2017

Wanderungsmodell von infratest dimap Stimmenanteile in Landkreisen %

Saldo-Verluste/-Gew inne Stadtv. Saarbrücken +6,3

Andere +11.000 LK Merzig-Wadern +5,4

Nichtwähler +8.000 LK Neunkirchen +6,6

CDU +4.000 LK Saarlouis +5,9

LINKE +4.000 Saarpfalz-Kreis +7,3

SPD +3.000 LK St. Wendel +4,7

Zu-/ Fortgez. +2.000

Erstw ./ Verst. +1.000

infratest dimap / Landeswahlleiter

5,4

6,6

7,3

4,7

5,9

6,3

AfD 2017

Absolut %

32.935 6,2

+32.935 +6,2

Page 11: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 11

Wähleranalyse

Die AfD erzielt im Saarland die größte Unterstützung bei wirtschaftlich Unzufriedenen sowie Männern

zwischen 25 und 44 Jahren. Überdurchschnittlich fällt das AfD-Ergebnis wie bei vorangegangenen

Wahlen bei Wählern mit niedrigem und mittlerem formalen Bildungsabschluss aus. Die Partei erreicht

aber auch in der zahlenmäßig großen Gruppe der Angestellten sechs Prozent der Wähler. Schwerer tut

sich die AfD dagegen bei Älteren, insbesondere älteren Frauen sowie formal höher Gebildeten.

Gut jeder zweite AfD-Wähler legte sich bereits vor längerer Zeit fest. Jeder Vierte entschied sich

hingegen erst am Wahltag oder in den letzten Tagen vor der Wahl.

Bei der Wahl der AfD im Saarland überwiegen Protestmotive: Sieben von zehn AfD-Wähler entschieden

sich aus Enttäuschung gegenüber den anderen Parteien für die AfD. Inhaltlich entscheidend war für die

AfD-Wahl vor allem die Flüchtlingsthematik, mit einigem Abstand gefolgt von Fragen der inneren

Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit. Spitzenkandidat Rudolf Müller spielte für die AfD-Wahl eine

deutlich nachrangige Rolle.

Knapp die Hälfte der AfD-Wähler im Saarland fühlt sich weder von einer CDU- noch einer SPD-geführten

Regierungsvariante angesprochen. Jeder Vierte plädiert für eine CDU-geführte Landesregierung, drei von

zehn für ein SPD-geführtes Landeskabinett.

Landtagswahl Saarland 2017infratest dimap WahlANALYSE

AfD

Unterstützung in Bevölkerungsgruppen Wahlmotive

Gesamt 6,2 Beruf / Tätigkeit AfD-Wahl aus… Ges.

18-24 J. 6 Arbeiter 9 Überzeugung 22 64

25-34 8 Angestellte 6 Enttäuschung 72 28

35-44 9 Beamte 5 AfD-Wahl aufgrund…

45-59 7 Selbständige 7 Spitzenkandidat(in) 10

60+ 4 Rentner 6 Sachlösungen 77

Frauen 5 Arbeitslose 7 Bindung 5

18-24 J. 5 Persönliche w irtschafliche Lage Wahlthemen

25-34 7 Zufriedene 5 Wichtigstes Thema

35-44 6 Unzufriedene 13 für AfD-Wahl Ges.

45-59 5 Wirtschaft / Arbeit 23 44

60+ 3 Entscheidungszeitpunkt Soz. Gerechtigkeit 34 49

Männer 8 AfD-Wähler entschieden Schule / Bildung 12 22

18-24 J. 7 sich… Ges. Flüchtlinge 59 13

25-34 10 am Wahltag 17 14 Umw elt / Energie 5 10

35-44 10 letzte Tage 8 16 Innere Sicherheit 37 18

45-59 8 letzte Wochen 20 21 Verkehr / Infrastr. 1 3

60+ 6 früher 53 47 Haush. / Finanzen 4 11

Bildungf rüher = vor längerer Zeit / wähle immer gleich

Nächste Landesregierung

hoch 4 Führung durch… Ges.

mittel 7 CDU 26 45

niedrig 8 SPD 30 44

Ges. = alle Wähler

Anteile in %, Dif ferenzen in %Pkt.

ARD / infratest dimap-Exit Poll

Page 12: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 12

Abschneiden der Grünen

Wanderungs- und Regionalanalyse

In absoluten Zahlen erzielen die Grünen 21.392 Stimmen, 2.860 Stimmen weniger als 2012. Die Grünen

verlieren 7.000 Netto-Stimmen an die politischen Wettbewerber. Die Stimmenverluste an CDU (-5.000)

und SPD (-2.000) kann die Partei durch die Ansprache von Erstwählern, neu ins Saarland gezogenen

Wählern sowie durch die Mobilisierung vormaliger Nichtwähler nicht ausgleichen.

Die Grünen verlieren in 50 der 52 Gemeinden Wähleranteile. Besonders groß sind ihre Einbußen im

Landkreis St. Wendel und hier wiederum in der Gemeinde Tholey. Den größten Verlust müssen die

Grünen jedoch in Nalbach im Landkreis Saarlouis verkraften. Vergleichsweise am stärksten schneiden sie

im Stadtverband Saarbrücken ab, wo sie knapp über 5 Prozent bleiben. In Saarbrücken schneiden die

Grünen mit 7,3 Prozent am besten ab. Lediglich in drei weiteren Gemeinden erreichten sie ebenfalls

mehr als 5 Prozent (Perl, Kirkel, Homburg). Deutliche Probleme haben die Grünen dagegen im Landkreis

St. Wendel. In der dortigen Gemeinde Freisen erreichen sie nur 1,8 Prozent.

Landtagswahl Saarlandinfratest dimap WahlANALYSE

Grünen-Ergebnisse

Stimmenanteile 1947-2017 Stimmen 2017

Stimmen

Mandate Gesamt 0 -21947 2017

Wanderungsmodell von infratest dimap Stimmenanteile in Landkreisen % +/-

Saldo-Verluste/-Gew inne Stadtv. Saarbrücken -1,0

Erstw ./ Verst. +3.000 LK Merzig-Wadern -0,9

Zu-/ Fortgez. +1.000 LK Neunkirchen -0,6

Nichtw ähler +1.000 LK Saarlouis -1,2

Andere +1.000 Saarpfalz-Kreis -1,0

LINKE -1.000 LK St. Wendel -1,5

SPD -2.000

CDU -5.000

Veränderungen jeweils zu 2012

infratest dimap / Landeswahlleiter

5,2

3,2

3,0

3,8

4,5

2,4

21.392 4,0

Absolut %

Grüne 2017

-1,0-2.860

Page 13: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 13

Wähleranalyse

Verluste insbesondere bei Beamten und besser Gebildeten

Die Verluste der Grünen betreffen besonders traditionelle Grünen-Wähler: Beamte und besser

Gebildete. Wähleranteile von mehr als 5 Prozent erzielt die Partei neben den Jungen bei Selbstständigen

und Angestellten. Für niedrig Gebildete, Arbeiter sowie Rentner und Ältere sind die Grünen dagegen so

gut wie keine Option bei der Wahl.

Vier von zehn legten sich erst in den letzten Tagen vor der Wahl bzw. am Wahltag fest. Nur gut ein

Drittel entschied sich bereits vor längerer Zeit bzw. wählt immer die Grünen.

Die Grünen-Wähler orientierten sich in ihrer Wahlentscheidung stärker an Sachthemen als vor fünf

Jahren. Hubert Ulrich entwickelte eine deutlich geringere Zugkraft als Simone Peter 2012. Am

wichtigsten für das Grünen-Votum war das Thema der Umwelt- und Energiepolitik. Mit deutlichem

Abstand folgen Fragen der sozialen Gerechtigkeit sowie der Schul- und Bildungspolitik.

Wie SPD- und Linken-Wähler befürworten auch die Grünen-Wähler einen SPD-Regierungswechsel,

allerdings fällt die Unterstützung nicht ganz so groß aus. Immerhin ein Viertel der Grünen-Wähler

präferiert für die Zeit nach der Wahl ein CDU-geführtes Kabinett.

Landtagswahl Saarland 2017infratest dimap WahlANALYSE

Grüne

Unterstützung in Bevölkerungsgruppen Wahlmotive

Gesamt 4,0 -1,0 Beruf / Tätigkeit Grünen-Wahl aus… Ges.

18-24 J. 11 +4 Arbeiter 2 +1 Überzeugung 69 64

25-34 8 +1 Angestellte 6 -1 Enttäuschung 26 28

35-44 5 -3 Beamte 4 -5 Grünen-Wahl aufgrund…

45-59 4 -2 Selbständige 6 -1 Spitzenkandidat(in) 6 -9

60+ 1 -1 Rentner 2 -1 Sachlösungen 75 +8

Frauen 5 -1 Arbeitslose 3 +0 Bindung 13 -1

18-24 J. 14 +4 Persönliche w irtschafliche Lage Wahlthemen

25-34 9 +1 Zufriedene 4 Wichtigstes Thema

35-44 6 -3 Unzufriedene 3 für Grünen-Wahl Ges.

45-59 5 -3 Wirtschaft / Arbeit 10 44

60+ 2 -1 Entscheidungszeitpunkt Soz. Gerechtigkeit 38 49

Männer 3 -1 Grünen-Wähler entschieden Schule / Bildung 29 22

18-24 J. 9 +3 sich… Ges. Flüchtlinge 10 13

25-34 7 +2 am Wahltag 18 14 Umw elt / Energie 72 10

35-44 4 -3 letzte Tage 24 16 Innere Sicherheit 0 18

45-59 4 -1 letzte Wochen 23 21 Verkehr / Infrastr. 2 3

60+ 1 -1 früher 34 47 Haush. / Finanzen 2 11

Bildungf rüher = vor längerer Zeit / wähle immer gleich

Nächste Landesregierung

hoch 6 -2 Führung durch… Ges.

mittel 4 +1 CDU 22 45

niedrig 1 -2 SPD 55 44

Ges. = alle Wähler

Anteile in %, Dif ferenzen zu 2012 in %Pkt.

ARD / infratest dimap-Exit Poll

Page 14: Schnellanalyse Landtagswahl Saarland 2017

Landtagswahl Saarland, 26. März 2017

Willy-Brandt-Haus 14

Wählermobilisierung

Wanderungs- und Regionalanalyse

Insgesamt nahmen 540.091 der 774.974 saarländischen Wahlberechtigten an der Landtagswahl teil,

48.500 Wähler mehr als 2012. Das Wählerwanderungsmodell von infratest dimap zeigt, dass die CDU

mit Abstand am stärksten von der Mobilisierung vormaliger Nichtwähler profitiert (+28.000), gefolgt von

der SPD (+13.000) und der AfD (+8.000).

Die Beteiligung zur Landtagswahlwahl ist in allen 52 Gemeinden gestiegen. Die größte Zunahme

verzeichnet der Landkreis Merzig-Wadern. Die Gemeinde mit dem höchsten Beteiligungssprung liegt

allerdings im Landkreis Saarlouis, die Gemeinde Überherrn (+12,0). Wie bei früheren Wahlen besteht im

Saarland ein deutliches regionales Beteiligungsgefälle. Die meisten Wahlberechtigten gingen im

Landkreis St. Wendel an die Urnen (76 Prozent). Spitzenreiter ist die dortige Gemeinde Oberthal (79,7

Prozent). Unterdurchschnittlich fällt die Beteiligung dagegen im Landkreis Neunkirchen aus. Schlusslicht

bei der Wahlbeteiligung ist wie 2012 die Gemeinde Neunkirchen mit weniger als 60 Prozent

Wahlbeteiligung.

Landtagswahl Saarlandinfratest dimap WahlANALYSE

Wahlbeteiligung

Wahlbeteiligung 1947-2017 Wahlberechtigte 2017

Wahlbeteiligung 2017

1947 2017

Wanderungsmodell von infratest dimap Wahlbeteiligung in Landkreisen % +/-

Saldo-Mobilisierungsverluste/-Gew inne +7,8

CDU +28.000 +10,4

SPD +13.000 +5,2

AfD +8.000 +9,2

Linke +3.000 Saarpfalz-Kreis +8,8

Andere +3.000 LK St. Wendel +6,9

Grüne +1.000

Veränderungen jeweils zu 2012

infratest dimap / Landeswahlleiter

774.947

76,0

71,5

70,5

67,1

71,6

66,8

-22.565

69,7540.091

%Absolut

Stadtv. Saarbrücken

LK Merzig-Wadern

LK Neunkirchen

LK Saarlouis

+8,1+48.500