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PRESSEMITTEILUNG Presseinformation 19. Januar 2011 Seite 1 von 4 Dioxin-Skandal beeinflusst Verbrauchergewohnheiten Forderung nach schärferen Kontrollen / Studie: Lebensmittelbranche erleidet Imageverlust / Krisenkommunikation von Bund und Ländern in der Kritik Düsseldorf, 18.01.2011 – Der aktuelle Lebensmittelskandal sorgt für einen spürbaren Imageverlust der Lebensmittelbranche. Die deutschen Verbraucher verlieren nicht nur das Vertrauen in die Zulieferer, sondern auch in die Landwirtschaft und den Lebensmitteleinzelhandel. Die Bürger fordern deshalb schärfere Kontrollen und wünschen eine bessere Krisenkommunikation. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage vom 13. Januar 2011, die tns emnid im Auftrag der Kommunikationsberatung Ketchum Pleon durchgeführt hat. Der aktuelle Dioxin-Skandal sorgt für einen spürbaren Imageverlust der Lebensmittelbranche in Deutschland. Die Skepsis der Bevölkerung trifft vor allem die Zulieferer: „59 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Einstellung zu den Zulieferern der Lebensmittelbranche deutlich verschlechtert hat“, sagt Dirk Popp, Managing Partner Ketchum Pleon. Doch nicht nur die Verursacher des Skandals verlieren an Ansehen, „auch das Image der Landwirtschaft hat Schaden genommen“. Mangelhafte Krisenkommunikation Besonders mit der Krisenkommunikation der Behörden zeigen sich die Befragten unzufrieden. „Nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung fühlen sich von Ministerin

Ketchum Pleon Umfrage zum Dioxinskandal Januar 2011

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Eine Meinungsumfrage zur Verunsicherung deutscher Verbraucher zum Dioxinskandal und wie sich die Deutschen zu diesem Thema informieren.

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Page 1: Ketchum Pleon Umfrage zum Dioxinskandal Januar 2011

PRESSEMITTEILUNG

Presseinformation 19. Januar 2011 Seite 1 von 4

Dioxin-Skandal beeinflusst Verbrauchergewohnheiten Forderung nach schärferen Kontrollen / Studie: Lebensmittelbranche

erleidet Imageverlust / Krisenkommunikation von Bund und Ländern

in der Kritik Düsseldorf, 18.01.2011 – Der aktuelle Lebensmittelskandal sorgt für einen spürbaren Imageverlust der Lebensmittelbranche. Die deutschen Verbraucher verlieren nicht nur das Vertrauen in die Zulieferer, sondern auch in die Landwirtschaft und den Lebensmitteleinzelhandel. Die Bürger fordern deshalb schärfere Kontrollen und wünschen eine bessere Krisenkommunikation. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage vom 13. Januar 2011, die tns emnid im Auftrag der Kommunikationsberatung Ketchum Pleon durchgeführt hat. Der aktuelle Dioxin-Skandal sorgt für einen spürbaren Imageverlust der

Lebensmittelbranche in Deutschland. Die Skepsis der Bevölkerung trifft vor allem

die Zulieferer: „59 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Einstellung zu

den Zulieferern der Lebensmittelbranche deutlich verschlechtert hat“, sagt Dirk

Popp, Managing Partner Ketchum Pleon. Doch nicht nur die Verursacher des

Skandals verlieren an Ansehen, „auch das Image der Landwirtschaft hat Schaden

genommen“.

Mangelhafte Krisenkommunikation Besonders mit der Krisenkommunikation der Behörden zeigen sich die Befragten

unzufrieden. „Nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung fühlen sich von Ministerin

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Aigner ausreichend über den Dioxin-Skandal informiert, die Beurteilung der

zuständigen Landespolitiker fällt mit 21 Prozent noch drastischer aus.“ Anders ist

das Bild der Medien, die mit 83 Prozent Zustimmung einen Spitzenwert erzielen.

Auch die Verbraucherschutzorganisationen erhalten von 44 Prozent eine positive

Wertung. Stark verbesserungswürdig ist nach Ansicht der Befragten jedoch die

Kommunikation von Einzelhandel und Erzeugern. Hier fühlen sich nur rund 15

Prozent ausreichend informiert.

Forderung nach schärferen Kontrollen So unterschiedlich die Befragten in Einzelfragen antworten, so einheitlich ist der

Ruf nach Konsequenzen aus dem Skandal. Um solche Ereignisse in Zukunft zur

verhindern, sehen die meisten den Staat in der Pflicht. „91 Prozent der Bürger

stimmen der Forderung zu, dass die Regierung stärker kontrollieren muss“, betont

Dirk Popp, „das ist der höchste Wert der gesamten Befragung.“ Gut drei Viertel

der Bürger sprechen sich zudem für stärkere Selbstkontrollen der Wirtschaft aus,

eine EU-weite Regulierung halten 74 Prozent für eine notwendige Konsequenz.

Sorge um Qualität der Lebensmittel Die repräsentative Umfrage belegt: Bei den Befragten wächst die Sorge um die

Qualität der Lebensmittel. Nicht einmal mehr ein Drittel der Befragten erklären, sie

hätten keine Bedenken beim täglichen Einkauf. Demgegenüber haben 42 Prozent

nun deutlich weniger Vertrauen in die Qualität von Eiern. Auch bei Hühner- und

Schweinefleisch gibt es Vorbehalte in der Bevölkerung (37 bzw. 35 Prozent).

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Presseinformation 19. Januar 2011 Seite 3 von 4

Qualität hat ihren Preis Der Dioxin-Skandal beeinflusst die Bürger beim Kauf von Lebensmitteln: 44

Prozent der Befragten geben an, ihr Kaufverhalten habe sich aufgrund der

jüngsten Ereignisse geändert. Unter den Frauen sind es mit 51 Prozent sogar

mehr als die Hälfte, die beim Einkauf jetzt noch genauer hinschauen.

Von der Entwicklung profitieren könnte die Bio-Branche. Denn 13 Prozent der

Befragten erklären, sie wollten in Zukunft nur noch Bio-Lebensmittel einkaufen.

Zudem meinen 62 Prozent der Befragten, als Konsequenz aus den Vorfällen

müssten die Verbraucher bereit sein, für hochwertige Lebensmittel mehr zu

bezahlen.

„Die Studie zeigt deutlich, welche Auswirkungen der Dioxin-Skandal auf die

Bevölkerung hat“, fasst Dirk Popp, Managing Partner Ketchum Pleon, die

Ergebnisse der aktuellen Umfrage zusammen. „Was jetzt gefordert ist, ist eine

klare und transparente Kommunikation. Denn nur sie kann helfen, das

verlorengegangene Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.“

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Presseinformation 19. Januar 2011 Seite 4 von 4

Über die Befragung Die repräsentative Befragung von 1.002 Konsumenten erfolgte in Zusammenarbeit

mit tns emnid vom 12. bis 13. Januar 2011. Es können soziodemographische

Daten wie Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen, Haushaltsgröße und

Bundesland sowie die Einstellungen zum Dioxin Skandal unterschieden werden.

Kontakt: Dirk Popp Member of the Executive Board von Ketchum Pleon Deutschland Tel.: +49.211.9541-2154 Fax: +49.211-2140 E-Mail: [email protected]