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© Dr. Peter Wolff Page 1
Entwurf eines Frameworkszur diskreten Simulation von Produktionsabläufen
Dr. Peter Wolff
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Modellierung der Grunddatenstrukturen
Simulationskomponenten
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Integration in Systemlandschaften
Motivation in der Themenstellung
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Simulation von Produktionsprozessen: Ausgangssituation und DefinitionM
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Zur Untersuchung des dynamischen Verhaltens technischer Systeme wird insbesondere in der Fertigungsindustrie seit vielen Jahren die diskrete Simulation eingesetzt. Sie findet sich sowohl in planerischen als auch in operativen Funktionen wieder, dient der Entscheidungsunterstützung und der Durchsetzung. Es werden klassischen „Was-Wenn-Fragen“ gestellt:
- Was geschieht bei einer neuen / geänderten Fertigungsmaschine?
- Welche Auswirkung hat diese zusätzliche Auftragsvernetzung?
Zentrale Frage ist die zeitliche Zuordnung und Reihenfolge von Aufträgen und -arbeitsgängen zu den Betriebsmitteln ( z.B. Maschine oder Ressource).
Seit vielen Jahren gibt es im Produktionsumfeld eine Vielzahl von Simulatoren und Simulationssprachen, eine breite Anwendung hat sich aber bisher bis auf wenige „Leuchturmanwendungen“ nicht etabliert. Nach einer Studie der FhG setzten etwas weniger als 5% der Industrieunternehmen die Simulation bereits ein, weniger als der Hälfte der befragten Unternehmen sind die Ansätze überhaupt bekannt (FhG-IML, 1996) .
Ziele der Veranstaltung
- Wert der Simulation für moderne Produktionsansätze erkennen- Grundbausteine eines Simulationstools und deren Zusammenspiel verstehen- Simulation und deren Integration in Systemlandschaften im Ansatz erkennen
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Produktionsprozesse und deren Simulation sind abhängig von Produkt, Auftragsqualifizierung und Ressourcen beliebig komplex
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Beispielszenario
Eine einfache Verkettung von acht Produktionsmaschinen mit einem Mix von unterschiedlichen Aufträgen.
Es stellen sich Fragen der Priorisierung, der Auftragssplittung, der Auftragszusammenfassung, alternativer Produktionsmaschinen, Ressourcenverfügbarkeiten oder beispielsweise von möglichen Anlagenausfällen.
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Produktionsprozesse und deren Simulation sind abhängig von Produkt, Auftragsqualifizierung und Ressourcen beliebig komplex
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Beispielszenario
Eine mechanische Fertigung mit unterschiedlichsten Fertigungsanlagen mit einem Auftrags- und Produktmix.
Es stellen sich Fragen zu den Produkten mit Losgrößen, Schnell-/Langsamdreher, Auftragsumplanungen Integration von Zwischenlager, Handarbeitsplätzen oder beispielsweise technologisch vorgegebenen Auftragsreihenfolgen (z. B. Lackiererei).
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Beispielszenario
Bei der Integration eines KMU in den Produktionsverbund eines Automobilherstellers verschwinden für die Planungsansätze Unternehmens- und Landesgrenzen.
Unternehmensübergreifende Logistikketten planen komplexe Produktstrukturen über viele Stufen hinweg. IT-technisch sind dabei unterschiedlichste Systeme zu integrieren und es ist eine hohe Datenqualität notwendig.
Automobil
Karosserie Chassis AntriebInterieur
Fahrwerk Bodengruppe
Achsen Bremsen
Radsensorik Technologie- und EinzelkomponentenKMU als Lieferant
SystemlieferantenKonzernbindung oder etablierter Mittelstand
Automobilherstellerweltweiter Konzern
Kunde
Produktionsprozesse und deren Simulation sind abhängig von Produkt, Auftragsqualifizierung und Ressourcen beliebig komplex
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Modellierung der Grunddatenstrukturen
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Simulationskomponenten
Integration in Systemlandschaften
Motivation in der Themenstellung
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Die Grunddatenstrukturen bilden die Basis für das Simulationssystem
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ArtenDynamikInformationen
Produkte Ressourcen Aufträge
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Die Grunddatenstrukturen bilden die Basis für das Simulationssystem
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Produkte
Ressourcen
Aufträge
Arten ein- oder mehrstufig
Dynamik Serien/Einzelproduktunterschiedlicher PlanungshorizontSchnell/Langsamdreher
Informationen Materialnummer, physikalische InformationenPlanungsinformationen, Beschaffung
Arten Mensch, Maschine, Raum, Versorgung, MaterialZeichnungen
Dynamik automatisiert, manuellAusfallverhalten mit PlanbarkeitAbhängigkeiten in der vorgelagerten Prozessstufe
Informationen Ressource und –gruppe, Technologien, VerfügbarkeitenSchichtmodelle, Vorrichtungen, Verkettung
Arten Service, Reparatur, Neufertigung, intern, extern
Dynamik Adhoc, geplante Aufträge, ChefauftragMarkt und vorgelagerte Prozessstufe
Informationen Zeiten, Ressourcen, Beschreibungen, Reihenfolgen, SplittenTechnologien
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Produkte Ressourcen Aufträge
Die Grunddatenstrukturen bilden die Basis für das Simulationssystem
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Simulationskomponenten
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Motivation in der Themenstellung
Modellierung der Grunddatenstrukturen
Integration in Systemlandschaften
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Produkte Ressourcen Aufträge
GUIPlantafel
Optimierer
Strategie
ZielsystemKonfliktmanagement
Planungsstrategien, Algorithmen und die Präsentation stellen dieKernelemente eine Simulationssoftware dar
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Die wesentlichen Komponenten unseres Frameworks sind die
- die Planungsstrategien,- die Optimierungsalgorithmen- und die Benutzerschnittstelle.
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� Moderne heuristische Verfahren
TabusucheAusgangslösung und simulierte andere Reihenfolgen werden bewertet und einige tabuisiert
Simulierte AbkühlungAkzeptanz einer neuen Lösung wird über Wahrscheinlichkeitsfunktion gesteuert
� Produktionstheoretische Betrachtungen
zum Beispiel die Belastungsorientierte Auftragsfreigabe /Trichtermodell
Planungsstrategien und Optimierungsalgorithmen aus Wissenschaft und Praxis bieten vielfältige Lösungsansätze
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Quelle: Kettner/Bechte, Trichtermodell einer Werkstattfertigung, 1981, S.459
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Die Benutzerschnittstelle des Simulationssystems ist neben der Planungsqualität entscheidender Erfolgsfaktor von Simulationslösungen
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Produkte Ressourcen SzenarienAufträge
GUIPlantafelKonfiguration
Steuerung
Optimierer E/A-Komponente
Strategie
ZielsystemKonfliktmanagement
Neben der Konfigurationskomponente ist der Vergleich verschiedener Simulationsszenarien weitere wichtige Frameworkkomponente
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Simulationen gleicher Ausgangssituation mit unterschiedlichen Strategieparametern führen zu unterschiedlichen Simulationsergebnissen, welche miteinander verglichen werden können und bei bestimmten betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen aktiviert werden können.
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Integration in Systemlandschaften
Modellierung der Grunddatenstrukturen
Simulationskomponenten
Motivation für die Themenstellung
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Produkte Ressourcen SzenarienAufträge
SchnittstelleStandardsoftware
ManuelleSchnittstelle
GUIPlantafelKonfiguration
ERP-System
Steuerung
Optimierer E/A-Komponente
Strategie
ZielsystemKonfliktmanagement
Um Produktionsnetze zu simulieren, sind bidirektionale Schnittstellen zu operativen Systemen für die Praxis unumgänglich
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Frameworks zur Produktionssimulation sind mit unterschiedlichen Ansätzen in Systemlandschaften integriert
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Der Integrationsgrad hängt dabei vom Ansatz, Einsatzbereich und Entwicklungsursprung der Lösung ab:
� Toolboxen
auf Basis von Simulationssprachen wie beispielsweise Modular-2, Siman-V, simpro Java Edition
� Simulationswerkzeuge
wie beispielsweise i2, Promodel, Flexplan, Fast/Sim, Pla(i)n, Simple++
� Integrierte Simulationskomponenten
in Standard-ERP-Systemen wie beispielsweise SAP APO, Oracle, Abas
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Chancen
Herausforderungen
- Vielfältige Verbesserungen bestehender Systeme
- Höhere Planungssicherheit für neue Systeme und Prozesse
- Bessere Grundlagen vielfältiger operativer Entscheidungen
- Oft nur sehr schwer nachvollziehbar Ergebnisse
- Grunddatenqualität
- mangelnde Bekanntheit und Akzeptanz
- Tatsächliche Qualität einer Lösung gegenüber der optimalen Lösung unbekannt
- Komplexe Probleme sind sehr schwer zu modellieren
Trotz der Simulationstechnologie sind Ansätze heute in der Praxis nicht in der breiten Anwendung
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Aus
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k
Literatur
Domschke, W.; Drexl, A.: Einführung in Operations Research; Springer-Lehrbuch, Berlin, Heidelberg, 1996.
Oakshott, L.: business modelling and simulation; Pitman Publ., London, 1997.
Kosturiak, J.; Gregor, M.: Simulation von Produktionssystemen; Springer Verlag München, New York, 1995.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!