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"Wenn die Nachricht wirklich wichtig ist, wird sie mich finden" - der inzwischen berühmte Ausspruch eines US-Studenten bringt es auf den Punkt. Klassische Medien müssen künftig nicht nur informieren und analysieren, sondern auch dem Bedürfnis der Nutzer nach Vernetzung, Echtzeitinformation und Partizipation nachkommen. Dieser Vortrag informiert über wichtige Trends beim digitalen Medienwandel und im Onlinejournalismus.
Citation preview
Trends im Online-Journalismus 2.0
17. ARD/ZDF-Online-Workshop 27.10.09Ulrike Langer
medialdigital.de
© Ulrike Langer
Warum Journalismus und klassische Medienunternehmen
sich neu erfinden müssen
„Wenn die Nachricht wichtig ist, dann wird sie mich finden“
(ein US-Student, zitiert in der New York Times, März 2008)
•Gary‘s Social Media Count
• 20 Stunden Video-Upload pro Minute auf YouTube (Quelle: YouTube blog, August 09)
• 600.000 neue Mitglieder pro Tag sowie 700 Mio. Fotos und 4 Mio. pro Monat auf Facebook (Quelle: Inside Facebook, Februar 09)
• 18 Mio. neue User pro Jahr und 4 Mio. veröffentlichte Tweets pro Tag auf Twitter (Quelle: TechCrunch, April 09)
• Flickr zählt 73 Mio. Besucher pro Monat, die in diesem Zeitraum 700 Mio. Fotos hochladen (Quelle: Yahoo März 09)
• Ende 2008 gab es 93 Mio. Nutzer von mobilen soziale Netzwerken. Bis Ende 2013 erwartet man einen Anstieg auf 640 – 870 Mio. (Quelle: Informa)
Social Media Revolution
Angaben aus: Basic Thinkinghttp://www.basicthinking.de/blog/2009/10/26/social-web-counter-die-expansion-des-web-universums-in-echtzeit/#
more-16422
Did you Know 4.0
• Social Networks und die neue Partizipationskultur im Internet verlangen von Medienunternehmen umfassende Änderungen ihres traditionellen Einbahnstraßen-Status
• Aus passiven Zuschauern und Lesern werden aktiv partizipierende Nutzer
• Nutzer vertrauen und folgen vor allem den Empfehlungen aus ihren persönlichen Netzwerken. Jede 7. Seitenaufruf in GB wird durch Facebook generiert - und jeder 4. in den USA
• In Deutschland bekommen die großen Nachrichtensites die Hälfte ihres Traffics über Google
• Das Echtzeitnetz (Twitter) weckt Erwartungen, die auf klassische Medien übertragen werden
• "Share" Funktionen einbauen. Menschen wollen mit anderen teilen, was sie bewegt, egal ob Videoclip oder Zeitungsartikel.
• sich in vorhandene soziale Netzwerke einbringen
• selbst zu sozialen Netzwerken werden
Was können Medien tun, um den neuen Erwartungen gerecht zu werden?
Beispiele für Share Funktionen
Spiegel Online: Buttons zum Verlinken von Texten in sozialen Netzwerken und Social
Bookmark Diensten
MerianSocial Media Buttons
Bild bei Facebookknapp 2000 Fans
Stern bei Facebook
knapp 2000 Fans
Beispiel einer Regionalzeitung:
Rhein-Zeitung mit 27 Accounts und rund
10.000 Followern bei Twitter
- alle 18 Lokalredaktionen twittern, beide Chefredakteure plus weitere Redakteure plus ein Account des
Newsdesk
- nur ein einziger Account ist ein RSS-Feed, ansonsten ausschließlich
Dialog
Zur neuen Offenheit gehört auch, mit Kritik umgehen zu können
Rhein-Zeitung:Vernetzung in sozialen
Netzwerken mit Rückkoppelung in Print
Wie man es nicht machen sollte:
kritische Kommentare einfach löschen
(dokumentiert vom Blog „Stationäre Aufnahme“)
WDR-Website zur Dokumentation
Huffington Post Social News Site:seit August 2009 via Facebook Connect
6,8 Mio Unique User der Gesamt-Site im Sept. 09 = 50% mehr als Vorjahreswert (Comscore)
=
Business Insider:„Embed this post“
Fernsehen als virtuelles Lagerfeuer
„Tatort“ mit Lena Odenthal am 11.Oktober 09 konnte im ARD Livestream und über den
Facebook Live Feed verfolgt werden
US-Präsidentenwahl: RTL Anchorman Peter Kloeppel moderiert vor einigen Tausend Avataren aus einem virtuellen Oval Office.27.500 Seitenaufrufe TV-Sendung wurde in die 3D-Welt projiziert.
Maybrit Illners YouTube Kanal
ARD-YouTube-Channel (ohne Sharing-Funktionen)
Obamas Amtseinführung: CNN/Facebook KooperationBei Facebook konnten Nutzer CNN.com Player auf ihren Profilen einbinden. Durchschnittlich mehr als 4000 Kommentare pro Minute.CNN lieferte während der Feier 13.9 Millionen Live Video Streams aus(bisheriger Rekord vom Wahltag: 5,3 Millionen Live Streams)
Current TV setzte 15 Redakteure ein, um Live-Bilder der Präsidenten-Inauguration mit den interessantesten Tweets aus der Twitter-Community zu unterlegen.
Neue Formen des Online-Journalismus
Everyblock - datenbankgestütztes Journalismusprojekt des Journalisten und
Programmierers Adrian Holovaty
Triblocalsublokale Journalismus-Plattform gesponsert von der „Chicago
Tribune“bedient sechs Landkreise im Großraum Chicago nutzergenerierten
Berichteneine Auswahl von Texten wird wöchentlich gedruckt
The GuardianInvestigate your MP‘s Expenses
mashups /crime data/ database journalism
aus: http://flowingdata.com/2009/06/23/20-visualizations-to-understand-crime/
aus
Spot.Usspendenfinanzierte Recherchen
ProPublica
Non-Profit-Journalismus-
Plttform
Netzwerk MyHeimat.deKooperation eines
Bürgermediums mit Tageszeitungen
Fotocommunity Nahraum.de
„Ruhr Nachrichten“ Medienhaus Lensing
NYT Photoblog http://lens.blogs.nytimes.com/
Audio-Slideshows - beispielhaft: One in 8 Million (New York Times)
http://www.nytimes.com/packages/html/nyregion/1-in-8-million/index.html
The Big PictureThe Boston Globe
photo blog
Zeit OnlineFotostrecken
Stern.de
Gute Informationsquellen für Trends im Online-Journalismus
•lab (Ausbildungsblog der Deutschen Welle)
•mediastorm.org/blog
•Mindy MacAdams
•ISO 800 (Fabian Mohr, Zeit Online)
•medialdigital.de
Vielen Dank fürs Zuhören!
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