150 Psychologische Aha-Experimente (2011) 355

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150 Psychologische Aha-Experimente (2011) 355

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  • 352 150 psychologische Aha-Experimente

    Freundin auf der anderes Seite des Raumes mit einem Mann redet, den Sie nicht kennen. Im Lauf des Abends verlieren Sie sie aus den Augen. Tags darauf gesteht sie Ihnen, sie htte sich mit diesem Mann auf Anhieb fantastisch verstanden und sie sei noch nie jemandem begegnet, mit dem sie sich so gut htte unterhalten knnen. Sie fhle sich ihm auf der persnlichen Ebene in einzigartiger, besonderer Weise verbunden. Sie ver-sichert Ihnen jedoch, sexuell fhle sie sich in keiner Weise zu diesem Mann hingezogen. Es handele sich nicht um krper liche Anziehung, sondern einfach nur um eine sehr freundschaftliche Beziehung, durch die sie sich bereits mit ihm verbunden fhle.

    Was empfinden Sie?

    2004 gaben Buunk und Dijkstra von der Universitt von Groningen in den Niederlanden 151 Personen jeweils einen dieser beiden Texte zu lesen. Die Frauen erhielten dieselben Texte, doch mit genderten Geschlechtern; in ihrem Fall handelte es sich um einen Mann. Gleich-zeitig mit dem Text erhielten die Teilnehmer das Foto des Nebenbuh-lers oder der Nebenbuhlerin. Die Person war entweder sehr schn oder sehr durchschnittlich. Ergnzt wurde das Foto durch eine kurze Beschreibung dieser Person. Dieser zufolge hatte sie entweder einen hohen sozialen Status (junge/r Professor/in an der Uni, Vorsitzende/r einer Organisation mit 600 Mitgliedern, groer Einfluss auf andere und Unternehmungsgeist) oder das Gegenteil davon (gehorsam, unterwrfig, einflusslos).

    Dann sollten alle Probanden in einem Fragebogen Auskunft ber das Ausma ihrer eigenen Eifersucht, ihrer Verrgerung, ihres Miss-trauens, ihrer Traurigkeit, Besorgnis etc. geben.

    Wie die Forscher feststellten, wurden die Mnner dann besonders eiferschtig, wenn der potenzielle Rivale einen hohen sozialen Rang innehatte. Dagegen erreichte die Eifersucht bei den Frauen ihren Gip-felpunkt, wenn die Rivalin sehr schn war. Kurzum, fr die Mnner erwuchs die Gefahr aus dem Sozialstatus des Konkurrenten, whrend sich die Frauen eher durch die physische Erscheinung der Konkurren-tin bedroht fhlten.

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