A U S S E N W I R T S C H A F T S P O L I T I K V O N B E R N H A R D K Ü L P D E S I G N: S T E P...

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A U S S E N W I R T S C H A F T S P O L I T I

K

V O N B E R N H A R D K Ü L P

D E S I G N:

S T E P H A N R A D L E R

1. Gegenstand der Lehrveranstaltung

Überblick über den Gesamtstoff der Außenwirtschafts-politik.

Vorlesung zusammen mit der Pflichtlektüre vermittelt den Examensstoff.

2. Voraussetzungen

Grundlagen der Wirtschaftspolitik Außenwirtschaftstheorie

3. Aufbau der Vorlesung

01. Gegenstand und Aufgaben 02. Währungspolitik: Historische Einführung03. Währungspolitik: Theoretische Grundlagen04. Währungspolitik: Das Instrumentarium 05. Währungspolitik: Die policy-mix-Strategie 06. Handelspolitik: Historische Einführung07. Handelspolitik: Theoretische Grundlagen08. Handelspolitik: Das handelspolitische

Instrumentarium 09. Arbeitsmarktpolitik 10. Kapitalmarktpolitik 11. Integrationspolitik 12. Politik zugunsten der Entwicklungsländer

3. Aufbau der Vorlesung

01. Gegenstand und Aufgaben 02. Währungspolitik: Historische Einführung03. Währungspolitik: Theoretische Grundlagen04. Währungspolitik: Das Instrumentarium 05. Währungspolitik: Die policy-mix-Strategie 06. Handelspolitik: Historische Einführung07. Handelspolitik: Theoretische Grundlagen08. Handelspolitik: Das handelspolitische

Instrumentarium 09. Arbeitsmarktpolitik 10. Kapitalmarktpolitik 11. Integrationspolitik 12. Politik zugunsten der Entwicklungsländer

4. Literatur

Pflichtlektüre: B. Külp, Außenwirtschaftspolitik, Düsseldorf

1978 Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie

und Wirtschaftspolitik , 6. Aufl., München 1995 Bd. 1: Währung von M. Willms; Bd. 1: Außenhandel von D. Bender. Bd. 2: Außenwirtschaftspolitik von H. Berg.

5. Fragestunde

Am Ende jeder Stunde Möglichkeit zur Diskussion

Kapitel I: Gegenstand und Aufgaben

Gliederung:

01. Definition der Außenwirtschaftspolitik02. Gründe für gesonderte Behandlung03. Übertragung des allgemeinen Ziel-Mittel-

Trägerschemas 04. Das Ziel: ZB-Ausgleich 05. Das Ziel: Wechselkursstabilität

Gliederung:

01. Definition der Außenwirtschaftspolitik02. Gründe für gesonderte Behandlung03. Übertragung des allgemeinen Ziel-Mittel-Trägerschemas 04. Das Ziel: ZB-Ausgleich 05. Das Ziel: Wechselkursstabilität

Frage 1: Was versteht man unter Außenwirtschaftspolitik ?

1. Kriterium: Beteiligung von In- und Ausländern2. Kriterium: Grenzüberschreitende Aktivitäten3. Beziehungen dieser Definitionen zueinander4. Beispiele:

Dienstleistungen des Gaststättengewerbes an ausländische Urlauber

Auswanderungen

Beziehungen der Definitionen zueinander

Frage 1: Was versteht man unter Außenwirtschaftspolitik ? (1)

1. Kriterium: alle wirtschaftlichen Aktivitäten, bei denen

In- und Ausländer beteiligt sind. 2. Kriterium:

alle wirtschaftlichen grenzüberschreitenden Transaktionen

Verhältnis der beiden Definitionen wie zwei sich überlappende Kreise:

Frage 1: Was versteht man unter Außenwirtschaftspolitik ? (2) Die meisten relevanten Aktivitäten genügen

beiden Kriterien. Beispiel für nur grenzüberschreitende

Aktivitäten: Auswanderung

Beispiel für Aktivitäten, die nur dem 1. Kriterium genügen:

Urlaub von Ausländern in der BRD

Fazit: (1)

Zur Außenwirtschaft zählen alle wirtschaftlichen Aktivi-täten, bei denen entweder

sowohl Inländer als auch Ausländer beteiligt sind und/oder

bei denen grenzüberschreitende Transaktionen stattfinden.

Gliederung:

01. Definition der Außenwirtschaftspolitik02. Gründe für gesonderte Behandlung03. Übertragung des allgemeinen Ziel-Mittel-Trägerschemas04. Das Ziel: ZB-Ausgleich 05. Das Ziel: Wechselkursstabilität

Frage 2: Welche Gründe rechtfertigen eine gesonderte Behand-lung der außenwirtschaftspolitischen Probleme?

1. Andere wirtschaftliche Bedingungen a) Unterschiede in Faktormobilität b) Folge: komparative versus absolute

Kostenunterschiede2. Andere politische Rahmenbedingungen a) Handelsbegrenzungen b) Folge: Verminderung der Ausgleichstendenzen3. Ein zusätzlicher Markt: der Devisenmarkt a) Wert- versus Mengenelastizitäten b) Wechselkursstabilität versus Preisstabilität

Stabilitätsbedingungen:Allgemeine Märkte:

Summe der Elastizitäten größer null !

Devisenmarkt:

Summe der Importnachfrageelastizitäten größer eins !

p

x

w

$

allgemeiner Markt

Devisenmarkt

)x,p(DevNw pImpImDM p nx

Frage 2: Welche Gründe rechtfertigen eine gesonderte Behandlung der außenwirtschaftspolitischen Probleme? (1)

andere wirtschaftliche Bedingungen: verminderte Mobilität der Faktoren im

grenzüberschreitenden Verkehr Folge:

Im Außenhandel gilt das Gesetz der komparativen Kosten,

in der Binnenwirtschaft das Gesetz der absoluten Kosten (D. Ricardo).

andere politische Rahmenbedingungen: unterschiedliche Steuersätze und Zölle auf

im In- und Ausland produzierte Güter Folge: Mobilität und Preisausgleichstendenz

vermindert

Frage 2: Welche Gründe rechtfertigen eine gesonderte Behandlung der außenwirtschaftspolitischen Probleme? (2)

ein zusätzlicher Markt mit unterschiedlichen Bedingungen:

Devisenmarkt Gefahr zu geringer Elastizitäten größer, da

Wertgrößen im Spiel.Bei allgemeinen Märkten Beschränkung

auf Mengenelastizitäten.Stabilitätsbedingung:

Mit := Angebotselastizität := Nachfrageelastizität

Frage 2: Welche Gründe rechtfertigen eine gesonderte Behandlung der außenwirtschaftspolitischen Probleme? (3)

Bei Devisenmärkten Bedeutung von Wert-elastizitäten.

Stabilitätsbedingung: IA I:= Importnachfrageelastizität des Inlandes A:= Importnachfrageelastizität des Ausl..

Wechselkursstabilität eher gefährdet als Preisstabi-lität, da verschiedene Volkswirtschaften und Märkte

im Spiel und permanente Datenänderungen erwartet werden

müssen.

Fazit: (2a)

Eine besondere Behandlung außenwirtschaftlicher Probleme wurde von den Klassikern der Wirtschafts-wissenschaft erstens deshalb für notwendig erachtet, weil unterschiedliche Bedingungen vor allem im Zusam-menhang mit der Mobilität der Produktionsfaktoren auch unterschiedliche Ergebnisse zur Folge haben.

Während z.B. in der Binnenwirtschaft die absoluten Kosten den Ausschlag geben, gelte in der Außenwirt-schaft die Theorie der komparativen Kosten.

Auch unterschiedliche politische Rahmenbedingungen führen zweitens zu unterschiedlichen Ergebnissen in Binnen- und Außenwirtschaft.

In der Binnenwirtschaft gelte die Forderung nach Gleichbehandlung aller Bürger, während importierte Waren sehr wohl mit Sonderabgaben (Zöllen) belegt werden können.

Fazit: (2b)

Als Folge wird in der Außenwirtschaft das Gesetz des Güterpreisausgleichs außer Kraft gesetzt.

Eine eigene Theorie und Politik der Außenwirtschaft erscheint drittens auch deshalb angezeigt, da es nur in der Außenwirtschaft Devisenmärkte gibt.

Während auf allgemeinen Märkten bereits dann mit Gleichgewichtstendenzen zu rechnen ist, wenn die Summe der Preiselastizitäten größer null ist, gilt für den Devisenmarkt die Marshall-Lerner-Bedingung, wonach der Devisenmarkt nur dann ein Gleichgewicht garan-tiert, wenn die Summe der Importnachfrageelastizitäten des In- und Auslandes größer eins ist.

Bei dieser Formel spielt die Unterscheidung zwischen Mengen- und Wertelastizitäten eine Rolle.

Gleichzeitig wurden für Märkte im allgemeinen mög-lichst flexible und anpassungsfähige Preise postuliert,

während ein Teil der Ökonomen für den Devisenmarkt stabile Kurse verlangt.

Gliederung:

01. Definition der Außenwirtschaftspolitik02. Gründe für gesonderte Behandlung03. Übertragung des allgemeinen Ziel-Mittel-Trägerschemas 04. Das Ziel: ZB-Ausgleich 05. Das Ziel: Wechselkursstabilität

Frage 3: Wie läßt sich das allgemeine Ziel-Mittel-Schema auf die Außenwirtschaft übertragen ?

1. Zielhierarchie a) immaterielle Ziele b) wirtschaftliche Grundziele c) instrumentale Ziele2. Mitteleinsatz a) Einflußbereiche b) Einflußgrößen c) Einflußintensität

Frage 3: Wie läßt sich das allgemeine Ziel-Mittel-Schema auf die Außenwirtschaft übertragen ? (1)

Zielhierarchie: immaterielle Ziele wirtschaftliche Grundziele instrumentale Ziele

immaterielle Ziele: individuelle Freiheit Freihandel Freizügigkeit volle Konvertibilität der Währungen

Frage 3: Wie läßt sich das allgemeine Ziel-Mittel-Schema auf die Außenwirtschaft übertragen ? (2)

immaterielle Ziele: politische Unabhängigkeit, gefährdet durch:

ZB-Defizite Importnotwendigkeit existentieller Güter verbunden mit Angebotsmonopol einzelner

Länder

Spezialisierung auf ein Exportgut immaterielle Ziele: politische Integration:

Reisefreiheit Freizügigkeit Friedliche Austragung von regionalen Konflikten

Frage 3: Wie läßt sich das allgemeine Ziel-Mittel-Schema auf die Außenwirtschaft übertragen ? (3)

Grundziele: Niveau, Allokation und Verteilung der Produktion

Förderung der Weltproduktivität optimale internationale Arbeitsteilung Faktorpreisausgleich

Instrumentale Ziele: ZB-Ausgleich Wechselkursstabilität

Frage nach dem Mitteleinsatz: Unterteilung nach Eingriffsbereichen

Devisenmarkt = Währungspolitik Gütermarkt = Handelspolitik Arbeitsmarkt = Wanderungspolitik Kapitalmarkt = Kapitalpolitik

Das allgemeine Ziel-Mittel-Schema: immaterielle Ziele

Individuelle Freiheit Freihandel Freizügigkeit volle Konvertibilität der Währungen

Politische Unabhängigkeit, gefährdet durch: ZB-Defizite Importnotwendigkeit existentieller Güter verbunden mit Angebotsmonopol einzeln. Länder

Spezialisierung auf ein Exportgut Politische Integration, begründet mit:

Reisefreiheit Freizügigkeit Friedliche Austragung von regionalen Konflikten

Das allgemeine Ziel-Mittel-Schema:Grundziele

Niveau Konjunktur Wachstum Förderung der Weltproduktivität

Allokation Zusammensetzung des Sozialproduktes Export- Importstruktur optimale internationale Arbeitsteilung

Verteilung der Produktion Lohn-Gewinnquote Regionaler Ausgleich internationaler Faktorpreisausgleich

Das allgemeine Ziel-Mittel-Schema:Instrumentale Ziele

ZB-Ausgleich Ausgleich der Devisenbilanz Ausgleich der Leistungsbilanz Ausgleich der autonomen Bilanz

Wechselkursstabilität

Das allgemeine Ziel-Mittel-Schema:Mitteleinsatz

Unterteilung nach Eingriffsbereichen:

Devisenmarkt = Währungspolitik Gütermarkt = Handelspolitik

Arbeitsmarkt = Wanderungspolitik

Kapitalmarkt = Kapitalpolitik

Das allgemeine Ziel-Mittel-Schema:Mitteleinsatz

Frage nach dem Mitteleinsatz Einflußgrößen:

Preise

Mengen

sonstige Bedingungen

Das allgemeine Ziel-Mittel-Schema:Mitteleinsatz

Frage nach dem Mitteleinsatz Eingriffsintensität:

Rahmenbedingungen

Marktinterventionen des Staates: z.B. Devisenmarkt

Setzen von finanziellen Anreizen (Zölle, Prämien)

dirigistische Eingriffe: Kontingente

Staatsmonopole, früher in den Ostblockstaaten

Frage 3: Wie läßt sich das allgemeine Ziel-Mittel-Schema auf die Außenwirtschaft übertragen ? (4)

Frage nach dem Mitteleinsatz: Einflußgrößen: Preise Mengen sonstige Bedingungen

Frage nach dem Mitteleinsatz Eingriffsintensität: Rahmenbedingungen Marktinterventionen des Staates: Agrarmarkt,

Devisenmarkt Setzen von finanziellen Anreizen (Zöllen,

Prämien) dirigistische Eingriffe: Kontingente Staatsmonopole, früher in den Ostblockstaaten

Fazit: (3a)

Das allgemeine Ziel-Mittel-Träger-Schema läßt sich auch auf die Außenwirtschaftspolitik übertragen.

Zu den immateriellen Zielen der Außenwirtschaftspolitik zählen hierbei Freihandel, Freizügigkeit, freie Konver-tibilität der Währungen, politische Unabhängigkeit und Integration einzelner Länder.

Das wirtschaftliche Grundziel aller außenwirtschaftlichen Aktivitäten besteht darin, daß sich jedes Land auf die Güter spezialisiert, in denen es komparative Vorteile aufweist.

Fazit: (3b)

In verteilungspolitischer Hinsicht kann Freihandel sowohl die internationalen Faktorpreisverhältnisse beeinflussen, wobei im allgemeinen eine Nivellierungstendenz unterstellt wird,

als auch die interne Einkommensverteilung verändern, wobei der jeweils knappe Faktor aufgrund des Freihandels Einbußen zu befürchten hat.

Die Instrumente der Außenwirtschaftspolitik lassen sich nach Eingriffsbereichen und nach der Eingriffsintensität einteilen.

So befaßt sich z.B. die Währungspolitik mit Eingriffen in den Devisenmarkt, die Handelspolitik mit Eingriffen in die Gütermärkte.

Eine marktkonforme Eingriffsintensität liegt vor, wenn sich der Staat auf die Festlegung von Rahmenbedingungen beschränkt, inkonforme Eingriffe liegen insbesondere bei Kontingentierungen vor.

Gliederung:

01. Definition der Außenwirtschaftspolitik02. Gründe für gesonderte Behandlung03. Übertragung des allgemeinen Ziel-Mittel-Trägerschemas 04. Das Ziel: ZB-Ausgleich 05. Das Ziel: Wechselkursstabilität

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ?

1. Definition der Zahlungsbilanz2. Ausgleichsforderung bezieht sich auf Teilbilanz3. Grundidee: Gleichgewicht4. Vorschlag Ausgleich der Grundbilanz5. Vorschlag Ausgleich autonomer Bilanz6. Gründe für Ausgleichsforderung: a) politische Abhängigkeit b) Import von Arbeitslosigkeit und Inflation c) unerwünschter Einfluß auf Einkommensverteilung d) Fehlallokationen

Definition der Zahlungsbilanz

Güter-Exporte Güter-Importe

EINNAHMEN AUSGABENHandels-bilanz

Dienstleistungs- Dienstleistungs-Exporte Importe

Dienstl.-Bilanz

unentgeltl. Leist. unentgeltl. Leist.ins Inland ins Ausland

Leist.-

Bilanz

Kapital-Imp. (langfr.) Kapital-Exp. langfristigeKapital-Bilanzkurzfristige

Devisen-Ausg. Devisen-Erlöse Devisen-Bilanz

(ex definitione)

Kapital-Imp. (kurzfr.) Kapital-Exp.

Grundbilanz-Ausgleich (Funcke)

Güter-Exporte Güter-Importe

EINNAHMEN AUSGABENHandels-bilanz

Dienstleistungs- Dienstleistungs-Exporte Importe

Dienstl.-Bilanz

unentgeltl. Leist. unentgeltl. Leist.ins Inland ins Ausland

Leist.-

Bilanz

Kapital-Imp. (langfr.) Kapital-Exp. langfristigeKapital-Bilanzkurzfristige

Devisen-Ausg. Devisen-Erlöse Devisen-Bilanz

(ex definitione)

Kapital-Imp. (kurzfr.) Kapital-Exp.

GRUNDBILANZ

Autonome versus induzierte Aktivitäten

Güter-Exporte Güter-Importe

EINNAHMEN AUSGABENHandels-bilanz

Dienstleistungs- Dienstleistungs-Exporte Importe

Dienstl.-Bilanz

unentgeltl. Leist. unentgeltl. Leist.ins Inland ins Ausland

Leist.-

Bilanz

Kapital-Imp. (langfr.) Kapital-Exp. langfristigeKapital-Bilanzkurzfristige

Devisen-Ausg. Devisen-Erlöse Devisen-Bilanz

(ex definitione)

Kapital-Imp. (kurzfr.) Kapital-Exp.

Warum Gleichgewicht erwünscht ?

Defizite führen zu Arbeitslosigkeit:

LB < 0 Y B

Überschüsse führen zu Inflation:

LB > 0 Y P

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (6)

Warum Gleichgewicht erwünscht ?(Fortsetzung) Überschüsse wirken lohnquotenmindernd (N.

Kaldor)

I / Y sges

I

sges = sl * + sg *

+ LBÜ

Überschüsse wirken lohnquotenmindernd (N. Kaldor)

I / Y sges

I

sges = sl * + sg *

+ LBÜ

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (1)

Definition der Zahlungsbilanz

Güter-Exporte Güter-Importe

EINNAHMEN AUSGABENHandels-bilanz

Dienstleistungs- Dienstleistungs-Exporte Importe

Dienstl.-Bilanz

unentgeltl. Leist. unentgeltl. Leist.ins Inland ins Ausland

Leist.-

Bilanz

Kapital-Imp. (langfr.) Kapital-Exp. langfristigeKapital-Bilanzkurzfristige

Devisen-Erlöse Devisen-Ausg. Devisen-Bilanz

(ex definitione)

Kapital-Imp. (kurzfr.) Kapital-Exp.

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (2)

Forderung nach Ausgleich der ZB ? Forderung bezieht sich auf Teilbilanz, und zwar auf

die Devisenbilanz oder Leistungsbilanz Grundidee: Herstellung des Gleichgewichts Vorschlag der Praxis: Leistungsbilanz

Kritik: auch Kapitalbewegungen erwünscht

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (3)

Reformvorschlag 1: Grundbilanz-Ausgleich (Funcke)

Güter-Exporte Güter-Importe

EINNAHMEN AUSGABENHandels-bilanz

Dienstleistungs- Dienstleistungs-Exporte Importe

Dienstl.-Bilanz

unentgeltl. Leist. unentgeltl. Leist.ins Inland ins Ausland

Leist.-

Bilanz

Kapital-Imp. (langfr.) Kapital-Exp.langfristigeKapital-Bilanzkurzfristige

Devisen-Erlöse Devisen-Ausg. Devisen-Bilanz

(ex definitione)

Kapital-Imp. (kurzfr.) Kapital-Exp.

GRUNDBILANZ

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (4)

Reformvorschlag 2: Unterscheidung autonomer und induzierter Aktivitäten

Güter-Exporte Güter-Importe

EINNAHMEN AUSGABENHandels-bilanz

Dienstleistungs- Dienstleistungs-Exporte Importe

Dienstl.-Bilanz

unentgeltl. Leist. unentgeltl. Leist.ins Inland ins Ausland

Leist.-

Bilanz

Kapital-Imp. (langfr.) Kapital-Exp. langfristigeKapital-Bilanzkurzfristige

Devisen-Erlöse Devisen-Ausg. Devisen-Bilanz

(ex definitione)

Kapital-Imp. (kurzfr.) Kapital-Exp.

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (5)

Warum Gleichgewicht erwünscht ? politische Abhängigkeit bei

Devisenbilanzdefiziten Defizite führen zu Arbeitslosigkeit

LB < 0 Y B Überschüsse führen zu Inflation

LB > 0 Y P

Frage 4: Wie wird das Ziel des ZB-Ausgleichs begründet ? (7)

Warum Gleichgewicht erwünscht ? (Fortsetzung 2) Ungleichgewichte bedeuten Fehlallokationen

(These von H. Giersch) Inflationsratengefälle zwischen BRD und

dem Ausland in den 60`ern schwächte den Wettbe-werbs- bzw. Innovationsdruck ab

Fazit: (4a)

Das Ziel eines ZB-Ausgleiches bezieht sich stets auf eine Teilbilanz der gesamten Zahlungsbilanz, da letztere ex definitione stets ausgeglichen ist.

Im allgemeinen wird ein Ausgleich der Leistungs- oder der Devisenbilanz gefordert.

Dahinter steht die Gleichgewichtsidee. Allerdings wird dem Gleichgewichtsgedanken bei

Zugrun-delegung der Leistungsbilanz nur sehr unvollkommen entsprochen.

Es gibt deshalb Vorschläge, die Grundbilanz (Leistungs-bilanz + langfristiger Kapitalverkehr) oder die Bilanz autonomer Aktivitäten zum Ausgleich zu bringen.

Aber auch hier ergeben sich praktische Schwierigkeiten.

Fazit: (4b)

Ein Ausgleich der Devisenbilanz ist aus mehreren Gründen erwünscht.

So führen längere Defizite in der Devisenbilanz zu politischer Abhängigkeit zum Gläubigerland.

Keynesianisch betrachtet wirken sich Leistungsbilanz-defizite beschäftigungsmindernd aus.

Aber auch Überschüsse der Teilbilanzen wirken sich wohlfahrtsmindernd aus, sie erzeugen Inflation, verringern die Lohnquote und bewirken eine Fehlallokation.

Gliederung:

01. Definition der Außenwirtschaftspolitik02. Gründe für gesonderte Behandlung03. Übertragung des allgemeinen Ziel-Mittel-Trägerschemas 04. Das Ziel: ZB-Ausgleich 05. Das Ziel: Wechselkursstabilität

Frage 5: Wie wird das Ziel der Wechselkursstabilität begründet?

1. Der Begriff des Wechselkurs2. Unterscheidungen3. Begründung des Stabilitätszieles: höheres Risiko im Außenhandelsgeschäft4. Kritik: Möglichkeiten der Risikenverminderung

Frage 5: Wie wird das Ziel der Wechselkursstabilität begründet ? (1)

Zum Begriff des Wechselkurses Unterscheidungen:

Devisenkurs/DM-Kurs Devisenkurs: (Preisnotierung), was kostet

eine Devise ? Bsp.: [DM / $]DM-Kurs: (Mengennotierung), was kostet

eine DM ? Bsp.: [$ / DM] Leitwährungskurs - bilaterale Kurse

Bsp.: [ECU / DM] - [FF / DM]

Unterscheidungen

Devisenkurs - DM -Kurs Devisenkurs (Preisnotierung) : [DM / $] DM-Kurs: (Mengennotierung) : [$ / DM]

Leitwährungskurs - bilaterale Kurse Leitwährungskurs: [ECU / DM] bilateraler Kurs: [FF / DM]

Leitkurse - Tageskurse Leitkurs: festgesetzte Parität Tageskurs: faktische Marktkurse

Flexible - feste Wechselkurse Flexibler Wechselkurs : Marktlösung Fester Wechselkurs: Interventionsverpflichtung Stabile - instabile Kurse

Nomineller (wn) - realer Wechselkurs (wr):

realer Wechselkurs: wr = wn * Pa / Pi

Kaufkraftparität: wr = 1

Stabile versus instabile Wechselkurse

w

t

Frage 5: Wie wird das Ziel der Wechselkursstabilität begründet ? (2)

Unterscheidung zwischen Leitkursen und Tageskursen

Unterscheidung zwischen flexiblen und festen Wechsel-Kursen als System

Verpflichtung zur Intervention ? und zwischen stabilen und instabilen Kursen als

ZielgrößeWechselkursschwankungen im Zeitablauf

Unterscheidung zwischen nominellen (wn) und realen Wechselkurs (wr):

realer Wechselkurs: wr = wn * Pa / Pi

Kaufkraftparität: wr = 1

Frage 5: Wie wird das Ziel der Wechselkursstabilität begründet ? (3)

Zur Problematik des Stabilitätszieles: Begründung für Stabilitätsziel

Risiko größer als bei Einzelmärkten Kritik:

Möglichkeit der Kursabsicherung über Devisen-terminmärkte, Swapsatzpolitik und Devisen-ausgleichsfonds.

einzige Alternative zur Wechselkursanpassung: Zulassung von Deflation u. Inflation

Fazit: (5a)

Unter Wechselkurs versteht man das Austauschverhältnis zweier Währungen zueinander.

Der Devisenkurs informiert darüber, was eine ausländische Währung in inländischer Währung kostet,

während der DM-Kurs angibt, welchen Wert die eigene Währung in ausländischen Währungseinheiten erzielt.

Man unterscheidet zwischen Leitwährungskursen und bilaterale Kursen, zwischen Leitkursen und Tageskursen.

Fazit: (5b)

Auch ist die Frage nach dem Währungssystem (feste oder flexible Kurse) zu trennen von der Frage nach stabilen und instabilen Bewegungen des Wechselkurses im Zeitablauf.

Der reale Wechselkurs errechnet sich daraus, daß man den nominellen Wechselkurs mit dem Preisverhältnis Pa/Pi gewichtet.

Bei Wahrung der Kaufkraftparität erreicht der reale Wechselkurs gerade den Wert eins.

Die Forderung nach möglichst stabilen Wechselkursen überrascht zunächst, da sich die Preise einzelner Güter möglichst flexibel verhalten sollten, und

da fast jede Datenänderung eine Anpassung des Preises an die veränderte Knappheitslage verlangt.

Fazit: (5c)

Begründet wird die Forderung nach Wechselkursstabilität wie folgt:

Auf einzelnen Gütermärkten sind die Bedingungen des Marktes (Bedarf, Anzahl und Verhalten der Konkurrenten, Kosten der Rohstoffe etc.) überschaubar, sodaß auch das unternehmerische Risiko nicht übermäßig hoch erscheint.

In den Wechselkurs gehen jedoch Änderungen in allen Gütern, die international gehandelt werden, und aller Länder, die sich am Außenhandel beteiligen, ein.

Fazit: (5d)

Kein Unternehmer kann über alle Änderungen in diesen Daten informiert sein, sodaß das Risiko des Außenhandels bei freien Wechselkursen so hoch ausfallen muß, daß ohne Risikenschutz überhaupt kein nennenswerter Außenhandel zustande kommt.

Kritisch muß darauf hingewiesen werden, daß über Devisentermingeschäfte, und Swapsatzpolitik der Noten-banken dieses Risiko verringert werden kann.

Weiterhin ist zu bedenken, daß Ungleichgewichte in den Devisenbilanzen immer nur entweder durch Wechsel-kursanpassungen oder durch Inflations- und Deflations-prozesse abgebaut werden können.

Ende

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