Auf die Torteilhafte Anwendung von Mischindicatoren in der pharmazeutischen Analyse

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60 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Wechselbeziehungen fiir die Kohlenstoff-Wasserstoff-,,out of plane"-Schwingungen werden vorgesehlagen.

1Analyt. Chemistry 30, 1339--1342 (1958). Research Council Edmonton, Alberta (Canada). H. G~sc~Ao~)r

Zur Bestimmung yon Cyclohexanonoxim haben g. P~ocI~s K. Cz~.~EI'KO und J. JA~sA 1 ein titanometrisches Verfahren entwiekelt. Die zu untersuchende Substanz wird mittels retd. Sehwefe]s~ure in der tIitze zu Cyclohexanon und Hydroxylaminsulfat hydrolysiert, dieses wird mit iiberschiissiger TiCls-LOsung zu Ammoniumsulfat reduziert. Der Uberschu$ yon TiIII-Ionen wird mit Eisen(III)- 10sung in C02Atmosph~re gegen Ammoniumrhodanid als Indicator zuriiektitriert. Die Analysenfehler fibersteigen nicht :~ 1,5~ . -- Ausfi~hrung. Man 15st 5 g Probe in heil~em Wasser und ftillt mit weiterem Wasser im 500 ml-Mel3kolben zur Marke auL 10 m] dieser LSsung versetzt man mit 100 ml Wasser und 1 m] konz. Schwefelsi~ure, hKlt 45 mill im Sieden, kiih]t, ffigt 10 ml 10~ IgH4SCN-L6sung hinzu, und vertreibt die Luft aus der Apparatnr durch gereinigtes CO2. Man gibt dann eine fibersehiissige Menge (30--40 ml) 0,1 n TiCl~-LOsung (etwa 100 g 20~ Titan- trichloridlSsung in 1 n Salzs~ure + 40 ml 200/oiger Salzs/ture mit Wasser zu 1 1 verdiinnt) zu and titriert in der C02-Atmosphiire den TiCls-~berschul3 mit 0,1 n- Eisen(III)-ammoniumalaunlSsung zurfick. Gleiehzeitig fiihrt man bei identischen Bedingungen einen Blindversueh aus. 1 ml 1 n TiCla-LSsung entspricht 56,5 mg Cyelohexanonoxim.

1Chem. analit. (Warszawa) 2, 92--96 (1957) [Polniseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Forseh.-Inst. f. teehn. Chem., l~sti n. L. (Aul~ig a. d. Elbe) (CSR). M. HfclV~X5

Imidazolfarbstoff% aus 1,4,5,8-I%phthalintetra- and i,8-1Naphthalindicarbon- s~ure durch Kondensation mit o-Diaminen in essigsaurer LSsung gewonnen, wurden yon J. A~I]~T und J. F~A~C ~ auf vorhandene Stellungsisomere chroma- tographisch untersucht. Die Trennung wurde zuerst an einer Aluminiumoxyds~ule yon 20 cm L~nge nnd 1,5 cm Durehmesser mit Pyridin-Cyclohexangemischen 5:1 bzw. 2:1 vorgenommen. Auf t~einheit der einzelnen Fraktionen wurde papier- chromatographisch (Whatman Nr. 4) mit dem Gemiseh yon Cyclohexanon-Pyridin (5:1) bei 21 • 1~ geprfift. Der Nachweis der Tfipfel erfolgte durch ihre Fluoreseenz im filtrierten UV-Licht. Die Fluorescenzspektren wurden gemessen. Die Untersuchung erstreckte sich auf eine Reihe yon bisher noch nicht beschrie- benen Farbstoffen, fiir die die Bildungsreaktionen und Konstitutionsformeln an- gegeben wurden.

Chem. Listy 52, 1946--1950 (1958) [Tsehechisch]. Forseh.-Inst. org. Synth., Pardubice-l~ybitvi (CSR). H. FlCEYTA~

IV. Spezielle ana ly t i sche Methoden

3. A n a l y s e n m e t h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

Auf die vorteilhafte Anwendung yon Misehindicatoren in der pharmazeutisehen Analyse weisen M. Z A m ~ D ~ K , D. SE~EgKOVA und S. B E ~ o v A 1 am Bei- spiel der Titration yon Natriumhydrogencarbonat mit Salzs~ure bin. Sie ver- wenden zwei Gemische, n~mlich Dimethylgdb/Methylenblau (0,05 g DG + 0,03 g MB in 80 ml )[thanol) nnd Methylorange/Indigoearmin (0,05 g MO + 0,125 g IC in t00 ml Wasser). Beide Indieatoren geben bei der Titration yon NaHCOs mit Salzs~ure praktisch dieselben ~esultate. Wird mit 1 n Salzs~ure titriert, so liegen die Zahlen gegeniiber dem potentiometrisch gefundenen Wert um etwa 0,2o/o zu hoch, bei der Titration mit 0,1 n Salzs~ure betragen die Unterschiede nut 0,0 bis

3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 61

0,1~ . Der Farbumschlag Griin--Violett bei dem zweiten Indicatorgemisch ist bei Tageslicht und bei kiinstlichem Lieht scharf, das erste Gemisch ist nur bei Tages- licht brauehbar. Die Verff. empfehlen also das Gemisch Methylorange/Indigocarmin als Indicator und die Ausftihrung der Titration mit 0,1 n SMzsgure.

1 ~eskoslov. Farmac. 7, 438--440 (1958) [Tschechisch]. (2Kit russ., dtsch, u. engl. Zus.fass.) Pharmaz. Fakulti~t, Brtinn. (~SR). Z. ST~JS~:AL

Zur Bestiminung yon Kaliumnitrat in der Reinsubstanz und in Augenwiissern~ die noch Silberdiacetylalbuminat (Intargol) enthalten, empfiehlt M. S i l~ f f~ov l 1 das Ionenaustauschverfahren. Zur Anwendung kommt der Kationenaustauscher Am- berlite IR 120 (KSrnung 0,05--0,5 ram) in der H-Form. Die Austauschs~iule wird mit 50 ml 0,5 n Salpeters~ure behandelt und mit Wasser bis zur neutralen Reak- tion ausgewaschen. Dann wird in der iiblichen Art gearbeitet. Kalium und das Silberdiacetylalbuminat werden quantitativ zuriiekgehMten, die freigemaehte Salpeters~ure wird im Eluat titriert. 1 ml 0,01 n NaOH-LSsung entsprieht 0,00101 g KNO a. Zur ~egenerierung des Austausehers lggt man 20 ml 0,5 m NH~C1-LSsuag durch die S/~ule laufen, entfernt dann das entstandene AgC1 mit i0 ml 10~ Ammoniak und wgscht mit ausgekoehtem Wasser bis zur neutralen I~eaktion. Dann gibt man 50 ml 0,5 n Salpetersgure auf die Saule und verfghrt weiter wie oben s.ngegeben.

1 Ceskoslov. Farmae. 7, 440--442 (1958) [S!owakiseh]. (3/fit russ., engl. u. dtseh. Zus.fass.) Xontrollab. d. Kreisapothekenverwaltung Bratislava (~SR).

Z. ST~JSKAr~

Die photometrische Bestimmung yon gebundenem und metalliseh-kolloidalem Silber in Argirol~ Protargol~ Kollargol und Targesin ohne vorhergehende Minerali- sation beschreiben D. G. CONSTANTINESCU und M. BElCCOVlCI x. -- Arbeitsweise. a) Bestimmung des gesamten Silbers. In einen 10 ml-Mel3kolben pipettiert man 1--2 ml der zu untersuchenden LSsung und ftigt 1 ml 40~ Formaldehydl6sung und 0,4ml 33~ Natriumhydroxydl6sung hinzu. Der KolbenhMs wird mit 0,5 ml Wasser naehgespfilt, und naeh Zugabe jedes Reagenses wird gesehiittelt. Dann gibt man 0,4 ml 30~ Phosphors/~ure, 1 nil Phosphor-Wolframreagens naeh FOLI~ (siehe unten) und 1 ml KaliumjodidlSsung (1 : 1, mit 20/0 NaOH) unter jeweiligem Sehiitteln zu, und fiiilt mit Wasser bis zur Marke auL Nun zentrifugiert man gegebenenfMls und miflt die Extinktion mit Filter $72 gegen einen Blind- ansatz. Die Silbermenge entnimmt man einer zuvor aufgestellten Eiehkurve, die mit Silberuitrat p.a. aufgestellt wird. -- b) Die Bestimmung des in der Probe ent- haltenen reduzierten Silbers. In einen 10 ml-Megkolben pipettiert man 1--7 ml der LSsung der zu untersuehenden Silberverbindung, spiilt den Kolbenhals mit 0,5 ml Wasser naeh, fiigt dann unter jeweiligem Sehiitteln 1 ml Phosphor-Wolfram- reagens (siehe unten) und 1 ml Kaliumjodidl6sung hinzu, ffillt mit Wasser his zur Marke auf, zentrifugiert nStigenfalls bei 1500 U/rain und migt die Extinktiou wie oben. Zur Aufstellung der Eiehkurve verwendet man zweekmi~Bigerweise eine O,O01nAgNO3p.a.-LSsuug. Naeh den angegebenen Arbeitsbedingungen lassen sieh 3--20t tg Silber/ml bestimmen. Die yon Verff. angegebenen Fehler- grenzen schwanken zwischen =L 0,21 und ~= 2,80/0. -- Im Koltargol kommt Silber ausseMieNich in metalliseher kolloidaler Form vor, im Protargol sind rmr 7--12~ kolloidal, 88--930/0 liegen als Eiweiflverbindungen vor. Im Argirol und Targesin sind 82--870/o bzw. 86--87~ metallisch-kolloidal. -- PhosThor-Wolframreagens nach Folin. 10 g Natriumwolfmmat p.a., 10 ml Phosphors~ure (D 1,75) und 75 ml bidest. Wasser werden 3 Std am Riiekflul3 erhitzt und naeh ErkMten mit bidest. Wasser auf 100 ml gebraeht.

1 Pharmazie 13,473--476 (1958). Bukarest (Rumanien). R. FRESENIUS

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