Bau: 1967 (Betriebsaufnahme: 1970) 6 Siedewasserreaktoren Erzeugung einer Nettoleistung von 4500...

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Bau: 1967 (Betriebsaufnahme: 1970)

6 Siedewasserreaktoren

Erzeugung einer Nettoleistung von 4500 Megawatt Strom

Vergleich: Deutsches AKW maximal 1410 Megawatt Nettoleistung

Sollte im Jahresverlauf abgeschaltet werden

Schweres Erdbeben (Stärke 9,0) am 11.März 2011 erschüttert Japan

Stromversorgung im AKW fiel aus

Pumpen, welche Kühlwasser transportieren, arbeiten nicht mehr

Angesprungene Notstromaggregate werden durch Tsunami nach einer Stunde zerstört

Zerstörte Infrastruktur verhindert Reparatur der Pumpen

Versagen des Kühlsystems aller Blöcke sowie einer Lagerstätte alter Brennelemente (Abklingbecken)

Kühlwasser verdampfte Brennstäbe teilweise, oder gar nicht mehr von Wasser umgeben. Notkühlung durch Meerwasserzufluss nicht ausreichend.

Beginn einer Kernschmelze (?!) in Folge der extrem hohen Temperaturen offenbar in 3 verschiedenen Reaktoren

In Folge der extremen Verdunstung und Reaktion des Wasserdampfes mit freiliegenden Zirkonium-Brennelementen kam es zu einer Verpuffung von Wasserstoff (Knallgas-Explosion) in den Reaktoren 1-3

Feuerausbruch in Reaktor 3 und 4

1. Äußere Abschirmung (1,2m)2. Containment (4cm Stahl)5. Reaktordruckgefäß (20cmSpezialstahl)6. Brennstäbe9. Druckentlastungsventil

•Siedewasserreaktoren sind prinzipiell „unterkritisch“, d.h. bei fehlendem Kühlwasser stoppt die Kettenreaktion

•Problematisch ist jedoch die so genannte Nachzerfallswärme (Wärme die entsteht, wenn die zuletzt gespaltenen Atomkerne weiter radioaktiv zerfallen)

•Nachzerfallswärme kann nicht durch die Steuerstäbe kontrolliert werden

•Bei vollständigem Ausfall des Kühlsystems kann es durch die Nachzerfallswärme zu einer Kernschmelze kommen

Als Kernschmelze bezeichnen man einen schweren Unfall in einem Kernreaktor

Die Brennstäbe überhitzen massiv (ca. 2000°C)

Durch die Hitze beginnen die Hüllrohre und der darin eingeschlossene Kernbrennstoff der Brennstäbe zu schmelzen.

Das geschmolzene Material sammelt sich am Boden des Reaktors

Im Endstadium kann es passieren, dass die extrem heißen Schmelzprodukte sich durch den Boden schmelzen und somit in den Boden und Grundwasser gelangen

Pumpen (15 +16) ohne Stromversorgung: Strommasten und Notstromgeneratoren „weggespült“, Batterien hielten nur 8 Stunden

Gelingt es nicht, den Druck im Reaktor zu senken, kommt es zur Hochdruckschmelze

Durch schnelle Verdampfung des Kühlwassers kann es zu Wasserdampfexplosion kommen

Der hohe Druck kann das Containment beschädigen (offenbar in Reaktor 2)

In Folge dessen kann radioaktives Material freigesetzt werden

bis 0,5 Sievertkeine nachweisbare Wirkung außer geringfügigen Blutbildveränderungen. Statistisch erhöhte Krebswahrscheinlichkeit.

0,5 bis 1,5 Sievertbei etwa 5-25 % etwa einen Tag lang Erbrechen und Übelkeit, gefolgt von anderen Symptomen der Strahlenkrankheit; keine Todesfälle zu erwarten.

1,5 bis 3,5 Sievertoft Erbrechen und Übelkeit am ersten Tag, gefolgt von anderen Symptomen der Strahlenkrankheit; bis zu 20 % Todesfälle innerhalb von 2 bis 6 Wochen

3,5 bis 5 Sievertbei allen Exponierten Erbrechen und Übelkeit am ersten Tag; etwa 50 % Todesfälle innerhalb eines Monats

5 bis 7,5 Sievertbei allen Exponierten Erbrechen und Übelkeit innerhalb von 4 Stunden. Bis zu 100 % Todesfälle;

Radioaktivität wird nicht (oder nur in unschädlichen Mengen) nach Deutschland gelangen!

Tokio (ca. 37 Mio Einwohner!) ist gefährdet

Die internationale Energiebehörde (IAEA) stuft Unfälle in Kernkraftwerken mit einer INES-Skala ein

Skala besitzt Stufen 0 bis 7

Fukushima I besitzt derzeit die Stufe 4 (japanische Regierung) bzw. 6 (franz. Atomsicherheitsbehörde), d.h. „Unfall“ bzw. „schwerer Unfall““

Vergleich: Reaktorunfall Tschernobyl – Stufe 7 – „Katastrophaler Unfall“

26. April 1986 Größte nukleare

Katastrophe der Geschichte im Kernkraftwerk Tschernobyl

Eine Explosion im Reaktorblock 4 führte zu einem Super-Gau

große Mengen radioaktiven Materials wurden in die Luft geschleudert

Fläche von 3900000 km² kontaminiert

Japan hat eine Fläche von 377835 km²

Jährliche Kosten bis heute: ca. 5% des ukrainischen BIP

Evakuierungsmaßnahmen wurden eingeleitet (20km Radius um das AKW)

Bisher Evakuierung von 200000 Menschen Nur noch Notbesatzung von 50 Arbeitern im

Kraftwerk Meerwasser wurde zur Kühlung in

Reaktorblock 1 - 3 eingeführt Dem Meerwasser beigemischte Borsäure

dient zusätzlich als Neutronenabsorber Verteilung von Iod-Tabletten an Bevölkerung

(Schilddrüsenkrebs-Vorsorge)

Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke ausgesetzt 7 AKW´s abgeschaltet

Neubewertung des Begriffs „Restrisiko“

Zeitalter der erneuerbaren Energien möglichst schnell erreichen

Günstig

Geringer Rohstoffbedarf

Geringe CO2 Emission

Grundlastfähig (immer verfügbar)

http://de.wikipedia.org/wiki/Fukushima_1 (Datum des Zugriffs: 13.03.2011 - 16 Uhr)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze (Datum des Zugriffs: 13.03.2011 - 16 Uhr)

http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl (Datum des Zugriffs: 13.03.2011 - 15:30 Uhr)

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http://www.n-tv.de/Spezial/Japan-steht-vor-einer-nuklearen-Katastrophe-article2835141.html (Datum des Zugriffs: 14.03.2011 - 16:00 uhr)

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