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ATR-Magazin für die Kraftfahrzeugbranche
blinklicht 1/2
014
„Ich mach dich kalt!“Klimaservice ist ein hartes Geschäft. Wer jedoch bestimmte Regeln befolgt, vermeidet Folgeschäden und Reklamationen am Klimasystem S. 28
Das Titelthema im blinklicht erkennen Sie künftig an den grauen Seiten. Diesmal dreht sich alles ums Thema Klimaservice.
aTitelthema Klimaservice
beginnt auf Seite 28
sRoland Dilmetz
Geschäftsführer der
Auto-Teile-Ring GmbH Stuttgart
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
f ür uns bei ATR hat das Geschäftsjahr 2014 gleich mit einer guten Nachricht begonnen: Unsere Gesellschafter Matthies, STAHLGRUBER und Wessels + Müller sind als beste Teilehändler mit dem Award „Best Brands 2014“ der
Fachzeitschriften Autohaus und asp ausgezeichnet worden. Sie gehören damit zu den beliebtesten Marken der Kfz-Branche. Und ausgerechnet diese drei formen in Deutschland gemeinsam den Auto-Teile-Ring. Nun könnte man freilich denken, das sei Zufall. Ich sage: Das ist ganz und gar kein Zufall. Denn gerade im Verbund sind unsere Teilehändler besonders stark. Durch den zentralen Einkauf können sie ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei qualitativ hochwertigen Original-ersatzteilen bieten. Und wer günstig einkauft, kann mehr in Service- und Kunden-orientierung investieren. So zumindest die Theorie – und dass unsere Rechnung auch in der Praxis aufgeht, zeigt diese Auszeichnung. Deshalb freuen wir uns ganz besonders darüber.
Da wir schon über starke Marken sprechen – auch das blinklicht ist in den 43 Jahren seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe eine echt starke Marke geworden. Will sagen: Das ATR-Magazin hat sich zu einem der wichtigsten Fachmedien für die Kfz-Branche entwickelt. Doch wer gut bleiben möchte, muss sich bekanntlich stetig verbessern. Und deshalb zeigt das blinklicht jetzt buchstäblich neue Seiten – mit modernem Design und noch spannenderen Themen. Das Heft soll künftig mehr Profi l haben, mehr Spaß machen und mehr Nutzen bieten. Kurzum: Wir möchten noch näher dran sein an Ihnen, unseren Lesern.
Magazine ändern sich, aber manche Themen bleiben gleich: Ein Thema, das Sie in dieser Jah-reszeit immer besonders interessiert, ist der Klimaservice. Und deshalb haben wir das „Coole Geschäft“ gleich zum Titelthema dieser Ausgabe gemacht. Denn es gibt dabei einiges zu be-achten. Allein der Kompressortausch hat seine eigenen Regeln. Wer diese nicht befolgt, den erwischt es oft eiskalt. Übrigens: Wie gefällt Ihnen das neue blinklicht? Vermissen Sie vielleicht das ein oder andere Thema, das Sie im Werkstattalltag beschäftigt? Dann schreiben Sie uns an blinklicht@atr.de. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.
Viel Spaß beim Lesen!
2 blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis blinklicht 1/2014 Editorial 3
Batterien: gutes Preis-Leistungsverhältnis Batterien: gute Qualität und Lebensdauer Heft 10/2013
www.bosch-werkstattwelt.de
Bosch-Batterien: Optimale Startkraft für jedes Fahrzeug
Für jedes Fahrzeug die richtige Bosch-Batterie. Immer mehr elektrische Ver-braucher im Fahrzeug fordern das Bordnetz. Mit erhöhter Kaltstartleistung sichern Bosch-Batterien die elektrische Versorgung zuverlässig. Das Batterie- Programm von Bosch erfüllt die Anforderungen der Erstausrüstung und übertrifft diese sogar. S5: Das Kraftpaket für Fahrzeuge gehobener Klasse
S4: Viel Energie und kraftvoller Start für alle Fahrzeugklassen
S3: Die wirtschaftliche Lösung für sicheren Start
Digitaler Klima-Check
Klima-Diagnose SEITE 38
Schneller ans Ziel
Neues 3D-Achsmessgerät von
Snap-on Equipment SEITE 46
Drum prüfe, wer sich bindet
Tipps zur Bewerberauswahl SEITE 56
Sparen bei der Druck-
luftversorgung
Energieeffi zienz in der
Kfz-Werkstatt SEITE 40
Inhaltsverzeichnis
BLINKFANG06 Das Fließband
Ein Erfolgsmodell wird 100
BRANCHE08 Oldie but goldie
Immer mehr Young- und Oldtimer
Erfolg hoch drei
Best Brands 2014
Hell und sparsam
Förderung für LED-Umrüstung
09 Rückrufe
Aktuelle Informationen zu
Werkstattrückrufen
Drei Fragen an …
… den ZDK-Referenten
Hans-Walter Kaumanns
10 Recht
Hinweispfl icht beachten
Bagatellschaden ≠ Bagatelle
Nummer sicher
Obhutspfl icht bei der Reifen-
einlagerung
11 Schritt für Schritt
Kommentar von Christoph
Pantring vom TÜV Süd
12 Einfallstor für Kriminelle?
Hinterfragt: Gefahren durch
Car-Hacking
14 Neues von STAHLGRUBER
Leistungsschauen in München
und Chemnitz
Leistungsschau-Gewinnspiel
15 STAHLGRUBER eröffnet neues
Schulungszentrum
STAHLGRUBER gründet Club für
Azubis der ATR-Konzeptpartner
16 Neues von WM
Neues Online-Portal von WM
Schulungen im Lack-Kompetenz-
Zentrum
Neuer Katalog: Lack + Karosserie
17 Neues WM Zentrallager in
Hedemünden
Messetermine 2014
Neue Website für AUTOteam
Partnerwebsites für AUTOteam-
Betriebe
PRODUKTE18 Aktuelle Produkte
Von den Lieferanten aus Industrie
und Werkstattausrüstung
TITELTHEMA28 Eiskalt abserviert
Klima-Praxis: Regeln für den
Kompressortausch
31 Klimasystem trockenlegen
Wechsel des Filter-Trockners
33 Klare Spielregeln
Tausch des Klimakompressors
34 Reinheitsgebot für
Kompressoröl
Klimaservice bei Hybrid-
fahrzeugen
38 Digitaler Klima-Check
Klima-Diagnose
WERKSTATTPRAXIS40 Sparen bei der Druckluft-
versorgung
Energieeffi zienz in der
Kfz-Werkstatt
44 Daten-Leser
TPMS-Sensordaten per
Funk auslesen
46 Schneller ans Ziel
Neues 3D-Achsmessgerät von
Snap-on Equipment
48 Kleinschadenreparatur
Profi Repair Box von Colormatic
50 Kein Raum für Rost
Korrosionsschutz für Klassiker
52 Die Düsen-Revolution
Neue Wischhebel-Technik
BETRIEBSPRAXIS54 Nur 8 Minuten
Serviceannahme in vier Schritten
56 Drum prüfe, wer sich bindet
Tipps zur Bewerberauswahl
60 Das Auge isst mit
Vor Ort bei autoPARTNER
AZE in Erlenbach
62 Graue Haare inklusive
Serie: Hopp hilft!
63 Recht: Mythos
SCHLUSSLICHT64 ATR Konzept-Notizen
Klartext: Anarchie im
Werkstattmarkt
Infos für ATR-Konzeptpartner
Liebermanns Werkstattwelt
Zitat der Ausgabe
65 Aktueller Buchtipp
blinklicht vor 40 Jahren
Gewinnspiel
Impressum
f Unternehmen in dieser Ausgabe
ADAC: 64; Audi: 9; BAFA: 8; BBE Auto-
motive: 8; Behr Hella Service: 28, 30;
BMW: 9; Bosch: 20, 34, 52; Cartechnic:
22, 24; Chrysler: 13; Citroën: 9, 32;
Continental: 44; COX: 58; Ctek: 20;
Denso: 33, 34, 36; Dometic Waeco: 34,
36; Escrypt: 13; Ford: 7, 9; GKN: 26;
Hazet: 18, 26; Hella Gutmann Solu-
tions: 20; Hella Nussbaum Solutions:
39; Klann: 22, 26; Matthies: 3, 8; Maz-
da: 9; Mike Sander: 50; Motip Dupli:
48; NGK: 27; Nilfi sk-Alto: 24; Nissan:
9; Opel: 9; Osram: 27; Peugeot: 9;
PSA: 9; Robinair: 36; Snap-on: 46;
STAHLGRUBER: 3, 8, 14, 15; SW-Stahl:
23; TÜV Süd: 11, 54; VDA: 8; VDIK: 8;
Volvo: 9; VW: 39; Wessels + Müller: 3,
8, 16, 17; ZDK: 8, 9
fWir sind das blinklicht
4 blinklicht 1/2014 Inhaltsverzeichnis blinklicht 1/2014 Inhaltsverzeichnis 5
a100 Jahre Fließband
1914 führte Ford die Fließbandarbeit im großen Stil ein. Ein Erfolgsmo-
dell, das bis heute Bestand hat – wenngleich in den Fabriken kaum noch
etwas an die Anfänge erinnert.
Blickfang – das Foto der Ausgabe
Foto
s: F
ord
blinklicht 1/2014 Blickfang 76 blinklicht 1/2014 Blickfang
„Eine neue Messgerätetechnik ist zurzeit noch nicht erforderlich.“
RückrufeBeim Audi A8 kann das Glasschiebedach
brechen. Betroffen sind die Fahrzeuge ab
dem Modelljahr 2009 mit der FIN: WAUZZZ-
4HXDN027293 bis …8EN004354.
Wegen eines möglichen Ausfalls der Brems-
kraftunterstützung ruft BMW die Modelle
1er, 3er, 5er, X1, X3 und Z4 in die Werk-
statt. Betroffen sind die Modelle mit den Mo-
torvarianten 2.0i, 2,8i und 1.8i, die zwischen
Juni 2012 und August 2013 gebaut wurden.
Probleme mit undichten Rücklaufl eitungen
gibt es bei PSA: Betroffen sind Citroën C5
und Peugeot 508 mit 2,2 HDi-Motor, im
Bauzeitraum Januar 2011 bis Mai 2013.
Undichte O-Ringe an Einspritzventilen kön-
nen bei Ford Galaxy, Mondeo und S-Max
mit 2,2 TDCI-Motor auftreten, die zwischen
dem 12. Januar und dem 11. Februar 2013
gebaut wurden.
Funktionsstörungen des Beifahrerairbags
können im Mazda 6 auftreten. Betroffen
sind die Modelle, die zwischen dem 14.
Februar 2002 und dem 20. April 2003 gebaut
wurden und folgende FIN haben:
JMZ GG****01 100581 bis …167961;
JMZ GG****31 100113 bis …167866;
JMZ GY****01 100075 bis …126340;
JMZ GY****31 100055 bis …126706.
Bei Nissan Pathfi nder und Navara, die
zwischen dem 20. August und dem 30. Sep-
tember 2013 gebaut wurden, sind teilweise
die vorderen Sicherheitsgurte vertauscht. Bei
den Modellen Murano, Qashqai, Teana
und X-Trail mit CVT-Getriebe kann es zum
Traktionsausfall wegen verrutschender
Schubgliederbänder des CVT-Getriebes kom-
men. Defekte Hauptbremszylinder können
beim Micra (Typ K13, ab Modelljahr 2011)
mit 1.2 l-Benziner auftreten, die zwischen
dem 1. Juni 2012 und dem 15. März 2013
gebaut wurden.
Einen Rückruf wegen Korrosion der Motor-
haube gibt es für den Opel Corsa. Betroffen
sind die Modelljahre 2010 bis 2012.
Riemenspanner für die Nebenaggregate
können ausfallen bei 5-Zylinder-Dieseln des
Volvo XC 70 (Mj. 2011), XC 60 (Mj. 2011),
V 60 (ab Mj. 2010), S 60 (ab Mj. 2010),
V 70 (Mj. 2011) und S 80 (ab Mj. 2006).
Kombination aus Endrohrmessung und OBD-Prüfung bleibt erhalten
sDrei Fragen an Hans-Walter Kaumanns, ZDK-Referent Technik, Sicherheit, Umwelt
y1. Welche neuen Eckpunkte gibt die
EU-Gesetzgebung für die AU vor?
Die Diskussionen auf EU-Ebene zur Neuord-
nung der periodisch technischen Fahrzeug-
überwachung sind noch nicht abgeschlossen.
Sicher ist aber, dass sich bei der AU einige
Änderungen ergeben werden. Nach jetzigem
Stand bleibt die AU in Form einer Endrohr-
messung und/oder einer OBD-Prüfung euro-
paweit vom Grundsatz her erhalten. Bei Kfz
mit der Abgasstufe bis Euro 5/Euro V soll die
Endrohrprüfung das Standardverfahren sein.
Dagegen soll bei Fahrzeugen ab Euro 6/Euro
VI eine Endrohrmessung oder eine Prüfung
des OBD-Systems vorgeschrieben werden.
Eine zusätzliche NOx-Messung sowie eine
Partikelmessung für Dieselfahrzeuge scheint
nicht mehr vorgesehen zu sein.
y2. Welche Konsequenzen ergeben sich
daraus für den AU-Ablauf?
Unabhängig von der weiteren Entwicklung
auf EU-Ebene werden in Deutschland zurzeit
in dem vom Bundesverkehrsministerium ein-
gerichteten Arbeitskreis AU-Geräteleitfaden
die AU-Vorschriften angepasst. Wir gehen
fest davon aus, dass mit einem neuen AU-
Geräteleitfaden Software-Version 5 auch Euro
6-/Euro VI-Fahrzeuge anhand des bekannten
zweistufi gen Prüfablaufes zukünftig zu prü-
fen sind. Er wird voraussichtlich Ende 2014
oder Anfang 2015 verbindlich vorgeschrieben
werden. Sofern die AU an Euro 6-/Euro VI-
Fahrzeugen nur anhand einer OBD-Prüfung
erfolgen sollte, würde dies nach unserer
Einschätzung bei einem nicht funktionieren-
den OBD-System zu einem Nichtbestehen der
AU führen – verbunden mit einer höheren
AU-Mängelquote. Deshalb sind wir der Auf-
fassung, dass das Gesamtsystem nur mit dem
zweistufi gen Prüfverfahren sinnvoll bei der
AU geprüft werden kann.
y3. Müssen sich Kfz-Betriebe für die AU
auf Neuinvestitionen einstellen?
Anerkannte AU-Werkstätten, die künftig
auch moderne Euro 6-Pkw und Euro VI-
Nutzfahrzeuge prüfen wollen, müssen eine
entsprechende Aufrüstung der AU-Mess-
geräte mit dem neuen AU-Geräteleitfaden
Software-Verison 5 vornehmen. Die Kosten
hierfür werden höchstens bei 500 Euro lie-
gen. Eine neue Messgerätetechnik ist zurzeit
noch nicht erforderlich.
Best Brands 2014: Erfolg hoch dreiErfolg auf ganzer Linie für die Gesellschafter der ATR: Die drei Teilelieferanten STAHLGRUBER,
Matthies und Wessels + Müller erhalten als beste Teilehändler Deutschlands den Award „Best
Brands 2014“ der Fachzeitschriften Autohaus und asp (Auto Service Praxis). Das Marktfor-
schungsinstitut Puls hatte Ende vergangenen Jahres 650 Leser nach Reputation, Preis-Leis-
tungs-Verhältnis, Service- und Kundenorientierung sowie Qualität von Branchenunternehmen
befragt. Die Leser – darunter Vertragshändler und Werkstätten – haben ein klares Votum
abgegeben: Matthies und STAHLGRUBER hatten die Nase vorn und belegen gemeinsam den
ersten Platz, dicht gefolgt von Wessels + Müller. In der Kategorie Teilehändler waren insgesamt
neun Unternehmen im Rennen. „Die Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung für die
Gesellschafter, sondern auch für ATR ein großer Erfolg. Unsere Werkstattkunden dürfen sich
weiterhin in den besten Händen wissen“, freut sich Roland Dilmetz, Geschäftsführer der ATR
GmbH, über die Prämierung und Zusammenarbeit.
Oldie but goldieDer Bestand an Young- und Oldtimern ist in den vergangenen fünf Jahren kontinu-ierlich um durchschnittlich acht Prozent gewachsen und umfasst derzeit gut 6,5 Millionen Fahrzeuge. Zu diesem Ergebnis kommt die Marktstudie „Wirtschaftsfak-tor Young- und Oldtimer“, die von der BBE Automotive GmbH im Auftrag von VDA, VDIK, ZDK und weiteren Unterneh-men erstellt wurde. Der Markt für Young-
und Oldtimer steht für ein jährliches Um-satzvolumen von 14,1 Milliarden Euro und umfasst Wartung und Reparatur von Fahrzeugen, die zwischen 15 und 29 Jah-re (Youngtimer) oder 30 Jahre und älter (Oldtimer) sind sowie in deren Umfeld getätigte Ausgaben. Der Kaufpreis oder Wert der Fahrzeuge ist dabei noch nicht berücksichtigt. Klassische Fahrzeuge ma-chen 14 Prozent des gesamten Pkw- und privat genutzten Transporter-Bestands (44,7 Millionen Fahrzeuge) aus. Auch in den kommenden Jahren ist mit weiterem Wachstum zu rechnen.
Die Halter nutzen Young- oder Oldtimer nur während der Freizeit und haben eine starke emotionale Bindung zu diesen al-ten Fahrzeuge. Und sie geben deutlich mehr Geld für Wartung, Erhaltung und Pfl ege je Fahrzeug aus: Im Schnitt sind es beim Oldtimer jährlich knapp 5.300 Euro, der Besitzer eines Freizeit-Youngtimers in-vestiert pro Jahr und Fahrzeug ungefähr 2.900 Euro – während der Fahrer eines Youngtimers, der täglich genutzt wird, nur etwa 1.300 Euro pro Jahr aufwen-det. Spritkosten und Kfz-Steuer sind darin nicht enthalten.
Hell und sparsam
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) fördert seit Januar 2014 ein Jahr lang die Umrüstung auf stromsparende LED-Technik. Damit auch kleinere Unterneh-men wie Kfz-Betriebe eine Förderung bean-tragen können, wurde die Mindestinvestiti-onssumme auf 2.000 Euro verringert.
Bislang mussten Unternehmen mindestens 30.000 Euro ausgeben. Insgesamt können
die Betriebe 30 Prozent ihrer Investitionen zurückerhalten. Das förderfähige Netto-In-vestitionsvolumen beträgt maximal 30.000 Euro je Antragsteller. Laut BAFA sind mit einer Erneuerung des Beleuchtungssystems Energieeinsparungen von bis zu 70 Prozent zu erzielen. Für die Restfi nanzierung der Investition können zudem ab 2014 zinsver-günstigte Kredite der KfW oder der Landes-banken in Anspruch genommen werden.
BAFA-Förderung für LED-Umrüstung
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8 blinklicht 1/2014 Branche blinklicht 1/2014 Branche 9
Recht
Nach dem Räderwechsel muss eine Kfz-Werkstatt den Kunden
deutlich daran erinnern, dass nach 50 bis 100 Kilometern die
Radschrauben nachzuziehen sind. Nach einem Urteil des Landge-
richts Heidelberg (LG Heidelberg, Az. 1 S 9/10) reicht ein einfacher
Hinweis auf der Rechnung nicht aus, denn dieser wird in der Praxis
wohl von den wenigsten Kunden gelesen oder gar befolgt. Zudem
erreicht die Rechnung Stammkunden erst nach Wochen. Laut dem
LG Heidelberg müsse ein deutlicher Hinweis auf das Nachziehen
der Radschrauben erfolgen – vorzugsweise mündlich.
In diesem Fall löste sich an einem Kundenfahrzeug nach rund
1.900 Kilometern ein Rad während der Fahrt. Der Fahrer konnte
den Pkw nicht mehr kontrolliert anhalten und es kam zu einem
Unfall. Der Mann wollte nun den Schaden von der Kfz-Werkstatt
ersetzt bekommen. Seiner Meinung wurde er nicht hinreichend
auf die Notwendigkeit des Nachziehens der Radbolzen hinge-
wiesen. Seine Rechnung wies einen nicht besonders auffälligen
Hinweis auf, dass die Radschrauben nach 50 bis 100 km noch
einmal festzuziehen sind.
Das LG Heidelberg entschied, dass die Werkstatt 70 Prozent des
Schadens zu tragen habe. Der Hinweis auf mögliche Gefahren
sei eine Nebenpfl icht aus dem mit dem Kunden geschlossenen
Vertrag. 30 Prozent Mitverschulden rechnete das Gericht dem
Kunden an, da er bei Auftreten der ersten verdächtigen Geräu-
sche und Rütteleffekte durch das sich lösende Rad nicht sofort
angehalten oder eine Werkstatt aufgesucht hatte.
Das Landgericht (LG) Darmstadt hat in einem Urteil (AZ: 6 S
34/13) entschieden, dass ein Geschädigter auch dann einen
Gutachter hinzuziehen darf, wenn sich ein Unfallschaden am
Ende als Bagatellschaden herausstellt. Das verstößt laut LG nicht
gegen die Schadenminderungspfl icht. In diesem Fall hatte der
Sachverständige Reparaturkosten in Höhe von rund 400 Euro
ermittelt, dazu einen Wiederbeschaffungswert von 300 Euro
und einen Restwert von 20 Euro. Die Gutachterkosten betrugen
324,28 Euro. Diese wollte die eintrittspfl ichtige Kfz-Haftpfl icht-
versicherung mit Verweis auf die Schadenminderungspfl icht
nicht komplett übernehmen. Der Sachverständige machte die
übrigen Gutachterkosten klageweise geltend. Das LG Darmstadt
als Berufungsinstanz stellte klar, dass der Geschädigte einen
Gutachter beauftragen darf, wenn sowohl ein Bagatell- als
auch ein Totalschaden anzunehmen sind. Die eintrittspfl ichtige
Kfz-Haftpfl ichtversicherung darf die Übernahme der Sachver-
ständigenkosten dann nicht mit dem Verweis auf die Schaden-
minderungspfl icht verweigern. Auch bei älteren Fahrzeugen mit
hoher Laufl eistung gibt es stets ein Interesse daran, die Relation
zwischen Reparaturschaden und Totalschaden feststellen zu
lassen, so das Gericht.
Hinweispfl icht beachten
Bagatellschaden ≠ Bagatelle
Nummer sicherKfz-Werkstätten, die zur Reifenwechselsaison die Einlagerung der Pneus oder Kompletträder anbieten, müssen sich rechtlich gut absi-chern. Denn treten bei der Verwahrung Schäden auf, haftet der Kfz-Profi . Grund dafür ist die Obhutspfl icht. Diese besagt, dass die Räder im selben Zustand wie vor der Einlagerung zurückgegeben werden müssen. Daher ist es sinnvoll, eine entsprechende Versicherung ab-zuschließen und die Einlagerung exakt zu dokumentieren – sonst ist die Werkstatt im Extremfall zur Erstattung des Rad-Neuwerts ver-pfl ichtet, und eine Versicherung zahlt nicht oder nur zum Teil.
Obhutspfl icht bei der Reifeneinlagerung
Vorsicht, Rechtspfl ichten: Kfz-Profi s sollten die Reifeneinlagerung ganz
genau dokumentieren.
Schritt für Schritt Werkstätten müssen bei der täglichen Arbeit vieles im Blick behalten.
Bei Wartungen und Reparaturen gilt es, methodisch vorzugehen, nichts
zu vergessen und bei Inspektionen nach Herstellervorgabe genau deren
Standards zu erfüllen. Wer die Qualität seiner Arbeit verbessern möchte,
der muss bereit sein, eingefahrene Prozesse auf den Prüfstand zu
stellen und diese zu modifi zieren. Es geht allerdings nicht darum, Hals
über Kopf den gesamten Arbeitsalltag umzukrempeln. Zum einen kann
das – zusätzlich zur oft schon sehr hohen Arbeitslast – ohnehin keiner
stemmen. Zum anderen können mit Radikalkuren Unsicherheiten bei
Mitarbeitern und Irritationen bei der Kundschaft hervorgerufen werden,
sKommentar von Christoph Pantring, Berater beim TÜV Süd
die sich letztlich negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirken. Oft
können kleine Veränderungen schon viel bewirken. Ein banales Beispiel:
Wer vor jeder Reparatur oder Wartung einen Satz Schutzbezüge ins
Auto legt – am besten während der Kunde es noch sieht – zeigt seine
Wertschätzung fürs Eigentum des Kunden. Das kommt gut an und die
Werkstatt kann es problemlos heute beschließen und ab morgen umset-
zen. Größere Änderungen wollen indes durchdachter sein. Werkstattpro-
zesse zu ändern, ist viel aufwendiger, lohnt sich aber auch mehr.
Ein großes Manko zeigt sich häufi g schon bei der telefonischen Ter-
minvereinbarung: Viele Betriebe kennen ihre Werkstattkapazität nicht,
können Inspektionsaufträge vom Umfang nicht genau einschätzen und
erfragen nicht alle notwendigen Kunden- und Fahrzeugdaten, die zur
optimalen Vorbereitung des Auftrags erforderlich sind. Selbst die Mög-
lichkeit einer aktiven Annahme am Fahrzeug wird zu selten angeboten.
Das macht es schwierig, Termine richtig zu planen und so die Arbeits-
umfänge richtig zu kalkulieren und zu entzerren. Das Team schwankt
ständig zwischen Leerlauf und Überlastung. Die Folge: Autos werden in
den Stoßzeiten nicht rechtzeitig fertig oder – schlimmer noch – bekom-
men nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht. Und im Stress pas-
sieren Fehler. Der Benachteiligte ist der Kunde, der sich künftig zweimal
überlegt, ob er wiederkommt. Zugegeben: Wer jahrelang im gleichen
Betrieb arbeitet, hat gerne mal die „Betriebsbrille“ auf und wird blind
für die eigenen Probleme. Gedankenanstöße und frische Ideen von au-
ßen tun not. Schulungen, wie sie etwa der TÜV Süd anbietet, sind hier
ein probates Mittel. Sie helfen den Werkstätten, Schritt für Schritt neue
Routinen zu entwickeln und veraltete Denkweisen abzulegen.
Um dem vorzubeugen, ist es für Kfz-Profi s wichtig, rechtlich strikt zwischen Reifenwechsel und anschließender Einlagerung zu tren-nen. Das bedeutet, jeweils einen separaten Vertrag für den Reifen-wechsel und für die Verwahrung aufzusetzen. Dadurch kann der Kfz-Profi zusätzliche Verwahrungsbedingungen aufnehmen, etwa Dauer, Haftungsbeschränkungen und Sicherung des Zahlungsan-spruchs. Entsprechende Formulare gibt es bei diversen Innungen. Darüber hinaus bietet ein separater Verwahrungsvertrag Kunden den Vorteil, dass anfallende Kosten transparent und nachvollziehbar aufgeschlüsselt sind.
Schadenshöhe und Versicherungsschutz
Weil der Kfz-Profi im Schadensfall beweisen muss, dass er nicht für das Abhandenkommen oder die Beschädigung der Räder verant-wortlich ist, sollte er die Einlagerung genau dokumentieren. Dazu gehört zum Beispiel, die Anzahl der Räder, Felgentyp, Größe, Marke, Fabrikationsnummer, Zustand und DOT-Nummern schriftlich festzu-halten. Sonst kommt die Versicherung nicht – oder nur geringfügig – für den Schaden auf. Apropos Versicherung: Wer Reifen einlagert, braucht eine spezielle Versicherung. Denn die Standard-Betriebs-haftpfl icht deckt das Verwahrungsrisiko in der Regel nicht ab. In diesem Fall ist eine Zusatzversicherung nötig. Manche Versicherun-gen bieten günstige Komplettpakete an. Der Haken dabei: Bereits bei kleinen Schäden kann der Beitragssatz unverhältnismäßig stark steigen. Daher ist es ratsam, die Lagerräume zunächst durch einen Sachverständigen begutachten zu lassen und dann eine individuell zugeschnittene Versicherung abzuschließen. Hierbei sollte der Kfz-Profi klären, ob der Versicherer weitere Angaben oder Formulare zur Einlagerungsdokumentation benötigt.
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10 blinklicht 1/2014 Branche blinklicht 1/2014 Branche 11
Fahrzeug-Telematik: Hacker
könnten per CAN-Bus die Kontrolle
über Steuerungssysteme gewinnen
und die Zündung manipulieren.
Türen und Schlüssel: Die Verriege-
lung der Türen lässt sich mit einem
umgebauten Babyfon blockieren.
OBD-2: Über das On-Board-Diagnosesystem kann
in die Elektronik eingegriffen werden.
Smartphone oder
MP3-Player: Die Mini-
computer können Viren oder
andere Schadsoftware enthalten
und Kriminellen per CAN-Bus Zugang
zur Bordelektronik verschaffen.
Fahr
zeug
mod
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xem
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isch
für
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oder
nes
Aut
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12 blinklicht 1/2014 Branche blinklicht 1/2014 Branche 13
Hinterfragt: Gefahren durch Car-Hacking
Moderne Elektronik reduziert den Spritverbrauch und macht das Autofahren sicherer. Doch sie bietet auch viele Angri smöglichkeiten für Kriminelle.
Einfallstor für Krimi nelle?
R und 80 Jahre lang hat sich grundsätzlich wenig am Auto geändert: Ein Motor, ein Lenkrad, vier Räder, die Fahrgast-zelle und das Armaturenbrett waren die wesentlichen At-
tribute. Doch heute steckt hinter der Oberfl äche statt verlässlicher Mechanik mittlerweile hochkomplexe Elektronik mit der Leistung mehrerer Computer. Und die ist genauso angreifbar wie jeder PC, jeder Laptop, jedes Tablet und jedes Handy. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Automobilindustrie weltweit die elektroni-schen Komponenten in den Autos rasend schnell weiterentwickelt. Im Inneren eines modernen Autos gibt nun nicht mehr alleine der Motor den Takt vor. Elektronische Steuerungssysteme werden im-mer wichtiger, sei es beim ESP, sei es beim Airbag. Nicht denkbar ohne Elektronik sind mittlerweile Fahrassistenzsysteme, Navigation, Motorsteuerung, Kombiinstrumente oder die Alarmanlage.
Elektronikstörung mit simpler Technik
Moderne Autos bieten eine große Angriffsfl äche für vielfältige Ma-nipulationen: Beim „Jamming“ blockieren Diebe die Impulse des Funkschlüssels mit einem Störsender. Der Wagen schließt nicht rich-tig und die Kriminellen können einfach mit ihrer Beute davonfahren. Besonders bedenklich ist der geringe technische Aufwand: „Dazu
reicht die Elektronik eines umgebauten Babyfons oder Walkie-Tal-kies“, so Jürgen Franke, Leiter des Kommissariats für Kfz-Delikte bei der Kripo Düsseldorf, Ende letzten Jahres gegenüber Focus online. Auch Manipulationen mithilfe von Chiptuning sind im Trend.
Car-Hacking ist möglich
Auf die Gefahren einer zunehmenden Computerisierung von Fahr-zeugen warnten bereits 2010 amerikanische Forscher der Universi-tät von Kalifornien in San Diego. Bei einem fahrenden Auto gewan-nen sie via OBD-2-Port Kontrolle über zahlreiche ECUs. Wenngleich die Wahrscheinlichkeit eines Hacks über OBD-2 relativ gering ist, waren die Wissenschaftler doch von den niedrigen Sicherheitshür-den innerhalb des Systems überrascht. Mit einem selbstgebauten Gerät im Wert von 20 Euro konnten die IT-Experten Javier Vasquez Vidal und Alberto Garcia Illera einem Wagen Befehle erteilen, solange sie direkten Zugang zum Steuerungscomputer des Fahrzeugs hatten. Der eingebaute Schutz lasse sich in Sekunden knacken, sagen sie: „Wir könnten die Klimaanlage einschalten, so dass der Fahrer eine schlimme Erkältung bekommt“, sagt Illera gegenüber Spiegel online. Über einen Bluetooth-Adapter konnten sie die Wagenelektronik so-gar mit ihrem Smartphone steuern.
Die Politik reagiert
Inzwischen reagierte auch die US-Politik auf die Berichte über mangelnde Sicherheit: Ende 2013 schickte Ed Markey, seines Zei-chens Senator von Massachusetts, einen Brief an die Chefs der 20 größten amerikanischen Autohersteller. Darin warnte er dringend vor den Gefahren des Car-Hackings und stellte detailliert Fragen zu den Risiken. Vince Muniga, der Sprecher des Automobilkonzerns Chrysler, betonte hingegen, dass der Angriff auf einzelne Autos un-wahrscheinlich sei. Gleichwohl würden Ingenieure an Lösungen des Problems arbeiten.
Aktuell noch keine Gefahr
Einen Ernstfall gab es bereits 2010 in Austin, Texas. Dort legte ein verärgerter 20-Jähriger über 100 Fahrzeuge seines Arbeitgebers lahm oder ließ deren Hupen permanent ertönen. Das war mög-lich, weil die Firma die Wagen vernetzt hatte, um sie im Falle eines Raten rückstandes einfach stilllegen zu können – in dieses Netz hatte sich der Kriminelle eingehackt. Professor Stefan Savage, Computer-Experte der Universität von Kalifornien, erklärte gegenüber dem Fachmagazin Computerworld, dass ein solcher Fall ohne Vernet-
zung der Autos nicht möglich gewesen wäre. Franziska Roesner, ihres Zeichens Forscherin im Bereich Sicherheit an der Universität von Washington, merkte zudem an, dass die Gefahr gerade in der Kombination von zunehmender Computerisierung bei gleichzeitiger Vernetzung der Fahrzeuge liege.
Angriffsfl ächen für unerlaubten Zugriff sind Apps, die außerhalb der offi ziellen Online-Stores auf Smartphones oder MP3-Playern gela-den wurden, Funkfernbedienungen, das Schließsystem insgesamt sowie der OBD-2-Anschluss.
Hacker können sich außerdem über Online-Zugänge und Bluetooth-Schnittstellen Zugriff verschaffen. Über diese möchten die Auto-hersteller künftig Software-Aktualisierungen vornehmen, um den Kunden so Werkstattbesuche zu ersparen. Doch nach Meinung von Marko Wolf, Sicherheitsexperte beim Unternehmen Escrypt, sind Softwareangriffe auf Autos nicht akut: „Ein Fahrzeughack ist nicht so leicht zu realisieren wie der Hack eines PC, weil im Auto mehr und stärkere Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt werden“, betonte Wolf im Oktober vergangenen Jahres gegenüber Computer Bild. „Es gibt kein millionenfach gleiches ‚Windows für Autos’, sodass ein Hack für jedes Modell individuell entwickelt werden müsste.“.
Leistungsschau München, 22. und 23. März, Chemnitz, 5. und 6. April: Die Leistungsschau ist
ein kommunikativer Treffpunkt für Experten vieler Fachrichtungen.
Leistungsschauen in München und Chemnitz
Z ukunftsorientierte Konzepte, neu-este Technologie im Autoteilesektor und zielgerichtete Anwendungen
unterschiedlichster Prüf- und Spezialwerk-zeuge werden bei den Leistungsschauen präsentiert. Breiten Raum nehmen Themen und Aussteller zu Werkstattausrüstung, Elektronik und Diagnose ein. Experten er-läutern modernste Diagnoseverfahren und Reparaturmethoden. Durch eine Installation und Live-Vorführung des ASA-Netzwerkes erfährt der interessierte Besucher Details zur Prozessoptimierung und zu den damit verbundenen Vorteilen im Reparatur- und Service-Geschehen.
Thematisiert wird am Stand Mr. Fit vor al-lem die Herausforderung der Reifendruck-Kontrollsysteme im täglichen Ablauf des Reifenbetriebes und der Kfz-Werkstatt. The-menstände wie das Lack-Center mit Karosse-riebereich, PC-Informationssysteme (STAkis) und Werkstatt- sowie Fachhandelskonzepte zeigen weitere Schwerpunkte der Veranstal-tungen. Unter dem Motto „Auszubildende fi nden – Fachkräfte binden“ können sich die Besucher über die aktuelle Situation des Stellenmarktes informieren. Bis zu 180 Top-Aussteller bieten einen hohen Informations-gehalt und neue Produkte rund um die The-men des Kfz-Reparaturgewerbes.
Mit einem ausgiebigen Blick in die Zukunft starten im März und im April 2014 die beiden ersten STAHLGRUBER Leistungsschauen in München und Chemnitz.
Kommen Sie an Bord
Das Glück war der Firma Bauer aus
Elchesheim-Illingen bei der Leistungs-
schau Sindelfi ngen am 12. und 13.
Oktober 2013 hold.
Der Gewinn der Leistungsschau
Nürnberg, 9. und 10. November
2013, durfte Christian Loskar der
Firma Car and Bike aus Bamberg
überreicht werden.
Leistungsschau- Gewinnspiel
Anlässlich der STAHLGRUBER Herbst-
Leistungsschau gab es am Stand der
Firma Kärcher hochwertige E-Bikes zu
gewinnen.
aHerzlichen Glückwunsch
Exklusiver Club für Auszubildende Im März 2014 startet STAHLGRUBER eine neue Bildungsoffensive für den Nachwuchs der ATR-Konzeptpartnerbetriebe. Der Azubi-Bil-dungs-Club (ABC) bietet allen Auszubildenden ab dem zweiten Lehr-jahr umfassende und konkrete Unterstützung in Form von Schulun-gen und Seminaren. Die Inhaber der Konzeptbetriebe können für ihre Azubis aus rund 100 verschiedenen Themen und mehr als 1.000 Terminen wählen. Trotz der enormen Themen- und Termin-Vielfalt bleiben Kosten und Zeitaufwand in einem überschaubaren Rahmen. Hiermit bietet STAHLGRUBER ein cooles Angebot für Azubis.
Aber es kommt noch besser! Ein Seminar pro Azubi und Jahr ist kos-tenlos und wird von STAHLGRUBER gesponsert. Bei weiteren Semi-narbesuchen gilt ein „ABC-Sonderpreis“ von nur 39 Euro pro Seminar (statt 189 Euro zzgl. MwSt.). Zudem können die Azubis beim Besuch von Seminaren an einer Verlosung teilnehmen, die jeweils am Jahres-ende stattfi ndet. Die Abendschulungen sind selbstverständlich auch für Azubis kostenfrei. Die Kampagne bietet viele Vorteile. Der Aus-zubildende erhält aktuelle Informationen sowie zusätzliches Wissen und somit eine höhere Qualifi kation. So wird nebenbei auch der Kfz-Betrieb gestärkt, erhält mehr Know-how und kann seine Marktstel-lung festigen. STAHLGRUBER freut sich auf möglichst viele Azubis und wünscht viel Erfolg mit dem ABC – Azubi-Bildungs-Club.
aKontaktdaten: schulung@stahlgruber.de
STAHLGRUBER gründet Club für Azubis der ATR-Konzeptpartner
STAHLGRUBER eröffnet neues SchulungszentrumZu Beginn des Jahres 2014 eröffnete die
STAHLGRUBER GmbH ein neues Schulungs-
zentrum auf dem Gelände des STAHLGRUBER
Logistikzentrums in Sulzbach-Rosenberg.
Das Schulungszentrum bietet hervorragende
Voraussetzungen, um hochwertige Kunden-
schulungen und Seminare, sowie Unterwei-
sungen und Trainings für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter durchzuführen. Zwei großzügig
dimensionierte Werkstatt- und Schulungs-
räume mit hochwertiger und moderner
Werkstattausrüstung und Spezialwerkzeugen
stehen bereit. Kern des Equipments bilden
Diagnose- und Testgeräte, Hebebühnen und
ein Bremsenprüfstand sowie Achsmess- und
Klimageräte. Vortrags- und Sozialräume mit
neuester Technik und eine verkehrsgünstige
Lage nahe der A6, sowie großzügige Parkfl ä-
chen ermöglichen angenehme Schulungen.
Das gesamte STAHLGRUBER Schulungspro-
gramm 2014 wurde überarbeitet, aktualisiert
und ausgeweitet. Mehr als 1.000 Termine zu
Schulungen und Seminaren sowie rund 100
verschiedene Themen sind für das STAHLGRU-
BER Vertriebsgebiet geplant. Die Themenviel-
falt reicht von Elektrik und Elektronik über
Fahrwerk- und Motorentechnik bis zu Karos-
serie- und Klimathematik sowie Werkstattpro-
zesse für den Kfz-Betrieb.
14 blinklicht 1/2014 Branche blinklicht 1/2014 Branche 15
Messetermine2014
Flughafen MS/OS
Fr. 05.09.14 11 – 18 Uhr
Sa. 06.09.14 10 – 18 Uhr
So. 07.09.14 10 – 17 Uhr
München
Sa. 11.10.14 10 – 18 Uhr
So. 12.10.14 10 – 17 Uhr
Berlin
Sa. 18.10.14 10 – 18 Uhr
So. 19.10.14 10 – 17 Uhr
Das neue „WM-KAT Online Portal“ präsentiert sich im neuen Design und mit neuen Funktionen.
Neues Portal von WM: „WM-KAT Online Portal“
Alles online
S eit Dezember letzten Jahres präsen-tiert die Wessels + Müller AG aus Osnabrück ihr neues, frisch über-
arbeitetes „WM-KAT Online Portal“. Dieses wird bis Ende März bundesweit allen WM Kunden zur Verfügung stehen. Zahlreiche Innovationen von WM und die stetig wach-senden Ansprüche im Bereich des Online-vertriebs waren der Grund für den Relaunch. Deshalb ist das neue Portal übersichtlicher und vor allem auch serviceorientierter ge-worden, um den Kunden stets die beste Ori-entierung und eine einfache Handhabung aller Anwendungen zu bieten.
Das neue „WM-KAT Online Portal“ ist in drei Hauptbereiche unterteilt: • Home: Kontaktformulare und diverse Serviceangebote
• Bestellportal: diverse Kataloge, Waren-korb und Suchprogramme
• Serviceportal: Bestellhistorie, Tourenan-zeige, Benutzerdaten
aKontaktdaten
Tel.: (0541) 12 15-920
Fax: (0541) 12 15-450
Email: wmkat@wm.de
www.wmkat.de
Neuer KatalogNiemand kennt Ihren Betrieb so gut wie Sie selbst! Ein gut laufender
Betrieb ist wie ein gut funktionierendes Getriebe – alles muss perfekt
aufeinander abgestimmt sein. Je besser alle Bereiche ineinander greifen,
umso reibungsloser funktioniert der tägliche Ablauf. Und genau bei
dieser Abstimmung möchten wir Sie durch unser starkes und umfang-
reiches Schulungsangebot 2014 wieder unterstützen. Die Unterteilung
in die verschiedenen Bereiche einer modernen Lackier- und Karosserie-
werkstatt soll Ihnen dabei helfen, schnell und einfach das für Sie und
Ihre Mitarbeiter passende Seminar zu fi nden.
Seit Anfang des Jahres präsentiert
sich AUTOteam dank neuer Website
in bestem Glanz. Die Internetpräsenz
des Werkstattkonzepts der Wessels
+ Müller AG überzeugt durch ihr at-
traktives Design und bietet dem User
eine Vielzahl an neuen und spannen-
den Features, wie zum Beispiel die
Partner-Übersicht mit detaillierten
Informationen zu allen AUTOteam-
Werkstätten.
aInformieren unter
www.auto-team.com
Ansprechpartner: axel.birngruber@wm.de
Neuer, besser, erfolgreicher
Schulungen im Lack-Kompetenz-Zentrum
aInfos unter:
lackkompetenzzentrum@wm.de
Startertreffen
27.03.2014
Tagestraining: 10 – 18 Uhr
Kosten pro Teilnehmer: 99 €
Expertentreffen
28.03.2014
Tagestraining: 10 – 18 Uhr
Kosten pro Teilnehmer: 99 €
Farbmetrik – Expertentreffen
01. – 02.04.2014
1. Tag: 10 – 18 Uhr
2. Tag: 8 – 16 Uhr
Kosten pro Teilnehmer: 300 €
Fit für die Prüfung
29. – 30.04.2014
1. Tag: 10 – 18 Uhr
2. Tag: 8 – 16 Uhr
Kosten pro Teilnehmer: 300 €
Berufs- und Fachschullehrer
06.05.2014
Tagestraining: 10 – 18 Uhr
Die Unternehmerinnen im
Lackierbetrieb
08.05.2014
Tagestraining: 10 – 18 Uhr
C@risma für Einsteiger
19.05.2014
Tagestraining: 10 – 18 Uhr
C@risma für Fortgeschrittene
20.05.2014
Tagestraining: 10 – 18 Uhr
Jeder AUTOteam-Partner kann eine
Partner-Website für die eigene
Werkstatt bestellen. Die hochwertige
Internetpräsenz im AUTOteam-
Design sorgt für einen professionellen
Markenauftritt und ermöglicht die
einfache Handhabung aller Anwen-
dungen auf der Website. Hierzu
bietet AUTOteam zwei verschiedene
Website-Pakete an: Das Basis-Paket
für monatlich 24,99 € und das Plus-
Paket für monatlich 44,99 €.
aWeitere Informationen zu AUTOteam
sowie zu den verschiedenen Web-Paketen bekommen Sie auf
www.auto-team.com
Partner werden, Vorteile nutzen!
Größer, moderner, effektiver: Die Wessels + Mül-
ler AG geht 2014 mit neuem Logistikzentrum im
niedersächsischen Hedemünden an den Start. Mit
einer Höhe von 40 Metern und einer Gesamtfl ä-
che von über 100.000 Quadratmetern bietet das
neue Lager von WM vor allem eins: Platz für noch
mehr Fahrzeugteile und Werkstattausrüstungen.
So ist der Gebäudekomplex auch schon von
weitem zu sehen. Geradezu beeindruckend wirkt
das gigantische Hochregallager an der A7, von
dem aus WM zukünftig jederzeit auf mehr als
175.000 verfügbare Artikel zurückgreifen kann.
Die Vorteile sind klar: Die Leistungsfähigkeit des
Unternehmens steigt, Lieferzeiten werden kürzer,
der Service besser – und zwar deutschlandweit.
„Als einer der größten freien Fahrzeugteilegroß-
händler in Europa können wir mit dem neuen
Logistikzentrum in Hedemünden über Nacht ganz
Deutschland und auch unsere Niederlassungen in
Österreich und den Niederlanden auf schnellstem
Wege beliefern“, so Peter Reimann, Leiter Logis-
tik & Organisation bei WM Fahrzeugteile.
Auch die Verkaufshäuser und Partnerwerkstätten
von WM profi tieren vom neuen Logistikzentrum,
denn dank der Verringerung der eigenen Bestän-
de können die Räumlichkeiten besser ausgelastet
werden. Bereits im Juni 2012 wurde deshalb mit
dem Bau des neuen Logistikzentrums in Hede-
münden begonnen, das pünktlich fertig wurde
und zurzeit noch bestückt wird: mit Pkw- und
Nkw-Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität, Reifen
und Rädern, Fahrzeugchemie, Werkzeugen und
Werkstattausrüstungen, Kfz-Zubehör und allem,
was das Werkstattherz begehrt.
Neues WM Zentrallager in Hedemünden
16 blinklicht 1/2014 Branche blinklicht 1/2014 Branche 17
Bit-Boxen
Vorsicht, bissig!!Hazet 2240N/51 und 2240N/36
Oft sind es die kleinen Dinge, die das Arbeiten er-leichtern. Der Remscheider Hersteller von Qualitäts-werkzeugen Hazet bietet regelmäßig Neuheiten an, die mehr Ordnung in die Werkstatt bringen oder die Handhabung von Profi werkzeug vereinfachen. Aktuell wird das Angebot um zwei neue Bit-Boxen ergänzt, die mit optimiertem Stauraum und zudem kleinstem Volumen punkten: Die Produkte unter dem Namen BitE-Box bieten viel Platz, weil dieser durch eine enge, hohe Packungsdichte optimal aus-genutzt wird. Das gilt insbesondere für die 51-teilige Ausführung.
Die BitE-Box mit der Nummer 2240N/51 hat Platz für insgesamt 50 Bits und ein Bithalter-Verbindungsteil. Die Bits sind dicht, aber trotzdem übersichtlich ge-packt und sowohl im Boden als auch im Deckel ver-staut. So hat der Anwender alle Teile stets schnell zur
Hand. Die versetzte Anordnung der Werkzeugteile (sie sind ineinander verschachtelt) ermöglicht eine extrem platzsparende Aufbewahrung. Die Version mit 35 Bits und einem Bithalter-Verbindungsteil im Boden trägt die Nummer 2240N/36.
Eine neuartige Klemmhalterung sorgt bei den Boxen für einen festen und langen Halt der Bits im Kunst-stoff. Darüber hinaus gewährleistet die geomet-rische Ausbildung der Bit-Aufnahmen ein leichtes Einschieben. Eine noch bessere Übersicht und gute Kennzeichnung der Bit-Ausführungen zeichnen die neuen BitE-Boxen aus. Ein schneller Zugriff wird durch die speziell entwickelte Scharniergestaltung ermöglicht, mit der die BitE-Box sowohl rechtwinklig als auch in vollständig geöffneter Position aufgestellt werden kann. Beide Produkte messen lediglich L 125 x B 87 x H 38 mm.
f90-Grad-Positionf180 Grad geö net fGeschlossen
Sieht gefährlich aus, ist aber
unheimlich praktisch: Die
kompakte BitE-Box hat Platz
für 50 Bits und ein Bithalter-
Verbindungsteil.
18 blinklicht 1/2014 Produkte blinklicht 1/2014 Produkte 19
!Hella Gutmann Solutions mega macs PC
Für alle Werkstätten, denen das Topgerät
mega macs 66 eine Nummer zu groß und das
Handheld-Gerät mega macs 42 SE zu klein ist,
gibt es jetzt eine interessante Alternative: die
mega macs PC-Vollvariante. Nach der Installati-
on und Freischaltung der mega-macs-Software
auf einem Notebook, Tablet-PC oder PC fun-
gieren diese im Zusammenspiel mit dem VCI als
Diagnosegerät. Dabei entsprechen der Umfang
und Tiefe der Diagnose denen des mega macs
42 SE – mit dem Unterschied hochaufl ösender
Darstellungen direkt auf dem Display.
Der neue mega macs PC bietet Funktionen wie
beispielsweise die Fahrzeugidentifi kation über
VIN, Fehlercodes auslesen und löschen, grafi -
sche Anzeige von Parametern, Stellgliedtests,
Grundeinstellungen, Codierungen, Servicerück-
stellungen und die automatische Speicherung
von Fahrzeugdaten. Mit Internetverbindung
stehen direkt auf dem Gerät Bauteilhilfen, In-
spektionsdaten, Zahnriemendaten, technische
Daten, Schaltpläne, Sicherungen, Bauteilprüf-
werte, Abgasdaten oder Rückrufaktionen zur
Verfügung.
! Bosch FSA 740 AU
Für Werkstätten, die Abgasuntersuchung und
Fahrzeugsystem-Analyse kombinieren wollen,
gibt es von Bosch die FSA 740 AU. Wie der
Zusatz AU schon sagt, enthält dieses Angebot
die Abgas-Diagnosemodule für Benzin und
Diesel und eine Basis-Sensorausstattung für die
Messtechnik. Um die komplette Messtechnik-
Funktionalität der FSA-7-Reihe zu nutzen, sind
Upgrade-Kits mit weiteren Sensoren erhältlich.
Erweitert um die FSA 050 kann das Gerät auch
Elektro- und Hybrid-Antriebe testen.
Die Basis-Sensorausstattung umfasst:
• Multi1- und Multi2-Messleitungen
• Messleitung mit Spannungsteiler
• B+/B-Anschlussleitung
• Trigger-Zange
• Primär-Adapterleitung Kl. 1/15 UNI IV
• Universal KV-Sensor
• Öl-Temperatursensor
• Schlauchleitung für Luftdruckmessung
Fahrzeugdiagnose
Für alle Fahrzeugsysteme
Fahrzeugsystem-Analyse
Kombi-Angebot
!Ctek MXS 3.8
Sicher, schnell und zuverlässig: Diese
Attribute beschreiben die Arbeitsweise des
neuen Allroundgeräts MXS 3.8 von Ctek. Es
ist für den täglichen Gebrauch entwickelt
und löst eine Reihe von Batterieproblemen.
Herzstück des mikroprozessorgesteuerten
Smartchargers ist eine patentierte 7-stufi ge
Ladekennlinie, die mittels einer additiona-
len LED-Anzeige sichtbar gemacht ist. Der
Anwender hat so alle wesentlichen Daten
im Blick und ist über den aktuellen Zustand
seiner Batterie informiert. Mit bis zu maxi-
mal 3,8 Ampere verfügbarem Ladestrom
lädt das Hochfrequenzladegerät Batterien
von 1,2 Ah bis 85 Ah. Die Ladespannung
bewegt sich je nach Anforderung zwischen
14,4 V und 14,7 V.
Im Betrieb analysieren zwei Diagnosestufen
vollautomatisch, ob die Batterie Ladung
aufnehmen und auch halten kann. Ein
patentiertes Entsulfatierungsprogramm
belebt Batterien mit einer Restspannung von
bis zu 2 V wieder. Ein spezieller Schnee-
fl ocken-Modus garantiert ein optimales
Laden speziell an kalten Wintertagen. Das
patentierte Ctek-Ladesystem wartet und
konditioniert dabei die Batterie und kann
somit ohne das Risiko einer übermäßigen
oder unzureichenden Ladung unbegrenzt an
der Batterie angeschlossen verbleiben. Ein
neu entwickeltes Kabel bietet zudem mehr
Flexibilität und Schutz vor Kabelbrüchen,
insbesondere bei kalten Witterungen.
Das MXS 3.8 ist elektroniksicher, spritwas-
ser- und staubdicht (IP65) und besticht
durch seine kompakten Ausmaße sowie
sein geringes Gewicht. Fünf Jahre Garantie
gewährt Ctek auf das Gerät.
Batterieladegerät
Der Allrounder
20 blinklicht 1/2014 Produkte blinklicht 1/2014 Produkte 21Volkswagen empfiehlt Castrol
JEDES 2. IN DEUTSCHLAND PRODUZIERTE AUTO WIRD MIT CASTROL GEBOREN.
Maximale Leistung braucht maximale Stärke. Deshalb entwickelt Castrol seine Motorenöle in enger Kooperation mit führenden Automobilherstellern wie Volkswagen.
Volkswagen vertraut auf Castrol EDGE: unser stärkstes Öl.
!Cartechnic
Für alle Glasoberfl ächen ist der phosphatfreie Cartechnic Autoglas-Reiniger mit antistatischer Wirkung geeignet. Er entfernt Staub, Fett, Öl- und Niko-tinspuren und hat eine Anti-Beschlagwirkung. Das Scheibenreinigerkonzen-trat 1:100 und der Scheibenreiniger gebrauchsfertig sorgen für schlieren-freies Wischen.
f Scheibenreiniger
Konzentrat
• Display mit 25 x 32
ml und Gebinde-
größe in 250 ml
f Autoglas-
Reiniger
• Gebindegröße:
500 ml
f Scheibenreiniger
gebrauchsfertig
• Gebindegröße:
5 Liter
!SW-Stahl 26120L
Der 46-teilige Werkzeugsatz eignet sich
für das mechanische oder hydraulische
Ausziehen von Injektor-/Einspritzdüsen von
Bosch, Denso, Siemens, Delphi und auch
für Piezo-Düsen direkt am Fahrzeug ohne
Demontage des Zylinderkopfes. Die variable
Form der Abziehbrücke ermöglicht ein
sicheres und präzises Ausziehen, gerade bei
sehr festsitzenden Injektoren/Einspritzdüsen.
Diese werden mit diesem Werkzeug durch
gleichmäßigen Zug in optimaler Position zur
Einbaulage entfernt.
!SW-Stahl 03679L
Der neue Reparatursatz von SW-Stahl für
Mercedes CDI-Motoren spart Kosten und
Zeit beim Wechsel der häufi g anfälligen
Injektor-Befestigungsschrauben. Mit dem
6-teiligen Gewindereparatur-Werkzeugsatz
kann der Kfz-Fachmann die Reste von ab-
gebrochenen Dehnschrauben aus dem Zylin-
derkopf ausbohren. Der Koffer enthält alle
notwendigen Bohr- und Zentrierwerkzeuge
inklusive fünf neuer Gewindehülsen, eine
Arbeitsanleitung sowie Platz zur Aufbewah-
rung der Dehnschrauben.
!Klann KL-0039-413 K
Die Zugvorrichtung KL-0039-413 K ermöglicht den schnellen, sicheren und
fachgerechten Aus- und Einbau von Silent- oder Gelenklagern. Der im Satz
enthaltene mechanische Antrieb gewährleistet das Herausziehen von Silent-
oder Gelenklagern ab einem Innenbohrungsdurchmesser von 10 mm.
Durch die problemlose Erweiterung des Werkzeugsatzes mit einzelnen Tei-
len der KL-0039-Serie wie Zentrier- und Druckringen oder Druck-/Stützhül-
sen ist die Zugvorrichtung nahezu universell einsetzbar, auch zum Wechseln
von Radlagern. Bei sehr festsitzenden oder eingerosteten Silentlagern kann
optional auch ein hydraulischer Antrieb eingesetzt werden. Die zusätzliche
Verwendung eines Pressrahmens ermöglicht auch den Aus- und Einbau
zum Beispiel von Traggelenken.
Inhalt des Werkzeugsatzes:
• Aufnahmeadapter für mechanische Spindel
• Aufnahmeadapter für Spannmutter
• Zugspindel M10, M12, M14, M16 mit
passenden Bundmuttern
• Druck-/Stützhülsen kurz: Ø 30, Ø 40, Ø 46,
Ø 50, Ø 54, Ø 58, Ø 64, Ø 66, Ø 70, Ø 72
• Druck-/Stützhülsen lang: Ø 44, Ø 50, Ø 56,
Ø 62, Ø 66, Ø 70, Ø 74, Ø 78, Ø 82, Ø 84
• Molybdändisulfi d-Paste
• Kunststoffkoffer
!SW-Stahl 02118L
Zur beschädigungsfreien Montage und
Demontage von Gummidichtungen bei
RDKS-Ventilen enthält der Werkzeugsatz
das Ventildichtungs-Werkzeug (02118L),
einen ¼-Zoll-Drehmomentschlüssel zur
Befestigung des Metallventils an der Felge
sowie einen Drehmomentschraubendre-
her zur Montage des RDC-Sensors am
Ventil. Zudem zwei drehmomentbegrenzte
Ventileindreher, einen Splintentreiber zum
Gegenhalten, Steckschlüsseleinsätze und
Bits in den wichtigsten Größen.
Gewindereparatur-Werkzeug
Spart Zeit und Kosten
Zugvorrichtung für Silentlager
Universell passend
Ausziehwerkzeugsatz
Präzise ausziehenRDKS
Richtiger Druck
s
e
1
i
c
e
n
s
e
1
in
c
u
t
e
d
icheren und
Der im Satz
en von Silent-
0 mm.
nzelnen Tei-
k-/Stützhül-
um Wechseln
tlagern kann
zusätzliche
d Einbau
Scheiben-Reiniger
Frühjahrsputz
22 blinklicht 1/2014 Produkte blinklicht 1/2014 Produkte 23
SPRAYPLAST
Abziehlack zum Sprühlackieren, Spritzen oder Streichen
genaue Anleitungim Video
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Flexible,
wiederabziehbare
Schutz- und
Dekofolie
!Nilfi sk-Alto Aero 21/26/31
Die vierte Generation der Nass-/Trockensauger
Aero von Nilfi sk-Alto hat zahlreiche neue Funk-
tionen. Dank zweier Maschinenausführungen
mit vier Behältervarianten, die über ein Volumen
von 20, 25 oder 30 Litern verfügen und mit
Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse erhältlich
sind, fi nden Anwender aus dem Kfz-Gewerbe
garantiert einen passgenauen Profi sauger. Um
nassem und trockenem Schmutz den Garaus
zu machen, reinigt der kompakte und wendige
Aero mit einer Saugleistung von mehr als 235
mbar. Zur Ausstattung gehören das waschbare
PET-Filterelement mit einem Abscheidegrad von
99,9 Prozent sowie das halbautomatische Filter-
abreinigungssystem Push&Clean. Eine weitere
Nass-/Trockensauger
Kompakt und wendig
!Cartechnic
Das Reinigungskonzentrat zur intensiven
und schonenden Autowäsche entfernt
sowohl wasserlösliche als auch ölartige
Verschmut zungen. Es zeichnet sich durch
eine hohe Materialverträglichkeit aus und
schont die Schutzschicht von Lackkonservie-
rungsprodukten (Wachse). Das Cartechnic
Auto-Shampoo ist auch für Lackierungen
moderner Fahrzeuge und empfi ndlicher
Kunststoffbauteile wie Scheinwerferstreu-
scheiben geeignet.
Gebindegrößen: 500 ml, 5 Liter, 10 Liter
!Cartechnic
Für Lacke hat Cartechnic seine Nano-Reihe
im Programm.
• Die Nano-Reinigungspolitur ist zur
Aufbereitung und Pfl ege älterer, stark
verwitterter oder matter Lacke geeignet.
Sie sorgt für eine wetterfeste Versiegelung
und einen Wasserabperleffekt für rund
sechs Monate.
• Stark angegriffene Standard- und
Metallic- Lacke poliert der Nano-Lackrei-
niger wieder auf. Feinste Mikroschleifmit-
tel sorgen für eine porentiefe Reinigung.
• Für alle normal beanspruchten Lacke ist
die Nano-Hartwachspolitur richtig.
Gebindegröße: 250 ml
!Cartechnic
• Das Felgen-Reiniger Gel sorgt für
nachhaltigen Glanz der Felge und entfernt
hartnäckige Verschmutzungen wie Oxida-
tionsbeläge, Bremsabrieb und verkruste-
ten Straßenschmutz.
• Der Sicherheits-Kaltreiniger säubert
Kfz-Motoren, Antriebsaggregate und
Fahrzeugunterböden von starken Öl- und
Staubverschmutzungen, ist pH-neutral
und unterstützt die Ölabscheidung.
• Groben Verschmutzun gen an Front-
scheibe, Lack-, Chrom- und Kunststoff-
teilen rückt das Insekten-Entferner Gel
zu Leibe.
Gebindegrößen: 500 ml,
Sicherheits-Kaltreiniger 500 ml und 5 Liter
Lackpfl ege
Alles glänzt
Auto-Shampoo
Der Allrounder
Spezial-Reiniger
Die Special Force
Besonderheit hat der Aero 26-2L: Das Modell
ist für die Staubklasse L zugelassen und verfügt
über einen Drehknopf zur Drehzahlregulierung,
ein zusätzliches Werkzeugfach sowie ein Netz-
kabel in Signalfarbe.
Variantenreiches Sortiment
Mit insgesamt acht Varianten erfüllt die Nass-/
Trockensauger-Familie die unterschiedlichsten
Reinigungsansprüche. Für die Fertigung des
Kraftpakets kommen ausschließlich hochwer-
tige und robuste Materialien zum Einsatz, die
eine lange Lebensdauer bei geringen Wartungs-
kosten versprechen. So ist in Kombination mit
den schlanken Maßen, den großen Rädern und
der abgeschrägten Behältergeometrie maximale
Stabilität bei gleichzeitig einfacher Manövrier-
fähigkeit gewährleistet. Während der Aero 21
und Aero 21 Inox mit einem Standard-Motor-
kopf ausgestattet sind, verfügen die Modelle
Aero 26 und Aero 31 Inox über einen Motor-
kopf mit planer Oberfl äche, die zur Aufbewah-
rung von Werkzeugen oder Kleinteilen genutzt
werden kann. Darüber hinaus beinhalten
verschiedene Aero-Modelle eine Gerätesteck-
dose mit Einschaltautomatik.
24 blinklicht 1/2014 Produkte blinklicht 1/2014 Produkte 25
Vertrieb und weitere Informationen über:HELLA KGaA Hueck & Co.Kunden-Service-CenterRixbecker Straße 7559552 Lippstadt/GermanyTel.: 0180-5-250001 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz)
UNSERE AKTION: KOMPRESSOR PLUS PAO�ÖL KOSTENLOS!DIE UNZERTRENNLICHEN
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Unzertrennlich – das sind Kompressor und ein leistungsstarkes Öl immer. Für das Optimum an Leistung und zufriedene Kunden e pfi ehlt Behr Hella Service daher das PAO-Öl 68.
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!NGK D-Power
Der Zündungsspezialist NGK hat zwei neue Glühkerzen für Fahrzeuge
von Mitsubishi, Dacia und Renault im Programm: Die CZ251 (D-Power
76) und Y1035AS (D-Power 77) garantieren in wenigen Sekunden einen
verlässlichen Kaltstart, auch bei tiefsten Temperaturen. Die CZ251 ist eine
keramische Glühkerze mit Quick-Glow-System. Sie kommt etwa beim Mit-
subishi L200 2.5 DI-D (2.5l, 94/100/123/131 kW) und Pajero 3.2 DI-D (3.2l,
118/125/147 kW) zum Einsatz. Die Y1035AS ist eine Metallstabglühkerze
mit Advanced Quick-Glow-System. Gegenüber herkömmlichen Metallstab-
glühkerzen verfügt dieser Typ über ein lediglich 3,5 mm dünnes Glührohr.
Sie erreicht in weniger als zwei Sekunden rund 1.000 Grad. Eigens für das
1.5 l dCI-Aggregat von Renault entwickelt, sorgt sie in rund 30 Modellen
von Dacia und Renault für einen schnellen und umweltschonenden Kalt-
start – darunter etwa der Dacia Duster 1.5 dCI (1.5 l, 66/79/81 kW) sowie
der Renault Clio 3 1.5 dCI (1.5 l, 55/66 kW), Clio 4 1.5 dCI 90 (1.5 l, 66 kW)
oder der Megane 1.5 dCI (1.5 l, 81 kW).
!Osram LEDambient
Mit LEDambient bietet Osram eine unkomplizierte Nachrüstlösung für die
Auto-Innenraumbeleuchtung. Die drei LED-Module erlauben die individu-
elle Beleuchtung verschiedener Flächen im Fahrzeug in sieben Farben. Die
LEDambient-Module sind akkubetrieben und lassen sich so ohne Kabel ein-
bauen. Die Montage erfolgt einfach mit einem Klettband oder Magneten.
Darüber hinaus haben alle Module vier voreingestellte Helligkeitsstufen und
lassen sich via Fernsteuerung bedienen.
Die Türeinstiegsleiste lässt die Türschwelle erstrahlen und aktiviert sich
automatisch, sobald die Autotür geöffnet wird. Der Wallwasher taucht grö-
ßere Bereiche im Innenraum in das gewünschte Licht und der Spot ist dank
des fl exiblen Lichtleiters ideal zur Akzentuierung von Linien im Innenraum.
!Klann KL-0214-220
Die Zugvorrichtung ermöglicht den
schnellen und sicheren Aus- und Einbau
des Aggregateträger-Doppelsilentlagers
am Fahrzeug, wenn der Hydraulik-Zylinder
KL-0040-2500 und der Aufnahmeadapter
KL-0039-1003 bereits vorhanden sind. Das
Lösen oder Ausbauen des Aggregateträgers
wie auch eine anschließende Achsvermes-
sung sind nicht erforderlich.
Passend für:
• Audi A3 ab 05/2003
• Audi TT von 08/2006 bis 06/2010
• Seat Altea ab 03/2004
• Seat Leon ab 05/2005
• Seat Toledo III von 04/2004 bis 05/2009
• Škoda Octavia von 02/2004 bis 12/2010
• VW Caddy III von 04/2004 bis 08/2010
• VW Eos ab 06/2006
• VW Golf Plus ab 01/2005
• VW Golf V von 10/2003 bis 2009
• VW Golf VI ab 10/2008
• VW Jetta III von 08/2005 bis 10/2010
• VW Touran (1T1, 1T2, 1T3) ab 08/2003
• VW Passat von 03/2005 bis 06/2010
• VW Scirocco ab 05/2008
• VW Tiguan ab 09/2007
Vorteile:
• Hohe Zeit- und Kostenersparnis
• Kein Lösen oder Ausbauen des
Aggregate trägers erforderlich
• Keine Achsvermessung erforderlich
• Alle Einzelteile sind auch als Ersatz-
teile lieferbar
!Hazet 9020P-2, 9021P-2 und 9022P-2
Um auch unter beengten Platzverhältnissen beste
Arbeitsergebnisse zu erzielen, dürfen in einem
professionellen Werkzeugsortiment handliche
Kleinversionen von Werkzeugen nicht fehlen. Ha-
zet führt deshalb jetzt zu den erfolgreichen Typen
seiner bekannten Ratschenschrauber-Modelle
die neue Generation der Mini-Ratschenschrauber
ein. Die handlichen Werkzeuge gibt es in drei
Ausführungen.
Wer die passenden Zubehörteile gleich griff-
bereit haben möchte, ist mit dem praktischen
Mini-Ratschenschrauber-Set 9020P-2/24 gut
beraten. Das Set enthält das neue Mini-Modell
9020P-2 und 23 weitere Teile wie verschiedene
Vierkant-Adapter. Alle Mini-Ratschenschrauber
überzeugen durch ihren um 360 Grad verstellba-
ren Luftausgang.
!GKN SX- und SIO-Gelenke
Mit den neuen Antriebswellen für die Volvo-
Modelle XC60 und XC90 bietet GKN ab sofort
auch im freien Kfz-Reparaturmarkt die OE-
identische Ersatzantriebswelle mit Ballspline-
Technologie an. Damit bleiben die spezifi schen
Eigenschaften dieser Modelle durch das richtige
Ersatzteil erhalten.
SUVs der neuen Generation verbinden Komfort
mit Offroad-Eigenschaften. Um diese kombi-
nierten Fahreigenschaften zu erreichen, ist eine
spezielle Bauweise der Federung erforderlich,
die die Anforderungen an eine Standardan-
triebswelle übersteigen. GKN hat die Lösung:
Die neuen SX- und SIO-Gelenke mit Ballspline-
Mini-Ratschenschrauber
Klein und fein
Doppelsilentlager
Schnell und sicher
Glühkerzen
Verlässlicher Kaltstart
Nachrüstbare Innenraumbeleuchtung
Es werde Licht!
Neue Antriebswellen-Generation
Für hohe Anforderungen
Schiebeausgleich auf Kugellager-Basis eignen
sich für extreme Verschiebewege und hohe Ein-
bauwinkel. Antriebswellen für Volvo XC60- und
XC90-Modelle mit der neuen Gelenkwellen-
Generation mit Ballspline-Technologie für den
freien Teilemarkt sind ausschließlich unter den
GKN-Marken Spidan und Löbro erhältlich.
Modell 9020P-2:
• Aufnahme: 6,3 mm = ¼-Zoll
• Länge: 150 mm
• Gewicht: 0,5 kg
• Leistung: 40 Nm, Handnachzug
mit Drehmomenten größer 60 Nm
Modell 9021P-2:
• Aufnahme: 10 mm = -Zoll
• Länge: 150 mm
• Gewicht: 0,5 kg
• Leistung: 54 Nm, Handnachzug mit Dreh-
momenten größer 20 % über DIN
Modell 9022P-2:
• Aufnahme: 12,5 mm = ½-Zoll
• Länge: 260 mm
• Gewicht: 1,24 kg
• Leistung: 108 Nm, Handnachzug
mit Drehmomenten größer 400 Nm
26 blinklicht 1/2014 Produkte blinklicht 1/2014 Produkte 27
ticken.
Vom ersten Kundenkontakt bis zur Fahrzeugrück-
gabe – bei Werkstattprozessen weiß Meisterhaft-
Partner Günter Schmid vom Autodienst Schmid in
Ulm Bescheid. Er hat das Schulungsangebot der ATR
SERVICE GmbH in Anspruch genommen. Jetzt läuft
jeder Werkstatt auftrag noch strukturierter ab. Das
spart Zeit, steigert die Qualität der Werkstattarbeit
und obendrein die Zufriedenheit der Kunden.
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Otto-Hirsch-Brücken 17
70329 Stuttgart
www.atr.de
Das ist die
Ölmenge, die
im Kompressor
verbleibt. Das
verbleibende Öl verteilt sich im restlichen System.
Im Verdampfer bleibt das meiste davon hängen.
50%
D er Kompressor ist das wichtigste und gleichzeitig das anfälligste Bauteil der Klimaanlage. Es gibt
viele Ursachen, die zu einem Kompressor-schaden führen können, etwa Kältemit-telmangel, Wasser im Kältemittelkreislauf, defekte Filter-Trockner, zu viel oder zu wenig Kompressoröl, eine Überdosis Leck-suchmittel, mechanischer Verschleiß oder Schäden im Riementrieb. Werkstätten, die in so einem Fall nur mal schnell den Kom-pressor wechseln und notwendige Zusatz-arbeiten außer Acht lassen, laufen Gefahr, sich erneut Ärger ins Haus zu holen. Verär-gerte Kunden und abgelehnte Garantiean-träge lassen sich jedoch vermeiden, wenn man beim Kompressortausch wichtige Grundregeln beachtet.
Regel 1: Schadensanalyse
Bei einem Kompressorschaden sollte der Fachmann immer zuerst nach der Ursache suchen. Hier gilt zu klären:
• Stimmt die Kompressoransteuerung? • Wie ist der Zustand des Riemen-triebs? Defekte Riemenspanner und Generatorfreiläufe verursachen starke Drehzahlschwankungen und Dreh-momentspitzen im Riementrieb, was die Überlast sicherung an der Kompres-sorriemenscheibe zerstören kann.
• Welches und wie viel Kältemittel und Kompressoröl sind im System? Eventuell eine Kältemittelanalyse oder Sichtprü-fung mit dem Schauglas durchführen.
• Ist der Kältemittelkreislauf dicht? • Wie ist der Zustand der restlichen Systemkomponenten?
• Liegt die Ursache für einen Kompres-sorschaden in der Peripherie, muss sie beseitigt werden, sonst fällt der neue Kompressor nach kurzer Zeit aus.
Regel 2: Kältemittel-kreislauf spülen
In den meisten Fällen gelangen bei einem Kompressorschaden Feststoffe in Form von Spänen, Ölklumpen oder Granulat aus dem Filter-Trockner in den Kältemittelkreis-lauf. Deshalb muss der gesamte Kreislauf gespült werden. Je nach Verschmutzungs-grad kann dies mit Kältemittel oder mit chemischen Mitteln erfolgen. Nach dem Spülen mit chemischen Mitteln müssen die Komponenten gründlich mit Stickstoff ge-trocknet werden, damit alle Reinigerreste aus dem System entfernt werden. Das Ex-pansionsventil, die Festdrossel und der Fil-ter-Trockner können nicht gespült werden und müssen bei einem Kompressortausch unbedingt erneuert werden. Auch wenn keine Feststoffe in den Kältemittelkreislauf gelangt sind, muss laut Behr Hella Service gespült werden, um das restliche Kompres-soröl, Feuchtigkeits- und Säurereste aus den Klimakomponenten zu entfernen.
Tipp: Für eine etwaige Gewährleistungs-abwicklung ist es vorteilhaft, wenn man das Spülen des Kältemittelkreislaufs doku-mentiert und auf der Rechnung ausweist.
Klima-Praxis: Regeln für den Kompressortausch
Eiskalt abserviert Der Kompressortausch ist immer mit Zusatzarbeiten verbunden. Wer sie sich spart, riskiert einen erneuten Kompressorschaden. blinklicht stellt fünf Regeln von Behr Hella Service vor, mit denen Kfz-Profi s Folgeschäden eiskalt abservieren.
28 blinklicht 1/2014 Titelthema blinklicht 1/2014 Titelthema 29
Regel 3: Ölstand anpassen und Filtersieb einbauen
Viele Klimakompressoren, die im Aftermar-ket erhältlich sind, passen in unterschiedli-che Fahrzeugmodelle. Deshalb muss die Öl-Füllmenge des Kompressors an das je-weilige Fahrzeugmodell angepasst werden. Das geschieht wie folgt:
• Öl aus dem Kompressor vollständig ausleeren. Dabei das Antriebsrad mehrmals durchdrehen.
• Die komplette, für das jeweilige Fahrzeugmodell vorgeschriebene Systemölmenge in den Kompressor einfüllen.
• Antriebsrad des Kompressors mehrmals durchdrehen, damit sich das Öl im Kompressor verteilt.
• Filtersieb in die Saugleitung des Kompressors einbauen. Es schützt den Kompressor zusätzlich vor dem Eintritt von festen Partikeln.
Regel 4: System auf Dichtheit prüfen
Nachdem alle Komponenten nach Herstel-lervorschrift eingebaut wurden, müssen die Stellen, an denen geschraubt wurde, auf Dichtheit geprüft werden. Ein Vakuumtest reicht hierfür nicht aus. Am wirkungsvolls-
ten ist die Lecksuche mit Formiergas und einem elektronischen Leckdetektor. Erst, wenn das System dicht ist, darf es mit Käl-temittel befüllt werden.
Regel 5: Einlauf vorschriften beachten
Ein neuer Kompressor darf nicht sofort voll belastet werden. Falls vom Kompressor-hersteller keine speziellen Einlaufvorschrif-ten vorliegen, sind nach dem Befüllen des Klimasystems mit Kältemittel folgende Ab-läufe einzuhalten:
• Fehlerspeicher auslesen und löschen. Denn bei einigen Fahrzeugherstellern wird der neue Kompressor bei vorhan-denen Fehlercodes nicht eingeschaltet.
• Motor starten und bei Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
• Klimaanlage etwa zehn Sekunden lang einschalten und danach die gleiche Zeit ausgeschaltet lassen. Diesen Vorgang mindestens fünf Mal wiederholen.
• Danach die Klimaanlage bei erhöhter Leerlaufdrehzahl voll belasten und die Systemdrücke sowie die Ausblas-temperatur an den Luftdüsen prüfen.
• Vor der Fahrzeugübergabe an den Kunden sollte eine Probefahrt durchge-führt, der Fehlerspeicher ausgelesen und gegebenenfalls gelöscht werden..10 %
Leitungen/Schläuche
20%Verdampfer
10 %Kondensator
10 %Filter-Trockner/Akkumulator
50 %Kompressor
Eine Sichtprüfung des Kältemittels weist auf Fehlerursachen für einen Kompressorschaden hin.
Schnittmodell eines Klimakompressors. Saugt
er feste Partikel an, quittiert er seinen Dienst.
Zum Anpassen der Ölmenge muss der
Kompressor zuerst geleert werden.
Durchschnittliche Verteilung der
Ölmenge im Kältemittelkreislauf
„Das Spülen des Kältemittelkreislaufs ist
eine undankbare Aufgabe, beim Tausch
eines Kompressors jedoch absolute
Pfl icht. Andernfalls ist ein erneuter
Kompressorschaden so gut wie sicher.
Je nach Verschmutzungsgrad kann das
Spülen mit Kältemittel oder chemischen
Mitteln erfolgen. Selbst wenn keine
Späne ins System gelangt sind, muss
gespült werden, um die Systemölmenge
korrekt einstellen zu können. Ein Sieb in
der Saugleitung schützt den Kompressor
zusätzlich vor Feststoffen.“
sExpertenmeinung von
Ralf Sommer, Technischer Trainer
für Behr Hella Service
Quelle: Behr Hella Service
Klimasystem trockenlegen
Wechsel des Filter-Trockners
Der Filter-Trockner einer Klimaanlage ist ein Verschleißteil. Er muss in regelmäßigen Intervallen und nach jedem Ö nen des Kältemittelkreislaufs erneuert werden. blinklicht zeigt, warum das so ist und gibt wertvolle Praxistipps.
W asser ist Gift für den Kältemit-telkreislauf. Es führt zum Verei-sen des Expansionsventils und
vermindert die Leistung der Klimaanlage. Außerdem reagiert Wasser mit dem PAG-Öl. Dieser chemische Prozess bewirkt, dass sich aggressive Säuren bilden, welche die Klimakomponenten angreifen. Das führt zu Korrosion, Funktionsstörungen und im schlimmsten Fall sogar zum Ausfall wichtiger Komponenten. Wasser gelangt durch die Gummischläuche in den Kältemittelkreislauf. Gummi ist zwar ein fl üssigkeitsdichtes Ma-terial, für Gasmoleküle ist es jedoch durch-lässig. Dadurch kann einerseits Kältemittel in die Atmosphäre entweichen und anderer-seits Luftfeuchtigkeit in den Kältemittelkreis-lauf eindringen und dort kondensieren. Die stark hygroskopische Eigenschaft der PAG-Kompressoröle begünstigt diesen Prozess.
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s: b
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30 blinklicht 1/2014 Titelthema blinklicht 1/2014 Titelthema 31
Begrenzte Speicherkapazität
Aus diesem Grund sind in Klimasystemen mit Expansionsventil Filter-Trockner verbaut. Sie sind in der Hochdruckleitung zwischen Kondensator und Expansionsventil mon-tiert. Filter-Trockner haben die Aufgabe, dem Kältemittel Fremdkörper und Feuch-tigkeit zu entziehen. Außerdem verhindern sie die Blasenbildung im kondensierenden Kältemittel und dienen als Kältemittelspei-cher. Dadurch wird sichergestellt, dass nur Kältemittel in fl üssiger Form zum Expansi-onsventil gelangt. Bei Klimasystemen mit Drosselventil ist in der Niederdruckseite des Systems ein sogenannter Akkumulator ver-baut. Er erfüllt die gleichen Aufgaben wie der Filter-Trockner.
Filter-Trockner gibt es mittlerweile in den un-terschiedlichsten Ausführungen. Häufi g sind sie als separates Bauteil vorzufi nden. Bei einigen Fahrzeugmodellen sind sie auch als Wechselpatrone in den Kondensator integ-riert. Unabhängig von ihrer Bauart haben sie jedoch eines gemeinsam: Das integrierte Si-lika-Material kann nur eine begrenzte Men-ge Wasser aufnehmen. Je nach Auslegung sind das gerade mal sechs bis zwölf Gramm. Ist dieses Potenzial ausgeschöpft, steigt der Wassergehalt im Kältemittelkreislauf an und es kommt zu den beschriebenen Störungen. In einigen Fällen kann der hohe Wasserge-halt, gepaart mit aggressiven Säuren, dazu führen, dass sich das Filterkissen aufl öst und sich das Silika-Material im System verteilt. Dort verstopft es das Expansionsventil und führt zu verminderter Kühlleistung. Gelangt es in den Kompressor, ist dessen Ausfall so gut wie sicher. Filter-Trockner und Akku-mulatoren sind daher als Verschleißteile zu betrachten. Behr Hella Service empfi ehlt, sie spätestens alle zwei Jahre zu erneuern.
Schrauber-Tipps
Wurde der Kältemittelkreislauf für Repa-raturarbeiten geöffnet, muss der Filter-Trockner grundsätzlich gewechselt werden. Um eine Feuchtigkeitsansammlung in den Klimakomponenten während der Arbeiten am offenen Kältemittelkreislauf zu vermei-den, sollte der Werkstattfachmann darauf achten, alle geöffneten Anschlüsse unver-züglich mit geeigneten Stopfen zu verschlie-ßen. Sind diese nicht zur Hand, hilft notfalls auch ein Luftballon weiter. Des Weiteren sollte das System nach dem Erneuern von Klima-Komponenten mehrfach evakuiert werden. So stellt der Fachmann sicher, dass dem Kältemittelkreislauf möglichst die ge-samte Rest-Feuchtigkeit entzogen wird und der neue Filtertrockner nichts von seiner ur-sprünglichen Kapazität verliert.
Beim Wechsel des Filter-Trockners muss der Werkstattfachmann auf Sauberkeit im Ar-beitsumfeld achten, damit keine Fremdpar-tikel in den Kältemittelkreislauf gelangen. Wichtig ist zudem, dass der Filter-Trockner erst kurz vor dem Einbau aus der Verpa-ckung geholt und dann zügig verbaut wird. So vermeidet der Monteur, dass der Filter-Trockner Feuchtigkeit aus der Umgebungs-luft aufnimmt. Ist die Verpackung beschä-digt, sollte der Filter-Trockner nicht mehr verwendet werden. Ferner muss der Fach-mann alle O-Ringe erneuern und diese vor der Montage mit PAG-Öl benetzen. Vor dem Einfüllen des Kältemittels sollte im Bereich der Verschraubungen eine Dichtheitsprü-fung mit Formiergas erfolgen. Damit lassen sich auch geringste Leckagen sicher auf-spüren. Den Filter-Trockner-Wechsel sollte der Fachmann abschließend im Service-Heft und mit einem Aufkleber im Motorraum do-kumentieren..
02
01
Kundenfreundliche Aftermarket-LösungBillig in der Produktion, teuer für den Kunden: Bei den Citroën-Modellen C2 und C3 ab Baujahr 2006
werden Kondensatoren mit integriertem Filter-Trockner verbaut. Die Trocknerpatrone ist fest im Gehäuse
des Kondensators verschlossen. Will man sie im Rahmen von Wartungsarbeiten wechseln, muss der ge-
samte Kondensator erneuert werden. Das ist nicht gerade kundenfreundlich. Als wirtschaftliche Alterna-
tive zum Originalteil bietet Behr Hella Service für diese Fahrzeuge Kondensatoren an, die für den Wechsel
der Trocknerpatrone mit einem Schraubdeckel ausgestattet sind. Das senkt die Ersatzteil- und Montage-
kosten bei künftigen Wartungsarbeiten deutlich. Darüber hinaus hält das Lieferprogramm von Behr Hella
Service ein breites Angebot an Filter-Trocknern für alle gängigen Fahrzeugmodelle bereit.
Nach dem Wechsel des Filter-Trockners ist ein
Dichtheitstest unerlässlich.
Das Filterkissen kann nur eine begrenzte
Menge Wasser aufnehmen. Aggressive
Säuren können es zerstören.
Filter-Trockner gibt es in einer großen Vari-
antenvielfalt. Gegenüber anderen Klimakom-
ponenten ist ihr Preis recht moderat.
Klare SpielregelnTausch des Klimakompressors
Der Tausch eines Klimakompressors ist eine kostspie-lige Reparatur. Damit es anschließend nicht zu einem teuren Nachspiel kommt, hat Denso den Umfang der erforderlichen Arbeiten exakt zusammengefasst.
K fz-Werkstätten müssen bei Kompres-sorschäden immer nach den Ursa-chen forschen. Wer nur den defekten
Verdichter tauscht, läuft Gefahr, einen neuen Schaden zu produzieren. Kompressorenher-steller lehnen in solchen Fällen meist die Ga-rantieansprüche ab. Denso hat die erforderli-chen Zusatzarbeiten beim Kompressortausch exakt zusammengefasst. Sie orientieren sich an der Art des vorliegenden Schadens.
Öl messen und Anlage prüfen
Grundsätzlich muss der Mechatroniker die beim Absaugen des Kältemittels entnom-mene Ölmenge am Klimaservicegerät ablas-sen und dokumentieren, damit später eine korrekte Wiederbefüllung gesichert werden kann. Nach dem Ausbau des Kompressors muss die Ursache für den Schaden festge-stellt und geprüft werden, ob der Kältekreis-lauf verschmutzt ist. Dazu muss zunächst das Öl aus dem alten Kompressor abgelas-sen und untersucht werden. Zusätzlich sind die Ansaugöffnung, die Auslassöffnung und der Auslassschlauch zu überprüfen.
Reparaturverfahren 1:
Ist die Anlage sauber, das richtige Kompres-soröl klar und ohne Fremdstoffe, muss der Kältemittelkreislauf nicht gespült werden. In diesem Fall reicht das Erneuern des Filter-Trockners, des O-Ringsatzes und gegebe-nenfalls der Festdrossel aus. Bei dem vor-befüllten Ersatz-Kompressor muss lediglich die Ölmenge angepasst werden. Hierbei gilt folgende Formel: Gesamtölmenge aus
neuem Kompressor - abgelassene Ölmenge aus altem Kompressor = Ölmenge, die aus neuem Kompressor entfernt werden muss.
Reparaturverfahren 2:
Ist die Anlage zwar sauber, aber die abge-lassene Ölmenge nicht korrekt, muss das System zusätzlich zum Reparaturverfahren 1 mit Kältemittel gespült werden. Dies gilt auch, wenn eine Ölvermischung mit Univer-sal- oder Mehrbereichsöl vorliegt.
Reparaturverfahren 3:
Sind polymere Abriebe (Partikel) im Kälte-mittelkreislauf erkennbar, liegt ein starker Verschleiß des Auslassschlauchs vor. In die-sem Fall ist das Reparaturverfahren 2 anzu-wenden. Zusätzlich ist das Expansionsventil, der Kondensator und der Auslassschlauch zu erneuern.
Reparaturverfahren 4:
Werden schwarzer Schlamm, Metallparti-kel oder Leckstopp im Kältemittelkreislauf gefunden, müssen alle Komponenten der Klimaanlage ausgetauscht werden. Eine Spülung ist dann nicht ausreichend, um alle Partikel, die zu einem sicheren Kompressor-schaden führen, zu beseitigen.
Die erforderlichen Arbeitsschritte sind künf-tig auf den Beipackzetteln der Denso-Kom-pressoren sowie auf der Homepage ausführ-lich beschrieben. Denso rät dringend, sie exakt einzuhalten. Andernfalls können die Garantieansprüche verfallen..
01 Sauber und klar: Ist das richtige Öl ein-
gefüllt und der Klimakreislauf sauber, muss
beim Kompressortausch laut Denso nicht
gespült werden. Nur die Ölmenge im Kom-
pressor muss angepasst werden.
02 Partikel im Klimakreislauf: Sofern Partikel
im Klimakreislauf erkennbar sind, ist das
Spülen und Tauschen diverser Komponenten
Pfl icht. Wird das nicht beachtet, verfallen die
Garantieansprüche.
32 blinklicht 1/2014 Titelthema blinklicht 1/2014 Titelthema 33
Foto
s: D
enso
!Dometic Waeco Hybrid-Spülkit
Dometic Waeco bietet für den Klimaservice
an Hybrid- und Elektrofahrzeugen ein Hybrid-
Spülkit für Klimaservicestationen an. Es
besteht aus einem Spezial-Spülbehälter und
einem Chip mit der entsprechenden Software
und kann bei den Geräten ASC 1000, ASC
2000 und ASC 2500 Low Emission nach-
gerüstet werden. Die Serviceschläuche und
internen Komponenten werden mit hohem
Druck und ebensolcher Fließgeschwindigkeit
in beide Richtungen gespült. Die Wirksamkeit
dieser Methode und Konformität zur SAE
J2099 wurde vom ILK Dresden mit einem
Prüfzertifi kat attestiert.
!Bosch ACS 752
Das ACS 752 ist mit zwei voneinander
getrennten Frischöl-Kreisläufen ausgestattet.
Damit ist laut Bosch ausgeschlossen, dass
die Kompressoröle im Gerät miteinander ver-
mischt werden. Das ACS 752 bietet darüber
hinaus einen sehr effi zienten Klimaservice mit
einem Rückgewinnungsgrad des Kältemittels
von bis zu 95 Prozent.
Hybrid-Kit
Bidirektional spülen
Klimaservice
Eines für alle
Reinheitsgebot für Kompressoröl
Klimaservice bei Hybridfahrzeugen
B ierbrauer, die sich an das Reinheitsgebot halten, sichern die Qualität ih-rer Produkte und wollen ihren Kunden einen besonderen Genuss bieten. Beim Klimaservice an Hybrid- und Elektrofahrzeugen hat das Reinheits-
gebot für Kompressoröle eine ganz andere Dimension: Bereits eine Menge von 0,1 Volumenprozent falschen Öls bezogen auf das Gesamtölvolumen der Anlage kann Hochspannung auf das Kompressorgehäuse leiten. Das bedeutet Lebensge-fahr. Noch sind sich viele Mechaniker dessen nicht bewusst.
Hintergrund
Bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen wird der Klimakompressor nicht über einen Riemen, sondern von einem Elektromotor angetrieben. Dieser ist im Kompres-sorgehäuse integriert und wird mit Hochspannung angetrieben. Vor allem beim Anlaufen des Kompressors fl ießt ein sehr hoher Strom durch die Wicklungen des Elektromotors und es kann zu Spannungsspitzen von bis zu 400 Volt kommen. Deshalb muss bei allen Hybridfahrzeugen japanischer Hersteller grundsätzlich ein spezielles POE-Öl mit der Denso-Spezifi kation „ND11“ eingefüllt werden. Es hat
Beim Klimaservice an Hybrid- und Elektro-fahrzeugen mit POE-Kompressoröl ist besondere Vor sicht geboten. Wird ein falsches Kompres-soröl eingefüllt, droht Gefahr für Leib und Leben. Deshalb: Augen auf beim Klimaservice!
Foto
: Wae
co
34 blinklicht 1/2014 Titelthema blinklicht 1/2014 Titelthema 35
TRW-Safety
TRW Cotec BremsbelägeWeil jeder Meter zählt
TRW beschichtet Bremsbeläge ab sofort mit Cotec, einer innovativen Silikatschicht auf der Reibfläche. Insbesondere in der Einfahrzeit zeigen Bremsbeläge mit Cotec eine stark verbesserte Leistung.
Unabhängige Bremstests belegen die hohe Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Produkten namhafter Wettbewerber. Mit neuen Cotec-Belägen aus- gestattete Testfahrzeuge kamen bei insgesamt fünf Notbremsungen mindestens drei Meter früher zum Stillstand. Mehr zu den Testergebnissen auf www.trwaftermarket.com/cotec
Das gesamte TRW Bremsbelagprogramm wird derzeit auf die neue Beschichtung umgestellt. Bereits mit Cotec ausgelieferte Bremsbeläge tragen das Cotec-Logo auf der Verpackung.
TRW Cotec - Bremsbeläge die Vertrauen schaffen.
www.trwaftermarket.com/cotecBremse - Lenkung - Aufhängung
eine deutlich höhere Kurzschlussfestigkeit als PAG-Öl und stellt sicher, dass bei einem internen Schaden des Verdichters keine Hochspannung auf das Kompres-sorgehäuse geleitet wird.
Bei Hybridfahrzeugen deutscher Hersteller ist das anders: Sie haben gemeinsam mit dem Zulieferer Denso den Hochvolt-Kompressor so entwickelt, dass die Span-nung bei allen Betriebsbedingungen die Kurzschlussfestigkeit von PAG-Öl nicht übersteigt. Deshalb kann bei diesen Fahrzeugen ein PAG-Öl eingefüllt werden, welches allerdings der Denso-Spezifi kation „ND8“ entsprechen muss. ND8-Öl kann auch bei konventionellen Klimakompressoren verwendet werden. Für rei-ne Elektrofahrzeuge gilt, unabhängig ihres Produktionslandes, die gleiche Regel wie für japanische Hybridfahrzeuge: Hier muss ebenfalls ein POE-Kompressoröl eingefüllt werden.
Konsequenzen für den Service
Um die eigene Sicherheit und diejenige der Kunden sicherzustellen, ist es ent-scheidend, dass sich Kfz-Profi s beim Klimaservice an Hybrid- und Elektrofahrzeu-gen darüber informieren, welches Öl für das vorliegende Fahrzeugmodell vorge-schrieben ist, und dieses auch verwenden. Ferner sollte man sich mit zusätzlichen Maßnahmen – etwa dem Tragen HV-sicherer Handschuhe – vor einem Strom-schlag schützen.
Das Absaugen des Kältemittels mit Hilfe gängiger Klimaservicegeräte stellt bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen kein Problem dar. Beim Befüllen muss jedoch peinlichst darauf geachtet werden, dass es keine Vermischung mit PAG-Öl gibt. Dem Klima-Experten Michael Beer von Dometic Waeco International zufolge können schon PAG-Ölreste, die sich als Film im Füllschlauch angelagert haben, ausreichen, um die in der SAE-Norm J2099 oder J2843 festgelegte Verunreini-gungsgrenze von 0,1 Volumenprozent zu überschreiten. Um dies zu vermeiden, gibt es für Kfz-Werkstätten zwei Möglichkeiten:
1. Sie verwenden ein extra Klimaservicegerät, das ausschließlich bei Hyb-rid- und Elektrofahrzeugen eingesetzt wird. Es muss jedoch entsprechend gekennzeichnet sein, um eine Verwechslung auszuschließen.
2. Sie setzen ein Klimaservicegerät ein, das mit einer Spülvorrichtung für die internen Komponenten und die Serviceschläuche ausgerüstet ist und die entsprechende SAE-Norm erfüllt.
Ölkontamination vermeiden
Beim Einsatz eines Klimaservicegerätes, das auch mit PAG-Öl arbeitet, muss der Fachmann vor dem Klimaservice an einem Fahrzeug mit POE-Kompressoröl den Reinigungsvorgang starten. Andernfalls kann es aufgrund von Restölmengen in den Füllschläuchen zu einer Ölkontamination kommen. Hat das Klimaservicege-rät kein separates POE-Ölfüllsystem, kann die benötigte Ölmenge gegebenenfalls auch manuell mit Hilfe einer Handpresse über den Serviceanschluss der Klimaan-lage eingefüllt werden.
Übrigens: Kfz-Profi s müssen auch beim Einfüllen von Lecksuchmittel darauf ach-ten, dass ausschließlich freigegebene Produkte verwendet werden, welche die Leitfähigkeit des POE-Öls nicht erhöhen. Das Lecksuchmittel kann entweder mit dem Klimaservicegerät oder mit Hilfe einer Handpresse dem Kältemittelkreislauf beigegeben werden..
„Falschbefüllung gleicht Kompressorschaden“
sExpertenmeinung von Michael Beer,
Product Manager AirconService bei
Dometic Waeco
„Falls bei einem Hybrid- oder Elektrofahr-
zeug ein falsches Öl eingefüllt wurde, muss
der gesamte Kältemittelkreislauf wie nach
einem Kompressorschaden zwingend gespült
werden. Da der Kompressor in der Werkstatt
nicht ausreichend gespült werden kann, soll-
te er nach einer Falschbefüllung aus Sicher-
heitsgründen erneuert werden. Andernfalls
besteht Gefahr für Leib und Leben.“
!Robinair AC788PRO
Mit dem AC788PRO bietet Robinair ein
vollkommen automatisiertes Gerät für den
einfachen und kostensparenden Klimaservice.
Es ist auf langfristige Nutzung in Werkstätten
ausgelegt. Dank zwei getrennten Frischöl-
Kreisläufen für PAG- und POE-Öl kann es
sowohl bei konventionellen als auch bei Hyb-
rid-Fahrzeugen mit elektrisch angetriebenem
Klimakompressor eingesetzt werden. Weitere
Highlights sind unter anderem die automati-
sche Einspritzung von UV-Lecksuchmittel und
die asanetwork-Schnittstelle.
Klimaservice
Langläufer
36 blinklicht 1/2014 Titelthema blinklicht 1/2014 Titelthema 37
Lack[s]-Experten wählen Cartechnic
Mehr Informationen unter www.cartechnic.de
Hohe Ansprüche an Füllkraft, Kratzfestigkeit und Glanz? Dann entscheiden Sie sich für Lackier-produkte von Cartechnic, zum Beispiel den optimal verziehbaren und leicht schleifbaren Universal-spachtel 2K oder den Acryl-Füller 2K für ausgezeichnete Haftung und Füllkraft. Der 2K Klarlack VOC High Speed und der passende Härter sind einfach zu verarbeiten, trocknen sehr schnell und liefern beste Ergebnisse. Die Cartechnic-Mischanlage für Industrie- und Nutzfahrzeuglacke basiert auf einem lösemittelhaltigen Mischlack-Pastensystem. Verschiedene Qualitäten (Grundierungen/ Decklacke/Einschichtlacke) und Farbtöne können nach Kundenwunsch angemischt werden.
W enn die Klimaanlage zu wenig oder gar nicht kühlt, muss nicht zwangsläufi g ein Fehler am Käl-
temittelkreislauf vorliegen. Viele Fahrzeug-modelle sind mit einer automatischen Tem-peraturregelung ausgestattet. Nicht korrekt schließende Luftklappen, defekte Tempera-tursensoren oder Fehler bei der Kompres-soransteuerung können die Leistung des Gesamtsystems beeinfl ussen. Deshalb sollte der Werkstattfachmann vor der Fehlersu-che am Kältemittelkreislauf auch immer die Funktion der Klimaregelung prüfen.
Parameter beurteilen
Hierfür bietet die Steuergerätediagnose viele Möglichkeiten. Schon das Auslesen des Fehlerspeichers gibt wertvolle Hinweise auf eventuelle Störungen. Aber nicht jeder Fehler wird von der Eigendiagnose erfasst. Deshalb ist das Beurteilen der Parameter viel aufschlussreicher. Anhand der angezeigten Werte kann der Fachmann beispielsweise prüfen, ob die von den Temperatursensoren erfassten Daten plausibel sind. Gibt einer der Sensoren einen falschen Temperatur-wert an das Steuergerät weiter, wirkt sich
Schneller Leistungstest
Kupplungslose Kompressoren werden mit einem pulsweitenmodulierten Signal ange-steuert. Dieses lässt sich mit einem Oszillo-skop am Steckeranschluss des Kompressors aufzeichnen. Bei maximaler Leistungsanfor-derung muss die Impulsbreite des Signals zunehmen und das Tastverhältnis auf etwa 75 Prozent ansteigen. Mit dem Oszilloskop lässt sich gleichzeitig die Signalspannung ablesen. Sie sollte den gleichen Wert haben wie die Bordspannung. Ob der Kompressor die Leistungsanforderung umsetzt, lässt sich mit einem angeschlossenen Klimaservicege-rät bei laufendem Motor erkennen. Schaltet man die Klimaanlage ein, muss der Nieder-druck sinken und der Hochdruck steigen.
Um Werkstätten einen schnellen Leistungs-test des Kompressors zu ermöglichen, hat Hella Nussbaum Solutions den Signalgene-rator CLT1 ins Programm aufgenommen. Er wird mit Bordspannung gespeist und erzeugt an den Ausgangsklemmen ein Sig-nal, dessen Verhältnis sich über zwei Folien-tasten verändern lässt. Der Test ist einfach: Der Fachmann muss den CLT1 lediglich am Kompressor und den mitgelieferten Lastsi-mulator am Kabelstrang anschließen. Da-nach wird das Klimaservicegerät und das Diagnosegerät angeschlossen, der Motor gestartet und im erhöhten Leerlauf betrie-ben. Verändert der Fachmann am CLT1 das Lastsignal, kann er am Klimaservicegerät prüfen, ob sich die Drücke entsprechend ändern. Zusätzlich kann er die Parameter beobachten und auch auf diesem Weg die Funktion des Kompressors beurteilen..
Kennlinien-KorrekturDas Temperaturempfi nden ist bei Menschen sehr unterschiedlich. Stellt man an der
Klimaautomatik einen Temperaturwunsch von 20 °C ein, kann das Ergebnis dem
einen zu kalt, dem anderen zu warm vorkommen. Bei einigen Modellen aus dem
VW-Konzern gibt es deshalb die Möglichkeit, die Temperaturregel-Kennlinie an das
persönliche Empfi nden des Autofahrers anzupassen. Hierzu wird ein Diagnosegerät
benötigt, das diese Funktion unterstützt. So funktioniert es am Beispiel des Audi A4
(B7): Empfi ndet der Kunde die Temperatur als zu kalt, muss in den Anpassungska-
nälen 10, 11, 12 und 14 der Wert 1 eingegeben und gespeichert werden. Wird die
Abstimmung als zu warm empfunden, muss im Anpassungskanal 11 der Wert 4, im
Anpassungskanal 13 der Wert 1 und im Anpassungskanal 14 der Wert 3 einge-
geben und gespeichert werden. Die Anpassungswerte sind modellspezifi sch und
müssen der Herstellerliteratur entnommen werden.
Digitaler Klima-CheckKlima-Diagnose
Die Steuergerätediagnose bietet viele Möglichkeiten für das Beurteilen der Klima-Regelung und das Beheben von Fehlern. blinklicht stellt die wichtigsten Funktionen vor.
dies auf die Ansteuerung des Kompressors und damit auf die Kühlleistung der Klima-anlage aus. Gleiches gilt für das Signal des Sonnenintensitätssensors.
Ob der Kompressor angesteuert wird und arbeitet, kann der Fachmann anhand der Parameter „Kompressorstrom“ und „Kom-pressorlast“ herausfi nden. Senkt man bei-spielsweise die vorgewählte Innenraum-temperatur ab, müssen die Werte beider Parameter steigen. Sehr wichtig für die Dia-
gnose sind auch die Parameter zu den Soll- und Ist-Positionen der Luftklappen. Schließt beispielsweise die Temperaturklappe nicht hundertprozentig, kann warme Luft vom Wärmetauscher die Austrittstemperatur an den Luftdüsen anheben. Abweichungen der Soll- und Ist-Positionen der Luftklappen las-sen sich – sofern keine mechanischen Fehler vorliegen – recht einfach beheben, indem eine Grundeinstellung durchgeführt wird. Hierbei werden die Endpositionen der Luft-klappen angesteuert und neu angelernt.
Mit einer UV-Lampe lässt sich der Sonnenintensitätssensor schnell prüfen.
Das Beurteilen der Parameter ermöglicht einen schnellen Überblick über die Funktionstüchtig-
keit der Klimaregelung. Mit logischem Kombinieren lassen sich Fehler schnell aufspüren.
Mit dem Signalgenerator CLT1 kann der Fachmann die Leistung des Kompressors unabhän-
gig von der Bordelektronik prüfen.
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38 blinklicht 1/2014 Titelthema blinklicht 1/2014 Titelthema 39
Sparen bei der Druckluftversorgung
Energieeffi zienz in der Kfz-Werkstatt
B erechnungen des bayerischen Lan-desamtes für Umwelt haben er-geben, dass nur 20 Prozent der
im Kompressor eingesetzten elektrischen Energie am Druckluftwerkzeug in mechani-sche Arbeit umgewandelt wird. Trotz dieses schlechten Wirkungsgrades können Kfz-Werkstätten nicht auf die Druckluft verzich-ten. Viele Werkstattbetreiber machen sich
über deren Effi zienz aber nur wenige Ge-danken. Damit verschenken sie bares Geld und belasten unnötig die Umwelt.
Verschwendern auf der Spur
Leckagen sind die größten Energiever-schwender in einer Druckluftanlage. Ty-pischerweise sind sie bei defekten Druck-
luftwerkzeugen, undichten Schläuchen, Kupplungen, Armaturen und Flanschverbin-dungen sowie im Inneren des Kompressors zu fi nden. Ein Leck mit einem Durchmesser von einem Millimeter erhöht die Stromrech-nung der Werkstatt im Jahr um etwa 480 Euro. Deshalb sollten Werkstattbetreiber regelmäßig die Druckluftanlage auf Lecka-gen untersuchen und erkannte Schäden
Druckluft ist die teuerste Energieform in der Kfz-Werkstatt. blinklicht zeigt, wie Werkstattbetreiber mit einfachen Maßnahmen die Umwelt schonen und die Betriebskosten senken können.
Druckluft ist teuer, aber unerlässlich.
Mit einem gut gepfl egten und gewarteten
System können Kfz-Werkstätten viel Geld sparen.
40 blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis 41
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nur auf Wasserstoff reagieren. Benzin- und Öldämpfe haben keinen
negativen Einfluss auf das Messergebnis.
Dies ist wohl der gravierendste Unterschied zu den herkömmlichen
Geräten, die auf das Kältemittel R134a reagieren.
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umgehend beseitigen. Leckagen lassen sich anhand von Pfeifgeräuschen, mittels Leck-suchspray oder mit einem Ultraschallgerät ausfi ndig machen. Auch ein zu hoher Druck-abfall über Nacht oder am Wochenende signalisiert Handlungsbedarf. Mit dem Ab-schalten der Anlage nach Betriebsschluss, an Wochenenden oder an Feiertagen kön-nen Kfz-Werkstätten laut bayerischem Lan-desamt für Umwelt die Stromkosten für Leckagen um bis zu 75 Prozent reduzieren.
Druckniveau und Druck-verluste optimieren
Weitere Kostentreiber bei Druckluftanlagen sind ein zu hoch eingestellter Betriebsdruck und große Druckverluste im Leitungsnetz. Jedes Bar, das der Kompressor unnötig in die Druckluftleitungen pumpt, erhöht den Ener-gieverbrauch um sechs bis zehn Prozent. Zudem wird bei einem zu hoch eingestell-ten Betriebsdruck der Kompressor unnötig belastet. Deshalb sollten Kfz-Werkstätten den Betriebsdruck auf den tatsächlich be-nötigten Wert einstellen. Dieser lässt sich anhand folgender Formel leicht ermitteln:
mentation sehr empfehlenswert. Für Betrie-be, die das nicht selbst erledigen wollen, ist ein Wartungsvertrag sinnvoll.
Energiee zienz vor Anscha ungskosten
Letztendlich hat auch die Drucklufterzeu-gung und -aufbereitung einen hohen Ein-fl uss auf die Energieeffi zienz der Gesamt-anlage. Vor allem bei Neuinstallationen oder Sanierungsmaßnahmen ist die Wahl
optimaler Kompressordruck = benötigter Druck am Verbraucher + Druckverlust in der Aufbereitung und Leitung + Schaltdifferenz zum Nachfüllen des Druckbehälters
Falls nur einzelne Verbraucher einen hohen Druck benötigen, kann es sich unter Um-ständen sogar rechnen, diese an eine se-parate Druckluftversorgung anzuschließen oder den Druck dezentral zu erhöhen.
Auch mit dem Minimieren der Druckverluste in der Luftaufbereitung und im Leitungsnetz lassen sich Kosten sparen. Druckverluste entstehen durch zugesetzte Filter, zu gering dimensionierte Leitungs- und Schlauchquer-schnitte, zu lange (Spiral-)Schläuche oder bei Knick- und Flickstellen. Solche Fehler reduzieren die Leistung der Druckluftwerk-zeuge und müssen mit einem höheren Be-triebsdruck ausgeglichen werden. Deshalb empfehlen Fachleute, folgende Richtwerte für den Druckverlust einzuhalten: bei Ma-schinen maximal 1,0 bar, bei Druckluftwerk-zeugen höchstens 1,5 bar. Der Druckverlust
des Kompressors und die Dimensionierung der Anlage von entscheidender Bedeutung. Hier sollte vor jeder Investition eine exakte Bedarfsanalyse erfolgen. Außerdem ist es ratsam, bei Neuinvestitionen vorrangig auf den Energieverbrauch des Kompressors und des Trockners zu achten. Die Energiekosten stellen in der Gesamtkostenbetrachtung nämlich den größten Block dar. Energie-effi ziente Aggregate können die höheren Investitionskosten schon innerhalb kurzer Zeit wieder wettmachen..
Kupplungen und defekte Druckluftwerk-
zeuge sind die häufi gsten Verursacher von
Leckagen in Druckluftanlagen. Zu lange
Spiralschläuche führen zu Druckverlusten
und mindern die Leistung der Werkzeuge.
Kolbenkompressoren sind für die meisten
Kfz-Werkstätten die beste Wahl.
Kfz-Werkstätten, die eine neue Druckluftan-
lage oder das Modernisieren einer bestehen-
den planen, stehen vor zahlreichen Fragen.
Schließlich soll die neue Anlage über viele Jahre
energie effi zient und kostenoptimiert arbeiten.
So gilt es beispielsweise zu klären, welche
Kompressorbauart zum Einsatz kommen soll.
Schraubenkompressoren sind ab einer gewis-
sen Leistungsklasse und bei einem konstanten
Druckluftbedarf die favorisierte Bauart. Die
Kolbenkompressoren sind jedoch aufgrund des
saisonal und im Tagesverlauf stark schwan-
kenden Druckluftbedarfs in Kfz-Werkstätten
meistens vorteilhafter. Bei größeren Werkstät-
Beratung schützt vor Kostenfallen
Die meisten Fehler werden bei der Wahl der Kompressorbauart und bei der Dimensionierung der Anlage gemacht.
Anteile an den Gesamtkosten der Druckluft nach Betriebsstunden pro Jahr (Bh/a)
Quelle: Boge Kompressoren
200 Bh/a
13%
3%
84%73%73%
4.000 Bh/a
10%
3%
87%
7.500 Bh/a
Wartungskosten
Energiekosten
Investitionskosten
es genau umgekehrt: Ein größerer Druck-
luftbehälter kann sogar vorteilhaft sein. Der
Kompressor läuft dann länger bei optimaler
Betriebstemperatur. Allerdings unterliegen
Druckbehälter, deren mathematisches Produkt
aus Betriebsdruck und Volumen den Wert
von 1.000 übersteigt, einer fünfjährigen
Prüfpfl icht. Je nach Anlage kann ein größerer
Behälter dank Energieeinsparungen und grö-
ßerem Puffervolumen unter dem Strich den-
noch günstiger sein. Mit einer kompetenten
Beratung vor der Investition lassen sich Fehler
bei der Auslegung vermeiden. Die Kompresso-
renhersteller bieten ihren Kunden Hilfestellung
bei der Bedarfsermittlung und bei der Auswahl
von Kompressortyp, Kompressorvariante und
Druckluftaufbereitung an. Wer sie in Anspruch
nimmt, kann Kostenfallen umgehen.
ten mit konstant hohem Druckluftbedarf kann
auch die Kombination eines Schraubenkom-
pressors für die Grundlast und eines Kolben-
kompressors für das Abdecken von Lastspitzen
durchaus sinnvoll sein.
Außerdem muss der Kompressor bezüglich
seiner Leistung mit Blick auf den Druckluft-
bedarf richtig dimensioniert sein. Das Motto
„lieber zu groß als zu klein“ ist hier fehl am
Platz. Denn überdimensionierte Kompressoren
laufen zu wenig und erreichen dadurch nicht
die optimale Betriebstemperatur. Das hat die
gleichen Auswirkungen auf den Kompressor
wie Kurzstreckenbetrieb auf einen Verbren-
nungsmotor: Der Energieverbrauch und der
Verschleiß steigen, die Lebensdauer sinkt. Bei
der Dimensionierung des Druckluftbehälters ist
lässt sich recht einfach ermitteln, indem der Druck an der Verbrauchsstelle mit einem Einsteckmanometer unter Last gemessen und mit dem am Kompressor angezeigten Systemdruck verglichen wird.
Nicht zuletzt verursachen Nachlässigkeiten bei der Wartung der Druckluftanlage hohe Folgekosten, beeinträchtigen die Betriebs-sicherheit und verkürzen die Lebensdauer von Druckluftwerkzeugen. Deshalb ist eine regelmäßige Wartung der Anlage mit Doku-
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42 blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis 43
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Auslesen der Sensordaten mit dem ContiSys Check TPMS
Im Hauptmenü „FastCheck TPMS“ auswählen
und bestätigen.
01
Es erscheinen die Sensor-ID, …
04
„Sensorprüfung“ auswählen und bestätigen.
02
… der Reifendruck und die Temperatur …
05
Nach Auswahl von Marke, Modell und Baujahr
„Sensordaten lesen“ auswählen und bestätigen.
03
… sowie der Batteriestatus.
06
Daten-LeserTPMS-Sensordaten per Funk auslesen
Die Daten der TPMS-Sensoren sind eine wichtige Kenngröße für den Reifenservice. Mit dem ContiSys Check TPMS lassen sich diese per Funk auslesen.
W enn das Reifendruckkontrollsys-tem (auf Englisch: Tire Pressure Monitoring System, TPMS) im
Herbst dieses Jahres bei Neufahrzeugen zur Pfl ichtausstattung wird, müssen sich Kfz-Werkstätten auf zahlreiche Änderungen im Reifenservice einstellen. So wird der Mon-teur vor dem Reifen- oder Räderwechsel prüfen müssen, ob ein TPMS verbaut ist – und wenn ja, welches. Ferner muss der Fachmann vor den Montagearbeiten die Funktion des Gesamtsystems und gegebe-nenfalls der Radsensoren prüfen und doku-mentieren. Damit sichert er sich vor unbe-rechtigten Garantieansprüchen ab.
Zwei Geräte in einem
Nicht zuletzt müssen neue TPMS-Sensoren an die Fahrzeugelektronik angelernt wer-den. Hierfür wird ein sogenannter Ventiler-reger benötigt, der die Sensoren aus dem Ruhezustand weckt. Zudem ist ein Diag-nosegerät erforderlich, das über die OBD-Schnittstelle mit dem TPMS-Steuergerät kommunizieren kann. Mit dem universellen Diagnosegerät ContiSys Check TPMS bietet Continental unter der Marke VDO ein prak-tisches und handliches Gerät an, das beide benötigten Komponenten für den TPMS-Service enthält. Darüber hinaus ist der Con-tiSys Check TPMS in der Lage, die TPMS-Sensordaten direkt auszulesen. So kann der Kfz-Fachmann Informationen wie Druck, Temperatur und den Batteriestatus direkt über die Funkverbindung erhalten und auf Wunsch speichern. Eine Verbindung zum Steuergerät über den OBD-Stecker ist hier-für nicht notwendig.
Diese Funktion ist beim Reifenservice sehr hilfreich, weil der Zustand der Sensorbatte-rie in den meisten Fällen nicht über die OBD-Schnittstelle abgefragt werden kann. Die Sensorbatterie ist für eine Lebensdauer von etwa sieben Jahren ausgelegt. Ist sie leer, muss der Werkstattfachmann den komplet-ten Sensor austauschen. Mit dem ContiSys Check TPMS haben Kfz-Werkstätten die
Möglichkeit, eine schwache Sensorbatterie zu erkennen und ihre Kunden bei der Mon-tage neuer Reifen oder eingelagerter Räder auf den anstehenden Sensorwechsel hinzu-weisen. Darüber hinaus kann der Fachmann mit dem Tester die Servicefunktionen des TPMS über die OBD-Schnittstelle nutzen und beispielsweise den Fehlerspeicher ab-fragen oder neue Sensoren anlernen. Prak-tisch ist auch, dass unter dem Menüpunkt „Sensorinformationen“ alle Angaben zu den Anzugsdrehmomenten für den Ventileinsatz und die Überwurfmutter sowie die Teile-nummern für den Sensor und das Service-Kit hinterlegt sind.
Einfache Bedienung
Bei der Bedienung des VDO ContiSys Check TPMS kann man getrost auf die Anleitung verzichten. Wer die Sensordaten direkt aus-lesen will, wählt im Hauptmenü die Funktion „FastCheck TPMS“ und dann die Funktion „Sensorprüfung“. Im nächsten Schritt wer-den die Fahrzeugmarke, das Modell und das Baujahr ausgewählt. Danach stehen die Funktionen „Sensordaten lesen“, „Sensorin-formationen“ und „Gespeicherte Daten“ zur Verfügung.
Wird die Funktion „Sensordaten lesen“ be-stätigt, aktiviert der VDO ContiSys Check TPMS den Radsensor und liest dessen Daten per Funk aus. So erhält man binnen weni-ger Sekunden Informationen wie Sensor-ID, Batteriestatus beziehungsweise die Batte-riespannung, Reifenluftdruck, Temperatur und die Softwareversion. Beim Verlassen der Funktion „Sensordaten lesen“ kann der Fachmann die ausgelesenen Daten spei-chern. Die Speicherkapazität des Gerätes reicht laut Hersteller für bis zu 30 Fahrzeuge aus. Mit der Funktion „Gespeicherte Daten“ können die Daten später wieder aufgerufen werden. Der ContiSys Check TPMS ist mar-kenübergreifend einsetzbar. Die Liste der abgedeckten Systeme und Sensoren kann unter www.vdo.de im Downloadbereich he-runtergeladen werden..
Im Zusammenhang mit dem TPMS
taucht immer wieder die Frage auf,
welche Konsequenzen es hat, die teu-
ren Radsensoren einfach wegzulassen
oder das System stillzulegen.
Laut TÜV Süd muss ein serienmä-
ßig vorhandenes TPMS – auch bei
separaten Winterreifen – funktions-
fähig vorhanden sein. Ist das nicht
der Fall, gilt das Fahrzeug als „nicht
vorschriftsmäßig“.
Bei der Hauptuntersuchung wird dies
als Mangel bewertet. Die HU-Plakette
wird zwar erteilt, die Mängel müssen
aber unverzüglich behoben werden.
Das Fahrzeug muss nicht erneut vor-
geführt werden. Die Betriebserlaubnis
erlischt bei einem funktionslosen TPMS
nicht, da weder eine Gefährdung
anderer Verkehrsteilnehmer noch ein
Verschlechtern des Abgas- und Ge-
räuschverhaltens zu erwarten sind.
Generell gibt es in Deutschland die
Möglichkeit, das Fahrzeug auf einen
Zustand ohne TPMS zurückzurüsten.
Dies muss jedoch vom Fahrzeug-
hersteller freigegeben und in die
Fahrzeugpapiere eingetragen sein.
Grundsätzlich fordert der Verord-
nungsgeber aber die Wiederherstel-
lung oder Nachrüstung mit einem
After-Sales-Produkt, so dass Nach-
oder Umrüsten einer Rückrüstung
vorzuziehen ist.
Rechtliche Fragen zum TPMS
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44 blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis 45
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Schneller ans ZielNeues 3D-Achsmessgerät von Snap-on Equipment
Mit dem John Bean V3400 hat Snap-on Equipment eine neue, fl exile Generation von 3D-Achsmessgeräten auf den Markt gebracht.
S ie sind effi zienter, robus-ter und noch unabhän-giger von Bedienfehlern:
3D-Achsmessgeräte sind klas-sischen Achsmesssystemen mit CCD-Kameras deutlich überle-gen. Kfz-Werkstätten können mit ihnen die Achsvermessung als Kundenbindungsinstrument und Auftragsgenerator nutzen. Snap-on zählt zu den Pionieren dieser Achsmesstechnologie. Im Herbst letzten Jahres hat das Un-ternehmen mit dem John Bean V3400 eine völlig neue Geräte-generation an 3D-Achsmessge-räten präsentiert.
Wird die Hebebühne angehoben, bewegen sich die Kameramodule
automatisch auf die entsprechende Höhe mit.
kompensation. Der hierfür be-nötigte Weg ist so kurz, dass die Drehplatte beim Positionieren normalerweise nicht verlassen werden muss.
Die Targets lassen sich an den verschiedensten Radklammern befestigen, seien es die bewähr-ten Universalklammern oder die OEM-spezifi schen Befesti-gungssysteme. Ideal passen sie natürlich zu den neuen Schnell-spann-Radklammern AC400 des Herstellers Snap-on Equipment. Die drei Arme der AC400 greifen von außen an den Reifen und kommen mit der Felge nicht in Berührung. Die Klammern sind so schmal gebaut, dass es auch bei der Lenkeinschlagroutine kei-nen Kontakt zu Karosserieteilen gibt. Die Radklammern bestehen aus einer Magnesiumlegierung und sind daher sehr leicht. Sie lassen sich dank eines ausge-klügelten Spannmechanismus schnell am Rad befestigen und sind selbstzentrierend. Ein Dreh-momentbegrenzer im Spannme-chanismus sorgt dafür, dass der Mechaniker die Radklammern immer mit der richtigen Spann-kraft am Rad befestigt.
Umfangreiche Grundausstattung
Das Bedienterminal ist in der Grundausstattung mit einem PC, einem Drucker und einem 24-Zoll-Flachbildschirm ausge-stattet. Zudem hat es an der Sei-te Ablagemöglichkeiten für die Radklammern. Außer den be-reits erwähnten Systemkompo-nenten wird das Achsmessgerät serienmäßig mit einer Höhen-standsmessung (TIP), einer Fern-bedienung, einem Bremspedal- und einem Lenkradfeststeller sowie zwei Fahrzeugsicherun-gen ausgeliefert. Optional er-gänzt werden kann das 3D-Achsmessgerät unter anderem mit dem Mobil-Kit, Radna-benadaptern, einer Rahmenwin-kelmessvorrichtung und mit ei-nem Spiegel oder einer Kamera als Auffahrhilfe auf den Achs-messplatz..
per Bluetooth an das Bedien-terminal übertragen. Für die In-stallation des Achsmesssystems sind lediglich drei Steckdosen erforderlich. Mit dem als Option erhältlichen Mobil-Kit lassen sich die Kamerasäulen von einem Ar-beitsplatz zum anderen verschie-ben. Hierfür muss das Netzkabel aus der Steckdose gezogen und in eine neue eingesteckt werden. Der Mindestabstand zwischen Kamera und Vorderachse beträgt 1,45 Meter. Der Messbereich reicht bis zu sechs Metern. Damit bleibt auch die Hinterachse von Transportern mit langem Rad-stand im Blickfeld der Kameras.
Optimierte Kameramodule
Wichtigstes Merkmal des Achs-messgerätes sind die kleinen Kameramodule, die an Säulen befestigt sind. Sie enthalten neue 5-Megapixel-Kameras, die eine noch höhere Genauigkeit bieten und einen größeren Messab-stand ermöglichen. Infrarot-LEDs an der Frontseite der Kamera-module leuchten den Messbe-reich zuverlässig aus. Die Kame-ra ist im Modul so positioniert, dass bei allen Lichtbedingungen gearbeitet werden kann. Das Messsystem besteht aus drei Ka-meras: Jeweils eine für jede Fahr-zeugseite und eine weitere, mit der sich die Kameramodule ge-genseitig ausrichten. So entsteht ein selbstkalibrierendes Messsys-tem, das sich auch automatisch der Arbeitshöhe anpasst. Wird die Bühne hochgefahren, bewe-gen sich die Messmodule auf die entsprechende Höhe mit.
Die Auswertung der Messdaten erfolgt direkt in den Kamera-modulen. Die Ergebnisse werden
Leichtere Targets und Radklammern
Eine weitere Besonderheit des John Bean V3400 sind die neu entwickelten XD-Targets. Mit Ab-messungen von 127 auf 152 Mil-limeter für die Vorderachse und 152 auf 203 Millimeter für die Hinterachse sind es die kleins-ten Targets, die Snap-on bei 3D-Achsmessgeräten je eingesetzt hat. Sie sind deutlich leichter und unempfi ndlicher. Zudem sind sie wieder einteilig und sollen eine deutlich höhere Genauigkeit bie-ten. Das merkt der Anwender zum Beispiel bei der Radschlag-
Meter – das ist beim V3400 der
Mindestabstand zwischen Kame-
ramodul und Vorderachse. Der
Messbereich reicht bis zu 6 Metern.
Das ist auch für lange Transporter
ausreichend.
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Das V3400 arbeitet mit der Achsmesssoftware Pro42.
Sie führt den Anwender Schritt für Schritt durch die ein-
zelnen Arbeitsschritte und hilft ihm, alle Informationen
und Einstellfunktionen effi zient zu nutzen. Praktische
Funktionen sind zum Beispiel die Schnellvermessung,
EZ-Toe, EZ-Link oder die Kreuzdiagonalmessung.
Praktische Funktionen
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Gewinnsteigerung bietet.
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Kratzer oder Schrammen im Lack sind schnell passiert, das Ausbessern ein gutes Zusatzgeschäft für Kfz-Werkstätten.
Wenn kleine Beschädigungen nicht groß ins Geld gehen sollen, ist die Kleinschadenreparatur die richti-
ge Lösung. Als Einstieg in die professionelle Kleinschadenreparatur bietet Motip Dupli die „Profi Repair Box“ von Colormatic an. Sie beinhaltet alle notwendigen Spraypro-dukte von der Lackiervorbereitung bis zum Finish für die Reparatur kleiner Schäden auf der Karosserie und lackierten Kunststoffen. So gibt es etwa die ColorMatic-Füllprimer in verschiedenen Farbabstufungen für eine per-fekte Decklackierung. Zudem sorgt bei allen Produkten ein höherer Dosendruck für eine Zerstäubung, vergleichbar mit einer moder-nen HVLP-Lackierpistole. Dazu tragen auch die Ventile bei, die je nach Ausstattung für eine Rund- oder eine Breitstrahlzerstäubung sorgen. Beim variablen Sprühkopf „FlexJet“ lässt sich die Düse so verstellen, dass sich die Ausbringmenge, Sprühstrahlbreite und Spritzbildausrichtung individuell einstellen
lassen. Zusammen mit der 2K-Technologie haben professionelle Anwender damit ein mobiles, hochwertiges Sprühlackiersystem.
Schritt für Schritt
Gereinigt wird mit Silikonentferner, dann wird ein Kunststoffhaftvermittler aufgetra-gen. Mit dem abschließenden 2K-Klarlack und Beispritzlack für die Randzonen wird die Reparatur beendet. Die Oberfl äche er-hält eine hohe Brillanz, ist dauerhaft gegen UV geschützt, kratzfest und beständig ge-gen Benzin und Witterungseinfl üsse. Das Set reicht für mindestens drei Reparaturen. Mit dem Haftvermittler sind sogar bis zu 40 Reparaturen möglich. Die beiliegende An-leitung führt Schritt für Schritt durch den Vorgang und gibt Tipps, wenn es unvorher-gesehen schwierig wird. In der „Profi Repair Box“ ist der Basislack nicht enthalten. Von Colormatic gibt es dazu ein kompaktes
Mischsystem, sowohl lösemittelhaltig als auch auf Wasser basierend. Damit kann der Profi mehr als 60.000 verschiedene Farbtö-ne für die Fahrzeuglackierung mischen. Mit den Abfüllmaschinen VitoMat I bis III wer-den sie dann in vorbegaste Dosen gepresst, die mit Treibgas und speziellen Additiven vorbefüllt werden..
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Kein Raum für RostKorrosionsschutz für Klassiker
Bei vielen Klassikern zeigt sich die Rostvorsorge ab Werk meist so schlecht, dass ein nachträglicher, hochwertiger Schutz ein guter Rat ist. Sogar bei ersten Rost ansätzen kann er weiteren Verfall oft gut verhindern.
J eder originale Rostschutz schwächelt im Alter. Seine Weichmacher haben sich verfl üchtigt, feine Risse sind die
Folge. Diese Kapillare saugen Wasser an, das die Beschichtung ständig weiter unter-wandert. Als nächstes kommt der Rost.
Besonders gefährdet sind Hohlräume. Ihr Zu-stand lässt sich am besten mit einem Endos-kop untersuchen. Zeigt sich hier Rost, gibt es meist kaum Chancen, diesen ohne Blechar-beiten zu entfernen. Rostumwandler wie das Produkt Fertan können helfen, allerdings muss nach der Behandlung gründlich mit Wasser gespült werden. Anschließend benö-tigen die Hohlräume Zeit, um gründlich zu trocknen. Bei leichtem Rostbefall kann ein Korrosionsschutzfett sogar ohne Vorbe-
handlung angewendet werden. Das popu-lärste Produkt stammt von Mike Sander, vie-le Tests hat es klar gewonnen. Ihre Wirkung verdanken diese Fette ihrer nie ermüdenden Kriechfähigkeit: Während Wachse mit der Zeit verspröden und Feuchtigkeit eindringen lassen, fl ießen Fette permanent nach.
Der größte Nachteil der Konservierungsfette ist ihre aufwendige Verarbeitung. Sie lassen sich mit einer Druckbecherpistole erst bei Temperaturen von rund 100 Grad verarbei-ten. Zudem dürfen weder die Hohlraumson-den, noch das Karosserieblech zu kühl sein. Bevor das heiße Fett in die Hohlräume ge-spritzt wird, sollten alle Bereiche, in denen Fettnebel nichts verloren hat, sorgfältig ab-geklebt werden. Besonders gilt das für die
Bremsen. Diese Sorgfalt macht sich bezahlt: Später überschüssiges Fett zu entfernen, ist deutlich zeitraubender.
Warmes Fett kriecht enorm
Je nach Fahrzeug werden zwischen sechs und zwölf Kilogramm Fett benötigt. Um alle Hohlräume mit Fett zu versorgen, braucht es Erfahrung und Wissen um die Blechtopographie. Dabei helfen Karosserie-pläne enorm. Mitunter müssen zusätzliche Bohrungen angebracht werden, damit die Sonde alle Bereiche erreicht. Häufi g tropft an Sommertagen Fett wie Honig aus Ritzen und Löchern – der Beweis dafür, wie stark es kriecht. Doch diese Eigenschaft mahnt auch zur Vorsicht bei der Verarbeitung: Fett kann
Ein sorgfältiges Abkleben der Karosserie und
Bremsen ist wichtig, kostet jedoch viel Zeit.
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Bei Hohlräumen ohne Zugang werden an geeigne-
ter Stelle passende Löcher gebohrt.
Mit einer langen Sonde wird das Fett in die
Hohlräume gespritzt. Dort kriecht es auch in Falze.
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07
Das Strahlen mit Trockeneis gilt als ideale
Vorbereitung des Unterbodens.
02
Zur Verarbeitung wird das Fett in Heizkesseln auf
Temperaturen von rund 100 Grad erhitzt.
Für Falze gibt es spezielle Hakensonden.
Gespritzt wird mit einer Druckbecherpistole.
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Eine große Hilfe sind Karosseriepläne. Sie zeigen
alle Hohlräume, die zu behandeln sind.
03
Als Alternative zu Fett bietet sich das einfacher
zu verarbeitende, ölartige Fluid Film an.
Für Flächen eignet sich transparentes Schutz-
wachs oft besser. Es ist widerstandsfähiger.
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Gurtrollen verschmutzen und bei jedem Öff-nen die Scheiben verschmieren. Auch Ab-laufl öcher setzt Fett gerne zu, in Türen oder Schwellern schwappt dann das Wasser. Mit regelmäßigen Kontrollen lässt sich dies je-doch leicht verhindern. Auch für einen fl ä-chigen Auftrag in Radhäusern und auf dem Unterboden lässt sich Fett gut einsetzen.
Allerdings zieht es Straßenschmutz magne-tisch an und wäscht sich, je nach Nutzung des Fahrzeugs, im Laufe einiger Jahre wie-der ab. Hier kann ein transparentes Wachs eine überlegenswerte Alternative sein. Es widersetzt sich Spritzwasser und aufge-schleuderten Steinen deutlich besser. Die beste Vorbereitung eines Unterbodens bie-
tet übrigens die Reinigung mit Trockeneis. Anschließend müssen beschädigte Bereiche mit Lack oder Steinschlagschutz ausgebes-sert werden. Der große Vorteil von Wachs als transparente Schutzschicht: Es erlaubt jederzeit eine einfache Sichtkontrolle. So kann der Kfz-Profi Schäden am Unterboden frühzeitig erkennen..
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Die Düsen-RevolutionNeue Wischhebel-Technik
Wer hätte gedacht, dass es in der vermeintlich ausgereiften Wischhebel-Technik noch Spielraum nach oben gibt? Bosch macht es mit seinen integrierten Düsen im Wischhebel und einem gezielten Aufsprühen der Flüssigkeit vor.
Der Test zeigt: Einen Radiosender einzustellen, dauert im Schnitt 23 Sekunden – elf Blicke auf die Fahr-
bahn und rund 12 Sekunden Ablenkzeit. Die längsten Einzelblicke betragen im Schnitt rund zwei Sekunden. Bei Tempo 130 sind das 70 Meter im Blindfl ug. Diese alarmierenden Werte demonstrieren, wie viele Meter ein Fahrer schon bei den kleinsten Ablenkungen zurücklegt, ohne den Blick auf die Straße zu richten. Das Gleiche gilt für den Wasser-strahl beim Scheibenwischer, der den Fahrer besonders bei hohen Geschwindigkeiten für einige Sekunden ablenkt. Vor diesem Hinter-grund ist der neue Wischhebel Jet Wiper von Bosch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Denn hier verdeckt der Strahl dank punktgenauer Sprühtechnik nicht mehr die Sicht. Die Flüssigkeit wird direkt vor die Wischlippe gesprüht. Ein paar Monate müs-sen sich Autofahrer aber noch gedulden. Im Laufe des Jahres kommt das Produkt in ei-nem Serienfahrzeug auf den Markt.
Meilensteine
Die Erfolgsgeschichte des Scheibenwischers geht 110 Jahre zurück: Die Amerikanerin Mary Anderson entwickelte 1903 einen mit Gummi belegten hölzernen Wischarm, der das Wasser von der Scheibe wischte. Vor der Erfi ndung mussten Fahrer bei schlechtem Wetter noch die Frontscheibe aufklappen, damit sie überhaupt etwas sehen konnten.
ersten Blick –, verbergen sich die wahren Innovationen im Inneren: 1926 verfeinerte Bosch das bis dato noch handbetriebene „Abstreifl ineal“ und entwickelte einen von Elektromotoren angetriebenen Wischer. In den 60er Jahren sorgte die Intervallschal-tung für einen weiteren Meilenstein. Da-nach folgte der Twin-Wischer, der als erstes Wischblatt einen Zwei-Komponenten-Gum-mi aus synthetischem Kautschuk mit integ-rierter Federschiene besaß. Ein besseres Wi-schergebnis erzielten Autofahrer aber erst 1999 mit dem gelenkfreien Aerotwin aus einem einteiligen Gummielement mit integ-rierter Feder und Spoiler. Zwei Jahre später
kamen die ersten elektronisch gesteuerten Wischeranlagen auf den Markt und 2011 der erste Wischer-Direktantrieb von Bosch, bei dem das Gestänge unter der Motorhau-be komplett entfällt. Doch da geht noch was: 2014 bricht mit dem Jet Wiper von Bosch ein neues Zeitalter in der Wischer-technik an.
Zielsicher und sparsam
Durch das fl ächige Sprühen bei konventio-nellen Wischhebeln ist vor allem bei hohen Geschwindigkeiten durch den abgelenkten Wasserstrahl das Sichtfeld eingeschränkt. Und das Reinigungsergebnis ist eher schlecht als recht. Deshalb machen sich viele Hersteller zum Ziel, die Wischwasserdüsen von der Motorhaube in die Nähe der Schei-be zu verlagern. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte Mercedes 2012 mit der Magic Vision Control für den SL. Hier spritzt das Wasser direkt aus dem Wischerblatt und wird durch winzige Öffnungen vor der Wischlippe auf das Glas gesprüht.
Einen ähnlichen und doch anderen Weg geht nun Bosch mit dem sogenannten Jet Wiper. Dieser funktioniert ebenfalls punk-tiert und dosiert durch zwei integrierte Dü-sen direkt im Wischarm. Kein Tropfen geht unnötig verloren. Durch diese Anordnung wird das Wasser effi zient genutzt und muss seltener nachgefüllt werden. Das bedeutet 30 Prozent weniger Wasserverbrauch als herkömmliche Wischer. Ein weiterer Plus-punkt ist die Wintertauglichkeit: Ab fünf Grad Außentemperatur schaltet ein Sensor die Heizung für die Düsen automatisch an. Zudem benötigt die Neuheit von Bosch kei-ne speziellen Wischblätter. Es fallen also kei-ne Zusatzkosten an.
Diese Innovation wird künftig in immer mehr Fahrzeugen zu fi nden sein. Zum ei-nen, weil dieses System für mehr Sicherheit sorgt. Und zum anderen, weil die Autoher-steller jeden noch so winzigen Platzgewinn im Motorraum begrüßen..
Die neuen Wischhebel mit den integrierten Dü-
sen sparen Wasser, Platz im Motorraum und sind
sicherer als Scheibenwischer mit konventioneller
Sprühtechnik.
Auch wenn sich das äußerlich nahezu un-veränderte Erscheinungsbild des Wischers kaum entwickelt hat – zumindest auf den
Prozent weniger Ver brauch
als bei herkömmlichen
Wischern – der Jet Wiper
spart Wasser durch die im
Wischarm platzierten Düsen und die genaue
Dosierung der Scheibenwischerfl üssigkeit.
30
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: Bos
ch
52 blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis blinklicht 1/2014 Werkstattpraxis 53
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JETZT VORMERKEN!
Nur 8 MinutenServiceannahme in vier Schritten
Aktive Serviceannahme ist bis heute ein Reizthema für viele Werkstätten. Die Vorbehalte dagegen sind groß. Dabei bietet sie Werkstätten viele Vorteile.
Beim Reinfahren in die Werkstatt:
• Hupe
• Innenraum-beleuchtung
• Handbremse
• Spritzbild vorne und hinten
Innenraum2 Minuten
» » » » » » » » » » » » » »
F ragt man Werkstätten, warum sie auf die aktive Serviceannahme – sei es mit Hebebühne oder ohne – verzichten, hört man meist zwei Antworten: Keine Zeit und kein Interesse der Kunden. Zugegeben, in den meisten Werkstätten
herrscht großer Zeitdruck. Mit jedem Kunden dann noch den Wagen durchschau-en? Gar nicht nötig, denn nicht alle Aufträge sind direktannahmewürdig, sondern nur rund 40 Prozent. Hiervon müssen zudem die sogenannten Schlüsselwerfer abgezogen werden, die überhaupt kein Interesse daran haben. Mehr als drei Di-rektannahmen pro Tag in der Werkstatt sind dabei eine Seltenheit.
Wer den Dreh raus hat, braucht für die Direktannahme mit Hebebühne nur acht Minuten. Die Vorteile , die dieses kleine Zeitinvestment bringt, sind allerdings enorm. So sind etwa schnelle Auftragserweiterungen programmiert: „Fällt bei der Direktannahme auf, dass die Bremsen einen größeren Defekt haben, kann man den Kunden direkt darauf hinweisen und das Angebot erweitern“, sagt Christoph Pantring vom TÜV Süd. „Wäre der Defekt erst bei der Wartung aufgefallen, müsste die Werkstatt dem Kunden erst hinterhertelefonieren. Die acht Minuten wären an dieser Stelle schon wieder drin.“
Die Direktannahme bietet einen weiteren großen Vorteil: Handelt es sich beispiels-weise um einen anonymen Werkstatttest, punktet der Kfz-Profi schon mal damit, dass er die Serviceannahme angeboten und ordentlich durchgeführt hat. Zudem lassen sich rund 60 Prozent aller versteckten Fehler eines Werkstatttests schon beim schnellen Check mit dem Kunden fi nden.
Ohne Plan sollte indes keine Werkstatt an die Direktannahme rangehen. Das be-ginnt schon bei der Einstiegsfrage: „Sollen wir uns gemeinsam kurz den Wagen anschauen?“ – „Nein.“ Zack, Direktannahme abgelehnt, Vorteile in den Wind geschossen. „Lieber so formulieren, dass der Kunde das Angebot nicht so leicht ablehnen kann und er dennoch ein positives Gefühl hat“, rät Pantring. „Lassen Sie uns kurz gemeinsam den Wagen anschauen. Dann können Sie sicher sein, dass alles in Ordnung ist.“ Auch während der Direktannahme kann die Werkstatt gegenüber dem Kunden glänzen. Stichwort: „Psychologie des Augenblicks“. Wer etwa beim Check der Wischerblätter ganz nebenbei auch ein oder zwei Blätter aus dem Laubfang nimmt, zeigt dem Kunden, wie viel Wertschätzung die Werkstatt für sein Auto aufbringt – und das ist Kundenbindung pur..
aWie Werkstätten Fahrzeuge auch ohne Dialoghebebühne aktiv annehmen,
lesen Sie in der kommenden Ausgabe.
Unten2 Minuten
• Steinschlag Scheibe und Lack (Motorhaube & Dach)
• Kofferraum-beleuchtung
• Wischerblätter vorne und hinten
• Motorraum (Flüssigkeitsstände & Leitungen)
Halbe Höhe2 Minuten
Oben2 Minuten
• Lackschäden
• Dellen
• Kratzer (Front, Seiten & Heck)
• Bremse
• Dämpfer
• Felgen
• Radspiel
• Kennzeichen-leuchte
• HU
• Ausgeklipste Leitungen (Handbremse, Bremsleitung & Kraftstoffl eitung)
• Manschettenbinder
• ABS-Sensorkabel
• Schutzkappe der Brems sattelverschraubung
• Entlüfternippel Bremse
• Leckagen der Aggregate
• Aufhängung Abgasanlage
• Verbindungsschelle zum Endschalldämpfer
• Wärmeabschirmbleche
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blinklicht 1/2014 Betriebspraxis 5554 blinklicht 1/2014 Betriebspraxis
Drum prüfe, wer sich bindet
Tipps zur Bewerberauswahl
D as blinklicht hat in der vergangenen Ausgabe über eine Schwierigkeit berichtet, mit der Kfz-Betriebe heutzutage konfrontiert sind: Es mangelt an qualifi zierten und motivier-
ten Nachwuchskräften. Eine bewährte Methode, junge Talente zu fi nden, ist das Betriebspraktikum. Denn eine Schnupperlehre bringt potenzielle Kandidaten noch vor dem Schulabschluss mit dem ei-genen Betrieb in Kontakt. Bei der Bewerbersuche stellt sich aber nicht nur die Frage, wie es dem Kfz-Betrieb gelingt, auf sich auf-merksam zu machen, sondern auch, wer sich für die technischen oder kaufmännischen Stellen eignet. Menschenkenntnis allein reicht nicht aus, um das zu beurteilen. Das Informationsportal www.au-toBerufe.de liefert mit dem Leitfaden „Die richtigen Auszubildenden fi nden“ wertvolle Tipps zum Thema Bewerbersuche.
Viele Wege führen zum Bewerber
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das gilt auch für die Bewerber-suche. Ein Betrieb sollte frühzeitig mit der Suche starten – spätes-tens ein Jahr vor Ausbildungsbeginn. So kommt man der Konkur-renz zuvor. Doch nicht nur der Zeitpunkt ist entscheidend, sondern auch die Art der Suche. Dabei gibt es viele Möglichkeiten: Außer Betriebspraktikum, Tag der offenen Tür oder Schulpartnerschaften kann auch das Internet zur Nachwuchsgewinnung genutzt werden. Online-Ausbildungsplatzbörsen bieten etwa Innungen, Handwerks-kammern oder die IHK. „Social Media“, sprich soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co., sind ein moderner Weg, mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und das Ausbildungsangebot zu präsentieren.
AzubiAuf AugenhöheEin Azubi sollte als zusätzliche Per-
son beim Bewerbungsgespräch
dabei sein. Er steht mit dem
Bewerber auf Augenhöhe, kann
Antworten aus seiner Sicht geben
und ebenfalls Fragen stellen.
BewerberSoziale KompetenzenHemd oder ungepfl egte
Erscheinung? Pünktlich oder
unzuverlässig? Schlagfertig
oder schüchtern? Das Auftre-
ten sagt viel über die Persön-
lichkeit des Bewerbers aus.
MitarbeiterMitschreibenEs empfi ehlt sich, möglichst zwei
Entscheidungsträger aus dem
Betrieb das Gespräch leiten zu
lassen. So kann einer reden, der
andere Notizen machen und
umgekehrt. Das ist die Grundlage
für eine interne Diskussion im
Anschluss.
NachgelesenAuswahltests: Standardisierte Tests ermöglichen einen
objektiven Vergleich der Bewerber. Hierfür eignen sich die
Wissenstests des U-Form-Verlags. Die Broschü-
re mit Testvorlagen für kaufmännische und
technische Autoberufe können Betriebe unter
bit.ly/1eM59Qy anfordern.
Handbuch: Das Portal „AutoBerufe – mach deinen Weg!“
bietet einen kostenlosen Leitfaden zum Thema
Bewerberauswahl, der unter bit.ly/1fo5F8Y
heruntergeladen werden kann sowie alle im
Leitfaden enthaltenen Anhänge.
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: blin
klic
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Bei der Suche nach kompetentem Nachwuchs für den Betrieb ist es ein bisschen wie mit der großen Liebe: Wer sich lange binden möchte, der sollte die Auswahl sorgfältig mit Herz und – allem voran – Verstand tre en.
blinklicht 1/2014 Betriebspraxis 5756 blinklicht 1/2014 Betriebspraxis
yWie fi nde ich als Werkstattinhaber konkret heraus,
ob ein Kandidat die richtigen Qualifi kationen mitbringt
und ins Team passt?
Einen universellen Königsweg gibt es nicht. Allerdings führen
drei Maßnahmen mit großer Wahrscheinlichkeit zum Erfolg:
Betriebspraktikum, Bewerbungsgespräch, Menschenkennt-
nis. Beim Betriebspraktikum lernt man den Bewerber und
seine Eigenschaften wie etwa Pünktlichkeit, Ehrlichkeit oder
Zuverlässigkeit kennen. Das Bewerbungsgespräch bietet eine
sehr gute Möglichkeit, dem Kandidaten auf den „Zahn“ zu
fühlen. So kann man testen, ob er ein Blender ist und wie es
um seine Selbstsicherheit steht. Die Menschenkenntnis oder
die „innere Stimme“ ist das dritte Kriterium bei der Bewerbe-
rauswahl: Gemeinsam mit den Ergebnissen aus Betriebsprak-
tikum und Bewerbungsgespräch trägt auch sie maßgeblich
zur richtigen Entscheidung bei. Wer sich von diesen drei
Kriterien leiten lässt, trifft fast immer eine gute Entscheidung.
yWie aussagekräftig sind Schulnoten?
Die Bedeutung von Schulnoten wird oft überschätzt und sagt
nicht viel über die tatsächliche Eignung für den angestrebten
Beruf aus. Wenn außer dem Abschlusszeugnis auch vorheri-
ge Zeugnisse vorgelegt werden, lassen sich Neigungen des
Bewerbers über einen längeren Zeitraum analysieren.
Vor allem sollte auf kritische Lehrerbemerkungen,
etwa unentschuldigte Fehlstunden, geachtet werden.
y Im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit: Was
macht einen Beruf für junge Leute attraktiv?
Die Attraktivität eines Berufs liegt für junge Menschen in
den Perspektiven, die ein Beruf bzw. eine Branche bietet.
Das Kfz-Gewerbe hat eine durchdachte und klar gegliederte
Aus- und Weiterbildungsstruktur rund um Autoberufe. Selbst
wenn man später nicht direkt im Kfz-Handwerk bleiben
möchte, gibt es eine Vielzahl an berufl ichen Tätigkeiten in
der Automobilindustrie, bei Werkstattausrüstern und deren
Service-Abteilungen. Damit kann ein Betrieb bei jungen Leu-
ten „punkten“ und seine Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Die Bewerbung – persönliche Visitenkarte
Erste Rückschlüsse auf einen Bewerber lassen sich bereits aus den Bewerbungsunterlagen ziehen. Sie sind die persönliche Visitenkarte des Kandidaten und dienen zur Vorbereitung auf ein Vorstellungs-gespräch. Dabei ist darauf zu achten, dass die Unterlagen vollstän-dig sind, das Lichtbild ordentlich ist, die Gliederung stimmt und die angegebenen Anlagen beigefügt sind. Hat die Bewerbung den ersten Kriterien standgehalten, geht es an die inhaltliche Prüfung. Aus dem Schreiben sollte klar und verständlich die Motivation her-vorgehen, weshalb sich der Bewerber für den Beruf und das Unter-nehmen interessiert.
Vom Wissenstest zum Interview
Ein nettes Foto und eine lückenlose Bewerbung können zwar Ein-druck schinden, sie sagen jedoch noch nicht viel über den Wissens-stand aus. Standardisierte Auswahl-Tests (siehe Kasten) ermitteln grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Bewältigung des Berufsalltags wichtig sind. Das Testergebnis gibt Auskunft über Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Geduld sowie das systema-tische Vorgehen beim Lösen von Aufgabenstellungen. Doch auch der Test ist nur ein Baustein im gesamten Bewerbungsprozess und reicht für eine Entscheidung noch nicht aus. Am wichtigsten ist und bleibt das persönliche Gespräch.
Das Drei-Phasen-Modell
Das Bewerbungsgespräch sollte nicht aus dem Bauch heraus ge-führt werden, sondern einem systematischen Ablauf folgen. Es lässt sich in drei Phasen gliedern: Begrüßung und Einstimmung, Eignung und Persönlichkeit, Abschluss. Im ersten Schritt sollte man auf so-ziale Kompetenzen achten: Kann der potenzielle Azubi Blickkontakt halten? Wirkt er verschüchtert oder aufgeschlossen? Ist er ordent-lich gekleidet und höfl ich? Dabei sollte man dem Gegenüber stets ein Gefühl der Wertschätzung vermitteln. In Phase zwei ist das Ziel, die berufl iche Eignung des Bewerbers zu ermitteln und eventuell vorhandene Lücken in den Unterlagen zu schließen. Hier zeigt sich, ob alle Angaben stimmen. Während des gesamten Gesprächs gilt: Fragen, fragen und nochmals fragen. Nur so bekommt man ein möglichst genaues Bild der Stärken und Schwächen des Bewerbers. Zum Schluss sollte der Kandidat selbst Fragen zum Unternehmen oder der Ausbildung stellen können. Jetzt darf sich auch das be-rüchtigte Bauchgefühl zu Wort melden: Passt der Bewerber auch menschlich ins Team?
Gefunden ist noch nicht gewonnen
Einen passenden Kandidaten gefunden zu haben, bedeutet noch lange nicht, ihn auch gewonnen zu haben. Die meisten Bewerber fahren mehrgleisig – bewerben sich also gleichzeitig bei verschiede-nen Unternehmen. Deshalb sollte ein Betrieb keine Zeit verstreichen lassen und dem potenziellen Azubi so früh wie möglich Bescheid ge-ben, sobald ein Entschluss feststeht. Nach der Zusage empfi ehlt sich ein zeitnaher Kennenlerntag, um eine vertrauensvolle Beziehung zu schaffen. Vorsicht und Sensibilität sind bei der Formulierung von Absageschreiben gefragt: Die meisten Bewerber stehen gerade erst am Anfang ihres Berufslebens. Eine Absage ist für sie daher immer schmerzlich. Eine milde Wortwahl ermutigt, nicht aufzugeben und am Ball zu bleiben..
sInterview mit Wolfgang Gonska,
Geschäftsführer der COX GmbH
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: Gon
ska
blinklicht 1/2014 Betriebspraxis 5958 blinklicht 1/2014 Betriebspraxis
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WERKSTATTSERVICE SPEZIAL:
Vor Ort bei autoPARTNER AZE in Erlenbach
Der autoPARTNER-Betrieb AZE im unterfränkischen Main-Spessart kann sich buch- stäblich sehen lassen – und ist der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus.
Das Auge isst mit
W er sich von der Konkurrenz ab-heben möchte, der muss auf-fallen. Mit gutem Beispiel voran
geht der autoPARTNER-Betrieb Autozube-hör Erlenbach (AZE). Der Betrieb in Unter-franken hat sich einiges einfallen lassen, um schick aufzutreten: Die wohl originellste und gleichzeitig auch die teuerste Maßnahme bei AZE ist das Gebäude an sich. Schon aus der Ferne macht sich der moderne Bau aus Glas und Kiefernholz mit dem blaugelben Schriftzug bemerkbar. Rund um die Fassade führt ein 90 Meter langes, verzinktes Silber-band mit dem Namen des Betriebs und dem
autoPARTNER-Logo. Auf dem Dach macht ein riesiges Schild in den Konzeptfarben unverkennbar auf den Betrieb aufmerksam. „Diese Investition hat sich gelohnt. Das Auge isst schließlich mit“, sagt Geschäfts-führer Marco Wiesmann. „Wir bieten Top-Qualität und besten Service. Das sollen die Kunden schon von weitem erkennen.“
Ein Golf im Laden
Auch bei der Innengestaltung hat sich Wies-mann viel Mühe gegeben: 700 Quadratmeter Fläche inklusive Werkstatt bieten viel Platz für
ein großes Zubehörsortiment. Regale soweit das Auge reicht, proppenvoll mit Frostschutz, Scheibenreinigern, Polierwachsen, Ölen, La-cken, Scheibenwischern, Werkzeugen oder Verschleißteilen. „Wir haben eine so große Auswahl, dass der Kunde sich gar nicht erst bei der Konkurrenz umschauen muss“, sagt Wiesmann selbstbewusst. Auch bei der Be-ratung seiner Kunden hat er sich etwas Be-sonderes einfallen lassen: Mitten im Laden steht sein alter VW Golf und wartet darauf, beschmiert zu werden. An ihm demonstriert Wiesmann seinen Kunden die Produkte und erklärt ihre Wirkung. Tipps und Tricks gibt’s
kostenlos. Das schätzen seine Kunden, die für die tolle Beratung bei AZE auch schon mal 80 Kilometer Anfahrt auf sich nehmen. Wiesmann hat es verstanden, sich bestmög-lich von der Konkurrenz abzugrenzen. Mehr noch: Mittlerweile kommen sogar andere Kfz-Profi s regelmäßig zu AZE, um sich mit Zu-behör einzudecken. Neben all dem Aufwand, den Wiesmann in sein Gebäude und die Ver-kaufsfl äche steckt, investiert er aber auch in andere Werte: Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Sauberkeit. „Dafür braucht man keine ausge-klügelte Marketingstrategie, sondern einfach nur viel Spaß am Beruf.“.
Außen hui, innen auch hui: Bei autoPARTNER AZE in Erlen-
bach passt einfach alles. Der Inhaber hat viel in eine ordent-
liche Außensignalisation und gepfl egte Verkaufsräume
investiert. Der Erfolg zeigt sich im Umsatz, denn die
Kunden kommen gerne und reichlich.
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60 blinklicht 1/2014 Betriebspraxis blinklicht 1/2014 Betriebspraxis 61
Stoßdämpfer und Kupplungen tragen entscheidend zur Gesamt-dynamik eines Fahrzeugs bei. SACHS Stoßdämpfer sorgen für optimalen Fahrbahnkontakt und SACHS Kupplungen übertragen die Motorleistung zuverlässig vom Motor auf die Räder. Für höchste Fahrsicherheit und mehr Komfort.
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Graue Haare inklusiveSerie: Hopp hilft!
Ärgerlich, wenn Rechtsfälle kein Ende fi nden. Der Kfz-Betrieb WM Fahrzeugtechnik und dessen Kundin brauchten für einen Reparaturkostenstreit einen langen Atem.
Manche Fälle dauern ewig. Monate verstrei-chen, Aktenberge türmen sich, die Frisur – ohnehin strapaziert vom Haareraufen – wechselt ihre Farbe hin zum Mausgrau. Dann möchte man nur noch einen Schlussstrich ziehen. Genau so war es bei Autofahrerin Regina Tropp, bei der sich nach einem Unfall die Versicherung des Unfallverursachers quer stellte. „Der Fall zog sich über dreieinhalb Jahre. Ohne die Ausdauer unserer Anwälte hätten wir die ganze Sache wahrscheinlich vorher aufgegeben“, sagt Tropp.
Im September 2011 rammte ein Paketzu-steller den Tropp’schen Volvo 850 TDI. Ein Sachverständiger bezifferte die Reparatur-kosten auf 3.358,18 Euro brutto und den Wiederbeschaffungswert auf 2.700 Euro. Laut Rechtsprechung darf eine Werkstatt ein Fahrzeug reparieren, wenn die geschätzten Brutto-Reparaturkosten innerhalb von 130 Prozent des Wiederbeschaffungswerts liegen – in diesem Fall also bis zu 3.510 Euro. Selbst wenn die endgültige Rechnung dann doch höher ausfallen würde, müsste die Versiche-rung zahlen. „Eine Reparatur wäre aber auch dann möglich, wenn die geschätzten Kosten außerhalb der 130-Prozent-Grenze liegen. Dann müssen die abgerechneten Kosten al-lerdings geringer als 130 Prozent sein. Damit das möglich wird, darf die Werkstatt zum
Mythos
Grundsätzlich gilt: Der Auftrag des Kunden an die Werkstatt
bestimmt das Arbeitsprogramm. Dieses Programm ist mangelfrei
zu absolvieren. Allerdings gibt es auch Grenzen: In einem aktu-
ellen Fall (OLG Köln, AZ: I-3 U 126/12) brachte ein Kunde seinen
Wagen wegen eines Defekts an der Zylinderkopfdichtung in die
Werkstatt. Diese reparierte den Schaden, übersah dabei aber die
Ursache: Maßabweichungen am Motorblock. Kurz darauf kam
es zu einem erneuten Defekt der Zylinderkopfdichtung, für die
der Kunde Reparaturkosten-Ersatz verlangte. Das OLG Köln wies
die Forderung in diesem Fall zurück. Begründung: Von einer
Werkstatt kann bei einem Defekt an der Zylinderkopfdichtung
nicht gefordert werden mit erheblichem zeitlichen Aufwand von
sich aus alle in Betracht kommenden Ursachen auszuschließen,
ohne dass konkrete Anhaltspunkte vorliegen.
Die Rechtsprechung geht dabei von einem objektiven Maßstab
aus. Es kommt also nicht darauf an, ob der Mitarbeiter das Prob-
lem gesehen hat, sondern ob ein perfekt arbeitender Mitarbeiter
es gesehen hätte. Es gibt also Probleme am Fahrzeug, die man
bei bestimmten Arbeiten gar nicht zur Kenntnis nehmen kann.
Anders sieht der Fall aus, wenn der Kfz-Profi bei einer fachge-
recht ausgeführten Arbeit andere Probleme erkennt: Wer etwa
bei der Reifenmontage einen Riss in der Felge sieht oder eine
abgerissene Bremsleitung, darf natürlich nicht sagen, er habe
ja nur einen Reifen wechseln sollen, und der Rest ginge ihn
nichts an. Hier gilt ganz klar: Wer gegen seine Hinweispfl ichten
verstößt, ist zum Ersatz des Schadens verpfl ichtet.
Schicken Sie uns Ihre Rechtsfragen an: blinklicht@postamt.cc
Die spannendsten Fragen beantworten wir in dieser Rubrik.
yMythos: „Ich muss bei der Reparatur eines Defekts alle
denkbaren Ursachen untersuchen.“
Nein, aber...
aAnwälte der Kanzlei Wandscher und Partner klären auf
In unserer Rechtsrubrik räumt diesmal Prof. Dr. Kai Ullrick
Hopp mit einem juristischen Mythos auf.
Wenn die Werkstatt einen 130-Prozent-Fall bearbeitet, muss sie exakt wie vom Sachverständigen im Gutach-ten vorgegeben reparieren.
Beispiel Gebrauchtteile verwenden“, sagt Prof. Kai Ullrick Hopp von der Anwaltskanzlei Wandscher & Partner. „Wichtig ist nur, dass die Werkstatt vollständig, fachgerecht und exakt so repariert, wie vom Sachverständi-gen im Gutachten vorgegeben.“ Tropp ent-schied sich, ihren Wagen beim Kfz-Betrieb WM Fahrzeugtechnik in Rheinbach bei Bonn instandsetzen zu lassen. Am Ende lag die Rechnung bei rund 3.400 Euro – und damit klar unterhalb der 130-Prozent-Grenze.
Fehler des Sachverständigen
Nach Abschluss der Reparatur beklagte sich die Versicherung des Unfallverursachers da-rüber, dass der Wiederbeschaffungswert falsch ermittelt worden sei. Er läge bei 2.000 Euro und die Grenze somit bei 2.600 Euro. Kurzerhand verweigerte die Versicherung die Zahlung. „Uns als Werkstatt trifft das hart, aber nur die Wageninhaberin darf rechtlich dagegen vorgehen“, sagt Dirk Willems, Mit-inhaber von WM Fahrzeugtechnik. „Wir ha-ben ihr empfohlen, die Schadenabwicklung den Anwälten von Wandscher und Partner
zu übertragen. Sie war sofort einverstanden.“ Prof. Hopp übernahm den Fall, der letztlich vor dem Amtsgericht Rheinbach landete. Hier war Standhaftigkeit gefragt.
„Nach jahrelangem Rechtsstreit hat das Ge-richt unseren Standpunkt bestätigt: Der Werkstatt ist es egal, ob der Sachverständige den Wiederbeschaffungswert zu Beginn falsch angesetzt hat. Das Prognoserisiko trägt der Unfallverursacher. Irrt sich der Sach-verständige, geht das zu Lasten des Verursa-chers“, sagt Hopp. Mittlerweile ist der Fall abgeschlossen und Regina Tropp sehr zufrie-den: „Wir mussten lange kämpfen für unser Recht. Es ist toll, wenn man sich auf die Hart-näckigkeit seiner Anwälte verlassen kann.“ Auch die Werkstatt ist begeistert: „Vom Fall haben wir kaum etwas mitbekommen. Zu-gleich ist es für uns natürlich prima, wenn unsere Kunden so wenig Ärger mit Rechts-themen wie möglich haben. Wir werden ih-nen auch künftig empfehlen, die Schadenab-wicklung über Wandscher und Partner laufen zu lassen“, sagt Willems. Graue Haare be-kommt dann allenfalls die Gegenpartei..
blinklicht 1/2014 Betriebspraxis 6362 blinklicht 1/2014 Betriebspraxis
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Reifendruckkontroll systeme –
Pflicht für alle neuen Fahrzeug-
modelle seit November 2012
Liebermanns Werkstattwelt
ATR Konzept - Notizen
Online-Gewinnspiel
Thom
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Sülz
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LEIT
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Klartext: Anarchie
im Werkstattmarkt?
„Katastrophale
Noten für freie
Werkstätten“ – so
oder so ähnlich
titeln seit Herbst
2013 viele Publi-
kumsmedien.
Wichtig: Details im Extranet
Mit dem Pocket-Planer in die Fußball-WM starten:
Schenken Sie Ihren Kunden einen Planer im Hosen taschen-
Format mit allen Spielterminen. Mehr Infos auf der Meister-
haft- und AC AUTO CHECK-Werbebühne.
Pocket-Planer
Der Erstplatzierte erhält einen Profi -Tischkicker. Für den 2. und 3. Platz gibt es je einen WM-Ball „Brazuca“ von Adidas.
Online-Gewinnspiel „Torwand-schießen“ auf den Konzept-websites
Zitat der Ausgabe
„Die Bedeutung von Schul-noten wird oft überschätzt und sagt nicht viel über die tatsächliche Eignung für den angestrebten Beruf aus.“
Wolfgang Gonska
über die Bewerberauswahl (S. 58)
kommen. Was von den diversen
Testergebnissen leider in jedem
Fall bleibt, ist das negative
Image der Freien. Vernichtende
Schlagzeilen quer durch die
Medienlandschaft hinterlassen
ihre Spuren beim Autofahrer.
Einzelne Vertragswerkstätten
werben damit, dass ihr Service,
im Gegensatz zu „den Freien“,
anspruchsvollen Qualitätsprü-
fungen standhält. Opel nutzt
eine Videoserie auf Youtube,
um den Kundenservice in den
freien Werkstätten miserabel
aussehen zu lassen. All diese
Aktivitäten sind rechtlich so gut
wie nicht angreifbar.
Sogar im ZDK, der berufsstän-
dischen Interessenvertretung
der Kfz-Meisterbetriebe in
Deutschland, wird darüber
diskutiert, ob die Interessen der
freien Werkstätten überhaupt
noch vertreten werden sollen.
Anarchische Zustände?
Ich sage: Die freien Werkstätten
dürfen nicht anderen die Macht
überlassen, die mit haltlosen
Behauptungen die Branche zu
ihrem Vorteil aufmischen wol-
len. Jeder einzelne Akteur im
freien Markt ist gefordert dage-
genzuhalten – und bei jedem
Kundenkontakt als kompetent
und seriös wahrgenommen zu
werden. Dann werden wir ja
sehen, ob die Schlagzeilen nicht
schon bald heißen: „Die Freien
sind die beste Wahl!“
Neue Ersatzwagen-Aktion mit
attraktiven Modellen startet am
1. April. Für Inhaber gibt es wie-
der interessante Angebote.
aDatenschutzrechtliche EinwilligungserklärungWichtiger Hinweis: Personenbezogene oder technische Kundendaten dürfen nur mit schriftlicher Einwilligung für Werbezwecke genutzt werden. Kostenlose Formulare gibt’s im Extranet unter „Vorlagen“ zum Herunterladen.
Sie bezogen sich dabei auf
„schockierende Ergebnisse“ freier
Betriebe beim Werkstatttest vom
ADAC. Nun kann man beim ADAC-
Test über vieles diskutieren: War
die Stichprobe repräsentativ? Sind
die Maßstäbe des ADAC für freie
Werkstätten geeignet? Im Lichte
der aktuellen ADAC-Enthüllungen
regen sich natürlich auch Zweifel
am Werkstatttest an sich. Diese
Entwicklung beobachten wir
selbstverständlich sehr genau. Fakt
ist allerdings, dass andere Institu-
tionen zu ähnlichen Ergebnissen
blinklicht 1/2014 Schlusslicht 6564 blinklicht 1/2014 Schlusslicht
Tipp: Nie mehr beziehungslos!Jörg v. Steinaecker zeigt in seinem Buch „Nie mehr beziehungslos!
CRM in Automobilhandel und -service“ wie Betriebe dem Kun-
denschwund entgegenwirken und mit welchen Mitteln sie ihre
Kundenbeziehungen verbessern können. Der Leser lernt, wie er
das sogenannte „Customer Relationship Management“ in seinem
Betrieb umsetzen kann. Der Autor geht sowohl auf klassische
Marketinginstrumente wie das Kundenanschreiben ein als auch
auf moderne Maßnahmen – Stichwort „Social-Media-Marketing“.
Springer Automotive Media, ISBN: 978-3890591957, 1. Aufl age
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Lösungswort bis zum 1. Mai an: blinklicht-gewinn@postamt.cc, der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Willy Brandt tritt wegen der Guillaume-
Affäre zurück, Deutschland wird
Fußball-Weltmeister und die Nach-
wirkungen der Ölkrise sind noch
überall zu spüren. Ja, 1974 hat
sich viel bewegt. Nur die klassische
Rollenverteilung stellt kaum einer
infrage, wie das erste blinklicht-
Titelbild des Jahres ’74 zeigt: Hübsche
blonde Frau im kurzen Rock packt
kistenweise Veilchen in den Kofferraum
ihres VW K70 L. Welchen Bezug das zum Inhalt
der Ausgabe hatte, fragen Sie sich? Ganz klar: gar keinen.
!Die nächste Ausgabe erscheint am: 1. Juni 2014.
Impressum Herausgeber
Auto-Teile-Ring GmbH Stuttgart
Verantwortlich: Roland Dilmetz
Auto-Teile-Ring GmbH
Otto-Hirsch-Brücken 17
70329 Stuttgart
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