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concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil München
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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN November 2014
midoriAngekommen: das gereifte Wunderkind
leif ove andsnes»beethoven blieb mit den Füßen auf der erde«
Alison Balsom»Ich bin eine Trompeterin und kein Glamourgirl«
mit regionalteilmünchen
361 Konzert- Und operntermine
EMPFIEHLT
HERAUSRAGENDE NEUHEITEN
LANG LANG DAS MOZART ALBUMEinfach glänzend, wie Lang Lang und die Wiener Philharmoniker unter Nikolaus Harnoncourt die zwei Mozart-Klavierkonzerte spielen. Die zweite CD, auf derLang Lang Sonaten und kleine Werke von Mozart spielt, ist ebenso trefflich gelungen.
SOL GABETTA PRAYERSol Gabetta berührt den Hörer auf ihrer neuen CD
mit der Amsterdam Sinfonietta mit Werken von Bloch, Schostakowitsch und Casals.
JOSHUA BELL BACH Joshua Bell spielt Bachs Violinkonzerte Nr. 1 und 2 in Begleitung der berühmten Academy of St Martin in the Fields, die er auch gleichzeitig dirigiert. WeitereHighlights sind u. a. die beliebte Air und die Chaconneaus der Partita Nr. 2.
VALER SABADUS GLUCK: LE BELLE IMMAGINI
„Leicht wie ein Seidentuch“ singt Valer Sabadus laut FAZ die selten zu hörenden Opernarien von Gluck und
Sacchini, begleitet von der Hofkapelle München unter derLeitung von Alessandro de Marchi. Unbedingt hörenswert!
LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN
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November 2014 concerti 3
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Liebe Leserin, lieber Leser!Wir kennen sie alle von den CD-Covern und Kon-zertplakaten: Durchgestylte Bilder bildhübscher, oft junger Musikerinnen – wie andernorts in der Wer-bung weiß natürlich auch die Musikindustrie, wie sich die doch eher brave Klassik an den Mann (und selbstverständlich ebenso die Frau) bringen lässt. Kein Wunder also, dass unser Redakteur Christoph Forsthoff überrascht war, als ihm beim Interview mit Alison Balsom statt des blond gelockten Trom-petenengels ihrer Hochglanzfotos eine leicht ver-schnupfte, schlicht gekleidete Frau anblickte – will-kommen im Alltag! Ja, Attraktivität mag für die
(mediale) Außendarstellung von Vorteil sein, nur berge, wie die Trompeterin uns erzählt hat, äußerliche Schönheit eben auch immer die Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Da haben es Männer wie unser „Blind gehört“-Kandi-dat Julian Steckel leichter, keiner würde in dem Cello-Professor einen Dress-man sehen – und selbst wer wie Daniel Hope elegante Kleidung liebt, muss kaum fürchten, auf sein Äußeres reduziert zu werden. Vielmehr hört der Klas-sikfreund gleich noch einmal genauer hin, wenn ihm ein erfahrener Dirigent wie Hartmut Haenchen in unserer Opern-Serie erklärt, wie wichtig es sei, dass das Publikum Vertrauen in die ihm vorgesetzte Qualität habe – und dabei Fal-ten und graue Haare sogar noch von Vorteil sind: Denn in seinen Bildern steckt wirklich Persönlichkeit. In diesem Sinne: Lassen Sie sich nichts vor-machen und schließen Sie beim nächsten Konzert vielleicht einfach mal die Augen – denn die Schönheit der Musik liegt allein im Ohr des Hörers.
gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur
KUrZ VorGEStEllt
anita strecker hat lange Jahre als redakteurin für die Frankfurter rundschau gearbeitet und schreibt bis heute reportagen und Porträts rund um oper, musikleben und Literatur im hessisschen raum – wenn sie nicht gerade malt oder sich am Klavier übt.
Hugh carswell hat sich als Fotograf wie als Filme-macher auf die musik und die Künste spezialisiert. er lebt auf der Insel Jura vor der schottischen Westküste – ein magischer ort, ideal um Inspirationen für sein eigenes Schaffen als musi-ker „l‘Anson“ zu empfangen.
Editorial
Ihr
4 concerti November 2014
inhalt
3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 opern-Kritiken 24 opern-Tipps | 27 Festivalguide 38 CD-, DvD-, buch-rezensionen48 multimedia-Tipps | 50 vorschau & Impressum
KONZERT
8 wenn das gestern zum Heute wirdPORtRÄt Ana-Marija Markovina istan der Auseinandersetzung mitCarl Philipp Emanuel Bach auchpersönlich gewachsen
10 »ich bin kein glamourgirl«inteRView Alison Balsom fällt auf in der Männerdomäne der Trompete. Doch statt ans Aussehen denkt sie eher über den weiblichen Klang ihres Instruments nach
14 »ich liebe elegante kleidung«kuRZ gefRagt Geiger Daniel Hope über Ghostwriter, Disziplin und Filmmusik
OPER
18 »Ohne kultur wird europa untergehen«feuilletOn Hartmut Haenchen fordert mehr Qualität in der Oper und den Abschied vom Repertoiretheater
20 »was sollte man auch sonst tun?« PORtRÄt Der Dirigent Omer MeirWellber ist auf dem besten Wege,ein ganz Großer zu werden
DIE WELT DER KLASSIK
32 ein konzert ist ein konzert ist ein konzertessaY Studenten sollten nicht nur zu Musikern, sondern auch zu exzellenten Vermittlern ausgebildet werden
34 spiel mit!RePORtage Johannes Moser erarbeitet während seiner Frankfurter Residenz ein Konzert mit 12 Amateur-Cellisten
44 »wie eine schüssel Quark – aber kein magerquark!«BlinD geHöRt Der Cellist Julian Steckel hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
10alison balsom
Mit weichem Klang
14Daniel Hope
Ohne Grenzen
44Julian steckel
Mit Respekt
RUBRIKEN
An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und West die regionalseiten.
REGIONALSEITEN
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tierisches taktgefühl – wenn seelöwen im Rhythmus wippenNicht jeder hat ihn im Blut: Den Rhythmus, bei dem angeblich jeder mit muss. Geht es über die schlichten vier Viertel hinaus, gerät mancher rasch aus dem Takt. Weit mehr Gefühl für den richtigen Beat haben da offenbar Seelöwen, wie der Meeresbiologe Peter Cook festgestellt hat: Sie erkennen nicht nur verschiedene Rhythmen, sondern wippen auch bei ihnen unbekannten Stücken stets mit dem Kopf im Takt.
Jahre lang gab Charles Wright Klavierunter-richt. Als 19-Jähriger hatte der US-Amerika-ner begonnen – erst der Tod 2007 setzte der Lehrtätigkeit ein ende.
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... die Pflege der Musik, das ist die Ausbildung der inneren Harmonie ...
In keinem Land gibt es so viele öffentlich getragene Opernhäuser wie in Deutschland, das geografisch breit gestreute Musiktheater-Angebot gilt als Zeichen einer Kulturnation. Allein die Zahl der Aufführungen nimmt seit Jahren ab, sank zuletzt erneut um mehr als fünf Prozent. Auffällig: Im Südteil der Repu-blik ist die Begeisterung für die Oper offen-bar größer als im Norden – ob‘s an der höfi-schen Kulturtradition liegt?
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mensuR?Die schönen Künste auf Abwegen, Schlägereien in der musik? Keine Sorge,
nicht den studentischen Fechtkampf haben wir im visier, sondern das Zählmaß. Die mensuralnotation entstand im mittelalter und legte durch verschiedene Notenzeichen die Dauer der Töne untereinander genau fest. Als perfekte mensur galt der dreiteilige Grundschlag – ganz ohne jeden Schmiss ....
1.096Nordrhein-Westfalen756baden-Württemberg636bayern519Hessen502Sachsen451berlin412Niedersachsen310Thüringen215Schleswig-Holstein194rheinland-Pfalz167mecklenburg-vorpommern157bremen / Sachsen-Anhalt146Hamburg91Saarland56brandenburg
Opern-vorstellungen in
der spielzeit 2012/2013
je Bundesland*
Konfuzius, chinesischer Philosoph
3 fragen an ...ulRicH tukuR
erst schlager der 20er und 30er jahre, nun sind sie mit jazz-standards auf tour – und wann singen sie schubert-lieder?Aber das habe ich doch schon! Ich habe vor einigen Jahren eine Schallplatte mit Gedichten von Heinrich Heine in Vertonungen von Schubert, Schumann, Brahms und anderen aufgenommen, Jefim Jourist hat mich mit sei-nem Quartett begleitet. Sie hieß „Ich hab im Traume geweinet ...“ und war der Versuch, einmal ganz „klassisch“ zu singen. Die Platte ist übrigens zum Heulen schön.
was macht für sie den Reiz der klassik gegenüber anderen musikgenres aus?Die Kompositionen von Bach, Mozart, Beet-hoven, Schumann, Mendelssohn und vielen anderen übertreffen an Komplexität und Tiefe alles, was sich seither im Musikgeschäft her-umtummelt. Und manchmal streift mich dabei das Gefühl, etwas Erhabenem, etwas Göttli-chem zuzuhören.
Dient ihnen das eigene musizieren als ausgleich angesichts ihrer vielen theater-, film- und tV-aktivitäten?Für mich ist es eine Riesenfreude – eine Aus-zeit, ein Ventil. Ich liebe es, mich ganz allein ans Klavier zu setzen und in Noten herumzu-stöbern: Beethoven-Sonaten, Debussy, Operet-tenschmonzetten, alte Schlager. Am liebsten aber improvisiere ich und versuche, Melodien zu finden, die irgendwo tief in mir stecken.
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KonzertDi bis Fr, So • 20:03
OperSa • 19:05
Schauspieler, Autor, Sänger: Tukur ist ein Liebling der Musen. Derzeit tourt er mit seinen Rhythmus Boys
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porträt
Anachronismus“, behauptet die Pianistin. Ein Satz, der in solch einer Umgebung natur-gemäß eine ganz eigene Bedeu-tung gewinnt, doch die 44-Jäh-rige zielt auf seine generelle Aussage: „Der Kontrollwahn unserer Zeit passt nicht gut zum Musizieren.“ Musik brau-che Freiheit, die Lust am Un-kalkulierbaren, das Wagnis. Stattdessen würden Karrieren heute minutiös geplant, von Agenten kalkuliert, und tech-nische Vollkommenheit werde zum Ideal erhoben. Ana-Marija Markovina ist ein hellwacher Geist, rasch in ihren Gedanken, einleuchtend in den
Überall ist er zu spüren, in dieser Jugendstil-Villa im Kölner Norden:
der Atem einer Zeit, die ver-gangen scheint und hier doch zugleich präsent und lebendig ist – ob nun an der Hausfront, im Foyer oder im Wohnzimmer. Anfang des 20. Jahrhunderts entwarf der Großvater ihres Mannes das Haus, heute lebt Ana-Marija Markovina hier mit ihrer Familie. Und übt: Meist am Steinway vor dem Fenster zum Garten, an dem daneben stehenden Ibach-Klavier träl-lert gelegentlich ihre kleine Tochter. Dabei sei „Musikma-chen eigentlich ein einziger
Argumenten und erfrischend skeptisch gegenüber allem, was mit Vermarktung und Events zusammenhängt.
Ständiger Blick überden Tellerrand hinaus
„Mit zunehmender Erfahrung habe ich versucht, alles Kon-trollierte am Klavier abzubau-en: Ich übe mehr, ich übe be-wusster, aber im Konzert spie-le ich dafür mit vollem Risiko.“ Schon als kleines Kind zog es sie ans Klavier: Der Vater Ma-thematiker, die Mutter Archi-tektin – da liegt eine Künstler-laufbahn nicht gerade auf der Hand. „Doch ich wollte bereits früh Klavierunterricht bekom-men und mit vier Jahren, so hat man es mir berichtet, Musike-rin werden.“Aufgewachsen in Wanne-Eickel, studierte Markovina später in Detmold, Weimar und Berlin und fraß sich in dieser Zeit nicht zuletzt lesend durch die Welt- und Kulturgeschichte. Daher auch ihre Neigung, Psy-chologie und Kunst zu verbin-den: „Der Mensch hinter der Musik ist für mich immer ein Vorbild. Alle großen Kompo-nisten haben ein hohes Maß an Disziplin aufgebracht und gleichzeitig in ihrer Fantasie alle Genialität ausgelebt.“ Ver-
wenn das gestern zum Heute wird
»mein ganzes leben zog in dieser Zeit an mir vorüber«: ana-maRija maRkOVina ist an der auseinandersetzung mit carl
Philipp emanuel Bach auch selbst gewachsen. Von Christoph Vratz
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Umarmung für Bach: »Ich liebe diesen Carl Philipp«, schwärmt
Ana-Marija Markovina
sehr sie für „ihren“ C. P. E. Bach brennt und wie dankbar sie ist, dieses Projekt realisiert haben zu können. „Ich bin an dieser Aufgabe enorm gewachsen. Es war wie ein Reset: Ungewollt zog mein ganzes Leben in die-ser Zeit an mir vorüber.“ Die Vergangenheit kann eben nicht nur in der Architektur sehr gegenwärtig sein.
stand und Gefühl als ein Pro-zess, die Psychologie als Ent-lastung der Seele, die Lust am Wissen: Bei der Kroatin hängt das Musiker-Sein unabdingbar zusammen mit dem Blick über den Tellerrand hinaus. Kein Wunder also, dass schon ihre bisherige Diskographie etliche Überraschungen parat hielt – darunter Klavierwerke von Hugo Wolf und Anton Ur-spruch oder Humperdincks vierhändige Fassung des Par-sifal. Doch mit der Gesamtauf-nahme sämtlicher Klavierwer-ke von Carl Philipp Emanuel Bach hat Markovina nun einen diskographischen Meilenstein gesetzt. Physisch sei diese Zeit eine enorme Belastung gewe-sen, die prall gefüllten Aufnah-metage hätten sich bis zu elf, zwölf Stunden hingezogen.
„Ich musste so spielen, dass möglichst wenige Schnitte nö-tig sind – die beiden Tonmeis-ter haben mich da durchgetra-gen, und wir kamen alle an unsere Grenzen.“ Doch bei al-len Konzentrationshürden, bei allen Noten, die täglich von ihrem Kopf in die Finger wan-dern mussten, am Ende blieb vor allem eines: „Ich liebe die-se Musik, ich liebe diesen Carl Philipp.“
Eine Herausforderung, an der sie wachsen konnte
Denn jedes Stück habe etwas Besonderes, etwas Rätselvolles.
„Jeder Sechzehntellauf ist zu-gleich eine verborgene Melodie. Wenn man das auch so zu spie-len versucht, bekommt die Musik automatisch eine ganz andere Struktur. Dieser Bach ist nicht klassisch, er ist roman-tisch, auch wenn es klassische Elemente in seiner Musik gibt.“ Man merkt Markovina an, wie
Ana-marija markovina (Klavier) hänssler Classic (26 CDs)
c. P. e. Bach: sämtliche klavierwerke
Cd-tipp
HamBuRgmi. 12.11., 20:15 uhr Hauptkirche st. michaelis (krypta) bach-Wochen 2014. Ana-marija markovina (Klavier). Werke von C. P. e. bach & Chopin
BOnn fr. 14.11., 20:00 uhr Beethovenhalle Ana-marija markovina (Klavier), Klassische Philharmonie bonn, Heribert beissel (Leitung). Werke von Händel, C. P. e. bach & mozart
stuttgaRt Di. 18.11., 20:00 uhr liederhalle Programm siehe bonn
BeRlin Do. 20.11., 20:00 uhr konzerthaus (großer saal) Programm siehe bonn
köln mi. 26.11., 20:00 uhr aula der universität Ana-marija markovina (Klavier). Werke von C. P. e. bach
BRemen sa. 29.11., 20:00 uhr glocke (großer saal) Programm siehe bonn
KonZErt-tippS
Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/markovina
ana-marija marko vina spricht über carl Philipp emanuel Bach
onlinE-tipp
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10 concerti November 2014
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November 2014 concerti 11
eben nach den Vorstellungen des Plattenlabels: „Mein Job aber ist es, als Musikerin so gut wie möglich zu sein.“ Und wer dann in der 36-jährigen Britin unbedingt einen Trompeten-engel sehen möchte, könne dies gern tun: „Jeder sieht das, was er möchte – allein: Ich bin kein Glamourgirl, das Trompe-te spielt, sondern eine Trom-peterin, die auch hübsch geklei-det zu sein hat.“
Auf Ihrer Deutschlandtournee im November musizieren Sie gemeinsam mit einem Kammerorchester, doch ohne Dirigent – was ziehen Sie vor: Mit oder ohne Dirigent zu spielen?Das hängt vom Repertoire ab. Bei Kammermusik geht es sehr gut ohne Dirigenten mit einem kleinen Ensemble, denn dann hat jeder einzelne Verantwor-tung zu übernehmen für die Musik. Aber wenn es sich um ein größeres Orchester handelt, ist es oft sehr viel einfacher mit einem Dirigenten.
Nun scheinen Sie eine sehr selbstbewusste Frau zu sein –
Wie Fotos doch täu-schen können: Kein verführerisch lä-
chelnder, blond gelockter Trompetenengel mit bloßen Schultern sitzt mir da gegen-über, sondern schlicht eine junge Frau in Jeans und Pullo-ver, das Haar in aller Eile hoch-gesteckt. Obendrein ver-schnupft und ein wenig ange-spannt, gilt es doch noch eine Geburtstagsparty für ihren Sohn Charlie vorzubereiten. Und überhaupt, nimmt Alison Balsom den eigenen Bildern auch noch den letzten schönen Schein, das seien halt Fotos –
„aber von mir und meiner Per-sönlichkeit sehe ich nicht viel in diesen Bildern“. Aufnahmen
fällt es Ihnen da leicht, sich einem Dirigenten unterzuordnen?(lacht): Ja, selbstverständlich – denn ich liebe es mit Men-schen zusammen zu arbeiten, die mir neue Perspektiven auf die Musik eröffnen.
Und das vermutlich nicht nur, weil Sie alle Stereotypen über die Trompete unbedingt vermeiden möchten – wie sehen diese Stereotypen Ihrer Meinung nach denn aus?Die Menschen denken bei der Trompete gleich ans Militär – ein heroischer Sound, brillant, laut und mächtig. Dabei kann die Trompete auch wunderbar singen, und es gibt genügend Stücke, in denen sie dieses be-weisen kann. Nur müssen wir diese natürlich auch aufs Pro-gramm setzen.
Sie selbst schätzen also nicht den lauten, scharfen und mächtigen Klang?Doch, doch, ich mag diesen Klang auch, aber es ist eben nur die eine Seite des Instruments
– und es ist doch langweilig, stets nur auf eine Art zu spie-len.
Lässt sich daraus folgern, dass Sie der Trompete eine weibliche Note eingehaucht haben?
»ich bin kein glamourgirl«alisOn BalsOm fällt auf in der männerdomäne der trompete.
Doch statt ums aussehen macht sich die Britin eher gedanken um den weiblichen klang ihres instruments. Von Christoph Forshoff
Die Trompete ist für Alison balsom eine »liebe auf den ersten Blick« gewesen: Als Siebenjährige entschied sich die 1978 in Hertfordshire geborene engländerin bereits für ihr Instrument. 2001 schloss sie ihr Studium am Pariser konservatorium mit der höchsten Auszeich-nung ab, gewann zweimal den echo Klassik, drei Classical brit Awards und hat einen der raren exklusivver-träge eines Labels.
ZUr pErSon
»Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben?«
Es wäre zu simpel zu sagen, Frauen würden wärmer und Männer laut spielen. Der be-rühmte französische Trompe-ter Maurice André etwa hat auf eine sehr feminine und elegan-te Art gespielt. Wer ein Instru-ment gut beherrscht, entdeckt auch seine vielen verschiede-nen Charaktere.
Angenommen, die Trompete wäre ein menschliches Wesen – wie würde sie sein?(lacht): Das ist sehr unter-schiedlich: Während die große Trompete, die ich meistens spiele, mich noch nie im Stich gelassen hat, ist die Piccolo-Trompete unberechenbar. Bei ihr weiß man nie, woran man ist und was im nächsten Au-genblick passiert.
Und wäre die Trompete ein Mann oder eine Frau?Wahrscheinlich hat sie mehr männliche als weibliche Eigen-schaften – nur warum das so ist, das kann ich Ihnen auch nicht sagen (lacht).
Nun haben Sie selbst dieses männliche Instrument auch bei einem Mann, nämlich Håkan Hardenberger, studiert – was war das Wichtigste, das er Sie gelehrt hat?Offen gegenüber der Musik zu sein und zu verstehen, was die Idee des Komponisten gewesen ist – und dann einen Weg zu finden, um diese über die Mu-sik mitzuteilen und sich nicht allein mit der Trompetentech-nik zu beschäftigen. Auch
wenn es in dem Moment na-türlich unabdingbar ist, die absolute Kontrolle über diese Technik zu haben.
Und wie trainieren Sie die hierfür so wichtige Atemtechnik?Es geht vor allem darum, mög-lichst tief zu atmen – und man muss die Lippenmuskulatur sehr gut trainieren.
Wie sehen Ihre Übungen hierfür aus?Es geht vor allem darum, täg-lich Tonleitern zu üben. Zudem mache ich Atemübungen und vorab auch Stretching.
Das klingt ja schon beinahe nach Sport … … nur müssen wir Musik ma-chen. Und uns dafür von der reinen Technik lösen – so wie ein Tänzer: Natürlich muss er die Technik und die Schritte beherrschen, doch am Ende braucht es noch mehr, um das Publikum zu begeistern.
12 concerti November 2014
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Tief durchatmen und die Lippenmuskulatur trainieren ... doch natürlich ist für Alison Balsom auf der Trompete nicht allein die Technik entscheidend
»Ich bin eine ziemlich strenge
Lehrerin«
Nun unterrichten Sie seit einigen Jahren auch selbst – und zwar an eben jener Schule, wo Sie einst selbst studiert haben. Was war das für ein Gefühl, als Sie dort begonnen haben?Es war ein wenig seltsam, aber auf eine sehr angenehme Wei-se. Meinen ersten Unterricht habe ich dort als 13-Jährige er-halten, insofern gehört die Guildhall School zu meinem Leben.
Was für eine Lehrerin sind Sie?(lacht) Ich bin eine ziemlich strenge Lehrerin – ja, ich denke, die Studenten sind manchmal ziemlich eingeschüchtert, wenn ich komme.
Treten Sie so resolut auch sonst in Ihrem Leben auf?Wahrscheinlich resultiert die-ses Auftreten aus meiner So-listentätigkeit. Viele der dorti-gen Lehrer sind Orchestermu-siker und betrachten die Trom-pete aus einer anderen Musi-
dass ich gut vorbereitet bin. Es ist als Trompeter einfach wich-tig, auch einmal Pausen einzu-legen, denn dieses Instrument ist sehr anstrengend für ver-schiedene Muskeln – und ich möchte meine Karriere schließ-lich noch lange fortsetzen.
Blond, Frau, Trompete – nerven Sie die Fragen zu diesem Thema?Ja, manchmal schon. Und wenn jemand in mein Konzert käme, der Musik lauschte und dann einen Kommentar zu diesem Thema abgeben würde, dann wäre ich in der Tat genervt – aber in der Regel machen das die Menschen nicht.
Sie fürchten also nicht, dass die Leute mehr auf Sie und Ihr Aussehen achten als Ihrer Musik zu lauschen?Wenn das der Fall wäre, hätte ich nur eine sehr kurze Karri-ere – meine Karriere wäre in sechs Monaten vorbei.
Da haben Sie sicher recht – dennoch: Ist es im Klassikgeschäft von Vor oder Nachteil, eine hübsche Frau zu sein?Ich denke, das macht keinen Unterschied – als Solisten wer-den wir jeden Abend nach der Leistung unseres letzten Kon-zertes beurteilt, ganz gleich ob männlich oder weiblich. Und wenn ich da durchfalle, werde ich nicht wieder eingeladen.
Aber vielleicht ist es einfacher als hübsche Solistin, das Interesse der Medien zu wecken oder auch Alben zu verkaufen.Vielleicht – doch dafür ist es schwieriger, ernst genommen zu werden. Insofern ist es viel-
kerperspektive als ich. Daran sind die Schüler natürlich nicht gewöhnt, und deshalb mag der Unterricht bei mir manchmal für ein wenig Unbehagen sor-gen (lacht).
Ich diskutiere immer mit meinem Sohn, wie lange er täglich üben müsse – was empfehlen Sie Ihren Schülern?Das ist keine Frage der Zeit, sondern der Qualität des Übens
– ich selbst übe zwischen zehn Minuten und vier Stunden am Tag.
Zehn Minuten?Manchmal ist es unmöglich, mehr zu tun (lacht).
Haben Sie dann ein schlechtes Gewissen?Nein, warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Klar, würde ich dann auf der Bühne schlecht spielen, wäre das natürlich angebracht; doch wenn ich Konzerte habe, ver-suche ich schon sicherzustellen,
Alison balsom (Trompete), milos Karadaglic (Gitarre), The Guy barker orchestra, Guy barker & Timothy redmond (Leitung). Warner Classics
Paris. werke von satie, Piazzolla, legrand, messiaen, Ravel,kosma & Reinhardt
Cd-tipp
Alison balsom (Trompete), Festival Strings Lucerne. Werke von Grieg, Haydn, bartók u. a.
HamBuRg fr. 14.11., 19:30 uhr laeiszhalle (großer saal)
HannOVeR sa. 15.11., 19:30 uhr nDR landes-funkhaus (großer sendesaal)
müncHen so. 16.11., 15:30 uhr Prinzregen-tentheater (großes Haus)
BeRlin mo. 17.11., 20:00 uhr konzerthaus (großer saal)
BRemen Di. 18.11., 20:00 uhr glocke
KonZErt-tippS
Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/balsom
alison Balsoms musikalische Band-breite reicht von Bach bis Piazzolla
onlinE-tipp
leicht sowohl Vor- als auch Nachteil.
Ihr Kollege Gábor Boldoczki hat mir erzählt, er sorge sich stets um seine Lippen und fürchte sich etwa sehr vor Herpes – denn Herpes sei für ihn wie ein gebrochenes Bein für einen Fußballer. Wie schützen Sie Ihre Lippen?Ich habe noch nie Probleme mit meinen Lippen gehabt und denke auch gar nicht darüber nach – und alles andere ist mein Geheimnis (lacht).
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14 concerti November 2014
KUrZ GEfraGt
… GefühlsausbrücheDie müssen sein! Wir Musiker handeln sozusagen mit gewal-tigen Emotionen, mit allem, was der Komponist erlebt hat: große Hochs und Tiefs, Eupho-rie, Melancholie, Depressionen. Es ist die Aufgabe des Interpre-ten, diese Gefühle mitzuteilen. Dabei ist es wichtig zu wissen, wann man auf die Bremse drückt: Ansonsten droht das Chaos.
… gute Geiger
Jascha Heifetz hat einmal ge-sagt: Man muss Nerven wie ein Stierkämpfer haben, die Ver-dauung eines Bauern, die Vita-lität einer Nachtclubbedienung, das Taktgefühl eines Diploma-ten und die Kon zentration ei-nes tibetischen Mönchs, um das anstrengende Leben eines Virtuosen zu führen.
… Ghostwriter
Meine Bücher sind alle mithil-fe von Ghostwritern entstan-den. Das erste habe ich mit Susanne Schädlich geschrie-ben, die anderen mit Wolfgang Knauer, dem Vater von Sebas-tian Knauer. Zurzeit arbeiten wir – begleitend zum Pro-gramm der neuen CD – an ei-nem vierten Buch, das sich mit
Exilkünstlern beschäftigt, die vor den Nazis geflohen und in Hollywood gelandet sind. Mei-ne monatlichen Kolumnen schreibe ich allerdings immer ohne Unterstützung.
… elegante Kleidung
Ich liebe elegante Kleidung. Für die aktuelle CD haben wir Foto-Shootings in den Paramount-Studios und vor dem Holly-wood Sign gemacht. Ich versu-che, den Typus einer Zeit zu verkörpern, in der Eleganz in jeder Hinsicht an der Tagesord-nung war. Da muss die Garde-robe natürlich passen.
… Disziplin
Ich bin sehr diszipliniert. Man kann nur gut spielen, wenn man regelmäßig übt – das ist kein Geheimnis. Aber auch die zahlreichen Tätigkeiten, die ich neben der Musik ausübe, er-fordern ein hohes Maß an Dis-ziplin: das Schreiben, das Mo-derieren, die Planung und Durchführung von Konzerten und Festivals …
… Filmmusik
… wird völlig unterschätzt – ins-besondere die Filmmusik der 30er bis 50er Jahre. Es gibt zwar auch heute großartige Film-
komponisten, aber die reichen für mich nicht heran an Korn-gold, Miklós Rózsa, Max Stei-ner oder Alfred Newman.
… Grenzen in der Musik
Natürlich darf man experimen-tieren, etwa beim Crossover – ein furchtbares Wort! Diese Form des Musizierens wird allerdings oft als Gimmick auf-gefasst – was leider häufig auch zutrifft. Für mich bedeutet Crossover die Chance, sich ernsthaft und offen mit einer anderen Art von Musik ausei-nanderzusetzen: Nur dann entstehen echte Symbiosen. Die Qualität allein bestimmt die Grenzen.
… David Garrett
… ist ein exzellenter Geiger. Ich weiß, wovon ich rede, denn wir hatten den gleichen Lehrer, Zakhar Bron. David hat sich für die Popmusik entschieden und macht seine Sache gut.
… einen Komponisten, der ihn stark beeinflusst hat
Alfred Schnittke ist dafür ver-antwortlich, dass ich mich in die zeitgenössische Musik ver-liebt habe. Ich bin ihm im Alter von fünfzehn Jahren auf dem Schleswig Holstein Musik Fes-
»ich liebe elegante kleidung«
klassik? auf seinem neuen album »escape to Paradise« widmet sich Daniel HOPe filmmusik-Perlen europäischer exil-
komponisten. Hier spricht der geiger über …
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November 2014 concerti 15
freue mich jedes Mal, wenn ich sie spielen darf.
… Arbeitsbeziehungen und Freundschaften
Musizieren ist für mich keine Arbeit, sondern eine Liebe und Leidenschaft. Mittlerweile darf ich mir aussuchen, was und mit wem ich spiele. Und ich spiele nur mit Freunden.
… Pannen auf dem Podium
Bei einem Konzert in der Nor-mandie riss mir eine Saite, traf mich im Gesicht und verletzte meine Lippe. Ich wischte mir das Blut ab, kam wieder auf die Bühne, und alle fingen an zu lachen. Ich wusste nicht, was los war, bis mir einer sagte, an meiner Lippe klebe noch ein Stück Taschentuch. Das war ein
tival begegnet, wo ich seine Musik zum ersten Mal gehört habe. Wir hatten über mehrere Jahre Kontakt. Dann habe ich auch seine Werke gespielt und ein Festival in London für ihn programmiert.
… südafrikanische Küche
Braai, das südafrikanische Bar-becue, liebe ich über alles. Es besteht hauptsächlich aus ge-grilltem Fleisch mit speziellen Marinaden.
… die Liebe zu seinem eigenen Instrument
Bedingungslos. Die Guarneri del Gesù Ex Lipinski von 1742 teilte die Bühne mit Paganini, Liszt und Chopin. Ein unglaub-liches Instrument mit einer sehr bewegten Geschichte. Ich
bisschen wie im Loriot-Sketch mit der Nudel.
… abgefahrene Züge
Mein größter Wunsch wäre, selbst einmal die Regie für ei-nen Film zu übernehmen. Viel-leicht habe ich Glück, und der Zug ist doch noch nicht abge-fahren … Sören Ingwersen
Daniel Hope (violine), NDr radiophil-harmonie, Andrew manze (Leitung). Werke von Dohnányi, rózsa, Korngold, Weill & Strawinsky
HannOVeRDo. 20.11., 20:00 uhr landesfunk-haus niedersachsen (großer sende-saal des nDR)
DüsselDORf so. 23.11., 20:00 uhr tonhalle
BRaunscHweigso. 24.11., 20:00 uhr stadthalle
OsnaBRückDi. 25.11., 20:00 uhr OsnabrückHalle
BeRlin fr. 28.11., 20:00 uhr konzerthaus
POtsDam sa. 27.12., 20:00 uhr nikolaisaal (großer saal) Daniel Hope (violine), orchester l‘arte del mondo, Werner ehrhardt (Leitung). vivaldi/richter: Die vier Jahreszeiten
KonZErt-tippS
Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/hope
Daniel Hope in einer sonderausgabe von klickklack zum ecHO klassik
onlinE-tipp
Daniel Hope (violine), Sting & max raabe (Gesang), royal Stockholm Phil-harmonic orchestra, Alexander Shelley (Leitung). Deutsche Grammophon
escape to Paradise – the Hollywood album. werke von korngold, Rozsa, eisler, waxman, morricone u. a.
Cd-tipp
Liebt die alte Filmmusik: Daniel Hope in Hollywoods Paramount-Studios
16 concerti November 2014
3. Nov. 2014 Houston Jones Hall
5. Nov. 2014 Washington DC Kennedy Center
7. Nov. 2014 Boston Symphony Hall
8. Nov. 2014 Newark New Jersey Performing Arts Center
9./10. Nov. 2014 New York Avery Fisher Hall
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Gewandhausorchester & Riccardo Chailly
auf USA-Tournee 3. bis 10. November 2014
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November 2014 concerti 17
OperDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen
Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
18_feuilleton »Ohne kultur wird europa untergehen« Dirigent Hartmut Haenchen mahnt eine Maximierung der Qualität und den Abschied vom Repertoiretheater an 20_Porträt »was sollte man auch sonst tun?« Dank seines Talents und Förderern wie Daniel Barenboim ist der israelische Dirigent Omer Meir Wellber auf dem besten Wege, ein ganz Großer zu werden 22_kurz besprochen Online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_Opern-tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo
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Die Gestrandeten der Gesellschaft: Uraufführung von Quai Ouest in Straßburg
18 concerti November 2014
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in die Wüste geschickte) Serge Dorny in Dresden eine künst-lerische Führungsrolle zuge-dacht. Doch am Ende kam kein einziger Stückvertrag zustan-de: Man habe seine „Minimal-forderung“ nicht erfüllt, klagt Haenchen – nämlich die Garan-tie, dass bei Generalprobe, Pre-miere und in der ersten Vor-stellung dieselben Musiker spielen.
Unzureichende Proben mit wechselnden Beteiligten
Für Haenchen kein Einzelfall, sondern ein Symptom für die Qualitätsfeindlichkeit des in Deutschland immer noch do-minanten Repertoiresystems. Zu dem dann die unzureichen-den Probezeiten für Wiederauf-nahmen hinzukämen: „Das Publikum muss Vertrauen ha-ben, dass das, was ihm vorge-setzt wird, Qualität hat“, for-dert er und setzt sich vehement für das in West- und Südeuro-pa übliche Stagione-Prinzip ein. Dort würden Wiederauf-nahmen wie Premieren behan-delt und die identische Zusam-mensetzung von Ensemble und Orchester für eine Auffüh-rungsserie weit besser gewähr-leistet.
Ich mache mir Sorgen, dass die Opernhäuser immer weniger Teil der städti-
schen Gesellschaft sind und so außerhalb der allgemeinen Wahrnehmung geraten“, sagt Hartmut Haenchen. 15 Jahre lang war der gebürtige Dresd-ner Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper, fünf Jahre lang Leiter der Musikfest-spiele in seiner Heimatstadt. Als ständiger Gastdirigent wirkt er am Royal Opera House Covent Garden und am Teatro Real in Madrid – allein in Deutschland wird er in abseh-barer Zeit keine Opernproduk-tion mehr dirigieren. Dabei hatte ihm der mit viel Medien-rummel als Semper opern-Intendant inthronisierte (und dann mit noch mehr Wirbel schon vor Amtsantritt wieder
Ein Weg, der in der Tat außer-gewöhnliche Ergebnisse her-vorbringt, wie etwa auf dem jüngst ausgezeichneten DVD-Mitschnitt seiner Brüsseler Parsifal-Produktion zu erleben ist. Regie führte der italieni-sche Performance-Künstler Romeo Castellucci: „Ein ausge-zeichneter Partner. Einer, der hinhört“, erzählt der 71-Jährige von der gemeinsamen Arbeit. Solch eine intensive Koopera-tion mit dem Regisseur sei einfach unverzichtbar für eine Opernaufführung – gerade wenn der Regisseur keinen Klavierauszug lesen könne, was ihm als Taktgeber keines-wegs behagt habe: „Bei Regie-experimenten von Opernfrem-den ist es oft wie bei Des Kai-sers neue Kleider: Besonders die Medien sagen ‚Das ist ganz spannend, ganz anders, ganz neu!‘ – niemand traut sich zu sagen, dass einfach schlecht produziert wurde.“ Was in Brüssel zum Glück nicht der Fall gewesen sei.Grundsätzlich aber rät der Di-rigent, mehr aufs Publikum zu-zugehen, „ohne sich der unte-ren Grenze anzugleichen. Man darf das Publikum nicht unter-schätzen. Man muss es mitneh-
»Ohne kultur wird europa untergehen«
Dirigent HaRtmut HaencHen fordert in teil 6 der Reihe Die Zukunft DeR OPeR – Die OPeR DeR Zukunft mehr Qualität
und den abschied vom Repertoiretheater.Von Andreas Falentin
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Radikale Ideen: Hartmut Haenchen eckt an
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men.“ Und empfiehlt den The-atern, verstärkt nach ‚draußen‘ zu gehen: auf öffentliche Plät-ze, in Schulen und Universitä-ten, um so Schwellenängste abzubauen. Bei den Dresdner Musikfestspielen senkte Haen-chen auf diese Weise den Al-tersdurchschnitt im Publikum binnen kurzer Zeit um etliche Jahre.Was im Umkehrschluss natür-lich nicht heißen dürfe, das ältere Publikum zu vernachläs-sigen, denn: „Die Alten werden immer älter und immer länger in die Oper gehen.“ Und wür-den damit zu einem entschei-
Andrew richards, Anna Larsson, Jan-Hendrik rootering, Hartmut Haenchen (Leitung), romeo Castellucci (Inszenie-rung). belAir
wagner: Parsifal.Opéra national de Belgique Bruxelles
dVd-tipp
Das video fi nden Sie auf: www.concerti.de/haenchen
Hartmut Haenchen spricht über wag-ners fliegenden Holländer
onlinE-tipp
denden Faktor für die Zukunft des Musiktheaters angesichts der dramatischen Situation nahezu überall in Europa, wo die Kultur und damit auch die Opernhäuser drohten, finanzi-ell ausgehungert zu werden.
„Sparen kann man nur in guten Zeiten. Wenn wir die Kultur vergessen, wird Europa unter-gehen wie das Römische Reich.“
Mehr Identifikation mit der Stadt und ihrem Opernhaus
Dennoch sieht er allen Beden-ken zum Trotz die Zukunft der Oper moderat optimistisch, wünscht sich aber generell eine stärkere, verantwortungsvol-lere Identifikation von Künst-lern mit ihren Häusern und Städten, um dem Publikum eine ebensolche auch weiter-hin zu ermöglichen. So war Haenchen selbst während sei-ner Zeit als GMD in Amsterdam über die Hälfte des Jahres vor Ort präsent und dirigierte pro Spielzeit weit mehr als hundert Vorstellungen und Konzerte.
Wie geht es weiter mit der über 400 Jahre alten Gattung oper? Die im Februar gestartete Reihe fragt konstruktiv kritisch nach der Zukunft des musiktheaters, stellt künstler und konzepte vor, die Neues wagen.
serie:
Eine Präsenz, die dann auch Spielpläne eröffne, in denen neue Stücke nicht länger Exo-ten blieben. Was für ihn indes nicht Moderne um jeden Preis bedeutet: „Wenn ich eine Par-titur lese, meine ich zu merken, ob der Komponist seine Musik gehört hat, bevor er sie aufge-schrieben hat oder ob er sie aufgeschrieben hat, um zu hö-ren, wie es klingt“, sagt der Dirigent. „Kopfgeburten, die keine Klanggeburten sind, hal-te ich für uninteressant.“ Seine nächsten eigenen Opern-projekte sind denn mit Glucks Iphigénie en Tauride in Genf und Fidelio in Madrid auch gute alte Bekannte – wenn-gleich im dramaturgischen Kontext seines zweijährigen War & Peace-Projekts, das ihn in 16 Länder führt. Eine echte Herzensangelegenheit für Haen chen. Doch auch wenn er sich dadurch im Gegensatz zu sonstigen Operndirigaten „um tausende von Details zu küm-mern“ hat, sein Ziel bleibt auch hier das immer gleiche: „Am Ende ist nur wichtig, dass das Publikum berührt wird.“
Gefeiert: Haenchens und Castelluccis
Parsifal in Brüssel
20 concerti November 2014
porträt
möglich sei. „Zwar ist das Ni-veau der Orchester internatio-nal gestiegen, aber die Identität geht verloren.“Trotz seines beinahe noch ju-gendlichen Alters kann sich Wellber seine Engagements mittlerweile aussuchen – welt-weit. Repertoireaufführungen macht er folglich nur dort, wo er mit den Orchestern vertraut
Zum Interview verabredet sich Omer Meir Wellber gern im Herzen jener
Stadt, die er als Heimstätte für seine Weltreisen in Sachen Orchesterleitung auserkoren hat: am Neumarkt in Dresden. Hier ganz in der Nähe hat der 33-Jährige eine Wohnung: Steht er doch gleich mehrmals im Jahr am Pult der Staatska-pelle, die er weniger pflichtge-mäß als vielmehr mit echter Begeisterung zu den besten Orchestern der Welt zählt. Und er muss es wissen, denn Well-ber – der sehr weit zurücklie-gende, aber durchaus nachvoll-ziehbare deutsche Wurzeln hat – macht bei aller Weltgewandt-heit aus seiner Sympathie für den individuellen Klang kei-nen Hehl. Vor allem dann nicht, wenn es um Werke geht, die ortsfeste Ensembles im Blut haben, wie der Kosmopolit meint: „Gerade Richard Strauss muss man hier nicht dirigieren, den lebt man. Ich höre gerade-zu das Erbe von Karl Böhm, der bei uns zu Hause einen promi-nenten Platz im Plattenschrank einnahm.“ Ganz ohne Worte finde da in Proben wie Auffüh-rungen ein Dialog statt, der nur bei charakterstarken Klangkör-pern wie der Staatskapelle
ist. „In Dresden etwa reichen mir zwei Proben, wo ich an-derswo zehn benötigen würde.“ Überhaupt hat der attraktive, sympathische Dirigent ganz klare Grundsätze, die er kaum einmal verlässt: Kommt eine Anfrage sehr langfristig, akzep-tiert er ein Drittel neu einzu-studierende Stücke – für das Übrige schöpft er aus seinem
»was sollte man auch sonst tun?«
Dank seines talents und förderern wie Daniel Barenboim ist der israelische Dirigent OmeR meiR wellBeR auf dem besten wege, ein
ganz großer zu werden. Von Christian Schmidt
Riesen-Repertoire dank immensem Gedächtnis: Omer Meir Wellber
Repertoire. Und das ist weiß Gott riesig: Denn wofür ande-re Dirigenten in der Opern- wie in der sinfonischen Literatur ein ganzes Leben brauchen, da hat Wellber seine Programm-lücken binnen kurzer Zeit ge-füllt. Wie das geht? „Ich verfü-ge Gott sei Dank über ein im-menses Gedächtnis, das wäh-rend meines Studiums in Be’er Sheva geschult wurde.“
Bei Neuinszenierungen ist er im Probenprozess voll präsent
Aus eben diesem entsprechend genauen Partiturstudium er-wächst auch die bezwingende Kraft seiner Interpretationen:
„Ich halte mich möglichst genau an das, was in den Noten steht“, beschreibt Wellber selbst seine Arbeit zwar ganz nüchtern – „was sollte man auch sonst tun?“ Nur ergibt das eben kein Buch-stabieren, sondern ein inneres Glühen, als stünden die Kom-ponisten selbst am Pult! Well-ber ist stets ihr Fürsprecher – auch in heiklen Fragen, die mit Regisseuren auszufechten sind.
„Wenn ich nicht glücklich bin, sind es alle nicht, und wenn es nicht gut wird, gehe ich lieber“, sagt ohne falsche Bescheiden-heit ein Dirigent, der auch schon mal auf die Bühne klet-tert, wenn es an Neuinszenie-rungen geht. „Ich versuche, von Anfang an sehr präsent zu sein, arbeite viel mit den Sän-gern und korrepetiere die Pro-ben selbst. Dann haben wir für die Aufführungen eine nach-gerade persönliche Beziehung aufgebaut.“Eine ähnliche Anhänglichkeit führt den Künstler auch immer wieder in seine Heimat Israel zurück, wo er regelmäßig gas-tiert – nicht ohne Sorge über die Situation und Kritik an der
politischen Führung, zugleich aber ganz Patriot. Denn trotz oder gerade wegen der Wider-sprüchlichkeiten des Krieges fände sich hier die „surrealis-tische Situation“, dass es bei nicht mal einer Million Ein-wohnern in der Hauptstadtre-gion eine riesige, öffentlich finanzierte Kulturszene gebe.
„In Tel Aviv ist das Alltag, man flüchtet vor den realen Gefah-ren in die Genüsse der Kunst.“
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Helene Schneiderman, Kristīne opolais, margarita Nekrasova, Artur rucinski, omer meir Wellber (Leitung), mariusz Trelinski (Inszenierung). Cmajor
Hui He, Fabio Sartori, roberto Taglia-vini, orchestra dell‘Arena di verona, omer meir Wellber (Leitung), La Fura dels baus (Inszenierung). belAir
tschaikowsky: eugen Onegin. Palau de les arts Valencia
Verdi: aida. arena di Verona
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DResDenDo. 6.11., so. 9.11. & sa. 15.11., 19:00 uhr semperoper Strauss: Daphne. omer meir Wellber (Leitung), Torsten Fischer (regie)
müncHenfr. 19.12. & mo. 22.12., 19:00 uhr, fr. 26.12., 18:00 uhr Bayerische staatsoper bizet: Carmen omer meir Wellber (Leitung), Lina Wertmüller (Inszenierung)
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Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/wellber
Omer meir wellber dirigiert mahlers sinfonie nr. 9 in Valencia
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22 concerti November 2014
KUrZ BESproChEn
Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen
Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
campo: Quai Ouest. Opéra national du Rhin marcus bosch (Leitung), Kristian Frédric (regie) weitere termine: Oper nürnberg 12., 17. & 20.1., 7., 15., 18. & 26.2., 7.3.2015
wagner: Die meistersinger von nürnberg. theater Bremen markus Poschner (Leitung), benedikt von Peter (regie), Claudio otelli, erika roos u. a. weitere termine: 9. & 23.11., 21.12.
Hasse: leucippo kölner Oper im Palladium Gianluca Capuano (Leitung), Tatjana Gürbaca (Inszenierung), valer Sabadus, Kenneth Tarver, Klara ek u a.
OPeR Diese Neubefragung von Wagners Komödie beginnt mit der musik. Dazu hat bühnenbildnerin Katrin Wittig vier etagen eines bau-gerüsts ins Theater bremen ge-wuchtet – und die oberen mit den bremer Philharmonikern besetzt. Wir sehen also die musik, sehen, wie GmD markus Poschner einen ganz eigenen Wagner-Klang erfindet. Der ist schlank und flüssig, sachlich pathosfrei und dennoch packend.benedikt von Peters oft scharfsin-nige Perspektivwechsel-regie hat also einen musikalischen Partner, wie er sich ihn nur wünschen kann. Der regisseur setzt Die Meistersin-ger aus Sicht der eva in Szene, die als trauriges objekt der multiplen männerfantasien die rettung durchs regietheater durchaus nötig hat. Am ende ist es eine emanzi-pierte eva, die mit ihrem Liebhaber Stolzing das Weite sucht. (PK)
OPeR Das muss man sich erstmal trauen, heute so zu komponieren: ein chromatisches Lamento in ba-rockmanier, Schiffshupen-Alltags-klänge wie in Puccinis Il Tabarro, ein raum und Zeit überhöhendes Frau-enterzett in ungetrübtem Wohl-klang wie in Strauss‘ Rosenkavalier, eine orchestrale Illustrationskraft, die geradewegs aus Wagners Inst-rumentations-Zauberkiste geklaut scheint: Der 1968 geborene Neutö-ner régis Campo bedient sich der bewährten mittel aus 400 Jahren operngeschichte – das Gespenst des eklektizismus ist dem Franzo-sen gleichsam zum Freund gewor-den. Seine oper über das Theater-stück Quai Ouest des früh an AIDS verstorbenen Dramatikers bern-hard-marie Koltès will er als eine Art Passion verstanden wissen – und macht dabei selbst vor Kitsch mit musicalverdacht nicht Halt. (PK)
OPeR Was für ein orchester! Wie Concerto Köln aus Hasses Partitur all diese Klangfarben und -struktu-ren, Affekte und effekte extrahiert, ist eine echte Sensation. Dass auf der bühne nahezu das gleiche mu-sikalische Niveau herrscht, eine weitere. Und alle, musiker und Sän-ger, werden angefeuert von Gian-luca Capuano, der, wie aus musika-lischem Übermut, hier und da selbst in die Cembalo-Tasten greift.Leucippo spielt in Arkadien, bei Tatjana Gürbaca ist das der Schutz-raum „Kindheit“. Sie wählt also ei-nen ähnlichen Ansatz wie seinerzeit ihr Lehrer Peter Konwitschny bei seinem Hamburger Lohengrin. Gür-baca führt ihre Figuren phantasie-voll und genau. In den guten mo-menten entsteht die berühmte „zweite ebene“, sie schafft Distanz, Witz und verbindung zum Zuschau-er, tritt ins Leben. (AF)
strassburg 26.9.2014
stilistische mast für die Ohren
bremen 21.9.2014
meisterdämmerung – Regiedämmerung
Köln 2.10.2014
affekte, witz und sensationen
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24 concerti November 2014
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edEiner der aufregendsten Cho-
reographen der jüngeren Generation kommt nach Kas-sel: Hofesh Shechter, in Jeru-salem geboren, begann seine Karriere als Tänzer in der Bat-sheva Dance Company – heute zählt er zu den Ausnahme-erscheinungen des Zeitgenös-sischen Tanzes in Großbritan-nien, seine Arbeiten werden auf allen internationalen Fes-tivals und in Tanzhäusern welt-weit gezeigt. Mit den Tänzern des Staatstheaters Kassel denkt er seine Produktion DOG, die-sen Schnelldurchlauf durch die Evolutionstheorie, neu: Elefan-ten, Delphine, Affen und Men-
schen – sie alle tauchen auf in einer wilden Jagd rund um Dar-wins Kampf ums Dasein. Der choreographische Hausherr Johannes Wieland holt zudem in science! fiction! now! die Zukunft tanzend ins Jetzt. Er fordert dazu auf, verschüttet geglaubte Gefühle wieder neu zu entdecken und dabei auch die Zukunft immer fest im Blick zu behalten, welche sich im Hier und Jetzt vollzieht: science! fiction! now!
Johannes Wielands körperstarkes Tanztheater ich bin du
Die vertanzte evolutiontanZtHeateR Hofesh Shechter und Johannes Wieland holen die Zukunft ins Jetzt
OPeR Komödienwitz, Timing und der schnelle Slapstick der Stummfilmära prägten die ersten Arbeiten, die Schau-spieler Herbert Fritsch fürs Musiktheater vorgelegt hat. Der einstige Castorf-Star will der Oper damit, ganz altmo-disch, ihre kindliche Unschuld und Ironiefreiheit zurückge-ben. Eigentlich keine schlech-ten Voraussetzungen für die Wiedergeburt von Mozarts „Oper aller Opern“, in der Fritsch in der Tat ein „vollkom-menes Werk“ sieht, das man bloß nicht dekonstruieren oder in unsere Welt „runter-holen“ solle: „Ich will wissen, was in der Oper elementar er-zählt wird.“
Von der Volksbühne an die Komische Oper: Herbert Fritsch
Zurück zur kind lichen unschuld
mozart: Don giovannikomische Oper Berlin
Henrik Nánási (Leitung), Herbert Fritsch (Inszenierung & bühne) weitere termine: 6., 14., 17. & 25.12.
Kassel SA. 22.11.2014
berlin SO. 30.11.2014
DOg | science! fiction! now! schauspielhaus kassel
Hofesh Shechter/Johannes Wieland (Choreographie) weitere termine: 29.11., 4., 7., 14., 18. & 27.12.
Opern-tippsAusgewählt von unserem Experten Peter Krause
In einem Asylbewerberheim treffen syrische Flüchtlinge
auf ihre deutschen Aufpasser. Zwei junge Männer aus dem Nahen Osten verkleiden sich aus Langeweile als deutsche Security, was ihnen sogleich ungeahnte Zuneigung der ei-genen Damenwelt einbringt. Diese hochaktuelle Version von Mozarts Così fan tutte ist kein überambitioniertes Regie-theater, sondern ein partizipa-tives Projekt, an dem rund 70
aus dem Bürgerkrieg in Syrien geflohene Menschen teilneh-men. Die bürgerliche Oper wird zum interkulturellen So-zialprojekt, in das die Erfah-rungen aus dem Auffanglager sowie eigene Texte und Lieder der Asylsuchenden einfließen.
così fan tutte Gasteig münchen, Theater rüsselheim, Stadthalle balingen, roxy Ulm, radialsystem berlin weitere termine: 4.11., 27. & 28.12., Feb. 2015
November 2014 concerti 25Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
westöstlicher Opern-DivanOPeR Deutsche und Syrer erarbeiten Mozarts Così fan tutte als Projekt interkultureller Erfahrungen
Rituale der machtOPeR Philipp Himmelmann hinterfragt nicht nur den Triumphmarsch aus Verdis Aida neu
Verdi lotet in seinem einst als Sandalenoper und
Ägyptenspektakel verkitschten Meisterwerk den tragischen Zwiespalt aus privater Vision und politischer Raison faszi-nierend vielschichtig aus: Zwi-schen der Liebe zum Feind ihres Volks und der Pflicht ge-genüber ihrem Vater wird Aida von den widerstreitenden Lo-yalitäten zerrieben. Der für seine psychologische Tiefen-schärfe gerühmte Regisseur Philipp Himmelmann, der an der Berliner Staatsoper eine
starke Don Carlo-Inszenierung herausgebracht hat, will in sei-ner Sicht auf Aida auch das Pompöse der großen Chorsze-nen befragen: „Verdi hat mit seinem Triumphmarsch der Methode von Massensugges-tion eine musikalische Form gegeben. Sie ist genial, weil sie uns euphorisiert wie verstört. Musik beglaubigt Macht.“
Appell an den Frieden: Syrische Flüchtlinge spielen Mozarts Oper
ZüRicH
tHe tuRn OftHe scRewso. 2.11., 19:00 uhr Opernhaus Willy Decker hat sich immer wie-der einfühlsam wie erkenntnisför-dernd brittens opern gewidmet, nun inszeniert er die unheimliche Geschichte nach Henry James
DResDen
aRaBellafr. 7.11., 19:00 uhr semperoper Nach der Salzburg-Premiere diri-giert Christian Thielemann seinen Strauss zu Hause an der elbe
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sa. 15.11., 19:00 uhr staatsoper Traumpaar
triff t regieschreck: Anna Netreb-ko und Jonas Kaufmann singen, Hans Neuenfels inszeniert Pucci-nis Primadonnenoper
wien
Die PeRlenfiscHeRso. 16.11., 19:00 uhr theater an der wien mal nicht die Carmen, sondern bizets anderer Hit: Am Dirigentenpult steht Jean-Chris-tophe Spinosi, die wunderbare Diana Damrau singt die Leila
stuttgaRt
cHOwanscHtscHinaso. 23.11., 18:00 uhr Opern-haus Andrea moses lässt mus-sorgskys große russische Chor-oper auf dem roten Platz in moskau spielen – dem ort der im-perialen Aufmärsche und sponta-nen erhebungen
Weitere tipps
mÜnCHen SO. 2.11.2014
DÜsselDOrF FR. 28.11.2014
Verdi: aida. Opernhaus Düsseldorf Axel Kober (Leitung),
Philipp Himmelmann (Inszenierung), Johannes Leiacker (bühne) weitere termine: 30.11., 3., 7., 13., 18. & 20.12.
Die Rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem
Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper
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mÜnCHEnDas Münchner Musikleben im November
2_Porträt Das gereifte Wunderkind Mit Anfang 20 überkam Midori eine tiefe Sinnkrise. Ihrer Karriere als Stargeigerin tat das keinen Abbruch 4_interview »Diese Musik erhebt uns« Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes reist seit drei Jahren mit einem reinen Beetho-ven-Programm durch die Welt 8_ensemble-Porträt Sänger in der Achterbahn Seit über fünfzig Jahren probt der Münchner Mottenchor die Vielseitigkeit 10_regionale tipps So klingt Mün-chen! Die wichtigsten Termine im November 16_ Klassikprogramm
leif ove andsnesBeethoven konzentriert 4
Sabine meyerFirst Lady der Klarinette 10
midoriRastlose Geigerin 2
münchner motettenchorChor ohne Grenzen 8
Porträt
neue Projekte zu entwickeln und zu organisieren.
„Musik ist so sehr ein Teil von mir geworden, dass ich sie nicht aufgeben könnte. Ich lie-be die Musik, ich liebe diesen Prozess, Stücke zu erarbeiten, mich vorzubereiten, zu proben. Und ich gebe gern Konzerte. Aber an Konzerte denke ich nur, wenn ich welche vor mir habe. Was mich jeden Tag beschäftigt, sind der Unterricht und das Üben.“ Per Mail und Skype ist Midori täglich mit ihren Schü-lern verbunden, entwickelt neue Projekte, organisiert – nicht von ungefähr hat sie gleich die Leitung der Strei-cherabteilung ihrer Uni über-nommen.
Konzerte als fordernde Klangabenteuer für die Ohren
Von der Welt sieht sie während ihrer Reisen nicht viel – sie bleibt so kurz wie nur möglich unterwegs. So kommt es vor, dass sie in sechs Tagen fünf Konzerte in vier Bundeslän-dern gab, am Morgen nach dem letzten Konzert musste sie um vier Uhr aus dem Bett, damit sie um acht den Flug nach Los Angeles bekam, wo sie – die Zeitverschiebung machts mög-lich – am Abend wieder unter-richten wollte! Kammermusik und Sonaten abende spielen eine große Rolle in Midoris Konzertkalender, ihr bevorzug-
ein Buch, in dem sie offen über ihre Krise berichtet. Seither sind über zehn Jahre vergan-gen. Nach dem Master 2005 hat sie die Psychologie wieder bei-seite gelegt. Sie ist von New York nach Los Angeles gezogen, wo sie als Professorin an der University of Southern Califor-nia unterrichtet, hat ihr Buch um ein Kapitel über die letzten Jahre erweitert und fliegt noch immer rastlos um die Welt, von Konzert zu Konzert, mal in Tokio und New York, mal in Kempten und Marburg.
Als wir uns vor einem ihrer Konzerte trafen, blieb zwi-schen Probe und Konzertvor-bereitung wenig Zeit für ein Gespräch. Aber sicherlich hat-te sie nicht nur deshalb vorher meine Fragen haben wollen – deren Antworten sie mir dann gleich auf Papier in die Hand drückte. Freundlich und offen begnügte sie sich im Gespräch mit knappen Antworten auf weitere Fragen. Zur Routine sei das Musikerleben auch in 30 Jahren nicht geworden, immer passiere Neues, immer gebe es
Sie war eines der berühm-testen Wunderkinder der Klassik. Geboren 1971 im
japanischen Osaka, wurde sie mit zehn Jahren Schülerin der legendären Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York, debütierte mit elf mit dem New York Philharmonic und begann 1982 eine Profikarriere. Mit 20 hatte sie mit Bernstein und Abbado, Barenboim und Boulez, Isaac Stern und Yo-Yo Ma gespielt, hatte mit den Ber-liner Philharmonikern die Bartók-Violinkonzerte aufge-nommen und mit dem London Symphony Orchestra ein Paga-nini-Konzert – und war einer der größten Klassik-Stars auf unserem Planeten.
Mit neuen Ideen aus der Sinnkrise
Dann, mit Anfang 20, kam die Sinnkrise. Midori Goto, die sich nur Midori nennt, verfiel in Depressionen, sagte alle Kon-zerte ab und begab sich in kli-nische Behandlung. Wieder genesen, ging die Karriere scheinbar ungebrochen weiter, doch hatte sich ihr Blick gewei-tet. Sie begann Psychologie zu studieren und gründete Non-Profit-Organisationen, die Schülern klassische Musik nä-herbringen und Alternativen zum normalen Konzertbetrieb entwickeln. Sie begann zu un-terrichten und schrieb mit 30
Das gereifte WunderkindMit Anfang 20 überkam MiDori eine tiefe Sinnkrise.
ihrer Karriere als Stargeigerin tat das keinen Abbruch. Von Heiner Milberg
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»Musik ist so sehr ein Teil von mir,
dass ich sie nicht aufgeben könnte«
fr. 14.11., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Midori (Violine), Russian National Orchestra, Mikhail Pletnev (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 4 f-Moll
Konzert-tIPP
Midori (Violine)NDR SinfonieorchesterChristoph Eschenbach (Leitung)Ondine
Hindemith: violin-konzert, Sinfonische Metamorphosen nach Weber & Konzertmusik op. 50
Midori (Violine)Özgür Aydin (Klavier)Onyx
Bloch, Janáček & Schostakowitsch: violinsonaten
CD-tIPPs
Gelassene Noblesse: Midori muss keinem mehr
etwas beweisen
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ter Klavierpartner ist seit meh-reren Jahren der in den USA geborene Wahl-Berliner Özgür Aydin. Den Kern ihres Reper-toires bildet die Romantik, doch spielt sie immer wieder gern Modernes und Zeitgenös-sisches.„Ich mag es, Konzert-programme aus Kontrastwir-kungen aufzubauen, ein Klang-aben teuer zu schaffen, das für die Ohren angenehm ist, sie aber auch herausfordert. Dra-maturgische Linien sind mir weniger wichtig.“ Wozu für Midori eben auch immer wie-der Neue Musik gehört: „Da gibt es phantastische Klänge, die uns weit wegführen von dem, wie wir normalerweise spielen. Da eröffnet sich eine ganz eigene Welt.“ Und auf einmal beginnen ihre Augen zu leuchten, und ihr Gegenüber merkt, dass die zarte Geigerin nichts von ihrer Begeisterung für die Musik verloren hat.
IntervIew
ohne Glanz und Gloria: Im Gegensatz zu anderen Pianisten waren es bei Leif Ove Andsnes nicht die Wett-bewerbe, die den Weg ebneten. Geboren 1970 im norwegischen Karmøy, studierte er in Bergen und debütierte bereits mit 17 in oslo. Immer wieder macht er durch außergewöhnliche ideen wie dem Multimedia-projekt Pictures Reframed von sich reden.
zUr Person
Natürlich, aber im Moment fasziniert mich dieser Kompo-nist einfach sehr. Mit 144 Kon-zerten weltweit, mehreren Künstlerresidenzen und dem Auftritt bei den diesjährigen Nights of the Proms stellt sich die Frage, was danach kommt, erstmal nicht. Aber mein Ziel ist es, demnächst mehr franzö-sische Musik zu spielen.
Können Sie beschreiben, wie Sie die musikalische Seele von Beethoven erleben?Das ist schwer! Beethoven hat so viele Facetten, so viele Ge-sichter, dass es nicht den einen Beethoven gibt. Aber das Ent-scheidende ist, glaube ich, dass in seiner Musik nichts Falsches, Gestelztes, Unaufrichtiges zu spüren ist. Er spricht die Men-schen von Herz zu Herz an, er hat sehr reale Musik kompo-niert, mit der man intuitiv et-was anfangen kann.
Was sind seine Botschaften?Ganz essenzielle! Wer sind wir? Woher kommen wir? Wo wollen wir hin? Beethoven hat-
Wenn Leif Ove Ands-nes Ruhe braucht, zieht er sich gern in
die Bergener Fjorde seiner nor-wegischen Heimat zurück. Dort fährt der 44-Jährige Rad, wan-dert, atmet die „köstliche Berg-luft“. Der Pianist gehört zu der raren Spezies derer, die auf dem Boden geblieben sind: Er brauchte weder Glamour noch Wettbewerbe, um einer der ganz Großen zu werden. Sein Anschlag ist leidenschaftlich, aber exakt, frisch interpretiert, aber ganz ohne Mätzchen. Seit drei Jahren geht er mit Musik auf Tour, für die er erst 40 wer-den musste – denn dieser Kom-ponist brauche Raum und Zeit, meint Andsnes. „The Beetho-ven Journey“ ist eine For-schungsreise in vielerlei Hin-sicht, denn den ertaubenden Komponisten macht Andsnes auch tauben Kindern raum-akustisch verständlich. Ein Phänomen.
Herr Andsnes, rauf und runter spielen Sie die Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven, auf der ganzen Welt werden Sie dafür gefeiert, so wie damals mit Ihrer RachmaninowSerie. Spielen Sie eigentlich auch noch mal etwas anderes?
te ja ein sehr hartes Leben, er verlor sein Gehör, aber nie sei-nen Idealismus oder seinen Optimismus. Die Überzeugung, dass sich alles zum Guten wen-den müsse, sein tief em-pfundener Humanismus – all das sind Werte, die sich in sei-ner Musik wiederfinden. Trotz aller erduldeter Schicksals-schläge ist sie so voller Hoff-nung! Beethoven hält uns die Hand, er erhebt uns. Oft habe ich das Gefühl, dass er ein Mensch war, der mit beiden Beinen fest im realen Leben stand, während Mozart die Menschen aus einer anderen, göttlichen Sphäre beobachtet hat. Mozart lebte im Himmel, Beethoven blieb mit den Füßen auf der Erde.
Sie spielen Beethoven in 22 Ländern und vielen verschiedenen Städten. Reagiert das Publikum überall gleich?Beethovens Musik ist univer-sell und sehr berühmt, und mindestens ein Teil des Publi-kums weiß das natürlich. Die Frage ist eher: Wie können wir Musiker noch überrascht sein angesichts der Tatsache, dass wir das so oft spielen? Wenn wir etwas neu entdecken, ent-deckt es auch das Publikum neu. Wenn wir neue Kontraste
»Diese Musik erhebt uns«Der norwegische Pianist Leif ove AnDSneS reist mit
dem Mahler Chamber orchestra seit drei Jahren mit einem reinen Beethoven-Programm durch die Welt – und begeistert
damit sogar gehörlose Kinder. Von Christian Schmidt
»Beethoven blieb mit den Füßen auf
der Erde«
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finden, wird auch Beethoven zu sehr moderner Musik. De-ren Vielgestaltigkeit und emo-tionale Diversität darzustellen, ist immer wieder eine Heraus-forderung.
Wie schafft man es denn, Beethoven immer wieder neu zu lieben?Natürlich habe ich ein klares interpretatorisches Konzept, das ich mit dem andererseits wunderbar flexiblen Mahler Chamber Orchestra erarbeitet habe. Wir sind sozusagen ver-heiratet mit den Stücken, aber man darf sich das wie in einer gut funktionierenden Bezie-hung zu einer Frau vorstellen: Sie entdecken immer neue Sei-ten an ihr, und das erfrischt das Musizieren. Die Konzertsitua-tion erleben wir zum Teil sehr spontan, man öffnet immer wieder neue Türen.
Wieso erscheint es Ihnen denn notwendig, sämtliche Klavierkonzerte Beethovens aufzuführen?Eigentlich trifft diese Attitüde der kompletten Rundumschlä-ge gar nicht so meinen Ge-schmack. Aber als ich 19 war, hatte ich nachts einen Traum, und der war, sämtliche Klavier-konzerte Beethovens und Rachmaninows zu spielen, weil ich fühlte, dass es starke Musik ist. Ich träume überhaupt oft von Musik.
Aber besteht dann nicht die Gefahr einer künstlichen Reper toire eingrenzung? Wofür braucht man die 101. Aufnahme der immer gleichen Werke?Zu Beginn der 90er Jahre habe ich auch viel ungewöhnliches Repertoire gespielt: Da begeis-
terte ich mich für Szymanows-ki, Britten oder Janácek. Für Virgin Classics habe ich damals viel Abseitiges aufgenommen. Erst im Laufe der Zeit kam ich dann zum zentralen Repertoire. Warum machen wir das? Nicht in erster Linie weil die Musik berühmt ist, sondern weil sie so stark ist. Ich gehöre auch nicht zu den Pianisten, die glauben, Beethoven bis ins Letzte verstanden zu haben. Ich glaube auch nicht, dass es irgendeinen Künstler gibt, der dazu in der Lage ist, denn dafür ist seine Musik einfach zu groß. Fo
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IntervIew
Insofern kann jede Interpreta-tion nur ein Stück auf einem Weg sein, den man im Zweifel ein Leben lang geht, ohne dass man wirklich ein Ziel erreicht.
Fühlen Sie denn überhaupt eine gewisse Verantwortung für die zeitgenössische Musik?Ich habe sehr viele verschiede-ne Komponistenfreunde, gera-de in Skandinavien. Zum Bei-spiel schätze ich den dänischen Komponisten Bent Sørensen sehr, und ich habe auch einige Werke von ihm gespielt. Aller-dings bin ich nicht sehr inter-essiert an Uraufführungen, mir ist meistens die sechste Auf-führung wichtiger als die erste, aus rein künstlerischen Grün-den. Ich brauche diesen Pio-niergeist eigentlich nicht, mir ist die Durchdringung, das
In seiner Heimat ist Raum für Erholung: Pianist Leif Ove Andsnes liebt die Stille der weiten norwegischen Fjordlandschaften
»Jede Interpretation kann
nur ein Stück auf einem Weg sein«
concerti 11.14 München 7
Nachdenken über ein Werk dann doch deutlich wichtiger.
Mit Ihrem BeethovenProjekt gehen Sie auf Veranlassung des Mahler Chamber Orchestra auch an Schulen und spielen dort vor allem für gehörlose Kinder. Was genau passiert da?Man kann natürlich in die Kin-der nicht hineinblicken, aber ich hoffe, sie lernen etwas und nehmen es als tolle Erfahrung mit. Sie spüren die Resonanzen am Klavier, kriechen unter den Flügel, sitzen den Musikern auf
dem Schoß, während die spie-len, fühlen die Töne im Boden, erleben die Proben und Kon-zerte mit allen übrigen Sinnen. Das war auch für mich eine herausragende Erfahrung, die meinen Horizont vor allem dahingehend erweitert hat, wo-zu Musik fähig ist.
Das heißt, man muss Musik wie Beethoven selbst gar nicht unbedingt hören?Nein, man muss sie vor allem empfinden. Das geht auch oh-ne Gehör. Das Faszinierende ist dann, wie sie nach solch einer intensiven Phase der mu-sikalischen Beschäftigung zwei Stunden ruhig im Konzert sit-zen und einfach nur begeistert sind. Natürlich ist das auch ein visueller Aspekt: Sie sind glücklich, dass sie gesehen wer-den, dass sie etwas erleben, was ihnen sonst versagt bleibt.
Wie gut sind die Kinder vorbereitet?Sie wissen selbstverständlich, dass Beethoven auch ertaubt ist, mit solchen Konnotationen kann man das Interesse natür-lich stark anfachen. Letztlich kommen sie aber historisch unvorbereitet in die Situation hinein und beginnen dann ein-fach, ausprobierend die Musik im besten Sinne des Wortes zu erspüren.
Sind sie dankbar dafür?Ihre Reaktionen sind sehr po-sitiv, die Kinder sind sehr auf-geschlossen, wollen die Instru-mente anfassen und berühren, freuen sich einfach auch daran, dass sie etwas auf den ersten Blick vielleicht Zynisches erle-ben dürfen. Wie kann man Gehörlose mit etwas Akusti-schem konfrontieren und sie
damit erst recht auf ihren Man-gel hinweisen? Als ich das ers-te Mal von der Idee hörte, fand ich sie auch etwas merkwürdig und durchaus radikal. Aber das ist wie mit allen körperlich eingeschränkten Menschen: Erst wenn man sie wie rohe Eier behandelt, diskriminiert man sie wirklich.
Was können die Kinder dabei lernen?Es ist für sie der Eintritt in eine sehr fremde Welt. Sie sehen eine Gesellschaft, die ihnen mehrheitlich vermutlich sonst nicht zugänglich wäre. Sie wer-den von der Schönheit einer Sache überzeugt, die sie nicht in der Komplexität erfassen können wie wir, aber dennoch erkennen sie ihren Wert. Das ist ein Lernprozess für jeden. Auch für uns, immer wieder.
Sa. 1.11., 19:00 Uhr, So. 2.11., 11:00 Uhr & Mo. 3.11., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Leif Ove Andsnes (Klavier), Münchner Philharmoniker, Thomas Dausgaard (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur Hob. I:88, Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 3 c-Moll & Nr. 5 Es-Dur
Konzert-tIPPs
Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/andsnes
Leif ove Andsnes versteht die Arbeit mit Beethovens Kompositionen als „innere reise“
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Mahler Chamber Orchestra, Leif Ove Andsnes (Klavier & Leitung)Sony Classical
Beethoven: Klavierkonzert nr. 5 & Chorfantasie
CD-tIPP
»Es ist für die Kinder der Eintritt
in eine sehr fremde Welt«
de Glasfront, an der Rückseite führt der Weg direkt in den Kirchraum – und obwohl hier mehr als achtzig Sänger pro-ben, hätten locker noch einmal so viele Musiker Platz. Mag die Akustik durch die hohe Decke auch nicht die beste sein, Chor-leiter Benedikt Haag achtet auf jede noch so kleine Unsauber-keit im Ensembleklang. Und so ist nicht zuletzt bei den A-cappella-Gesängen zu hören, wie gering der Abstand zu den professionellen Chören ist – so denn überhaupt noch ein Un-terschied auszumachen ist.Als eigenständiger Verein agiert der Motettenchor zwar losgelöst von der Gemeinde, doch nicht nur örtlich, sondern auch musikalisch sieht sich das Ensemble dem Klerikalen ver-bunden. So finden in St. Mat-thäus an mehreren Freitagen im Jahr die A-cappella-Konzer-te der Reihe „Münchner Motet-te“ statt, und auch an Gottes-diensten wirkt die Sängerschar mit. Einsätze, die sich zweifel-los auf den Gesamtklang aus-wirkten, sagt Chorvorstand Iris Lauterbach: „Bei den Gottes-dienst-Konzerten herrscht im-mer eine gewisse Empfindsam-keit, eine Innigkeit – und zwar unabhängig davon, ob man
Es gibt Ecken in München, die nutzt man besser nur als Durchgangsorte. Der
Sendlinger-Tor-Platz ist solch ein Ort: Autos quälen sich durch die verstopften Haupt-straßen, alle zwei Minuten schlängelt sich laut quiet-schend eine Trambahn durch, und Fußgänger haben das zweifelhafte Glück, sich ihren Weg durch ein Labyrinth von Ampeln bahnen zu müssen. So übersieht man auch leicht die Matthäuskirche am südlichen Ende des Platzes – die neben St. Lorenz in Nürnberg doch immerhin die zweite evangeli-sche Bischofskirche in Bayern ist. Und in eben dieser „Ach-terbahn“, wie der geschwunge-ne Fünfzigerjahre-Bau im Volksmund genannt wird, hat mit dem Münchner Motetten-Chor auch einer der wichtigs-ten Laienchöre der Landes-hauptstadt seinen Sitz.
Ein Klang von nahezu professioneller Qualität
Einen wahrlich „riesenhaften“ Sitz: Wer im Gemeindesaal bei einer Probe vorbeischaut, staunt denn auch erst einmal ob der gewaltigen Dimensio-nen. An der Vorderwand be-findet sich eine beeindrucken-
nun gläubig ist oder nicht. Ich erinnere mich etwa an Bachs h-Moll-Messe in liturgischem Kontext: Da habe ich auf ein-mal das Stück ganz anders verstanden.“Geprägt hat den Chor indes auch die Vielzahl der weltli-chen Auftritte. So feierten die Mitglieder vor einigen Jahren Weihnachten bei vierzig Grad im Schatten in Brasilien oder traten in Tel Aviv auf – nicht zu vergessen der Festakt zum 100. Geburtstag von Carl Orff, als Sängerinnen und Sänger 1995 die Carmina Burana auf dem Marienplatz vor über 10 000 Zuschauern aufführten! Wobei es schon überrascht, dass der Klangkörper in ver-hältnismäßig kurzer Zeit zu einer der tragenden Säulen in
Sänger in der Achterbahn
Seit über fünfzig Jahren probt der MÜnCHner MottenCHor die vielseitigkeit.
Von Maximilian Theiss
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Eine Säule des Münchener Musiklebens: der Motettenchor in der Matthäuskirche
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ensemBle-Porträt
terpretieren – heute gibt es keine Epoche und kein Genre mehr, mit deren Werken sich der Chor nicht befassen würde. Ja, fast ließe sich behaupten: Das Spezialgebiet des Ensem-bles ist die bedingungslose Vielseitigkeit. Was dem Chor wohl auch ge-holfen hat, jene kritische Zeit zu überstehen, als sich die Sän-ger vor gut einem Jahr nach einer Reihe von Unstimmigkei-ten und Auseinandersetzun-gen von Siemens trennten und den damaligen Assistenten und Stimmbildner Benedikt Haag zum kommissarischen Künstlerischen Leiter beriefen. Letzterer wirkt trotz seines jungen Alters – erst im Sommer gab er mit dem Motettenchor sein Diplomkonzert – erstaun-
der Münchner Chorszene avan-ciert ist: Eigentlich hatte der Musikprofessor und Kompo-nist Hans Rudolf Zöbeley näm-lich 1960 mit seinen Studenten lediglich ein paar Motetten zu Vorlesungszwecken einstudie-ren wollen.
Vom studentischen Chor zum vielseitigen Ensemble
Doch diese Seminare fanden reichlich Anklang, der Chor wuchs und nahm mit der Zeit auch Mitglieder aus dem nicht-akademischen Leben auf. 38 Jahre später übergab Zöbeley seinen mittlerweile internati-onal bekannten Chor an Hayko Siemens. Unter ihm wandelte sich dann auch die ursprüng-liche Zielsetzung: Musik des 15. bis 17. Jahrhunderts zu in-
lich geerdet. Seine musikali-schen Ziele und Träume? Haag zögert einen Moment: Ziele zu haben, antwortet er dann, be-deute, von unten nach oben zu sehen – doch genau das wolle er nicht. „Vielmehr möchte ich das hohe Niveau hier halten. Und vielleicht den Chor noch deutlicher positionieren als einen der großen Konzertchö-re, der er zweifellos ist.“
So. 23.11., 18:00 Uhr residenz (Herkulessaal) Händel: Israel in Egypt. Sibylla Duffe & Diana Fischer (Sopran), Benno Schachtner (Countertenor), Jan Petryka (Tenor), Andreas Burkhart & Stefan Pausch (Bass), Münchner MotettenChor, Residenz-Orchester München, Benedikt Haag (Leitung)
Konzert-tIPP
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Ich würde nie nur ein Dasein als Solist fristen wollen“, bekennt Sabine Meyer. „Die
Auseinandersetzung mit ande-ren Musikern, das unmittelba-re Reagieren, das ist einfach aufregender, man hat mehr Spaß und ist zudem beim Rei-sen nicht allein unterwegs.“ In München pflegt die First Lady der Klarinette diese Liebe zur Kammermusik nun mit dem Modigliani Quartett, daheim gern mit ihren Schülern: Denn
an der Musikhochschule Lü-beck teilt sie sich eine Professur mit ihrem Ehemann Reiner Wehle. Der ist nicht nur eben-falls Klarinettist, sondern vor allem der große Rückhalt für die zweifache Mutter. „Ohne ihn wäre das alles nicht gegangen.“
Stressabbau im Pferdesattel
Wenngleich auch sie Abstriche gemacht und die Zahl ihrer Konzerte reduziert hat: „Da hatte auch mein Mann den Dau-
men drauf, der irgendwann gesagt hat: Jetzt ist Schluss – eine gestresste und genervte Mutter zuhause bringt keinem etwas.“ Und wenn der Stress dann doch einmal überhand-zunehmen droht, bleibt immer noch die Flucht auf den eigen-händig restaurierten Bauernhof im nahen Mecklenburg: „Das ist eine ganz andere Welt mit den Weiden und der schönen Umgebung, da stehen auch un-sere Pferde – ein Wochenende dort ist ein wunderbarer Aus-gleich.“ Christoph Forsthoff
Do. 20.11., 20:00 Uhr Prinzregen-tentheater Sabine Meyer (Klarinette), Dag Jensen (Fagott), Bruno Schneider (Horn), Knut Erik Sundquist (Kontra-bass), Quatuor Modigliani. Werke von Mozart & Schubert
So Klingt… München. Die wichtigsten Termine im November,
ausgewählt von der concerti-Redaktion
eine Solistin, die das Spiel im ensemble liebtKAMMerMUSiK Ohne Starallüren: Sabine Meyer kommt mit dem Quatuor Modigliani in die Residenz
First Lady des edlen Tons: Klarinettistin Sabine Meyer
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Infos: www.klassische-philharmonie-bonn.de
MÜNCHEN · HERKULESSAAL
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Belderberg 2453113 BonnTel. 089 / 61 46 57 88Fax 0228 / 63 48 50info@klassische-philharmonie-bonn.de
München Ticket: 089/54818181und alle angeschlossenenVorverkaufsstellen
Arcangelo CorelliConcerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 8 („Weihnachtskonzert“)
Wolfgang Amadeus MozartExsultate, jubilate KV 165
Georg Philipp TelemannTrompetenkonzert D-Dur TWV 51: D7 Trompete: Norbert Vohn
Johann Sebastian BachJauchzet Gott in allen Landen BWV 51
Wolfgang Amadeus MozartSinfonie Nr. 30 D-Dur KV 202
Mittwoch, 3. Dezember 2014, 20.00 Uhr Leitung: Heribert Beissel
Mit Programmeinführungum 10.15 Uhr.Mit Programmeinführungum 19.15 Uhr.
Zu Bacharach am Rheine / wohnt‘ eine Zauberin“: Die-
se Zeilen eröffnen nicht nur Clemens Brentanos Ballade über das Schicksal der Loreley; vielmehr setzte mit diesen Ver-sen zu Beginn des 19. Jahrhun-derts ein regelrechter Mythen-bildungs-Boom über jene Frau ein. War die „Lore Lay“ bei Brentano noch die personifi-zierte Unschuld, wandelte sie sich spätestens bei Heinrich Heine als „Lore-Ley“ zur Femme fatale: In seinem Ge-dicht betört sie, auf einem Fel-
sen am Rhein sitzend, massen-haft die Schiffer und stürzt sie ins Verderben. Max Bruch war einer der ersten Komponisten, die das Sujet für eine Oper aufgriffen. In seinem Werk schlägt allerdings weder ein gutes noch ein böses Herz in des Mädchens Brust: Statt-dessen schildert Bruch den Wandel vom unschuldigen Landmädel zu einer dem Geis-terreich verfallenen Furie. Was auch in rein konzertanter Form eindrucksvoll nachzuhören ist. Maximilian Theiss
Wie aus einem unschuldigen Landmädel eine furie wardoPer KonzertAnt Im Banne der Femme fatale: Das Rundfunkorchester gibt sich Bruchs Loreley hin
Frauen-Bändiger: Stefan Blunier gibt der Loreley den Takt an
So. 23.11., 19:00 Uhr Prinzregententheater Bruch: Die Loreley (konzertant). Solisten, Prager Philharmonischer Chor, Münchner Rundfunkorchester, Stefan Blunier (Leitung)
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Ob Cembalo, Hammerkla-vier oder Flügel: Nie woll-
te sich Andreas Staier für das eine oder gegen das andere Instrument entscheiden. Ur-sprünglich hatte er Klavier studiert, doch entdeckte er sehr bald das Cembalo – und blieb auch vorerst dabei: „Weil ich dachte, es gibt schon so viele Pianisten, die das zweite Liszt-Konzert und das erste Tschai-kowsky-Konzert spielen.“ Statt zu einem einzigen Instrument entwickelte sich so seine Liebe zu einer ganzen Gruppe.
Und auch in puncto Program-me liebt der 59-Jährige die Viel-falt: Wohl hat der Tastenmann mit Sängern und Ensembles zahlreiche bekannte Werke eingespielt. Doch bei seinen Solo-CDs und Recitals gilt die Devise: Was schon hunderte Male im Konzertsaal erklungen ist, muss ich nicht noch ein weiteres Mal bringen. So ste-hen nun auch im Mittelpunkt seines Münchner Programms Werke, die sonst nur selten oder allenfalls als Zugabe zu hören sind. Maximilian Theiss
Faible für Ausgefallenes: Andreas Staier
Die vielen Liebschaften eines tastenmannsKLAvierMUSiK Andreas Staier setzt bei der Wahl seiner Instrumente und Programme auf die Vielfalt
Musikvermittlung zählt das Münchener Kammeror-
chester neben den Konzerten zu seinen zentralen Aufgaben. Anstatt sich hier aber in sprö-der, gut gemeinter Musikpä-dagogik zu üben, wählt das Ensemble eine spielerische He-rangehensweise: So lässt es Klassenzimmer erklingen, gibt Konzerte in Münchens Techno-Club „Harry Klein“ oder lädt zu Probenbesuchen ein. Nicht selten sind indes auch die Kon-zerte an sich schon Musikver-mittlung, da die ausgeklügelten und raffinierten Programme bisweilen selbst Klassikkenner
erst einmal vor den Kopf sto-ßen. Und doch: Geht der Zu-hörer mit einer kindlichen Neugier ins Konzert, vermag er urplötzlich aufregende Zu-sammenhänge herzustellen. Diesmal gilt es, die roten Fäden zu finden zwischen zwei fran-zösischen Werken für Cello und Orchester sowie Filmmu-sik von Hans Werner Henze und einem Schlaflied für Hans, das dem Komponisten 2005 gewidmet wurde. Und eine weitere Frage muss geklärt werden: Was hat all das mit Mozarts „Linzer“ Sinfonie zu tun? Maximilian Theiss
Hochkarätiger Solist als Gast:Cellist Steven Isserlis
Suche nach dem roten faden orCHeSterMUSiK Ausgeklügelte Programme sind eine Spezialität des Münchener Kammerorchesters
Do. 27.11., 20:00 Uhr Prinzregen-tentheater (Großes Haus) Steven Isserlis (Violoncello), Münchener Kammerorchester, Clemens Schuldt (Leitung). Werke von Henze, Saint-Saëns, Turnage, Ravel & Mozart
Mo. 3.11., 19:30 Uhr residenz (Aller- heiligen-Hofkirche) Andreas Staier (Klavier). Schubert: Impromptu D 899 Nr. 1, Moment musical D 780 Nr. 3 u. a., Schumann: Fantasiestück op. 12 Nr. 3, Beethoven: Sechs Bagatellen op. 126
Konzerte
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Der Name weckt Assoziationen an im-mergrüne, sich gen Himmel reckende Bäume, die lange Alleen säumen. Doch
das Cypress String Quartet, das sich 1996 in San Francisco gründete, hat seinen Namen nicht der Pflanzengattung entlehnt, sondern einem Werk Dvoráks: 1865 hatte der 18 Ge-dichte aus Gustav Pfleger-Moravskýs Samm-lung Zypressen für Tenor und Bariton vertont – und zwölf davon ein Vierteljahrhundert später für Streichquartett arrangiert. Einige dieser Miniaturen präsentiert das Ensemble nun in der Residenz. Ansonsten geben sich die vier Streicher programmatisch ganz pa-triotisch: Im Gepäck hat das Ensemble Dvo-ráks „Amerikanisches“ Streichquartett op. 96, das dieser 1893 – inspiriert von schwarzer und indianischer Volksmusik – in einer tsche-chischen Siedlung in Iowa komponierte sowie Two Sketches based on Indian Themes von Charles Tomlinson Griffes und Samuel Bar-bers Streichquartett op. 11. Vor allem dessen zweiter Satz dürfte viele aufhorchen lassen: Ist dieser doch weltberühmt geworden in seiner Fassung für Streichorchester – als Ada-gio for Strings. Teresa Pieschacón Raphael
vom Gesang der zypressenKAMMerMUSiK Das Cypress String Quartet: Patriotismus auf 16 Saiten
Sa. 15.11., 20:00 Uhr residenz (Allerheiligen-Hofkir-che) Cypress String Quartet. Dvořák: „Zypressen“ & Streich quartett F-Dur „Amerikanisches“, Barber: Streich-quartett b-Moll, Griffes: Sketches based on Indian Themes
Amerikanisch inspiriert: das Cypress String Quartet
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Wer Kinder hat, ist froh, dass es das Kinderlie-
derduo Sternschnuppe gibt. Eine ihrer Aufnahmen im CD-Player, und auf jeder Autofahrt ist der Familienfrieden gerettet, denn alle singen mit. So erging es auch Ulrich Haider mit sei-nen Söhnen – weshalb der So-lohornist der Münchner Phil-harmoniker beschloss, Margit Sarholz und Werner Meier für ein größeres Projekt zu gewin-nen: ein „philharmonisches Kindermusical“. „Allgemein gibt es wenig Musik für Kinder,
bei der sie ein richtiges Orches-ter erleben können“, hat Haider festgestellt. „Hier aber können sie es.“ Seine Orchesterkolle-gen mussten sich zwar erst daran gewöhnen, dass sich Klassik auch ganz anders als in üblichen Kinderkonzerten zubereiten lässt, doch nun la-den ein quirliger italienischer Koch und amüsante Kellner wie Lilli Lecker und Willi Va-nilli ins „Ristorante Allegro“ und servieren dort Kinderlie-der und andere Leckerbissen. Teresa Pieschacón Raphael
Nachschlag gefällig? Dirigent Wicki im Ristorante Allegro
Wenn Lilli Lecker ins ristorante Allegro lädtfAMiLienKonzert Ein Kindermusical der etwas anderen Art mit den Münchner Philharmonikern
Physiologisch mag er viel-leicht älter geworden sein
– interpretatorisch indes ver-jüngt sich Christoph Prégar-dien immer wieder aufs Neue. In seinem inzwischen mehr als vier Jahrzehnte währenden Künstlerleben hat der ausge-machte Schubert-Tenor schon so manches Experiment ge-wagt: Etwa Die Winterreise mit Hammerklavier, Bläserquintett oder großem Orchester aufge-nommen und dabei immer wieder neue Perspektiven – persönlich wie instrumental – eröffnet, die aus denselben Noten eigene Werke gemacht
haben. Schuberts genialischer Gedankentiefe kommt Prégar-dien dabei mal näher, mal ent-fernt er sich wieder, doch in jedem Fall gibt es interessante Sichtweisen zu gewinnen. Zu den Münchner Symphonikern bringt er nun recht mystische Kompositionen des Wieners mit, denn zwischen der weisen Larmoyanz des Greisengesang und der Symbolaufladung des Erlkönig liegt viel Raum für Assoziationen. So verspricht der Titel „Nacht und Träume“ einen ebenso philosophischen wie bewegenden Schubert-abend. Christian Schmidt
Altbekanntes in immer neuer Sicht: Tenor Christoph Prégardien
nacht und träumeorCHeSterMUSiK Christoph Prégardien entdeckt mit den Münchner Symphonikern Schubert neu
Di. 4.11., 20:00 Uhr & So. 9.11., 15:30 Uhr Prinzregententheater (Großes Haus) Christoph Prégardien (Tenor), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schubert & Mahler
So. 16.11., 11:00 Uhr & 15:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Ludwig Wicki (Leitung), Ruth-Claire Lederle (Regie). Ristorante Allegro. Das philharmonische Musical
16. Juni 2015 Au� ührung von Puccinis Oper „TOSCA” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga.
17. Juni 2015 Au� ührung von Puccinis Oper „MADAME BUTTERFLY” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga.
19. Juni 2015 Au� ührung in der Estnischen Nationaloper Tallinn „TANNHÄUSER“ von Richard Wagner.
21. Juni 2015 Au� ührung im Mikhailowsky-� eater „EUGEN ONEGIN“ St. Petersburg, Oper von Peter I. Tschaikowsky.
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St. Petersburg/Russland
Opernaufführungen an Land
St. PetersburgSt. PetersburgRussland
WEISSE NÄCHTE UND ZARENGOLD
nsk (Danzig)/
Klaipeda (Memel)
Riga/Lettland
PassageKronstadt
RusslandRusslandSt. PetersburgSt. PetersburgRusslandRussland
Klaipeda (Memel)/
/Lettland
PassageKronstadt
St. PetersburgSt. Petersburg/
Travemünde/Deutschland
Hamburg/Deutschland
ElbeElbe DeutschlandDeutschland
REISE 507, 12.06.2015 - 25.06.2015 VON HAMBURG NACH TRAVEMÜNDE, 14 TAGE (13 NÄCHTE AN BORD)
Auf seiner ersten Opernkreuzfahrt in der Seefahrtshistorie startet das Traumschi� erstmals zu einer Opernkreuzfahrt. Die 14-tägige Reise führt zu einigen der schönsten Opernhäuser des Ostseeraums. Zwei Abende sind in der Lettischen Nationaloper Riga vorgesehen, je ein Abend an der Estnischen Nationaloper in Tallinn und in St. Petersburg. In Russlands Kulturmetropole erwar-tet Sie große Opernkunst. Auf dem Programm der Opernkreuzfahrt stehen Werke von Puccini, Wagner und Tschaikowsky. Es umfasst neben den vier Opernau� ührungen an Land auch vier Konzerte im pompösen Kaisersaal, Videos und Vorträge zur Einführung sowie Opern§ lme im Kino.
Buchung und Beratung: Reederei Peter Deilmann GmbH I Ute Richter, Tel.:04561/396-192, e-mail: ute.richter@deilmann.de, Stichwort: ConcertiAm Holm 25, 23730 Neustadt in Holstein I www.deilmann-kreuzfahrten.de
Preis p.P. schon ab €4.625,-
5% FRÜHBUCHERVORTEILbei Buchung bis 12.12.14
16 München concerti 11.14
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1.11. SAMStAG
Konzert
19:00 Gasteig (Philharmonie) Leif Ove Andsnes (Klavier), Münchner Philharmoniker, Thomas Dausgaard (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur Hob. I:88, Beethoven: Klavierkon-zerte Nr. 3 c-Moll & Nr. 5 Es-Dur
19:00 Prinzregententheater Ge-sprächskonzert. Stefan Mickisch (Kla-vier). Strauss: Eine Alpensinfonie
19:00 residenz (Herkulessaal) Mo-zart: Requiem d-Moll & Große Messe c-Moll. Monika Mauch (Sopran), Ulrike Malotta (Mezzosopran), Andreas Hir-treiter (Tenor), Martin Burgmair (Bass), Arcis-Vocalisten München, L‘arpa festante, Thomas Gropper (Lei-tung)
19:30 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Residenz Gala-Konzert. Resi-denz-Solisten. Vivaldi: La Stravagan-za, Haydn: Kaiserquartett C-Dur op.76/3, Schubert: Steichquartett Nr. 14 d-Moll „Der Tod und das Mädchen“
20:00 residenz (Max-Joseph-Saal) Trio Coriolis, Leopold Lercher (Violi-ne), Jan Mischlich (Violoncello). Beet-hoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1, Arensky: Streichquartett Nr. 2 a-Moll, Brahms: Streichquintett f-Moll
MUSiKtHeAter
18:00 Bayerische Staatsoper Janáček: Die Sache Makropulos. Tomáš Hanus (Leitung)
tAnztHeAter
19:30 Pasinger fabrik (Wagenhalle) Good News from Iran: Invisible Center of Contemporary Dance. Jalalieh: De-cline, Abbasi: I am my Mother, Yaw-ning Neons and Silent Spins, Far: Im-perfection as Fountain, Rezvani: Vertical Variations
MUSiK in KirCHen
18:00 & 19:30 residenz (Hofkapel-le) Residenz-Serenade. Residenz-So-listen. Vivaldi: Flöten-Concerto „la notte“, Mozart: Andante, Bach: Italie-nisches Konzert
KinDer & JUGenD
14:30 Bayerische Staatsoper (Par-kett, Garderobe) Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge. Lorenz Seib (Figurenspiel), Martina Beck (Klarinette), Komalé Akakpo (Hack-brett), Stefanie Böhm (Gitarre), Guido Gärtner (Violine), Clemens Müllner (Violoncello)
2.11. SOnntAG
Konzert
11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klavierquartette. Katharina Sellheim (Klavier), David Frühwirth (Violine), Konstantin Sellheim (Viola), Graham Waterhouse (Violoncello). Mozart: Adagio und Fuge d-Moll KV 404a/1, Adagio und Fuge F-Dur KV 404a/3, Beethoven: Klavierquartett C-Dur WoO 36/3, Waterhouse: Sonata ebrai-ca, Zeichenstaub, Skylla and Charibdis (UA)
11:00 Gasteig (Philharmonie) Leif Ove Andsnes (Klavier), Münchner Philharmoniker, Thomas Dausgaard (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur Hob. I:88, Beethoven: Klavierkon-zert Nr. 3 c-Moll & Nr. 5 Es-Dur
11:00 Prinzregententheater Gesprächskonzert. Stefan Mickisch (Klavier). Strauss: Der Rosenkavalier
16:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Nederlands Kamerkoor, Peter Phillips (Leitung). di Lasso: Lamenta-tiones Jeremiae Prophetae, Magnificat super Aurora lucis rutilat, Brumel: aus „Et ecce terrae motus“, des Prez: Qui habitat in adiutorio Altissimi Weitere Infos siehe Tipp
19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Impressionen. Anthony Bernard van Diver (Klavier), Chihiro Ishii (Violine), Vytis Sakuras (Klavier). Werke von Debussy, Satie, Ravel & Chopin
20:00 residenz (Herkulessaal) Fau-ré: Requiem, Brahms: Tragische Ou-vertüre & Schicksalslied. Katharina Preuß (Sopran), Ludwig Mittelham-mer (Bariton), MonteverdiChor Mün-chen, Neue Internationale Philharmo-nie, Konrad von Abel (Leitung)
MUSiKtHeAter
18:00 Prinzregententheater Britten: Peter Grimes. Holger Ohl-mann (Bass), Ensemble des Staats-theaters am Gärtnerplatz, Balázs Ko-valik (Regie), Marco Comin (Leitung)
SO 2. NOV 2014, 11 UHR GASTEIG MÜNCHEN, KLEINER SAAL
Eintritt: 18 € (erm. 12 €)Vorverkauf bei MünchenTicket, Tel. 089 54818181
KLAVIERQUARTETTEKAMMERMUSIK MIT WERKEN VON MOZART, BEETHOVEN UND WATERHOUSE (UA)
KAT
HA
RIN
A SELLHEIM
, KLAVIER
DAVID FRÜHWIRTH, VIOLINE
KONSTANTIN SELLHEIM, V
IOLA
GRAHAM WATERHOUSE, VIOLONCELLO
ProgrammDas Klassikprogramm für München im November
concerti 11.14 München 17
19:00 Bayerische Staatsoper Zimmermann: Die Soldaten. Kirill Pet-renko (Leitung)
19:30 Gasteig (Carl-orff-Saal) Mozart: Così fan tutte. Anne Wieben (Sopran), Cornelia Lanz (Mezzosop-ran), Yongkeun Kim (Tenor), Florian Götz (Bariton), Julia Chalfin (Sopran), Franz Xaver Schlecht (Bass), Bürger-kriegsflüchtlinge aus Syrien, Kurpfäl-zisches Kammerorchester Mannheim, Stuttgarter Symphoniker, Bernd Schmitt (Regie), Garrett Keast (Lei-tung). Opernprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen
tAnztHeAter
19:30 Pasinger fabrik (Wagenhalle) Good News from Iran: Invisible Center of Contemporary Dance. Jalalieh: De-cline, Abbasi: I am my Mother, Yaw-ning Neons and Silent Spins, Far: Im-perfection as Fountain, Rezvani: Vertical Variations
SonStiGeS
11:00 Bayerische Staatsoper Premie-renmatinee: Manon Lescaut
UMLAnD
19:00 KUBiz Unterhaching Daniel Claret (Violoncello), Bruckner Akade-mie Orchester, Andechser Chorge-meinschaft, Mozart Chor Andechs, Chor des Marienmünsters Diessen, Jordi Mora (Leitung). Schumann: Cel-lokonzert a-Moll, Mendelssohn: Sinfo-nie Nr. 2 B-Dur op. 52 „Lobgesang“
3.11. MOntAG
Konzert
19:00 HMt (Großer Konzertsaal) Komponistenporträt Shinuh Lee
19:30 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Andreas Staier (Klavier). Schubert: Impromptu D 899 Nr. 1, Mo-ment musical D 780 Nr. 3, Impromptu D 935 Nr. 2, Schumann: Fantasiestü-cke op. 12, 3 Fantasiestücke op. 111, Beethoven: Sechs Bagatellen op. 126
20:00 Gasteig (Philharmonie) Leif Ove Andsnes (Klavier), Münchner Phil-harmoniker, Thomas Dausgaard (Lei-tung). Werke von Haydn & Beethoven
4.11. DIEnStAG
Konzert
18:30 residenz (Herkulessaal) Klas-sik vor acht. Anderson & Roe Piano Duo. Werke von Brahms, Strawinsky, Gluck, Mozart/Anderson & Roe u. a.
20:00 Gasteig (Philharmonie) Ro-lando Villazón (Tenor), Pumeza Mats-hikiza (Sopran), Bohuslav Martinů Philharmonie, Guerassim Voronkov (Leitung). Werke von Puccini, Verdi, Donizetti, Massenet, spanische Zarzu-elas u. a.
20:00 Prinzregententheater Chris-toph Prégardien (Tenor), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Lei-tung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 21, Schubert: Greisengesang D 778, Der Erlkönig D 328, Nacht und Träume D 827, Auf dem Strom D 943, Sinfonie Nr. 7 h-moll D 759 „Unvollendete“, Mahler: Blumine aus Sinfonie Nr. 1
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Zim-mermann: Die Soldaten. Kirill Petren-ko (Leitung)
20:00 Heppel & ettlich Opern-stammtisch. Frederikke Kampmann (Sopran), Dorothea Spilger (Mezzoso-pran), Hisako Yoshikawa (Klavier). Thema: Verkleidung und Täuschung
MUSiK in KirCHen
20:00 Herz-Jesu-Kirche Requiem for a Pink Moon. Ensemble Phoenix Mu-nich. An Elizabethan Tribute to Nick Drake
5.11. MIttWOCH
Konzert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Krystian Zimerman (Klavier), Sym-phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll
19:30 residenz (Allerheiligen Hof-
2.11. SOnntAG
16:00 residenz (Allerheiligen Hofkirche) Nederlands Kamerko-or, Peter Phillips (Leitung). di Las-so: Lamentationes Jeremiae Pro-phetae, Magnificat super Aurora lucis rutilat, Brumel: aus „Et ecce terrae motus“, des Prez: Qui habi-tat in adiutorio Altissimi
Einst gegründet, um für das hol-ländische Radio Bach-Kantaten einzusingen, umfasst das Reper-toire des Nederlands Kamerkoor heute Musik aus allen Epochen.
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Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
18 München concerti 11.14
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MUSiK in KirCHen
19:00 erlöserkirche Schwabing arti-onale: Finissage. Michael Grill (Orgel). Werke von Feldman, Cage & Kerer
KinDer & JUGenD
15:00 & 16:30 funkhaus des Bayeri-schen rundfunks (Studio 1) Zwer-gerlmusik: Instrumente – groß und klein. Martina Oberhauser (Rezitati-on), Münchner Rundfunkorchester, Vinzenz Praxmarer (Leitung). Werke von Sperger & Haydn
UMLAnD
20:00 Münster Ulm Officium Novum. Jan Garbarek (Saxophon), Hilliard Ensemble
6.11. DOnnERStAG
Konzert
19:00 HMt (Großer Konzertsaal) Auf den Spuren eines Visionärs. Saxo-phonklassen der HMT München. Zum 200. Geburtstag von Adolphe Sax
19:30 orff-zentrum München Ge-sprächskonzert: Strauss, das Urheber-recht um 1900 und heute. Ute Ziemer (Sopran), Michaela Pühn (Klavier), Sreten Krstic (Violine), Wolfgang Berg (Viola), Stephan Haack (Violoncello). Strauss: Klavierquartett c-Moll op. 13, Der Krämerspiegel, E. Schneider: Neu-es Werk (UA)
tAnztHeAter
20:30 Schwere reiter Purucker: ra-dio luma: into the night
MUSiK in KirCHen
19:00 residenz (Hofkapelle) Resi-denz-Serenade. Residenz-Solisten
20:00 St. Michael Jesuiten Kirche Officium Novum. Jan Garbarek (Saxo-phon), Hilliard Ensemble
7.11. FREItAG
Konzert
19:00 HMt (Großer Konzertsaal) Ge-orgisches Kammerorchester, Sora Lee, Julian Schulz & Thomas Guggeis (Lei-tung). Respighi: Antiche danze ed arie, Honegger: Streichersinfonie, Bar-ber: Adagio for Strings u. a.
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Paris Tsenikoglou (Klavier). Beethoven: Sonate B-Dur op. 22, Ravel: Gaspard de la nuit, Psathas: Jettatura, Schubert: Sonate A-Dur D 959
20:00 residenz (Herkulessaal) The China Story: Komponistenporträt Xiaogang Ye. Yitian Luan (Sopran), Yijie Shi (Tenor), Liu Shen (Knaben-sopran) u. a.Weitere Infos siehe Tipp
MUSiKtHeAter
20:00 Loisachhalle Wolfratshausen Mozart: Die Entführung aus dem Se-rail. Corinna Ruba (Sopran), Julia Dip-pel (Regie), Rudolf Maier-Kleeblatt (Leitung)
tAnztHeAter
19:30 Bayerische Staatsoper Ein Sommernachtstraum. John Neumeier (Choreographie)
20:30 Schwere reiter Purucker: ra-dio luma: into the night. Micha Puru-cker (Choreographie)
MUSiK in KirCHen
18:30 residenz (Hofkapelle) Vino Klassik. Residenz-Solisten. Albinoni: Adagio, Vivaldi: La Stravaganza, Mo-zart: Serenade, Dvořák: Slawische Tänze
20:00 St. Michael Jesuiten Kirche Officium Novum. Jan Garbarek (Saxo-phon), Hilliard Ensemble
KinDer & JUGenD
10:00 & 12:00 Prinzregententheater Klassik zum Staunen: Auftritt, bitte! Das Orchester kommt zusammen. Münchner Rundfunkorchester, Vinzenz Praxmarer (Leitung)
20:00 St. Michael Jesuiten Kirche
7.11. FREItAG
20:00 residenz (Herkulessaal) The China Story: Komponistenpor-trät Xiaogang Ye. Yitian Luan (So-pran), Yijie Shi (Tenor), Liu Shen (Knabensopran), Zhengzhong Zhou (Bariton), Ji Wei (Zheng), Li Yue (Bambusflöte), Amir Katz (Klavier), Tölzer Knabenchor, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Hans-jörg Albrecht (Leitung). X. Ye: Twi-light of the Himalaya op.68, Scent of the green Mango, The Song of the Earth
Einst unterbrach die Kulturrevolu-tion sein Studium – heute zählt Xiaogang Ye zu den interessantes-ten Komponisten der Moderne und lehrt an der Universität in Peking.
tiPP
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 19
UMLAnD
18:00 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Gilchinger Kunstwo-che: Eröffnung. Almuth Siegel (Violi-ne), Sabine Zaplin (Festansprache)
20:00 Loisachhalle Wolfratshausen Mozart: Die Entführung aus dem Se-rail. Julia Dippel (Regie), Rudolf Mai-er-Kleeblatt (Leitung)
8.11. SAMStAG
Konzert
19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Bettina Fuchs & Marion Treupel-Franck (Traversflöte), Michael Eberth (Cembalo). Werke von di Venezia, Eberhardt, C. P. E. Bach u. a.
20:00 Gasteig (Philharmonie) Mo-zart: Requiem d-Moll, Schubert: Sinfo-nie Nr. 8 h-Moll D 759 „Unvollendete”. Thora Einarsdottir (Sopran), Lidia Vi-nyes Curtis (Alt), Joshua Stewart (Te-nor), Oddur Jónsson (Bass), Münche-ner Bach-Chor, Prager Symphoniker, Karl-Friedrich Beringer (Leitung)
MUSiKtHeAter
19:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Mo-zart: Die Entführung aus dem Serail. Rudolf Maier-Kleeblatt (Leitung)
19:30 Bayerische Staatsoper Verdi: Rigoletto. Joseph Calleja (Tenor), Ste-fano Ranzani (Leitung)
19:30 Prinzregententheater Verdi: Aida. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Marco Comin (Leitung)
tAnztHeAter
20:30 Schwere reiter Purucker: ra-dio luma: into the night. Micha Puru-cker (Choreographie)
MUSiK in KirCHen
18:00 & 19:30 residenz (Hofkapel-le) Residenz-Serenade. Residenz-So-listen. Albinoni: Adagio, Vivaldi: La Stravaganza, Mozart: Serenade, Dvořák: Slawische Tänze
19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Haas: Das Lebensbuch Gottes op. 87. Monika Lichtenegger (Sopran), Simo-ne Brückner (Mezzosopran), Norbert Düchtel (Orgel), Münchner Frauen-chor & Mädchenchor, Kathrin Wende-Ehmer (Leitung)
KinDer & JUGenD
11:00 & 14:00 Prinzregententheater Klassik zum Staunen: Auftritt, bitte! Das Orchester kommt zusammen. Ste-fan Wilkening (Rezitation), Münchner Rundfunkorchester, Vinzenz Praxma-rer (Leitung)
UMLAnD
19:30 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Ev. Kantorei Gilching, Mirjam Siegel (Leitung). Werke von Britten & Brahms
20:00 Bürgerhaus eching Ingolf Tur-ban (Violine), Siegfried Mauser (Kla-vier). Werke von Mendelssohn, De-bussy & Boulanger
9.11. SOnntAG
Konzert
11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mostly Brahms. Boris Kucharsky (Vio-line), Ulrich Haider (Horn), Elizabeth Hopkins (Klavier & Moderation)
11:00 HMt (Großer Konzertsaal) Preisträgerkonzert des Jan Koetsier-Wettbewerbs
Monika Lichtenegger Sopran
Simone Brückner Mezzosopran
Norbert Düchtel Orgel
Susanne Brunner Klavier
Münchner FrauenchorMünchner MädchenchorMitglieder der Münchner Orchester
Leitung: Katrin Wende-Ehmer
Samstag, 8. November 2014, 19:00 UhrEv. Himmelfahrtskirche Sendling, Kidlerstraße 15
Joseph HaasDas Lebensbuch Gottes op. 87
Volksoratorium nach Worten des Angelus Silesius
09| 11| 2014| 19:30 UhrrGASTEIG (Kleiner Konzertsaal)„Jahreszeiten des Lebens“Musik und Literatur - Teil 3 „Herbst“ - Karin Wirz liest aus Werken der deutschen Literatur des 19. Jh.
05| 12| 2014| 19:30 UhrSEIDLVILLA „Märchenerzählungen“ Ein Abend für Erwachsene mit Werken von Schumann, Strawinsky, u.a.
Tickets (ab 16 Euro, ermäßigt ab 5 Euro) für die Konzerte erhalten Sie unter: karten@pianistenclub.de, unter 089 95 45 60 09 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen
16| 11| 2014| 19:00 UhrrCUVILLIÉS-THEATER DER MÜNCHNER RESIDENZ„IX. Orchesterkonzert“Klavierkonzerte von Sergej Rachmaninow und Richard Strauss -Lieder mit dem Tenor Francisco Araiza
14| 12| 2014| 19:30 UhrrGASTEIG (Kleiner Konzertsaal)„Wild und romantisch“Mit virtuoser und romantischer Klaviermusik durch die Adventszeit
WWW.PIANISTENCLUB.DE
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
20 München concerti 11.14
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15:30 Prinzregententheater Chris-toph Prégardien (Tenor), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Lei-tung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ , Schubert: Greisengesang D 778, Der Erlkönig D 328, Nacht und Träume D 827, Auf dem Strom D 943, Sinfonie Nr. 7 h-moll D 759 „Unvollendete“, Mahler: Blumine aus Sinfonie Nr. 1 D-Dur
17:00 Asam-Schlössl (Barocksaal) Varvara Manukyan (Cembalo). Werke von Bach, Couperin & Rameau
17:00 Schloss nymphenburg (Jo-hannissaal) Flötensonaten des Ba-rock. Schwabinger Bach-Ensemble. Werke von Couperin, Morel, Leclair & Bach
19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pianistenclub: Jahreszeiten des Le-bens „Herbst“. Dmitrij Romanov, Irina Shkolnikova, Tessa Catchpole, Carolin Danner & Yi Lin Yiang (Klavier), Karin Wirz (Rezitation). Beethoven: Sechs Bagatellen op. 126, Schubert: Drei Klavierstücke D 946, Schumann: Ge-sänge der Frühe, Chopin: Vier Mazur-ken, Klaviersonate h-Moll
20:00 Prinzregententheater Nobu Tsujii (Klavier). Ravel: Sonatine pour piano, Gaspard de la nuit, Chopin: Po-lonaise a-moll op. 53 „Héroïque“ & Sonate Nr. 3 h-Moll
20:00 residenz (Cuvilliés-theater) Festkonzert. Residenz-Solisten. Beet-hoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica”, Mozart: Klavierkonzert KV 459 „Krönungskon-zert“, Vivaldi: L‘estro armonico
MUSiKtHeAter
18:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Loe-we: My Fair Lady. Monika Lachenmeir (Sopran), Harald Wurmsdobler (Te-nor), Alfred Hörmayer (Bassbariton), Markus Eberhard (Bassbariton), Chor und Orchester des Freien Landesthea-ters Bayern, Rudolf Maier-Kleeblatt (Leitung)
tAnztHeAter
15:00 & 19:30 Bayerische Staats-oper Ein Sommernachtstraum. John Neumeier (Choreographie)
MUSiK in KirCHen
17:00 Apostelkirche Solln Rossini: Petite Messe Solennelle. Judith Spies-ser (Sopran), Susanne Otto (Alt), Henning Kaiser (Tenor), Raphael Sig-ling (Bass), Sollner Kammerchor, Ot-mar Bayer (Harmonium), Ruth Korn-der (Klavier), Ernst Hagerer (Leitung)
18:00 Stephanuskirche nymphen-burg Nymphenburger Kantatenchor, Sinfonieorchester Nymphenburg, Christine Schü ttke (Leitung). Cherubi-ni: Requiem c-Moll, Beethoven: Chor-fantasie
KinDer & JUGenD
15:00 & 16:30 residenz (Allerheili-gen Hofkirche) Große Musik für klei-ne Hörer. taschenphilharmonie. Sme-tana: Die Moldau
UMLAnD
11:00 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Gilchinger Kunstwo-che: Heiter bis Wolkig. Thomas Kre-han (Klavier & Rezitation)
19:00 Schloss elmau Stradivarius in Rio. Viktoria Mullova (Violine), Matthew Barley (Violoncello), João Luís Nogueira Pinto (Gitarre), Paul Clarvis (Percussion)
10.11. MOntAG
Konzert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Alan Gil-bert (Leitung). Respighi: Fontane di Roma, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Debussy: Images
20:00 versicherungskammer Bay-ern Duo Neon. Werke von Genzmer, Widmann, Delanoff (UA), Leistner-Mayer, Beckschäfer & Eberhardt
MUSiKtHeAter
19:30 Prinzregententheater Verdi: Aida. Sae Kyung Rim (Sopran), En-semble des Staatstheaters am Gärt-nerplatz, Torsten Fischer (Regie), Marco Comin (Leitung)
12. November 2014, 19.30 UhrKammeroper München, Falstaff
26. November 2014, 20 UhrFranz Liszt Kammerorchester Gábor Boldoczki (Trompete)
05. Dezember 2014, 20 UhrGautier Capuçon und Frank Braley
Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. I. www.buergerhaus-pullach.de
Abb. Gautier Capuçon©Gregory Batardon
15:30 Prinzregententheater Chris-
11.11. DIEnStAG
20:00 residenz (Herkulessaal) Lisa Shklyaver (Klarinette), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Klavier & Leitung). Mozart: Kla-vierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Divertimento D-Dur KV 136, Klari-nettenkonzert A-Dur KV 622, Haydn: Sinfonie Nr. 57 D-Dur Hob. I:57
Vorliebe für asiatische Küche: Jos van Immerseel schätzt japani-sches Essen – und bereitet Gerich-te wie den Sukiyaki-Eintopf auch selbst im gusseisernen Topf zu.
tiPP
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 21
11.11. DIEnStAGKonzert
20:00 Gasteig (Black Box) Walter Abt (Gitarre), Sascha Tekale (Gitarre). Bach: Goldberg-Variationen BWV 988
20:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Singer Pur. Werke von Men-delssohn, Reger, Rheinberger, Brahms, Schubert, Gershwin, Sting u. a.
20:00 residenz (Herkulessaal) Lisa Shklyaver (Klarinette), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Klavier & Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Divertimento D-Dur KV 136, Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Haydn: Sinfonie Nr. 57 D-Dur Hob. I:57 Weitere Infos siehe Tipp
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Rigoletto. Joseph Calleja (Tenor), Franco Vassallo (Bariton), Stefano Ranzani (Leitung)
12.11. MIttWOCH
Konzert
19:30 Steinway-Haus München PIA-NO VISION – Musik und Bild. Aki Hoff-mann (Klavier), Alexandra Dementie-va (Videoperformance), K-soul (Holokinetische Malerei)
20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Alan Gil-bert (Leitung). Respighi: Fontane di Roma, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Debussy: Images
MUSiKtHeAter
19:30 Prinzregententheater Verdi: Aida. Sae Kyung Rim (Sopran), En-semble des Staatstheaters am Gärt-nerplatz, Torsten Fischer (Regie), Marco Comin (Leitung)
UMLAnD
19:30 Bürgerhaus Pullach Salieri: Falstaff. Florian Pejrimovsky (Bass), Philipp Jekal (Bariton), Florence Los-seau (Mezzosopran), Robert Schär (Tenor), Athanasia Zöhrer (Sopran), Carl Rumstadt (Bass), Katharina Kon-radi (Sopran), Viola von der Burg (Schauspiel), Orchester der KOM, Bernd Schadewald (Regie), Alexander May (Regie), Nabil Shehata (Leitung)
19:30 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Gilchinger Kunstwo-che: Komponistenporträt. Dorothea Eberhardt (Gespräch), Reinhard Pal-mer (Moderation)
13.11. DOnnERStAG
Konzert
20:00 Circus Krone München Piano Guys
20:00 residenz (Herkulessaal) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
20:00 Steinway-Haus München Piano Stories. Beatrix Becker (Klavier & Bassklarinette), Sebastian Selke (Vi-oloncello), Yvonne Madrid (Sopran). Klaviergeschichten zwischen Klassik & Weltmusik
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Nabucco. Ambrogio Maestri (Bariton), Roberto De Biasio (Tenor), Vitalij Ko-waljow (Bass), Paoletta Marrocu (So-pran), Anna Malavasi (Mezzosopran), Goran Jurić (Bass), Matthew Grills (Tenor), Golda Schultz (Sopran)
GUTE KARTEN
muenchenticket.de
0 89 / 54 81 81 81»
Cecilia BartoliI Barocchisti · Diego Fasolis, Leitung
MI · 26.11.14 · 20 Uhr · Herkulessaal
Das neue Programm: ST. PETERSBURG
MO · 1.12.14 · 20 Uhr · Philharmonie
Martin GrubingerWerke von Ives, Dorman, Kodály, Piazzolla, Kerschek sowie weitere Werke für Schlagzeug und Orchester Camerata Salzburg
MO · 17.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie
Mozart: Requiem Bernhard · von der DamerauPrégardien · Müller-BrachmannChorgemeinschaft NeubeuernOrchester der KlangVerwaltung
Enoch zu Guttenberg Leitung
MI · 19.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie
Hilary HahnBeethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61Ravel: Ma mère l’oyeGershwin: An American in ParisOrchestre Philharmonique du Luxembourg Joshua Weilerstein, Leitung
DO · 20.11.14 · 19.30 Uhr · Philharmonie
Verdi: Requiem
Tepponen · Romberger · Kang · NazmiMünchner MotettenChor
Münchner KonzertchorKevin John Edusei, Leitung
MidoriTschaikowsky: Violinkonzert D-DurSymphonie Nr. 4 f-mollRussian National Orchestra Mikhail Pletnev, Leitung
FR · 14.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie
münchenmusiktickets 089 -93 60 93 www.muenchenmusik.de
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
22 München concerti 11.14
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fler
19:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Zeller: Der Vogelhändler. Ensemble des Freien Landestheaters Bayern, Marcus Schneider (Regie), Rudolf Maier-Kleeblatt (Leitung)
MUSiK in KirCHen
19:00 residenz (Hofkapelle) Resi-denz-Serenade. Residenz-Solisten. Haydn: Zigeunertrio, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Mozart: Divertimento
KinDer & JUGenD
19:00 Gasteig (Philharmonie) Ju-gendkonzert. Münchner Philharmoni-ker, Alan Gilbert (Leitung). Beetho-ven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Debussy: Images
14.11. FREItAG
Konzert
20:00 freies Musikzentrum (Kon-zertsaal) 35 Jahre Freies Musikzent-rum20:00 Gasteig (Philharmonie) Mido-ri (Violine), Russian National Orchest-ra, Mikhail Pletnev (Leitung). Tschai-kowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 3620:00 residenz (Herkulessaal) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung20:00 Steinway-Haus München Kla-vierabend im Herbstlicht. Masako Ohta (Klavier). Werke von Bach, Bor-boudakis, Zimmermann, Brass u. a.
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Rigoletto. Joseph Calleja (Tenor), Ste-fano Ranzani (Leitung)
tAnztHeAter
20:30 Schwere reiter Beutler: STANDPUNKT.e - welcome to my world20:30 St. Michael München Bayeri-sches Staatsballett II
MUSiK in KirCHen
20:00 Herz-Jesu-Kirche neuhausen Paradisi Gloria: Herrlichkeit. Sophia Brommer (Sopran), Idunnu Münch (Mezzosopran), Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkor-chester, Ulf Schirmer (Leitung). Suk: Meditation über „Der heilige Wenzel“, Danner: M‘illumino d‘immenso (UA), Vaughan Williams: Fantasia on a The-me by Thomas Tallis, Rutter: Psalm 150
UMLAnD
19:30 Bibliotheksaal Polling Veroni-ka Eberle (Violine), Sebastian Manz (Klarinette), Herbert Schuch (Klavier). Milhaud: Suite, Brahms: Violinsonate Nr. 2, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Brahms: Klarinettensonate f-Moll op. 120 Nr. 1, Bartók: Kontraste
19:30 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Gilchinger Kunstwo-che: Mostly Brahms. Boris Kucharsky (Violine), Ulrich Haider (Horn), Eliza-beth Hopkins (Klavier & Moderation). Brahms: Albumblatt, Beethoven: So-nate c-Moll op. 30 Nr. 2
15.11. SAMStAG
Konzert
19:00 Schloss nymphenburg (Hu-bertussaal) Ravel: Boléro, Bizet/de Sarasate: Carmen-Fantasie. Kammer-orchester, Markus Elsner (Leitung)
19:30 Gasteig (Carl-orff-Saal) Jüdi-sche Kulturtage München: Eröff-nungskonzert. Kleztory
19:30 Münchner Künstlerhaus (fest-saal) Drumartica
20:00 freies Musikzentrum Mün-chen (Konzertsaal) 35 Jahre Freies Musikzentrum. Musikerinnen und Mu-siker des Freien Musikzentrums
20:00 Gasteig (Philharmonie) Arca-di Volodos (Klavier), Orchestra Sinfo-nica Nazionale della RAI, Juraj Valcuha (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkon-zert Nr. 1, Respighi: Fontane di Roma & Pini di Roma, Ravel: BoléroWeitere Infos siehe Tipp
20:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Cypress String Quartet. Dvořák: aus „Zypressen“, Streichquar-tett F-Dur op. 96 „Amerikanisches“, Barber: Streichquartett b-Moll op. 11, Griffes: Two Sketches based on Indian Themes
20:00 residenz (Herkulessaal) Hyeyoon Park (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Lei-tung). Braunfels: Sinfonische Variatio-nen über ein altfranzösisches Kinder-lied, Korngold: Violinkonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-MollWeitere Infos siehe Tipp
20:00 Steinway-Haus München Musikalisch-literarischer Salon. Anna Sutyagina (Klavier). Ganz normal ver-rückt – Charles Bukowski & Barbara Frey, Musik von Crumb, Bizet, Saint-Saëns, Mascagni & Bartók
MUSiKtHeAter
19:00 KUBiz Unterhaching Mozart: Die Entführung aus dem Serail
Synagoge10. Dezember 2014, 20 Uhr
Hubert-Burda-Saal Jüdisches Zentrum Jakobsplatz, München
Werke von E. Bloch, F. Schubert u. a.Solist: Raphael Wallfisch, VioloncelloDirigent: Daniel Grossmann
Synagogenführung vor dem Konzert mit Karten der 1. KategorieKartenMünchen Ticketwww.o-j-m.de
OrchesterJakobsplatz
München
Debussy: Images
15.11. SAMStAG
20:00 Gasteig (Philharmonie) Arcadi Volodos (Klavier), Orchest-ra Sinfonica Nazionale della RAI, Juraj Valcuha (Leitung). Tschai-kowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Respighi: Fontane di Roma & Pini di Roma, Ravel: Boléro
Morgenstund‘ hat Gold im Mund? Nicht für Arcadi Volodos: Der Pia-nist ist ein Nachtmensch, nutzt die dunklen Stunden des Tages gern zum Lesen oder auch zum Üben.
tiPP
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 23
19:00 Bayerische Staatsoper Pucci-ni: Manon Lescaut (Premiere). Anna Netrebko (Sopran), Jonas Kaufmann (Tenor), Markus Eiche (Bariton), Ro-land Bracht (Bass), Dean Power (Te-nor), Christian Rieger (Bariton), Ulrich Reß (Tenor), Okka von der Damerau (Mezzosopran), Alexander Kaimba-cher (Tenor), Hans Neuenfels (Regie), Alain Altinoglu (Leitung)
tAnztHeAter
20:30 Schwere reiter Beutler: STANDPUNKT.e - welcome to my world. Nicole Beutler (Choreographie & Regie), Hillary Blake Firestone (Per-formance), Alice Pons (Performance)
20:30 St. Michael Bayerisches Staatsballett II
MUSiK in KirCHen
18:00 & 19:30 residenz (Hofkapel-le) Residenz-Serenade. Residenz-So-listen. Haydn: Zigeunertrio, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Mozart: Diverti-mento
KinDer & JUGenD
10:00 Bayerische Staatsoper (Pro-benräume) SpielOper: Die Zauberflö-te. Workshop für 6- bis 12-Jährige
14:00 Bayerische Staatsoper Platzl SpielBallett. Bayerisches Staatsballett
UMLAnD
19:00 KUBiz Unterhaching Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Corin-na Ruba (Sopran), Roman Payer (Te-nor), Adam Sanchez (Tenor), Diana Fischer (Sopran), Julia Dippel (Regie), Rudolf Maier-Kleeblatt (Leitung)
19:00 Schloss elmau Franziska Hoel-scher (Violine), Benjamin Moser (Kla-vier). Werke von Ravel & Prokofjew
19:30 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Gilchinger Kunstwo-che: ODEON Jugendsinfonieorchester. Julia Fedulajewa (Klavier), ODEON Jugendsinfonieorchester München, Julio Doggenweiler-Fernandez (Lei-tung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Mendels-sohn: Sinfonie Nr. 5 „Reformation“
20:00 veranstaltungsforum fürs-tenfeld (Stadtsaal) Shani Diluka (Klavier). Werke von Schumann, Beet-hoven u. a.
16.11. SOnntAG
Konzert
11:00 Prinzregententheater Igor Le-vit (Klavier). Beethoven: Klaviersona-ten Nr. 22 F-Dur op. 54, Nr. 31 As-Dur op. 110, Nr. 32 c-Moll op. 111, Bach: Par-tita No. 2, Busoni: Fantasia nach Bach
11:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Markus Bellheim (Klavier), Mi-Kyung Lee (Violine), Wen-Sinn Yang (Violoncello), Studierende der HMT München. Webern: Klavierquintett, Strauss: Violinsonate Es-Dur op. 18, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4
UMLAnD
15.11. SAMStAG
20:00 residenz (Herkulessaal) Hyeyoon Park (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Braunfels: Sinfonische Variationen über ein altfranzösi-sches Kinderlied, Korngold: Violin-konzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll
Dreijährig hielt Hyeyoon ihre erste Geige in der Hand, mit Neun feierte sie ihr Solistendebüt und gewann 2009 mit 16 als jüngste Teilneh-merin den ARD-Musikwettbewerb.
tiPP
MO/DI · 5./6.1.1515.30 & 19.30 UhrPhilharmonie
Prosit 2015 –Die große Neujahrsgala
FR/SA · 2./3.1.15 · 15 Uhr · Philharmonie
Live mit dem Sound of Hollywood Symphony Orchestra –
auf Großbildleinwand
mit 48 Schwänen
SchwanenseeSt. Petersburg Festival Ballett
22.-28.12.14Prinzregententheater
münchenmusiktickets 089 -93 60 93 www.muenchenmusik.de
DI · 2.12.14 · 19.30 Uhr · Philharmonie
John WilliamsFilmnacht Musikalische Highlightsund FilmszenenThe Sound of HollywoodSymphony Orchestra
26.-28.12.14Philharmonie
Der Disney-Klassiker auf Großbild-leinwand – LIVE begleitet vom Soundof Hollywood Symphony Orchestra
26.-28.12.14Philharmonie
17.-19.11.14Prinzregententheater
Peter I. Tschaikowsky
Dornröschen St. Petersburg Festival Ballett
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
24 München concerti 11.14
Foto
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15:30 Prinzregententheater Alison Balsom (Trompete), Festival Strings Lucerne. Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Grieg: Aus Holbergs Zeit, Tschaikowsky: Streicherserenade u. a.17:00 residenz (Herkulessaal) Lan-desjugendorchester Hamburg, Fausto Fungaroli (Leitung). Rossini: Ouvertü-re zu „Italienerin in Algier“, Haydn: Cellokonzert C-Dur, Bach: Klavierkon-zert f-Moll BWV 1056, Schubert: Sin-fonie h-Moll „Unvollendete“ DV 75919:00 residenz (Cuvilliés-theater) Pianistenclub: Strauss & Rachmani-now. Anny Hwang (Klavier), Francisco Araiza (Tenor), Marija Vidovic (Sop-ran), Aglaya Sintschenko (Klavier), Münchner Symphoniker, Carlos Do-minguez-Nieto (Leitung). Strauss: Burleske d-Moll, aus „Acht Lieder“ op. 10, Rachmaninow: Drei Lieder, Klavier-konzert Nr. 2 c-Moll, Araiza: Lieder
19:30 Schloss Dachau Festkonzert. Residenz-Solisten. Beethoven: Sinfo-nie Nr. 3 „Eroica”, Mozart: Klavierkon-zert KV 459 „Krönungskonzert“, Vi-valdi: L‘estro armonico
20:00 freies Musikzentrum Mün-chen (Konzertsaal) 35 Jahre Freies Musikzentrum
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Svein Amund Skara (Klavier). Beetho-ven: Sonate C-Dur op. 53 „Waldstein“, Sinfonie Nr. 9
20:00 Münchner Künstlerhaus (festsaal) Benefizabend: Musik, Mu-sik, Musik
MUSiKtHeAter
19:00 MoDeon Marktoberdorf Mo-zart: Die Entführung aus dem Serail
19:00 Prinzregententheater Opern auf Bayrisch: Der Ring in einem Auf-wasch. Helmut Kirchhammer (Regie), Peter Clemente (Leitung)
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Nabucco. Ambrogio Maestri (Bariton), Roberto De Biasio (Tenor), Vitalij Ko-waljow (Bass), Paoletta Marrocu (So-pran), Anna Malavasi (Mezzosopran), Goran Jurić (Bass)
tAnztHeAter
11:00 Bayerische Staatsoper Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung. Bayerisches Staatsballett II
MUSiK in KirCHen
17:00 Mariahilfkirche Mozart: Requi-em d-Moll, Schubert: Salve Regina. Priska Eser (Sopran), Barbara Müller (Alt), Moon Yung Oh (Tenor), Maximi-lian Lika (Bass), Lassus-Chor Mün-chen, Münchener Barockensemble, Bernward Beyerle (Leitung)
17:00 Pfarrkirche Leiden Christi Mo-zart: Requiem d-Moll, Pärt: In princi-pio. Ursula Mann (Sopran), Monika Strohmayer (Alt), Marco Cilic (Tenor), Ludwig Mittelhammer (Bass), Chorge-meinschaft Leiden Christi, Wolfgang Mann (Leitung)
18:00 Christuskirche neuhausen Brahms: Ein deutsches Requiem & Haydn-Variationen. Csilla Csövári (So-pran), Franz X. Schlecht (Bass), Chor der Christuskirche, Satori-Ensemble, Andreas Hantke (Leitung)
KinDer & JUGenD
11:00, 12:30 & 14:00 Gasteig (Klei-ner Konzertsaal) Papageno und die kleine Zauberflöte. concierto mün-chen, münchner puzzletheater
11:00 & 15:00 Gasteig (Philharmo-nie) Ristorante Allegro. Münchner Philharmoniker, Ruth-Claire Lederle (Regie), Ludwig Wicki (Leitung). Das philharmonische Musical
18:30 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Abenteuer für die Ohren. Mar-kus Schön (Klarinette), taschenphil-harmonie. Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Mahler: Adagio aus der Sinfonie Nr. 10
UMLAnD
11:00 & 19:30 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Gilchin-ger Kunstwoche: Music on the Isles. Ann Schneidt (Viola), Simon Fordham (Violine), Wolfgang Bergius (Violon-cello), Caroline Bergius (Cembalo). Werke von Mozart, Beethoven, Schu-bert, Tschaikowsky u. a.
19:00 MoDeon Marktoberdorf Mo-zart: Die Entführung aus dem Serail
So, 16.11.14 · 19 Uhr
Vertonungen unserer ZeitWerke von Ostrzyga, Herzog, Schwab, Busto, Gjeilo, Buchenberg
Leitung: Gerd Guglhör BayerischerLandesjugendchor
marienvesper
Großer Saal der Hochschule für Musik und Theater München
www.bmr-chorakademie.de
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 25
17.11. MOntAG
Konzert
19:00 Gasteig (Black Box) Music on the Isles. Ann Schneidt (Viola), Simon Fordham (Violine), Wolfgang Bergius (Violoncello), Caroline Bergius (Cem-balo). Werke von Mozart u. a.
20:00 Bayerische Staatsoper David Schultheiß (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Gianandrea Noseda (Leitung). Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
20:00 funkhaus des Bayerischen rundfunks (Studio 2) Behind the Li-nes. Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier), Falk Häfner (Mo-deration). Lieder von Eisler, Wolf, Ives, Schumann u. a.Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Gedenkkonzert Jan Novak zum 30. Todestag. Marilyn Schmiege (Mezzo-sopran), Claudia Jahn (Sopran), Sofia Vinnik (Mezzosopran), Clara Nowako-wa (Flöte), Hyunjin Jeong (Flöte), Dora Novak-Wilmington (Klavier), Sandra Vucenovic (Klavier), Prof. Dr. Wilfried Stroh (Moderation)
20:00 Gasteig (Philharmonie) Mo-zart: Requiem d-Moll & Adagio und Fuge c-Moll, Bach: „Ich will den Kreuz-stab gerne tragen“ BWV 56. Susanne Bernhard (Sopran), Okka von der Damerau (Alt), Christoph Prégardien (Tenor), Hanno Müller-Brachmann (Bariton), Chorgemeinschaft Neubeu-ern, Orchester der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg (Leitung)
20:00 residenz (Herkulessaal) Veronika Eberle (Violine), Sebastian Manz (Klarinette), Herbert Schuch (Klavier). Milhaud: Suite, Brahms: Vio-linsonate Nr. 2, Schumann: Fantasie-stücke op. 73, Brahms: Klarinettenso-nate f-Moll op. 120 Nr. 1, Bartók: Kontraste
20:00 versicherungskammer Bay-ern Christine Hoock (Kontrabass), Sylvia Hewig-Tröscher (Klavier). Wer-ke von Beckschäfer (UA), Gubaiduli-na, Dinescu, Coates, Egilsson, Scoda-nibbio, Proto, Pärt & Hoock
tAnztHeAter
19:30 Prinzregententheater Tschai-kowsky: Dornröschen. St. Petersburg Festival Ballett, Marius Petipa (Cho-reographie)
MUSiK in KirCHen
17:00 Gustav-Adolf-Kirche ramers-dorf MendelssohnChor München
18.11. DIEnStAG
Konzert
19:00 reaktorhalle München Brea-kin‘ bad. Breakout Ensemble, Moritz Eggert (Leitung). Werke der Kompo-sitionsklasse Prof. Moritz Eggert
17.11. MOntAG
17.11. MOntAG
20:00 funkhaus des Bayerischen rundfunks (Studio 2) Behind the Lines. Anna Prohaska (Sopran), Eric Schneider (Klavier), Falk Häf-ner (Moderation). Lieder von Eis-ler, Wolf, Ives, Schumann u. a.
Selbststimulation: Fürs Joggen stellt sich Anna Prohaska Listen mit Songs zusammen, die sie nur beim Laufen hören darf – Ramm-stein, Madonna oder auch Rihanna.
tiPP
27.12.14 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal28.12.14 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal06.01.15 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal
Der
Nuss-knacker
Ballet Classique de Paris
SchwanenseeBallet Classique de Paris
29.12.14 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal04.01.15 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal05.01.15 1530 + 1930 h Carl-Orff-Saal
23.11.14 19 h PhilharmonieDie Festspieloper, Prag
präsentiert:
Die große
VERDI GALAEine Auswahl der bekanntesten Szenen aus
NABUCCO, AIDA, RIGOLETTO, LA TRAVIATA u.v.m.
28.11.14 20 h Prinzregententheater
The Spirit of Irish Christmas - Tour 2014
29.11.14 20 h Circus Krone
21.11.14 20 h Carl-Orff-Saal
Dominique Horwitz
BREL!
09.+10.01.15 20 h Matthäuskirche
So, 8. 1. 2012Beginn: 20 Uhr
CARL-ORFF-SAAL (im Gasteig)Karten an allen Vertrags-Vorverkaufsstellen sowie telefonisch bei
München Ticket: 089 / 54 81 81 81 oder
CTS Eventim: 01805 / 57 00 00 w w w.mtc -f rommel t .de
www.mtc-frommelt.de | Karten an allen Vertrags-VVK-Stellen & Tel.: (089)54 81 81 81
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
26 München concerti 11.14
Foto
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olo
20:00 Bayerische Staatsoper David Schultheiß (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Gianandrea Noseda (Leitung). Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2
tAnztHeAter
19:30 Prinzregententheater Tschai-kowsky: Dornröschen. St. Petersburg Festival Ballett, Marius Petipa (Cho-reographie)
20:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Tschaikowsky: Schwanensee. Saint-Petersburg Classical Ballet of Andrey Batalov
19.11. MIttWOCH
Konzert
19:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Kammerkonzert der Stipendi-aten. Mitglieder und Akademisten der Münchner Philharmoniker
20:00 funkhaus des Bayerischen rundfunks (Studio 2) Cinema Para-diso. Jason Seizer New Quartet. Wer-ke von Morricone, Herrmann, Myers, Mandel & Williams
20:00 Gasteig (Philharmonie) Hilary Hahn (Violine), Orchestre Philharmo-nique du Luxembourg, Joshua Weiler-stein (Leitung). Beethoven: Violinkon-zert D-Dur op. 61, Ravel: Ma mère l‘oye, Gershwin: An American in Paris
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Pucci-ni: Manon Lescaut
tAnztHeAter
15:00 & 19:30 Prinzregententheater Tschaikowsky: Dornröschen. St. Pe-tersburg Festival Ballett
MUSiK in KirCHen
19:00 Himmelfahrtskirche Pasing Geistliche Abendmusik zum Buß- und Bettag. Kammerchor Pasing, Andreas Schmidt (Leitung). Werke von Schütz, Bach, Mendelssohn & Rheinberger
SonStiGeS
19:00 Gasteig (Black Box) Jüdische Kulturtage München: Die Stadt ohne Juden. Anastasia Zorina (Klavier), Prof. Dr. Horst Möller, Dr. Doron Rabi-novici & Magdalena Marsovszky (Ge-spräch), Michael Frank (Moderation). Stummfilm & Diskussion: Zum aktuel-len Antisemitismus in Mitteleuropa
20.11. DOnnERStAG
Konzert
19:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten. Vivaldi: La Stravaganza“, Ge-miniani: La Follia, Mozart: Sonate D-Dur, Albinoni: Tre Balletti
19:30 Bibliotheksaal Polling Van Baerle Trio. Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll, Martin: Trio sur des mélo-dies populaires irlandaises, Tschai-kowsky: Klaviertrio a-Moll
19:30 Gasteig (Philharmonie) Verdi: Messa da Requiem. Marjukka Teppo-nen (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Yosep Kang (Tenor), Tareq Naz-mi (Bass), Münchner MotettenChor, Münchner Konzertchor, Kevin John Edusei (Leitung)
20:00 Prinzregententheater Wiener Klassik vom Feinsten. Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett. Mo-zart: Quintett A-Dur KV 581 „Stadler-Quintett“, Schubert: Oktett F-Dur Weitere Infos siehe Tipp
MUSiKtHeAter
20:00 Pasinger fabrik LaTriviata – Die Impro-Oper
21.11. FREItAG
Konzert
10:00 Gasteig (Philharmonie) Öffentliche Generalprobe. Münchner Philharmoniker
19:00 residenz (Herkulessaal) Be-nefizkonzert. Hochschulsymphonieor-chester, Alexander Liebreich (Lei-tung). Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll Hob. I:44, Hosokawa: Meditation den Opfern des Tsunami 2011 gewidmet, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur
19:30 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Residenz Gala-Konzert. Resi-denz-Solisten. Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Mendelssohn: Streichersinfonie, Mozart: „Pariser“ Sinfonie, Brahms: Ungarische Tänze Nr. 5 & 6
20:00 Prinzregententheater Zwei-stimmig – Hommage an Paul Celan. Giora Feidman (Klarinetten), Ben Be-cker (Rezitation), Reentko Dirks (Akustikgitarre & Perkussion), Guido Jäger (Kontrabass)
20:00 Steinway-Haus München Pia-nistenclub. Serena Chillemi (Klavier). Mozart: Adagio h-Moll, Beethoven: Kla-viersonate Nr. 15, Debussy: aus „Pré-ludes pour piano“, Schubert: Vier Im-promtus, Chopin: Ballade Nr. 1 g-Moll
20:00 Gasteig (Philharmonie) Chris-tian Tetzlaff (Violine), Genia Kühmeier (Sopran), Münchner Philharmoniker, Pablo Heras-Casado (Leitung). Mo-zart: Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-DurMahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur
20.11. DOnnERStAG
20:00 Prinzregententheater Wiener Klassik vom Feinsten. Sabi-ne Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett. Mozart: Quintett A-Dur KV 581 „Stadler-Quintett“, Schu-bert: Oktett F-Dur op. 166 D 803
Liebt alles Süße – zumindest ku-linarisch: Sabine Meyer schleckt nicht nur gern amerikanisches Schokoladeneis, sondern macht sogar ihre Pralinen selbst.
tiPP
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 27
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Nabucco.
20:00 Münchner Künstlerhaus (festsaal) LaTriviata erOpert das Künstlerhaus
tAnztHeAter
20:30 Schwere reiter Hands and Days (UA). Sabine Glenz (Choreogra-phie), Judith Hummel & Markus Kunas (Performance)
22.11. SAMStAG
Konzert
17:00 Schloss nymphenburg (Jo-hannissaal) Bulgarische Musikaben-de: Eröffnungskonzert
19:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Fau-ré: Requiem & Pelléas & Mélisande, Brahms: Nänie. Aline Lettow (Sopran), Oscar Quezada (Bariton), Chor und Orchester der Bürger-Sänger-Zunft, Julio Mirón (Leitung)
19:00 Gasteig (Philharmonie) Chris-tian Tetzlaff (Violine), Genia Kühmeier (Sopran), Münchner Philharmoniker, Pablo Heras-Casado (Leitung). Mo-zart: Sinfonie Nr. 31, Mendelssohn: Vi-olinkonzert e-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 4
20:00 freies Musikzentrum Mün-chen (Konzertsaal) Gesprächskon-zert: Europäische Klaviermusik der klassischen Moderne. Amadeus Wie-sensee (Klavier), Christoph Schlüren (Einführung)
20:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Brass Band München
20:00 residenz (Herkulessaal) Jun-ge Münchner Symphoniker, Bernhard Koch (Leitung)
tAnztHeAter
19:30 Bayerische Staatsoper Die Kameliendame. John Neumeier (Cho-reographie)
20:30 Schwere reiter Glenz: Hands and Days. Eine choreographische Ins-tallation
MUSiK in KirCHen
18:00 Andreaskirche fürstenried Mozart: Messe c-Moll. Kantorei der Andreaskirche
18:00 residenz (Hofkapelle) Resi-denz-Serenade. Residenz-Solisten. Vi-valdi: La Stravaganza, Geminiani: La Follia, Mozart: Sonate D-Dur, Albinoni: Tre Balletti
19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Mozart: Requiem d-Moll, Poulenc: Or-gelkonzert. Klaus Geitner (Leitung)
BÜRGERHAUS
UNTERFÖHRING
Klassik in Unterföhring
Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.deDas Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze
Samstag, 22.11., 20 Uhr, Schulaula, Bahnhofstr. 3CHRISTOPH VON WEITZELDEM WASSER ZU SINGENEin Liederabend mit multimedialen Installationen
Freitag, 28.11.2014, 20 Uhr, BürgerhausTHEATER POETENPACKMOZART UND CASANOVAKomödie von Kerstin Tomiak mit Musik aus „Don Giovanni“; Einführung in das Stück um 19.15 Uhr, Bürgerhaus/Kleiner Saal
Sonntag, 30.11.2014, 19 Uhr, BürgerhausKAMMEROPER KÖLNCABARETBroadway-Musical nach John van Druten und Christopher Isherwood
Sonntag, 28.12.2014, 19 Uhr, BürgerhausBUDAPESTER OPERNTHEATERW. A. Mozart – DIE ZAUBERFLÖTEMozarts weltberühmtes Singspiel
Samstag, 22. November 2014Beginn 20.00 Uhr, Allerheiligen-HofkircheResidenzstraße 1, 80333 MünchenTickets unter www.muenchenticket.de
BILDER EINER AUSSTELLUNGSYMPHONISCHE KLANGGEMÄLDE DER BRASS BAND MÜNCHEN
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
28 München concerti 11.14
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: Ivo
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19:30 residenz (Hofkapelle) Resi-denz-Serenade. Residenz-Solisten
KinDer & JUGenD
14:00 Bayerische Staatsoper Platzl SpielBallett. Bayerisches Staatsballett
UMLAnD
19:30 Stadthalle Germering (orlan-dosaal) Verdi: La traviata. Compagnia d‘Opera Italiana di Milano
20:00 Grundschule Unterföhring Dem Wasser zu singen. Christoph von Weitzel (Bariton), Ulrich Pakusch (Klavier). Werke von Brahms, Schu-bert & Chopin, Kommentierter Lieder-abend mit akustischen Installationen
20:00 rathausaal Wasserburg Was-serburger Rathauskonzerte. Tschechi-sches Nonett. Werke von Lutosławski, Martinů, Prokofjew & Spohr
23.11. SOnntAG
Konzert
11:00 Gasteig (Philharmonie) Chris-tian Tetzlaff (Violine), Genia Kühmeier (Sopran), Münchner Philharmoniker, Pablo Heras-Casado (Leitung). Mo-zart: Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur
11:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Aga Mikolaj (Sopran), Streich-quartett des Bayerisches Staatsor-chesters. Respighi: Il tramonto, Fauré: Streichquartett e-Moll & La bonne chanson, Ravel: Streichquartett F-Dur
18:00 residenz (Herkulessaal) Hän-del: Israel in Egypt. Münchner Motet-tenChor, ResidenzOrchester München, Benedikt Haag (Leitung)
18:30 LMU (Aula) Julia Fedulajewa (Klavier), ODEON Jugendsinfonieor-chester München, Julio Doggenweiler-Fernandez (Leitung). Werke von We-ber, Chopin & Mendelssohn
19:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Jüdi-sche Kulturtage München. Baladino
19:00 Gasteig (Philharmonie) Die große Verdi-Gala. Ensemble der Fest-spieloper Prag, Martin Doubravsky (Leitung)
19:00 Prinzregententheater Bruch: Die Loreley (konzertant). Michaela Kaune, Magdalena Hinterdobler & Da-nae Kontora (Sopran), Thomas Mohr (Tenor), Benedikt Eder (Bariton), Jan-Hendrik Rootering (Bassbariton), Se-bastian Campione (Bass), Prager Phil-harmonischer Chor, Münchner Rundfunkorchester, Stefan Blunier (Leitung)
19:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Verdi-Gala. Maria Taytakova (Sopran), Iwona Sakowicz (Mezzosop-ran), Emilio Ruggerio (Tenor), Melih Te-pretmez (Bariton) Weitere Infos siehe Tipp
20:00 residenz (Cuvilliés-theater) Arienabend. Opernstudio der Bayeri-schen Staatsoper
tAnztHeAter
11:00 Bayerische Staatsoper Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung. Bayerisches Staatsballett II
18:00 Bayerische Staatsoper Die Kameliendame. John Neumeier (Cho-reographie)
20:30 Schwere reiter Glenz: Hands and Days
MUSiK in KirCHen
16:00 St. Michael München Rhein-berger: Requiem b-Moll. Soli, Chor & Orchester St. Michael
17:00 erlöserkirche Schwabing Bruckner: Te Deum & Beethoven: Mes-se C-Dur. Ensemble Lodron, Chor der Erlöserkirche, Michael Grill (Leitung)
17:00 St. Sebastian München Gerlin-de Sämann (Sopran), Katharina Gugl-hör (Alt), Robert Sellier (Tenor), Od-dur Jonsson (Bass), SebastiansChor München, Barockorchester La Banda, Michaela Prentl (Leitung). Bach: Nach Dir, Herr, verlanget mich, Ich hatte viel Bekümmernis, M. Haydn: Requiem
SonStiGeS
19:00 Münchner Künstlerhaus (Mill-erzimmer) Künstlergespräch. Hanna-Elisabeth Müller (Gespräch), Gisela Schmöger (Moderation)
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 29
24.11. MOntAG
Konzert
20:00 Prinzregententheater Pretty Yende (Sopran), Münchner Symphoni-ker, Peter Valentovic (Leitung). Werke von Rossini, Bellini, Massenet u. a.
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Puccini: Manon Lescaut
25.11. DIEnStAG
Konzert
19:00 reaktorhalle München Zwi-schen Orient und Okzident. Munich Percussion and String Orchestra
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel
26.11. MIttWOCH
Konzert
20:00 residenz (Herkulessaal) Ce-cilia Bartoli (Mezzosopran), I Baroc-chisti, Diego Fasolis (Leitung)
MUSiKtHeAter
10:30 & 19:00 Bayerische Staats-oper Humperdinck: Hänsel und Gretel
19:30 residenz (Cuvilliés-theater) Strauß: Wiener Blut (Premiere). Hans Gröning (Bariton), Tilmann Unger (Te-nor), Cornelia Horak (Sopran), Ella Ty-ran (Sopran), Ensemble des Staats-theaters am Gärtnerplatz, Nicole Claudia Weber (Regie), Michael Brandstätter (Leitung)
UMLAnD
20:00 Bürgerhaus Pullach Tromba Veneziana. Gábor Boldoczki (Trompe-te), Franz Liszt Kammerorchester. Marcello: Introduzione, Aria & Presto a-Moll, Vivaldi: Konzerte B-Dur Nr. 16 & D-Dur Nr. 9, Corelli: Concerto gros-so g-Moll op. 6/8 u. a.
27.11. DOnnERStAG
Konzert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Mül-ler-Wieland: Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer. Claudia Ba-rainsky (Sopran), Klaus Maria Bran-dauer (Rezitation), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmo-niker, Jan Müller-Wieland (Leitung)
20:00 Prinzregententheater Steven Isserlis (Violoncello), Münchener Kammerorchester, Clemens Schuldt (Leitung). Werke von Henze, Saint-Saëns, Turnage, Ravel & Mozart
20:00 residenz (Herkulessaal) Tromba Veneziana. Gábor Boldoczki (Trompete & Flügelhorn), Sergej Naka-riakov (Flügelhorn), Budapest Cham-ber Orchestra. Corelli: Concerto Grosso Nr. 4 D-Dur, Torelli: Trompetenkonzert D-Dur, Marcello: Introduzione, Aria & Presto a-Moll, Vivaldi: Flügelhornkon-zert c-Moll RV 401, Trompetenkonzerte Nr. 9 D-Dur, Duokonzert g-Moll RV 531, Respighi: Antiche Danzi ed Arie
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Pucci-ni: Manon Lescaut
MUSiK in KirCHen
19:00 residenz (Hofkapelle) Resi-denz-Serenade. Residenz-Solisten. Mozart: aus „Die Zauberflöte”, Vivaldi: Concerto a tre, Bach: Ouvertüre h-Moll
28.11. FREItAG
Konzert
19:00 HMt (Großer Konzertsaal) Rheinberger zum 175. Geburtstag. Ma-drigalchor der Hochschule für Musik und Theater München, Martin Steidler (Leitung), Sinfonieorchester Liechten-stein, Florian Krumpöck (Leitung). Rheinberger: In Sturm und Frieden op. 170, Sinfonie d-Moll op. 10 „Wal-lenstein“, Beethoven: Meeresstille und glückliche Fahrt op. 112, Schumann: Requiem für Mignon op. 98b
münchnerresidenzKonzerte
Karten: 01806 57 00 73 * www.kulturgipfel.de* 0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz
allerheiligen-hofkirche
So. 23.11. Verdi-Gala 19:00 Uhr Von „La Traviata“ bis „Aida“So. 30.11. W.a. Mozart: requieM 19:00 Uhr In der Fassung nach F.X. SüßmayrSo. 21.12. altbayerischer adVent14:00 Uhr | 17:00 Uhr | 20:00 Uhr mit Elisabeth Rehm, Familie Rehm & Freunden
24.11. MOntAG
23.11. SOnntAG
19:00 residenz (Allerheiligen Hofkirche) Verdi-Gala. Maria Tayta-kova (Sopran), Iwona Sakowicz (Mezzosopran), Emilio Ruggerio (Tenor), Melih Tepretmez (Bariton), Stellario Fagone (Leitung)
Liebt nicht nur den Gesang: An der Universität von Bratislava hat Maria Taytakova auch ein Wirt-schaftsstudium abgeschlossen.
tiPPGUTE KARTEN
muenchenticket.de
0 89 / 54 81 81 81»
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
30 München concerti 11.14
19:00 Schloss nymphenburg (Jo-hannissaal) Peter Weiß (Rezitation), Wolfgang Leibnitz (Klavier). Werke von Schubert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Mül-ler-Wieland: Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer. Claudia Ba-rainsky (Sopran), Klaus Maria Bran-dauer (Rezitation), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmo-niker, Jan Müller-Wieland (Leitung)
20:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Orchesterakademie des Baye-rischen Staatsorchesters
20:00 Schloss nymphenburg (Hu-bertussaal) Stephan Siegenthaler (Klarinette), Stamitz-Quartett Prag. Janáček: Streichquartett Nr. 1, Reicha: Klarinettenquintett B-Dur, Dvořák: Streichquartett As-Dur op. 105
MUSiKtHeAter
19:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Il turco in Italia
tAnztHeAter
20:30 i-camp Pouget: La cattedrale nel vento (UA)
MUSiK in KirCHen
20:00 Pfarrkirche St. Andreas Er-wartung. Münchner Scholaren, Xander Zimmermann (Klavier), Jürgen Schneider (Schlagwerk), Gregor Baumhof (Leitung)
29.11. SAMStAG
Konzert
14:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Philharmonische Winterklän-ge
15:30 Prinzregententheater Teresa Wakim (Sopran), Daniel Taylor (Al-tus), Tilman Lichdi (Tenor), Georg Nigl (Bariton), Wiener Akademie Consort & Orchester, Martin Haselböck (Lei-tung). Bach: Unser Mund sei voll des Lachens BWV 110, Gloria in excelsis Deo BWV 191, Sinfonia zu „Wir müs-sen durch viel Trübsal“ BWV 146, Ma-gnificat D-Dur BWV 243
19:00 Gasteig (Philharmonie) Mül-ler-Wieland: Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer. Claudia Ba-rainsky (Sopran), Klaus Maria Bran-dauer (Rezitation), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmo-niker, Jan Müller-Wieland (Leitung)
19:00 reaktorhalle München Gast-konzert. hand werk. Werke von Stieg-ler, Gentilucci, Hurt, Ruiz-Mariá (UA) & Y. Park (UA)
19:00 residenz (Herkulessaal) Händel: Messiah. Julia Doyle (Sopran), Iestyn Davies (Countertenor), Steve Davislim (Tenor), Neal Davies (Bass-bariton), Chor des Bayerischen Rund-funks, B‘Rock Ghent, Peter Dijkstra (Leitung)
19:00 Schloss nymphenburg (Hu-bertussaal) Strauß-Gala. Johann Strauß Ensemble München, Markus Elsner (Leitung)
20:00 Circus Krone München Classic Christmas Tour. The Ten Tenors
20:00 Prinzregententheater Nareh Arghamanyan (Klavier), Münchner Symphoniker, Ken-David Masur (Lei-tung). Wagner: Ouvertüre zu „Rienzi“, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Mendels-sohn: Sinfonie Nr. 5 „Reformation“
20:00 residenz (Max-Joseph-Saal) Sieben Worte. Rodin-Quartett. Haydn: Streichquartett op. 51 „Die sieben letzten Worte“
MUSiKtHeAter
19:30 residenz (Cuvilliés-theater) Strauß: Wiener Blut. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz
tAnztHeAter
19:30 Bayerische Staatsoper Die Ka-meliendame. John Neumeier (Choreo-graphie)
20:30 i-camp Pouget: La cattedrale nel vento
MUSiK in KirCHen
17:00 Gustav-Adolf-Kirche ramers-dorf Händel: Coronation Anthems, Bach: Magnificat
18:00 & 19:30 residenz (Hofkapel-le) Residenz-Serenade. Mozart: aus „Die Zauberflöte”, Vivaldi: Concerto a tre, Bach: Ouvertüre h-Moll
Mittwoch, 20 UhrPhilharmonie
14.01.15
RADIO SINFONIE ORCHESTER STUTTGART
NORRINGTONKOPATCHINSKAJA
BEETHOVEN Violinkonzert D-dur op. 61SIBELIUS Sinfonie Nr. 2 D-dur op. 43
www.winderstein.deTelefon 089 38 38 46 20
VIOLINE
Mittwoch, 20 UhrPhilharmonie
14.01.15
RADIO SINFONIE ORCHESTER STUTTGART
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Mittwoch, 20 UhrPhilharmonie
14.01.15
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VIOLINE
KlassIKProgramm
concerti 11.14 München 31
19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Frantisek Vanicek (Orgel)
UMLAnD
17:00 Waitzinger Keller Miesbach Humperdinck: Hänsel und Gretel
19:30 theater Augsburg (Großes Haus) Prokofjew: Romeo & Julia (Pre-miere)
30.11. SOnntAG
Konzert
11:00 & 14:30 Gasteig (Philharmo-nie) TUMChor, Symphonisches En-semble München. Händel: Zadok the Priest, Mendelssohn: Wie der Hirsch schreit, Bruckner: Te Deum
11:00 Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier). Beethoven: Kla-viersonaten f-Moll op. 2/1, G- Dur op. 14/2, Es-Dur op. 27/1 „Sonata quasi una fantasia“, d-Moll op. 31/2 „Sturm-Sonate“, Es-Dur op. 31/3 „Die Jagd“
11:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Martynas (Akkordeon)
14:00 Möbel Höffner freiham Phil-harmonische Winterklänge. Kinderchor & Jugendchor der Bayerischen Philhar-monie, Kinderphilharmonie, Münchner Jugendorchester, Kammermusiken-semble der Bayerischen Philharmonie
15:30 Prinzregententheater Nareh Arghamanyan (Klavier), Münchner Symphoniker, Ken-David Masur (Lei-tung). Wagner: Ouvertüre zu „Rienzi“, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Mendels-sohn: Sinfonie Nr. 5 „Reformation“
16:00 Münchner Künstlerhaus Eng-lish-Speaking Music Ensembles
18:00 residenz (Herkulessaal) Hän-del: Messiah HWV 56. Julia Doyle (So-pran), Iestyn Davies (Countertenor), Steve Davislim (Tenor), Neal Davies (Bassbariton), Chor des Bayerischen Rundfunks, B‘Rock Ghent, Peter Dijks-tra (Leitung)
19:00 residenz (Allerheiligen Hof-kirche) Mozart: Requiem. Ensemble 1756, Konstantin Hiller (Leitung)
19:00 Schloss nymphenburg (Hu-bertussaal) Vivaldi: Die vier Jahres-zeiten
20:00 Steinway-Haus München Soi-ree mit Opern- & Operettenhighlights
MUSiKtHeAter
18:00 Gasteig (Carl-orff-Saal) Strauß: Die Fledermaus. Freies Lan-destheater Bayern
18:00 residenz (Cuvilliés-theater) Strauß: Wiener Blut. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz
19:00 Bayerische Staatsoper Puccini: Manon Lescaut
19:00 Prinzregententheater Opern auf Bayrisch: Der Freischütz, Tann-häuser & Turandot
tAnztHeAter
20:30 i-camp Pouget: La cattedrale nel vento
MUSiK in KirCHen
17:00 Apostelkirche Solln Festliche Bläsermusik zum 1. Advent
17:00 & 19:00 residenz (Hofkapel-le) Sonderkonzert zum 1. Advent. Vi-valdi: L‘estro armonico, Händel: Con-certo grosso, Corelli: Weihnachts - konzert, Albinoni: Adagio
17:00 St. Johannes Haidhausen Ad-ventskonzert. Singschule St. Johan-nes, Marie Flessa (Leitung)
18:00 Christuskirche neuhausen Kammerchor der Christuskirche. Werke von Gesualdo
KinDer & JUGenD
10:00 Bayerische Staatsoper Erlebnistag für Kinder von 7-12
UMLAnD
19:00 Bürgerhaus Unterföhring Kander: Cabaret. Kammeroper Köln
19:00 Schloss elmau Pablo Ferrán-dez (Violoncello), Julien Quentin (Kla-vier)
19:00 Stadthalle Germering Kam-merorchester der Münchner Philhar-moniker, Lorenz Nasturica-Herschco-wici (Leitung). Respighi: Antiche Danze Suite Nr. 3, Massenet: Meditati-on aus „Thaïs“, Kreisler: Schön Ros-marin, Liebesleid u. a.
Samstag, 20 UhrPhilharmonie
24.01.15
KISSIN
BEETHOVEN Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53, »Waldstein-Sonate« PROKOFIEV Sonate für Klavier Nr. 4 c-moll op. 29 CHOPIN Nocturne b-Moll op. 9/1 CHOPIN Nocturne H-Dur op. 9/3 CHOPIN 6 Mazurken LISZT Ungarische Rhapsodie Nr. 15 a-moll »Rákócy-Marsch«
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JEWGENIJ KLAVIER
Ges
taltu
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asha
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Samstag, 20 UhrPhilharmonie
24.01.15
KISSIN
BEETHOVEN Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53, »Waldstein-Sonate« PROKOFIEV Sonate für Klavier Nr. 4 c-moll op. 29 CHOPIN Nocturne b-Moll op. 9/1 CHOPIN Nocturne H-Dur op. 9/3 CHOPIN 6 Mazurken LISZT Ungarische Rhapsodie Nr. 15 a-moll »Rákócy-Marsch«
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November 2014 concerti 27
FestivalsIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
28_Rügen insel des glücks Unter der künstlerischen Leitung des Fauré Quartetts lockt der Festspielfrühling Rügen an malerischen Orten mit Konzerten in familiärer Atmosphäre 30_salzburg neues aus der mozartstadt Ein Festival der Moderne rund um den „Wolferl“? Salzburg überrascht mit der ebenso mutigen wie erfolgreichen Initiative „Dialoge“Fo
to: T
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Allein schon eine Reise wert: die Seebrücke in Sellin auf Rügen
= Zeitraum = ort= Künstler28 concerti November 2014
fEStiValGUidE
Foto
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Den Cellokasten auf den Rücken geschnallt, den Rucksack vor der Brust
tanzt Konstantin Heidrich zum Valse aus César Cuis Kaleidos-kop aus dem Saal. Und Geigerin Viviane Hagner, die hier im Haus des Gastes in Baabe ge-rade mit dem Pianisten Ian Fountain die Sammlung ein-gängiger Charakterstücke aus der Feder des russischen Kom-ponisten probt, der Ende des 19. Jahrhunderts zu dem be-rühmten St. Petersburger Küns-tlerkollektiv „Das mächtige Häuflein“ gehörte, hat Mühe, vor Lachen im Takt zu bleiben. Sieht frau ja schließlich nicht alle Tage: einen gestandenen Cellisten, der wie eine Affen-mutter mit ihrem Jungen vor dem Bauch durch die Reihen eines ansonsten eher tristen Baus hüpft. Probenstress? Kei-ne Spur, eher vermittelt der Cellist des Fauré Quartetts den Eindruck eines sehr entspann-ten Urlaubers.
Landschaftliche Reize zwischen Bodden und Salzwiesen
Was eigentlich ja auch nicht weiter verwundert, schließlich weilen die Musiker auf Deutsch-lands größter und von der land-schaftlichen Vielfalt her zwei-fellos schönster Insel. Und zählt der März auch nicht ge-
rade zu den wärmsten Mona-ten, so vermag der unendliche Reichtum der Natur zwischen Bodden und Salzwiesen, groß-zügigen Landschaftsparks und langen Stränden doch schon zu dieser Jahreszeit seinen Zau-ber zu entfalten. Zumal, wenn sich dieser mit den musikali-schen Schätzen des zehntägi-gen Festspielfrühlings Rügen paart.
Eine große Festivalfamilie rund ums Fauré Quartett
Und doch ist Heidrich hier nicht im Urlaub, sondern von früh bis spät gefragt, denn der 39-Jährige und seine drei Quar-tettkollegen spielen nicht nur auf zwischen Putbus und dem Kap Arkona, sie gestalten seit 2012 auch das Programm dieses kammermusikalischen März-Ablegers der sommerlichen Festspiele Mecklenburg-Vor-pommern. „Im April 2011 be-kamen wir einen Anruf vom damaligen Intendanten Mat-thias von Hülsen, der uns frag-te, ob wir nicht die künstleri-sche Leitung übernehmen wollten – wir bekämen auch eine Carte blanche“, erinnert sich Heidrich. Ob sie wollten? Und ob: „Wir konnten unser Glück nicht fassen!“Eigene Künstlerfreunde einzu-laden, das Publikum durch eine jährlich wechselnde Leitidee in
rund 20 Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Ausflügen auf eine musikalisch-dramaturgi-sche Reise mitzunehmen – nach „Russland“ in diesem Jahr ist 2015 die „Musikstadt Wien“ das Ziel – und das an Orten, die so abgelegen sind, dass die meisten Besucher nicht nur für einen Termin, sondern gleich mehrere Tage oder eine Woche kommen: Solch Festivalerleb-nis und -familie hatte sich das Fauré Quartett immer ge-wünscht. „Wir können die Mu-sik viel mehr feiern und genie-ßen, wenn wir eine Beziehung zum Publikum aufbauen“, be-geistert sich Heidrich für die ganz besondere Frühlings-At-mosphäre. Und in der Tat bleibt es hier nicht wie andernorts in der Klassikwelt beim Auto-gramm und drei freundlichen Worten im Anschluss, sondern Besucher und Künstler kommen zusammen bei den „Zugaben“ nach den Konzerten, sei es nun im heimeligen Rosencafé, zur gemeinsamen „Abschiedsparty“ im traumhaft gelegenen Cliff-Hotel oder auch zum „Kater-frühstück“ im Foyer des klassi-zistischen Theaters in Putbus. Kein Wunder, dass da im letz-ten Frühjahr die Augen man-cher Fans gar nicht mehr zu leuchten aufhören wollten, als sie bei russischen Quarkküch-lein und Tarte mit Weißkohl ins
insel des glücksunter der künstlerischen leitung des fauré Quartetts lockt der
festsPielfRüHling Rügen an malerischen Orten mit konzertenin familiärer atmosphäre. Von Christoph Forsthoff
einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide November 2014 concerti 29
Plaudern mit Star-Bratscher Nils Mönkemeyer oder dem smarten Klarinettisten David Orlowsky kamen.
Darauf einen Wodka: Musik und Natur in Harmonie
„Wir sind dem Ideal hier schon ziemlich nahe: ein Festival der kurzen Wege, des direkten Kontakts und der persönlichen Begegnung“, freut sich denn auch Intendant Markus Fein. „Wir wollen Musik und Land-schaft sowohl aufeinander beziehen als auch eine Harmo-nie zwischen beiden herstel-len.“ Und das gelingt auf Rügen so gut, dass nicht nur zwei Drit-tel des Publikums aus anderen
Teilen Deutschlands, sondern sogar aus Frankreich anreisen und es zu schätzen wissen, wenn der famose finnische (Jazz-)Pianist Jarkko Riihimäki kurz vor Mitternacht auf einem alten Klavier über eine russi-sche Melodie fantasiert oder Hoteldirektor Peter Schwarz persönlich eine Runde Wodka serviert. Selbst wenn am Mor-gen danach der Kopf noch et-was schwer ist wie bei Cellist Li-Wei Qin – „das war gestern ein Wodka zuviel“: Kein Prob-lem, ein paar Schritte hinaus an den Strand, und schon sorgt der frische Seewind für klare Gedanken. Oder auch eine Fahrt mit dem „Rasenden Ro-
land“, jener dampflokbetriebe-nen Schmalspurbahn, die auf ihrer Tour zwischen den See-bädern den Blick auf alte Dorf-kirchen in der Morgensonne, das städtebaulich einmalige Ensemble der „weißen Stadt“ Putbus oder die Kraniche auf den Wiesen eröffnet. „Krani-che gelten bei uns in Korea als Vögel des Glücks“, sinniert Vi-viane Hagner. In diesen Fest-spieltagen ist zweifellos auch Rügen eine Insel des Glücks.
festspielfrühling Rügen 13.3. - 22.3.2014 Fauré Quartett, matthias Schorn, martin Helmchen, Simone Kermes, Harriet Krijgh, Götz Teutsch u. a.
Putbus, binz, Sellin, bergen u. a.
Entspannte Stimmung:Auch im Kurhaus Binzerklingt der Festspielfrühling
= Zeitraum = ort= Künstler
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Foto
: Tou
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bHDialoge – Das Festival der
Stiftung Mozarteum Salzburg“ lautet der of-
fizielle, ein wenig sperrige Na-me des seit 2005 jährlich wie-derkehrenden Festes für Mo-zart und die Gegenwart. Natür-lich ist und bleibt die „Mozart-woche“ rund um den 27. Ja nuar das zentrale Festival der Stif-tung, seit 1956 fester Bestand-teil des Festivalreigens und die Pilgerwoche all jener, für die Mozart der Mittelpunkt des musikalischen Universums ist. Doch spätestens seit dem Mo-zartjahr 2006 kreisen rund um Wolfgang Amadé, das Zentral-gestirn des Salzburger Mu-
siklebens, in beiden Festivals auch die Sterne der Moderne. Ein Brückenschlag in die Ge-genwart, mit dem Stiftungs-Präsident Johannes Honsig-Erlenburg (Orgel spielender Jurist aus alter Salzburger Fa-milie) und der damalige künst-lerische Leiter Stephan Pauly (ein Kölner mit Bayreuth-Er-fahrung und seit 2012 Inten-dant der Alten Oper in Frank-furt) Mut bewiesen haben. Es gab Proteste aus dem konser-vativen Eck, es kam zu einem gewissen Publikumsaustausch: Mozart und Lachenmann im selben Konzert – das verstörte manche Leute. Doch eben sol-
che Programme bewirkten auch die Erfolgsgeschichte. Denn die Qualität stimmt bis heute, Honsig ist der Idee eben-so treu geblieben wie Paulys Nachfolger Matthias Schulz. Mit Gästen wie Meg Stuart oder Christoph Schlingensief wur-den ungewöhnliche Perspekti-ven auf die Musik ermöglicht, Kontraste von alt und neu er-öffneten dem Hörerlebnis wei-te Räume. Performance, Tanz-theater und Film haben Einzug gehalten ins altehrwürdige Haus in der Schwarzstraße mit seinen bayrischen Jugendstil-Engeln und seiner fabelhaften Akustik. Ja, hinter dem Denk-
neues aus der mozartstadtein festival der moderne rund um den »wolferl«?
salzburg überrascht mit der ebenso mutigen wie erfolgreichen initiative DialOge. Von Gottfried Franz Kasparek
Mehr als Mozartkugeln und Christkindlmarkt: Salzburg im Advent
30 concerti November 2014
einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
mal des apollinischen Genius Loci ist ein zeitloser Provoka-teur sichtbar geworden, wenn etwa ein Pianist wie Pierre-Laurent Aimard oder ein Kon-zeptkünstler wie Xavier Le Roy sich mit Mozarts Œuvre befas-sen. „Wenn uns dabei das Er-lebnis der Musik immer wieder um Worte ringen lässt“, freut sich Schulz, „dann vereinen sich in ihr Sinn, Kraft und Tat in beglückender Weise.“
2014 im Mittelpunkt: György Ligeti und Peter Eötvös
Mag Salzburg auch noch im-mer der Ruf als Zentrum der „Antimoderne“ anhaften, die Realität zeugt nicht erst seit den „Dialogen“ vom Gegenteil: Immerhin wurde an der Salz-ach im Café Bazar anno 1922 die Internationale Gesellschaft für Neue Musik gegründet, wurden selbst während Kara-jans Festspielstar-Ära Opern von Friedrich Cerha oder Luci-ano Berio uraufgeführt. Wäh-rend die Stiftung Mozarteum indes früher vor allem Salzbur-ger Größen förderte, setzt sie seit einem Jahrzehnt auf die Begegnung mit weltweiter Mo-derne von Toshio Hosokawa und György Kurtág bis zu Mark Andre und Thomas Larcher. In der diesjährigen „Dialoge“-Ausgabe vertreten nun zwei Ungarn die Avantgarde: pos-tum György Ligeti und sehr lebendig Peter Eötvös. Motto des Festivals 2014 ist dabei das „Wort“, mit dem sprachschöp-ferischen Briefkünstler Mozart als Paten: Schließlich beflügel-te dessen „Lust an Sinn und Unsinn“ nicht zuletzt Ligeti. Und für den Opernmeister Eöt-vös ist das Wort ohnehin Be-standteil seiner Arbeit, in der sich ein Streichquartett über
Mozart-Briefe ebenso findet wie das nach Mozart-Fragmen-ten entstandene da capo für Cimbalom und Ensemble.
Begegnungen mit Kunst und Künstlern in lockerer Atmosphäre
Seinen besonderen Reiz ge-winnt das Festival indes auch aus der lockeren Atmosphäre, mit oft veränderter Bestuhlung und Beleuchtung, mit Gesprä-chen, feinen Jausen in den Pausen und einem Treffen der Künste und der Künstler nicht nur in den Sälen, sondern auch in den Foyers. Skulpturale Ob-jekte des Belgiers Fred Eerde-kens werden diesmal „Dialoge“ mit der alten Architektur füh-ren, Klang- und Chat-Installa-tionen zu akustischen und kommunikativen Abenteuern
einladen. Das Ensemble Musik-fabrik und die schräge Tiroler „Franui Musicbanda“ verspre-chen unkonventionelle Zugän-ge. Im Wiener Saal legt DJ Le-tizia Renzini zu Drinks auf, im Großen Saal läuft Kubricks Film-Klassiker 2001: Odyssee im Weltraum. Geigerin Patricia Kopatchinskaja spielt Eötvös, und das Finale bildet wie im-mer Mozarts Requiem, diesmal mit der Camerata Salzburg und Pult-Jungstar Pablo Heras-Casado, dazu erklingt Ligetis Lux aeterna. Ja, im Salzburger Advent erstrahlt neues Licht in alten Hallen.
Dialoge 3.12. - 7.12.2014 Peter eötvös, ensemble musikFabrik, Patricia Kopatchinskaja, Johanna Wokalek, Calder Quartet u. a.
Salzburg
November 2014 concerti 31
32 concerti November 2014
ESSaY
der Musikpädagogik und der Schulmusik ist.Musikhochschulen spielen in diesem Feld eine gewichtige Rolle. Hier kommen hochbegab-te junge Menschen an, für die Musik der Mittelpunkt des Le-bens ist und deren primäres Ziel es ist, „auf dem Instrument gut zu werden“. In der Ausbildung geht es zunächst darum, die technischen Fähigkeiten so wei-terzuentwickeln, dass das Ins-trumentalspiel, soweit es irgend geht, zu einer zweiten Natur wird, und mit derselben Selbst-verständlichkeit funktioniert, mit der ich laufe, eine Tasse zum Mund führe oder Fahrrad fahre. Parallel zum technischen Erler-nen des Instruments wächst die innere Musikalität und die ei-gene Ausdrucksfähigkeit. Welch rätselhafte Herausforde-rung, einen gegebenen musika-lischen Text so zu durchdringen, dass in seiner möglichst voll-kommenen Wiedergabe die persönlichsten Empfindungen mitschwingen, die Leidenschaft und das Temperament des Spie-lers entfesselt werden und dass dennoch im Ergebnis Beetho-ven, Dvorák oder Liszt zum Ausdruck kommen.Der magische Vorgang des Mu-sizierens ist damit nur angeris-sen, aber es wird verständlich
Wie spricht man das Publikum der Zukunft an? In vor he rigen Ausgaben diskutier ten an dieser Stelle concertiRedaktionsleitung Friederike Holm sowie die Intendanten Markus Fein und Bene dikt Stampa. Die Artikel fin den Sie auf: www.concerti.de/konzertinnovationen
Wird über die Notwen-digkeit neuer Kon-zertformate gestrit-
ten, beginnen die Gespräche oft mit der Bemerkung, wie unbe-friedigend und wenig inspirie-rend der Begriff „Musikvermitt-lung“ doch sei. Schnell wird deutlich, dass er ein weites Feld umfasst und schwer einzugren-zen ist. Die Diskussionen bewe-gen sich im Spannungsfeld zwischen der Überzeugung, dass die beste Musikvermittle-rin immer noch die Musik selbst sei, und dem Verweis auf die Defizite des gegenwärtigen Mu-siklebens, zu deren Behebung Musikvermittlung beitragen soll. Ich werde einige Gedanken zu diesen Themen aus der Per-spektive der zukünftigen Kon-zertmusiker skizzieren, wohl wissend, wie unvollständig das alles ohne Berücksichtigung des für das Thema Musikvermitt-lung so entscheidenden Feldes
sein, dass jemand, der eine Büh-ne betritt, nicht als erstes an ein Vermittlungskonzept denkt, sondern an einen stillen und gespannten Hörraum, an ein durch die Aufmerksamkeit der Hörer um ein Vielfaches gestei-gertes „Jetzt“, auf das er hinge-lebt und geübt hat. In dieser Situation müssen der Weg auf das Podium, der aufbrausende Applaus und die Verbeugung
»ein konzert ist ein konzert ist ein konzert«musikhochschulen stehen in der Verantwortung: studenten
sollten nicht nur zu guten musikern, sondern auch zu eXZellenten VeRmittleRn ausgebildet werden. Von Elmar Lampson
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elmaR lamPsOn ist Komponist und Präsident der Hochschule für musik und theater Hamburg, an der er auch als Professor für Komposition und Theorie lehrt. er wurde 1952 in Koblenz geboren und studierte Komposition und violine in Hannover. An-schließend war er als Dirigent und kulturmana-ger sowie als Professor für Phänomenologie der musik an der universität witten/Herdecke tätig.
ZUr pErSon
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Schubertiade im alten Sinn: Daniel Gerzenberg geht im »Club
der freien Zuhörer« gerne auf Tuchfühlung mit dem Publikum
keine leeren Rituale sein, son-dern können auch Ausdruck einer freudigen, erregten und respektvollen ersten Begeg-nung in Erwartung einer kost-baren gemeinsamen Zeit sein, wie ein Händedruck, eine Um-armung oder ein Kuss.
Impulse für das Konzertleben der Zukunft können aus den Hochschulen kommen
Aber bedeutet der Verweis auf dieses aufgeladene Jetzt, auf diesen ausgesparten, nur der Musik vorbehaltenen Hörraum, dass es nur eine mögliche Form des Konzertes geben kann, vor der man in Ehrfurcht erstarren muss, und dass Musikvermitt-lung folglich überflüssig ist? Aus meiner Sicht ist das Gegen-teil der Fall. Aber ich meine, dass dieser beschriebene ma-gische Vorgang eine Wertigkeit in sich besitzt, und möchte ins Bewusstsein rufen, wie fragil und unter Umständen auch widerständig, wie anstrengend und herausfordernd das sein kann, was es zu vermitteln gilt. Eine Musikhochschule hat die Chance, zu einem Ort zu wer-
den, an dem exemplarisch ge-zeigt wird, wie ein sich in Ent-wicklung befindliches Musikle-ben aussehen kann. Hier wer-den neue Ideen und Veranstal-tungsformate entwickelt, hier wird erforscht und erprobt, welche gesellschaftlichen Im-pulse von Musik ausgehen können. Die Konzerthäuser werden es auf die Dauer schwer haben, ihr Publikum zu finden, wenn die Kultur des Musikhö-rens nicht Teil der allgemeinen Kultur wird. Ihre zahlreichen ausgezeichneten Musikver-mittlungsaktivitäten werden das Problem nicht allein lösen können. Dazu ist das Behar-rungsvermögen vieler Konzert-häuser immer noch zu groß, die Strukturen der Orchester zu wenig durchlässig und das Be-wusstsein noch zu ausgeprägt, das da sagt: „Ein Konzert ist ein Konzert ist ein Konzert.“ An der Musikhochschule hin-gegen können wir Ideen für die Musikalisierung der unter-schiedlichsten Lebensbereiche entwickeln und uns beispiels-weise fragen, wie die Musik-kultur einer Autofirma, eines
Krankenhauses, einer Schule, einer Universität oder einer Behörde aussehen kann. Alle Lebensbereiche brauchen Mu-sik, alle haben grundsätzlich die Möglichkeit, musikalische Veranstaltungen in ihr Leben zu integrieren – und gerade die jungen Musiker sind heraus-gefordert, Ideen dafür zu ent-wickeln!
Grenzen zwischen Musikern und Publikum aufbrechen
Letztlich geht es um eine Neu-positionierung der europäi-schen Musikkultur in der sich rapide verändernden allgemei-nen Kultur. Vielleicht wird Mu-sikvermittlung einmal zu einer eigenen Kunstform, in der Mu-sikvermittler und Musiker so zusammenarbeiten wie Dirigen-ten und Opernregisseure und gemeinsam dazu beitragen, den Konzerthäusern ein großes mu-sikalisiertes Umfeld zu schaf-fen. Ich sehe eine riesige Chan-ce und eine dringliche Aufgabe der Musikhochschulen darin, möglichst viele gerade der zu-künftigen Spitzenmusiker dazu anzuregen, Konzepte für das Konzert der Zukunft zu erfin-den und zu erproben. Wie groß der Ideenreichtum der kom-menden Musikergeneration in der Tat ist, macht mir Mut: Die im Rahmen des – von unserem Career Center entwickelten – Masefield-Wettbewerbs von der Alfred Toepfer Stiftung prä-mierten Ansätze unserer Stu-dierenden, darunter der „Club der freien Zuhörer“ des jungen Pianisten Daniel Gerzenberg, stellen Regeln und Rituale in Frage und suchen immer wieder nach einem neuen, Grenzen brechenden persönlichen Ver-hältnis zwischen Künstlern und Publikum.
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kommt er auch schon mit Cel-lo, Taschen und Rollkoffer an-gerauscht und strahlt übers ganze Gesicht. „Spiel mit! Jo-hannes Moser und zwölf Frankfurter Cellisten“ kann beginnen. Es ist ein außergewöhnliches Education-Projekt, das sich der 35-Jährige gemeinsam mit der Frankfurter Museums-Gesell-schaft für seine Zeit als Resi-denzkünstler in dieser Saison vorgenommen hat. Alles be-gann im Frühjahr mit einem Aufruf: Amateur-Cellisten ge-sucht zwischen 9 und 99 Jahren, die sich auf eine ernsthafte, längerfristige Konzertvorberei-tung einlassen wollen. Bei einer ganztägigen Cello-Party wollte
Die Nachricht platzte mit-ten in die Klassenfahrt: Sie ist dabei! Wird mit
Star-Cellist Johannes Moser und elf weiteren Amateur-Cellisten in der Frankfurter Alten Oper das Familienkon-zert der Museums-Gesellschaft am 23. November gestalten.
„Ich hab laut gejubelt.“ Jetzt, Wochen und intensive Übungs-stunden später, steht die zwölf-jährige Isabelle Schade mit Cello, feuchten Händen und dieser Mischung aus Aufre-gung, Freude und Spannung im Foyer der Frankfurter Mu-sikhochschule, wartet mit den anderen Auserwählten zwi-schen elf und 66 Jahren auf die erste Probe mit Moser. Da
der mehrfach ausgezeichnete Cellist mit Coaches des Frank-furter Opern- und Museumsor-chesters sowie der Musikhoch-schule zwölf Teilnehmer aus-wählen, die dann mit ihm auf großer Bühne ein anspruchs-volles Programm von Bach über Grieg bis hin zu Villa-Lobos und Klengel musizieren.
Videobotschaften und Stimmproben vorm Fernseher
Seine Motivation? Ihm gehe es um Nachhaltigkeit, sagt Moser:
„Die Crux an meinem Beruf als Solist ist die Schnelllebigkeit. Alles, was ich an einem Ort tue, ist nach einem Besuch vor-bei.“ Seine Residenz beim Frankfurter „Museum“ bietet
spiel mit! jOHannes mOseR erarbeitet während seiner frankfurter
Residenz ein konzert mit 12 amateur-cellisten in der alten Oper. Von Anita Strecker
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dem Künstler mit der Passion für Education-Arbeit da eine neue Perspektive. „Ich will ver-suchen, etwas zu hinterlassen und langfristig zu bewegen.“ Vor allem aber will er Lust we-cken, gemeinsam Musik zu machen, will Menschen zusam-menbringen und sie erfahren lassen, wie packend es sein kann, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Seine Idee mit der Aussicht auf eine Mega-Cello-Party löste tatsächlich eine regelrechte Lawine aus, 125 Hobbymusiker – die jüngsten neun, die älteste 85 Jahre alt – meldeten sich, keineswegs nur aus Frankfurt, sondern aus ganz Hessen, ja bis nach Rheinland Pfalz und Baden-Württemberg hinein.
„Unglaublich, es war fast, als hätten viele auf so ein Projekt gewartet“, sagt Moser im Rück-blick. Ein Projekt, das schnell zur logistischen Herausforderung
gerät, denn alle sollen ins Boot geholt werden. Noten werden verschickt, Stimmen eingeteilt. Mit witzigen Video-Botschaf-ten heißt Moser die Bewerber willkommen und hilft musika-lisch auf die Sprünge, um das Programm für die Cello-Party in der Musikhochschule mit abschließendem Flashmob-Konzert auf dem Opernplatz vorzubereiten. Auf Video spielt er alle Stimmen der Stücke einzeln ein, schneidet sich zum vielköpfigen Moser-Ensemble zusammen, lässt seine filmi-schen Reproduktionen mitei-nander reden – und macht einfach Lust mitzuspielen.
„Die Videos sind total cool“, schwärmt Isabelle. „Ich habe sie über unseren Fernseher ablaufen lassen und meine Stimme immer mitgespielt.“ Nicht nur sie, auch Thomas Pollak, mit 66 Jahren der Ältes-te im letztlich auserwählten Dutzend, hat sich „alle Striche
Seit seinem Sieg beim mos kauer tschaikowsky-wettbewerb 2002 zählt Johannes moser zu den herausragenden Cellisten seiner Generation. Doch nicht nur die solo-karriere liegt dem gebürtigen münchner am Herzen, seit Jahren engagiert sich der zweifache echo Klassik-Preisträger auch für die musikvermittlung. Wo immer er gastiert, besucht er Schulen, bietet gesprächs-konzerte, musizieren mit Schülern und meisterkurse an – und auf seiner Webseite können musiklehrer ihn direkt für einen Schulbesuch anfragen. Daneben ist moser seit oktober 2012 Professor für violoncello an der Hochschule für musik und tanz in köln und lädt Interessierte in sein »off enes Klassenzimmer«.
JohannES MoSEr
Spontanes Konzert: Auf Frankfurts Opernplatz stimmt Johannes Moser mit den Laien »Bruder Jakob« an
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zum Opernplatz, um dort einer nach dem anderen in den Ka-non „Bruder Jakob“ einzustim-men. Besonders beeindruckt habe ihn, erinnert sich Moser, wie selbstverständlich die Teilneh-mer, die sich vorher nie gese-hen hatten, in der Gruppe mit-einander umgegangen seien und aufeinander gehört hätten
– unabhängig von Alter, Natio-nalität oder Können. „Jede Gruppe hat eine andere Dyna-mik entwickelt.“ Ein intensives Erlebnis, dessen
„Nachbeben“ er bis heute spürt: In vielen Mails bedanken sich Teilnehmer für den Tag und erzählen, dass sie darüber wie-der mit dem Cello angefangen oder Partner zum Musizieren gefunden hätten. „Auch viele Jugendliche schreiben – aller-dings mit weniger Text, dafür mit umso mehr Smileys.“ Von der Cello-Party schwärmen auch die zwölf Auserwählten noch Wochen später bei ihrer ersten Probe. „Tolle Atmosphä-re, so ein schöner Tag“, blickt Pollak zurück. Freunde hatten
vorgekramt, das ich seit der Schulzeit nicht mehr angefasst habe und übe jetzt wie ver-rückt“, erzählt eine Mittdreißi-gerin mit leuchtenden Augen.
Dabei sein ist alles: Flashmob auf dem Opernplatz
Eine andere hat seit Wochen mit ihrer Lehrerin Techniken geübt, die sie als Anfängerin eigentlich noch gar nicht be-herrschen kann – nur um bei Cello-Party und Flashmob auf dem Opernplatz dabei zu sein:
„Allein dafür lohnt sich der Auf-wand.“ Und die älteste Bewer-berin, die mit weit über 80 noch in einem Amateur-Orchester spielt, ist einfach nur begeistert,
„so viele Hobby-Cellisten auf einmal zu sehen“. Vom talen-tierten Grundschüler über Ge-legenheitsspieler, die vor Zit-tern und Aufregung keinen Ton herausbekommen bis hin zum halbprofessionellen Hob-by-Musiker reicht dabei das Niveau – doch am Ende des Tages pilgern alle gemeinsam als vergnügte Hundertschaft mit ihren Celli auf den Rücken Fo
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Zwölf Jahre, doch schon fast ein Profi: Isabelle Schad mit Sebastian Loll
Volle Konzentration – »und doch hat es etwas Spielerisches«
und Fingersätze“ von den Vi-deos abgeschaut. „Das war sehr originell.“ Überhaupt sei das Projekt etwas „ganz Besonde-res“: Ehrgeizig im Ziel – und doch „hat es so etwas Spieleri-sches“. Ein Satz, der schon Wochen vorher immer wieder fällt – bei der Cello-Party an einem son-nigen Juli-Tag. Von neun Uhr an herrscht Hochbetrieb in der Hochschule. Ohne Unterlass strömen den ganzen Tag über Hobby-Cellisten mit Instru-menten, Freunden und der ganzen Familie im Schlepptau in den lichten Bau, um im Halbstunden-Takt mit Moser und den anderen Coaches in kleinen Gruppen zu musizie-ren. Auf den Fluren und im Foyer wird derweil geplaudert und gelacht, werden Adressen ausgetauscht und spontan Pro-bentermine ausgemacht. „Ich habe eigens für die Cello-Party mein Instrument wieder her-
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ihn gedrängt mitzumachen – nun ist der Arzt froh, dabei zu sein. Als junger Mann hatte er in Wien Cello studiert, studier-te dann aber doch Medizin – und ließ sein Instrument 20 Jahre lang in der Ecke stehen. Erst mit 50 fing er wieder an und gibt inzwischen mit einem Pianisten kleine Konzerte.
Der Traum vom Rampenlicht: Einmal zusammen mit Johannes Moser musizieren
Ähnlich verlief der Weg bei dem 31-jährigen Sebastian Loll, der ebenfalls drauf und dran gewesen war, Musiker zu wer-den – und sich am Ende doch für die Polizei entschied. „Die Musik aber wollte ich mir pri-vat erhalten.“ Das „Spiel mit!“-Projekt war hier für ihn eine neue Initialzündung: Intensiv habe er sich darauf vorbereitet, erzählt der Oberkommissar – trotz Hausbau, der anstehen-den Geburt seines ersten Kin-des und dem stressigen Job.
sich auf der Bühne wohl füh-len.“ Doch mindestens genauso wichtig sei die Teamfähigkeit:
„Nur wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten, wird die Sache auch gut.“ Die Stimmung nach der ersten Probe ist auf jeden Fall schon mal bestens, und so blickt Moser denn auch bereits in die Zukunft: Als Folgepro-jekt will er mit allen Teilneh-mern ein riesiges Cello-Orches-ter auf die Bühne bringen. „In etwa drei Jahren können sich Amateur-Cellisten schon mal bereithalten.“
Denn er wollte unbedingt mit Moser auf der Bühne der Alten Oper stehen: „Das ist für mich der besondere Reiz.“ Ebenso wie für Isabelle, dem Küken in der Runde: Täglich übt die Zwölfjährige eine Stunde Cello und hat bereits mehrere erste Preise bei „Jugend musiziert“ gewonnen. „Das Projekt bedeu-tet mir sehr viel, ich liebe es, mit anderen zusammen zu spielen“, strahlt sie. „Und es ist cool, dass sich ein Künstler, der ja nicht so viel Zeit hat, so en-gagiert.“ Wenige Minuten später sitzen alle hochkonzentriert mit Mo-ser beim ersten Durchlauf von Klengels Hymnus for 12 Cellos. In den nächsten Wochen gilt es nun, zu einem Ensemble zusammenzuwachsen und aus-zuloten, was möglich ist. Na-türlich sei das spielerische Niveau ein Kriterium für die Auswahl gewesen, sagt der Ini-tiator. „Alle sollen das Pro-gramm bewältigen können und
so. 23.11., 16:00 uhr alte Oper frankfurt Spiel mit! Johannes moser & 12 Frankfurter Cellisten. Werke von bach, Klengel, Popper, villa-Lobos u. a.
KonZErt-tipp
Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/moser
nicht nur für teil-nehmer lustig: johannes moser gibt cello-tipps in seinem tutorial
onlinE-tipp
Teamspirit: Nicht nur in der Probe setzt Moser auf Gemeinsamkeit
Kästen wie von Profis: Wer sein Cello liebt, schleppt auch schwer
Der fetten Romantisie-rung aus dem Hause Karajan oder Karl Rich-
ter folgte die asketische Klang-rede der historischen Auffüh-rungspraxis: In der Barockmu-sik unterscheiden sich die In-terpretationsmodelle so krass wie in kaum einer anderen Epoche. Emmanuelle Haïm nun evoziert in ihrer Händel-Lesart so etwas wie den Zauber des dritten Weges. Ihr Chor hat ungeahnte körperliche Fülle und Saftigkeit, ihr Klangbild
strahlt sangliche Wärme, Phra-sierungseleganz und eine wun-derbare Tiefe der Empfindung, ja der Beseeltheit und Behut-samkeit aus – wie es sich bei der Lebensgeschichte des Hei-lands ja auch gehört.Und doch müssen Freunde des Authentischen auf maximale rhythmische Prägnanz, den dramatischen Impetus der Re-zitative und viele feine Verzie-rungen in den Arien des exqui-siten Solisten-Quartetts nicht verzichten. Dieser Messias lebt
in seinem sanften Swing von der sinnenfrohen, inspirierten, hinreißend vitalen Musizier-haltung der französischen Di-rigentin und einstigen Schüle-rin von Christophe Rousset. Eine elektrisierende wie innige, eine schlichtweg glorreiche Einspielung des immergrünen Händel-Hits. Peter Krause
Zauber des dritten wegescD Des mOnats Sinnenfroh verpasst Emmanuelle Haïm Händels Messias einen sanften Swing
38 concerti November 2014 Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Versöhnt romantisierende und historische Auff ührungspraxis:
Dirigentin Emmanuelle Haïm
reZensiOnenCDs, DVDs und Bücher- – ausgewählt und bewertet
von der concerti-Redaktion
Händel: messiahLucy Crowe, Tim mead, Andrew Staples, Christopher Purves, Le Concert d‘Astrée, emmanuelle Haïm (Leitung)erato (2 CDs)
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November 2014 concerti 39***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Auch wenn sie über 400 Jahre alt ist: monteverdis Marienvesper be-eindruckt noch immer durch ihre Klangpracht. Jedenfalls, wenn die Künstler dieser musik jene vielfar-bigkeit entlocken, die sie braucht, um nicht eindimensional oder gar artifi ziell zu wirken. Lautten Compa-gney-Chef Wolfgang Katschner in-des weiß das Werk mit instru-mentalen extensionen auszuschmü-cken und das Hören zu einer immer wieder überraschenden Klangwan-derung zu machen. Und auch die Amar cordianer haben nichts von ih-rer stimmlichen virtuosität und zwin-genden Interpretation verloren. (CS)
Frisch von den Göttinger Händel-festspielen ist dieses Album ein gu-tes beispiel für die Problematik der aktuellen opern-Aufnahmepraxis. So schön ein besuch der Inszenie-rung auf dem Festival gewesen sein mag: vergleicht man diese Aufnah-me mit der 2009 entstandenen Stu-dio-Produktion derselben oper mit „I barocchisti“ und internationalen Stars unter den barock-Spezialisten, stellt sich die Frage: Wozu braucht es solch einen Live-mitschnitt? Alles ist schön und gefällig musiziert, aber reicht das? Wer mehr Präzision, Aus-druck und Überzeugungskraft will, fi ndet sie bei den Kollegen. (KH)
Demütig stellt sich Philippe Jarouss-ky in den Dienst des roten Priesters von venedig. Statt mit koloratur-jauchzender extravaganz warten vi-valdis geistliche Kantaten nämlich meist mit sanft verzierter Innerlich-keit auf: Sie erspürend, schmiegt sich Jarousskys wundervoll keuscher Counter behutsam den stupenden Instrumentalisten des ensemble Ar-taserse an. Der Franzose mit dem bestrickenden Timbre ist ein stilbe-wusster Interpret der kleinen Gesten und der aufregend geraden Töne. So verwandelt er diesen an sich unspek-takulären sakralen vivaldi in verblüf-fend spektakuläre Seelenmusik. (PK)
monteverdi: marienvesperamarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Leitung)Carus
Händel: faramondoemily Fons, Anna Devin, Njål Sparbo, maarten engeltjes, Christopher Lowrey, Festspielorchester Göttingen, Laurence Cummings (Leitung). Accent (3 CDs)
Pietà. Vivaldi: stabat mater, clarae stellae scintillate, Domine Deus, salve Regina, sinfonia RV 192 u. a.Philippe Jaroussky (Countertenor), ensemble Artaserse. erato
klangpracht aus demstudio
langeweile von derlive-Bühne
spektakuläres im Dienst des roten Priesters
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Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
operette liegt derzeit im Trend, da hat sich also nun auch Jonas Kauf-mann auf eine Liaison mit der leich-ten muse eingelassen. Grund genug zur Skepsis, schließlich herrschen in diesem Genre andere Gesetzmäßig-keiten. Doch zum Glück lässt sich Kaufmann selbstironisch und hörbar mit Spaß darauf ein. er überzeichnet souverän, outriert und gurrt gera-dezu uneitel, gibt sich genüsslich dem Schmalz hin. Und hat wirkungs-voll die falsche Träne im Augenwin-kel. Stellenweise klingt zwar etwas zu stark das ferne vorbild richard Tauber durch, doch egal: Diese CD macht richtig Spaß. (eW)
Höchst ungewöhnlich, dass gleich drei ersteinspielungen auf einer CD bemerkenswerte entdeckungen dar-stellen. von Fux, Fasch und Tuma stammen sie in diesem Falle, und sie halten dem vergleich mit bekannten Sonaten von Telemann und Händel jederzeit stand. ein dichtes Concer-tieren bieten Fux und Fasch, ein kla-gend düsteres Adagio bietet Tuma – welch ein gelungener einblick in die Qualität der Dresdner musikkul-tur zu beginn des 18. Jahrhunderts. Zumal Johannes Prahmsohler und sein ensemble mit großer eleganz und Spielkultur in die rolle der Dresd-ner Hofmusiker schlüpfen. (KH)
von beethovens Werken für Cello und Klavier gibt es nun eine prei-senswerte Aufnahme mehr. bewegen sich doch Jean-Guihen Queyras und Alexander melnikov mit geradezu bestechend rhythmischer Klarheit und erfrischender Unberechenbar-keit durch dessen Kon trastwelten. Das Akkurate steht unmittelbar ne-ben dem explosiven, das Gesicherte neben dem riskanten, das Detail-versessene neben dem burschikosen. Das Zusammenspiel funktioniert als eine permanente Wechselrede auf höchstem Niveau – was für die So-naten ebenso gilt wie für die varia-tionszyklen. (Cv)
eine interessante Wiedererweckung: Christian Ludwig boxbergs barocko-per Sardanapalus, die einst im Um-feld des ersten bürgerlichen opern-hauses mitteldeutschlands in Leipzig entstand, bietet musiktheater in kräf-tigen Farben, lebendig, leichtfüßig, mitunter dramatisch und betörend. musik, die das United Continuo en-semble unter Jörg meder energie-geladen und in schöner Transparenz zum Klingen bringt – allein das en-gagierte Sängerensemble um den strahlkräftigen Tenor Jan Kobow weist mitunter leichte Schwächen auf. Dennoch insgesamt ein sehr ver-dienstvolles Unternehmen. (eW)
Du bist die welt für mich. arien und Duette von lehár, kálmán u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Julia Kleiter (Sopran), rundfunk-Sinfonieorchester berlin, Jochen rieder. Sony Classical
the Dresden album – Händel, fasch, telemann, fux & tuma: triosonaten ensemble Diderot, Johannes Pramsoh-ler (violine & Leitung) Audax records
Beethoven: cellosonaten nr. 1-5, Variationen für cello & klavier op. 66, woO. 45, woO. 46 Jean-Guihen Queyras (Cello), Alexander melnikov (Klavier). harmonia mundi (2 CDs)
Boxberg: sardanapalusrinnat moriah, Franz vitzthum, Jan Kobow, Theodora baka, markus Flaig, United Continuo ensemble, Jörg meder (Leitung) u. a. Pan Classics
selbstironie und falschetränen
Dresdner entdeckung
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ANTJE WEITHAASBACH & YSAŸE Vol. 1
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historischen Instrumenten
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November 2014 concerti 41***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Das Programm besticht durch seine ungewöhnliche Zusammenstellung: zwei weniger bekannte Werke für Klavier und orchester von Chopin, mozarts Konzert Kv 414 und eine nahezu vergessene Fantasie über Oberon von Hummel. eindrucksvoll Alexander Krichels Tastenspiel vor allem in den hellen, kristallklaren Pas-sagen. romantische brille? Fehlan-zeige. Kein Dehnen, kein verwässern: Krichels Ästhetik gilt einem genau-en Hineinhorchen in Zusammenhän-ge. Allein das polnische Kammeror-chester aus Sopot pfl egt, auch in der Wahl der Tempi, stellenweise allzu viel Zurückhaltung. (Cv)
Gut Ding will Weile haben, und so bastelt Andrey boreyko in aller ruhe weiter an seinem Schostakowitsch-Zyklus mit dem SWr-radio-Sinfo-nieorchester. einmal mehr beeindru-cken Klangschönheit und Akkurates-se, ohne dass in dieser Perfektion die ecken und Kanten dieser „praktischen, kreativen Antwort eines sowjetischen Komponisten auf gerechtfertigte Kri-tik“ verloren gingen. Und doch fehlt es ob dieser Präzision gelegentlich an der nötigen Plastizität, an den scharfen rhythmischen Konturen, die diese Fünfte auch braucht, soll Schos-takowitschs mittel des Sarkasmus seine Wirkung erzielen. (CF)
Licht und Schatten liegen nah bei-einander in Joshua bells neuer bach-Aufnahme. So stellt sich im a-moll-Konzert die Frage nach dem rechten Zeitmaß schon im Kopfsatz, der zwi-schen erfrischend zügig und gehetzt schwankt. Und während die Acade-my of St martin in the fi elds sich von alten Spielgewohnheiten befreit zeigt – was auch im e-Dur-Konzert hell, luftig und gelungen barockisiert klingt –, sind bei bell winzige ro-mantizismen im Spiel: Legatobögen mit ein wenig zu viel Schmelz oder ein Hauch von Lässigkeit bei der Phrasierung. Und der Hörer fragt sich: Ist das wirklich gewollt? (Cv)
Unsuk Chins Sheng-Konzert von 2009 verdankt seinen erfolg nicht allein der 3500 Jahre alten chinesi-schen mundorgel, deren Klang zwi-schen elektronik und Leierkasten os-zilliert, oder dem irrwitzig virtuos aufspielenden Wu Wei: Nein, viel-mehr gelingt es der in berlin leben-den Koreanerin mustergültig, Solo-instrument und orchester zu verzah-nen, wie sie auch Fernöstliches und europäisches verbindet, avantgar-distische Technik und expressive Kraft, schrillen Aufruhr und zerbrech-liche Poesie – die aufregendsten 20 minuten, die in unserem Jahrhundert bislang komponiert wurden. (vT)
mozart: klavierkonzert nr. 12, chopin: Variationen op. 2, krakowiak u. a. Alexander Krichel (Klavier), Polnische Kammerphilharmonie Sopot, Wojciech rajski (Leitung). Sony Classial
schostakowitsch: sinfonie nr. 5radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWrAndrey boreyko (Leitung)hänssler Classic
Bach: Violinkonzerte BwV 1041 & 1042, air aus Orchestersuite nr. 3, chaconne aus Partita nr. 2 u. a. Joshua bell (violine), Academy of St martin in the Fields. Sony Classical
chin: Šu für sheng & Orchester, klavierkonzert & cellokonzert Seoul Philharmonic orchestra, Sunwook Kim (Klavier), Alban Gerhardt (Cello), Wu Wei (Sheng). Dt. Grammophon
klarheitauf dentasten
sarkasmus braucht schärfe
ist das wirklich so gewollt?
Zwischen Poesie und aufruhr
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Wir gratulieren Felix Klieser zum echo Klassik 2014!
AUCH ALS
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Nirgends sind Körperwitz und Ty-pentheater der uralten Commedia dell’arte so quicklebendig wie im Slapstick der Stummfi lmära. Dass sich in der komischen oper eines Do-nizetti nun beide Welten als heimli-che Schwestern begegnen und be-reichern können, führt rolando vil-lazón in seiner entzückenden, sekun-dengenau und höchst musikalisch getimten Inszenierung vor. Sein Lie-bestrank spielt in einer von Johannes Leiacker nachempfundenen Western-kulisse. Darin bringt beim Dreh des Streifens The Wild, Wild Girl ein frisch verliebter, einfaltspinseliger Kompar-se namens Nemorino die Story nach allen regeln des absurd Clownesken durcheinander. Natürlich gibt villa-zón – auch sängerisch in bestform – seine Paraderolle persönlich, die er mit Anleihen bei buster Keaton, Char-lie Chaplin und seinem mexikanischen Landsmann Cantinfl as versieht. Ihm ebenbürtig: Ildebrando D’Arcangelo als Quacksalber Dulcamara. (PK)
Donizetti: l‘elisir d‘amoremiah Persson, rolando villazón (auch regie), balthasar-Neumann-Chor & -ensemble, Pablo Heras-Casado (Ltg.) Deutsche Grammophon (DvD)
ein höchstclownesker Donizetti
maurice ravel blieb als mensch der große Unbekannte: Seine mischung aus modischer extravaganz, splee-niger verspieltheit und serviler Höf-lichkeit waren letztlich Panzer. Das Puppentheater Halle hat mit der Pi-anistin ragna Schirmer den versuch gewagt, sich ravel zu nähern: Ge-zeigt wird ein großes melancholi-sches Kind, poetisch verbrämt – mehr aber leider auch nicht. Die Theater-produktion verzahnt Lebensstatio-nen ravels und verbindet sie mit zweien seiner Klavierzyklen, doch dramaturgisch zwingend wirkt das keineswegs, zumal das Ganze von einer erschreckend uninspirierten Filmregie auf dieser DvD in klischee-haften Kameraeinstellungen einge-fangen wird. Dies nimmt sowohl dem Puppenspiel als auch der Pianistin jeglichen Charme und Zauber. Zum Glück liegt noch eine CD mit ravels Miroirs und Gaspard de la nuit bei: Denn ragna Schirmer spielt diese Werke wirklich wunderbar. (eW)
Zunächst einmal ist dieses buch ei-ne Zumutung: 659 Seiten über Leben und Werk, davon alleine rund 70 dichtbedruckte Seiten Chronik. Die Neuerscheinung Carl Philipp Ema-nuel Bach und seine Zeit von Sieg-bert rampe sprengt jeden rahmen, vergleicht man sie mit den meisten anderen Komponisten-monographi-en des Laaber-verlags. Doch hier galt es, einen Komponisten zu por-trätieren, der im Schatten stand – vor allem im Schatten seines vaters Jo-hann Sebastian bach und jüngerer Zeitgenossen wie Joseph Haydn. Und Siegbert rampe – Cembalist, orga-nist, Dirigent, Alte-musik-Spezialist – hat diese mammut-Aufgabe an-lässlich des 300. Geburtstags von Carl Philipp emanuel bach bravou-rös bewältigt! Denn dieser Autor brennt für sein Thema, seine mono-graphie fesselt, so dass man sich ger-ne auf die Lektüre einlässt.rampe gelingt es durch immenses Detailwissen, dem Leser das Leben und die musik im 18. Jahrhundert nahezubringen: wie sich der Alltag in einer musikerfamilie gestaltete, wie sich der junge Carl Philipp von der Familie emanzipierte und schließ-lich Karriere machte. Gleichzeitig beleuchtet er den Wandel vom ba-rocken musikdenken hin zur vorklas-sik und die Ausprägung der Sona-tenform und der Sinfonie. Sympa-thisch ist das buch auch, weil ram-pe dem Leser vor Augen hält, dass eine Darstellung über das 18. Jahr-hundert oft hypothetisch bleiben muss, die raren Quellen kritisch kom-mentiert und bestechende Argumen-tationen für seine Ausführungen lie-fert. So gelingt tatsächlich ein rundes bild von Carl Philipp emanuel bach und seiner epoche. (eW)
Ravel: konzert für eine taube seele ragna Schirmer (Klavier), Christoph Werner (buch & regie), Axel Fuhrmann (Filmregie), Puppenspieler und Schauspieler. belvedere (DvD & CD)
siegbert Rampe: carl Philipp emanuel Bach und seine Zeit659 Seiten, 34 Abbildungen und 26 NotenbeispieleLaaber-verlag
uninspirierter ausfl ug in Ravels Puppenkiste
liebeserklärung an Bach junior und seine Zeit
***** = herausragendWeitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
einmal bach, immer bach? Klar hat Yorck Kronenberg seit seinem Sieg beim bach-Wettbewerb 1998 und den folgenden hochgelobten bach-Auf-nahmen sich auch anderen Kompo-nisten gewidmet – und doch ist solch ein erfolg ein Stempel fürs Leben. Seine Neu-einspielung der Klavier-konzerte ist da aus Pr-Sicht ideal – und auch interpretatorisch lohnend. Denn er hört in die musik hinein, lauscht nach Doppelbödigem, ana-lysiert harmonische verläufe. mag es seinem Ton auch gelegentlich an bril-lanz fehlen, fast durchweg sind die Werke genau gearbeitet, ohne grö-ßere Allüren und sehr organisch. (CF)
Da wäre Carl Philipp emanuel bach sicher sehr verwundert gewesen: man spielt seine Sonaten auf einer Trom-pete! Natürlich nicht auf einer his-torischen: Auf seiner Piccolo-Trom-pete zeigt matthias Höfs, wie elegant dieses Instrument klingen kann. So scheint sie ideal geeignet für den galanten Stil, mit einer auf Hochglanz polierter oberfl äche. Ganz dicht bei-einander bleiben alle Töne auch in den großen Sprüngen, die bach ur-sprünglich Flöte, Klarinette oder Gei-ge abverlangte. Die Untiefen und plötzlichen jähen Wechsel, für die der bachsohn auch berühmt ist, spie-len hier dagegen keine rolle. (KH)
Bach: klavierkonzerte BwV 1052-1058 Yorck Kronenberg (Klavier), Zürcher KammerorchesterGenuin
c. P. e. Bach: sonaten wq. 73, 92, 125, 161 u. a.matthias Höfs (Trompete), Christian m. Kunert (Fagott), Wolfgang Zerer (Cembalo). es-Dur
stempelfürsleben
Hat man töne! Bach auf der trompete
Bach in Brazil. werke von Rosauro, Villa-lobos & Bach Yoshiko masaki (or-gel), manuel Leuenber-ger (marimba). Gallo
orgel mit marimbaphon? Das funktio-niert! Dieses Duo spannt den bogen von bach bis nach brasilien, beweist Wendigkeit, Stilgespür und Ausgewo-genheit. muito bom! (eW)
Bach in los angelesJacques bono (e-bass)feat. Tien-Hsin Cindy Wu (violine).Solo musica
Klingt alles schön virtuos, immer auf den Punkt durch die Achtelketten.Allein: braucht der Hörer seinen bach wirklich im eindimensionalen Klangbild eines e-basses? (SH)
werke von ustwols-kaja Patricia Kopa-tchinskaja (violine), markus Hinterhäuser (Klavier), reto bieri (Klarinette). eCm
Peitschen, hupen, jaulen: mehr als Ins-trumentaleff ekte bietet diese Anti-mu-sik nicht. Und die gezackten rhythmen kultivierte einst schon Schostakowitsch bis zum Überdruss. (vT)
under the stars. wer-ke von elgar, tschai-kowsky, siem u. a. münchner rundfunkor-chester, Paul Goodwin (Ltg.). Sony Classical
bravourstücke en masse, im Spiel klar, entschieden, virtuos und ausdrucksvoll. Doch manches könnte bei diesem jun-gen Geiger gern noch verrückter und extremer sein. (eW)
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onlinE-tipp
KURZ BESPROCHEN
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
44 concerti November 2014
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Hoch hinaus: Auf seiner orchesterstelle beim rundfunk-Sinfonieorchester berlin wollte sich Julian Steckel nicht ausruhen. Nach seinem erfolg beim aRD-musikwettbewerb 2010 setzte er ganz auf die Solo-Karriere. Außerdem ist er seit 2011 Professor an der Rostocker musikhochschu-le. Geboren wurde er 1982 in eine musikerfamilie hinein und studierte u. a. bei Boris Pergamenschikow.
ZUr pErSon
November 2014 concerti 45
»wie eine schüssel Quark – aber kein magerquark!«Der cellist julian steckel hört und kommentiert cDs von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Jakob Buhre
spielt, da lässt sich nicht viel dran kritisieren. Ich würde es mir vielleicht noch mit mehr Schmackes wünschen, ich wür-de noch ein bisschen mehr fetzen. Die Stelle hier ist schwierig, vom Rhythmus her, und die Terzen. Das sind komi-sche Akkorde, aber sie stim-men leider. Das Publikum denkt wahrscheinlich, dass sich der Cellist an der Stelle völlig vergreift – aber das steht so in den Noten.
Das ist offensichtlich jemand, der viel Kammermusik macht, das ist sehr fein gespielt. Wenn man hier als Interpret anfan-gen würde loszuknödeln, ist das Stück schon in der ersten halben Sekunde zerstört. Ich kann mich nicht mit allem an-freunden, aber sehr schön fin-de ich die zarten Sachen, das ist vibratomäßig nicht über-klebt, sehr schlicht gespielt. Man könnte denken, es ist Is-serlis, doch das hier klingt nach Stahlsaiten, Müller-Schott viel-leicht, aber der würde es anders
schumann: fantasiestücke op. 73
Yo-Yo ma (violoncello) emanuel Ax (Klavier) CbS 1988
schwer, aber der Zuhörer kriegt diese Schwierigkeit kaum mit.Ein Old-School-Celloton, es ist sehr genau gespielt, kernig, sauber, bis auf die letzte Achtel im Takt alles ausvibriert. Vom Tempo her ein klassischer An-satz, aber mir persönlich ist es zu unfrei. Es klingt sehr gera-deaus, man könnte fast ein Metronom dazu laufen lassen. Ich würde auf amerikanische Schule tippen. Alban? Echt? Ich mag ihn persönlich sehr. Es ist schön gespielt, aber vom Ausdruck her ist es mir nicht extrem genug. Gerade bei Schu-mann finde ich die Gegensätze wichtig. Und dieses Girlandes-ke, da hätte er wirklich Zeit zu sprechen und zu singen.
Es ist saftig gespielt, schöne Glissandi, sehr gepflegt. Ich dachte zuerst, das ist ein Schü-ler von Heinrich Schiff, bin mir aber nicht sicher. Hat bei Ge-ringas gelernt, sagen Sie? Dann ist es Johannes. Stimmt, das passt. Ich finde es super ge-
martinů: cellokonzert nr. 1
Johannes moser (violoncello), Deutsche radio Philharmonie Saarbrü-cken Kaiserslautern, Christoph Poppen (Leitung). hänssler Classic 2011
Unverkennbar, dass Juli-an Steckel neben seiner Solokarriere auch
Hochschullehrer ist. Nicht an seinem locker entspannten Auftreten, sondern an seiner Kenntnis von Spielarten und Interpreten und der Fähigkeit, diese präzise zu beschreiben. Mehrmals gibt der Cellist bei unserem Treffen zu verstehen, dass er den vorgespielten In-terpreten bereits erkannt hat – „ich sage es aber noch nicht“. Steckel will erst weiteren Tak-ten lauschen, um anschließend noch präziser analysieren zu können.
Ein angenehm flüssiges Tem-po, das ist schon mal gut beim Schumann-Konzert. Das Ar-peggio gleich zu Beginn ist sehr gefürchtet, da steht ein großer Bogen drüber, was die Sache um einiges schwerer macht. Derjenige hat es geteilt, da-durch klingt es viel virtuoser. Wobei das Schumann-Konzert eigentlich das Anti-Virtuosen-stück ist: Es ist wahnsinnig
the Romantic cello concerto 2 schumann: cello-konzert op. 129, 1. satz
Alban Gerhardt (violoncello), rund-funk-Sinfonieorchester berlin, Hannu Lintu (Leitung). hyperion 2006
46 concerti November 2014
wenn ich ihn sehe, muss ich wenigstens fünf Minuten mal drauf spielen.
Hui, das ist ganz schön lang-sam. Ein nobler, alter Klang, sehr „oldstyle“ gespielt, süffig. Das könnte Jacqueline du Pré sein. Da ist jede Unze Ausdruck ausgekostet, sie nimmt jeden Lagenwechsel, der sich anbie-tet, es ist ein wahnsinnig es-pressives Vibrato, und auf je-der zweiten Viertel ist irgend-etwas ganz besonders. Das ist sicher Geschmackssache, ich habe auch mit vielen Dingen so einer Brahms-Interpretation ein Problem – aber kein so gro-ßes, weil sie es ehrlich und innig spielt. Hier, da weiß sie genau, wie toll ihre C-Saite klingt und sagt „hier bin ich“, auch wenn es an der Stelle ei-gentlich nur ein Kommentar zum Klavier ist. Das Tempo würde ich auf jeden Fall anders machen, hier geht mir ein biss-chen der Fluss verloren, es schreitet alles nur sehr langsam voran. Aber so hat man das zu der Zeit gespielt, so klingen auch Brahms-Sinfonien mit Bernstein. Und irgendwie fin-de ich es rührend.
Brahms: cellosonate nr. 2 op. 99
Jacqueline du Pré (violoncello) Daniel barenboim (Klavier)emI Classic 1968/2002
spielen. Hier im zweiten Fan-tasiestück fängt es an, dass mir etwas fehlt, weil der Ton genau der gleiche ist, das ist mir etwas zu pauschal. Können wir noch etwas anderes von dem Inter-preten hören?
Aha. Das könnte von der In-tonation her Yo-Yo Ma sein. Man erkennt das, weil er man-che Halbtöne sehr eng nimmt, hier, das Ais schiebt er ganz dicht an das H heran, das sorgt für eine besondere Spannung. Sein Ton hat etwas Nasales, so ein scharfer, brillanter Ton, der auch etwas Stählernes hat.
Das gefällt mir. Und ich glau-be, ich weiß, wer das ist. Das ist mit Vollblut das Cellospiel genossen, saftig, sehnig, sehr vibratös, üppig, wie eine große Schüssel Quark – aber kein Magerquark! Das ist Max Hor-nung, oder? Wir kennen uns schon seit Teenagerzeiten, wir haben viele gemeinsame Freun-de und gleiche Kammermusik-partner, ich weiß auch, wie sein Instrument klingt. Er hat ein wunderschönes Cello von Da-vid Tecchler, wenn wir uns treffen, tauschen wir gerne mal. Nein, nicht fürs Konzert, aber
classic Yo-Yo Dvořák: slawischer tanz op. 72 nr. 2 (arr. Oskar mora-wetz)
Yo-Yo ma (violoncello), Itzhak Perlman, (violine), boston Symphony orchestra, Seiji ozawa (Leitung). Sony 2001
saint-saëns: Romanze op. 36
maximilian Hornung (violoncello), bamberger Symphoniker, Sebastian Tewinkel (Leitung). Sony Classical 2012
Das klingt nach einer Live-Aufnahme, das Cello ist sehr im Vordergrund. Das könnte vielleicht Rostropowitsch sein, weil es auf der A-Saite wieder so etwas Metallisches hat, und weil es eindeutig auf den ganz großen Bogen angelegt ist, we-niger auf Schönklang – das ist bei ihm oft der Fall. Er hatte allerdings auch unglaubliche G- und C-Saiten, das klingt hier viel weicher. Eine der letzten Live-Aufnahmen ist die von Sol Gabetta mit den Münchner Philharmonikern, ist es die? – Dann ist das auch der Link zu Rostropowitsch, ihre Lehrer Monighetti und Geringas wa-ren ja beide Schüler von Ros-tropowitsch.
(nach fünf Sekunden) Das ist Heinrich Schiff, ganz klar. Er ist für mich eine der mar-kantesten Persönlichkeiten,
schostakowitsch: Violoncellokonzert nr. 2 op. 126, 1. satz
Sol Gabetta (violoncello) münchner Philharmoniker marc Albrecht (Leitung) Sony/rCA 2008
Bach: suite für Violoncello solo nr. 4 BwV 1010
Heinrich Schiff (violoncello)emI 1985
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Blind GEhört
zwischen der Ausrasterei auf der Bühne und im Publikum, habe ich ein Problem damit. Ich finde seine alten Aufnahmen toll, die sind wirklich der Sache verpflichtet.
nicht nur weil ich bei ihm ge-lernt habe. Das ist so intelligent gespielt. Und er opfert an man-chen Stellen eine Schönheit, um einen höheren Ausdruck zu erreichen. Es gibt sicher Leute, die sagen: Der Ton kratzt, oder der Basston hier ist nicht ganz rund. Aber mir ist das sympathisch, ich finde das menschlich und der Musik die-nend. Man hört auch diese konsonantische Anschlagskul-tur, er schleicht sich nicht in die Töne hinein, er knipst sie an. Heinrich war einer der ers-ten „modernen“ Cellisten, der infrage gestellt hat, dass dieses Stück so langsam und so breit gespielt wird. Es ist ja ein figu-ratives Präludium, das davon lebt, dass die gebrochenen Ak-korde in den Raum gestellt werden. Wenn man es ein Drit-tel langsamer spielt, hat der Hörer keine Chance, die Linie der Basstöne zu verfolgen.
Den Klang kenne ich. Sehr schön. Man hört ihn auch deut-lich atmen. Das ist der mit den Locken, oder? (schmunzelt) Mir gefällt hier, dass Maisky das relativ schlicht spielt und eben nicht völlig außer Rand und Band, mich überrascht das positiv. Denn es gab Live-Kon-zerte von ihm, die ich nicht ertragen habe, weil ich das Stück nicht mehr erkannt habe, vor lauter Überausdruck und körperlichem Furor. Und wenn dann ganz offensichtlich noch ein Zusammenhang besteht
Vocalise – Russian Romances glinka: the lark
mischa maisky (violoncello), Pavel Gililov (Klavier). Deutsche Grammophon 2006
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S I E G E RS I E G E R
1. PLATZHIGHLIGHTS
2014
Julian Steckel (violoncello), Paul rivinius (Klavier)CAvi-music
french cello sonatas ll. werke von franck, fauré & saint-saëns
Cd-tipp
salZBuRg Do. 27.11., 19:30 uhr mozarteum (großer saal) Julian Steckel (violon-cello), mozarteumorchester Salzburg, michael Schønwandt (Leitung). Werke von Kuhlau, Saint-Saëns & Strauss
kaiseRslauteRn so. 30.11., 18:00 uhr Pfalz theater (großes Haus) Anna Theresa Steckel (violine), Julian Steckel (violoncello), orchester des Pfalztheaters Kaiserslau-tern, Uwe Sandner (Leitung). Werke von brahms
DResDen Do. 25.12. & fr. 26.12., 19:30 uhr albertinum (lichthof) Julian Steckel (violoncello), Dresdner Philharmonie, michael Sanderling (Leitung). Werke von Strauss & Tschaikowsky
aacHen mo. 1.12., 20:00 uhr eurogress Julian Steckel (violoncello), russisches Staatsorchester, Stanislav Kochanovsky (Leitung). Werke von Glasunow & Tschaikowsky
fRankfuRt so. 11.1.2015, 18:00 uhr alte Oper (großer saal) Julian Steckel (violon-cello), Junge Deutsche Philharmonie, Dennis russel Davies (Leitung). Werke von Ives, Gulda, bartók & Copland
KonZErt-tippS
Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steckel
julian steckel im Video-Porträt
onlinE-tipp
48 concerti November 2014
multimeDiaDas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
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so. 26.10., 18:30 uhr Daniel Barenboim und das west-eas-tern Divan Orchestra vor 15 Jahren gründeten Dirigent Daniel barenboim und Literat edward Said das West-eastern Divan orchestra. Zum Jubiläum trat das ensemble aus jungen Arabern und Israelis in diesem Jahr bei den bbC Proms in London auf.
3sat
DeutscHes ReQuiemsa. 8.11., 20:15 uhr jukka-Pek-ka saraste dirigiert Brahms Im oktober dieses Jahres leitete der fi nnische Dirigent die Auff ührung des Deutschen Requiems von brahms mit den WDr-Sinfonikern und den Chören des WDr und NDr in der Kölner Philharmonie.
aRte
wagneR unD Die juDenso. 9.11., 17:35 uhr Dokumen-tation Hilan Warshaw geht den komplexen persönlichen bezie-hungen des Antisemiten Wagner zu jüdischen Künstlern nach.
aRte
staRs VOn mORgenso. 9.11., 18:30 uhr kulturbrau-erei Berlin Wieder mal stellt ro-lando villazón junge Künstler vor, die auf dem Sprung zur internati-onalen Karriere sind und lässt sie Kostproben ihres Könnens geben.
Flashmob und Cello-Party liegen hinter Johannes Mo-
ser (s. Seite 34), nun steht das Abschlusskonzert seines Pro-jekts mit einem Dutzend Ama-teur-Cellisten vor der Tür. In der Alten Oper Frankfurt wer-den die Laien und der Profi am 23. November gemeinsam Wer-ke von Bach, Klengel, Popper und Villa-Lobos musizieren.
Wie die Probenwoche zuvor verläuft, wo es noch hakt und wer das größte Lampenfieber hat: All das erzählt der Cellist im Online-Leser-Interview von concerti. Und gibt auf Nachfra-ge natürlich auch gern Tipps für alle anderen Laienstreicher.
Online-inteRView: in DeR welt VOn ...
johannes moser
tv-tipps
Auftakt zur dritten Online-Saison: Erneut präsentiert
die Bayerische Staatsoper in dieser Spielzeit ausgewählte Vorstellungen als kostenlosen Livestream im Internet. Vier bis sechs Kameras verfolgen dafür im Zuschauerraum das Geschehen auf der Bühne, bis zu 40 Mikrofone garantieren eine hohe Tonqualität. Vorab gibt‘s zudem eine Werksein-führung von Intendant Niko-laus Bachler, in den Pausen Einblicke in den Backstage-Bereich. Dass man in München das Web als Medium für Opernfans wichtig nimmt, zeigt auch die Werksauswahl: Mit Janáceks Die Sache Mak-ropulos geht bereits kurz nach
der Premiere die erste Neuin-szenierung dieser Saison ins Netz. Árpád Schilling insze-niert die Oper, in der ein trivi-aler Erbschaftsstreit zu einem realitätsentfremdeten Phanta-sie-Drama eskaliert.
Für Geld tut frau alles: Nadja Michael singt die Emilia Marty
Online: liVe-weBcast
einführung vom intendanten
sa. 1.11., 18:00 uhr Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv
17.-23.11. Zu fi nden ist das Interview unter: www.facebook.com/concertimagazin
November 2014 concerti 49
Vorhang auf für Donizettis romantische Opernkomö-
die über das ländliche Liebes-leben: Im Royal Opera House lässt Regisseur Laurent Pelly den berühmten Liebestrank in unserer Zeit seine Wirkung tun. Was indes auch hier nicht ohne Gefühl und Klamauk, oh-ne Witz und ein Finale voller Gefühl über die Bühne geht: Schließlich ist die Geschichte um die schöne Adina und die Liebeswirrungen und -irrun-gen auf ihrem Weg zu Nemo-rino ja auch zu hübsch, als dass die Regie sich mit kruden Ex-perimenten an ihr vergehen sollte. Zumal in London mit Lucy Crowe, Bryn Terfel und Vittorio Grigolo eine mit Stars
gespickte Besetzung aufläuft – und die möchten natürlich auch die Kinobesucher in schönster Pracht singen hören. Über Regie-Attentate können sie sich ja dann wieder im hei-mischen Opernhaus ärgern.
Liebe verleiht Flügel – doch manchmal reicht auch eine Vespa
kinO: liVe-üBeRtRagung
star-aufl auf für Donizetti
DeutscHlanDfunk
eXistenZielle fRagenmo. 3.11., 20:10 uhr musikszene ein bach-mekka im Nordosten der Schweiz? binnen 25 Jahren sollen alle Kirchenkantaten des meisters in St. Gallen aufgeführt und auf CD veröff entlicht werden. Im mittelpunkt des Projekts, das auch auf DvD und in buchform dokumentiert wird, steht organist und Dirigent rudolf Lutz.
DeutscHlanDRaDiO kultuR
wieDeR in BeRlin
mi. 5.11., 20:03 uhr Begegnun-gen mit ursula mamlok berlin, ecuador, New York: In vier Folgen hat die jüdische Komponistin von ihrem Werdegang erzählt. Zum Abschluss geht es um mamloks rückkehr in die deutsche Haupt-stadt nach 66 Jahren in den USA.
DeutscHlanDfunk
tüRkisBlaues fismo. 10.11., 20:10 uhr musik-szene Für Synästhetiker ist die musikwelt besonders bunt: Töne oder Klänge haben bestimmte Farben. eine verknüpfung von Sinneseindrücken, die auch Komponisten wie Wagner, Ligeti oder messiaen fasziniert hat.
DeutscHlanDfunk
DiPlOmatiscHe töne mo. 17.11., 20:10 uhr washing-tons musikleben einst ein kultu-rell rückständiges Politikernest, hat sich die Hauptstadt in den letzten Jahrzehnten zur musik-metropole der USA entwickelt.
DeutscHlanDRaDiO kultuR
ein gutes stück BlecHfr. 28.11., 22:00 uhr einstand Klassik, Jazz oder Folk: Der 29-jährige Saxophonist Koryun Asatryan begeistert sich für jede musik, die Gefühle weckt.
raDiO-tipps
Weltberühmt ist dieses Konzerthaus, alle gro-
ßen Künstler standen hier schon auf der Bühne: Die Car-negie Hall in Mahattan gilt als US-amerikanischer Olymp der klassischen Musik. Mag der Ziegelsteinbau im Renaissance-Stil von außen auch wenig spektakulär dünken, vom mu-schelförmigen Hauptsaal im Inneren und seiner Akustik schwärmen Fans wie Musiker. Nun gibt es erstmals Live-Web-casts aus New Yorks ältestem Konzerthaus: Am 4. November startet eine Serie mit kostenlo-sen Live-Übertragungen auf medici.tv. Den Anfang macht ein Liederabend mit Joyce Di-Donato, zwei Wochen später
folgen dann Anne-Sophie Mut-ter und ihre Virtuosi. Leonidas Kavakos und Yuja Wang sind am 22. November zu erleben, und am 9. Dezember beschließt Daniil Trifonov den Konzert-reigen aus New York.
Im größten Saal der Carnegie Hall fi nden 2800 Besucher Platz
Online: liVe-weBcast
stars in der carnegie Hall
4., 18., 22.11., jeweils 20:00 uhr estAlle Konzerte sind 90 Tage abrufbar: www.medici.tv
mi. 26.11., 20:15 uhr live im kino eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
50 concerti November 2014
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Ausgabe am 21. nOVemBeR
ImpressumVerlagconcerti media GmbHmexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/657 90 810Fax: 040/657 90 817info@concerti.de, www.concerti.deHerausgeber/chefredakteurGregor burgenmeister (v.i.S.d.P.)textchefChristoph Forsthoff (CF)RedaktionsleitungFriederike HolmRedaktionPeter Krause (ressortleiter oper, PK), Insa Axmann, Julia bleibler, mirko erdmann, Juliana Heinz, Julia oehlrich, Jörg roberts, You-Son Sim, Dr. Christiane Schwerdt feger, Nele Winterautoren der november-ausgabenNinja Anderlohr-Hepp, Irene bazinger, Jakob buhre, Andreas Falentin (AF), Stefan Hentz (SH), Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Heiner milberg, Dr. matthias Nö ther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt (CS), Anita Strecker, volker Tarnow (vT), maximilian Theiss, Dr. eckhard Weber (eW), Christoph vratz (Cv)art Direktion/gestaltungTom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron SchubertanzeigenFelix Husmann(Leitung marken & Agenturen)Tel: 040/228 688 620f.husmann@concerti.deSusanne benedek (Leitung marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 535s.benedek@concerti.demirko erdmann (musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/657 90 816m.erdmann@concerti.deellen Zerwer(Klassikveranstalter)Tel: 030/488 288 537e.zerwer@concerti.de Jörg roberts(Klassikveranstalter Hamburg)Tel: 040/657 90 813 j.roberts@concerti.deYou-Son Sim (Anzeigendisposition)Tel: 040/657 90 810anzeigen@concerti.deDruck und Verarbeitungevers-Druck GmbH Heftauslagevertrieb@concerti.deabonnementconcerti media GmbHPostfach 600 423, 22204 HamburgTel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817abo@concerti.de (bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Das Standard-Jahres-abonnement kostet 25 € frei Haus.erscheinungsweiseelf mal jährlichiVw geprüfte auflage RedaktionsschlussImmer am 15. des vor-vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos.ZusatzDer Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haf-tung, da es sich bei einer vielzahl von Ankün-digungen um einen vorabplan handelt. Nach-druck nur mit schriftlicher Genehmigung des verlags. bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den verlag.
thomas Quasthoff Noch lange nicht raus: Der Bassbariton stellt sich unserem »Blind gehört«
sol gabettaJüdischen Inspirationen auf der Spur: Im Interview erzählt die Cellistin nicht nur von ihrem neuen CD-Projekt
nils landgrenAuf Tour: Der vielseitige Jazzposaunist bringt uns in Weihnachtsstimmung
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