84
MIT REGIONALTEIL MITTEL- DEUTSCHLAND 485 KONZERT- UND OPERNTERMINE DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN NOVEMBER 2014 JULIAN STECKEL Blindverkostung für Cellisten CHRISTIANE KARG »Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen« Alison Balsom »Ich bin eine Trompeterin und kein Glamourgirl«

concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Embed Size (px)

DESCRIPTION

concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil Mitteldeutschland

Citation preview

Page 1: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Mit Regionalteil

Mittel- DeUtSCHlanD

485 KonzeRt- UnD opeRnteRMine

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN November 2014

jUlian SteCKelblindverkostung für Cellisten

CHRiStiane KaRg»Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen«

Alison Balsom»Ich bin eine Trompeterin und kein Glamourgirl«

Page 2: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

ERHÄLTLICH BEI

WALLSTRASSE 17-19 · 01067 DRESDEN · 0351-4861748 · WWW.OPUSWEB.DE

AUGUSTUSPLATZ 8 · 04109 LEIPZIG · 0341-1270396 · WWW.GEWANDHAUSSHOP.DE

LANG LANG DAS MOZART ALBUM

Zwei der schönsten Klavierkonzerte Mozarts mit Lang Lang und den Wiener Philharmonikern

unter Nikolaus Harnoncourt. Die zweite CD enthält Solo-Werke Mozarts: drei Klaviersonaten,

den Türkischen Marsch u.a.

SOL GABETTAPRAYER

Sol Gabetta wurde durch Ernest Blochs besinnliches Stück „Prayer“ zu dieser CD

inspiriert. Mit der Amsterdam Sinfonietta hatsie Werke von Ernest Bloch, Schostakowitsch

und Casals eingespielt.

JOSHUA BELL BACH

Schon vor der gemeinsamen Tour in Deutschland erscheint die neue CD von Bell mit

der Academy of St Martin in the Fields: mit BachsViolinkonzerten, der Air, der Chaconne u.a.

VALER SABADUSGLUCK: LE BELLE IMMAGINI

Er hat eine der schönsten Stimmen überhaupt.Der Countertenor Valer Sabadus präsentiert

mit der Hofkapelle München Opernarien von Gluck und Sacchini. Mit zahlreichen

Ersteinspielungen.

BEI SONY CLASSICALAKTUELLE NEUHEITEN

Sony Anz Concerti Nov Mitteld_L02_- 01.10.14 13:39 Seite 1

Page 3: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 3

EditorialFo

tos:

Ivo

von

ren

ner,

priv

at (

2). T

itelfo

to: H

ugh

mak

er/W

arne

r C

lass

ics

Liebe Leserin, lieber Leser!Wir kennen sie alle von den CD-Covern und Kon-zertplakaten: Durchgestylte Bilder bildhübscher, oft junger Musikerinnen – wie andernorts in der Wer-bung weiß natürlich auch die Musikindustrie, wie sich die doch eher brave Klassik an den Mann (und selbstverständlich ebenso die Frau) bringen lässt. Kein Wunder also, dass unser Redakteur Christoph Forsthoff überrascht war, als ihm beim Interview mit Alison Balsom statt des blond gelockten Trom-petenengels ihrer Hochglanzfotos eine leicht ver-schnupfte, schlicht gekleidete Frau anblickte – will-kommen im Alltag! Ja, Attraktivität mag für die

(mediale) Außendarstellung von Vorteil sein, nur berge, wie die Trompeterin uns erzählt hat, äußerliche Schönheit eben auch immer die Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Da haben es Männer wie unser „Blind gehört“-Kandi-dat Julian Steckel leichter, keiner würde in dem Cello-Professor einen Dress-man sehen – und selbst wer wie Daniel Hope elegante Kleidung liebt, muss kaum fürchten, auf sein Äußeres reduziert zu werden. Vielmehr hört der Klas-sikfreund gleich noch einmal genauer hin, wenn ihm ein erfahrener Dirigent wie Hartmut Haenchen in unserer Opern-Serie erklärt, wie wichtig es sei, dass das Publikum Vertrauen in die ihm vorgesetzte Qualität habe – und dabei Fal-ten und graue Haare sogar noch von Vorteil sind: Denn in seinen Bildern steckt wirklich Persönlichkeit. In diesem Sinne: Lassen Sie sich nichts vor-machen und schließen Sie beim nächsten Konzert vielleicht einfach mal die Augen – denn die Schönheit der Musik liegt allein im Ohr des Hörers.

gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

KUrZ VorGEStEllt

anita strecker hat lange Jahre als redakteurin für die Frankfurter rundschau gearbeitet und schreibt bis heute reportagen und Porträts rund um oper, musikleben und Literatur im hessisschen raum – wenn sie nicht gerade malt oder sich am Klavier übt.

Hugh carswell hat sich als Fotograf wie als Filme-macher auf die musik und die Künste spezialisiert. er lebt auf der Insel Jura vor der schottischen Westküste – ein magischer ort, ideal um Inspirationen für sein eigenes Schaffen als musi-ker „l‘Anson“ zu empfangen.

Editorial

Ihr

Page 4: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

4 concerti November 2014

inhalt

3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 opern-Kritiken 24 opern-Tipps | 27 Festivalguide 38 CD-, DvD-, buch-rezensionen48 multimedia-Tipps | 50 vorschau & Impressum

KONZERT

8 wenn das gestern zum Heute wirdPORtRÄt Ana-Marija Markovina istan der Auseinandersetzung mitCarl Philipp Emanuel Bach auchpersönlich gewachsen

10 »ich bin kein glamourgirl«inteRView Alison Balsom fällt auf in der Männerdomäne der Trompete. Doch statt ans Aussehen denkt sie eher über den weiblichen Klang ihres Instruments nach

14 »ich liebe elegante kleidung«kuRZ gefRagt Geiger Daniel Hope über Ghostwriter, Disziplin und Filmmusik

OPER

18 »Ohne kultur wird europa untergehen«feuilletOn Hartmut Haenchen fordert mehr Qualität in der Oper und den Abschied vom Repertoiretheater

20 »was sollte man auch sonst tun?« PORtRÄt Der Dirigent Omer MeirWellber ist auf dem besten Wege,ein ganz Großer zu werden

DIE WELT DER KLASSIK

32 ein konzert ist ein konzert ist ein konzertessaY Studenten sollten nicht nur zu Musikern, sondern auch zu exzellenten Vermittlern ausgebildet werden

34 spiel mit!RePORtage Johannes Moser erarbeitet während seiner Frankfurter Residenz ein Konzert mit 12 Amateur-Cellisten

44 »wie eine schüssel Quark – aber kein magerquark!«BlinD geHöRt Der Cellist Julian Steckel hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

10alison balsom

Mit weichem Klang

14Daniel Hope

Ohne Grenzen

44Julian steckel

Mit Respekt

RUBRIKEN

An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und West die regionalseiten.

REGIONALSEITEN

Foto

s: H

ugh

Car

swel

l War

ner

Cla

ssic

s, H

aral

d H

offm

ann,

Gio

rgia

ber

tazz

i

Page 5: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

STARSFAHRENŠKODA.

STARSFAHRENŠKODA.

ŠKODA gratuliert den Gewinnern des ECHO Klassik 2014.

Wer mit dem ECHO Klassik geehrt wird, hat in seinem Bereich Maßstäbe gesetzt. Genau wie der ŠKODA Superb. Er überzeugt nicht nur mit seinem riesigen Platzangebot, sondern auch durch viele clevere Details. Erleben Sie unseren unumstrittenen Raumriesen am besten selbst bei einer Probefahrt. Oder lassen Sie sich von unserem VIP-Shuttle-Service inspirieren. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder www.skoda-auto.de

Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 13,0–5,2; außerorts: 7,0–3,6; kombiniert: 9,3–4,2. CO2-Emission kombiniert in g/km: 215–109 (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Abbildung zeigt Sonderausstattung.

Leagas Delaney HamburgKunde Skoda Datum 12.09.14 Projekt SI Echo Klassik Format 148 x 210 mm+5mm Beschnitt DU-Termin 23.09.2014 Medium Konzert- und Opermagazin Job-Nr. SKO12-151-14 Druckverfahren Rollenoffset

CYAN MAGENTA YELLOW BLACK

Leagas Delaney definiert keine Überfüllungen in Reinzeichnungsdokumenten, diese sind von der Litho/Druck anzulegen und zu überprüfen.

SIMPLY CLEVER

SKO12-151-14_SI_Superb_Echo_Klassikmagazin_148x210_ofv2_300.indd 1 15.09.14 15:11

Page 6: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

6 concerti November 2014

KUrZ & Knapp

Foto

s: D

irk

vord

erst

raße

, Har

ald

Hof

fman

n, P

D; *

Que

lle: D

euts

cher

büh

nenv

erei

n

tierisches taktgefühl – wenn seelöwen im Rhythmus wippenNicht jeder hat ihn im Blut: Den Rhythmus, bei dem angeblich jeder mit muss. Geht es über die schlichten vier Viertel hinaus, gerät mancher rasch aus dem Takt. Weit mehr Gefühl für den richtigen Beat haben da offenbar Seelöwen, wie der Meeresbiologe Peter Cook festgestellt hat: Sie erkennen nicht nur verschiedene Rhythmen, sondern wippen auch bei ihnen unbekannten Stücken stets mit dem Kopf im Takt.

Jahre lang gab Charles Wright Klavierunter-richt. Als 19-Jähriger hatte der US-Amerika-ner begonnen – erst der Tod 2007 setzte der Lehrtätigkeit ein ende.

76

... die Pflege der Musik, das ist die Ausbildung der inneren Harmonie ...

In keinem Land gibt es so viele öffentlich getragene Opernhäuser wie in Deutschland, das geografisch breit gestreute Musiktheater-Angebot gilt als Zeichen einer Kulturnation. Allein die Zahl der Aufführungen nimmt seit Jahren ab, sank zuletzt erneut um mehr als fünf Prozent. Auffällig: Im Südteil der Repu-blik ist die Begeisterung für die Oper offen-bar größer als im Norden – ob‘s an der höfi-schen Kulturtradition liegt?

immeR wenigeR OPeRnauffüHRungen

waS iSt EinE ...

mensuR?Die schönen Künste auf Abwegen, Schlägereien in der musik? Keine Sorge,

nicht den studentischen Fechtkampf haben wir im visier, sondern das Zählmaß. Die mensuralnotation entstand im mittelalter und legte durch verschiedene Notenzeichen die Dauer der Töne untereinander genau fest. Als perfekte mensur galt der dreiteilige Grundschlag – ganz ohne jeden Schmiss ....

1.096Nordrhein-Westfalen756baden-Württemberg636bayern519Hessen502Sachsen451berlin412Niedersachsen310Thüringen215Schleswig-Holstein194rheinland-Pfalz167mecklenburg-vorpommern157bremen / Sachsen-Anhalt146Hamburg91Saarland56brandenburg

Opern-vorstellungen in

der spielzeit 2012/2013

je Bundesland*

Konfuzius, chinesischer Philosoph

Page 7: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

3 fragen an ...ulRicH tukuR

erst schlager der 20er und 30er jahre, nun sind sie mit jazz-standards auf tour – und wann singen sie schubert-lieder?Aber das habe ich doch schon! Ich habe vor einigen Jahren eine Schallplatte mit Gedichten von Heinrich Heine in Vertonungen von Schubert, Schumann, Brahms und anderen aufgenommen, Jefim Jourist hat mich mit sei-nem Quartett begleitet. Sie hieß „Ich hab im Traume geweinet ...“ und war der Versuch, einmal ganz „klassisch“ zu singen. Die Platte ist übrigens zum Heulen schön.

was macht für sie den Reiz der klassik gegenüber anderen musikgenres aus?Die Kompositionen von Bach, Mozart, Beet-hoven, Schumann, Mendelssohn und vielen anderen übertreffen an Komplexität und Tiefe alles, was sich seither im Musikgeschäft her-umtummelt. Und manchmal streift mich dabei das Gefühl, etwas Erhabenem, etwas Göttli-chem zuzuhören.

Dient ihnen das eigene musizieren als ausgleich angesichts ihrer vielen theater-, film- und tV-aktivitäten?Für mich ist es eine Riesenfreude – eine Aus-zeit, ein Ventil. Ich liebe es, mich ganz allein ans Klavier zu setzen und in Noten herumzu-stöbern: Beethoven-Sonaten, Debussy, Operet-tenschmonzetten, alte Schlager. Am liebsten aber improvisiere ich und versuche, Melodien zu finden, die irgendwo tief in mir stecken.

Concerti · Anzeige Deutschlandradio Kultur · DU: 23.9.20144c · 1/2 Seite hoch 70 x 210 mm · Beschnitt

Das

Feu

illet

on im

Rad

io.

bun

des

wei

t un

d w

erbe

frei

D

AB

+, K

abel

, Sat

ellit

, Ap

p, d

euts

chla

ndr

adio

kult

ur.

de

KonzertDi bis Fr, So • 20:03

OperSa • 19:05

Schauspieler, Autor, Sänger: Tukur ist ein Liebling der Musen. Derzeit tourt er mit seinen Rhythmus Boys

Page 8: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

8 concerti November 2014

porträt

Anachronismus“, behauptet die Pianistin. Ein Satz, der in solch einer Umgebung natur-gemäß eine ganz eigene Bedeu-tung gewinnt, doch die 44-Jäh-rige zielt auf seine generelle Aussage: „Der Kontrollwahn unserer Zeit passt nicht gut zum Musizieren.“ Musik brau-che Freiheit, die Lust am Un-kalkulierbaren, das Wagnis. Stattdessen würden Karrieren heute minutiös geplant, von Agenten kalkuliert, und tech-nische Vollkommenheit werde zum Ideal erhoben. Ana-Marija Markovina ist ein hellwacher Geist, rasch in ihren Gedanken, einleuchtend in den

Überall ist er zu spüren, in dieser Jugendstil-Villa im Kölner Norden:

der Atem einer Zeit, die ver-gangen scheint und hier doch zugleich präsent und lebendig ist – ob nun an der Hausfront, im Foyer oder im Wohnzimmer. Anfang des 20. Jahrhunderts entwarf der Großvater ihres Mannes das Haus, heute lebt Ana-Marija Markovina hier mit ihrer Familie. Und übt: Meist am Steinway vor dem Fenster zum Garten, an dem daneben stehenden Ibach-Klavier träl-lert gelegentlich ihre kleine Tochter. Dabei sei „Musikma-chen eigentlich ein einziger

Argumenten und erfrischend skeptisch gegenüber allem, was mit Vermarktung und Events zusammenhängt.

Ständiger Blick überden Tellerrand hinaus

„Mit zunehmender Erfahrung habe ich versucht, alles Kon-trollierte am Klavier abzubau-en: Ich übe mehr, ich übe be-wusster, aber im Konzert spie-le ich dafür mit vollem Risiko.“ Schon als kleines Kind zog es sie ans Klavier: Der Vater Ma-thematiker, die Mutter Archi-tektin – da liegt eine Künstler-laufbahn nicht gerade auf der Hand. „Doch ich wollte bereits früh Klavierunterricht bekom-men und mit vier Jahren, so hat man es mir berichtet, Musike-rin werden.“Aufgewachsen in Wanne-Eickel, studierte Markovina später in Detmold, Weimar und Berlin und fraß sich in dieser Zeit nicht zuletzt lesend durch die Welt- und Kulturgeschichte. Daher auch ihre Neigung, Psy-chologie und Kunst zu verbin-den: „Der Mensch hinter der Musik ist für mich immer ein Vorbild. Alle großen Kompo-nisten haben ein hohes Maß an Disziplin aufgebracht und gleichzeitig in ihrer Fantasie alle Genialität ausgelebt.“ Ver-

wenn das gestern zum Heute wird

»mein ganzes leben zog in dieser Zeit an mir vorüber«: ana-maRija maRkOVina ist an der auseinandersetzung mit carl

Philipp emanuel Bach auch selbst gewachsen. Von Christoph Vratz

Foto

: Har

ald

Hof

fman

n

Umarmung für Bach: »Ich liebe diesen Carl Philipp«, schwärmt

Ana-Marija Markovina

Page 9: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

sehr sie für „ihren“ C. P. E. Bach brennt und wie dankbar sie ist, dieses Projekt realisiert haben zu können. „Ich bin an dieser Aufgabe enorm gewachsen. Es war wie ein Reset: Ungewollt zog mein ganzes Leben in die-ser Zeit an mir vorüber.“ Die Vergangenheit kann eben nicht nur in der Architektur sehr gegenwärtig sein.

stand und Gefühl als ein Pro-zess, die Psychologie als Ent-lastung der Seele, die Lust am Wissen: Bei der Kroatin hängt das Musiker-Sein unabdingbar zusammen mit dem Blick über den Tellerrand hinaus. Kein Wunder also, dass schon ihre bisherige Diskographie etliche Überraschungen parat hielt – darunter Klavierwerke von Hugo Wolf und Anton Ur-spruch oder Humperdincks vierhändige Fassung des Par-sifal. Doch mit der Gesamtauf-nahme sämtlicher Klavierwer-ke von Carl Philipp Emanuel Bach hat Markovina nun einen diskographischen Meilenstein gesetzt. Physisch sei diese Zeit eine enorme Belastung gewe-sen, die prall gefüllten Aufnah-metage hätten sich bis zu elf, zwölf Stunden hingezogen.

„Ich musste so spielen, dass möglichst wenige Schnitte nö-tig sind – die beiden Tonmeis-ter haben mich da durchgetra-gen, und wir kamen alle an unsere Grenzen.“ Doch bei al-len Konzentrationshürden, bei allen Noten, die täglich von ihrem Kopf in die Finger wan-dern mussten, am Ende blieb vor allem eines: „Ich liebe die-se Musik, ich liebe diesen Carl Philipp.“

Eine Herausforderung, an der sie wachsen konnte

Denn jedes Stück habe etwas Besonderes, etwas Rätselvolles.

„Jeder Sechzehntellauf ist zu-gleich eine verborgene Melodie. Wenn man das auch so zu spie-len versucht, bekommt die Musik automatisch eine ganz andere Struktur. Dieser Bach ist nicht klassisch, er ist roman-tisch, auch wenn es klassische Elemente in seiner Musik gibt.“ Man merkt Markovina an, wie

Ana-marija markovina (Klavier) hänssler Classic (26 CDs)

c. P. e. Bach: sämtliche klavierwerke

Cd-tipp

HamBuRgmi. 12.11., 20:15 uhr Hauptkirche st. michaelis (krypta) bach-Wochen 2014. Ana-marija markovina (Klavier). Werke von C. P. e. bach & Chopin

BOnn fr. 14.11., 20:00 uhr Beethovenhalle Ana-marija markovina (Klavier), Klassische Philharmonie bonn, Heribert beissel (Leitung). Werke von Händel, C. P. e. bach & mozart

stuttgaRt Di. 18.11., 20:00 uhr liederhalle Programm siehe bonn

BeRlin Do. 20.11., 20:00 uhr konzerthaus (großer saal) Programm siehe bonn

köln mi. 26.11., 20:00 uhr aula der universität Ana-marija markovina (Klavier). Werke von C. P. e. bach

BRemen sa. 29.11., 20:00 uhr glocke (großer saal) Programm siehe bonn

KonZErt-tippS

Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/markovina

ana-marija marko vina spricht über carl Philipp emanuel Bach

onlinE-tipp

Tickets für Klassik, Jazz, Bühne und vieles mehr auf www.reservix.de

Ihr Himmel voller Geigen.

Über

40.000Events!

Page 10: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

10 concerti November 2014

intErViEw

Foto

: Hug

h C

arsw

ell/

War

ner

Cla

ssic

s

Page 11: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 11

eben nach den Vorstellungen des Plattenlabels: „Mein Job aber ist es, als Musikerin so gut wie möglich zu sein.“ Und wer dann in der 36-jährigen Britin unbedingt einen Trompeten-engel sehen möchte, könne dies gern tun: „Jeder sieht das, was er möchte – allein: Ich bin kein Glamourgirl, das Trompe-te spielt, sondern eine Trom-peterin, die auch hübsch geklei-det zu sein hat.“

Auf Ihrer Deutschlandtournee im November musizieren Sie gemeinsam mit einem Kammerorchester, doch ohne Dirigent – was ziehen Sie vor: Mit oder ohne Dirigent zu spielen?Das hängt vom Repertoire ab. Bei Kammermusik geht es sehr gut ohne Dirigenten mit einem kleinen Ensemble, denn dann hat jeder einzelne Verantwor-tung zu übernehmen für die Musik. Aber wenn es sich um ein größeres Orchester handelt, ist es oft sehr viel einfacher mit einem Dirigenten.

Nun scheinen Sie eine sehr selbstbewusste Frau zu sein –

Wie Fotos doch täu-schen können: Kein verführerisch lä-

chelnder, blond gelockter Trompetenengel mit bloßen Schultern sitzt mir da gegen-über, sondern schlicht eine junge Frau in Jeans und Pullo-ver, das Haar in aller Eile hoch-gesteckt. Obendrein ver-schnupft und ein wenig ange-spannt, gilt es doch noch eine Geburtstagsparty für ihren Sohn Charlie vorzubereiten. Und überhaupt, nimmt Alison Balsom den eigenen Bildern auch noch den letzten schönen Schein, das seien halt Fotos –

„aber von mir und meiner Per-sönlichkeit sehe ich nicht viel in diesen Bildern“. Aufnahmen

fällt es Ihnen da leicht, sich einem Dirigenten unter­zuordnen?(lacht): Ja, selbstverständlich – denn ich liebe es mit Men-schen zusammen zu arbeiten, die mir neue Perspektiven auf die Musik eröffnen.

Und das vermutlich nicht nur, weil Sie alle Stereotypen über die Trompete unbedingt vermeiden möchten – wie sehen diese Stereotypen Ihrer Meinung nach denn aus?Die Menschen denken bei der Trompete gleich ans Militär – ein heroischer Sound, brillant, laut und mächtig. Dabei kann die Trompete auch wunderbar singen, und es gibt genügend Stücke, in denen sie dieses be-weisen kann. Nur müssen wir diese natürlich auch aufs Pro-gramm setzen.

Sie selbst schätzen also nicht den lauten, scharfen und mächtigen Klang?Doch, doch, ich mag diesen Klang auch, aber es ist eben nur die eine Seite des Instruments

– und es ist doch langweilig, stets nur auf eine Art zu spie-len.

Lässt sich daraus folgern, dass Sie der Trompete eine weibliche Note eingehaucht haben?

»ich bin kein glamourgirl«alisOn BalsOm fällt auf in der männerdomäne der trompete.

Doch statt ums aussehen macht sich die Britin eher gedanken um den weiblichen klang ihres instruments. Von Christoph Forshoff

Die Trompete ist für Alison balsom eine »liebe auf den ersten Blick« gewesen: Als Siebenjährige entschied sich die 1978 in Hertfordshire geborene engländerin bereits für ihr Instrument. 2001 schloss sie ihr Studium am Pariser konservatorium mit der höchsten Auszeich-nung ab, gewann zweimal den echo Klassik, drei Classical brit Awards und hat einen der raren exklusivver-träge eines Labels.

ZUr pErSon

»Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben?«

Page 12: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Es wäre zu simpel zu sagen, Frauen würden wärmer und Männer laut spielen. Der be-rühmte französische Trompe-ter Maurice André etwa hat auf eine sehr feminine und elegan-te Art gespielt. Wer ein Instru-ment gut beherrscht, entdeckt auch seine vielen verschiede-nen Charaktere.

Angenommen, die Trompete wäre ein menschliches Wesen – wie würde sie sein?(lacht): Das ist sehr unter-schiedlich: Während die große Trompete, die ich meistens spiele, mich noch nie im Stich gelassen hat, ist die Piccolo-Trompete unberechenbar. Bei ihr weiß man nie, woran man ist und was im nächsten Au-genblick passiert.

Und wäre die Trompete ein Mann oder eine Frau?Wahrscheinlich hat sie mehr männliche als weibliche Eigen-schaften – nur warum das so ist, das kann ich Ihnen auch nicht sagen (lacht).

Nun haben Sie selbst dieses männliche Instrument auch bei einem Mann, nämlich Håkan Hardenberger, studiert – was war das Wichtigste, das er Sie gelehrt hat?Offen gegenüber der Musik zu sein und zu verstehen, was die Idee des Komponisten gewesen ist – und dann einen Weg zu finden, um diese über die Mu-sik mitzuteilen und sich nicht allein mit der Trompetentech-nik zu beschäftigen. Auch

wenn es in dem Moment na-türlich unabdingbar ist, die absolute Kontrolle über diese Technik zu haben.

Und wie trainieren Sie die hierfür so wichtige Atemtechnik?Es geht vor allem darum, mög-lichst tief zu atmen – und man muss die Lippenmuskulatur sehr gut trainieren.

Wie sehen Ihre Übungen hierfür aus?Es geht vor allem darum, täg-lich Tonleitern zu üben. Zudem mache ich Atemübungen und vorab auch Stretching.

Das klingt ja schon beinahe nach Sport … … nur müssen wir Musik ma-chen. Und uns dafür von der reinen Technik lösen – so wie ein Tänzer: Natürlich muss er die Technik und die Schritte beherrschen, doch am Ende braucht es noch mehr, um das Publikum zu begeistern.

12 concerti November 2014

intErViEw

Foto

: Hug

h m

aker

/War

ner

Cla

ssic

s

Tief durchatmen und die Lippenmuskulatur trainieren ... doch natürlich ist für Alison Balsom auf der Trompete nicht allein die Technik entscheidend

»Ich bin eine ziemlich strenge

Lehrerin«

Nun unterrichten Sie seit einigen Jahren auch selbst – und zwar an eben jener Schule, wo Sie einst selbst studiert haben. Was war das für ein Gefühl, als Sie dort begonnen haben?Es war ein wenig seltsam, aber auf eine sehr angenehme Wei-se. Meinen ersten Unterricht habe ich dort als 13-Jährige er-halten, insofern gehört die Guildhall School zu meinem Leben.

Was für eine Lehrerin sind Sie?(lacht) Ich bin eine ziemlich strenge Lehrerin – ja, ich denke, die Studenten sind manchmal ziemlich eingeschüchtert, wenn ich komme.

Treten Sie so resolut auch sonst in Ihrem Leben auf?Wahrscheinlich resultiert die-ses Auftreten aus meiner So-listentätigkeit. Viele der dorti-gen Lehrer sind Orchestermu-siker und betrachten die Trom-pete aus einer anderen Musi-

Page 13: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

dass ich gut vorbereitet bin. Es ist als Trompeter einfach wich-tig, auch einmal Pausen einzu-legen, denn dieses Instrument ist sehr anstrengend für ver-schiedene Muskeln – und ich möchte meine Karriere schließ-lich noch lange fortsetzen.

Blond, Frau, Trompete – nerven Sie die Fragen zu diesem Thema?Ja, manchmal schon. Und wenn jemand in mein Konzert käme, der Musik lauschte und dann einen Kommentar zu diesem Thema abgeben würde, dann wäre ich in der Tat genervt – aber in der Regel machen das die Menschen nicht.

Sie fürchten also nicht, dass die Leute mehr auf Sie und Ihr Aussehen achten als Ihrer Musik zu lauschen?Wenn das der Fall wäre, hätte ich nur eine sehr kurze Karri-ere – meine Karriere wäre in sechs Monaten vorbei.

Da haben Sie sicher recht – dennoch: Ist es im Klassik­geschäft von Vor­ oder Nachteil, eine hübsche Frau zu sein?Ich denke, das macht keinen Unterschied – als Solisten wer-den wir jeden Abend nach der Leistung unseres letzten Kon-zertes beurteilt, ganz gleich ob männlich oder weiblich. Und wenn ich da durchfalle, werde ich nicht wieder eingeladen.

Aber vielleicht ist es einfacher als hübsche Solistin, das Interesse der Medien zu wecken oder auch Alben zu verkaufen.Vielleicht – doch dafür ist es schwieriger, ernst genommen zu werden. Insofern ist es viel-

kerperspektive als ich. Daran sind die Schüler natürlich nicht gewöhnt, und deshalb mag der Unterricht bei mir manchmal für ein wenig Unbehagen sor-gen (lacht).

Ich diskutiere immer mit meinem Sohn, wie lange er täglich üben müsse – was empfehlen Sie Ihren Schülern?Das ist keine Frage der Zeit, sondern der Qualität des Übens

– ich selbst übe zwischen zehn Minuten und vier Stunden am Tag.

Zehn Minuten?Manchmal ist es unmöglich, mehr zu tun (lacht).

Haben Sie dann ein schlechtes Gewissen?Nein, warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Klar, würde ich dann auf der Bühne schlecht spielen, wäre das natürlich angebracht; doch wenn ich Konzerte habe, ver-suche ich schon sicherzustellen,

Alison balsom (Trompete), milos Karadaglic (Gitarre), The Guy barker orchestra, Guy barker & Timothy redmond (Leitung). Warner Classics

Paris. werke von satie, Piazzolla, legrand, messiaen, Ravel,kosma & Reinhardt

Cd-tipp

Alison balsom (Trompete), Festival Strings Lucerne. Werke von Grieg, Haydn, bartók u. a.

HamBuRg fr. 14.11., 19:30 uhr laeiszhalle (großer saal)

HannOVeR sa. 15.11., 19:30 uhr nDR landes-funkhaus (großer sendesaal)

müncHen so. 16.11., 15:30 uhr Prinzregen-tentheater (großes Haus)

BeRlin mo. 17.11., 20:00 uhr konzerthaus (großer saal)

BRemen Di. 18.11., 20:00 uhr glocke

KonZErt-tippS

Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/balsom

alison Balsoms musikalische Band-breite reicht von Bach bis Piazzolla

onlinE-tipp

leicht sowohl Vor- als auch Nachteil.

Ihr Kollege Gábor Boldoczki hat mir erzählt, er sorge sich stets um seine Lippen und fürchte sich etwa sehr vor Herpes – denn Herpes sei für ihn wie ein gebrochenes Bein für einen Fußballer. Wie schützen Sie Ihre Lippen?Ich habe noch nie Probleme mit meinen Lippen gehabt und denke auch gar nicht darüber nach – und alles andere ist mein Geheimnis (lacht).

November 2014 concerti 13

Page 14: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

14 concerti November 2014

KUrZ GEfraGt

… GefühlsausbrücheDie müssen sein! Wir Musiker handeln sozusagen mit gewal-tigen Emotionen, mit allem, was der Komponist erlebt hat: große Hochs und Tiefs, Eupho-rie, Melancholie, Depressionen. Es ist die Aufgabe des Interpre-ten, diese Gefühle mitzuteilen. Dabei ist es wichtig zu wissen, wann man auf die Bremse drückt: Ansonsten droht das Chaos.

… gute Geiger

Jascha Heifetz hat einmal ge-sagt: Man muss Nerven wie ein Stierkämpfer haben, die Ver-dauung eines Bauern, die Vita-lität einer Nachtclubbedienung, das Taktgefühl eines Diploma-ten und die Kon zentration ei-nes tibetischen Mönchs, um das anstrengende Leben eines Virtuosen zu führen.

… Ghostwriter

Meine Bücher sind alle mithil-fe von Ghostwritern entstan-den. Das erste habe ich mit Susanne Schädlich geschrie-ben, die anderen mit Wolfgang Knauer, dem Vater von Sebas-tian Knauer. Zurzeit arbeiten wir – begleitend zum Pro-gramm der neuen CD – an ei-nem vierten Buch, das sich mit

Exilkünstlern beschäftigt, die vor den Nazis geflohen und in Hollywood gelandet sind. Mei-ne monatlichen Kolumnen schreibe ich allerdings immer ohne Unterstützung.

… elegante Kleidung

Ich liebe elegante Kleidung. Für die aktuelle CD haben wir Foto-Shootings in den Paramount-Studios und vor dem Holly-wood Sign gemacht. Ich versu-che, den Typus einer Zeit zu verkörpern, in der Eleganz in jeder Hinsicht an der Tagesord-nung war. Da muss die Garde-robe natürlich passen.

… Disziplin

Ich bin sehr diszipliniert. Man kann nur gut spielen, wenn man regelmäßig übt – das ist kein Geheimnis. Aber auch die zahlreichen Tätigkeiten, die ich neben der Musik ausübe, er-fordern ein hohes Maß an Dis-ziplin: das Schreiben, das Mo-derieren, die Planung und Durchführung von Konzerten und Festivals …

… Filmmusik

… wird völlig unterschätzt – ins-besondere die Filmmusik der 30er bis 50er Jahre. Es gibt zwar auch heute großartige Film-

komponisten, aber die reichen für mich nicht heran an Korn-gold, Miklós Rózsa, Max Stei-ner oder Alfred Newman.

… Grenzen in der Musik

Natürlich darf man experimen-tieren, etwa beim Crossover – ein furchtbares Wort! Diese Form des Musizierens wird allerdings oft als Gimmick auf-gefasst – was leider häufig auch zutrifft. Für mich bedeutet Crossover die Chance, sich ernsthaft und offen mit einer anderen Art von Musik ausei-nanderzusetzen: Nur dann entstehen echte Symbiosen. Die Qualität allein bestimmt die Grenzen.

… David Garrett

… ist ein exzellenter Geiger. Ich weiß, wovon ich rede, denn wir hatten den gleichen Lehrer, Zakhar Bron. David hat sich für die Popmusik entschieden und macht seine Sache gut.

… einen Komponisten, der ihn stark beeinflusst hat

Alfred Schnittke ist dafür ver-antwortlich, dass ich mich in die zeitgenössische Musik ver-liebt habe. Ich bin ihm im Alter von fünfzehn Jahren auf dem Schleswig Holstein Musik Fes-

»ich liebe elegante kleidung«

klassik? auf seinem neuen album »escape to Paradise« widmet sich Daniel HOPe filmmusik-Perlen europäischer exil-

komponisten. Hier spricht der geiger über …

Foto

: mar

gare

t m

alan

druc

colo

/DG

Page 15: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 15

freue mich jedes Mal, wenn ich sie spielen darf.

… Arbeitsbeziehungen und Freundschaften

Musizieren ist für mich keine Arbeit, sondern eine Liebe und Leidenschaft. Mittlerweile darf ich mir aussuchen, was und mit wem ich spiele. Und ich spiele nur mit Freunden.

… Pannen auf dem Podium

Bei einem Konzert in der Nor-mandie riss mir eine Saite, traf mich im Gesicht und verletzte meine Lippe. Ich wischte mir das Blut ab, kam wieder auf die Bühne, und alle fingen an zu lachen. Ich wusste nicht, was los war, bis mir einer sagte, an meiner Lippe klebe noch ein Stück Taschentuch. Das war ein

tival begegnet, wo ich seine Musik zum ersten Mal gehört habe. Wir hatten über mehrere Jahre Kontakt. Dann habe ich auch seine Werke gespielt und ein Festival in London für ihn programmiert.

… südafrikanische Küche

Braai, das südafrikanische Bar-becue, liebe ich über alles. Es besteht hauptsächlich aus ge-grilltem Fleisch mit speziellen Marinaden.

… die Liebe zu seinem eigenen Instrument

Bedingungslos. Die Guarneri del Gesù Ex Lipinski von 1742 teilte die Bühne mit Paganini, Liszt und Chopin. Ein unglaub-liches Instrument mit einer sehr bewegten Geschichte. Ich

bisschen wie im Loriot-Sketch mit der Nudel.

… abgefahrene Züge

Mein größter Wunsch wäre, selbst einmal die Regie für ei-nen Film zu übernehmen. Viel-leicht habe ich Glück, und der Zug ist doch noch nicht abge-fahren … Sören Ingwersen

Daniel Hope (violine), NDr radiophil-harmonie, Andrew manze (Leitung). Werke von Dohnányi, rózsa, Korngold, Weill & Strawinsky

HannOVeRDo. 20.11., 20:00 uhr landesfunk-haus niedersachsen (großer sende-saal des nDR)

DüsselDORf so. 23.11., 20:00 uhr tonhalle

BRaunscHweigso. 24.11., 20:00 uhr stadthalle

OsnaBRückDi. 25.11., 20:00 uhr OsnabrückHalle

BeRlin fr. 28.11., 20:00 uhr konzerthaus

POtsDam sa. 27.12., 20:00 uhr nikolaisaal (großer saal) Daniel Hope (violine), orchester l‘arte del mondo, Werner ehrhardt (Leitung). vivaldi/richter: Die vier Jahreszeiten

KonZErt-tippS

Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/hope

Daniel Hope in einer sonderausgabe von klickklack zum ecHO klassik

onlinE-tipp

Daniel Hope (violine), Sting & max raabe (Gesang), royal Stockholm Phil-harmonic orchestra, Alexander Shelley (Leitung). Deutsche Grammophon

escape to Paradise – the Hollywood album. werke von korngold, Rozsa, eisler, waxman, morricone u. a.

Cd-tipp

Liebt die alte Filmmusik: Daniel Hope in Hollywoods Paramount-Studios

Page 16: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

16 concerti November 2014

3. Nov. 2014 Houston Jones Hall

5. Nov. 2014 Washington DC Kennedy Center

7. Nov. 2014 Boston Symphony Hall

8. Nov. 2014 Newark New Jersey Performing Arts Center

9./10. Nov. 2014 New York Avery Fisher Hall

Sie möchten wissen, was das Gewandhausorchester auf Reisen erlebt? Lesen Sie in unserem Blog, was unterwegs passiert. blog.gewandhausorchester.de

Gewandhausorchester & Riccardo Chailly

auf USA-Tournee 3. bis 10. November 2014

Besuchen Sie uns auf Facebook.

Folgen Sie uns auf Twitter.

Unterstützt von

Page 17: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 17

OperDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

18_feuilleton »Ohne kultur wird europa untergehen« Dirigent Hartmut Haenchen mahnt eine Maximierung der Qualität und den Abschied vom Repertoiretheater an 20_Porträt »was sollte man auch sonst tun?« Dank seines Talents und Förderern wie Daniel Barenboim ist der israelische Dirigent Omer Meir Wellber auf dem besten Wege, ein ganz Großer zu werden 22_kurz besprochen Online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_Opern-tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo

to: A

lain

Kai

ser

Die Gestrandeten der Gesellschaft: Uraufführung von Quai Ouest in Straßburg

Page 18: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

18 concerti November 2014

fEUillEton

in die Wüste geschickte) Serge Dorny in Dresden eine künst-lerische Führungsrolle zuge-dacht. Doch am Ende kam kein einziger Stückvertrag zustan-de: Man habe seine „Minimal-forderung“ nicht erfüllt, klagt Haenchen – nämlich die Garan-tie, dass bei Generalprobe, Pre-miere und in der ersten Vor-stellung dieselben Musiker spielen.

Unzureichende Proben mit wechselnden Beteiligten

Für Haenchen kein Einzelfall, sondern ein Symptom für die Qualitätsfeindlichkeit des in Deutschland immer noch do-minanten Repertoiresystems. Zu dem dann die unzureichen-den Probezeiten für Wiederauf-nahmen hinzukämen: „Das Publikum muss Vertrauen ha-ben, dass das, was ihm vorge-setzt wird, Qualität hat“, for-dert er und setzt sich vehement für das in West- und Südeuro-pa übliche Stagione-Prinzip ein. Dort würden Wiederauf-nahmen wie Premieren behan-delt und die identische Zusam-mensetzung von Ensemble und Orchester für eine Auffüh-rungsserie weit besser gewähr-leistet.

Ich mache mir Sorgen, dass die Opernhäuser immer weniger Teil der städti-

schen Gesellschaft sind und so außerhalb der allgemeinen Wahrnehmung geraten“, sagt Hartmut Haenchen. 15 Jahre lang war der gebürtige Dresd-ner Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper, fünf Jahre lang Leiter der Musikfest-spiele in seiner Heimatstadt. Als ständiger Gastdirigent wirkt er am Royal Opera House Covent Garden und am Teatro Real in Madrid – allein in Deutschland wird er in abseh-barer Zeit keine Opernproduk-tion mehr dirigieren. Dabei hatte ihm der mit viel Medien-rummel als Semper opern-Intendant inthronisierte (und dann mit noch mehr Wirbel schon vor Amtsantritt wieder

Ein Weg, der in der Tat außer-gewöhnliche Ergebnisse her-vorbringt, wie etwa auf dem jüngst ausgezeichneten DVD-Mitschnitt seiner Brüsseler Parsifal-Produktion zu erleben ist. Regie führte der italieni-sche Performance-Künstler Romeo Castellucci: „Ein ausge-zeichneter Partner. Einer, der hinhört“, erzählt der 71-Jährige von der gemeinsamen Arbeit. Solch eine intensive Koopera-tion mit dem Regisseur sei einfach unverzichtbar für eine Opernaufführung – gerade wenn der Regisseur keinen Klavierauszug lesen könne, was ihm als Taktgeber keines-wegs behagt habe: „Bei Regie-experimenten von Opernfrem-den ist es oft wie bei Des Kai-sers neue Kleider: Besonders die Medien sagen ‚Das ist ganz spannend, ganz anders, ganz neu!‘ – niemand traut sich zu sagen, dass einfach schlecht produziert wurde.“ Was in Brüssel zum Glück nicht der Fall gewesen sei.Grundsätzlich aber rät der Di-rigent, mehr aufs Publikum zu-zugehen, „ohne sich der unte-ren Grenze anzugleichen. Man darf das Publikum nicht unter-schätzen. Man muss es mitneh-

»Ohne kultur wird europa untergehen«

Dirigent HaRtmut HaencHen fordert in teil 6 der Reihe Die Zukunft DeR OPeR – Die OPeR DeR Zukunft mehr Qualität

und den abschied vom Repertoiretheater.Von Andreas Falentin

Foto

s: m

onik

a r

itte

rsha

us, b

ernd

Uhl

ig/L

a m

onna

ie

Radikale Ideen: Hartmut Haenchen eckt an

Page 19: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 19

men.“ Und empfiehlt den The-atern, verstärkt nach ‚draußen‘ zu gehen: auf öffentliche Plät-ze, in Schulen und Universitä-ten, um so Schwellenängste abzubauen. Bei den Dresdner Musikfestspielen senkte Haen-chen auf diese Weise den Al-tersdurchschnitt im Publikum binnen kurzer Zeit um etliche Jahre.Was im Umkehrschluss natür-lich nicht heißen dürfe, das ältere Publikum zu vernachläs-sigen, denn: „Die Alten werden immer älter und immer länger in die Oper gehen.“ Und wür-den damit zu einem entschei-

Andrew richards, Anna Larsson, Jan-Hendrik rootering, Hartmut Haenchen (Leitung), romeo Castellucci (Inszenie-rung). belAir

wagner: Parsifal.Opéra national de Belgique Bruxelles

dVd-tipp

Das video fi nden Sie auf: www.concerti.de/haenchen

Hartmut Haenchen spricht über wag-ners fliegenden Holländer

onlinE-tipp

denden Faktor für die Zukunft des Musiktheaters angesichts der dramatischen Situation nahezu überall in Europa, wo die Kultur und damit auch die Opernhäuser drohten, finanzi-ell ausgehungert zu werden.

„Sparen kann man nur in guten Zeiten. Wenn wir die Kultur vergessen, wird Europa unter-gehen wie das Römische Reich.“

Mehr Identifikation mit der Stadt und ihrem Opernhaus

Dennoch sieht er allen Beden-ken zum Trotz die Zukunft der Oper moderat optimistisch, wünscht sich aber generell eine stärkere, verantwortungsvol-lere Identifikation von Künst-lern mit ihren Häusern und Städten, um dem Publikum eine ebensolche auch weiter-hin zu ermöglichen. So war Haenchen selbst während sei-ner Zeit als GMD in Amsterdam über die Hälfte des Jahres vor Ort präsent und dirigierte pro Spielzeit weit mehr als hundert Vorstellungen und Konzerte.

Wie geht es weiter mit der über 400 Jahre alten Gattung oper? Die im Februar gestartete Reihe fragt konstruktiv kritisch nach der Zukunft des musiktheaters, stellt künstler und konzepte vor, die Neues wagen.

serie:

Eine Präsenz, die dann auch Spielpläne eröffne, in denen neue Stücke nicht länger Exo-ten blieben. Was für ihn indes nicht Moderne um jeden Preis bedeutet: „Wenn ich eine Par-titur lese, meine ich zu merken, ob der Komponist seine Musik gehört hat, bevor er sie aufge-schrieben hat oder ob er sie aufgeschrieben hat, um zu hö-ren, wie es klingt“, sagt der Dirigent. „Kopfgeburten, die keine Klanggeburten sind, hal-te ich für uninteressant.“ Seine nächsten eigenen Opern-projekte sind denn mit Glucks Iphigénie en Tauride in Genf und Fidelio in Madrid auch gute alte Bekannte – wenn-gleich im dramaturgischen Kontext seines zweijährigen War & Peace-Projekts, das ihn in 16 Länder führt. Eine echte Herzensangelegenheit für Haen chen. Doch auch wenn er sich dadurch im Gegensatz zu sonstigen Operndirigaten „um tausende von Details zu küm-mern“ hat, sein Ziel bleibt auch hier das immer gleiche: „Am Ende ist nur wichtig, dass das Publikum berührt wird.“

Gefeiert: Haenchens und Castelluccis

Parsifal in Brüssel

Page 20: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

20 concerti November 2014

porträt

möglich sei. „Zwar ist das Ni-veau der Orchester internatio-nal gestiegen, aber die Identität geht verloren.“Trotz seines beinahe noch ju-gendlichen Alters kann sich Wellber seine Engagements mittlerweile aussuchen – welt-weit. Repertoireaufführungen macht er folglich nur dort, wo er mit den Orchestern vertraut

Zum Interview verabredet sich Omer Meir Wellber gern im Herzen jener

Stadt, die er als Heimstätte für seine Weltreisen in Sachen Orchesterleitung auserkoren hat: am Neumarkt in Dresden. Hier ganz in der Nähe hat der 33-Jährige eine Wohnung: Steht er doch gleich mehrmals im Jahr am Pult der Staatska-pelle, die er weniger pflichtge-mäß als vielmehr mit echter Begeisterung zu den besten Orchestern der Welt zählt. Und er muss es wissen, denn Well-ber – der sehr weit zurücklie-gende, aber durchaus nachvoll-ziehbare deutsche Wurzeln hat – macht bei aller Weltgewandt-heit aus seiner Sympathie für den individuellen Klang kei-nen Hehl. Vor allem dann nicht, wenn es um Werke geht, die ortsfeste Ensembles im Blut haben, wie der Kosmopolit meint: „Gerade Richard Strauss muss man hier nicht dirigieren, den lebt man. Ich höre gerade-zu das Erbe von Karl Böhm, der bei uns zu Hause einen promi-nenten Platz im Plattenschrank einnahm.“ Ganz ohne Worte finde da in Proben wie Auffüh-rungen ein Dialog statt, der nur bei charakterstarken Klangkör-pern wie der Staatskapelle

ist. „In Dresden etwa reichen mir zwei Proben, wo ich an-derswo zehn benötigen würde.“ Überhaupt hat der attraktive, sympathische Dirigent ganz klare Grundsätze, die er kaum einmal verlässt: Kommt eine Anfrage sehr langfristig, akzep-tiert er ein Drittel neu einzu-studierende Stücke – für das Übrige schöpft er aus seinem

»was sollte man auch sonst tun?«

Dank seines talents und förderern wie Daniel Barenboim ist der israelische Dirigent OmeR meiR wellBeR auf dem besten wege, ein

ganz großer zu werden. Von Christian Schmidt

Riesen-Repertoire dank immensem Gedächtnis: Omer Meir Wellber

Page 21: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Repertoire. Und das ist weiß Gott riesig: Denn wofür ande-re Dirigenten in der Opern- wie in der sinfonischen Literatur ein ganzes Leben brauchen, da hat Wellber seine Programm-lücken binnen kurzer Zeit ge-füllt. Wie das geht? „Ich verfü-ge Gott sei Dank über ein im-menses Gedächtnis, das wäh-rend meines Studiums in Be’er Sheva geschult wurde.“

Bei Neuinszenierungen ist er im Probenprozess voll präsent

Aus eben diesem entsprechend genauen Partiturstudium er-wächst auch die bezwingende Kraft seiner Interpretationen:

„Ich halte mich möglichst genau an das, was in den Noten steht“, beschreibt Wellber selbst seine Arbeit zwar ganz nüchtern – „was sollte man auch sonst tun?“ Nur ergibt das eben kein Buch-stabieren, sondern ein inneres Glühen, als stünden die Kom-ponisten selbst am Pult! Well-ber ist stets ihr Fürsprecher – auch in heiklen Fragen, die mit Regisseuren auszufechten sind.

„Wenn ich nicht glücklich bin, sind es alle nicht, und wenn es nicht gut wird, gehe ich lieber“, sagt ohne falsche Bescheiden-heit ein Dirigent, der auch schon mal auf die Bühne klet-tert, wenn es an Neuinszenie-rungen geht. „Ich versuche, von Anfang an sehr präsent zu sein, arbeite viel mit den Sän-gern und korrepetiere die Pro-ben selbst. Dann haben wir für die Aufführungen eine nach-gerade persönliche Beziehung aufgebaut.“Eine ähnliche Anhänglichkeit führt den Künstler auch immer wieder in seine Heimat Israel zurück, wo er regelmäßig gas-tiert – nicht ohne Sorge über die Situation und Kritik an der

politischen Führung, zugleich aber ganz Patriot. Denn trotz oder gerade wegen der Wider-sprüchlichkeiten des Krieges fände sich hier die „surrealis-tische Situation“, dass es bei nicht mal einer Million Ein-wohnern in der Hauptstadtre-gion eine riesige, öffentlich finanzierte Kulturszene gebe.

„In Tel Aviv ist das Alltag, man flüchtet vor den realen Gefah-ren in die Genüsse der Kunst.“

Foto

: mat

thia

s C

reut

zige

r/Se

mpe

rope

r D

resd

en

Helene Schneiderman, Kristīne opolais, margarita Nekrasova, Artur rucinski, omer meir Wellber (Leitung), mariusz Trelinski (Inszenierung). Cmajor

Hui He, Fabio Sartori, roberto Taglia-vini, orchestra dell‘Arena di verona, omer meir Wellber (Leitung), La Fura dels baus (Inszenierung). belAir

tschaikowsky: eugen Onegin. Palau de les arts Valencia

Verdi: aida. arena di Verona

dVd-tippS

DResDenDo. 6.11., so. 9.11. & sa. 15.11., 19:00 uhr semperoper Strauss: Daphne. omer meir Wellber (Leitung), Torsten Fischer (regie)

müncHenfr. 19.12. & mo. 22.12., 19:00 uhr, fr. 26.12., 18:00 uhr Bayerische staatsoper bizet: Carmen omer meir Wellber (Leitung), Lina Wertmüller (Inszenierung)

opErn-tippS

Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/wellber

Omer meir wellber dirigiert mahlers sinfonie nr. 9 in Valencia

onlinE-tipp

27. JUNI 2015KÖNIGSPLATZ

MÜNCHEN

Tickets unter www.Ticketmaster.de

und 089-49 00 94 49 und an allen bek. VVK Stellen

Informationen unter www.globalconcerts.de

Foto

s: G

rego

r Hoh

enbe

rg, D

ario

Aco

sta,

Pav

el A

nton

ov, J

oern

Kip

ping

, Jul

ia B

orod

ina

Page 22: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

22 concerti November 2014

KUrZ BESproChEn

Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen

Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

campo: Quai Ouest. Opéra national du Rhin marcus bosch (Leitung), Kristian Frédric (regie) weitere termine: Oper nürnberg 12., 17. & 20.1., 7., 15., 18. & 26.2., 7.3.2015

wagner: Die meistersinger von nürnberg. theater Bremen markus Poschner (Leitung), benedikt von Peter (regie), Claudio otelli, erika roos u. a. weitere termine: 9. & 23.11., 21.12.

Hasse: leucippo kölner Oper im Palladium Gianluca Capuano (Leitung), Tatjana Gürbaca (Inszenierung), valer Sabadus, Kenneth Tarver, Klara ek u a.

OPeR Diese Neubefragung von Wagners Komödie beginnt mit der musik. Dazu hat bühnenbildnerin Katrin Wittig vier etagen eines bau-gerüsts ins Theater bremen ge-wuchtet – und die oberen mit den bremer Philharmonikern besetzt. Wir sehen also die musik, sehen, wie GmD markus Poschner einen ganz eigenen Wagner-Klang erfindet. Der ist schlank und flüssig, sachlich pathosfrei und dennoch packend.benedikt von Peters oft scharfsin-nige Perspektivwechsel-regie hat also einen musikalischen Partner, wie er sich ihn nur wünschen kann. Der regisseur setzt Die Meistersin-ger aus Sicht der eva in Szene, die als trauriges objekt der multiplen männerfantasien die rettung durchs regietheater durchaus nötig hat. Am ende ist es eine emanzi-pierte eva, die mit ihrem Liebhaber Stolzing das Weite sucht. (PK)

OPeR Das muss man sich erstmal trauen, heute so zu komponieren: ein chromatisches Lamento in ba-rockmanier, Schiffshupen-Alltags-klänge wie in Puccinis Il Tabarro, ein raum und Zeit überhöhendes Frau-enterzett in ungetrübtem Wohl-klang wie in Strauss‘ Rosenkavalier, eine orchestrale Illustrationskraft, die geradewegs aus Wagners Inst-rumentations-Zauberkiste geklaut scheint: Der 1968 geborene Neutö-ner régis Campo bedient sich der bewährten mittel aus 400 Jahren operngeschichte – das Gespenst des eklektizismus ist dem Franzo-sen gleichsam zum Freund gewor-den. Seine oper über das Theater-stück Quai Ouest des früh an AIDS verstorbenen Dramatikers bern-hard-marie Koltès will er als eine Art Passion verstanden wissen – und macht dabei selbst vor Kitsch mit musicalverdacht nicht Halt. (PK)

OPeR Was für ein orchester! Wie Concerto Köln aus Hasses Partitur all diese Klangfarben und -struktu-ren, Affekte und effekte extrahiert, ist eine echte Sensation. Dass auf der bühne nahezu das gleiche mu-sikalische Niveau herrscht, eine weitere. Und alle, musiker und Sän-ger, werden angefeuert von Gian-luca Capuano, der, wie aus musika-lischem Übermut, hier und da selbst in die Cembalo-Tasten greift.Leucippo spielt in Arkadien, bei Tatjana Gürbaca ist das der Schutz-raum „Kindheit“. Sie wählt also ei-nen ähnlichen Ansatz wie seinerzeit ihr Lehrer Peter Konwitschny bei seinem Hamburger Lohengrin. Gür-baca führt ihre Figuren phantasie-voll und genau. In den guten mo-menten entsteht die berühmte „zweite ebene“, sie schafft Distanz, Witz und verbindung zum Zuschau-er, tritt ins Leben. (AF)

strassburg 26.9.2014

stilistische mast für die Ohren

bremen 21.9.2014

meisterdämmerung – Regiedämmerung

Köln 2.10.2014

affekte, witz und sensationen

Foto

s: J

örg

Land

sber

g, A

lain

Kai

ser,

Paul

Lec

laire

Page 23: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 270 g/km; Effizienzklasse: G.

Eine Urauff hrung in der automobilen Oberklasse: die neue Genesis Sportlimousine. Nach den Leitmotiven Hightech, Handwerkskunst und Performance haben wir ein Fahrzeug komponiert, das in jeder Hinsicht aufhorchen l sst. Und das mit dem serienm ßigen Lexicon– Soundsystem mit 17 Lautsprechern auch im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. www.hyundai–genesis.eu

Schon der Weg zur Oper beginnt im Konzertsaal.

Die neue Genesis Sportlimousine

Abb. hnlich.

HMD_Genesis_148x210_Concerti_News_39L300.indd 1 26.09.14 18:02

Page 24: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

24 concerti November 2014

Foto

s: N

. Klin

ger,

bad

en-W

ürtt

embe

rg S

tift

ung/

Seba

stia

n m

arin

colo

, est

her

Haa

se/D

G, Y

ehud

a Sw

edEiner der aufregendsten Cho-

reographen der jüngeren Generation kommt nach Kas-sel: Hofesh Shechter, in Jeru-salem geboren, begann seine Karriere als Tänzer in der Bat-sheva Dance Company – heute zählt er zu den Ausnahme-erscheinungen des Zeitgenös-sischen Tanzes in Großbritan-nien, seine Arbeiten werden auf allen internationalen Fes-tivals und in Tanzhäusern welt-weit gezeigt. Mit den Tänzern des Staatstheaters Kassel denkt er seine Produktion DOG, die-sen Schnelldurchlauf durch die Evolutionstheorie, neu: Elefan-ten, Delphine, Affen und Men-

schen – sie alle tauchen auf in einer wilden Jagd rund um Dar-wins Kampf ums Dasein. Der choreographische Hausherr Johannes Wieland holt zudem in science! fiction! now! die Zukunft tanzend ins Jetzt. Er fordert dazu auf, verschüttet geglaubte Gefühle wieder neu zu entdecken und dabei auch die Zukunft immer fest im Blick zu behalten, welche sich im Hier und Jetzt vollzieht: science! fiction! now!

Johannes Wielands körperstarkes Tanztheater ich bin du

Die vertanzte evolutiontanZtHeateR Hofesh Shechter und Johannes Wieland holen die Zukunft ins Jetzt

OPeR Komödienwitz, Timing und der schnelle Slapstick der Stummfilmära prägten die ersten Arbeiten, die Schau-spieler Herbert Fritsch fürs Musiktheater vorgelegt hat. Der einstige Castorf-Star will der Oper damit, ganz altmo-disch, ihre kindliche Unschuld und Ironiefreiheit zurückge-ben. Eigentlich keine schlech-ten Voraussetzungen für die Wiedergeburt von Mozarts „Oper aller Opern“, in der Fritsch in der Tat ein „vollkom-menes Werk“ sieht, das man bloß nicht dekonstruieren oder in unsere Welt „runter-holen“ solle: „Ich will wissen, was in der Oper elementar er-zählt wird.“

Von der Volksbühne an die Komische Oper: Herbert Fritsch

Zurück zur kind lichen unschuld

mozart: Don giovannikomische Oper Berlin

Henrik Nánási (Leitung), Herbert Fritsch (Inszenierung & bühne) weitere termine: 6., 14., 17. & 25.12.

Kassel SA. 22.11.2014

berlin SO. 30.11.2014

DOg | science! fiction! now! schauspielhaus kassel

Hofesh Shechter/Johannes Wieland (Choreographie) weitere termine: 29.11., 4., 7., 14., 18. & 27.12.

Opern-tippsAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

Page 25: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

In einem Asylbewerberheim treffen syrische Flüchtlinge

auf ihre deutschen Aufpasser. Zwei junge Männer aus dem Nahen Osten verkleiden sich aus Langeweile als deutsche Security, was ihnen sogleich ungeahnte Zuneigung der ei-genen Damenwelt einbringt. Diese hochaktuelle Version von Mozarts Così fan tutte ist kein überambitioniertes Regie-theater, sondern ein partizipa-tives Projekt, an dem rund 70

aus dem Bürgerkrieg in Syrien geflohene Menschen teilneh-men. Die bürgerliche Oper wird zum interkulturellen So-zialprojekt, in das die Erfah-rungen aus dem Auffanglager sowie eigene Texte und Lieder der Asylsuchenden einfließen.

così fan tutte Gasteig münchen, Theater rüsselheim, Stadthalle balingen, roxy Ulm, radialsystem berlin weitere termine: 4.11., 27. & 28.12., Feb. 2015

November 2014 concerti 25Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

westöstlicher Opern-DivanOPeR Deutsche und Syrer erarbeiten Mozarts Così fan tutte als Projekt interkultureller Erfahrungen

Rituale der machtOPeR Philipp Himmelmann hinterfragt nicht nur den Triumphmarsch aus Verdis Aida neu

Verdi lotet in seinem einst als Sandalenoper und

Ägyptenspektakel verkitschten Meisterwerk den tragischen Zwiespalt aus privater Vision und politischer Raison faszi-nierend vielschichtig aus: Zwi-schen der Liebe zum Feind ihres Volks und der Pflicht ge-genüber ihrem Vater wird Aida von den widerstreitenden Lo-yalitäten zerrieben. Der für seine psychologische Tiefen-schärfe gerühmte Regisseur Philipp Himmelmann, der an der Berliner Staatsoper eine

starke Don Carlo-Inszenierung herausgebracht hat, will in sei-ner Sicht auf Aida auch das Pompöse der großen Chorsze-nen befragen: „Verdi hat mit seinem Triumphmarsch der Methode von Massensugges-tion eine musikalische Form gegeben. Sie ist genial, weil sie uns euphorisiert wie verstört. Musik beglaubigt Macht.“

Appell an den Frieden: Syrische Flüchtlinge spielen Mozarts Oper

ZüRicH

tHe tuRn OftHe scRewso. 2.11., 19:00 uhr Opernhaus Willy Decker hat sich immer wie-der einfühlsam wie erkenntnisför-dernd brittens opern gewidmet, nun inszeniert er die unheimliche Geschichte nach Henry James

DResDen

aRaBellafr. 7.11., 19:00 uhr semperoper Nach der Salzburg-Premiere diri-giert Christian Thielemann seinen Strauss zu Hause an der elbe

müncHen

manOn lescaut

sa. 15.11., 19:00 uhr staatsoper Traumpaar

triff t regieschreck: Anna Netreb-ko und Jonas Kaufmann singen, Hans Neuenfels inszeniert Pucci-nis Primadonnenoper

wien

Die PeRlenfiscHeRso. 16.11., 19:00 uhr theater an der wien mal nicht die Carmen, sondern bizets anderer Hit: Am Dirigentenpult steht Jean-Chris-tophe Spinosi, die wunderbare Diana Damrau singt die Leila

stuttgaRt

cHOwanscHtscHinaso. 23.11., 18:00 uhr Opern-haus Andrea moses lässt mus-sorgskys große russische Chor-oper auf dem roten Platz in moskau spielen – dem ort der im-perialen Aufmärsche und sponta-nen erhebungen

   Weitere tipps

mÜnCHen SO. 2.11.2014

DÜsselDOrF FR. 28.11.2014

Verdi: aida. Opernhaus Düsseldorf Axel Kober (Leitung),

Philipp Himmelmann (Inszenierung), Johannes Leiacker (bühne) weitere termine: 30.11., 3., 7., 13., 18. & 20.12.

Die Rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem

Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

Page 26: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Entdecken, worauf es ankommt

Exklusive Musikreisenmit der ZEITErleben Sie glamouröse Musik-Events und exklusive Begegnungen mit Künstlern und Intendanten

Rufen Sie uns jetzt an, wir beraten Sie gerne!

040/32 80-2900 040/32 80-105

[email protected] www.zeitreisen.zeit.de

© R

icha

rd S

chus

ter/

Moz

arte

um, K

en H

owar

d/W

arne

r M

usic

, Chr

is L

ee /

Sta

atso

per

Unt

er d

en L

inde

n;A

nbie

ter:

Zei

tver

lag

Ger

d B

ucer

ius

Gm

bH

& C

o. K

G, B

ucer

iuss

traß

e, H

ambu

rg

Mozartwoche in SalzburgMusikliebhaber aus aller Welt tre� en sich in Salzburg jährlich zum Mozartgeburtstag, um hochkarätige Interpreten undEnsembles zu erleben. Das Programm für 2015 legt denFokus auf Mozart und Schubert. Jetzt informieren!23. – 26. 1. 2015 | ab 1.390 €

5 zeitreisen.zeit.de/mozarteum

Barcelona – Olymp des BelcantoBesuchen Sie Barcelona, eine der lebendigsten und aufre-gendsten Metropolen in Europa. Im neuen Jahr versammelt sich hier mit Joyce DiDonato, Silvia Tro Santafé und Javier Camarena der Olymp des internationalen Belcanto. 8.1.– 12. 1. 2015 | ab 1.590 €

5 zeitreisen.zeit.de/barcelona_musik

Berlin »zwischen Pult und Bühne«Entdecken Sie das facettenreiche Programm der Berliner Saison für 2014/2015. Erleben Sie die Oper »Macbeth«unter Leitung von Daniel Barenboim, Roland Villazón inder Philharmonie und René Pape im Schillertheater.17.– 20. 2. 2015 | ab 1.490 €

5 zeitreisen.zeit.de/inspiration_berlin

Weitere Musikreisen

fi nden Sie unter zeit.de/musikreisen

5

16972_ZR_EXT_Concerti_ANZ [P].indd 1 07.10.14 12:58

Page 27: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 1

MITTEL-DEUTSCHLAND

Foto

s: M

arti

n K

lindt

wor

th, G

isel

a Sc

henk

er, K

arl F

orst

er, M

aike

Hel

big

Das Musikleben in Mitteldeutschland im November

2_Ensemble-Porträt »Einfach ein Geschenk« Kinderchor – das klingt für manchen nach Pitti-platsch. Doch beim MDR Kinderchor kümmert man sich umfassend um die Ausbildung guter Nachwuchsstimmen 4_interview »Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen« Nach ihrem Sturz auf der Bühne: Christiane Karg über notwendige Fitness, Kapriolen in der Oper und ein schockierendes Erlebnis 8_Regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wich-tigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm

Christiane KargArien auf dem Crosstrainer 4

Matthias KirschnereitDa pfeift der Star drauf 12

MDR KinderchorÜben, bis es Spaß macht 2

Richard-Strauss-TageStaraufgebot in Dresden 8

Page 28: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

chören zu vermitteln, dass es sich lohnt, eine Sache ganz und mit vollem Einsatz zu verfol-gen. Denn eben diese Botschaft könne bei den jungen Sängern große Wirkung zeigen: „Wenn man die Kinder auf diese Spur gesetzt hat, bekommt das gro-ße Dynamik – manchmal wer-

A-a-a-a-men.“ Immer wie-der lässt Ulrich Kaiser die kleine Wendung

singen. Es ist ein sonniger Herbstnachmittag, doch vom schönen Wetter und den Schlangen an den Eisständen in der Leipziger Innenstadt bekommen die knapp 70 jun-gen Sängerinnen und Sänger im MDR-Probensaal am Augus-tusplatz nichts mit. Der Kon-zertchor des MDR Kindercho-res probt sein Weihnachtspro-gramm. Auf den Pulten liegt Vivaldis Gloria-Vertonung RV 589, und Chorleiter Ulrich Kai-ser macht den Kindern klar:

„Wir müssen das so lange üben, bis es ganz fest sitzt. Dann macht es richtig Spaß. Und dann habt ihr auch vergessen, dass es Mühe gemacht hat.“

Die Kinder entwickeln einen eigenen Ehrgeiz

Konzentrierte Probenarbeit steht bei Kaiser an erster Stel-le. Der 41-Jährige, der den MDR Kinderchor seit 2011 leitet, sieht darin den Schlüssel zu allem, was ihm bei seiner Ar-beit wichtig ist. Natürlich geht es darum, sängerisch hervor-ragende Qualität zu erreichen

– nicht weniger bedeutsam ist für den einstigen Kruzianer Kaiser jedoch, den knapp 200 Kindern in verschiedenen Teil-

den sie noch anspruchsvoller und kritischer als ich.“ Anspruchsvoll ist auch das zeit-liche Pensum. Die Kleineren proben einmal pro Woche, ab Nachwuchschor 2 treffen sich die Sänger zweimal wöchent-lich, im Konzertchor (5. bis 12. Klasse) immerhin für jeweils

»Einfach ein Geschenk«Kinderchor – das klingt für manchen nach Pittiplatsch. Doch beim

MDR KinDERchoR kümmert man sich umfassend um die Ausbildung guter nachwuchsstimmen. Wer dabeibleibt, den prägt

diese Zeit fürs Leben. Von Christiane Schwerdtfeger

Foto

: Mar

tin

Klin

dtw

orth

2 Mitteldeutschland concerti 11.14

EnsEmblE-porträt

Page 29: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

hatte eigentlich schon immer viel mit Musik zu tun. Dass wir im Chor gemeinsam singen, ist einfach ein Geschenk. Ich fin-de es schade für Leute, die das nicht erfahren können, was wir erleben.“

Vom Sandmännchen über Crossover-Projekte bis hinzur geistlichen Musik

Scharen von Kindern haben seit 66 Jahren ihre Schulzeit mit dem Chor verbracht. Das Ensemble – bis heute der ein-zige Kinderchor einer öffent-lich-rechtlichen Rundfunkan-stalt – wurde 1948 von dem Musikwissenschaftler und Ar-rangeur Hans Sandig gegrün-det und bis zu seinem Tod 1989 auch geleitet. Berühmt wurde der Chor für seine Einspielung der Sandmännchen-Melodie: Unter Sandig stand vor allem Kinderliteratur und Zeitgenös-sisches auf den Programmen; sein Nachfolger Gunter Berger bezog ab 1990 auch Crossover-Projekte und klassische geist-liche Musik in die Arbeit ein. Letztere bildet heute für Ulrich Kaiser das zentrale Aktionsfeld – nicht nur, weil er ein persön-liches Faible dafür hat, sondern auch aus musikerzieherischen Gründen: „Die Klang- und Stimmschulung, die ich mit den Kindern anstrebe, braucht einfach bestimmte Literatur.“ Aber Kaiser wünscht sich nicht nur kräftige, intonationssiche-re Stimmen, sondern auch ei-nen „richtigen“, einen gemisch-ten Kinderchor – anstelle eines Mädchenchores mit nur ein paar Jungs. „Boys only“ heißt es daher seit zwei Jahren bei der gezielten Nachwuchssuche

– im Ergebnis gibt es inzwi-schen in den Vorchören für Kinder ab drei Jahren mehr

Jungen als Mädchen. Einer, der es schon bis in den Konzert-chor geschafft hat, ist Frederik. Gerade neu auf dem Gymnasi-um, hat der Zehnjährige zwar mit dem Spagat zwischen schu-lischem und chorischem An-spruch zu kämpfen. Und doch macht ihn der Chor glücklich:

„Singen lenkt mich vom Alltags-stress ab, weil man – nach No-ten natürlich – einfach mal drauflossingen kann. Und da-bei fühlt man richtig die Har-monie.“

Disziplin und Qualität sind das eine – doch der Spaß am Singen

überwiegt im MDR Kinderchor

Juliane Banse, Fredrik Vahle, Christoph Pregardien, Andreas Weller, MDR Kinderchor, Ulmer Spatzen Chor, Thomaner-Anwärter u. a. Carus

Kinderlieder Vol. 3

concerti 11.14 Mitteldeutschland 3

Kiera Duff y, Marco Panuccio, Daniel Schmutzhard, MDR Rundfunkchor Leipzig, MDR Kinderchor, MDR Sinfonie-orchester Leipzig, Kristjan Järvi. Sony

orff: carmina Burana

CD-tIpps

MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder

LEiPZiG Sa. 29.11., 14:00 Uhr Gewandhaus (Großer Saal)

ZEULEnRoDA So. 30.11., 17:00 Uhr Dreieinig keits-kirche

hEiLiGEnStADt Sa. 20.12., 17:00 Uhr Eichsfelder Kulturhaus

cRiMMitSchAU So. 21.12., 16:00 Uhr theater

ERFURt Di. 23.12., 19:00 Uhr Kaisersaal

KonzErt-tIpps

zwei Stunden. Dazu kommen allwöchentliche Stimmbildung, ein Probenwochenende im März, eine Probenwoche im Sommer sowie – Zeichen des Erfolgs – zahlreiche Auftritte, Konzerte, Reisen – 2013 sogar bis nach Qatar. All das mit der Schule unter einen Hut zu brin-gen, erfordert Organisation, Disziplin und Flexibilität. Die 17-jährige Lotti kann auch da-von ein Lied singen: Seit mehr als zehn Jahren ist sie nun da-bei und bereitet sich gerade auf ihr Abitur vor – da wird es nicht nur zur Vorweihnachtszeit stressig, wenn sich die Auftrit-te des Chores häufen. Und doch kann die Teenagerin sich kein anderes Leben vorstellen:

„Ich spiele auch Gitarre und

Page 30: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

an? Doch wenn man es hinter sich hat, weiß man: Ich habe das hier geschafft – jetzt ist alles möglich. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.

Haben Sie damals die Arien auch schon beim Fitness-training einstudiert, wie Sie jüngst erzählt haben?Ja. Ich finde, mit Bewegung lernt man viel schneller, das geht dann irgendwie direkt in den Körper rein. Beim Cross-trainer hat man eine gleichmä-ßige Bewegung, man kann die Noten vorne auf die Ablage legen, und die Musik höre ich dazu per Kopfhörer. Der Kla-vierauszug fällt vielleicht mal runter, und manche Leute gu-cken komisch, weil ich den Mund bewege, ohne laut zu singen. Aber nach ein paar Wo-chen wissen die auch Bescheid: Da trainiert eine Sängerin.

Ist Fitnesstraining heute für Opernsänger unabdingbar?

Als unser Gespräch statt-findet, steht Christiane Karg kurz vor einer

Knieoperation. Die 34-jährige Sopranistin war bei einer Auf-führung in Glyndebourne ge-stürzt – ihre Partie sang sie dennoch bis zum Schluss. Nun muss sie eine mehrwöchige Bühnenpause einlegen. „Ich habe jetzt Zeit für andere Din-ge“, sagt Karg – etwa zum Pau-ken der Theorie für ihre Segel-scheinprüfung. Und dennoch: Die Absage gleich mehrerer Opernvorstellungen schmerzt sie sehr.

Unser Interview kam sehr kurzfristig zustande, daher die Frage: Was war denn Ihr bisher spontanster Opern einsatz?Als ich am Hamburger Opern-studio war, bin ich einmal ein-gesprungen in Händels Rada-misto: Das war von null auf hundert in drei oder vier Tagen, eine ganz neue Partie mit meh-reren Arien, sehr viel Rezitativ. Die ganzen Verzierungen wa-ren zu lernen, dann auswendig, dazu Tanz, die Choreographie und natürlich die Inszenierung. Eigentlich war das Harakiri, und man fragt sich während-dessen: Warum tue ich mir das

Natürlich müssen wir fit sein, wir müssen auf der Bühne sehr viel leisten, unmögliche Dinge tun. Wir sind Performer, die ans Limit gehen. Und die Leu-te lieben das, der Zuschauer hält den Atem an, eine gewisse Sensationslust des Publikums ist ja auch immer dabei.

Doch es gibt viele Opern-sänger, bei denen man eher nicht den Eindruck hat, dass sie ins Fitnessstudio gehen ...Ich meine mit fit sein nicht, dass der Körper super gestylt sein muss – wir haben ja im besten Fall Kostüme, die uns gut aussehen lassen. Es geht dabei um Kondition: Wir ha-ben lange Arbeitstage bis 22 oder 23 Uhr, wir reisen viel, unterwegs trägt man Koffer, im Konzert hält man einen schweren Klavierauszug, oder es gibt eine schräge Opernbüh-ne und man muss in unge-wöhnlichen Stellungen singen – all das muss der Körper weg-stecken können. Wenn ich regelmäßig trainiere, vermeide ich ja auch Dinge wie Rücken-schmerzen. Und jeder Schmerz, jede Verklemmung oder Mus-kelverspannung lässt den Kör-per weniger klingen.

»Jeder Schmerz lässt den Körper weniger klingen«

nach ihrem Sturz auf der Bühne: chRiStiAnE KARG über notwendige Fitness, Kapriolen in der oper und ein

schockierendes Erlebnis. Von Jakob Buhre

»Wir sind Performer, die ans

Limit gehen«

Foto

: Gis

ela

Sche

nker

4 Mitteldeutschland concerti 11.14

IntErvIEw

Page 31: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Der Papa war Konditor, doch seine Kinder nahm Friedrich Karg schon früh in die Oper mit. Kein Wunder also, dass Tochter Christiane, 1980 geboren, bereits als 14-Jäh-rige ihre Stimme schulen ließ und nach dem Abitur am Salzburger Mozarteum Gesang studierte. Heute zählt die Österreicherin zu den gefragtesten Konzert- und Liedsängerinnen.

zUr pErson

Page 32: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

gen musste, was mir wirklich sehr weh tut.

... und all das wegen einer Papierwand. Verfluchen Sie manchmal die kühnen Ideen von Opernregisseuren wie Oscar-Preisträger Christoph Waltz in Glyndebourne?

Durchaus schmerzhaft war für Sie zuletzt eine Aufführung von Mozarts Oper La finta giardiniera in Glyndebourne, bei der Sie stürzten. Was genau ist da passiert?Ich musste zum Beginn einer Arie durch eine Papierwand springen. Das hatte ich auch oft geprobt, aber in einer der Vorstellungen hat sich das Pa-pier unglücklich um meinen Fuß gewickelt. Ich bin gestürzt, und mein Knie war anschlie-ßend nicht mehr da, wo es sein sollte, sondern komplett drau-ßen. Zuerst habe ich noch im Liegen weiter gesungen, bis ich merkte, dass ich nicht mehr aufstehen kann. Die Vorstel-lung wurde abgebrochen, es kam dann ein Arzt, der das Knie behandelt hat ...

... und dann haben Sie weitergesungen.Ja, das ging tatsächlich. Meine Stimme war okay, ich habe die Partie von einem Stuhl aus am Rand der Bühne zu Ende ge-sungen. Der Text einer Arie war sogar „ich kann mich nicht be-wegen, wer hilft mir“ – da ha-ben die Zuschauer und ich la-chen müssen, weil das natür-lich so absurd war. Ich habe mich dabei aber nicht als große Heldin gesehen, sondern ich habe einfach meinen Beruf ge-macht. Ich wollte eben zu Ende bringen, was ich angefangen hatte.

Wie geht es Ihrem Knie?Ich habe nach der Vorstellung erfahren, dass es nicht so gut aussieht. Das Knie muss ope-riert werden, weshalb ich meh-rere Konzerte und die ganze Premierenserie von Hänsel und Gretel in Frankfurt im Oktober und November absa-

Nein. Mir macht das Spaß, neue Dinge auszuprobieren. Etwa ausgefallene Positionen: Wenn man im Liegen singt, vielleicht auch noch den Kopf nach hinten überstrecken muss, dann lenkt das ab vom Techni-schen. Ich denke in schwieri-gen Körperhaltungen nicht Fo

to: G

isel

a Sc

henk

er

Fit mit Arien: Neue Noten studiert Christiane Karg auf dem Crosstrainer

6 Mitteldeutschland concerti 11.14

IntErvIEw

Page 33: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Leinwand ihre Lebensgeschich-te miterleben und auch Reak-tionen auf die Musik verfolgen. Sie war die Eurydike, die in einem uns unbekannten Zu-stand schwebt.

Wie hat das Publikum in Wien reagiert?Es gab Zuschauer, die wirklich schockiert waren, vielen ging das zu weit, manchen wurde übel. Bei den Proben haben wir uns diese Frage auch jeden Tag gestellt: Dürfen wir das? Da sind auch einige Tränen geflos-sen. Sicher haben wir einen Punkt überschritten. Aber es gab einige begleitende Veran-staltungen, mit den Eltern der Patientin, mit Geistlichen, mit dem Regisseur. Es wurde viel diskutiert. Und am Ende war uns allen klar: Viel schlimmer wäre es gewesen, in der heuti-gen Zeit einer Behinderten, die Tänzerin war, nicht zu erlau-ben, auf der Bühne zu stehen.Ich habe Karin kennengelernt, und ich bin sicher, dass sie sich gegenüber ihren Eltern artiku-lieren konnte, dass sie sich selber dafür entschieden hat. Das war eine Grenzerfahrung für alle Beteiligten, die zum Nachdenken angeregt hat, die uns aufgewühlt, aber auch be-reichert hat.

In Berlin singen Sie Ende Oktober in Händels Oratorium Die Auferstehung, allerdings nicht mit einem historischen Ensemble, sondern mit den Berliner Philharmonikern.Ich habe viel Alte Musik ge-macht, habe mit dem Ensemb-le Arcangelo auch Arien von Mozart, Gluck und Grétry auf-genommen, in tieferer Stim-mung auf 430 Hertz. Das macht stimmlich schon einen Unter-

mehr so sehr an meinen Gesang – meistens klingt es dann sogar besser. Und ich finde, bestimm-te Dinge muss man als Opern-sänger auch einfach riskieren.

Dennoch die Frage: Was unterschätzen Regisseure, die aus anderen Genres kommen, beim Inszenieren einer Oper? Der große Unterschied etwa zum Film und Theater ist das Momentum Zeit. Die Zeit wird in der Oper auf ein unnatürli-ches Maß gedehnt, und viele wissen erstmal nicht, wie sie damit umgehen sollen. Im Film wird der Satz „Ich liebe dich“ einmal gesprochen und ist vor-bei. In der Oper dagegen muss man so viele Farben, so viele sinnvolle Möglichkeiten fin-den, damit diese Aussage, die über die zehn Minuten einer Arie anhält, glaubhaft bleibt.

Glaubhaft sollte auch die Regie bleiben – die Inszenie-rung von Glucks Orfeo bei den diesjährigen Wiener Fest-wochen erschien nicht nur Besuchern als ein Wagnis ...Ja, das war unglaublich. Der Regisseur Romeo Castellucci hat das Stück für mich in ein ganz neues Licht gerückt, eben weil er von außen, vom Schau-spiel und der Bildenden Kunst kommt. Ich habe mir die Eury-dike mit Karin geteilt, einer jungen Frau, die im Wachkoma liegt. Es gab eine Live-Schal-tung zu ihr in die Klinik, sie wurde mit Kopfhörer mit un-seren Stimmen beschallt – und das Publikum konnte auf einer

»Das war eine Grenzerfahrung für

alle Beteiligten«

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/karg

Wie sie auf die Bühne kam, verrät Sängerin christiane Karg im KlickKlack-interview

onlInE-tIpp

concerti 11.14 Mitteldeutschland 7

Christiane Karg (Sopran), Malcolm Martineau (Klavier), Felix Klieser (Horn). Berlin Classics

heimliche Aufforderung. Strauss: Lieder

CD-tIpp

schied, und ich finde, dass man Händel heute eigentlich nicht mehr auf 440 Hertz machen kann ...

... was bei den Philharmonikern ja aber doch der Fall ist.Dort reizt mich etwas anderes. Denn wenn man nicht mit ei-nem Spezialensemble arbeitet, kann das neuen Reichtum und Enthusiasmus einbringen. Händels La Resurrezione ha-ben sie wahrscheinlich noch nie aufgeführt. Und wenn man dann noch jemanden wie Em-manuelle Haïm am Pult hat – sie hat so viele Ideen und wird die Musiker mit ihrem Enthu-siasmus anstecken – wird es spannend.

WEiMARSo. 23.11., 11:00 Uhr Stadtschloss (Festsaal) Christiane Karg (Sopran), Liese Klahn, Klavier (Historischer Blüthnerflügel). Lieder von Brahms, C. & R. Schumann

DRESDEn So. 7.12., So. 14.12. & So. 21.12., 16:00 Uhr Semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thiele-mann (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Inszenierung)

KonzErt- & opErn-tIpp

Page 34: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

8 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

s: J

ens

Oel

lerm

ann,

Mat

thia

s C

reut

zige

r

Welchen Dirigenten auch immer man fragt: Geht es um die

Staatskapelle, beschwören alle den gleichen Mythos. Ja, das Hausorchester der Semperoper hat ihn immer noch gepachtet, diesen besonderen Strauss-Klang. Natürlich ist es blanker Unsinn, dass man nur in Dres-den wüsste, wie Strauss zu klingen habe – und doch spie len die Liebe zur Tradition und das Weitertragen bestimmter Klan-

gideale eine große Rolle, wenn es darum geht, sich das stolz-trunkene Image des „Strauss-Orchesters“ zu erhalten.

Starauftrieb an der Semperoper

Dass da an der Semperoper 150 Jahre nach der Geburt des Kom-ponisten 2014 eine regelrechte Strauss-Manie ausgebrochen ist, scheint also nur konse-quent: Immerhin brachte der hier einst neun seiner fünfzehn Opern zur Uraufführung. Und

so widmet sich die Semperoper nun einen ganzen Monat lang ihrem Weltstar: Ob Capriccio oder Daphne, Arabella oder das Ballett Legenden – die Lis-te der Schmeckerchen ist lang, zumal auf den Besetzungszet-teln Renée Fleming, Thomas Hampson oder Christian Thie-lemann stehen. Die gefeierte Elektra kommt ebenso zurück wie der Rosenkavalier – letz-terer treibt allerdings erst wie-der im Dezember seinen Scha-bernack mit Baron Ochs auf Lerchenau. Christian Schmidt

Richard-Strauss-tage in der Semperoper 6.-23.11. Daphne, Arabella, Capriccio, Der Rosenkavalier, Liederabend, Sinfoniekonzert u. a. Mit Christian Thielemann, Thomas Hampson, Renée Fleming u. a.

SO KLINGT… Mitteldeuschland. Die wichtigsten Termine im November,

ausgewählt von der concerti-Redaktion

Ein Schwelgen inStrauss-KlängenoPER Im Jubiläumsjahr widmet sich Dresden einen Monat lang den Opern »seines« Komponisten

Feiert ihr Semperoper-Debüt als Gräfi n in

Capriccio: Renée Fleming

Page 35: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 9

Mehr Infos und Tickets unter:www.UCI-KINOWELT.de oderüber die UCI App.

T H E R OYA L O P E R A

Die romantischeOper als Erstaufführung live auf der großen Kinoleinwand

Nur am 26. November um 20.15 Uhr

aus dem Royal Opera House London

Helmut Oehring zählt zu den profiliertesten deut-

schen Komponisten. Einem breiten Publikum bekannt ge-worden ist er durch sein Buch Mit anderen Augen, in dem er seine Jugend als Kind tauber Eltern beschrieben hat. Seit 2013 ist der gebürtige Ost-Ber-liner nun Mitglied der Sächsi-schen Akademie der Künste – seine Berufung zum diesjähri-gen Composer in residence beim Impuls-Festival dürfte nicht nur diese künstlerische Verwurzelung in der Region

weiter stärken, sondern den 53-Jährigen auch dem Publi-kum näherbringen. So liebt es der Komponist etwa, in seinen Werken das Orchester mit un-gewöhnlichen Soloinstrumen-ten zu kombinieren wie der Bassklarinette, die er für sein Stück Meere als Pro tagonistin auserkoren hat. Alles andere als das klassische Soloinstru-ment unterstützt diese sonst oft nur den romantischen Or-chestersound – Oehrings Werk zeigt da ganz neue Klangwel-ten auf. Matthias Nöther

Aufbruch in neue KlangweltenoRchEStERMUSiK Helmut Oehring ist 2014Composer in residence beim Impuls Festival

Ein Klangherz für unbekannte Instrumente: Helmut Oehring

Do. 13.11. & Fr. 14.11., 19:30 Uhr Anhaltisches theater Dessau (Großes haus) Matthias Badczong (Bassklarinette), Anhaltische Philhar-monie, Daniel Carlberg (Ltg.). Werke von Ligeti, Oehring & Beethoven

Page 36: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

10 Mitteldeutschland concerti 11.14

rEgIonalE tIpps

Foto

s: P

D, O

stde

utsc

he S

park

asse

nsti

ftun

g/Pe

ter

Oeh

lman

n, S

teph

anie

Ata

naso

vOb Maxim Vengerov, Patri-

cia Kopatchinskaya oder Julia Fischer: Als sie noch in den Kinderschuhen steckten, spielten sie wie so viele be-rühmte Geiger auf edlen Inst-rumenten, die ihnen als Leih-gaben von Stiftungen oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt worden waren. Instru-mente, die sich junge Spitzen-künstler auf Wettbewerben für eine gewisse Zeit erspielen können, etwa beim Joseph-Jo-achim-Wettbewerb in Hanno-ver oder auch beim Deutschen Musikinstrumentenfonds. Ei-ne beispielhafte Idee, die nun

die Ostdeutsche Sparkassen-stiftung auf den ganz „norma-len“ Musiker-Nachwuchs über-tragen hat. Bei ihrem Violin-Förderwettbewerb werden gleich 15 Geigen für jeweils zwei Jahre an Jugendliche zwi-schen 12 und 21 Jahren verge-ben. Keine historischen Meis-terstücke, sondern neue Inst-rumente junger ostdeutscher Instrumentenbauer, die sich die Gewinner ganz nach ihrem Geschmack aussuchen dürfen. So werden nicht nur die Musi-ker gefördert, sondern gleich auch noch der handwerkliche Nachwuchs. Klemens Hippel

Erhielt 2012 ein Leihinstrument aus Meisterhand: Paula Borggrefe

Meisterlicher nachwuchsWEttBEWERB Junge Musiker geigen umdie Gunst ostdeutscher Instrumentenbauer

8. Violin-Förderwettbewerb der ostdeutschen Sparkassenstiftung »Altes theater« Dessau Wertungen: Sa. 15.11., 9:30-11:45 Uhr & 15:30-16:45 Uhr, So. 16.11., 9:30-10:50 Uhr; 15:00 Uhr Preisträgerkonzert

Eingängige und leicht erin-nerbare Melodien hat Mo-

zart viele geschrieben – und er war stolz auf diese Fähigkeit. Das Finalthema im Klavierkon-zert KV 453 habe sogar sein Star pfeifen können, notierte er begeistert (samt eines klei-nen Intonationsfehlers des Vogels). Kein Wunder, dass damals alle Welt regelrecht ver-sessen war auf seine Komposi-tionen – und sich ihm so die Chance bot, mit dieser Musik auch Geld zu verdienen. Er wol-le dieses Werk erst „ein paar

Jährchen“ behalten „und dan erst durch den Stich bekant“ machen, schrieb er im Mai 1784 an seinen Vater ... Ja, das waren noch Zeiten, als das Publikum stets frische, neue Musik hören wollte und ein Komponist auf-passen musste, dass seine Mu-sik nicht verbraucht war, bevor er sie dem Publikum selbst prä-sentierte. Und was hätte Mozart wohl erst gesagt, wenn man ihm prophezeit hätte, dass selbst 230 Jahre später noch immer jeder dieses Motiv mitpfeifen kann? Klemens Hippel

Spielen statt pfeifen wird Matthias Kirschnereit das Konzert KV 453

Dieses Finalthema pfeifen die Stare von den DächernoRchEStERMUSiK In Chemnitz stimmt aber lieber das Orchester Mozarts berühmtes Klavierkonzert an

Mi. 12.11., 19:00 Uhr & Do. 13.11., 20:00 Uhr opernhaus chemnitz Matthias Kirschnereit (Klavier), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Werke von Schumann, Mozart & Mahler

Page 37: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Informationen & Tickets: www.theater-erfurt.de | 0361 22 33 155

Spielzeit 2014.15GELIEBTER FEIND

DAS SCHWARZE BLUTOPER VON FRANÇOIS FAYT | AB 29.11.2014

KAMMERMUSiK Ein Kammer-konzert im Zeichen von Wer-ken, die Anfänge und Enden von Komponistenkarrieren beschreiben: Der Greis Richard Strauss schrieb sein klassizis-tisches Streichsextett für seine letzte Oper Capriccio 1941 – zu einer Zeit, als ihm seine Rolle in der musikalischen Moderne egal geworden war. Mahler hingegen, Strauss’ Zeitgenosse und Konkurrent als Komponist wie Dirigent, verfasste sein ebenfalls an der Klassik orien-tiertes Klavierquartett als 16-Jähriger – die Moderne hat-te noch nicht einmal begonnen. Dem jungen Copland wieder-um gelang mit der Ballettmusik Appalachian Spring ein erster Durchbruch. Und die Rückert-Lieder schließlich stammen aus der Feder eines Komponis-ten auf der Höhe seiner Kraft – und umschreiben doch die letzten Züge einer Epoche. Für Mahler wie für Europa hatte 1901 diese Endzeit bereits be-gonnen. Matthias Nöther

Philharmonie erkundet Enden und Anfänge

Ihre Anfänge sind längst gemacht: Stephanie Atanasov

Mi. 12.11., 20:00 Uhr Deutsches hygiene-Museum Dresden (Großer Saal) Stephanie Atanasov (Mezzosop-ran), Mitglieder der Dresdner Philharmonie. Werke von Strauss, Copland & Mahler

Page 38: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

12 Mitteldeutschland concerti 11.14

rEgIonalE tIpps

Foto

s: G

. Glü

cklic

h, U

we

Are

nsImprovisation ist nur etwas

für Jazz-Musiker? Weit ge-fehlt! Wenn im Jazz oder Klez-mer improvisiert wird, warum soll man es nicht auch mit der Musik des Mittelalters, der Re-naissance und des Barock tun? Viele Stile dieser Epochen eig-nen sich nämlich hervorragend zum „Jammen“: zur Improvi-sation nach Regeln. Um diese Kultur der Spontaneität in der Alten Musik neu zu beleben, hat die Weimarer Gruppe „The Playfords“ mit der „Early-Mu-sic-Jam-Session“ eine neue Plattform geschaffen. Als Grundlage dienen hier jahrhun-

dertealte Tänze wie Chaconne, Passamezzo und englische Grounds. Während diese Jam Sessions zweifellos einen Hö-hepunkt des Festivals Play-ground bilden, dient 2014 eine historische Figur in Weimar gleichsam als Motto: William Shakespeare. Denn der Dichter verstand es nicht nur, mit Ko-mik und Wortspiel zu begeis-tern, sondern setzte auch ge-zielt Gassenhauer der damali-gen Zeit ein, um sein Publikum zu unterhalten – und auch an diese improvisierten Melodien will das diesjährige Festival erinnern. Matthias Nöther

Virtuosin auf sechs Saiten: Auch Hille Perl kommt nach Weimar

Barocke improvisationskunst ALtE MUSiK Jazzer des Mittelalters: In Weimar lädt das Playground Festival zum Spielen mit den Stilen

Playground Festival of Early Music 7.-9.11. Mon Ami Weimar Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Barockgitarre), Rainer Iwersen (Rezitation) u. a. Workshops, Konzerte & Jam Sessions

Während in Sachsen-An-halt gleich mehrere The-

ater zusammengespart werden, erfreut sich das Flächenland eines programmatisch höchst interessanten Festivals für Neue Musik, das Künstler wie Publi-kum aus der Region rekrutiert. So liegt denn eine der vielen Uraufführungen dieser Saison auch auf den Pulten der Mag-deburgischen Philharmonie: Helmut Oehrings POEndulum. Das Monodram des diesjähri-gen Composers in residence basiert auf Edgar Allan Poes

Kurzgeschichte „Die Grube und das Pendel“, einer Mischung aus Gruselstory und historischem Kurzabriss der spanischen In-quisition. Verzahnt mit Versen von Lorca spannt das Werk ei-nen Bogen über die faschisti-sche Ära bis zur politischen Gegenwart. Zusätzliche Span-nung erhält das Programm durch Bernsteins 2. Sinfonie, die Audens Zeitalter der Angst einst in einem beispiellosen formalen Experiment in Töne goss. Aktueller kann Dramatur-gie kaum sein. Christian Schmidt

Seine Gruselstory inspirierte den Komponisten: Edgar Allan Poe

Die spanische inquisition als gruseliges Klang-MonodramnEUE MUSiK Oehring-Uraufführung mitder Magdeburgischen Philharmonie

Do. 20.11. & Fr. 21.11., 19:30 Uhr theater Magdeburg Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Magdeburgische Philhar- monie, Joseph Bousso (Leitung). Wer- ke von Oehring, Gelgotas & Bernstein

Page 39: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

16. Juni 2015 Au� ührung von Puccinis Oper „TOSCA” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga.

17. Juni 2015 Au� ührung von Puccinis Oper „MADAME BUTTERFLY” in der Lettischen Nationaloper (LNO) Riga.

19. Juni 2015 Au� ührung in der Estnischen Nationaloper Tallinn „TANNHÄUSER“ von Richard Wagner.

21. Juni 2015 Au� ührung im Mikhailowsky-� eater „EUGEN ONEGIN“ St. Petersburg, Oper von Peter I. Tschaikowsky.

DAS OPERNPAKET IST BEREITS IM KREUZFAHRTPREIS EINGESCHLOSSEN.

Travemünde/Deutschland

Hamburg/Deutschland

Passage Elbe

Passage N-O-K Gdansk (Danzig)/Polen

Klaipeda (Memel)/Litauen

Riga/Lettland

Tallinn/Estland

PassageKronstadt

Mukran/Rügen/Deutschland

St. Petersburg/Russland

Opernaufführungen an Land

St. PetersburgSt. PetersburgRussland

WEISSE NÄCHTE UND ZARENGOLD

nsk (Danzig)/

Klaipeda (Memel)

Riga/Lettland

PassageKronstadt

RusslandRusslandSt. PetersburgSt. PetersburgRusslandRussland

Klaipeda (Memel)/

/Lettland

PassageKronstadt

St. PetersburgSt. Petersburg/

Travemünde/Deutschland

Hamburg/Deutschland

ElbeElbe DeutschlandDeutschland

REISE 507, 12.06.2015 - 25.06.2015 VON HAMBURG NACH TRAVEMÜNDE, 14 TAGE (13 NÄCHTE AN BORD)

Auf seiner ersten Opernkreuzfahrt in der Seefahrtshistorie startet das Traumschi� erstmals zu einer Opernkreuzfahrt. Die 14-tägige Reise führt zu einigen der schönsten Opernhäuser des Ostseeraums. Zwei Abende sind in der Lettischen Nationaloper Riga vorgesehen, je ein Abend an der Estnischen Nationaloper in Tallinn und in St. Petersburg. In Russlands Kulturmetropole erwar-tet Sie große Opernkunst. Auf dem Programm der Opernkreuzfahrt stehen Werke von Puccini, Wagner und Tschaikowsky. Es umfasst neben den vier Opernau� ührungen an Land auch vier Konzerte im pompösen Kaisersaal, Videos und Vorträge zur Einführung sowie Opern§ lme im Kino.

Buchung und Beratung: Reederei Peter Deilmann GmbH I Ute Richter, Tel.:04561/396-192, e-mail: [email protected], Stichwort: ConcertiAm Holm 25, 23730 Neustadt in Holstein I www.deilmann-kreuzfahrten.de

Preis p.P. schon ab €4.625,-

5% FRÜHBUCHERVORTEILbei Buchung bis 12.12.14

Page 40: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

14 Mitteldeutschland concerti 11.14

rEgIonalE tIpps

Foto

s: K

irst

en N

ijhof

Eine Uraufführung pro Sai-son zählt zum künstleri-

schen Profil des Theaters Er-furt – für ein Haus dieser Grö-ße eine beachtliche Leistung. In der aktuellen Spielzeit, die unter dem Motto „Geliebter Feind“ an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 erinnert und die Hoffnung auf Versöh-nung thematisiert, ist das Los auf die Oper Das schwarze Blut gefallen. Komponiert hat sie der 1946 in der Normandie ge-borene François Fayt, der sich dabei auf den gleichnamigen,

1935 erschienenen Roman von Louis Guilloux stützte. Dieser spielt an einem einzigen Tag im Jahr 1917 in der französi-schen Provinz und erzählt vom Wahnsinn des Krieges an der Front und vom fatalen Hurra-Patriotismus daheim. Im Mit-telpunkt steht der skurrile Philosophielehrer Cripure, der auf Immanuel Kant und dessen Kritik der reinen Vernunft schwört – nur was, wenn alle anderen Menschen unvernünf-tig und gewaltbereit sind? Irene Bazinger

Bücherwurm Cripure: Bühnen­modell von Hank Irwin Kittel

Ein Philosophielehrer kämpft gegen den KriegswahnsinnoPER Späte Uraufführung: Das Theater Erfurt hat Fayts Musiktheater Das schwarze Blut ausgegraben

Wer hätte nie davon ge-träumt, einen allmächti-

gen Freund zu haben, der – und sei’s mit undurchschaubaren Zaubereien – alle Probleme der Welt beseitigen könnte? Der immer für einen gut gefüllten Kühlschrank und ein ebensol-ches Bankkonto sorgen würde? Auf dass man nie mehr arm, krank, unglücklich sei? Für Aladin erfüllen sich diese Träu-me ganz unvermutet: Der mit-tellose Junge, dessen verstor-bener Vater ein kleiner Schnei-der war und den seine Mutter allein durchbringen muss, ent-deckt in einer alten Lampe ei-

nen besonders wohlwollenden Geist. Indes muss er schon bald lernen, dass sich das Leben allein mit fremden, wenngleich magischen Kräften doch nicht bewältigen lässt …In der Oper Leipzig wird die wunderbar poetische Parabel Aladin und die Wunderlampe, die den Märchen aus 1001 Nacht entstammt, für ein Pub-likum ab acht Jahren gespielt. Komponiert hat sie der Italie-ner Nino Rota, der vor allem durch seine Musik zu Filmen von Fellini, Visconti oder zu Coppolas Der Pate weltbe-kannt wurde. Irene Bazinger

Wunschlos glücklich? Dazu braucht es mehr als einen Geist

Aladin und die Wunderlampe KinDERoPER Leipzig goes Hollywood: Nino Rota hat die berühmte Märchen-Parabel vertont

Sa. 8.11., 19:00 Uhr opernhaus Leipzig Rota: Aladin und die Wunder-lampe. Johannes Pell (Leitung), Jasmin Solfaghari (Regie) So. 30.11., 19:00 Uhr, Do. 18.12., 11:00 Uhr, Mo. 22.12., 18:00 Uhr

Sa. 29.11. (UA), 19:30 Uhr theater Erfurt (Großes haus) Fayt: Das schwarze Blut. Marc Adam (Regie), Jean-Paul Penin (Leitung) Mi. 10.12., So. 4.1.2015, Sa. 10.1., Sa. 17.1., Fr. 23.1., So. 8.3., jeweils 19:30 Uhr

Page 41: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Sa 29. | So 30. November | 19.30 Uhr | Albertinum

IGOR STRAWINSKY »Symphonies of Wind Instruments«

ARVO PÄRT »Lamentate« für Klavier und Orchester

JOHN ADAMS Harmonielehre für Orchester

Dennis Russell Davies | Dirigent · Maki Namekawa | Klavier

Tickets: 0351 | 4 866 866

Page 42: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

16 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

: Ste

phan

Wal

zl

1.11. SAMSTAG

chEMnitZ

19:30 opernhaus Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreogra-phie)

DESSAU

17:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Wolfgang Kluge (Leitung)

DRESDEn

17:00 Kreuzkiche Vesper. Chor der Hochschule für Kirchenmusik Dres-den, Stephan Lennig (Leitung)

19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Tomáš Netopil (Leitung)

19:30 Albertinum (Lichthof) Schu-bert: Stabat Mater. Susanne Bernhard (Sopran), Dominik Wortig (Tenor), York Felix Speer (Bass), Michael San-derling (Leitung), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie. Beetho-ven: Sinfonie Nr. 6, Schubert: Stabat Mater f-Moll D 383

19:30 Staatsoperette Lehár: Giuditta. Robert Lehmeier (Regie), Christian Garbosnik (Leitung)

20:00 Frauenkirche The King‘s Sin-gers. Werke von Lasso, Schütz, Victo-ria, Palestrina u. a.

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Luther! Rebell wider Willen. Carlos Chamorro Moreno & Mariano Domin-go (Leitung), Tatjana Rese (Regie)

ERFURt

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail

FREiBERG

19:30 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard (Premiere). Juheon Han (Leitung), Ivan Alboresi (Regie)

GERA

19:30 theater (Großes haus) Gluck: Iphigenie auf Tauris

GöRLitZ

19:30 theater (Großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Dorotty Szalma (Regie), Ulrich Kern (Leitung)

hALLE

19:30 oper Akkordeon Akut. Richard Galliano (Akkordeon), Staatskapelle Halle. Galliano: Opus Opale, Margaux, Werke von Bach, Vivaldi, Händel & Piazzolla

LEiPZiG

15:00 thomaskirche Motette. Britta Schwarz (Alt), Martin Petzold (Tenor), Henryk Böhme (Bass), Leipziger Vo-calensemble, Mendelssohn Kammer-orchester, Ulrich Kaiser (Leitung). Bach: Kantate „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ BWV 76

18:00 Schumann-haus Podium. Stu-dierende der HfMT

19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl. Volker Vo-gel (Regie), Tobias Engeli (Leitung)

19:00 opernhaus Donizetti: Don Pas-quale. Anthony Bramall (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Musikalische Freundschaften. Leipziger Streichquartett, Christiane Oelze (Sopran). Mendelssohn: Streich-quartett D-Dur op. 44/1, Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41/1, Schu-mann/Reimann: Sechs Gesänge op. 107, Reimann: ... oder soll es Tod be-deuten?

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Bluthochzeit /Lorca (Uraufführung). Antonio Gades & Gonzalo Galguera (Choreographie)

MEininGEn

19:30 theater Russell: Bloodbrothers - Blutsbrüder. Stanislav Mosa & Sta-nislav Slovák (Regie)

WEiMAR

15:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Cafékonzert: Salonorchester Belvedere

19:30 hfMt (Kammermusiksaal)

Klassenkonzert Viola. Studierende der Klasse Guy Ben-Ziony

19:30 mon ami 27. Tage Neuer Musik: „Frankreich - Deutschland“. Sévérine Ballon (Violoncello), Hans Tutschku (Live-Elektronik). Werke von Saa-riaho, Aperghis, Xenakis & Imai

22:00 mon ami 27. Tage Neuer Musik: „Frankreich - Deutschland“. Francis Dhomont (Klangregie). Porträtkonzert Francis Dhomont zum 88. Geburtstag

2.11. SONNTAG

ALtEnBURG

11:00 Großes haus Familienkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Philipp Reinheimer (Sprecher), Lorina Mat-tern (Moderation), Thomas Wicklein (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur „Der Morgen“, Prokofjew: Peter und der Wolf

19:30 heizhaus Nørgård: Nuit des Hommes (Premiere). Kay Kuntze (Regie)Weitere Infos siehe Tipp

Klassenkonzert Viola. Studierende der

2.11. SONNTAG

19:30 heizhaus Altenburg Nørgård: Nuit des Hommes (Pre-miere). Kay Kuntze (Regie), Taka-hiro Nagasaki (Leitung). Oper(atorium) nach Gedichten von Guillaume Apollinaire

Faszination und Schrecken des Krieges, Hochgefühl und Unter-gang: Nach seiner Uraufführung 1995 ist dies erst die zweite Pro-duktion von Nørgårds Musiktheater.

TIPP

PROGRAMMDas Klassikprogramm für Mitteldeutschland im November

Page 43: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 17

BAD ELStER

10:00 KunstWandelhalle Kammer-musik. Georg Stahl (Violoncello). Bach: Cellosuiten (Auswahl)

BAD KöStRitZ

15:30 heinrich-Schütz-haus Klang-netz Thüringen. Aurelia Streichquar-tett. Iranyi: Streichquartett Nr. 3, Arnecke: Wasserkreisel, Wiegand: Streichquartett Nr. 1, Lang: Elegia

BittERFELD-WoLFEn

18:00 Städtisches Kulturhaus Impuls Festival für Neue Musik: Heimat - Eine Spurensuche (Premiere). K. D. Schmidt (Regie), Phillip Barczewski (Leitung)

chEMnitZ

10:30 opernhaus Schubert: Winter-reise. Bernhard Berchtold (Tenor), Heidrun Sandmann & Annekatrin Foulquier (Violine), Ulla Walenta (Vio-la), Thomas Bruder (Violoncello)

19:30 opernhaus Mozart: Don Gio-vanni. Felix Bender (Leitung), Michael Heinicke (Regie)

DESSAU

17:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Hillger: Casanova (UA). Christi-an von Götz (Regie), Daniel Carlberg (Leitung)

DRESDEn

11:00 Semperoper Preisträgerkonzert der Stiftung zur Förderung der Sem-peroper

19:00 Semperoper Rossini: Il barbie-re di Siviglia. Josep Caballé Domenech (Leitung), Grischa Asagaroff (Regie)

19:30 Staatsoperette Lehár: Giuditta. Christian Garbosnik (Leitung)

EiSEnAch

15:00 Landestheater (Großes haus) Luther! Rebell wider Willen. Carlos Chamorro Moreno & Mariano Domin-go (Leitung), Tatjana Rese (Regie)

ERFURt

19:00 theater Magnificat. Marietta Zumbült (Sopran), Susanne Krumbie-gel (Alt), André Khamasmie (Tenor), Samuel Hasselhorn (Bariton), Dom-bergchor Erfurt, Thüringisches Kam-merorchester Weimar, Silvius von Kessel (Leitung), Mitglieder des Tanz-theaters Erfurt, Ester Ambrosino (Gesamtleitung). Bach: Magnificat BWV 243

FREiBERG

17:00 nikolaikirche Beethoven: Sin-fonie Nr. 9 d-Moll. Mittelsächsische Philharmonie

GERA

16:00 Konzertsaal Familienkonzert. Philharmonisches Orchester Alten-burg-Gera, Philipp Reinheimer (Spre-cher), Lorina Mattern (Moderation), Thomas Wicklein (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur „Der Morgen“, Prokofjew: Peter und der Wolf

GöRLitZ

15:00 theater (Foyer café) Offenbach: Salon Pitzelberger. Rita Schaller (Regie)

hALLE

11:00 oper Kammermusik Extra. Vival-di: Sinfonie in c RV 169, Bach: Kantaten BWV 199 & BWV 131, Vivaldi: Sinfonia in D RV 130

15:00 oper Bernstein: West Side Sto-ry. Ralf Rossa (Regie)

16:00 Kongress- und Kulturzentrum Klassisches Erbe. collegium instru-mentale halle, Arkadi Marasch (Violine & Leitung). Mozart: Divertimento KV 137, Haydn: Violinkonzert C-Dur, Tschaikowsky: Souvenir de Florence

19:00 Franckesche Stiftungen Akkordeon Akut. Michael Zachcial (Gitarre & Vocals), Felix Kroll (Akkor-deon), Anette Rettich (Cello), Frederic Drobnjak (Gitarre). Werke von Bach, Vivaldi, Händel & Piazzolla

LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Musikalische Freundschaften. Trio Ecco. Werke von Beethoven & Glinka

15:00 Gohliser Schlösschen Musica Studiorum. Klasse Tatjana Masurenko

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Musikalische Freundschaften. Leipziger Streichquartett, Christian Zacharias (Klavier), Alois Posch (Kon-trabass). Beethoven: Streichquartett op. 74, Dvořák: Quintett op. 77, Schu-bert: Forellenquintett

18:00 opernhaus Gounod: Faust. An-thony Bramall (Leitung)

19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Kathrin ten Hagen (Vi-oline)

MAGDEBURG

11:00 Gesellschaftshaus Anne Schu-mann (Violine), Klaus Voigt (Viola da spalla), Sebastian Knebel (Cembalo). Telemann: Sonaten

16:00 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung)

2014IMPULSFESTIVAL FÜR NEUE MUSIK IN SACHSEN-ANHALT

31 OKT – 25 NOV

IN SACHSEN-ANHALT

BERLIN IMPULS 2014 BITTERFELD-WOLFEN BRÜSSEL

DESSAU HALBERSTADT HALLE JENSEITS DER WEITE

LEIPZIG LUTHER STADT EISLEBEN QUEDLIN BURG

MAGDEBURG SCHÖNE BECK WERNIGERODE

BITTERFELD-WOLFEN BRÜSSEL

BITTERFELD-WOLFEN BRÜSSEL

BITTERFELD-WOLFEN BRÜSSEL

JENSEITS DER WEITE WEITE

LEIPZIG LUTHER STADT EISLEBEN QUEDLIN BURG

WWW.IMPULSFESTIVAL.DE

LEIPZIG LUTHER STADT EISLEBEN QUEDLIN BURG

MAGDEBURG SCHÖNE BECK WERNIGERODE

IMPULS 2014 AZ Concerti 124x58 RZ.indd 1 26.07.14 10:35:24 UhrTermine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 44: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

18 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

s: F

abia

n St

ürtz

, Fra

nçoi

s Se

chet

MEininGEn

19:00 theater Janáček: Kátja Kaba-nová. Philippe Bach (Leitung)

nEUStADt (SAchS.)

19:00 neustadthalle Der kleine Hor-rorladen. Hans-Peter Preu (Leitung)

WEiMAR

18:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Puccini: La Bohème. Martin Hoff (Leitung)

3.11. MONTAG

ERFURt

15:00 theater (Foyer) Tanztee im Foyer

LEiPZiG

18:00 opernhaus (Uwe-Scholz-Bal-lettsaal) Blue Monday: Rachmaninow

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Akademisches Konzert. Orchester der Universität Salzburg, Marcus Paul Ha-senauer (Klavier), Martin Fuchsberger (Leitung). Rott: Pastorales Vorspiel, Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466, Franck: Sinfonie d-Moll

4.11. DIENSTAG

BERLin

19:00 Landesvertretung Sachsen-Anhalt Impuls Festival für Neue Mu-sik: Der leuchtende Moment. Yejin Gil (Klavier). Werke von Chin, Ligeti, Messiaen & Boulez

FREiBERG

19:30 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung)

LEiPZiG

19:00 Grieg-Begegnungsstätte Musikclub bei Grieg. Helmut Loos (Vortrag)

19:30 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Olena Tokar (Sopran), Sinfonieorches-ter der HfMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Werke von Men-delssohn, Strauss u. a.

21:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Mendelssohn-Tag. LAETITIA-Quartett. Konzert zur Todesstunde

5.11. MITTWOCH

DRESDEn

19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Purcell: King Arthur. Tilmann Köhler (Regie), Felice Venanzoni (Leitung)

20:00 Frauenkirche Thomas Lenn-artz (Orgel). Werke von Widor, Co-chereau & Tournemire

hALLE

10:00 oper Krása: Brundibár (Premi-ere). Josep Caballé-Domenech (Re-gie), Peter Schedding (Leitung)

LEiPZiG

19:30 Gewandhaus (Großer Saal) Benefizkoncert zugunsten notleiden-der Kinder. Heeresmusikkorps Kassel, Reinhard Kiauka (Leitung)

19:30 hfMt (Großer Saal) Olena To-kar (Sopran), Sinfonieorchester der HfMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Werke von Mendelssohn u. a.

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Christian A. Pohl (Kla-vier)

RADEBEUL

10:00 Landesbuehnen Sachsen (Studiobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb

ZWicKAU

19:30 Gewandhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Chrissa Maliamani (Lucia), Jason Kim (Sir Edgardo di Ravenswood), Lutz de Veer (Leitung)

6.11. DONNERSTAG

DRESDEn

19:00 Semperoper Strauss: Daphne. Omer Meir Wellber (Leitung)

19:30 hygiene-Museum Konzert zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. Ensem-ble courage, Claudia Herr (Sopran). Werke von Klein & Hespos

20:00 Staatsschauspiel (Kleines haus) Expedition Freischütz

ERFURt

9:00 theater (Studio-Foyer) Vorgehört. Konzerteinführung für jun-ge Leute

12:30 theater Philharmonisches Or-chester Erfurt. Ausschnitte aus dem Abendkonzert

20:00 theater Tobias Feldmann (Vi-oline), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

hALLE

10:00 oper Krása: Brundibár

JEnA

20:00 Volkshaus Jazzmeile Thürin-gen: Jazz und Sinfonik. Joachim Kühn (Klavier), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung)

LEiPZiG

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Klaus Niemeier und Frithjof Martin Grabner (Kontrabass)

RADEBEUL

19:30 Landesbuehnen Sachsen (hauptbühne) Benatzky: Im weißen Rössl. Manuel Schöbel (Regie)

WEiMAR

16:30 Schloss Belvedere (Studio-theater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Krenek: Jonny spielt auf. Martin Hoff (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)

19:30 Schloss Belvedere (Studio-theater) Liszt Wettbewerb Preisträ-gerkonzert

7.11. FREITAG

BöhLEn

19:30 Kulturhaus Leipziger Sympho-nieorchester, Tobias Leppert (Lei-tung). Werke von Mendelssohn, Schu-mann & Reichardt

DRESDEn

19:00 Semperoper Strauss: Arabella (Premiere). Renée Fleming (Sopran), Gabriele Schnaut (Sopran), Thomas Hampson (Bariton), Christian Thiele-mann (Leitung), Florentine Klepper (Regie)

20:00 Festspielhaus hellerau (Gro-ßer Saal) THE PAST. Constanza Mac-ras (Choreographie), Oscar Bianchi (Musik & Komposition)

20:00 Frauenkirche Thomas Lenn-

6.11. DONNERSTAG

20:00 theater Erfurt Tobias Feld-mann (Violine), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung). Mendelssohn: Strei-chersinfonie Nr. 9, Mozart: Violin-konzert KV 219, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9

Das Saitenspiel muss wohl in ih-ren Genen liegen: Nicht nur Tobias Feldmann und sein Bruder sind Gei-ger geworden, auch ihr zwölfjähri-ger Cousin studiert schon Violine.

TIPP

KlassIKprogramm

Page 45: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 19

ERFURt

20:00 theater Tobias Feldmann (Vi-oline), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung). Wer-ke von Mendelssohn, Mozart & Schos-takowitsch

FREiBERG

19:00 theater Strauss: Der Rosenka-valier. Raoul Grüneis (Leitung)

GöRLitZ

19:30 theater (Foyer café) Offen-bach: Salon Pitzelberger

hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte.

19:00 Kirche im Diakoniewerk En-semble 1684, Gregor Meyer (Leitung)

19:30 oper Strauss: Arabella

LEiPZiG

16:00 hfMt (Kammermusiksaal) Masterclasses freitags um 4

18:00 thomaskirche Motette. Schola Cantorum Leipzig

19:30 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady

19:30 opernhaus Mozart Requiem. Mario Schröder (Choreographie)

22:00 Peterskirche Die Kraft des Geistes. Ear Massage Percussion Quartett, James Wood (Leitung), MDR Rundfunkchor. Ives: Psalm 90, Wood: Rogosanti, Harvey: Come Holy Ghost, Wood: Tongues of Fire

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Strawinsky: Le Sac-re du Printemps. Gonzalo Galguera (Choreographie)

MEininGEn

19:30 theater Millöcker: Der Bettel-student. Sierd Quarré (Leitung)

SchönEBEcK

19:30 Dr.-tollberg-Saal Impuls Festi-val für Neue Musik. Stephan König (Klavier), Gerard Oskamp (Leitung), Mitteldeutsche Kammerphilharmonie. Milhaud: La Création du Monde, König: pulsar variations (UA), Con-nesson: Night Club, Pärt: Tabula Rasa

WEiMAR

19:30 Schloss Belvedere (Studio-theater) Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Markus L. Frank (Leitung)

20:00 mon ami Playground Festival: The Playfords. Shakespeare‘s Song-book. Anschl. Early Music Jam Session

8.11. SAMSTAG

chEMnitZ

19:30 opernhaus Feistel: Die Schnee-königin - Premiere (UA). Reiner Feis-tel (Choreographie)

coSWiG

16:00 Villa teresa Liebst Du um Schönheit. Thomas Hampson (Bari-ton), Bettina Volksdorf (Moderation)

DELitZSch

20:00 Stadtkirche „... aufgenommen in die Herrlichkeit!“. Ensemble 1684

DESSAU

19:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Bizet: Carmen (Premiere). Daniel Carlberg (Leitung)

DRESDEn

19:00 Semperoper Legenden – Hom-mage an Richard Strauss. Alexei Rat-mansky & Stijn Celis (Choreographie)

19:30 Piano Salon Michiko Ota-Kys (Klavier). Werke von Bach, Busoni, Beethoven & Schumann

19:30 Staatsoperette Strauß: Eine Nacht in Venedig

20:00 Frauenkirche Céline Moinet (Oboe), Württembergisches Kammer-orchester Heilbronn, Paul Goodwin (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Festspielhaus hellerau (Gro-ßer Saal) THE PAST. Constanza Mac-ras (Regie & Choreographie)

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. And-ris Plucis (Choreographie)

ERFURt

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail

hALLE

19:30 oper Strauß: Die Fledermaus

LEiPZiG

15:00 thomaskirche Motette. Tho-manerchor Leipzig. Bach: Kantate BWV 109

16:00 GRASSi Museum für Musikins-trumente Kinoorgel live: Grand Café. Daniel Beilschmidt (Orgel)

17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Liszt, Franck, Martin, Reger & Bach

18:00 Schumann-haus Vivian Han-ner-Peter (Mezzosopran), Frank Peter (Klavier). Schubert: Die Winterreise

19:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe. Volker Vogel (Re-gie), Stefan Diederich (Leitung)

19:00 opernhaus Rota: Aladin und die Wunderlampe

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Mariana Sirbu (Violine)

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Steinway-Preisträgerkoncert

20:00 thomaskirche Propsteichor zu Leipzig, Stephan Rommelspacher (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung)

MARKKLEEBERG

19:30 Lindensaal Leipziger Allerlei. Leipziger Symphonieorchester, Tobias Leppert (Leitung). Werke von Men-delssohn, Schumann & Reichardt

MEininGEn

19:30 theater Janáček: Kátja Kaba-nová. Philippe Bach (Leitung)

PiRnA

19:00 herderhalle Der kleine Horror-laden

PLAUEn

19:30 Vogtlandtheater Fall: Madame Pompadour (Premiere). Lutz de Veer (Leitung)

SchMALKALDEn

17:00 Kunsthaus am Markt Ge-sprächskonzert. Ensemble diX

ras (Regie & Choreographie)

8.11. SAMSTAG

20:00 Frauenkirche Dresden Cé-line Moinet (Oboe), Württembergi-sches Kammerorchester Heilbronn, Paul Goodwin (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4 & 5, Doppelkonzert BWV 1060 & Obo-enkonzert BWV 1059, Vasks: Musica dolorosa, Pärt: Hommage à Bach

Andere brauchen dafür drei Jahrzehnte, Céline Moinet ist schon mit 30 Solo-Oboistin der Sächsi-schen Staatskapelle und zugleich auch Hochschulprofessorin.

TIPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 46: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

20 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

: Kir

schn

erei

t

WEiMAR

18:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Strauss: Der Rosenka-valier. Stefan Solyom (Leitung)

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Viola im Konzert. Klassen Erich Krüger & Ditte Leser

20:00 mon ami Playground Festival: „Goe from my Window - musicke and sonnets“. Hille Perl (Gambe), Lee San-tana (Barockgitarre), Rainer Iwersen (Rezitation). Anschl. Early Music Jam Session

9.11. SONNTAG

BAD ELStER

19:00 St. trinitatiskirche Stephanie Krone (Sopran), Silke Richter (Alt), Christian S. Malchow (Tenor), Paul G. Song (Bass), Chursächsische Philhar-monie, Florian Merz (Leitung). Beet-hoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125, Mendelssohn: Ouvertüre zu „Paulus“

BoRnA

18:00 Stadtkulturhaus Leipziger Symphonieorchester, Tobias Leppert (Leitung). Werke von Mendelssohn, Schumann & Reichardt

coSWiG

16:00 Villa teresa Kammerkonzert

DESSAU

18:00 Anhaltisches theater Impuls Festival für Neue Musik: Heimat - Eine Spurensuche. K.D. Schmidt (Regie), Felix Berner (Choreographie), Phillip Barczewski (Leitung), Staatskapelle Halle, Kammerakademie Halle

DRESDEn

15:00 Staatsoperette Strauß: Eine Nacht in Venedig

15:00 Frauenkirche Priamos Ensem-ble, Johanna Winkel (Sopran), Peter Wuttke (Oboe), Norbert Schröder (Vi-oloncello), Matthias Grünert (Cembalo & Leitung). Telemann: Solokantaten

19:00 Semperoper Strauss: Daphne. Omer Meir Wellber (Leitung), Torsten Fischer (Regie)

ERFURt

15:00 theater Porter: Kiss me Kate. Ivan Alboresi (Regie), Zoi Tsokanou (Leitung)

17:00 Kaisersaal Schweigt stille, plaudert nicht. Mitglieder des MDR Sinfonieorchester & Rundfunkchor. Telemann: Konzert fü r 2 Flö ten, C. P. E. Bach: Gesprä ch zwischen Sangui-neus und Melancholicus, Bach: Kaf-feekantate u. a.

FREiBERG

17:00 theater Kálmán: Gräfin Mariza

GERA

11:00 Konzertsaalfoyer Gera Concerto Italiano

hALLE

11:00 oper Krása: Brundibár

18:00 oper Tschaikowsky: Schwanen-see. Ralf Rossa (Choreographie)

LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Benjamin Stiehl (Violoncello), Manami Ishitani-Stiehl (Klavier). Schu-bert: Arpeggione-Sonate, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38

15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Lieder und Kammermusik. Studieren-de der Abteilung Alte Musik der HfMT, Susanne Scholz (Leitung)

15:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe. Volker Vogel (Re-gie), Stefan Diederich (Leitung)

16:00 Museum der bildenden Küns-te Ensemble 1684, Gregor Meyer (Lei-tung)

18:00 opernhaus Gounod: Faust

MAGDEBURG

16:00 opernhaus Rossini: Der Bar-bier von Sevilla. Christian von Götz (Regie), Michael Balke (Leitung)

MEininGEn

19:00 theater (Foyer) Stephanos Tsirakoglou (Bassbariton), Virginia Breitenstein (Klavier). Werke von Bel-lini, Wolf, Schumann & Ibert

RADEBEUL

15:00 Landesbuehnen Sachsen (Studiobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb

WEiMAR

16:00 mon ami Playground Festival: Workshopcafé. The Playfords, Mareike Greb, Teilnehmerinnen und Teilneh-mer der Workshops

17:00 Fürstenhaus (Festsaal) Dragos Manza (Violine), Alexey Stadler (Vio-loncello), Alina Bercu (Klavier). Werke von Brahms, Ravel u. a.

10.11. MONTAG

DRESDEn

19:00 Semperoper Strauss: Arabella

LEiPZiG

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Vortragsabend Fachrichtung Streicher

MEiSSEn

19:30 Albrechtsburg DançaConCafé

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Di-plomkonzert Schlagwerk. Wolfgang Böhme (Schlagwerk), Yukiko Sano (Klavier). Werke von Köper, Morten-sen, Zivkovic u. a.

11.11. DIENSTAG

DRESDEn

19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Andreas Schüller (Leitung)

20:00 Semperoper Der Rosenkava-lier (Stummfilm). Sächsische Staats-kapelle Dresden, Frank Strobel (Lei-tung)

hALLE

10:00 oper Krása: Brundibár

LEiPZiG

9:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Zwergenkonzert: Ferdinand der Stier. Anna Schuberth-Meister & Christian Krug (Violine)

19:30 hfMt (Großer Saal) Vortrags-abend Orgel. Studierende des Kir-chenmusikalischen Instituts

12.11. MITTWOCH

chEMnitZ

19:00 opernhaus Matthias Kirschne-reit (Klavier), Frank Beermann (Lei-tung), Robert-Schumann-Philharmo-nie. Schumann: Manfred-Ouvertüre op. 115, Mozart: Klavierkonzert Nr. 17, Mahler: Sinfonie Nr. 1

MEiSSEn

13.11. DONNERSTAG

20:00 opernhaus chemnitz Matthias Kirschnereit (Klavier), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre, Mozart: Klavierkonzert Nr. 17, Mahler: Sinfonie Nr. 1

In der 11. Klasse ging Matthias Kirschnereit einst vorzeitig vom Gymnasium ab: „Ich bin auf den al-lerletzten Zug für eine Pianisten-karriere aufgesprungen.“

TIPP

KlassIKprogramm

Page 47: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 21

DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Han-ke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

19:00 Semperoper Legenden – Hom-mage an Richard Strauss. Alexei Rat-mansky & Stijn Celis (Choreographie)

19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie), And-reas Schüller (Leitung)

20:00 Kreuzkiche Jürgen Essl (Or-gel). Schumann: Sechs Fugen über B-A-C-H, mit 6 improvisierten Präludien

20:00 Deutsches hygiene-Museum (Großer Saal) Stefanie Atanasov (So-pran), Musiker der Dresdner Philhar-monie. Strauss: Streichsextett aus „Capriccio“, Copland: Appalachian Spring, Mahler: Klavierquartett a-Moll & Rückert-Lieder

GERA

19:30 Konzertsaal Gera Philharmoni-sches Orchester Altenburg-Gera, Lau-rent Wagner (Leitung). Haydn: Sinfo-nie Nr. 7 C-Dur „Der Mittag“, Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“, Mahler: Sinfonie Nr. 4

hALLE

10:00 oper Peter Pan

19:30 händel-haus (Kammermusik-saal) Händel und die Bach-Familie. Elke Lange (Traversflöte), Dietlind von Poblozki (Violine), Ralf Griese (Viola da gamba), Wolfgang Kupke (Cembalo)

JEnA

20:00 Volkshaus Philharmonischer Chor Jena, Berit Walther (Leitung). Mendelssohn: Kyrie d-Moll, Mozart: Divertimento D-Dur & Requiem d-Moll

MEininGEn

19:30 theater Meininger Hofkapelle, Leo McFall (Leitung). Martinů: Sinfo-nia concertante Nr. 2, Smetana: Mein Vaterland

13.11. DONNERSTAG

chEMnitZ

20:00 opernhaus Matthias Kirschne-reit (Klavier), Frank Beermann (Lei-tung), Robert-Schumann-Philharmonie Weitere Infos siehe Tipp

DESSAU

19:30 Anhaltisches theater Impuls Festival für Neue Musik. Matthias Bad-czong (Bassklarinette), Daniel Carl-berg (Leitung), Anhaltische Philhar-monie Dessau. Ligeti: Atmosphères, Oehring: „MEERE“ Bassklarinettenkon-zert auf Brahms‘ „Die Meere“ (DEA), Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll

DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Hanke: Der Teufel mit den drei golde-nen Haaren

19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady

FREiBERG

19:30 nikolaikirche Sören Glaser (Flöte), Mittelsächsische Philharmo-nie, Raoul Grüneis (Leitung). Ravel: Ma mère l‘oye, lbert: Flötenkonzert, Mozart: Sinfonie Nr. 31 „Pariser“

GERA

19:30 Konzertsaal Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung). Werke von Haydn, Schubert & Mahler

GothA

20:00 Kulturhaus Raschèr Saxopho-ne Quartett, Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Barber: Adagio for Strings, Kancheli: Ilori, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6

LEiPZiG

19:30 opernhaus Schröder: Mozart Requiem. Leipziger Ballett

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Klasse Gunhild Brandt (Klavier- und Klavierkammermusik)

WEiMAR

19:00 Fürstenhaus (Festsaal) Entre-midio - Dazwischen. Studierende des Instituts für Neue Musik, Ensemble Iberoamericano

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Puccini: La Bohème

14.11. FREITAG

ALtEnBURG

19:30 Großes haus Altenburg Phil-harmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung)

BAD ELStER

19:30 König Albert theater Strauss: Ariadne auf Naxos

DESSAU

19:30 Anhaltisches theater Impuls Festival für Neue Musik. Matthias Badczong (Bassklarinette), Daniel Carlberg (Leitung), Anhaltische Philharmonie Dessau. Ligeti: Atmos-phères, Oehring: „MEERE“ Bassklari-nettenkonzert auf Brahms‘ „Die Mee-re“ (DEA), Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 48: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

22 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

s: M

at H

enne

k, S

ussi

Ahl

burg

DöBELn

20:00 theater Sinfoniekonzert: Paris

DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Han-ke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

19:00 Semperoper Legenden – Hom-mage an Richard Strauss. Alexei Rat-mansky & Stijn Celis (Choreographie)

19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Purcell: King Arthur

19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady

19:30 Frauenkirche Gesprächskon-zert für junge Leute. Blechbläseren-semble Ludwig Güttler, Ludwig Gütt-ler (Leitung)

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. And-ris Plucis (Choreographie)

ERFURt

19:30 theater Verdi: Otello

hALLE

19:30 oper Die Zähmung der Wider-spenstigen. Ralf Rossa (Choreographie)

LEiPZiG

18:00 thomaskirche Motette. Tho-manerchor Leipzig

19:30 hfMt (Großer Saal) Viola plus. Erich Höbarth (Violine), Tatjana Masu-renko & Adrián Vázquez (Viola), Alex-ander Schmalcz (Klavier)

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung)

RADEBEUL

19:30 Landesbuehnen Sachsen (hauptbühne) Brel. Carlos Matos (Choreographie)

WERniGERoDE

19:30 Gerhart-hauptmann-Gymna-sium (Aula) Impuls Festival für Neue Musik. Carola Reichenbach (Mezzosop-ran), Nino Sandow (Chansonnier), Hans Rotman (Leitung), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode. Marg-graf: Fata Morgana (UA), Beffa: Nuit obscure (DEA), Gruber: Frankenstein!!

15.11. SAMSTAG

chEMnitZ

19:30 opernhaus Feistel: Die Schnee-königin. Reiner Feistel (Choreogra-phie)

coSWiG

16:00 Villa teresa Plaudereien am Klavier

DRESDEn

15:00 carl-Maria-von-Weber-Muse-um Mein Cello und ich. Peter Illavsky (Violoncello). Familienkonzert

17:00 Kreuzkiche Schütz: Musikali-sche Exequien. Vocal Concert Dres-den, Peter Kopp (Leitung)

19:00 Semperoper Strauss: Daphne

19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Olga Pasichnyk (Sopran), Dresdner Philharmonie, Alexander Liebreich (Leitung). Haydn: Sinfonie A-Dur Hob I:59 „Feuersinfonie“, Lutosławski: Chantefleurs et Chantefables, Men-delssohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“

19:30 Staatsoperette Lehár: Der Za-rewitsch. Robert Lehmeier (Regie)

20:00 Frauenkirche Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grü-nert (Leitung). Mozart: Requiem

EiSLEBEn

18:00 theater Impuls Festival für Neue Musik. Staatskapelle Halle, Kam-merakademie Halle, Phillip Barczewski (Leitung). Heimat - eine Spurensuche

ERFURt

19:30 theater Lloyd Webber: Evita

GothA

19:30 Margarethenkirche Haydn: Li-bera me, Hailstork: Sonata da chiesa, Mozart: Requiem d-Moll KV 626. Nori-co Kimura (Sopran), Anna-Luise Op-pelt (Alt), Christoph Rösel (Tenor), Matthias Dill (Bass), Bachchor & Thü-ringen Philharmonie Gotha, Jens Goldhardt (Leitung)

hALLE

18:00 händel-haus (Kammermusik-saal) Scholzen: Eine barocke Krimi-nalgeschichte. Ensemble Klingekunst. Werke von Leclair, Weiss, Veracini u. a.

19:30 oper Mozart: Die Zauberflöte

LEiPZiG

15:00 thomaskirche Motette. Tho-manerchor Leipzig. Bach: Kantate Kantate BWV 89

16:00 opernhaus (Parkettfoyer) Opernplauderei MuKo. Patrick Roh-beck (Bariton). Künstler im Gespräch

16:30 GRASSi Museum für Musikins-trumente (Zimeliensaal) Wer auch im Schmerz noch singen kann. Klasse Stephanie Ulrike Kümpel (Gesang). Werke von Bach, Dvořák, Schönberg, Eisler, Weill u. a.

19:00 Bach-Museum (Sommersaal) CHANSONetteS mit BACH

19:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Volker Vogel (Regie)

19:00 opernhaus Donizetti: Don Pas-quale. Anthony Bramall (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Henriette Reinhold (Mezzosopran), Steven Klose (Bariton) Michael Schönheit (Orgel), Gewandhauschor Leipzig, camerata lipsiensis, Gregor Meyer (Leitung). Franck: Choral E-Dur, Poulenc: Orgelkonzert g-Moll, Duruflé: Requiem

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Joy Lisney (Violoncello), James Lisney (Klavier). Beethoven: Celloso-naten

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Lehár: Die lustige Witwe

MEininGEn

19:30 theater Russell: Bloodbrothers - Blutsbrüder

REinhARDtSGRiMMA

19:00 Schloss Bläsertrio: Carus En-semble Dresden. Werke von Mozart, Beethoven, Puccini, Rossini & Verdi

WEiMAR

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Massenet: Werther

16.11. SONNTAG

BAD ELStER

15:00 König Albert theater Johann-Strauß-Gala. Chursächsischer Hofball-verein & Salonorchester

19:00 Bach-Museum (Sommersaal)

16.11. SONNTAG

19:30 Weimarhalle Lise de la Salle (Klavier), Staatskapelle Weimar, Eivind Gullberg Jensen (Leitung). Strawinsky: Feuerwerk op. 4, Rach-maninow: Klavierkonzert Nr. 4, Pro-kofjew: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Nein, es war nicht Furtwängler, der Eivind Gullberg Jensen den ei-genen Sohn Wilhelm nennen ließ, sondern die Tradition: Schon sein Großvater hieß nämlich Wilhelm.

TIPP

KlassIKprogramm

Page 49: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 23

chEMnitZ

15:00 opernhaus Orff: Der Mond

20:00 opernhaus (hinterbühne) Jeffrey Goldberg (Klavier)

DESSAU

19:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Bizet: Carmen

DRESDEn

11:00 & 19:30 Schauspielhaus (Gro-ßes haus) Olga Pasichnyk (Sopran), Dresdner Philharmonie, Alexander Liebreich (Leitung). Haydn: Sinfonie A-Dur Hob I:59 „Feuersinfonie“, Lutosławski: Chantefleurs et Chante-fables, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“

15:00 Staatsoperette Lehár: Der Za-rewitsch. Andreas Schüller (Leitung)

15:00 carl-Maria-von-Weber-Muse-um Hochschulpodium. Klasse Pauline Sachse (Viola)

16:00 Semperoper (Semper 2) Han-ke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

18:00 Semperoper Strauss: Capriccio. Renée Fleming (Sopran)

ERFURt

11:00 Rathaus-Festsaal Mirjam Sei-fert (Flöte), Martin Noth (Oboe), Tho-mas Richter (Klarinette), Aron Kon-czei (Horn), Corinna Franke (Fagott), Samuel Bächli (Klavier). Werke von Hindemith, Mozart, Plante, Farkas & Lussier

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Yekta Kara (Regie), Joana Mallwitz (Leitung)

FRAUEnStEin

16:00 Gottfried-Silbermann-Muse-um Matthias Eisenberg (Orgel), Joa-chim Schäfer (Trompete)

FREiBERG

19:00 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard

hALLE

11:00 Georg-Friedrich-händel halle Heroische Elegie. Staatskapelle Halle, Mihkel Kütson (Leitung). Casella: Ele-gia eroica op. 29, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 „Leningrader“

18:00 oper Loewe: My Fair Lady

JEnA

15:00 Volkshaus Denny Wilke (Or-gel), Martin Zuckschwerdt (Posaune), Hannes Krämer (Leitung). Werke von Pachelbel, Händel, Rameau u. a.

LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Mendelssohn-Quartett. Tschai-kowsky: Quartett fis-Moll op. 30/3

15:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Oper mal anders mit Richard Vardigans. Verdi: Falstaff

15:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Tobias Engeli (Lei-tung)

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Bläserquintett der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Briccialdi: Blä-serquintett D-Dur op. 124, Jersild: At spille i skoven, Hindemith: Kleine Kammermusik op. 24/2, Prokofjew: Peter und der Wolf op. 67

18:00 opernhaus Gounod: Faust. Michiel Dijkema (Regie), Anthony Bra-mall (Leitung)

18:00 GRASSi Museum für Musikins-trumente (Zimeliensaal) Leipziger Gitarrenkonzerte. Johannes Monno (Gitarre)

19:30 Gewandhaus (Großer Saal) Andreas Brantelid (Violoncello), MDR Sinfonieorchester, Lawrence Foster (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

19:30 hfMt (Großer Saal) Luba Schischchanowa (Orgel). Werke von Bach, Brahms, Butzko, Dubkova & Bräutigam

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Markus Tomas (Klavier)

20:00 thomaskirche Theresa Ditt-mar (Sopran), Philipp Jekal (Bariton), Leipziger Oratorienchor, Leipziger Oratorienorchester, Gunter Berger (Leitung). Brahms: Ein deutsches Re-quiem, Vasks: Dona nobis pacem

MAGDEBURG

16:00 opernhaus Wagner: Lohengrin. Andreas Baesler (Regie), Titus Engel (Leitung)

WEiMAR

19:30 Weimarhalle Lise de la Salle (Klavier), Eivind Gullberg Jensen (Lei-tung), Staatskapelle WeimarWeitere Infos siehe Tipp

ZWicKAU

17:00 Robert-Schumann-haus Im Dichtergarten. Bärmann Trio, Birgit Kindler (Rezitation). Schumann: Melo-dramen, Phantasiestücke op. 73, Stu-dien für Pedalflügel op. 56/1-3, Bilder aus Osten op. 66

17.11. MONTAG

DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Han-ke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

19:00 Semperoper Legenden – Hom-mage an Richard Strauss. Alexei Rat-mansky & Stijn Celis (Choreographie)

hALLE

19:30 Georg-Friedrich-händel halle Staatskapelle Halle, Mihkel Kütson (Lei-tung). Casella: Elegia eroica, Schosta-kowitsch: Sinfonie Nr. 7 „Leningrader“

WEiMAR

19:30 Weimarhalle Lise de la Salle (Klavier), Eivind Gullberg Jensen (Lei-tung), Staatskapelle Weimar. Stra-winsky: Feuerwerk, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 4, Prokofjew: Sinfo-nie Nr. 5 B-Dur

18.11. DIENSTAG

coSWiG

20:00 Villa teresa Cypress String Quartet

DRESDEn

11:00 Semperoper (Semper 2) Han-ke: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

20:00 Semperoper Liederabend. Thomas Hampson (Bariton), Wolfram Rieger (Klavier). Werke von Strauss

LEiPZiG

18:30 opernhaus Leipziger Ballett Werkstatt: Rachmaninow

toRGAU

19:30 Kulturhaus Der kleine Horrorla-den. Michael König (Regie), Hans-Pe-ter Preu (Leitung)

Joana Mallwitz (Leitung)

16.11. SONNTAG

19:30 Gewandhaus Leipzig (Gro-ßer Saal) Andreas Brantelid (Vio-loncello), MDR Sinfonieorchester, Lawrence Foster (Leitung). For-syth: Atayoskewin, Elgar: Cellokon-zert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“

Kostbarkeit: Auf seinem Cello wurde einst Brahms‘ erste Cello-sonate uraufgeführt – heute darf Andreas Brantelid das Stradivari-Instrument sein Eigen nennen.

TIPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 50: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

24 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

: Jen

s O

elle

rman

n

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Kon-zertexamen. Ying-Li Lo (Cembalo)

19.11. MITTWOCH

chEMnitZ

15:00 opernhaus Korngold: Die tote Stadt. Frank Beermann (Leitung), He-len Malkowsky (Regie)

DRESDEn

17:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie), Peter Christian Feigel Leitung). Nach dem Kinderbuch von L. F. Baum

19:00 Semperoper Strauss: Capriccio

19:30 Schauspielhaus (Großes haus) Purcell: King Arthur. Tilmann Köhler (Regie), Felice Venanzoni (Leitung)

20:00 Residenzschloss (Schlosska-pelle) Zweimal drei und dreimal zwei. Mitglieder der Dresdner Philharmonie. Zelenka: Triosonaten, Hindemith: Kon-trabasssonate D-Dur, Schostakowitsch: Adagio und Frühlingswalzer aus der Ballettsuite Nr. 2, Takaro: Mirror Images

20:00 Festspielhaus hellerau (Dal-croze-Saal) Feature Ring Christian Friedel. Christian Friedel, Felix Otto Jacobi (Bass), Simon Slowik (Klavier & Electronics), Demian Kappenstein (Schlagzeug)

FREiBERG

19:30 theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard

GöRLitZ

19:00 theater (Foyer café) Offen-bach: Salon Pitzelberger

hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte

JEnA

20:00 Volkshaus Patrícia Quinta (So-pran), Jordanka Milkova (Alt), Paulo Ferreira (Tenor), Nicolai Karnolsky (Bass), Philharmonischer Chor Jena, Marc Tardue (Leitung). Vollmer: Bor-der - Symphonic Escapes (UA), Beet-hoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

LEiPZiG

15:00 Musikalische Komödie Klang-farben IV. Solisten, Chor und Orches-ter der Musikalischen Komödie, Stefan Diederich (Leitung). Massenet: Don Quichotte

17:00 thomaskirche Concerto voca-le, Sächsisches Barockorchester, Gott-hold Schwarz (Leitung). Bach: h-Moll-Messe

18:30 opernhaus Schröder: Mozart Requiem. Leipziger Ballett

REichEnBAch (VoGtL.)

19:30 neuberinhaus Manuel Vioque-Judde (Viola), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach, Werner Seitzer (Leitung). Liszt: Festklänge, Bartók: Violakonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 7

WEiMAR

20:00 Deutsches nationaltheater (E-Werk) Anschlag: Neue Kammer-musik. Mitglieder der Staatskapelle Weimar. Werke von Schwitters, Reich, Ligeti, Cage, Schulhoff, Scelsi, Terps-tra, Feldman

WEinBöhLA

16:00 Zentralgasthof Benatzky: Im weißen Rößl

WURZEn

17:00 Dom Tobias Nicolaus (Orgel), Leipziger Symphonieorchester, Russel Harris (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Poulenc: Orgelkon-zert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

20.11. DONNERSTAG

DESSAU

19:30 Anhaltisches theater (Großes haus) Casanova

DRESDEn

19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz

20:00 Semperoper Kammerabend

20:00 Frauenkirche Bachzyklus IX „Vor deinen Thron tret‘ ich hiermit“. Samuel Kummer (Orgel). Bach: Fuge c-Moll BWV 575, Präludien und Fugen e-Moll BWV 533 u. a.

LEiPZiG

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Hannah Morrison (Sopran), Matthias Goerne (Bariton), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gar-diner (Leitung). Brahms: Ein deut-sches Requiem & Werke von Schütz

MAGDEBURG

19:30 theater (opernhaus) Impuls Festival für Neue Musik: Auf Messers Schneide. Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Jo-seph Bousso (Leitung), Magdeburgi-sche Philharmonie. Oehring: POEndu-lum (DEA), Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean, Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“

MARKKLEEBERG

17:00 Westphalsches haus Musikali-sche Soiree. Klasse Dietmar Nawroth (Klavier)

MEininGEn

19:30 theater Russell: Bloodbrothers

QUEDLinBURG

10:00 & 19:30 theater Impuls Festi-val für Neue Musik: Trugbilder. Maria Wiesmaier (Violoncello), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Jean-Philippe Wurtz (Leitung). Marg-graf: Fata Morgana (UA), Beffa: Nuit obscure (DEA), Gruber: Frankenstein!!

21.11. FREITAG

BAD ELStER

19:30 König Albert theater Lincke: Frau Luna

chEMnitZ

19:30 opernhaus Feistel: Die Schnee-königin. Reiner Feistel (Choreographie)

coSWiG

20:00 Villa teresa Almas Liebestod

DESSAU

19:30 Anhaltisches theater (Großes haus) Casanova

DöBELn

19:30 theater (tiB) Mihaela Avada-nei & Kerstin Guzy (Violine), Jakko Hermsen (Viola), Lilia Jetscheva (Vio-loncello), Jan Michael Horstmann (Klavier). Schumann: Klavierquintett op. 44, Korngold: Klavierquintett

20:00 Semperoper Kammerabend

21.11. FREITAG

19:30 theater Magdeburg (opernhaus) Impuls Festival für Neue Musik: Auf Messers Schneide. Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Joseph Bousso (Leitung), Magdeburgische Philharmonie. Oehring: POEndu-lum (DEA), Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean, Bernstein: Sin-fonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“

Als Neunjähriger war er dem Tod nah: In einem See verhedderte sich Helmut Oehring in Schlingpflanzen, kämpfte ums Leben – erst im letz-ten Moment rettete sein Vater ihn.

TIPP

KlassIKprogramm

Page 51: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 25

DRESDEn

19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Tomáš Netopil (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)

19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie)

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. And-ris Plucis (Choreographie), Carlos Domínguez-Nieto (Leitung)

ERFURt

19:30 theater Puccini: Madama But-terfly. Matthew Ferraro (Regie), Joana Mallwitz (Leitung)

GöRLitZ

19:30 theater (Großer Saal) Sweeney Todd. Sebastian Ritschel (Regie), Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung)

GREiZ

19:30 Vogtlandhalle Manuel Vioque-Judde (Viola), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach, Werner Seitzer (Leitung). Liszt: Symphonisches Poem Nr. 7, Bartók: Violakonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 7

hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte.. Matthias Hüstebeck (Regie), Tino Fiebig und Katrin Witt-risch (Leitung)

18:45 oper Händel: Arminio. Nigel Lowery (Regie), Bernhard Forck (Lei-tung)

LEiPZiG

17:00 GRASSi Museum für Musikins-trumente (Zimeliensaal) Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Ensemble Dieci Esaltanti

18:00 thomaskirche Motette. Gregor Meyer (Leitung), Gewandhaus Chor

19:30 Musikalische Komödie Prokof-jew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie), Stefan Diederich (Leitung)

19:30 opernhaus Strawinsky: The Rake’s Progress

19:30 hfMt (Großer Saal) Gala-Kon-zert „Best of“. Studierende der Fach-richtung Klavier

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Hannah Morrison (Sopran), Matthias Goerne (Bariton), Sir John Eliot Gardiner (Leitung), Ge-wandhausorchester Leipzig, The Mon-teverdi Choir. Brahms: Ein deutsches Requiem, Werke von Schütz

20:00 nato Sjaella: Seelenklänge

MAGDEBURG

19:30 theater (opernhaus) Impuls Festival für Neue Musik: Auf Messers Schneide. Yejin Gil (Klavier), Matthias Bauer (Sprecher & Kontrabass), Jo-seph Bousso (Leitung), Magdeburgi-sche Philharmonie. Oehring: POEndu-lum (DEA), Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean Weitere Infos siehe Tipp

MEininGEn

19:30 theater Millöcker: Der Bettel-student. Sierd Quarré (Leitung)

RADEBEUL

20:00 Landesbuehnen Sachsen (hauptbühne) Brel. Carlos Matos (Choreographie)

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Hans Maier (Akkordeon). Werke von Fres-cobaldi, Froberger, Zipoli & Brass

19:30 Studiotheater Belvedere Gi-ordano Bruno do Nascimento: Lucie

20:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Puccini: La Bohème

22.11. SAMSTAG

chEMnitZ

19:30 opernhaus Orff: Der Mond

DESSAU

15:30 Georgium David Werner (Oboe), Reinhard Gutte (Klarinette), Lukas Fichtner (Horn), Stefan Siebert (Fagott), Thomas Benke (Klavier). Beethoven: Quintett Es-Dur, Mozart: Quintett Es-Dur KV 452

DöBELn

19:00 theater Strauss: Der Rosenka-valier. Raoul Grüneis (Leitung)

DRESDEn

17:00 Kreuzkiche Heidi Maria Taubert (Sopran), Barockensemble der Kreuz-kirche, Holger Gehring (Leitung & Orgel). Homilius: Kantate „Fahre hin, du Lust der Welt“

17:00 Frauenkirche Sergej Leiferkus (Bass), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Lei-tung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Mussorgsky: Lieder und Tänze des Todes, Tüür: Requiem

19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie)

20:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett

21:30 Festspielhaus hellerau (nan-cy-Spero-Saal) Linie 08 - Strategie Individuum. Ballettabend

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Lehár: Der Zarewitsch

GöRLitZ

19:30 theater (Großer Saal) Hum-perdinck: Hänsel und Gretel

hALLE

19:30 oper Die Zähmung der Wider-spenstigen (UA). Ralf Rossa (Choreo-graphie)

LEiPZiG

15:00 thomaskirche Motette. Gregor Meyer (Leitung), Gewandhaus Chor

16:00 Versöhnungskirche Klas-senabend Gudrun Franke (Klavier)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 52: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

26 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

: Özg

ür A

lbay

rak

18:00 Schumann-haus Schumanns Salon. Mendels Salon. Winterfreuden und Kaminträume

19:00 opernhaus Verdi: Rigoletto. Anthony Pilavachi (Regie), Matthias Foremny (Leitung)

20:00 nato Sjaella: Seelenklänge

22:00 Gewandhaus (Großer Saal) Audio Invasion. Hannah Morrison (So-pran), Matthias Goerne (Bariton), Ge-wandhausorchester Leipzig, The Mon-teverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Brahms: Ein deutsches Re-quiem

WEiMAR

19:30 Studiotheater Belvedere Gi-ordano Bruno do Nascimento: Lucie

ZWicKAU

16:00 christuskirche Konzert zum Abschluss des Kirchenjahres. vocabe-ne

23.11. SONNTAG

DESSAU

16:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Wagner: Die Walküre. André Bücker (Regie), Antony Hermus (Lei-tung)

DRESDEn

15:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie)

15:00 Frauenkirche Birte Kulawik (Sopran), Steve Wächter (Altus), Mi-chael Schaffrath (Tenor), Georg Fin-ger (Bass), collegium vocale der Frau-enkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung). Werke von Praetorius, Schütz u. a.

17:00 Kreuzkirche Brahms: Ein deut-sches Requiem. Julia Sophie Wagner (Sopran), Sebastian Bluth (Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Phil-harmonie, Roderich Kreile (Leitung)

18:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Renée Fleming (Sopran), Robert Langbein (Horn), Christian Thielemann (Leitung). Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 1, Intermezzo op. 72 „Reisefieber und Walzerszene“, Ausgewählte Orches-terlieder & Also sprach Zarathustra

20:00 Festspielhaus hellerau (nan-cy-Spero-Saal) Linie 08 - Strategie Individuum. Ballettabend

ERFURt

15:00 theater Lloyd Webber: Evita. Nicole Claudia Weber (Regie)

FREiBERG

19:30 theater Mihaela Avadanei & Kerstin Guzy (Violine), Jakko Hermsen (Viola), Lilia Jetscheva (Violoncello), Jan Michael Horstmann (Klavier). Schumann: Klavierquintett op. 44, Korngold: Klavierquintett E-Dur op. 15

GERA

18:00 theater (Großes haus) Pucci-ni: La Bohème. Anthony Pilavachi (Regie), Laurent Wagner (Leitung)

hALLE

11:00 händel-haus (Bohlenstube) Sergey Malov (Violine, Viola & Violon-cello). Werke von Bach

15:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte

18:00 Marktkirche Unser Lieben Frauen Brahms: Ein deutsches Requi-em. Romelia Lichtenstein (Sopran), Alejandro Marco-Buhrmester (Bari-ton), Chor und Extrachor der Oper Halle, Robert-Franz-Singakademie, Nikolaus Müller (Leitung)

18:00 oper Impuls Festival für Neue Musik. Almut Fischer (Leitung), K.D. Schmidt (Regie), Felix Berner (Cho-reographie), Staatskapelle Halle, Kammerakademie Halle, Phillip Bar-czewski (Leitung). Heimat - eine Spu-rensuche

19:30 Konzerthalle Ulrichskirche Magdalena Kožená (Mezzosopran), Barockorchester La Cetra (Basel). Werke von Monteverdi, Uccellini, Me-rula u. a.

LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Preisträgerkonzert. Gewinner des Regional-Wettbewerbs Jugend musi-ziert

11:00 Gewandhaus (Großer Saal) Resquiat in Pace. Sergej Leiferkus (Bass), Kristjan Järvi (Leitung), MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor. Rachmaninow: Die Toteninsel, Mus-sorgsky: Lieder und Tä nze des Todes, Tü ü r: Requiem

15:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im weißen Rößl. Volker Vogel (Regie), Tobias Engeli (Leitung)

15:00 Grieg-Begegnungsstätte Brahms und Klinger. Helmut Loos (Moderation), Ursula Schönhals (Mez-zosopran). Max Klingers Brahmsphan-tasie op. 12 in Bild und Ton

17:00 opernhaus Strauss: Die Frau ohne Schatten. Balázs Kovalik (Re-gie), Ulf Schirmer (Leitung)

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Vogler Quartett. Ravel: Streich-quartett F-Dur, Smetana: Streichquar-tett Nr. 2 d-Moll, Schubert: Streich -quartett a-Moll D 804 „Rosamunde“Weitere Infos siehe Tipp

18:00 Schaubühne Lindenfels Kammermusik und Film: Erik Satie zum 90. Geburtstag. Steffen Schleier-macher (Klavier & Moderation)

19:30 hfMt (Großer Probesaal) Bach in der Box. Martin Krumbiegel (Lei-tung), Henrike Henoch (Sopran). Bach: „Falsche Welt, dir trau ich nicht“ BWV 38

19:30 hfMt (Großer Saal) Konzert der Bläserakademie

MAGDEBURG

16:00 opernhaus Wagner: Lohengrin. Andreas Baesler (Regie)

19:30 opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie)

MEininGEn

19:00 theater Janáček: Kátja Kaba-nová. Ansgar Haag (Regie)

WEiMAR

11:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Kammermusik-Matinee. Wally Hase (Flöte ), Gunilla Süssmann (Kla-vier), Fritz Pahlmann (Horn). Tilmetz: Nocturne op. 3, Koechlin: Deux Noc-turnes op. 32, C. Schumann: Drei Ro-manzen für Flöte und Klavier, Barbau-teu: Esquisse (Skizze) für Flöte, Horn und Klavier, R. Schumann: Adagio und Allegro op. 70, Bonis: Scènes de la forêt

16:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Strauss: Der Rosenka-valier. Stefan Solyom (Leitung), Vera Nemirova (Regie)

19:30 Studiotheater Belvedere Gi-ordano Bruno do Nascimento: Lucie

von Praetorius, Schütz u. a.

23.11. SONNTAG

18:00 Gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Vogler Quar-tett. Ravel: Streichquartett F-Dur, Smetana: Streichquartett Nr. 2 d-Moll, Schubert: Streich quartett a-Moll D 804 „Rosamunde“

Karrierestart in Evian: Nein, nicht die Götterquelle, der Gewinn des dortigen Streichquartett-Wettbe-werbs war es, der zur Initialzündung für die Karriere dieser Vier wurde.

TIPP

KlassIKprogramm

Page 53: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 27Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 54: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

28 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

: Mat

hias

Bai

er

24.11. MONTAGDRESDEn

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Renée Fleming (Sopran), Robert Langbein (Horn), Christian Thielemann (Leitung). Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, In-termezzo op. 72 „Reisefieber und Walzerszene“, Ausgewählte Orches-terlieder & Also sprach Zarathustra

LEiPZiG

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Peter Bruns (Violonello)

19:30 hfMt (Vortragsraum 104 - Wintergarten) Klassenabend Tatjana Masurenko (Viola)

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Akademisches Konzert. Marika Schönberg (Sopran), Carolin Masur (Alt), Dan Karlström (Tenor), Stephan Klemm (Bass), Akademisches Orches-ter Leipzig, Berliner Oratorienchor, Horst Förster (Leitung). Strawinsky: Feuervogel-Suite, Beethoven: Sinfonie Nr. 9

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Neue Kompositionen für Gesang. Werke von Braun, Domenech, G. B. do Nasci-mento & Wecks

25.11. DIENSTAG

DRESDEn

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Franck, Vierne & Improvisationen

hALLE

19:30 neues theater Impuls Festival für Neue Musik: Wanderer im Winter. Peter Schöne (Bariton), Hans Rotman (Leitung), Staatskapelle Halle. Zen-der/Schubert: Winterreise

JEnA

9:00 Volkshaus Konzert für Schüler: Der Nussknacker

10:30 Volkshaus Konzert für Schüler: Hänsel und Gretel

LEiPZiG

19:00 Gewandhaus (Barlach-Ebene) After Work Concert. Sächsisches Kla-viertrio. Henselt: Trio a-Moll op. 24, Arensky: Trio d-Moll op. 32

19:30 Musikalische Komödie Benatz-ky: Im weißen Rößl

19:30 hfMt (Vortragsraum 104 - Wintergarten) Klassenabend Klavier

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Alte Musik im Konzert. Studierende des In-stituts für Alte Musik

26.11. MITTWOCHDRESDEn

19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein

GothA

9:30 Kulturhaus Blake: Der Schnee-mann. Thüringen Philharmonie Gotha, Christiane Hossfeld (Sopran), Patrick Rohbeck (Erzähler), Juri Lebedev (Leitung)

hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte

JEnA

20:00 Volkshaus Hartmut Haupt (Or-gel), Gunter Sieberth (Oboe), Marius Sima (Violine). Werke von Albinoni, Bach, Händel, Telemann u. a.

LEiPZiG

19:30 hfMt (Großer Saal) Tromba Trombonissima. Studierende der Trom-peten-, Horn- und Posaunenklassen

19:30 hfMt (Vortragsraum 104 - Wintergarten) Klassenabend Carolin Widmann (Violine)

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Musica Nova: Fluxus. Steffen Schleiermacher (Klavier, Leitung & Moderation), Ensemble Avantgarde. Kompositionen und Aktionen von Rzewski, G. Brecht, Ichiyanagi u. a. Texte von E. Williams und G. Maciunas

WEiMAR

17:30 hfM „Franz Liszt“ (Saal Am Palais) Vortragsabend. Studierende des Instituts für Musikpädagogik und Kirchenmusik

27.11. DONNERSTAGBAD LAnGEnSALZA

19:30 Kultur- & Kongresszentrum The 12 Tenors

DRESDEn

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett

hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte

LEiPZiG

19:30 hfMt (Vortragsraum 104 - Wintergarten) Vortragsabend

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Sir John Eliot Gardi-ner (Leitung), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir. Brahms: Begräbnisgesang op. 13, Schicksalslied op. 54, Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68, Mendelssohn: Choral „Mitten wir im Leben sind“ op. 23/3

WEiMAR

19:30 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Verdi: La Traviata. Martin Hoff (Leitung), Karsten Wie-gand (Regie)

ZWicKAU

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Von Moskau bis Paris. Elisaveta Blumina (Klavier), Alexander Richter (Trompete), Philharmonisches Or-chester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Strawinsky: Symphonies d’instruments à vent, Schostako-witsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 35, Ravel: Daphnis et Chloé - Suite Nr. 1 und 2 Weitere Infos siehe Tipp

28.11. FREITAG

ALtEnBURG

19:30 heizhaus Altenburg Solo Jazz-Klavier. Manfred Schoof (Klavier). Werke von Morton, Joplin, Ellington, Waller, Powell, Monk & McCoy TynerMcCoy Tyner

27.11. DONNERSTAG

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Zwickau Von Moskau bis Paris. Elisaveta Blumina (Kla-vier), Alexander Richter (Trompe-te), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Lutz de Veer (Lei-tung). Strawinsky: Symphonies d’instrum ents à vent, Schostako-witsch: Konzert für Klavier, Trom-pete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll op. 35, Ravel: Daphnis et Chloé-Suiten Nr. 1 & 2

Als 19-Jährige kam Elisaveta Blu-mina ganz allein nach Hamburg. Als die Pianistin ihrem Lehrer Evgeni Koroliov ihr Heimweh klagte, mein-te der trocken: „Gehen Sie üben!“

TIPP

KlassIKprogramm

Page 55: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 29

BAD ELStER

19:30 König Albert theater Schwa-nensee. Nordböhmisches Opern- und Balletttheater Ústí nad Labem (CZ), Vladimír Necas (Choreographie), Flo-rian Merz (Leitung)

DESSAU

19:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Bizet: Carmen. Jana Eimer (Re-gie)

DRESDEn

19:00 Semperoper Strauss: Elektra. Lothar Koenigs (Leitung), Barbara Frey (Regie)

GöRLitZ

19:30 theater (Großer Saal) Hum-perdinck: Hänsel und Gretel. Andrea Sanguineti (Leitung)

hALLE

10:00 oper Fox: Sid, die Schlange, die singen wollte. Matthias Hüstebeck (Regie), Tino Fiebig und Katrin Witt-risch (Leitung)

19:30 oper Strauß: Die Fledermaus. Axel Köhler (Regie), Andreas Henning (Leitung)

LEiPZiG

16:00 hfMt (Kammermusiksaal) Masterclasses freitags um 4

18:00 thomaskirche Motette. Ron-Dirk Entleutner (Leitung), amici musi-cae

19:30 opernhaus Rachmaninow. Ma-rio Schröder (Choreographie), Leipzi-ger Ballett

19:30 hfMt (Großer Saal) Musik und Gegenwart. Studierende der Fachrich-tung Komposition/Tonsatz, Reinhard Schmiedel (Leitung). Musik von Bir-kenkötter, Pagh-Paan, Herchet, Pfeffer & Theocharous

19:30 hfMt (Kammermusiksaal) Klassenabend Gudrun Franke (Kla-vier- und Kammermusik)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Sir John Eliot Gardi-ner (Leitung), Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir. Brahms: Begräbnisgesang op. 13, Schicksalslied op. 54, Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68, Mendelssohn: Choral „Mitten wir im Leben sind“ op. 23/3

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie)

MEininGEn

19:30 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lars Wernecke (Regie)

PLAUEn

19:30 Vogtlandtheater Von Moskau bis Paris. Elisaveta Blumina (Klavier), Alexander Richter (Trompete), Phil-harmonisches Orchester Plauen-Zwi-ckau, Lutz de Veer (Leitung). Stra-winskiy Symphonies d’instruments à vent, Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorches-ter Nr. 1 c-Moll op. 35, Ravel: Daphnis et Chloé-Suiten Nr. 1 & 2

WEiMAR

19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Oboe im Konzert. Klasse Matthias Bäcker, Xiaohu Xing (Klavier)

19:30 hfM „Franz Liszt“ Weimar (Saal Am Palais) Cello im Konzert. Klasse Marie-Luise Leihenseder-Ewald, Hsin-Pei Liu (Klavier)

29.11. SAMSTAG

BAD ELStER

19:30 König Albert theater Festliche Adventsmusik. Claudia Helmbold (Blockflöte), Chursächsische Strei-chersolisten, Peter Kostadinov (Lei-tung). Bach: Choräle aus dem Weih-nachtsoratorium, Corelli: Alte Tänze und Weisen Nr. 1 & 3, Vivaldi: Flöten-konzert op. 10 Nr. 2

BELGERShAin

18:00 Kirche Bach: Weihnachts-oratorium I-III. Leipziger Symphonie-orchester, Kammerchor Böhlen, Andreas Moritz (Leitung)

chEMnitZ

19:30 opernhaus Rossini: La Cene-rentola (Premiere). Felix Bender (Lei-tung), Kobie van Rensburg (Regie), Robert-Schumann-Philharmonie

DESSAU

17:00 Anhaltisches theater (Großes haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Wolfgang Kluge (Leitung)

DRESDEn

17:00 Kreuzkiche Adventsvesper des Dresdner Kreuzchores. Katja Fischer (Sopran), Dresdner Kreuzchor, Phil-harmonisches Kammerorchester Dres-den, Roderich Kreile (Leitung). Homi-lius: Kantate „Ergreifet die Psalter“

18:00 Frauenkirche Adventskonzert aus Dresden. Elīna Garanča (Mezzoso-pran), Christiane Karg (Sopran), Jo-seph Calleja (Tenor), Kammerchor der Frauenkirche, Sächsischer Staats-opernchor, Sächsische Staatskapelle Dresden, Pablo Heras-Casado (Lei-tung)

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Semperoper Ballett

19:30 Albertinum (Lichthof) Maki Namekawa (Klavier), Dresdner Phil-harmonie, Dennis Russell Davies (Lei-tung). Strawinsky: Symphonies d’instrum ents à vent, Pärt: Lamentate, Adams: Harmonielehre

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Bloodbrothers/Blutsbrüder

19:30 Wartburg (Burgkapelle) Sabi-ne Reinhardt (Gesang, Harfen, Porta-tiv, Flöten, Glockenspiel und Drehlei-er). Lieder und Visionen der Hildegard von Bingen

19:30 Wartburg (Festsaal) Otto Sau-ter und Ten of the Best

ERFURt

19:30 theater Fayt: Das schwarze Blut (UA). Marc Adam (Regie)

MI. 10.12.14 · 20 UHR · L E I P Z I G · GEWANDHAUSDO. 11.12.14 · 20 UHR · MAGDEBURG · STADTHALLE

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 56: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

30 Mitteldeutschland concerti 11.14

Foto

s: A

bdre

as B

irki

gt, C

osti

n R

adu

GöRLitZ

15:00 theater (Großer Saal) Harfen-spiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung). Werke von Saint-Saëns, Reinecke, Rimsky-Korsa-kow, Verdi, Berlioz u. a.

hALLE

19:30 oper Schwanensee. Ralf Rossa (Choreographie), Andreas Henning (Leitung)

LEiPZiG

14:00 Gewandhaus (Großer Saal) Sind die Lichter angezündet. MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder

15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oz. Verena Barth-Jurca/Anna Evans (Sopran), Jeffery Krueger (Tenor), Fabian Egli (Bari-ton), Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung), James Brookes (Regie)

15:00 thomaskirche Motette. Ron-Dirk Entleutner (Leitung), amici musi-cae, Chor & Orchester Leipzig

16:00 opernhaus (Konzertfoyer) Musikalischer Salon: Auf den Schwin-gen der Nacht. Marieke Wikesjo (Sop-ran), Karin Lovelius (Mezzosopran), Jonathan Michie (Bariton), Margherita Colombo (Klavier). Lieder und Kla-vierstücke von Boulanger, Greger, Chaminade, M. Boni u. a.

17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelstunde zum 1. Advent. Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude, Karg-Elert & Vierne

17:00 Lutherkirche Festliches Ad-ventskonzert. Thomasius-Consort Leipzig, Almut Seidel (Violine), Cor-nelia Schneider (Continuo), Dietrich Barth (Gesang), Michael Maul (Lei-tung)

18:00 Schumann-haus Podium. Studierende der HfMT

19:00 opernhaus Verdi: Nabucco. Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Anthony Bramall (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Thomas Zehetmair (Violine), Gewandhausorchester Leip-zig, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Schumann: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

MAGDEBURG

19:30 opernhaus Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung), Karen Stone (Regie)

MEininGEn

19:30 theater Millöcker: Der Bettel-student. Wolfgang Quetes (Regie)

PLAUEn

19:30 Vogtlandtheater Fall: Madame Pompadour (Premiere). Valentina Si-meonova (Regie), Lutz de Veer (Lei-tung)

SAALFELD

17:00 Saale-Galerie Klangnetz Thü-ringen. Aurelia Streichquartett. Iranyi: Streichquartett Nr. 3, Arnecke: Was-serkreisel, Wiegand: Streichquartett Nr. 1, Lang: Elegia

30.11. SONNTAG

chEMnitZ

15:00 opernhaus Feistel: Die Schnee-königin. Reiner Feistel (Choreographie)

19:30 opernhaus (Foyer) Kammer-musikabend. Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie. Saint-Saëns: Fantasie für Violine und Harfe op. 124, Spohr: Sonate c-Moll für Violine und Harfe, Nielsen: Preludio e presto op. 52, Onslow: Bläserquintett F-Dur

DESSAU

11:00 Marienkirche Adventskonzert. Anhaltischer Kammermusikverein. Heinichen: Pastorale per la notte della Nativitate Christi, Reichardt: Violin-konzert Es-Dur, Albinoni: Trompeten-konzert B-Dur

DRESDEn

12:00 & 16:00 Semperoper Tschaikowsky: Der NussknackerWeitere Infos siehe Tipp

15:00 Frauenkirche Susanna Martin (Sopran), Ulrike Zech (Alt), Eric Sto-kloßa (Tenor), Sebastian Richter (Bass), Chor der Frauenkirche, Reußi-sches Kammerorchester Gera, Matthi-as Grünert (Leitung). Haydn: Missa Sancti Nicolai

17:00 Kreuzkiche Holger Gehring (Orgel). Werke von Bach, Merkel, Pfretzschner & Distler

19:30 Albertinum (Lichthof) Maki Namekawa (Klavier), Dresdner Phil-harmonie, Dennis Russell Davies (Lei-tung). Strawinsky: Symphonies d‘instruments à vent, Pärt: Lamentate, Adams: Harmonielehre

21:00 Frauenkirche Orgelnachtmusik bei Kerzenschein. Mattias Grünert (Orgel). Werke von Bach & Rheinber-ger

EiSEnAch

19:30 Landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. An-dris Plucis (Choreographie), Carlos Domínguez-Nieto (Leitung)

ERFURt

19:30 theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Yekta Kara (Regie), Joana Mallwitz (Leitung)

GöRLitZ

15:00 theater (Großer Saal) Hum-perdinck: Hänsel und Gretel. Andrea Sanguineti (Leitung)

GRoitZSch

18:00 Frauenkirche Bach: Weih-nachtsoratorium I-III. Leipziger Sym-phonieorchester, Kammerchor Böhlen, Andreas Moritz (Leitung)

hALLE

11:00 oper Kammermusik: Gassen-hauer. Henriette Auracher & Bettina Ernert (Violine), Christoph Breuer (Vi-ola), Hinnes Goudschaal (Violoncello), Atsuko Yoneda (Klavier). Beethoven: Trio B-Dur op. 11 „Gassenhauer-Trio“, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

15:00 oper Strauss: Arabella. Josep Caballé-Domenech (Leitung)

JEnA

11:00 Volkshaus Vincent Nitsche (Klarinette), Anna Magdalena Euen (Horn), Marius Sima & Christian Götz (Violine), Frederik Nitsche (Viola), Alexander Wegelin (Violoncello). Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44, Dohnányi: Sextett op. 30

LEiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Akademistenkonzert

PLAUEn

30.11. SONNTAG

12:00 & 16:00 Semperoper Dres-den Tschaikowsky: Der Nusskna-cker. Semperoper Ballett, Studie-rende der Palucca Hochschule für Tanz Dresden, Sächsische Staats-kapelle Dresden, Aaron S. Watkin & Jason Beechey (Choreographie), Vello Pähn (Leitung)

Ein Nussknacker der sächsischen Art: Aaron S. Watkin hat die Hand-lung des berühmten Ballets nach Dresden verlegt, samt Striezelmarkt und erzgebirgischen Holzfiguren.

TIPP

KlassIKprogramm

Page 57: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

concerti 11.14 Mitteldeutschland 31

15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Advent mit Anna Magdalena Bach. Ensemble Virtuosi Lipsiensis, Thoma-ner-Nachwuchschor der Anna-Magda-lena-Bach-Grundschule, Lana Toschev (Leitung), Claudia Marks (Erzählerin)

15:00 hfMt (Kammermusiksaal) Weihnachtliches Konzert. Christine Schönknecht (Sopran), Frank Reine-cke (Violine), Gerald Fauth (Klavier), Alexander Meinel (Klavier), Dietmar Nawroth (Klavier), Dirk Vondran (Re-zitation), Katrin Schmidinger (Mode-ration). Werke von Reinecke

15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von OzWeitere Infos siehe Tipp

17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Der Nussknacker. Familienballett mit Erzähler

17:00 Paul-Gerhardt-Kirche Klassi-scheKartoffelKonzerte zu Gunsten des Leipziger Auwaldes. amarcord. Coming home for Christmas, Weihnachtslieder aus aller Welt in klassischen Sätzen und eigenen Arrangements

19:00 opernhaus Rota: Aladin und die Wunderlampe. Rodrigo Porras Ga-rulo (Tenor), Milcho Borovinov (Bass), Jennifer Porto (Sopran), Johannes Pell (Leitung), Jasmin Solfaghari (Re-gie)

20:00 thomaskirche Magnificat XXL. Christine Maria Rem-beck (Sopran), David Erler (Altus), Patrick Grahl (Tenor), Matthias Lutze (Bass), Kammerchor Josquin des Préz & Gäste, Leipziger Barockorchester, Ludwig Böhme (Leitung). Werke von Josquin, Monteverdi, Charpentier, Mo-zart, Pärt & Bach

MAGDEBURG

18:00 opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreographie & Regie), Pawel Poplawski & Hermann Dukek (Leitung)

MEininGEn

19:00 theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lars Wernecke (Regie), Philippe Bach (Leitung)

WEiMAR

16:00 Deutsches nationaltheater (Großes haus) Krenek: Jonny spielt auf. Martin Hoff (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)

18:30 Fürstenhaus (Festsaal) Violine im Konzert. Studierende der Klasse Friedemann Eichhorn, Bettina Born (Klavier), Oksana Andriyenko (Kla-vier)

ZEULEnRoDA

17:00 Dreieinigkeitskirche Sind die Lichter angezündet. MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Lei-tung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäi-sche Weihnachtslieder

Sonnabend, 29. November 2014, 20 Uhr | Großer Saal

Gewandhausorchester Sir John Eliot GardinerThomas Zehetmair, Violine

Robert Schumann Konzert für Violine und Orchester d-Moll WoO 23

Johannes Brahms 1. Sinfonie c-Moll op. 68

BENEFIZKONZERTzugunsten von „Leipzig hilft Kindern“

2 0341 . 1270-280 www.gewandhaus.de

ZEULEnRoDA

30.11. SONNTAG

15:00 Musikalische Komödie Leipzig Baum: Der Zauberer von Oz. Verena Barth-Jurca/Anna Evans (Sopran), Jeffery Krueger (Tenor), Fabian Egli (Bariton), Christoph-Johannes Eichhorn (Lei-tung), James Brookes (Regie)

Evergreen inklusive: Harold Arlens Musik für den Film Der Zauberer von Oz war 1939 ein solcher Erfolg, dass er daraus ein Musical schuf – samt dem Hit Over the Rainbow.

TIPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 58: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Musik hören ist ein Genuss.Musik lesen jetzt auch.

Lassen Sie sich concerti bequem nach Hause liefern: 11 Ausgaben inkl. Regionalteil Ihrer Wahl für nur 25�€Telefon040�/�65790808 · concerti.de/abo

JetztJahresabo

sichern!

Page 59: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 27

FestivalsIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

28_Rügen insel des glücks Unter der künstlerischen Leitung des Fauré Quartetts lockt der Festspielfrühling Rügen an malerischen Orten mit Konzerten in familiärer Atmosphäre 30_salzburg neues aus der mozartstadt Ein Festival der Moderne rund um den „Wolferl“? Salzburg überrascht mit der ebenso mutigen wie erfolgreichen Initiative „Dialoge“Fo

to: T

mv

Allein schon eine Reise wert: die Seebrücke in Sellin auf Rügen

Page 60: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

= Zeitraum = ort= Künstler28 concerti November 2014

fEStiValGUidE

Foto

: KH

b

Den Cellokasten auf den Rücken geschnallt, den Rucksack vor der Brust

tanzt Konstantin Heidrich zum Valse aus César Cuis Kaleidos-kop aus dem Saal. Und Geigerin Viviane Hagner, die hier im Haus des Gastes in Baabe ge-rade mit dem Pianisten Ian Fountain die Sammlung ein-gängiger Charakterstücke aus der Feder des russischen Kom-ponisten probt, der Ende des 19. Jahrhunderts zu dem be-rühmten St. Petersburger Küns-tlerkollektiv „Das mächtige Häuflein“ gehörte, hat Mühe, vor Lachen im Takt zu bleiben. Sieht frau ja schließlich nicht alle Tage: einen gestandenen Cellisten, der wie eine Affen-mutter mit ihrem Jungen vor dem Bauch durch die Reihen eines ansonsten eher tristen Baus hüpft. Probenstress? Kei-ne Spur, eher vermittelt der Cellist des Fauré Quartetts den Eindruck eines sehr entspann-ten Urlaubers.

Landschaftliche Reize zwischen Bodden und Salzwiesen

Was eigentlich ja auch nicht weiter verwundert, schließlich weilen die Musiker auf Deutsch-lands größter und von der land-schaftlichen Vielfalt her zwei-fellos schönster Insel. Und zählt der März auch nicht ge-

rade zu den wärmsten Mona-ten, so vermag der unendliche Reichtum der Natur zwischen Bodden und Salzwiesen, groß-zügigen Landschaftsparks und langen Stränden doch schon zu dieser Jahreszeit seinen Zau-ber zu entfalten. Zumal, wenn sich dieser mit den musikali-schen Schätzen des zehntägi-gen Festspielfrühlings Rügen paart.

Eine große Festivalfamilie rund ums Fauré Quartett

Und doch ist Heidrich hier nicht im Urlaub, sondern von früh bis spät gefragt, denn der 39-Jährige und seine drei Quar-tettkollegen spielen nicht nur auf zwischen Putbus und dem Kap Arkona, sie gestalten seit 2012 auch das Programm dieses kammermusikalischen März-Ablegers der sommerlichen Festspiele Mecklenburg-Vor-pommern. „Im April 2011 be-kamen wir einen Anruf vom damaligen Intendanten Mat-thias von Hülsen, der uns frag-te, ob wir nicht die künstleri-sche Leitung übernehmen wollten – wir bekämen auch eine Carte blanche“, erinnert sich Heidrich. Ob sie wollten? Und ob: „Wir konnten unser Glück nicht fassen!“Eigene Künstlerfreunde einzu-laden, das Publikum durch eine jährlich wechselnde Leitidee in

rund 20 Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Ausflügen auf eine musikalisch-dramaturgi-sche Reise mitzunehmen – nach „Russland“ in diesem Jahr ist 2015 die „Musikstadt Wien“ das Ziel – und das an Orten, die so abgelegen sind, dass die meisten Besucher nicht nur für einen Termin, sondern gleich mehrere Tage oder eine Woche kommen: Solch Festivalerleb-nis und -familie hatte sich das Fauré Quartett immer ge-wünscht. „Wir können die Mu-sik viel mehr feiern und genie-ßen, wenn wir eine Beziehung zum Publikum aufbauen“, be-geistert sich Heidrich für die ganz besondere Frühlings-At-mosphäre. Und in der Tat bleibt es hier nicht wie andernorts in der Klassikwelt beim Auto-gramm und drei freundlichen Worten im Anschluss, sondern Besucher und Künstler kommen zusammen bei den „Zugaben“ nach den Konzerten, sei es nun im heimeligen Rosencafé, zur gemeinsamen „Abschiedsparty“ im traumhaft gelegenen Cliff-Hotel oder auch zum „Kater-frühstück“ im Foyer des klassi-zistischen Theaters in Putbus. Kein Wunder, dass da im letz-ten Frühjahr die Augen man-cher Fans gar nicht mehr zu leuchten aufhören wollten, als sie bei russischen Quarkküch-lein und Tarte mit Weißkohl ins

insel des glücksunter der künstlerischen leitung des fauré Quartetts lockt der

festsPielfRüHling Rügen an malerischen Orten mit konzertenin familiärer atmosphäre. Von Christoph Forsthoff

Page 61: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide November 2014 concerti 29

Plaudern mit Star-Bratscher Nils Mönkemeyer oder dem smarten Klarinettisten David Orlowsky kamen.

Darauf einen Wodka: Musik und Natur in Harmonie

„Wir sind dem Ideal hier schon ziemlich nahe: ein Festival der kurzen Wege, des direkten Kontakts und der persönlichen Begegnung“, freut sich denn auch Intendant Markus Fein. „Wir wollen Musik und Land-schaft sowohl aufeinander beziehen als auch eine Harmo-nie zwischen beiden herstel-len.“ Und das gelingt auf Rügen so gut, dass nicht nur zwei Drit-tel des Publikums aus anderen

Teilen Deutschlands, sondern sogar aus Frankreich anreisen und es zu schätzen wissen, wenn der famose finnische (Jazz-)Pianist Jarkko Riihimäki kurz vor Mitternacht auf einem alten Klavier über eine russi-sche Melodie fantasiert oder Hoteldirektor Peter Schwarz persönlich eine Runde Wodka serviert. Selbst wenn am Mor-gen danach der Kopf noch et-was schwer ist wie bei Cellist Li-Wei Qin – „das war gestern ein Wodka zuviel“: Kein Prob-lem, ein paar Schritte hinaus an den Strand, und schon sorgt der frische Seewind für klare Gedanken. Oder auch eine Fahrt mit dem „Rasenden Ro-

land“, jener dampflokbetriebe-nen Schmalspurbahn, die auf ihrer Tour zwischen den See-bädern den Blick auf alte Dorf-kirchen in der Morgensonne, das städtebaulich einmalige Ensemble der „weißen Stadt“ Putbus oder die Kraniche auf den Wiesen eröffnet. „Krani-che gelten bei uns in Korea als Vögel des Glücks“, sinniert Vi-viane Hagner. In diesen Fest-spieltagen ist zweifellos auch Rügen eine Insel des Glücks.

festspielfrühling Rügen 13.3. - 22.3.2014 Fauré Quartett, matthias Schorn, martin Helmchen, Simone Kermes, Harriet Krijgh, Götz Teutsch u. a.

Putbus, binz, Sellin, bergen u. a.

Entspannte Stimmung:Auch im Kurhaus Binzerklingt der Festspielfrühling

Page 62: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

= Zeitraum = ort= Künstler

fEStiValGUidE

Foto

: Tou

rism

us S

alzb

urg

Gm

bHDialoge – Das Festival der

Stiftung Mozarteum Salzburg“ lautet der of-

fizielle, ein wenig sperrige Na-me des seit 2005 jährlich wie-derkehrenden Festes für Mo-zart und die Gegenwart. Natür-lich ist und bleibt die „Mozart-woche“ rund um den 27. Ja nuar das zentrale Festival der Stif-tung, seit 1956 fester Bestand-teil des Festivalreigens und die Pilgerwoche all jener, für die Mozart der Mittelpunkt des musikalischen Universums ist. Doch spätestens seit dem Mo-zartjahr 2006 kreisen rund um Wolfgang Amadé, das Zentral-gestirn des Salzburger Mu-

siklebens, in beiden Festivals auch die Sterne der Moderne. Ein Brückenschlag in die Ge-genwart, mit dem Stiftungs-Präsident Johannes Honsig-Erlenburg (Orgel spielender Jurist aus alter Salzburger Fa-milie) und der damalige künst-lerische Leiter Stephan Pauly (ein Kölner mit Bayreuth-Er-fahrung und seit 2012 Inten-dant der Alten Oper in Frank-furt) Mut bewiesen haben. Es gab Proteste aus dem konser-vativen Eck, es kam zu einem gewissen Publikumsaustausch: Mozart und Lachenmann im selben Konzert – das verstörte manche Leute. Doch eben sol-

che Programme bewirkten auch die Erfolgsgeschichte. Denn die Qualität stimmt bis heute, Honsig ist der Idee eben-so treu geblieben wie Paulys Nachfolger Matthias Schulz. Mit Gästen wie Meg Stuart oder Christoph Schlingensief wur-den ungewöhnliche Perspekti-ven auf die Musik ermöglicht, Kontraste von alt und neu er-öffneten dem Hörerlebnis wei-te Räume. Performance, Tanz-theater und Film haben Einzug gehalten ins altehrwürdige Haus in der Schwarzstraße mit seinen bayrischen Jugendstil-Engeln und seiner fabelhaften Akustik. Ja, hinter dem Denk-

neues aus der mozartstadtein festival der moderne rund um den »wolferl«?

salzburg überrascht mit der ebenso mutigen wie erfolgreichen initiative DialOge. Von Gottfried Franz Kasparek

Mehr als Mozartkugeln und Christkindlmarkt: Salzburg im Advent

30 concerti November 2014

Page 63: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

mal des apollinischen Genius Loci ist ein zeitloser Provoka-teur sichtbar geworden, wenn etwa ein Pianist wie Pierre-Laurent Aimard oder ein Kon-zeptkünstler wie Xavier Le Roy sich mit Mozarts Œuvre befas-sen. „Wenn uns dabei das Er-lebnis der Musik immer wieder um Worte ringen lässt“, freut sich Schulz, „dann vereinen sich in ihr Sinn, Kraft und Tat in beglückender Weise.“

2014 im Mittelpunkt: György Ligeti und Peter Eötvös

Mag Salzburg auch noch im-mer der Ruf als Zentrum der „Antimoderne“ anhaften, die Realität zeugt nicht erst seit den „Dialogen“ vom Gegenteil: Immerhin wurde an der Salz-ach im Café Bazar anno 1922 die Internationale Gesellschaft für Neue Musik gegründet, wurden selbst während Kara-jans Festspielstar-Ära Opern von Friedrich Cerha oder Luci-ano Berio uraufgeführt. Wäh-rend die Stiftung Mozarteum indes früher vor allem Salzbur-ger Größen förderte, setzt sie seit einem Jahrzehnt auf die Begegnung mit weltweiter Mo-derne von Toshio Hosokawa und György Kurtág bis zu Mark Andre und Thomas Larcher. In der diesjährigen „Dialoge“-Ausgabe vertreten nun zwei Ungarn die Avantgarde: pos-tum György Ligeti und sehr lebendig Peter Eötvös. Motto des Festivals 2014 ist dabei das „Wort“, mit dem sprachschöp-ferischen Briefkünstler Mozart als Paten: Schließlich beflügel-te dessen „Lust an Sinn und Unsinn“ nicht zuletzt Ligeti. Und für den Opernmeister Eöt-vös ist das Wort ohnehin Be-standteil seiner Arbeit, in der sich ein Streichquartett über

Mozart-Briefe ebenso findet wie das nach Mozart-Fragmen-ten entstandene da capo für Cimbalom und Ensemble.

Begegnungen mit Kunst und Künstlern in lockerer Atmosphäre

Seinen besonderen Reiz ge-winnt das Festival indes auch aus der lockeren Atmosphäre, mit oft veränderter Bestuhlung und Beleuchtung, mit Gesprä-chen, feinen Jausen in den Pausen und einem Treffen der Künste und der Künstler nicht nur in den Sälen, sondern auch in den Foyers. Skulpturale Ob-jekte des Belgiers Fred Eerde-kens werden diesmal „Dialoge“ mit der alten Architektur füh-ren, Klang- und Chat-Installa-tionen zu akustischen und kommunikativen Abenteuern

einladen. Das Ensemble Musik-fabrik und die schräge Tiroler „Franui Musicbanda“ verspre-chen unkonventionelle Zugän-ge. Im Wiener Saal legt DJ Le-tizia Renzini zu Drinks auf, im Großen Saal läuft Kubricks Film-Klassiker 2001: Odyssee im Weltraum. Geigerin Patricia Kopatchinskaja spielt Eötvös, und das Finale bildet wie im-mer Mozarts Requiem, diesmal mit der Camerata Salzburg und Pult-Jungstar Pablo Heras-Casado, dazu erklingt Ligetis Lux aeterna. Ja, im Salzburger Advent erstrahlt neues Licht in alten Hallen.

Dialoge 3.12. - 7.12.2014 Peter eötvös, ensemble musikFabrik, Patricia Kopatchinskaja, Johanna Wokalek, Calder Quartet u. a.

Salzburg

November 2014 concerti 31

Page 64: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

32 concerti November 2014

ESSaY

der Musikpädagogik und der Schulmusik ist.Musikhochschulen spielen in diesem Feld eine gewichtige Rolle. Hier kommen hochbegab-te junge Menschen an, für die Musik der Mittelpunkt des Le-bens ist und deren primäres Ziel es ist, „auf dem Instrument gut zu werden“. In der Ausbildung geht es zunächst darum, die technischen Fähigkeiten so wei-terzuentwickeln, dass das Ins-trumentalspiel, soweit es irgend geht, zu einer zweiten Natur wird, und mit derselben Selbst-verständlichkeit funktioniert, mit der ich laufe, eine Tasse zum Mund führe oder Fahrrad fahre. Parallel zum technischen Erler-nen des Instruments wächst die innere Musikalität und die ei-gene Ausdrucksfähigkeit. Welch rätselhafte Herausforde-rung, einen gegebenen musika-lischen Text so zu durchdringen, dass in seiner möglichst voll-kommenen Wiedergabe die persönlichsten Empfindungen mitschwingen, die Leidenschaft und das Temperament des Spie-lers entfesselt werden und dass dennoch im Ergebnis Beetho-ven, Dvorák oder Liszt zum Ausdruck kommen.Der magische Vorgang des Mu-sizierens ist damit nur angeris-sen, aber es wird verständlich

Wie spricht man das Publikum der Zukunft an? In vor he rigen Ausgaben diskutier ten an dieser Stelle concerti­Redaktionsleitung Friederike Holm sowie die Intendanten Markus Fein und Bene dikt Stampa. Die Artikel fin den Sie auf: www.concerti.de/konzertinnovationen

Wird über die Notwen-digkeit neuer Kon-zertformate gestrit-

ten, beginnen die Gespräche oft mit der Bemerkung, wie unbe-friedigend und wenig inspirie-rend der Begriff „Musikvermitt-lung“ doch sei. Schnell wird deutlich, dass er ein weites Feld umfasst und schwer einzugren-zen ist. Die Diskussionen bewe-gen sich im Spannungsfeld zwischen der Überzeugung, dass die beste Musikvermittle-rin immer noch die Musik selbst sei, und dem Verweis auf die Defizite des gegenwärtigen Mu-siklebens, zu deren Behebung Musikvermittlung beitragen soll. Ich werde einige Gedanken zu diesen Themen aus der Per-spektive der zukünftigen Kon-zertmusiker skizzieren, wohl wissend, wie unvollständig das alles ohne Berücksichtigung des für das Thema Musikvermitt-lung so entscheidenden Feldes

sein, dass jemand, der eine Büh-ne betritt, nicht als erstes an ein Vermittlungskonzept denkt, sondern an einen stillen und gespannten Hörraum, an ein durch die Aufmerksamkeit der Hörer um ein Vielfaches gestei-gertes „Jetzt“, auf das er hinge-lebt und geübt hat. In dieser Situation müssen der Weg auf das Podium, der aufbrausende Applaus und die Verbeugung

»ein konzert ist ein konzert ist ein konzert«musikhochschulen stehen in der Verantwortung: studenten

sollten nicht nur zu guten musikern, sondern auch zu eXZellenten VeRmittleRn ausgebildet werden. Von Elmar Lampson

Foto

s: T

hors

ten

Kollm

ar, A

lfred

Toe

pfer

Sti

ftun

g

elmaR lamPsOn ist Komponist und Präsident der Hochschule für musik und theater Hamburg, an der er auch als Professor für Komposition und Theorie lehrt. er wurde 1952 in Koblenz geboren und studierte Komposition und violine in Hannover. An-schließend war er als Dirigent und kulturmana-ger sowie als Professor für Phänomenologie der musik an der universität witten/Herdecke tätig.

ZUr pErSon

Page 65: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 33

Schubertiade im alten Sinn: Daniel Gerzenberg geht im »Club

der freien Zuhörer« gerne auf Tuchfühlung mit dem Publikum

keine leeren Rituale sein, son-dern können auch Ausdruck einer freudigen, erregten und respektvollen ersten Begeg-nung in Erwartung einer kost-baren gemeinsamen Zeit sein, wie ein Händedruck, eine Um-armung oder ein Kuss.

Impulse für das Konzertleben der Zukunft können aus den Hochschulen kommen

Aber bedeutet der Verweis auf dieses aufgeladene Jetzt, auf diesen ausgesparten, nur der Musik vorbehaltenen Hörraum, dass es nur eine mögliche Form des Konzertes geben kann, vor der man in Ehrfurcht erstarren muss, und dass Musikvermitt-lung folglich überflüssig ist? Aus meiner Sicht ist das Gegen-teil der Fall. Aber ich meine, dass dieser beschriebene ma-gische Vorgang eine Wertigkeit in sich besitzt, und möchte ins Bewusstsein rufen, wie fragil und unter Umständen auch widerständig, wie anstrengend und herausfordernd das sein kann, was es zu vermitteln gilt. Eine Musikhochschule hat die Chance, zu einem Ort zu wer-

den, an dem exemplarisch ge-zeigt wird, wie ein sich in Ent-wicklung befindliches Musikle-ben aussehen kann. Hier wer-den neue Ideen und Veranstal-tungsformate entwickelt, hier wird erforscht und erprobt, welche gesellschaftlichen Im-pulse von Musik ausgehen können. Die Konzerthäuser werden es auf die Dauer schwer haben, ihr Publikum zu finden, wenn die Kultur des Musikhö-rens nicht Teil der allgemeinen Kultur wird. Ihre zahlreichen ausgezeichneten Musikver-mittlungsaktivitäten werden das Problem nicht allein lösen können. Dazu ist das Behar-rungsvermögen vieler Konzert-häuser immer noch zu groß, die Strukturen der Orchester zu wenig durchlässig und das Be-wusstsein noch zu ausgeprägt, das da sagt: „Ein Konzert ist ein Konzert ist ein Konzert.“ An der Musikhochschule hin-gegen können wir Ideen für die Musikalisierung der unter-schiedlichsten Lebensbereiche entwickeln und uns beispiels-weise fragen, wie die Musik-kultur einer Autofirma, eines

Krankenhauses, einer Schule, einer Universität oder einer Behörde aussehen kann. Alle Lebensbereiche brauchen Mu-sik, alle haben grundsätzlich die Möglichkeit, musikalische Veranstaltungen in ihr Leben zu integrieren – und gerade die jungen Musiker sind heraus-gefordert, Ideen dafür zu ent-wickeln!

Grenzen zwischen Musikern und Publikum aufbrechen

Letztlich geht es um eine Neu-positionierung der europäi-schen Musikkultur in der sich rapide verändernden allgemei-nen Kultur. Vielleicht wird Mu-sikvermittlung einmal zu einer eigenen Kunstform, in der Mu-sikvermittler und Musiker so zusammenarbeiten wie Dirigen-ten und Opernregisseure und gemeinsam dazu beitragen, den Konzerthäusern ein großes mu-sikalisiertes Umfeld zu schaf-fen. Ich sehe eine riesige Chan-ce und eine dringliche Aufgabe der Musikhochschulen darin, möglichst viele gerade der zu-künftigen Spitzenmusiker dazu anzuregen, Konzepte für das Konzert der Zukunft zu erfin-den und zu erproben. Wie groß der Ideenreichtum der kom-menden Musikergeneration in der Tat ist, macht mir Mut: Die im Rahmen des – von unserem Career Center entwickelten – Masefield-Wettbewerbs von der Alfred Toepfer Stiftung prä-mierten Ansätze unserer Stu-dierenden, darunter der „Club der freien Zuhörer“ des jungen Pianisten Daniel Gerzenberg, stellen Regeln und Rituale in Frage und suchen immer wieder nach einem neuen, Grenzen brechenden persönlichen Ver-hältnis zwischen Künstlern und Publikum.

Page 66: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

34 concerti November 2014

rEportaGE

kommt er auch schon mit Cel-lo, Taschen und Rollkoffer an-gerauscht und strahlt übers ganze Gesicht. „Spiel mit! Jo-hannes Moser und zwölf Frankfurter Cellisten“ kann beginnen. Es ist ein außergewöhnliches Education-Projekt, das sich der 35-Jährige gemeinsam mit der Frankfurter Museums-Gesell-schaft für seine Zeit als Resi-denzkünstler in dieser Saison vorgenommen hat. Alles be-gann im Frühjahr mit einem Aufruf: Amateur-Cellisten ge-sucht zwischen 9 und 99 Jahren, die sich auf eine ernsthafte, längerfristige Konzertvorberei-tung einlassen wollen. Bei einer ganztägigen Cello-Party wollte

Die Nachricht platzte mit-ten in die Klassenfahrt: Sie ist dabei! Wird mit

Star-Cellist Johannes Moser und elf weiteren Amateur-Cellisten in der Frankfurter Alten Oper das Familienkon-zert der Museums-Gesellschaft am 23. November gestalten.

„Ich hab laut gejubelt.“ Jetzt, Wochen und intensive Übungs-stunden später, steht die zwölf-jährige Isabelle Schade mit Cello, feuchten Händen und dieser Mischung aus Aufre-gung, Freude und Spannung im Foyer der Frankfurter Mu-sikhochschule, wartet mit den anderen Auserwählten zwi-schen elf und 66 Jahren auf die erste Probe mit Moser. Da

der mehrfach ausgezeichnete Cellist mit Coaches des Frank-furter Opern- und Museumsor-chesters sowie der Musikhoch-schule zwölf Teilnehmer aus-wählen, die dann mit ihm auf großer Bühne ein anspruchs-volles Programm von Bach über Grieg bis hin zu Villa-Lobos und Klengel musizieren.

Videobotschaften und Stimmproben vorm Fernseher

Seine Motivation? Ihm gehe es um Nachhaltigkeit, sagt Moser:

„Die Crux an meinem Beruf als Solist ist die Schnelllebigkeit. Alles, was ich an einem Ort tue, ist nach einem Besuch vor-bei.“ Seine Residenz beim Frankfurter „Museum“ bietet

spiel mit! jOHannes mOseR erarbeitet während seiner frankfurter

Residenz ein konzert mit 12 amateur-cellisten in der alten Oper. Von Anita Strecker

Foto

: Wol

fgan

g r

unke

l

Page 67: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 35

dem Künstler mit der Passion für Education-Arbeit da eine neue Perspektive. „Ich will ver-suchen, etwas zu hinterlassen und langfristig zu bewegen.“ Vor allem aber will er Lust we-cken, gemeinsam Musik zu machen, will Menschen zusam-menbringen und sie erfahren lassen, wie packend es sein kann, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Seine Idee mit der Aussicht auf eine Mega-Cello-Party löste tatsächlich eine regelrechte Lawine aus, 125 Hobbymusiker – die jüngsten neun, die älteste 85 Jahre alt – meldeten sich, keineswegs nur aus Frankfurt, sondern aus ganz Hessen, ja bis nach Rheinland Pfalz und Baden-Württemberg hinein.

„Unglaublich, es war fast, als hätten viele auf so ein Projekt gewartet“, sagt Moser im Rück-blick. Ein Projekt, das schnell zur logistischen Herausforderung

gerät, denn alle sollen ins Boot geholt werden. Noten werden verschickt, Stimmen eingeteilt. Mit witzigen Video-Botschaf-ten heißt Moser die Bewerber willkommen und hilft musika-lisch auf die Sprünge, um das Programm für die Cello-Party in der Musikhochschule mit abschließendem Flashmob-Konzert auf dem Opernplatz vorzubereiten. Auf Video spielt er alle Stimmen der Stücke einzeln ein, schneidet sich zum vielköpfigen Moser-Ensemble zusammen, lässt seine filmi-schen Reproduktionen mitei-nander reden – und macht einfach Lust mitzuspielen.

„Die Videos sind total cool“, schwärmt Isabelle. „Ich habe sie über unseren Fernseher ablaufen lassen und meine Stimme immer mitgespielt.“ Nicht nur sie, auch Thomas Pollak, mit 66 Jahren der Ältes-te im letztlich auserwählten Dutzend, hat sich „alle Striche

Seit seinem Sieg beim mos kauer tschaikowsky-wettbewerb 2002 zählt Johannes moser zu den herausragenden Cellisten seiner Generation. Doch nicht nur die solo-karriere liegt dem gebürtigen münchner am Herzen, seit Jahren engagiert sich der zweifache echo Klassik-Preisträger auch für die musikvermittlung. Wo immer er gastiert, besucht er Schulen, bietet gesprächs-konzerte, musizieren mit Schülern und meisterkurse an – und auf seiner Webseite können musiklehrer ihn direkt für einen Schulbesuch anfragen. Daneben ist moser seit oktober 2012 Professor für violoncello an der Hochschule für musik und tanz in köln und lädt Interessierte in sein »off enes Klassenzimmer«.

JohannES MoSEr

Spontanes Konzert: Auf Frankfurts Opernplatz stimmt Johannes Moser mit den Laien »Bruder Jakob« an

Page 68: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

36 concerti November 2014

rEportaGE

zum Opernplatz, um dort einer nach dem anderen in den Ka-non „Bruder Jakob“ einzustim-men. Besonders beeindruckt habe ihn, erinnert sich Moser, wie selbstverständlich die Teilneh-mer, die sich vorher nie gese-hen hatten, in der Gruppe mit-einander umgegangen seien und aufeinander gehört hätten

– unabhängig von Alter, Natio-nalität oder Können. „Jede Gruppe hat eine andere Dyna-mik entwickelt.“ Ein intensives Erlebnis, dessen

„Nachbeben“ er bis heute spürt: In vielen Mails bedanken sich Teilnehmer für den Tag und erzählen, dass sie darüber wie-der mit dem Cello angefangen oder Partner zum Musizieren gefunden hätten. „Auch viele Jugendliche schreiben – aller-dings mit weniger Text, dafür mit umso mehr Smileys.“ Von der Cello-Party schwärmen auch die zwölf Auserwählten noch Wochen später bei ihrer ersten Probe. „Tolle Atmosphä-re, so ein schöner Tag“, blickt Pollak zurück. Freunde hatten

vorgekramt, das ich seit der Schulzeit nicht mehr angefasst habe und übe jetzt wie ver-rückt“, erzählt eine Mittdreißi-gerin mit leuchtenden Augen.

Dabei sein ist alles: Flashmob auf dem Opernplatz

Eine andere hat seit Wochen mit ihrer Lehrerin Techniken geübt, die sie als Anfängerin eigentlich noch gar nicht be-herrschen kann – nur um bei Cello-Party und Flashmob auf dem Opernplatz dabei zu sein:

„Allein dafür lohnt sich der Auf-wand.“ Und die älteste Bewer-berin, die mit weit über 80 noch in einem Amateur-Orchester spielt, ist einfach nur begeistert,

„so viele Hobby-Cellisten auf einmal zu sehen“. Vom talen-tierten Grundschüler über Ge-legenheitsspieler, die vor Zit-tern und Aufregung keinen Ton herausbekommen bis hin zum halbprofessionellen Hob-by-Musiker reicht dabei das Niveau – doch am Ende des Tages pilgern alle gemeinsam als vergnügte Hundertschaft mit ihren Celli auf den Rücken Fo

tos:

Wol

fgan

g r

unke

l

Zwölf Jahre, doch schon fast ein Profi: Isabelle Schad mit Sebastian Loll

Volle Konzentration – »und doch hat es etwas Spielerisches«

und Fingersätze“ von den Vi-deos abgeschaut. „Das war sehr originell.“ Überhaupt sei das Projekt etwas „ganz Besonde-res“: Ehrgeizig im Ziel – und doch „hat es so etwas Spieleri-sches“. Ein Satz, der schon Wochen vorher immer wieder fällt – bei der Cello-Party an einem son-nigen Juli-Tag. Von neun Uhr an herrscht Hochbetrieb in der Hochschule. Ohne Unterlass strömen den ganzen Tag über Hobby-Cellisten mit Instru-menten, Freunden und der ganzen Familie im Schlepptau in den lichten Bau, um im Halbstunden-Takt mit Moser und den anderen Coaches in kleinen Gruppen zu musizie-ren. Auf den Fluren und im Foyer wird derweil geplaudert und gelacht, werden Adressen ausgetauscht und spontan Pro-bentermine ausgemacht. „Ich habe eigens für die Cello-Party mein Instrument wieder her-

Page 69: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 37

ihn gedrängt mitzumachen – nun ist der Arzt froh, dabei zu sein. Als junger Mann hatte er in Wien Cello studiert, studier-te dann aber doch Medizin – und ließ sein Instrument 20 Jahre lang in der Ecke stehen. Erst mit 50 fing er wieder an und gibt inzwischen mit einem Pianisten kleine Konzerte.

Der Traum vom Rampenlicht: Einmal zusammen mit Johannes Moser musizieren

Ähnlich verlief der Weg bei dem 31-jährigen Sebastian Loll, der ebenfalls drauf und dran gewesen war, Musiker zu wer-den – und sich am Ende doch für die Polizei entschied. „Die Musik aber wollte ich mir pri-vat erhalten.“ Das „Spiel mit!“-Projekt war hier für ihn eine neue Initialzündung: Intensiv habe er sich darauf vorbereitet, erzählt der Oberkommissar – trotz Hausbau, der anstehen-den Geburt seines ersten Kin-des und dem stressigen Job.

sich auf der Bühne wohl füh-len.“ Doch mindestens genauso wichtig sei die Teamfähigkeit:

„Nur wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten, wird die Sache auch gut.“ Die Stimmung nach der ersten Probe ist auf jeden Fall schon mal bestens, und so blickt Moser denn auch bereits in die Zukunft: Als Folgepro-jekt will er mit allen Teilneh-mern ein riesiges Cello-Orches-ter auf die Bühne bringen. „In etwa drei Jahren können sich Amateur-Cellisten schon mal bereithalten.“

Denn er wollte unbedingt mit Moser auf der Bühne der Alten Oper stehen: „Das ist für mich der besondere Reiz.“ Ebenso wie für Isabelle, dem Küken in der Runde: Täglich übt die Zwölfjährige eine Stunde Cello und hat bereits mehrere erste Preise bei „Jugend musiziert“ gewonnen. „Das Projekt bedeu-tet mir sehr viel, ich liebe es, mit anderen zusammen zu spielen“, strahlt sie. „Und es ist cool, dass sich ein Künstler, der ja nicht so viel Zeit hat, so en-gagiert.“ Wenige Minuten später sitzen alle hochkonzentriert mit Mo-ser beim ersten Durchlauf von Klengels Hymnus for 12 Cellos. In den nächsten Wochen gilt es nun, zu einem Ensemble zusammenzuwachsen und aus-zuloten, was möglich ist. Na-türlich sei das spielerische Niveau ein Kriterium für die Auswahl gewesen, sagt der Ini-tiator. „Alle sollen das Pro-gramm bewältigen können und

so. 23.11., 16:00 uhr alte Oper frankfurt Spiel mit! Johannes moser & 12 Frankfurter Cellisten. Werke von bach, Klengel, Popper, villa-Lobos u. a.

KonZErt-tipp

Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/moser

nicht nur für teil-nehmer lustig: johannes moser gibt cello-tipps in seinem tutorial

onlinE-tipp

Teamspirit: Nicht nur in der Probe setzt Moser auf Gemeinsamkeit

Kästen wie von Profis: Wer sein Cello liebt, schleppt auch schwer

Page 70: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Der fetten Romantisie-rung aus dem Hause Karajan oder Karl Rich-

ter folgte die asketische Klang-rede der historischen Auffüh-rungspraxis: In der Barockmu-sik unterscheiden sich die In-terpretationsmodelle so krass wie in kaum einer anderen Epoche. Emmanuelle Haïm nun evoziert in ihrer Händel-Lesart so etwas wie den Zauber des dritten Weges. Ihr Chor hat ungeahnte körperliche Fülle und Saftigkeit, ihr Klangbild

strahlt sangliche Wärme, Phra-sierungseleganz und eine wun-derbare Tiefe der Empfindung, ja der Beseeltheit und Behut-samkeit aus – wie es sich bei der Lebensgeschichte des Hei-lands ja auch gehört.Und doch müssen Freunde des Authentischen auf maximale rhythmische Prägnanz, den dramatischen Impetus der Re-zitative und viele feine Verzie-rungen in den Arien des exqui-siten Solisten-Quartetts nicht verzichten. Dieser Messias lebt

in seinem sanften Swing von der sinnenfrohen, inspirierten, hinreißend vitalen Musizier-haltung der französischen Di-rigentin und einstigen Schüle-rin von Christophe Rousset. Eine elektrisierende wie innige, eine schlichtweg glorreiche Einspielung des immergrünen Händel-Hits. Peter Krause

Zauber des dritten wegescD Des mOnats Sinnenfroh verpasst Emmanuelle Haïm Händels Messias einen sanften Swing

38 concerti November 2014 Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Versöhnt romantisierende und historische Auff ührungspraxis:

Dirigentin Emmanuelle Haïm

reZensiOnenCDs, DVDs und Bücher- – ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

Händel: messiahLucy Crowe, Tim mead, Andrew Staples, Christopher Purves, Le Concert d‘Astrée, emmanuelle Haïm (Leitung)erato (2 CDs)

Foto

: mar

iann

e r

osen

stie

hl/W

arne

r C

lass

ics

Page 71: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 39***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Auch wenn sie über 400 Jahre alt ist: monteverdis Marienvesper be-eindruckt noch immer durch ihre Klangpracht. Jedenfalls, wenn die Künstler dieser musik jene vielfar-bigkeit entlocken, die sie braucht, um nicht eindimensional oder gar artifi ziell zu wirken. Lautten Compa-gney-Chef Wolfgang Katschner in-des weiß das Werk mit instru-mentalen extensionen auszuschmü-cken und das Hören zu einer immer wieder überraschenden Klangwan-derung zu machen. Und auch die Amar cordianer haben nichts von ih-rer stimmlichen virtuosität und zwin-genden Interpretation verloren. (CS)

Frisch von den Göttinger Händel-festspielen ist dieses Album ein gu-tes beispiel für die Problematik der aktuellen opern-Aufnahmepraxis. So schön ein besuch der Inszenie-rung auf dem Festival gewesen sein mag: vergleicht man diese Aufnah-me mit der 2009 entstandenen Stu-dio-Produktion derselben oper mit „I barocchisti“ und internationalen Stars unter den barock-Spezialisten, stellt sich die Frage: Wozu braucht es solch einen Live-mitschnitt? Alles ist schön und gefällig musiziert, aber reicht das? Wer mehr Präzision, Aus-druck und Überzeugungskraft will, fi ndet sie bei den Kollegen. (KH)

Demütig stellt sich Philippe Jarouss-ky in den Dienst des roten Priesters von venedig. Statt mit koloratur-jauchzender extravaganz warten vi-valdis geistliche Kantaten nämlich meist mit sanft verzierter Innerlich-keit auf: Sie erspürend, schmiegt sich Jarousskys wundervoll keuscher Counter behutsam den stupenden Instrumentalisten des ensemble Ar-taserse an. Der Franzose mit dem bestrickenden Timbre ist ein stilbe-wusster Interpret der kleinen Gesten und der aufregend geraden Töne. So verwandelt er diesen an sich unspek-takulären sakralen vivaldi in verblüf-fend spektakuläre Seelenmusik. (PK)

monteverdi: marienvesperamarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Leitung)Carus

Händel: faramondoemily Fons, Anna Devin, Njål Sparbo, maarten engeltjes, Christopher Lowrey, Festspielorchester Göttingen, Laurence Cummings (Leitung). Accent (3 CDs)

Pietà. Vivaldi: stabat mater, clarae stellae scintillate, Domine Deus, salve Regina, sinfonia RV 192 u. a.Philippe Jaroussky (Countertenor), ensemble Artaserse. erato

klangpracht aus demstudio

langeweile von derlive-Bühne

spektakuläres im Dienst des roten Priesters

Page 72: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

40 concerti November 2014

rEZEnSionEn

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

operette liegt derzeit im Trend, da hat sich also nun auch Jonas Kauf-mann auf eine Liaison mit der leich-ten muse eingelassen. Grund genug zur Skepsis, schließlich herrschen in diesem Genre andere Gesetzmäßig-keiten. Doch zum Glück lässt sich Kaufmann selbstironisch und hörbar mit Spaß darauf ein. er überzeichnet souverän, outriert und gurrt gera-dezu uneitel, gibt sich genüsslich dem Schmalz hin. Und hat wirkungs-voll die falsche Träne im Augenwin-kel. Stellenweise klingt zwar etwas zu stark das ferne vorbild richard Tauber durch, doch egal: Diese CD macht richtig Spaß. (eW)

Höchst ungewöhnlich, dass gleich drei ersteinspielungen auf einer CD bemerkenswerte entdeckungen dar-stellen. von Fux, Fasch und Tuma stammen sie in diesem Falle, und sie halten dem vergleich mit bekannten Sonaten von Telemann und Händel jederzeit stand. ein dichtes Concer-tieren bieten Fux und Fasch, ein kla-gend düsteres Adagio bietet Tuma – welch ein gelungener einblick in die Qualität der Dresdner musikkul-tur zu beginn des 18. Jahrhunderts. Zumal Johannes Prahmsohler und sein ensemble mit großer eleganz und Spielkultur in die rolle der Dresd-ner Hofmusiker schlüpfen. (KH)

von beethovens Werken für Cello und Klavier gibt es nun eine prei-senswerte Aufnahme mehr. bewegen sich doch Jean-Guihen Queyras und Alexander melnikov mit geradezu bestechend rhythmischer Klarheit und erfrischender Unberechenbar-keit durch dessen Kon trastwelten. Das Akkurate steht unmittelbar ne-ben dem explosiven, das Gesicherte neben dem riskanten, das Detail-versessene neben dem burschikosen. Das Zusammenspiel funktioniert als eine permanente Wechselrede auf höchstem Niveau – was für die So-naten ebenso gilt wie für die varia-tionszyklen. (Cv)

eine interessante Wiedererweckung: Christian Ludwig boxbergs barocko-per Sardanapalus, die einst im Um-feld des ersten bürgerlichen opern-hauses mitteldeutschlands in Leipzig entstand, bietet musiktheater in kräf-tigen Farben, lebendig, leichtfüßig, mitunter dramatisch und betörend. musik, die das United Continuo en-semble unter Jörg meder energie-geladen und in schöner Transparenz zum Klingen bringt – allein das en-gagierte Sängerensemble um den strahlkräftigen Tenor Jan Kobow weist mitunter leichte Schwächen auf. Dennoch insgesamt ein sehr ver-dienstvolles Unternehmen. (eW)

Du bist die welt für mich. arien und Duette von lehár, kálmán u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Julia Kleiter (Sopran), rundfunk-Sinfonieorchester berlin, Jochen rieder. Sony Classical

the Dresden album – Händel, fasch, telemann, fux & tuma: triosonaten ensemble Diderot, Johannes Pramsoh-ler (violine & Leitung) Audax records

Beethoven: cellosonaten nr. 1-5, Variationen für cello & klavier op. 66, woO. 45, woO. 46 Jean-Guihen Queyras (Cello), Alexander melnikov (Klavier). harmonia mundi (2 CDs)

Boxberg: sardanapalusrinnat moriah, Franz vitzthum, Jan Kobow, Theodora baka, markus Flaig, United Continuo ensemble, Jörg meder (Leitung) u. a. Pan Classics

selbstironie und falschetränen

Dresdner entdeckung

Volles Risiko bis zurexplosion

leipziger ausgrabung

LARS VOGTCHOPIN

Auch als digital downloads www.avi-music.de

ANTJE WEITHAASBACH & YSAŸE Vol. 1

TOBIAS KOCHBEETHOVEN 3 CDs

Avi - Service for music

Alle Klavierstücke – auf fünf

historischen Instrumenten

AVI_Concerti_10_2014.qxp_AVI_C

Page 73: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 41***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Das Programm besticht durch seine ungewöhnliche Zusammenstellung: zwei weniger bekannte Werke für Klavier und orchester von Chopin, mozarts Konzert Kv 414 und eine nahezu vergessene Fantasie über Oberon von Hummel. eindrucksvoll Alexander Krichels Tastenspiel vor allem in den hellen, kristallklaren Pas-sagen. romantische brille? Fehlan-zeige. Kein Dehnen, kein verwässern: Krichels Ästhetik gilt einem genau-en Hineinhorchen in Zusammenhän-ge. Allein das polnische Kammeror-chester aus Sopot pfl egt, auch in der Wahl der Tempi, stellenweise allzu viel Zurückhaltung. (Cv)

Gut Ding will Weile haben, und so bastelt Andrey boreyko in aller ruhe weiter an seinem Schostakowitsch-Zyklus mit dem SWr-radio-Sinfo-nieorchester. einmal mehr beeindru-cken Klangschönheit und Akkurates-se, ohne dass in dieser Perfektion die ecken und Kanten dieser „praktischen, kreativen Antwort eines sowjetischen Komponisten auf gerechtfertigte Kri-tik“ verloren gingen. Und doch fehlt es ob dieser Präzision gelegentlich an der nötigen Plastizität, an den scharfen rhythmischen Konturen, die diese Fünfte auch braucht, soll Schos-takowitschs mittel des Sarkasmus seine Wirkung erzielen. (CF)

Licht und Schatten liegen nah bei-einander in Joshua bells neuer bach-Aufnahme. So stellt sich im a-moll-Konzert die Frage nach dem rechten Zeitmaß schon im Kopfsatz, der zwi-schen erfrischend zügig und gehetzt schwankt. Und während die Acade-my of St martin in the fi elds sich von alten Spielgewohnheiten befreit zeigt – was auch im e-Dur-Konzert hell, luftig und gelungen barockisiert klingt –, sind bei bell winzige ro-mantizismen im Spiel: Legatobögen mit ein wenig zu viel Schmelz oder ein Hauch von Lässigkeit bei der Phrasierung. Und der Hörer fragt sich: Ist das wirklich gewollt? (Cv)

Unsuk Chins Sheng-Konzert von 2009 verdankt seinen erfolg nicht allein der 3500 Jahre alten chinesi-schen mundorgel, deren Klang zwi-schen elektronik und Leierkasten os-zilliert, oder dem irrwitzig virtuos aufspielenden Wu Wei: Nein, viel-mehr gelingt es der in berlin leben-den Koreanerin mustergültig, Solo-instrument und orchester zu verzah-nen, wie sie auch Fernöstliches und europäisches verbindet, avantgar-distische Technik und expressive Kraft, schrillen Aufruhr und zerbrech-liche Poesie – die aufregendsten 20 minuten, die in unserem Jahrhundert bislang komponiert wurden. (vT)

mozart: klavierkonzert nr. 12, chopin: Variationen op. 2, krakowiak u. a. Alexander Krichel (Klavier), Polnische Kammerphilharmonie Sopot, Wojciech rajski (Leitung). Sony Classial

schostakowitsch: sinfonie nr. 5radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWrAndrey boreyko (Leitung)hänssler Classic

Bach: Violinkonzerte BwV 1041 & 1042, air aus Orchestersuite nr. 3, chaconne aus Partita nr. 2 u. a. Joshua bell (violine), Academy of St martin in the Fields. Sony Classical

chin: Šu für sheng & Orchester, klavierkonzert & cellokonzert Seoul Philharmonic orchestra, Sunwook Kim (Klavier), Alban Gerhardt (Cello), Wu Wei (Sheng). Dt. Grammophon

klarheitauf dentasten

sarkasmus braucht schärfe

ist das wirklich so gewollt?

Zwischen Poesie und aufruhr

Page 74: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

42 concerti November 2014

rEZEnSionEn

Wir gratulieren Felix Klieser zum echo Klassik 2014!

AUCH ALS

82 58 concerti.indd 1 07.10.14 10:55

Nirgends sind Körperwitz und Ty-pentheater der uralten Commedia dell’arte so quicklebendig wie im Slapstick der Stummfi lmära. Dass sich in der komischen oper eines Do-nizetti nun beide Welten als heimli-che Schwestern begegnen und be-reichern können, führt rolando vil-lazón in seiner entzückenden, sekun-dengenau und höchst musikalisch getimten Inszenierung vor. Sein Lie-bestrank spielt in einer von Johannes Leiacker nachempfundenen Western-kulisse. Darin bringt beim Dreh des Streifens The Wild, Wild Girl ein frisch verliebter, einfaltspinseliger Kompar-se namens Nemorino die Story nach allen regeln des absurd Clownesken durcheinander. Natürlich gibt villa-zón – auch sängerisch in bestform – seine Paraderolle persönlich, die er mit Anleihen bei buster Keaton, Char-lie Chaplin und seinem mexikanischen Landsmann Cantinfl as versieht. Ihm ebenbürtig: Ildebrando D’Arcangelo als Quacksalber Dulcamara. (PK)

Donizetti: l‘elisir d‘amoremiah Persson, rolando villazón (auch regie), balthasar-Neumann-Chor & -ensemble, Pablo Heras-Casado (Ltg.) Deutsche Grammophon (DvD)

ein höchstclownesker Donizetti

maurice ravel blieb als mensch der große Unbekannte: Seine mischung aus modischer extravaganz, splee-niger verspieltheit und serviler Höf-lichkeit waren letztlich Panzer. Das Puppentheater Halle hat mit der Pi-anistin ragna Schirmer den versuch gewagt, sich ravel zu nähern: Ge-zeigt wird ein großes melancholi-sches Kind, poetisch verbrämt – mehr aber leider auch nicht. Die Theater-produktion verzahnt Lebensstatio-nen ravels und verbindet sie mit zweien seiner Klavierzyklen, doch dramaturgisch zwingend wirkt das keineswegs, zumal das Ganze von einer erschreckend uninspirierten Filmregie auf dieser DvD in klischee-haften Kameraeinstellungen einge-fangen wird. Dies nimmt sowohl dem Puppenspiel als auch der Pianistin jeglichen Charme und Zauber. Zum Glück liegt noch eine CD mit ravels Miroirs und Gaspard de la nuit bei: Denn ragna Schirmer spielt diese Werke wirklich wunderbar. (eW)

Zunächst einmal ist dieses buch ei-ne Zumutung: 659 Seiten über Leben und Werk, davon alleine rund 70 dichtbedruckte Seiten Chronik. Die Neuerscheinung Carl Philipp Ema-nuel Bach und seine Zeit von Sieg-bert rampe sprengt jeden rahmen, vergleicht man sie mit den meisten anderen Komponisten-monographi-en des Laaber-verlags. Doch hier galt es, einen Komponisten zu por-trätieren, der im Schatten stand – vor allem im Schatten seines vaters Jo-hann Sebastian bach und jüngerer Zeitgenossen wie Joseph Haydn. Und Siegbert rampe – Cembalist, orga-nist, Dirigent, Alte-musik-Spezialist – hat diese mammut-Aufgabe an-lässlich des 300. Geburtstags von Carl Philipp emanuel bach bravou-rös bewältigt! Denn dieser Autor brennt für sein Thema, seine mono-graphie fesselt, so dass man sich ger-ne auf die Lektüre einlässt.rampe gelingt es durch immenses Detailwissen, dem Leser das Leben und die musik im 18. Jahrhundert nahezubringen: wie sich der Alltag in einer musikerfamilie gestaltete, wie sich der junge Carl Philipp von der Familie emanzipierte und schließ-lich Karriere machte. Gleichzeitig beleuchtet er den Wandel vom ba-rocken musikdenken hin zur vorklas-sik und die Ausprägung der Sona-tenform und der Sinfonie. Sympa-thisch ist das buch auch, weil ram-pe dem Leser vor Augen hält, dass eine Darstellung über das 18. Jahr-hundert oft hypothetisch bleiben muss, die raren Quellen kritisch kom-mentiert und bestechende Argumen-tationen für seine Ausführungen lie-fert. So gelingt tatsächlich ein rundes bild von Carl Philipp emanuel bach und seiner epoche. (eW)

Ravel: konzert für eine taube seele ragna Schirmer (Klavier), Christoph Werner (buch & regie), Axel Fuhrmann (Filmregie), Puppenspieler und Schauspieler. belvedere (DvD & CD)

siegbert Rampe: carl Philipp emanuel Bach und seine Zeit659 Seiten, 34 Abbildungen und 26 NotenbeispieleLaaber-verlag

uninspirierter ausfl ug in Ravels Puppenkiste

liebeserklärung an Bach junior und seine Zeit

***** = herausragendWeitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Page 75: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

einmal bach, immer bach? Klar hat Yorck Kronenberg seit seinem Sieg beim bach-Wettbewerb 1998 und den folgenden hochgelobten bach-Auf-nahmen sich auch anderen Kompo-nisten gewidmet – und doch ist solch ein erfolg ein Stempel fürs Leben. Seine Neu-einspielung der Klavier-konzerte ist da aus Pr-Sicht ideal – und auch interpretatorisch lohnend. Denn er hört in die musik hinein, lauscht nach Doppelbödigem, ana-lysiert harmonische verläufe. mag es seinem Ton auch gelegentlich an bril-lanz fehlen, fast durchweg sind die Werke genau gearbeitet, ohne grö-ßere Allüren und sehr organisch. (CF)

Da wäre Carl Philipp emanuel bach sicher sehr verwundert gewesen: man spielt seine Sonaten auf einer Trom-pete! Natürlich nicht auf einer his-torischen: Auf seiner Piccolo-Trom-pete zeigt matthias Höfs, wie elegant dieses Instrument klingen kann. So scheint sie ideal geeignet für den galanten Stil, mit einer auf Hochglanz polierter oberfl äche. Ganz dicht bei-einander bleiben alle Töne auch in den großen Sprüngen, die bach ur-sprünglich Flöte, Klarinette oder Gei-ge abverlangte. Die Untiefen und plötzlichen jähen Wechsel, für die der bachsohn auch berühmt ist, spie-len hier dagegen keine rolle. (KH)

Bach: klavierkonzerte BwV 1052-1058 Yorck Kronenberg (Klavier), Zürcher KammerorchesterGenuin

c. P. e. Bach: sonaten wq. 73, 92, 125, 161 u. a.matthias Höfs (Trompete), Christian m. Kunert (Fagott), Wolfgang Zerer (Cembalo). es-Dur

stempelfürsleben

Hat man töne! Bach auf der trompete

Bach in Brazil. werke von Rosauro, Villa-lobos & Bach Yoshiko masaki (or-gel), manuel Leuenber-ger (marimba). Gallo

orgel mit marimbaphon? Das funktio-niert! Dieses Duo spannt den bogen von bach bis nach brasilien, beweist Wendigkeit, Stilgespür und Ausgewo-genheit. muito bom! (eW)

Bach in los angelesJacques bono (e-bass)feat. Tien-Hsin Cindy Wu (violine).Solo musica

Klingt alles schön virtuos, immer auf den Punkt durch die Achtelketten.Allein: braucht der Hörer seinen bach wirklich im eindimensionalen Klangbild eines e-basses? (SH)

werke von ustwols-kaja Patricia Kopa-tchinskaja (violine), markus Hinterhäuser (Klavier), reto bieri (Klarinette). eCm

Peitschen, hupen, jaulen: mehr als Ins-trumentaleff ekte bietet diese Anti-mu-sik nicht. Und die gezackten rhythmen kultivierte einst schon Schostakowitsch bis zum Überdruss. (vT)

under the stars. wer-ke von elgar, tschai-kowsky, siem u. a. münchner rundfunkor-chester, Paul Goodwin (Ltg.). Sony Classical

bravourstücke en masse, im Spiel klar, entschieden, virtuos und ausdrucksvoll. Doch manches könnte bei diesem jun-gen Geiger gern noch verrückter und extremer sein. (eW)

Scannen Sie den bild-Code mit einem Smartphone und einer App für Qr-Codes oder gehen Sie im browser auf www.concerti.de/rezensionen

ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden sie im internet

onlinE-tipp

KURZ BESPROCHEN

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Page 76: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

44 concerti November 2014

Blind GEhört

Foto

: Gio

rgia

ber

tazz

i

Hoch hinaus: Auf seiner orchesterstelle beim rundfunk-Sinfonieorchester berlin wollte sich Julian Steckel nicht ausruhen. Nach seinem erfolg beim aRD-musikwettbewerb 2010 setzte er ganz auf die Solo-Karriere. Außerdem ist er seit 2011 Professor an der Rostocker musikhochschu-le. Geboren wurde er 1982 in eine musikerfamilie hinein und studierte u. a. bei Boris Pergamenschikow.

ZUr pErSon

Page 77: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 45

»wie eine schüssel Quark – aber kein magerquark!«Der cellist julian steckel hört und kommentiert cDs von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Jakob Buhre

spielt, da lässt sich nicht viel dran kritisieren. Ich würde es mir vielleicht noch mit mehr Schmackes wünschen, ich wür-de noch ein bisschen mehr fetzen. Die Stelle hier ist schwierig, vom Rhythmus her, und die Terzen. Das sind komi-sche Akkorde, aber sie stim-men leider. Das Publikum denkt wahrscheinlich, dass sich der Cellist an der Stelle völlig vergreift – aber das steht so in den Noten.

Das ist offensichtlich jemand, der viel Kammermusik macht, das ist sehr fein gespielt. Wenn man hier als Interpret anfan-gen würde loszuknödeln, ist das Stück schon in der ersten halben Sekunde zerstört. Ich kann mich nicht mit allem an-freunden, aber sehr schön fin-de ich die zarten Sachen, das ist vibratomäßig nicht über-klebt, sehr schlicht gespielt. Man könnte denken, es ist Is-serlis, doch das hier klingt nach Stahlsaiten, Müller-Schott viel-leicht, aber der würde es anders

schumann: fantasiestücke op. 73

Yo-Yo ma (violoncello) emanuel Ax (Klavier) CbS 1988

schwer, aber der Zuhörer kriegt diese Schwierigkeit kaum mit.Ein Old-School-Celloton, es ist sehr genau gespielt, kernig, sauber, bis auf die letzte Achtel im Takt alles ausvibriert. Vom Tempo her ein klassischer An-satz, aber mir persönlich ist es zu unfrei. Es klingt sehr gera-deaus, man könnte fast ein Metronom dazu laufen lassen. Ich würde auf amerikanische Schule tippen. Alban? Echt? Ich mag ihn persönlich sehr. Es ist schön gespielt, aber vom Ausdruck her ist es mir nicht extrem genug. Gerade bei Schu-mann finde ich die Gegensätze wichtig. Und dieses Girlandes-ke, da hätte er wirklich Zeit zu sprechen und zu singen.

Es ist saftig gespielt, schöne Glissandi, sehr gepflegt. Ich dachte zuerst, das ist ein Schü-ler von Heinrich Schiff, bin mir aber nicht sicher. Hat bei Ge-ringas gelernt, sagen Sie? Dann ist es Johannes. Stimmt, das passt. Ich finde es super ge-

martinů: cellokonzert nr. 1

Johannes moser (violoncello), Deutsche radio Philharmonie Saarbrü-cken Kaiserslautern, Christoph Poppen (Leitung). hänssler Classic 2011

Unverkennbar, dass Juli-an Steckel neben seiner Solokarriere auch

Hochschullehrer ist. Nicht an seinem locker entspannten Auftreten, sondern an seiner Kenntnis von Spielarten und Interpreten und der Fähigkeit, diese präzise zu beschreiben. Mehrmals gibt der Cellist bei unserem Treffen zu verstehen, dass er den vorgespielten In-terpreten bereits erkannt hat – „ich sage es aber noch nicht“. Steckel will erst weiteren Tak-ten lauschen, um anschließend noch präziser analysieren zu können.

Ein angenehm flüssiges Tem-po, das ist schon mal gut beim Schumann-Konzert. Das Ar-peggio gleich zu Beginn ist sehr gefürchtet, da steht ein großer Bogen drüber, was die Sache um einiges schwerer macht. Derjenige hat es geteilt, da-durch klingt es viel virtuoser. Wobei das Schumann-Konzert eigentlich das Anti-Virtuosen-stück ist: Es ist wahnsinnig

the Romantic cello concerto 2 schumann: cello-konzert op. 129, 1. satz

Alban Gerhardt (violoncello), rund-funk-Sinfonieorchester berlin, Hannu Lintu (Leitung). hyperion 2006

Page 78: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

46 concerti November 2014

wenn ich ihn sehe, muss ich wenigstens fünf Minuten mal drauf spielen.

Hui, das ist ganz schön lang-sam. Ein nobler, alter Klang, sehr „oldstyle“ gespielt, süffig. Das könnte Jacqueline du Pré sein. Da ist jede Unze Ausdruck ausgekostet, sie nimmt jeden Lagenwechsel, der sich anbie-tet, es ist ein wahnsinnig es-pressives Vibrato, und auf je-der zweiten Viertel ist irgend-etwas ganz besonders. Das ist sicher Geschmackssache, ich habe auch mit vielen Dingen so einer Brahms-Interpretation ein Problem – aber kein so gro-ßes, weil sie es ehrlich und innig spielt. Hier, da weiß sie genau, wie toll ihre C-Saite klingt und sagt „hier bin ich“, auch wenn es an der Stelle ei-gentlich nur ein Kommentar zum Klavier ist. Das Tempo würde ich auf jeden Fall anders machen, hier geht mir ein biss-chen der Fluss verloren, es schreitet alles nur sehr langsam voran. Aber so hat man das zu der Zeit gespielt, so klingen auch Brahms-Sinfonien mit Bernstein. Und irgendwie fin-de ich es rührend.

Brahms: cellosonate nr. 2 op. 99

Jacqueline du Pré (violoncello) Daniel barenboim (Klavier)emI Classic 1968/2002

spielen. Hier im zweiten Fan-tasiestück fängt es an, dass mir etwas fehlt, weil der Ton genau der gleiche ist, das ist mir etwas zu pauschal. Können wir noch etwas anderes von dem Inter-preten hören?

Aha. Das könnte von der In-tonation her Yo-Yo Ma sein. Man erkennt das, weil er man-che Halbtöne sehr eng nimmt, hier, das Ais schiebt er ganz dicht an das H heran, das sorgt für eine besondere Spannung. Sein Ton hat etwas Nasales, so ein scharfer, brillanter Ton, der auch etwas Stählernes hat.

Das gefällt mir. Und ich glau-be, ich weiß, wer das ist. Das ist mit Vollblut das Cellospiel genossen, saftig, sehnig, sehr vibratös, üppig, wie eine große Schüssel Quark – aber kein Magerquark! Das ist Max Hor-nung, oder? Wir kennen uns schon seit Teenagerzeiten, wir haben viele gemeinsame Freun-de und gleiche Kammermusik-partner, ich weiß auch, wie sein Instrument klingt. Er hat ein wunderschönes Cello von Da-vid Tecchler, wenn wir uns treffen, tauschen wir gerne mal. Nein, nicht fürs Konzert, aber

classic Yo-Yo Dvořák: slawischer tanz op. 72 nr. 2 (arr. Oskar mora-wetz)

Yo-Yo ma (violoncello), Itzhak Perlman, (violine), boston Symphony orchestra, Seiji ozawa (Leitung). Sony 2001

saint-saëns: Romanze op. 36

maximilian Hornung (violoncello), bamberger Symphoniker, Sebastian Tewinkel (Leitung). Sony Classical 2012

Das klingt nach einer Live-Aufnahme, das Cello ist sehr im Vordergrund. Das könnte vielleicht Rostropowitsch sein, weil es auf der A-Saite wieder so etwas Metallisches hat, und weil es eindeutig auf den ganz großen Bogen angelegt ist, we-niger auf Schönklang – das ist bei ihm oft der Fall. Er hatte allerdings auch unglaubliche G- und C-Saiten, das klingt hier viel weicher. Eine der letzten Live-Aufnahmen ist die von Sol Gabetta mit den Münchner Philharmonikern, ist es die? – Dann ist das auch der Link zu Rostropowitsch, ihre Lehrer Monighetti und Geringas wa-ren ja beide Schüler von Ros-tropowitsch.

(nach fünf Sekunden) Das ist Heinrich Schiff, ganz klar. Er ist für mich eine der mar-kantesten Persönlichkeiten,

schostakowitsch: Violoncellokonzert nr. 2 op. 126, 1. satz

Sol Gabetta (violoncello) münchner Philharmoniker marc Albrecht (Leitung) Sony/rCA 2008

Bach: suite für Violoncello solo nr. 4 BwV 1010

Heinrich Schiff (violoncello)emI 1985

Foto

: Ned

a N

avae

Blind GEhört

Page 79: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

zwischen der Ausrasterei auf der Bühne und im Publikum, habe ich ein Problem damit. Ich finde seine alten Aufnahmen toll, die sind wirklich der Sache verpflichtet.

nicht nur weil ich bei ihm ge-lernt habe. Das ist so intelligent gespielt. Und er opfert an man-chen Stellen eine Schönheit, um einen höheren Ausdruck zu erreichen. Es gibt sicher Leute, die sagen: Der Ton kratzt, oder der Basston hier ist nicht ganz rund. Aber mir ist das sympathisch, ich finde das menschlich und der Musik die-nend. Man hört auch diese konsonantische Anschlagskul-tur, er schleicht sich nicht in die Töne hinein, er knipst sie an. Heinrich war einer der ers-ten „modernen“ Cellisten, der infrage gestellt hat, dass dieses Stück so langsam und so breit gespielt wird. Es ist ja ein figu-ratives Präludium, das davon lebt, dass die gebrochenen Ak-korde in den Raum gestellt werden. Wenn man es ein Drit-tel langsamer spielt, hat der Hörer keine Chance, die Linie der Basstöne zu verfolgen.

Den Klang kenne ich. Sehr schön. Man hört ihn auch deut-lich atmen. Das ist der mit den Locken, oder? (schmunzelt) Mir gefällt hier, dass Maisky das relativ schlicht spielt und eben nicht völlig außer Rand und Band, mich überrascht das positiv. Denn es gab Live-Kon-zerte von ihm, die ich nicht ertragen habe, weil ich das Stück nicht mehr erkannt habe, vor lauter Überausdruck und körperlichem Furor. Und wenn dann ganz offensichtlich noch ein Zusammenhang besteht

Vocalise – Russian Romances glinka: the lark

mischa maisky (violoncello), Pavel Gililov (Klavier). Deutsche Grammophon 2006

Ehrliche Lautsprecher

■ Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwä-bisch Gmünd, Goethestr. 69 ■ Webshop www.nubert.de ■ 30 Tage Rückgaberecht ■ Gebührenfreie Profi berater Bestell-Hotline in Deutschland 0800-6823780 ■

SchwäbischeKlangpräzision:

nuPro®

Aktivboxen

A-200: Kompakt, fernbedienbar, pegel-fest – 2x 100 Watt/Box. Gibt’s auch ka-bellos mit optionalem Zubehör. 345 €/Box

inkl. 19% MwSt zzgl. Versand

„Mit den hochpräzisen und äußerst bassstarken HiFi-Aktiv-boxen unserer nuPro-Serie wird Musikhören, Fernsehen oder Multimedia zum Hör-Erlebnis!“

Boxenentwickler Günther Nubert

nuPro A-200 „Wer den ebenso feinen wie vollen Klang dieser Boxen einmal erlebt hat, will sich nie wieder mit einem Dock-Lautsprecher für iPhone & Co. begnügen. Eine Glanzleistung!“ AVF-Bild 9/14

12/13

S I E G E RS I E G E R

1. PLATZHIGHLIGHTS

2014

Julian Steckel (violoncello), Paul rivinius (Klavier)CAvi-music

french cello sonatas ll. werke von franck, fauré & saint-saëns

Cd-tipp

salZBuRg Do. 27.11., 19:30 uhr mozarteum (großer saal) Julian Steckel (violon-cello), mozarteumorchester Salzburg, michael Schønwandt (Leitung). Werke von Kuhlau, Saint-Saëns & Strauss

kaiseRslauteRn so. 30.11., 18:00 uhr Pfalz theater (großes Haus) Anna Theresa Steckel (violine), Julian Steckel (violoncello), orchester des Pfalztheaters Kaiserslau-tern, Uwe Sandner (Leitung). Werke von brahms

DResDen Do. 25.12. & fr. 26.12., 19:30 uhr albertinum (lichthof) Julian Steckel (violoncello), Dresdner Philharmonie, michael Sanderling (Leitung). Werke von Strauss & Tschaikowsky

aacHen mo. 1.12., 20:00 uhr eurogress Julian Steckel (violoncello), russisches Staatsorchester, Stanislav Kochanovsky (Leitung). Werke von Glasunow & Tschaikowsky

fRankfuRt so. 11.1.2015, 18:00 uhr alte Oper (großer saal) Julian Steckel (violon-cello), Junge Deutsche Philharmonie, Dennis russel Davies (Leitung). Werke von Ives, Gulda, bartók & Copland

KonZErt-tippS

Das video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steckel

julian steckel im Video-Porträt

onlinE-tipp

Page 80: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

48 concerti November 2014

multimeDiaDas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Foto

s: W

. Hös

l, C

arne

gie

Hal

l/Jef

f G

oldb

erg-

esto

, ro

H, m

onik

a r

itte

rsha

us, S

imon

Pau

ly

aRte

fRieDen ist möglicH

so. 26.10., 18:30 uhr Daniel Barenboim und das west-eas-tern Divan Orchestra  vor 15 Jahren gründeten Dirigent Daniel barenboim und Literat edward Said das West-eastern Divan orchestra. Zum Jubiläum trat das ensemble aus jungen Arabern und Israelis in diesem Jahr bei den bbC Proms in London auf.

3sat

DeutscHes ReQuiemsa. 8.11., 20:15 uhr jukka-Pek-ka saraste dirigiert Brahms  Im oktober dieses Jahres leitete der fi nnische Dirigent die Auff ührung des Deutschen Requiems von brahms mit den WDr-Sinfonikern und den Chören des WDr und NDr in der Kölner Philharmonie.

aRte

wagneR unD Die juDenso. 9.11., 17:35 uhr Dokumen-tation  Hilan Warshaw geht den komplexen persönlichen bezie-hungen des Antisemiten Wagner zu jüdischen Künstlern nach.

aRte

staRs VOn mORgenso. 9.11., 18:30 uhr kulturbrau-erei Berlin  Wieder mal stellt ro-lando villazón junge Künstler vor, die auf dem Sprung zur internati-onalen Karriere sind und lässt sie Kostproben ihres Könnens geben.

Flashmob und Cello-Party liegen hinter Johannes Mo-

ser (s. Seite 34), nun steht das Abschlusskonzert seines Pro-jekts mit einem Dutzend Ama-teur-Cellisten vor der Tür. In der Alten Oper Frankfurt wer-den die Laien und der Profi am 23. November gemeinsam Wer-ke von Bach, Klengel, Popper und Villa-Lobos musizieren.

Wie die Probenwoche zuvor verläuft, wo es noch hakt und wer das größte Lampenfieber hat: All das erzählt der Cellist im Online-Leser-Interview von concerti. Und gibt auf Nachfra-ge natürlich auch gern Tipps für alle anderen Laienstreicher.

Online-inteRView: in DeR welt VOn ...

johannes moser

 tv-tipps

Auftakt zur dritten Online-Saison: Erneut präsentiert

die Bayerische Staatsoper in dieser Spielzeit ausgewählte Vorstellungen als kostenlosen Livestream im Internet. Vier bis sechs Kameras verfolgen dafür im Zuschauerraum das Geschehen auf der Bühne, bis zu 40 Mikrofone garantieren eine hohe Tonqualität. Vorab gibt‘s zudem eine Werksein-führung von Intendant Niko-laus Bachler, in den Pausen Einblicke in den Backstage-Bereich. Dass man in München das Web als Medium für Opernfans wichtig nimmt, zeigt auch die Werksauswahl: Mit Janáceks Die Sache Mak-ropulos geht bereits kurz nach

der Premiere die erste Neuin-szenierung dieser Saison ins Netz. Árpád Schilling insze-niert die Oper, in der ein trivi-aler Erbschaftsstreit zu einem realitätsentfremdeten Phanta-sie-Drama eskaliert.

Für Geld tut frau alles: Nadja Michael singt die Emilia Marty

Online: liVe-weBcast

einführung vom intendanten

sa. 1.11., 18:00 uhr Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

17.-23.11. Zu fi nden ist das Interview unter: www.facebook.com/concertimagazin

Page 81: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

November 2014 concerti 49

Vorhang auf für Donizettis romantische Opernkomö-

die über das ländliche Liebes-leben: Im Royal Opera House lässt Regisseur Laurent Pelly den berühmten Liebestrank in unserer Zeit seine Wirkung tun. Was indes auch hier nicht ohne Gefühl und Klamauk, oh-ne Witz und ein Finale voller Gefühl über die Bühne geht: Schließlich ist die Geschichte um die schöne Adina und die Liebeswirrungen und -irrun-gen auf ihrem Weg zu Nemo-rino ja auch zu hübsch, als dass die Regie sich mit kruden Ex-perimenten an ihr vergehen sollte. Zumal in London mit Lucy Crowe, Bryn Terfel und Vittorio Grigolo eine mit Stars

gespickte Besetzung aufläuft – und die möchten natürlich auch die Kinobesucher in schönster Pracht singen hören. Über Regie-Attentate können sie sich ja dann wieder im hei-mischen Opernhaus ärgern.

Liebe verleiht Flügel – doch manchmal reicht auch eine Vespa

kinO: liVe-üBeRtRagung

star-aufl auf für Donizetti

DeutscHlanDfunk

eXistenZielle fRagenmo. 3.11., 20:10 uhr musikszene  ein bach-mekka im Nordosten der Schweiz? binnen 25 Jahren sollen alle Kirchenkantaten des meisters in St. Gallen aufgeführt und auf CD veröff entlicht werden. Im mittelpunkt des Projekts, das auch auf DvD und in buchform dokumentiert wird, steht organist und Dirigent rudolf Lutz.

DeutscHlanDRaDiO kultuR

wieDeR in BeRlin

mi. 5.11., 20:03 uhr Begegnun-gen mit ursula mamlok  berlin, ecuador, New York: In vier Folgen hat die jüdische Komponistin von ihrem Werdegang erzählt. Zum Abschluss geht es um mamloks rückkehr in die deutsche Haupt-stadt nach 66 Jahren in den USA.

DeutscHlanDfunk

tüRkisBlaues fismo. 10.11., 20:10 uhr musik-szene  Für Synästhetiker ist die musikwelt besonders bunt: Töne oder Klänge haben bestimmte Farben. eine verknüpfung von Sinneseindrücken, die auch Komponisten wie Wagner, Ligeti oder messiaen fasziniert hat.

DeutscHlanDfunk

DiPlOmatiscHe töne mo. 17.11., 20:10 uhr washing-tons musikleben  einst ein kultu-rell rückständiges Politikernest, hat sich die Hauptstadt in den letzten Jahrzehnten zur musik-metropole der USA entwickelt.

DeutscHlanDRaDiO kultuR

ein gutes stück BlecHfr. 28.11., 22:00 uhr einstand  Klassik, Jazz oder Folk: Der 29-jährige Saxophonist Koryun Asatryan begeistert sich für jede musik, die Gefühle weckt.

 raDiO-tipps

Weltberühmt ist dieses Konzerthaus, alle gro-

ßen Künstler standen hier schon auf der Bühne: Die Car-negie Hall in Mahattan gilt als US-amerikanischer Olymp der klassischen Musik. Mag der Ziegelsteinbau im Renaissance-Stil von außen auch wenig spektakulär dünken, vom mu-schelförmigen Hauptsaal im Inneren und seiner Akustik schwärmen Fans wie Musiker. Nun gibt es erstmals Live-Web-casts aus New Yorks ältestem Konzerthaus: Am 4. November startet eine Serie mit kostenlo-sen Live-Übertragungen auf medici.tv. Den Anfang macht ein Liederabend mit Joyce Di-Donato, zwei Wochen später

folgen dann Anne-Sophie Mut-ter und ihre Virtuosi. Leonidas Kavakos und Yuja Wang sind am 22. November zu erleben, und am 9. Dezember beschließt Daniil Trifonov den Konzert-reigen aus New York.

Im größten Saal der Carnegie Hall fi nden 2800 Besucher Platz

Online: liVe-weBcast

stars in der carnegie Hall

4., 18., 22.11., jeweils 20:00 uhr estAlle Konzerte sind 90 Tage abrufbar: www.medici.tv

mi. 26.11., 20:15 uhr live im kino eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

Page 82: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

50 concerti November 2014

VorSChaU

Foto

s: U

we

Are

ns/S

ony

Cla

ssic

al, J

im r

aket

e/D

G, S

ebas

tian

Sch

mid

t

VorSChaU

concerti – Das konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abon-nement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bil-dungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine, tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de

COnCertiAbonnenten erhalten die Dezember-

Ausgabe am 21. nOVemBeR

ImpressumVerlagconcerti media GmbHmexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/657 90 810Fax: 040/657 90 [email protected], www.concerti.deHerausgeber/chefredakteurGregor burgenmeister (v.i.S.d.P.)textchefChristoph Forsthoff (CF)RedaktionsleitungFriederike HolmRedaktionPeter Krause (ressortleiter oper, PK), Insa Axmann, Julia bleibler, mirko erdmann, Juliana Heinz, Julia oehlrich, Jörg roberts, You-Son Sim, Dr. Christiane Schwerdt feger, Nele Winterautoren der november-ausgabenNinja Anderlohr-Hepp, Irene bazinger, Jakob buhre, Andreas Falentin (AF), Stefan Hentz (SH), Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Heiner milberg, Dr. matthias Nö ther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt (CS), Anita Strecker, volker Tarnow (vT), maximilian Theiss, Dr. eckhard Weber (eW), Christoph vratz (Cv)art Direktion/gestaltungTom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron SchubertanzeigenFelix Husmann(Leitung marken & Agenturen)Tel: 040/228 688 [email protected] benedek (Leitung marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 [email protected] erdmann (musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/657 90 [email protected] Zerwer(Klassikveranstalter)Tel: 030/488 288 [email protected] Jörg roberts(Klassikveranstalter Hamburg)Tel: 040/657 90 813 [email protected] Sim (Anzeigendisposition)Tel: 040/657 90 [email protected] und Verarbeitungevers-Druck GmbH [email protected] media GmbHPostfach 600 423, 22204 HamburgTel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 [email protected] (bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Das Standard-Jahres-abonnement kostet 25 € frei Haus.erscheinungsweiseelf mal jährlichiVw geprüfte auflage RedaktionsschlussImmer am 15. des vor-vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: [email protected]. Der Abdruck erfolgt kostenlos.ZusatzDer Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haf-tung, da es sich bei einer vielzahl von Ankün-digungen um einen vorabplan handelt. Nach-druck nur mit schriftlicher Genehmigung des verlags. bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den verlag.

thomas Quasthoff Noch lange nicht raus: Der Bassbariton stellt sich unserem »Blind gehört«

sol gabettaJüdischen Inspirationen auf der Spur: Im Interview erzählt die Cellistin nicht nur von ihrem neuen CD-Projekt

nils landgrenAuf Tour: Der vielseitige Jazzposaunist bringt uns in Weihnachtsstimmung

Page 83: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Testen Sie das beliebteste Wein-Abo

6 erlesene Weine + Profi -Korkenzieher über 50% Einsparung Portofrei

Vorname

Name

Strasse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail

Ja, bitte senden Sie mir das Begrüssungspaket zu € 30,00 statt € 61,80. Lieferung portofrei.61,80.

Bestellen ganz einfach per Internet

www.delinat.com/concerti

Art.-Nr. 9007.57 | ATK / 2360 Bitte Coupon ausschneiden und senden an:Delinat GmbH, KundenserviceHegenheimer Str. 15, Postfach 22 48 79557 Weil am Rhein. oder bestellen Sie per:Tel. 07621-16775-0Mail [email protected]

Wenn mich das Begrüssungspaket überzeugt, brauche ich nichts zu tun. Ich erhalte danach 4 × pro Jahr je ein Paket mit 3 × 2 Rotwei-nen. Paketpreis € 40,- bis € 60,- portofrei geliefert. Immer mit total rund 20 % Preisvorteil. Es gibt keine Verpflichtungen. Ich kann selbstverständlich jederzeit aussteigen. Anruf genü gt.Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen: www.delinat.com/widerruf. Dort finden Sie auch ein Onlineformular, um Ihren Wiederruf zu erklären. Sie haben bei Delinat zudem ein uneingeschränktes Rückgaberecht während der empfohlenen Lagerdauer. Keine Weinlieferung an Personen unter 18 Jahren. Nur 1 Paket pro Haushalt. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Das wohl beliebteste Wein-Abo Europas!Der Delinat-DegustierService ist das beliebteste Wein-Abo Europas. Schon seit mehr als 25 Jahren bringt er Weingenuss aus gesunder Natur direkt zu Ihnen nach Hause. Ganz ohne Risiko, denn ein Ausstieg ist jederzeit möglich. Wein aus gesunder Natur

Ihr Kennenlernpreis:

Nur € 30,-

statt € 61,80Sie sparen über 50%

Lieferung portofrei.€ 61,80€ 61,80€ 61,80

Ihr Geschenk: Profi-Kellner-messer

Der DegustierService bietet nur Vorteile: jährlich 4 Pakete (2 × 3

Wein-Entdeckungen). Weinwissen tanken mit

fundierten Unterlagen. immer portofrei mit

rund 20% Preisvorteil. Ohne Verpfl ichtungen.

Jederzeit kündbar.

2 × 3 Wein-EntdeckungenWeinwissen tanken

20% Preisvorteil.

Jederzeit kündbar.

concerti_02.indd 1 26.09.2014 14:15:09

Page 84: concerti Ausgabe Mitteldeutschland November 2014

Das Beste der Klassik-Stars

fur die Gala zu Hause

warnerclassics.de · bestofklassik.de

Echo_Concerti_U4_Warner.qxp_Echo_Concerti_U4_Warner 29.09.14 15:49 Seite 1