Die elektrometrische Titration der Ferricyanwasserstoffsäure

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Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 75

Die elektrometrische Titration der Ferricyanwasserstoffs~ure hat E r i c h M f i l l e r 1) ausgearbeitet. Ferricyanwasserstoffs~ure kann elektrometrisch sehr genau unter Ersparung yon Jodkalium und Thio- sulfat mit einer beztiglich ihres Gehaltes bekannten JodkaliumlOsung direkt titriert werden, wobei unter Zeitersparnis zweekm~tf~ig mit der zu untersuchenden Ferricyanidl6sung in die bekannte Jodidl6sung titriert wird. Das notwendige Minimum an Zinksulfat ergibt sich aus tier Zusammensetzung des Kaliumzinkferrocyanides zu K~Zn3FeOC~, iiber- schtissiges Zinksulfat schadet nicht. Der Gehalt der zu unter- suchenden LOsung an Ferricyanwasserstoffs~ture wird durch Aufzeichnen tier erhaltenen Potentialkurve gegen eine n-Kalomelelektrode erhalten. Die Titration kann auch nach der Methode des gegengeschalteten Umschlagpotentials ausgcfahrt werden, dabei wird zweckmaSig gegen die Indikatorelektrode eine Spannung yon -~-0,54 Volt benutzt.

H. N e h e i m .

Naehweis und Bestimmung des Eisens and seine Trennung yon anderen •lementen2). E i n e neue g r a v i m e t r i s c h e E i s e n - b e s t i m m u n g s m e t h o d e , d ie a u f d e r F a l l u n g d e s E i s e n s d u r c h o r g a n i s c h e P h o s p h o r s h u r e v e r b i n d u n g e n beruht, haben Fr . Z e t z s c h e und M a r c e l b T a c h m a n n 3) mitgeteilt. DurchUnter- suchungen tiber Bildung und Altern der Schriftzage veranlasst, hat

F r . Z e t z s c h e 4) nach einer Methode gesucht, nach der dreiwertiges Eisen in eine auch in mincralsaurem Medium unlOsliche Form tiber- gefiihrt werden kann. Durch Literaturangaben, nach denen gewisse organische Phosphors~turederivate in Salzsaure schwer lasliche Ferrisalze liefern, wurde die Aufmerksamkeit der Verfasser auf diese K6rperklasse gelenkt. Sie nahmen deshalb die Prfifung einer grOsseren Anzahl yon organischen Phosphorsaurederivaten auf die Bildung schwer 16slicher FeIII-Salze vor, in dercn Verlauf sich herausstellte, dass die Schwer- 16slichkeit in Sauren hauptsachlich den Eisenverbindungen der aroma- tischen Phosphorsaurederivate zukommt; unter diesen waren es wieder die halogenierten Verbindungen, welche die am schwersten 16slichen Ferriverbindungen lieferten, falls keine Anhitufung yon Halogen im Molek~il eintrat.

Far analytische Zwecke kamen nur die Bis-o-ch]orphenyl- und die Bis-p-chlorphenylphosphorsi~ure in Frage. Die Verfasser gaben tier Bis-p-chlorphenylphosphorsaure den Vorzug, da die o-Verbindung infolge ihres niedrigen Schmelzpunktes (105 °) sich aus heissem Wasser 6lig ausscheidet, die Fitllung aber heiss vorgenommen werden muss, um mOglichst schwer 15sliche Ferrisalze zu erhalten. Die frisch durch Fiillung in tier Kalte dargestellten Ferriverbindungen sind schon in

1) Ztschrft. f anorg. Chem. 185, 265 (1924). - - ~) Fortsetzung des Berichtes im Band 77; vergl, diese Ztschrft. 77, 300 (1929), -- s) Helv. Chimica Acta 9, 420, 705, 979 (1926). - - 4) Ann. der Chem. 485, 233 (1924) und 445, 285 (1925).

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