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Lettenweg 504123 Allschwil BL
Rudolf Werdenberg, Inhaber / GeschäftsführerDipl. Ing. FH
Gründungsjahr 20026 Mitarbeiter
Agenda
1. Brandschutzvorschriften VKF 2015
Pflichten für Bauherren und Betreiber
2. Bauteile und Baustoffe
Eigenschaften und KlassierungZertifizierung und Zulassung
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Die Aussagekraft des BrandschutzplansBeispiele nützlicher Funktionalitäten in BIM
Brandschutzvorschriften VKF 2015
Richtlinie 11-15 «Qualitätssicherung im Brandschutz»
Grundsatz der neuen Brandschutzvorschriften einfach formuliert:
Erleichterungen bei den Brandschutzmassnahmen;
aber diese qualitativ top und zwar lifetime!
Brandschutzvorschriften VKF 2015
Richtlinie 11-15 «Qualitätssicherung im Brandschutz»
Qualitätssicherungspflicht
1 Alle betroffenen Personen haben während dem gesamten Lebenszyklus der Baute oder Anlage eine wirkungsvolle Qualitätssicherung im Brandschutz sicherzustellen.
2 Die Massnahmen zur Qualitätssicherung im Brandschutz sind regelmässig zu überprüfen und im Bedarfsfall anzupassen.
3 Die Qualitätssicherung ist durch Eigen- oder Fremdüberwachung zu gewährleisten.
Dokumentationspflicht
1 Zur Wahrung der Unterhaltspflicht sind der Eigentümerschaft von Bauten und Anlagen mit dem Bezug alle dazu erforderlichen Dokumente abzugeben.
2 Die entsprechenden Dokumente sind durch die Eigentümer- und Nutzerschaft bei wesentlichen Änderungen nachzuführen.
3 Die Eigentümerschaft hat die entsprechenden Dokumente bis zum abgeschlossenen Rückbau einer Baute oder Anlage aufzubewahren und der Brandschutzbehörde bei Bedarf zur Verfügung zu stellen.
Brandschutzvorschriften VKF 2015
Qualitätssicherungspflicht
Qualitätssicherungspflicht
1 Alle betroffenen Personen haben während dem gesamten Lebenszyklus der Baute oder Anlage eine wirkungsvolle Qualitätssicherung im Brandschutz sicherzustellen.
• Anlagen des technischen Brandschutzes sind zu warten und instand zu halten.- Brandmeldeanlage, Brandfallsteuerungen (Integrale Tests, Anpassung an bauliche Änderungen)- Löschgeräte wie Sprinkleranlage, Löschposten, Feuerlöscher- Rettungswegkennzeichnung- Sicherheitsbeleuchtung- Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, usw.
• Anlagen des baulichen Brandschutzes müssen instand gehalten und angepasst werden- Brandschutztüren, -Tore oder -Vorhänge- Abschottungen von Durchbrüchen- Brandabschnittsbildende Wände und Decken- Materialisierung bei baulichen Änderungen (z.B. Korridore, Treppenanlagen)
Klassierung
Bauteile: Nach Feuerwiderstand, R (Resistance), E (Etanchéité;Dichtheit), I (Isolation) Baustoffe: Nach Brandverhalten (RF reaction au feu)
• Wände, Decken, Türen, Abschottungen, …
z.B: EI60, R90 oder EI30-cs (Zusatzkriterien)
• Aussenwände, Innenwände, Bedachungen, Dämmungen, Wandverkleidungen, Rohrisolationen, …
z.B: RF1 (ehem. nicht brennbar), RF2 (ehem. schwer brennbar), RF3 (ehem. normal brennbar)cr = kritisches Verhalten im Brandfall, z.B. brennend abtropfend, Rauchentwicklung,Korrosivität
Bauteile und Baustoffe
Klassierung und Zulassung
Zulassung
• Bauprodukte, die von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst sind oder für die eine europäische technische Bewertung ausgestellt worden isterhalten eine Leistungserklärungen zur Grundanforderung „Brandschutz“ gemäss Bauproduktegesetz;
• alle anderen Produkten, die einen Prüfnachweis, Zertifikat und Konformitätsnachweis einer akkreditierten Prüf- und Zertifizierungsstellen aufweisen oder VKF-Brandschutzregister aufgeführt sind.
Zugelassen in der Schweiz sind:
Bauteile und Baustoffe
Klassierung und Zulassung
Zulassung und Prüfnorm
Wird ein Bauprodukt nicht wie geprüft verwendet (sprich eingebaut) verliert es seine Konformität !
Zulassungen erfolgen nach erfolgreicher Prüfung nach einer anerkannten Prüfnorm.
Dabei ist relevant, wie, unter welchen Rahmenbedingungen, das Bauteil geprüft wurde.Eine Zulassung ist nur gültig, wenn das Bauprodukt, wie geprüft eingesetzt wird.
Bauteile und Baustoffe
Klassierung und Zulassung
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Ein Bauteil hat eine für seine vorgesehene Verwendung spezifizierte Klassierung und eine Zulassung mit den dazugehörenden Einbauvorschriften.
Ein Baustoff hat ein für seine vorgesehene Verwendung zugelassenes Brandverhalten.
An diese Tatsache haben sowohl Planer als auch Eigentümer und Nutzer verbindlich zu halten.
Dies beginnt bei der Planungsphase eines Gebäudes und Endet bei dessen Rückbau.
-> Ohne ausführliche Dokumentation kann die Forderung der VKF nach Qualitätssicherungspflicht und Dokumentationspflicht nicht nachgekommen werden
-> Die Dokumentation beginnt bei der Planung des Gebäudes
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
BIM bietet eine ideale Möglichkeit, die Grundlagen für die Qualitätssicherung
zu verwalten und zur Verfügung zu stellen.
Stichworte: Digitales Raumbuch, DQA, Kolisionsdetektion
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Der Brandschutzplan in 2D oder 3D, wird in BIM ein zentrales Dokument darstellen:
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Der Brandschutzplan wird in BIM ein zentrales Dokument darstellen:
Objekt ID: xyzBrandschutztüreKlassierung: EI30Zulassung: VKF 32503System: Brunex SilenciumMehr Details
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Der Brandschutzplan könnte in BIM ein zentrales Dokument darstellen:
Objekt ID: xyzBrandmeldeanlageKlassierung: MehrkriterienmelderZulassung: VKF 5489System: SiemensMehr DetailsWartungsvertrag
Objekt ID: xyzMineralfaserschottKlassierung: EI60-2-PlattenschottZulassung: VKF 32665System: HenselMehr Details
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Mit hinterlegten Bauteilattributen kann in der Planungsphase eine korrekte, zulassungskonforme Aussparungsplanung in der Haustechnikkoordination gewährleistet werden.
Brandschutzklappe Trox FK-EU
Wanddicke mindestens: 100mmMindestabstand zu Aussparung: 80mmMindestabstand zu Decke: 40mmMindestabstand zu tragendem Bauteil: 75mmMindestabstand zwischen 2 BSK Einbau in Wand: 70mmMindestabstand zwischen 2 BSK Einbau in Decke: 100mmMörtelbetttiefe mindestens: 100mm
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Mit hinterlegten Bauteilattributen kann eine korrekte, zulassungskonforme Aussparungsplanung in der Haustechnikkoordination gewährleistet werden.
© Hensel
3. Dokumentation, die Vorteile von BIM im Brandschutz
Insbesondere in der Wartung und Instandhaltung sind folgende in BIM hinterlegte Informationen hilfreich:
• Checkliste Umbau (Ablaufplanung, Prüfautomatismen)
- Brandabschnittsbildung (Wände, Türen, Decken, Böden)- Anpassung Fluchtwegkonzept (Fluchtwegdistanzen, -Breiten, -Führung [1-Raumregel])- Zulässige Materialisierung beachten- Anpassung Brandmeldeanlage, Brandfallsteuerungen- Anpassung Sprinkleranlage- Anpassung Sicherheitsbeleuchtung und Rettungswegkennzeichnung- Anpassung allfällige Entrauchungsanlagen
• Instandhaltungspläne Abschottungen
- Schott-Identifikation defekter Abschottungen mittels Barcode- Arbeitsliste nach Schottsystem, wegoptimiert- Visualisiert auf Grundrissplan
• Wartungsablaufplan Löschgeräte
- Arbeitsliste nach Löschertyp, wegoptimiert- Visualisiert auf Grundrissplan
Zusammenfassung
� Die VKF2015 schreibt eine lebenslange Qualitätssicherung im Brandschutz vor
� Dazu gehört eine umfassende Dokumentation über die Brandschutzmassnahmen, Bauteile
und Baustoffe
� Es dürfen nur zugelassene Bauprodukte verwendet werden
� Die Zulassung beschreibt auch, wie ein Bauprodukt verwendet und eingebaut werden muss
� Eingebaut wie geprüft, sonst ist das Produkt nicht zulassungskonform
� BIM bietet eine Plattform, die es ermöglicht bereits in der Planungsphase den Planern und
Bauherren brandschutzrelevante Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen
� Verwendete Bauprodukte sind in BIM mit allen wichtigen Daten hinterlegt.
� BIM ermöglicht auch Jahre nach der Inbetriebnahme eines Gebäudes, die gesetzliche
Qualitätssicherung zu gewährleisten
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