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Dokumentation der
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
In der Vertretung desFreistaates Bayern
Behrenstraße 21-2210117 Berlin
NEGZ-Herbsttagung 2014
Programm
Berlin, 5.11.2014
10:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung
10:15 Uhr Key Note: Prof. Dieter Kempf
10:45 Uhr Vorstellung der NEGZ-Studie „Potenzialanalyse
E-Government-Gesetz“ inkl. Podiumsdiskussion
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Impulsreferat des Normenkontrollrats
13:20 Uhr „Digitale Transformation der deutschen
Verwaltung: Brückenschlag zwischen Theorie
und Praxis“ (NEGZ-Arbeitsthemen 2015-2016)
14:00 Uhr 3 parallele Workshops
Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Wirtschaft: IT-Backend: Intelligente Infrastrukturen
Verwaltung: Neue Kompetenzen für die deutsche Verwaltung
15:30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Berichterstattung und Tageszusammenfassung
16:30 Uhr gemeinsamer Ausklang
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Herzlich willkommen! #NEGZ_HT2014
Nationales E-Government
KompetenzzentrumWissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam für
Innovation, Modernisierung und Transformation von Bund, Ländern und Kommunen in Deutschland
2010-2012: Vorbereitung der Gründung
2013: Gründung und Findung
2014: Arbeitsaufnahme
Das NEGZ im Überblick
Berlin, 5.11.2014
Status des NEGZ (Details)
2010-2012: Vorbereitung der Gründung
2010: Verankerung der NEGZ-Idee in der Abschlusserklärung
des Nationalen IT-Gipfels („Dresdner Vereinbarung“)
2011: Beschluss der AG3 zum Aufbau des Kompetenzzentrum
2013: Gründung und Findung
06/2013: Vereinsgründung (Satzung, Beitragsordnung etc.)
10/2013: NEGZ als Knowledge Partner beim 1. Indo-German eGovernance-Forum in Delhi/Indien
12/2013: Beginn BMI-Studie „EGovG-Potenzialanalyse“
2014: Arbeitsaufnahme
01/2014: Jahresauftakttreffen in Berlin
03-04/2014: Statusberichte zur BMI-Studie „EGovG-Potenzialanalyse“
(Vortrag Dr. Wolf/CeBIT, Vorstellung Prof. Becker/IT-PLR)
04/2014: Vision2020: Workshop in Berlin
11/2014: NEGZ-Herbsttagung (5. November in Berlin)
12/2014: NEGZ-Mitgliederversammlung (2. Dezember in Berlin)
Berlin, 5.11.2014
NEGZ-Herbsttagung 2014
Referenten, Moderatoren und Podiumsgäste
Berlin, 5.11.2014
Dr. Wilfried Bernhardt, Staatssekretär der Justiz und für Europa in Sachsen,
Marco Brunzel, ]init[ AG, Senior Advisor Strategy, Prof. Dr. Andreas Engel,
Leitender Stadtverwaltungsdirektor (CIO) der Stadt Köln, Johann Hahlen,
E-Government-Beauftragter des Normenkontrollrats, Thomas Heimstädt,
Geschäftsführer der polidia GmbH, Prof. Dieter Kempf, Präsident des
BITKOM, Prof. Dr. Helmut Krcmar, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der
Technischen Universität München, Dr. August Ortmeyer, Deutscher Industrie
und Handelskammertag, Bereichsleiter Dienstleistungen, Infrastruktur,
Regionalpolitik, Dr. Michael Räckers, Geschäftsführer des Instituts für Wirt-
schaftsinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Leiter
des Kompetenzzentrums E-Government des European Research Center for
Information Systems, Prof. Dr. Tino Schuppan, Wissenschaftlicher Direktor
des Institute for eGovernment, Potsdam, Dirk Stocksmeier, CEO der ]init[ AG,
Dr. Karlheinz Stöber, BMI, Referat IT I 1 (Digitale Agenda; Grundsatz- und
Rechtsangelegenheiten der IT und Digitalisierung), Dr. Petra Wolf, Leitung
des Fachbereichs Information Systems am Forschungsinstitut fortiss
NEGZ-Herbsttagung 2014
Partner & Organisation
Berlin, 5.11.2014
Das Nationale E-Government Kompetenzzentrum dankt
den Partnern und Sponsoren der Herbsttagung 2014:
Organisation:
Dr. Marlen Jurisch, Wissenschaftliche Koordinatorin des NEGZ e.V.
Andreas Steffen, Geschäftsführer des NEGZ e.V.
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Key NoteProf. Dieter Kempf
NEGZ-Herbsttagung 2014
Keynote Prof. Dieter Kempf
Berlin, 5.11.2014
Präsident des BITKOM e.V.
Vorsitzender des Vorstands DATEV eG
Der Status von E-Government in Deutschland und Gründe
für die Position Deutschlands im internationalen Vergleich
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Potenzialanalyse E-Government-GesetzDr. Michael Räckers
Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums des Innern
Projektpartner
Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Becker
Prof. Dr. Helmut Krcmar Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves
Studie EGovG-Potenzialanalyse: Fragestellungen
1. Welche Chancen für deutsche E-Government-Dienste eröffnen die neuen Regelungen und Motornormen der E-Government-Gesetze des Bundes und der Länder?
2. Welche Regelungen sollten zukünftige Weiterentwicklungen der E-Government-Gesetze treffen, um weiterführende und zukunftsweisende E-Government-Dienste und -Funktionalitäten zu ermöglichen?
3. Welche Handlungsempfehlungen ergeben sich aus diesen Fragen für die relevanten Akteure in Deutschland, um ein starkes deutsches E-Government umzusetzen?
Studie EGovG-Potenzialanalyse
Kap. 1: E-Government in DeutschlandAllgemein, Gestaltungsziele, Hintergrund der Studie
Kap. 2: Perspektiven für DeutschlandEU eGovernment Benchmark,EGovG des Bundes und der Länder
Kap. 3: SchlüssellösungenKurzbeschreibungen
Kap. 4: Projektbeispiele28 nationale und 15 internationale Projektsteckbriefe,Gliederung nach Schlüssellösungen
Kap. 5: Status quo und Lücken
Kap. 6: Maßnahmen für ein starkes EGov in DeutschlandIdealweltszenario,Handlungsempfehlungen, Gestaltungszielorientierter Forschungsbedarf
Stimmen zum E-Government in Deutschland OECD Principles on Digital Government
Strategies EU eGovernment Aktionsplan2011–2015 Bundesregierung: Digitale Verwaltung
2020 IT-Planungsrat: Nationale E-Government
Strategie (NEGS) Hessen: E-Government Masterplan 2009–
2014 Berlin: E-Government-Strategie Brandenburg: eGovernment-Strategie Freie Hansestadt Bremen:
Informationstechnologie Strategie Freien und Hansestadt Hamburg:
E-Government- und IT-Strategie 2011 bis 2015
Nordrhein-Westfalen: Aktionsplan E-Government
Mecklenburg-Vorpommern: E-Government-Strategie
Niedersachsen: eGovernment-Masterplan Rheinland-Pfalz: Aktionsplan eGovernment Saarland: E-Government-Strategie Sachsen: Strategie für IT und E-Government Sachsen-Anhalt: Strategie Sachsen-Anhalt
digital 2020
Der EU eGovernment Benchmark 2013
wird seit 2001 jährlich durchgeführt
dient dem Vergleich und der Verbesserung von E-Gov.-Dienstleistungen in Europa
Ziele gemäß EU eGovernment Action Plan 2011-2015 Aktivierung von Bürgern / Unternehmen Steigerung der Effizienz und Effektivität in der Verwaltung Schaffung von technischen Vorbedingungen Verstärkung der Mobilität von Bürgern und Unternehmen innerhalb des gemeinsamen Marktes
sieben Lebenslagen als Ausgangspunkte des Vergleichs: Studieren, Arbeitsplatzsuche und -verlust, Bagatellverfahren, Umzug, Eigentum und Fahren eines
Autos, Geschäftsgründung und erste Geschäftstätigkeiten, reguläre Geschäftstätigkeiten
Bewertung durch Mystery Shopper
Ergebnis zusammengefasst in vier Top-Level-Benchmarks:Nutzerzentrierung, Transparenz, Grenzüberschreitende Mobilität, Key Enabler
EU eGovernment Benchmark 2013
Bürgerbezogene Lebenslagen:
• Studieren (Bildung)
• Arbeitsplatzsuche und -verlust (Beschäftigung)
• Bagatellverfahren (Justiz)
• Umzug (Generelle Verwaltung)
• Eigentum und Fahren eines Autos (Transport)
EU eGov Action Plan2011-2015
Lebenslagen Top-Level-Benchmark
Key Enabler
1. AuthenticSources
2. Single Sign On3. eID4. eDocuments5. eSafe
1. Nutzer-zentrierung
2. Transparenz3. Grenzüber-
schreitende Mobilität
4. Key Enabler
1. Studieren2. Arbeitsplatzsuche
und -verlust3. Bagatellverfahren4. Umzug5. Eigentum und
Fahren eines Autos
6. Geschäfts-gründung und erste Geschäfts-tätigkeiten
7. Reguläre Geschäfts-tätigkeiten
1. Aktivierung von Bürgern/Unternehmen
2. Steigerung der Effizienz und Effektivität in der Verwaltung
3. Schaffung von technischen Vorbedingungen
4. Verstärkung der Mobilität von Bürgern und Unternehmen innerhalb des gemeinsamen Marktes
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Deutschland im EU eGov Benchmark 2013
Quelle: Europäische Kommission 2014. Germany Country Factsheet. http://ec.europa.eu/information_society/newsroom/cf/dae/document.cfm?action=display&doc_id=5553, abgerufen am 01.09.2014.
Deutschland im EU eGov Benchmark 2013
Quelle: Europäische Kommission 2014. Germany Country Factsheet. http://ec.europa.eu/information_society/newsroom/cf/dae/document.cfm?action=display&doc_id=5553, abgerufen am 01.09.2014.
Gestaltungsziele für E-Government-Anwendungen
Schlüsseltechnologien
Mustersteckbrief, National (Beispiel)
Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2014
Quelle: Initiative D21
Bevölkerung und Fläche am 31. Dezember 2012
Internetnutzung in Sachsen 2013 ab 14 Jahren
Mustersteckbrief, National (Beispiel)KurzbeschreibungUm angesichts des demographischen Wandels in dünn besiedelten Regionen mit nur wenigen Außenstellen der Verwaltung dieAufrechterhaltung von Bürgerservices und Verwaltungsdienstleistungen langfristig gewährleisten zu können, erprobt derFreistaat Sachsen seit Februar 2014 in einem zweijährigen Pilotprojekt die Verwendungsmöglichkeiten und den Nutzenvirtueller Behördenzugänge durch den Einsatz sogenannter „Bürgerterminals“.[…]
Digitale Dokumentenverwaltung
eDocuments/ eData können digital gespeichert oder versendet werden.
Der Zugriff (lesend) auf eDocuments/ eData kann durch den Bürger verwaltet werden (zeitlich, Adressatenkreis).Gültigkeit von eDocuments/ eData ist hinterlegt und auslesbar.
Die Echtheit von eDocuments/ eData kann sowohl im Sinne der Unveränderlichkeit als auch im Sinne der Zuordnungzur ausstellenden Stelle/ betr. Bürger nachvollzogen werden.
Die Validierung/ Akzeptanz von eDocuments/ eData durch die Behörde ist für den Bürger transparent/ einsehbar.
Form und Inhalt von eDocuments/ eData sind fachspezifisch definiert.
Der Bürger kann den Inhalt seiner eDocuments/ eData einsehen.
Der Fokus des Bürgerterminals liegt klar auf persönlichen Beratungsgesprächen, so dass die Nutzung des Gerätes stets dieAnwesenheit eines Verwaltungsmitarbeiters voraussetzt. Dies hat den Vorteil, dass Rückmeldungen, beispielsweise zurAkzeptanz und Vollständigkeit mit dem Bürgerterminal versendeter Dokumente, direkt gegeben werden können. Der Transfervon Dokumenten außerhalb der Sprechzeiten einer Behörde ist jedoch ausgeschlossen.[…]
Ergänzende Informationen[…]
Datenerhebung
Erfassung 28 nationaler Projekte, geordnet nach Schlüsseltechnologien
Webrecherche, schriftliche und telefonische Datenvalidierung und Ergänzung
Erfassung 15 internationaler Projekte, geordnet nach Schlüsseltechnologien
Webrecherche, ausgehend von internationalen Rankings (Waseda Universität 2013, UNDESA E-Government Survey 2012)
Ziel: innovative Lösungen für Schlüssellösungen finden
Datenerhebung - national
Datenerhebung - international
Schlüsseltechnologien - Ergebnisse
Sachsen: Bürgerterminal
Bremen:eBürgersafe
Hessen: Zusatzangebot zu
„BAföG-Online“
• zeit- und ortsunabhängige Datenzustellung
• beschleunigte Kommunikation
• behördeninterner und -übergreifender Datenaustausch
Projektbeispiele
• unzureichende Breitbandanschlüsse
• rechtliche Rahmen-bedingungen
• fehlende Evaluationen
Status quo Lücken
Wie können Dokumente, die nicht von der Verwaltung direkt stammen, gespeichert werden, so dass sie in E-Gov-Services integriert werden können (z.B. Zeugnisse)?
Digitale Dokumentenverwaltung
Schlüsseltechnologien - Ergebnisse
Bund:Zertifikat für sign-me
Bayern: Elektr. Steuer-
erklärung (ELSTER)
Köln:Elektr. Bild-
übermittlung
• elektronische Signierung von Dokumenten
• Digitaler Daten- und Informations-austausch
• Anwendungsfelder für De-Mail bei Unternehmen
• Unterstützung der Nutzer
• Bedienbarkeit der Anwendungen
Status quo Lücken
Wie kann eine sichere elektronische Kommunikation mit der Verwaltung gewährleistet werden?
Sichere elektronische Kommunikation
Projektbeispiele
Schlüsseltechnologien - Ergebnisse
Baden-Württemberg:
eID im Serviceportal
Stadt Warendorf: Online bewerben
Nürnberg:eID-Funktion bei Bürgerdiensten
• Einzelne Dienstleistungen
• Portallösungen mit ausgewählten Services
• Portallösungen mit umfangreichen Services
• Alternativen zur AusweisApp
• Bedienbarkeit der Infrastruktur
• Support der Verwaltungen
Status quo Lücken
Wie kann ein Nutzer eines E-Gov-Services nachweisen, dass er auch wirklich diese Person ist?
Elektronische Identität
Projektbeispiele
Schlüsseltechnologien - Ergebnisse
Bund:Informationen zum
Kindergeld
Stadt Recklinghausen: Bauanträge online
• Ergänzung klassi-scher Kommunika-tionskanäle
• Potenzial, Arbeitsaufwand für Auskunftsdienste zu senken und Kosten zu reduzieren
• Rechtssicherheit der abrufbaren Informationen
• Unvollständigkeit
• Bekanntheit der Angebote
• Anwender-freundlichkeit
• fehlende Musterzugänge
Status quo Lücken
Wie kann die Transparenz der Service-Prozesse gewährleistet werden?
Dienstleistungstransparenz
Projektbeispiele
Schlüsseltechnologien - Ergebnisse
Bund:Überweisung mit nPA
Bund: ePayBL –Zahlungsverkehrs-
plattform
• Angabe von Bankverbindungs-daten
• Lastschriftverfahren
• Geringe Verbreitung alternativer Bezahlmöglichkeiten (Giropay oder Paypal)
Status quo Lücken
Wie kann ein Nutzer für E-Gov-Services bezahlen?
Elektronische Bezahlmöglichkeiten
Projektbeispiele
Gestaltungszielorientierte Defizite: Nahtlosigkeit
Hohe Heterogenität der Angebote in Darstellung, Bedienung und Umfang
Vollständige elektronische Abwicklung von Verwaltungsverfahren
Technischer Prozess der elektronischen Identifizierung
Rechtssicheres Abrufen von Informationen
Technische Voraussetzungen
Gestaltungszielorientierte Defizite: Nutzerorientierung
Systematische Evaluierung der Projekte
Mobile Government
Umständliche Handhabung
Hardwarekosten
Geringer wahrgenommener Nutzen
Unbekannter Nutzen
Alternative / optionale Ansätze zur elektronischen Bezahlung wenig verbreitet
Gestaltungszielorientierte Defizite: Vertrauenswürdigkeit
Aktualität und Vollständigkeit der Angebote
Prüfung der Echtheit von elektronischen Dokumenten
Persönliche Daten
Fehlende oder unvollständige Kontaktinformationen
Überforderung der Service-Mitarbeiter
Mangelnde Medienkompetenz oder geringe Aufgeschlossenheit der Verwaltungsmitarbeiter gegenüber technischen Neuerungen
Unsicherheit der Behörden hinsichtlich der Gesetzeslage
Gestaltungszielorientierte Defizite:Offenheit
Bekanntheit von E-Government-Dienstleistungen
Datenhoheit
Unvollständigkeit von Informationen
Handlungsempfehlungen
Idealwelt
Nahtlosigkeit Nutzerorientierung
OffenheitVertrauenswürdigkeit
Zentralisierte Portallösungen
Durchgängigkeit der Lebenslagen
E-Government-Gesetzgebung der Länder
Zielgruppenangemessene Werbemaßnahmen
Angemessene Preisstrukturen für Infrastruktur
Zielfokussierung und Usability
§
§
Rechtssicherheit und rechtliche Rahmenbedingungen
Transparente Datenverarbeitung
Schulung der Verwaltungsmitarbeiter
§
§
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Best-Practice-Datenbank
§
Handlungsempfehlungen für Akteure
Fazit und Ausblick
EGovG Bund ist ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung des E-Governments in Deutschland (Bundesebene).
EGovG muss weiter entwickelt werden und auf weitere föderale Ebenen übertragen werden.
Verwaltungen sind im Bereich E-Government punktuell gut aufgestellt, aber: E-Government noch nicht „in der Fläche“.
In der Zukunft gilt es für
die politische Ebene, E-Government durch (weitere) Gesetze, Verordnungen, Abbau von formellen Hindernissen und Bekanntmachung von Services zu forcieren,
die Verwaltungen, Gesetze und eigene Initiativen umzusetzen,
die Wissenschaft, die Umsetzungen zu begleiten und zu analysieren, Erfolgsfaktoren zu identifizieren und bekannt zu machen.
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Potenzialanalyse E-Government-GesetzModeration: Prof. Dr. Helmut Krcmar
Teilnehmer: Dr. Wilfried Bernhardt, Johann Hahlen,Dr. Michael Räckers, Dr. Karlheinz Stöber
NEGZ-Herbsttagung 2014
Podiumsdiskussion EGovG
Berlin, 5.11.2014
Moderation:
Prof. Dr. Helmut Krcmar
Teilnehmer
Dr. Wilfried Bernhardt (CIO Sachsen)
Johann Hahlen (Normenkontrollrat)
Dr. Michael Räckers (WWU/ERCIS)
Dr. Karlheinz Stöber (BMI)
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Impulsreferat des NKRJohann Hahlen
NEGZ-Herbsttagung 2014
Impulsreferat Johann Hahlen
Berlin, 5.11.2014
Nationaler Normenkontrollrat (NKR)
E-Government-Beauftragter
Der NKR überreichte am 6.10. der Bundeskanzlerin seinen Jahres-
bericht 2014.
Seit Juli 2011 prüft der NKR sämtliche Folgekosten von Gesetzen für
Bürger, Wirtschaft und Verwaltung – den Erfüllungsaufwand.
E-Government trägt entscheidend zum Abbau von bürokratischen
Aufwänden bei. Voraussetzung sind nutzerfreundliche und alltags-
taugliche E-Government-Angebote. Dies erfordert eine stärkere
organisatorische, technische und finanzielle Kooperation zwischen
den Fachbereichen und Verwaltungsebenen.
Der Vortrag von Herr Hahlen ist als gesondertes Dokument auf www.negz.de/downloads verfügbar.
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Digitale Transformation der deutschen Verwaltung: Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis (Prof. Dr. Helmut Krcmar, Dr. Wilfried
Bernhardt und Dirk Stocksmeier)
NEGZ-Herbsttagung 2014
Digitale Transformation der deutschen Verwaltung
Berlin, 5.11.2014
Theorie und
Praxis
E-Government-Gesetz
Koalitionsvertrag
Partizipation
Digitale Verwaltung
2020
Bundesregierung
BMI, BMWi
und BMVINKR
Bürger
Services
Bürokratie-abbau
WissenschaftWirtschaft Prozessketten
Qualifizierung
Teilhabe
Lebenslagen
BildungUnternehmens-
episoden
Erprobungs-räume
Digitale Agenda
IT-PLR
NEGZ-Herbsttagung 2014
Digitale Transformation der deutschen Verwaltung
Berlin, 5.11.2014
…eine erste Vision:
o „Smart Government ist 2020 so einfach und selbstverständlich wie heute
die Benutzung von Facebook und der Einkauf bei Amazon über das Smart-
phone. Nur deutlich sicherer. Die Verwaltungs-App wird als lebenslagen-
übergreifendes Werkzeug täglich von Millionen Bürgerinnen und Bürgern
genutzt. Auch aktive Bürgerbeteiligung und Partizipation laufen über das
selbe Ökosystem: Alle Akteure arbeiten mit dem Ziel innovativer Services
für die Gesellschaft kooperativ in realen und virtuellen Erprobungsräumen
zusammen. Open Innovation und Crowdsourcing sind 2020 gängige und
effektive Arbeitsweisen.“
NEGZ-Herbsttagung 2014
Digitale Transformation der deutschen Verwaltung
Berlin, 5.11.2014
…eine zweite Vision:
o „2020 wird die ÖV von Unternehmen als Enabler und hochfunktionales
Betriebssystem wahrgenommen. Berichts- und Meldepflichten erfolgen
automatisiert, transparent und hochsicher. In Prozessketten von Wirtschaft
und Industrie sind Verwaltungsschnittstellen vollständig integriert. Im Jahr
2020 besitzt „E-Government made in Germany“ dieselbe internationale
Reputation und weltweite Verbreitung wie deutsche Automarken und
Ingenieursleistungen heute.“
NEGZ-Herbsttagung 2014
Digitale Transformation der deutschen Verwaltung
Berlin, 5.11.2014
…eine dritte Vision:
o „Der neue Wissenstransfer innerhalb der Verwaltung und mit weiteren
Kompetenzträgern aus Wissenschaft und Wirtschaft hat dazu geführt, dass
die Ausbildung in der deutschen Verwaltung 2020 europaweit das höchste
Niveau aufweist. Deutsche Verwaltungsmitarbeiter sind weltweit gefragte
Fachexperten. Die ÖV gehört seit mehreren Jahren zur Top 3 der belieb-
testen Arbeitgeber.“
NEGZ-Herbsttagung 2014
3 parallele Workshops
Berlin, 5.11.2014
Bürger
Moderation:
Dr. Petra Wolf
Thomas Heimstädt
Raum: Weinstube Franken
Wirtschaft
Moderation:
Dr. August Ortmeyer
Marco Brunzel
Raum: Halle Bayern
Verwaltung
Moderation
Prof. Dr. Andreas Engel
Prof. Dr. Tino Schuppan
Raum: Saal Schwaben
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Panel 1Bürger
NEGZ-Herbsttagung 2014
Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Moderation: Dr. Petra Wolf und Thomas Heimstädt
Berlin, 5.11.2014
Programm
Die Themen des Panels
Berlin, 5.11.2014
Die NEGZ-Vision im Bereich Teilhabe,
Partizipation und Bürgernähe• Best Practices
• Bürgerkonto
Bürgerbeteiligung
Empirie: Null Bock auf Beteiligung?
Road-Mapping
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
NEGZ VisionWohin soll die Reise gehen?
Smart Government ist 2020 so einfach und selbstverständlich
wie heute die Benutzung von Facebook und der Einkauf bei
Amazon über das Smartphone. Nur deutlich sicherer.
Die Verwaltungs-App wird als lebenslagen-übergreifendes
Werkzeug täglich von Millionen Bürgerinnen und Bürgern genutzt.
Auch aktive Bürgerbeteiligung und Partizipation laufen über
das gleiche Ökosystem: Alle Akteure arbeiten mit dem Ziel
innovativer Services für die Gesellschaft kooperativ in realen
und virtuellen Erprobungsräumen zusammen.
Open Innovation und Crowdsourcing sind 2020 gängige und
effektive Arbeitsweisen.
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Worauf bauen wir auf? Best Practice: Erfolgreiche Beispiele des Bürgerdialogs
Bund, Länder und Kommunen setzen auf digitale Bürgerbeteiligung.
u.a. Gesetz zur Verbesserung der Öffentlichkeitsbeteiligung und
Vereinheitlichung von Planfeststellungsverfahren E-Government-Gesetz, NEGS, Digitale Agenda, etc.
Leitfäden für gute Beteiligung in dutzenden Kommunen
Bereits zahlreiche Beteiligungsprojekte, die zeigen,
wie Online-Bürgerbeteiligung gelingen kann.
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Frankfurt Fragt MichZentrale Plattform für Bürgerdialog
Frankfurt etabliert zentrale
Plattform für Bürger-
beteiligung
Ziel: einheitlicher Zugang für
Bürger | einfaches Werkzeug
für Verwaltung
Funktionen: Konsultationen,
Sprechstunden, Open
Innovation, Mängelmelder
Mandantenfähiges System;
Softwareentwicklung auf
einem Knotenwww.ffm.de
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Digitale Agenda Wien„1,7 Millionen Gehirne - nutzen wir Sie“
Digitale Agenda Wien
soll Anforderungen an
die IKT aus Perspektive
von Bürgern, Wirtschaft,
Mitarbeitern, etc.)
erarbeiten
Mehrstufiger,
ergebnisoffener
Beteiligungsprozess
Wien grundsätzlich
Vorreiter in Open Govhttps://www.digitaleagenda.wien/https://open.wien.at/site/
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Smart Country Initiative | Collaboratory e.V.Plädoyer für ganzheitliche Ansätze
Betrachtet innovative
technologische Ansätze
im strategischem
Zusammenhang mit
Herausforderungen
ländlicher Räume
Verwaltung agiert als
„Ermöglicher“ für eine
Digitale Gemeinschaft
Top-Down-Ansätze mit
Bottom-Up verknüpfen
Digitale Koproduktion
Interoperable digitale
Infrastrukturenhttps://smartcountry.collaboratory.de/
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Best Practice BürgerkontoBürgerserviceportale Ingolstadt / Düren
Diverse Anbieter
entwickeln Lösungen
für Bürgerkonten
Bsp. Serviceportal-
Lösung im Einsatz in
verschiedenen
Kommunen
Stadt Düren im
Benchmark EgovG-
Potenzialanalyse
Wie schaffen wir
Standardisierung in
der Fläche?
https://www.buergerserviceportal.de/bayern/ingolstadt/public/classic/
https://www.onlinedienste.dueren.de/online-dienste
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
EmpirieNull Bock auf Beteiligung?
In Deutschland existiert bereits eine breite
Beteiligungslandschaft; Projekterfahrung
auf allen föderalen Ebenen
Auch der Diskurs innerhalb der öffentlichen
Verwaltung hierzu ist kein neuer
Aber wie finden die Nutzer die
Beteiligungslandschaft vor? Haben Sie überhaupt ein Interesse daran, mit der
Verwaltung in den Dialog zu treten? Und wie ernsthaft werden die Verfahren seitens
der Dialoganbieter betrieben?
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
eGovernment MONITOR Eckdaten 2014
Eine Studie der Initiative D21 und ipima, durchgeführt von TNS Infratest
Nutzerperspektive und Erfahrungen stehen im Vordergrund als Grundlage für die Ableitung von Handlungsempfehlungen
5. Auflage (jährliches Erscheinen seit 2010)
Online-Befragung in 4 Ländern
Bevölkerungsrepräsentative Erhebung in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden (jeweils ca. 1.000 Interviews)
Befragt wird die Online-Bevölkerung ab 18 Jahren
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Nutzung von E-Government
Frage: Haben Sie in den letzten 12 Monaten E-Government-Angebote genutzt? Änderung der Frageformulierung; Fragestellung 2013: Nutzen Sie bereits E-Government-Angebote?Basis: Alle Befragten: DE (n=1.002); AT und CH (n=1.000); SE (n=1.019); Angaben in Prozent
2014 insgesamt eine hohe Nutzung von E-Government-Angeboten:
In Deutschland besteht weiter Entwicklungspotenzial
61Quelle: eGovernment MONITOR 2014
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Zufriedenheit mit derzeitigem Angebot der Gemeinde/Kommune
Frage: Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuell verfügbaren Online-Angebot Ihrer Stadt / Kommune zur Abwicklung von Behördengängen im Internet insgesamt?Basis: Nutzer von Bürgerinformationsdiensten: DE (n=854); AT (n=929); CH (n=869); SE (n=821); Top3-Werte; Angaben in Prozent
Vor allem die Schweizer Bürger schätzen das Online-Angebot ihrer Behörden
Quelle: eGovernment MONITOR 2014 62
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Gründe für Zufriedenheit – Deutschland
Frage: Welches sind die Gründe für Ihre Zufriedenheit? Bitte nennen Sie alle Gründe.Basis: Deutsche E-Government-Nutzer, die zufrieden sind mit dem aktuell verfügbaren Online-Angebot Ihrer Stadt / Kommune zur Abwicklung von Behördengängen im Internet: n=448; Angaben in Prozent
Besonders geschätzt am Online-Angebot werden Zeitersparnis
und aktuelle Informationen
Quelle: eGovernment MONITOR 2014 63
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Gründe für Unzufriedenheit – Deutschland
Frage: Welches sind die Gründe für Ihre Unzufriedenheit? Bitte nennen Sie alle Gründe.Basis: Deutsche E-Government-Nutzer, die unzufrieden sind mit dem aktuell verfügbaren Online-Angebot von Behördengängen im Internet: n=92; Angaben in Prozent
Hauptgrund für Unzufriedenheit ist ein zu geringes Angebot
Quelle: eGovernment MONITOR 2014 64
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Zukunftsbild Digitales Bürgerkonto
Den Befragten in Deutschland und Österreich wurde ein Text vorgelegt, in dem ein „Zukunftsbild Digitales Bürgerkonto“ beschrieben wurde.
Die Befragten wurden zuerst gebeten, die Stellen zu markieren, die Ihnen besonders gut gefallen
Im zweiten Schritt wurden sie gebeten, die Stellen zu markieren, die sie kritisch sehen und welche sie von einer Nutzung des digitalen Bürgerkontos abhalten würden
+
-
65Quelle: eGovernment MONITOR 2014
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Zukunftsbild Digitales Bürgerkonto - DeutschlandInsgesamt positive Beurteilung in Deutschland
Basis: Alle Befragten in Deutschland; Quelle: eGovernment MONITOR 201466
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Anspruchsgruppen E-Partizipation
Quelle: eGovernment MONITOR 2013
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Kenntnis und Nutzung von Open Government
Fragen: Welche der folgenden Angebote von Open Government kennen Sie?Welche der folgenden Angebote von Open Government haben Sie bereits genutzt?Basis: Alle Befragten: DE (n=1.002); AT und CH (n=1.000); SE (n=1.019); Mehrfachantworten möglich; Angaben in Prozent
Geringes Niveau von Open Government Nutzung in Deutschland
Quelle: eGovernment MONITOR 2014 68
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Zukünftige Nutzung Open Government
Frage: Welche Angebote von Open Government würden Sie zukünftig gerne nutzen? Basis: Alle Befragten: DE (n=1.002); AT (n=1.000); Mehrfachantworten möglich; Angaben in Prozent
Künftig wollen die Deutschen sich stärker an politischen Entscheidungen beteiligen
Quelle: eGovernment MONITOR 2014 69
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Allgemeine Statements Open Government
Frage: Bitte geben Sie an, inwiefern die folgenden Statements für Sie zutreffen.Basis: Alle Befragten: DE (n=1.002); AT und CH (n=1.000); SE (n=1.019); Top3-Werte; Angaben in Prozent
Deutsche haben großes Interesse an Transparenz über die Verwendung ihrer Daten
Quelle: eGovernment MONITOR 2014 70
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Road Mapping
Wie realistisch ist die Vision des NEGZ für 2020
Leitfragen:
1. Angenommen wir unterstützen die Vision des NEGZ,
was benötigen wir, um sie in Zukunft umzusetzen?
2. Was sind die Erfolgsfaktoren und Voraussetzungen?
Rechtlich
Technisch
Organisatorisch
Gesellschaftlich
3. Was sind kritische Aspekte?
4. Welche Handlungsempfehlungen gibt es aus dem Panel?
5. Was fehlt noch (Forschung, Förderung, weitere Rahmenbedingungen)?
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Backup: Road MappingErfolgsfaktoren und Optimierungsbedarf
Fokus auf Verfahren mit hohem rechtl. Formalisierungsgrad; Verfahren, die
an Verwaltungsprozesse angedockt werden; Verfahren, die Beteiligung an
Entscheidungsvorhaben ermöglichen, insb.: Bauleitplanung und Emissionsschutz (v.a. auf kommunaler Ebene)
Anhörungsverfahren im Bereich der Gesetzgebung (dazu auch Gesetzesinitiativen, die gesetzlich mehr Mitspracherechte garantieren)
Verbesserung der Verfahren durch Nutzung aller Dimensionen und
Handlungsoptionen des Open Government, insbesondere: Mehr Transparenz durch Verwendung offener Daten Mehr Verfahren über die sich Bürger unabhängig von der Verwaltung organisieren
können, um ihre Anliegen zu adressieren (Crowdsourcing)
Öffnung für neue Formate (Open Innovation)
Verbindlichere Verfahren durch Nutzung der eID-Funktion des nPA
Zentrale Anlaufpunkte: Metaportale bzw. übergreifende Plattformen
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Panel 2Wirtschaft
NEGZ-Herbsttagung 2014
Wirtschaft: IT-Backend: Intelligente Infrastrukturen
Moderation: Dr. August Ortmeyer und Marco Brunzel
Berlin, 5.11.2014
Das NEGZ und die Wirtschaft
Übersicht / Vorschlag zum Vorgehen
Ein Blick zurück auf die vorgestellte Vision
Handlungsleitende Fragen zur
gemeinsamen Positionsbestimmung
Diskussion und erste Antworten
Berlin, 5.11.2014
Panel 2 | Wirtschaft: Intelligente Infrastrukturen
NEGZ-Herbsttagung 2014
Digitale Transformation der deutschen Verwaltung
Berlin, 5.11.2014
Eine Vision für die Wirtschaft:
„2020 wird die ÖV von Unternehmen als Enabler und hochfunktionales
Betriebssystem wahrgenommen. Berichts- und Meldepflichten erfolgen
automatisiert, transparent und hochsicher. In Prozessketten von
Wirtschaft und Industrie sind Verwaltungsschnittstellen vollständig
integriert. Im Jahr 2020 besitzt ‚E-Government made in Germany‘
dieselbe internationale Reputation und weltweite Verbreitung wie
deutsche Automarken und Ingenieursleistungen heute.“
Panel 2 | Wirtschaft: Intelligente Infrastrukturen
Das NEGZ und die Wirtschaft
Handlungsleitende Fragen zur gemeinsamen Positionsbestimmung
1. Wie kann die Digitale Agenda der Bundesregierung hinreichend
konkretisiert und zeitnah umgesetzt werden?
2. Welche Handlungsschwerpunkte sollten (ggf. darüber hinaus)
prioritär verfolgt werden?
3. Welchen Beitrag kann / muss die Wirtschaft leisten ?
Was kann das NEGZ dazu beitragen?
4. Welche Rolle kommt branchen-/sektorübergreifenden Plattformen wie
dem IT-Gipfel zu?
Gemeinsame Diskussion und erste Antworten
Berlin, 5.11.2014
Panel 2 | Wirtschaft: Intelligente Infrastrukturen
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Panel 3Verwaltung
NEGZ-Herbsttagung 2014
Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Moderation: Prof. Dr. Andreas Engel und Prof. Dr. Tino Schuppan
Berlin, 5.11.2014
Ausgangsfragen
1. Welche Prozesse und Entwicklungen – interne wie externe – zwingen die
Verwaltung heute, sich zu verändern und neue Kompetenzen und
Qualifikationen zu entwickeln? Welche Rolle spielt dabei die Vernetzung
der Institutionen, welche Rolle die Vernetzung der Verwaltung mit ihren
„Kunden“ und Leistungsempfängern in den Verwaltungsprozessen?
2. Welche Kompetenzen braucht die vernetzte Verwaltung?
3. Wie erreicht die Verwaltung den notwendigen Wandel? Sind die
Voraussetzungen dafür bereits vorhanden oder müssen noch
entscheidende Rahmenbedingungen geschaffen werden?
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Hintergrund und Zielsetzung
Einsatz von IT als wesentlicher Treiber von Verwaltungsmodernisierung
E-Government-Kompetenz in der Verwaltung soll gestärkt werden, um Potenziale besser zu nutzen
Erster Schritt:
Überblick IT- und E-Government-Lehrangebote
Herausforderung für alle Beschäftigten
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Forschungsstand zu E-Government-Kompetenzen
wenig systematisch abgeleitet, eher selektiv und willkürlich benannt
unstrukturierte Nennung von einzelnen Skills und Wissensanteilen;
Kompetenzen wurden nur selten umfassend systematisiert
(vgl. Parrado 2005; Hunnius/Schuppan 2013)
Einschlägige Kompetenzen werden immer noch stark IT-bezogen
verstanden
Kompetenzen werden zwar disziplinenübergreifend betrachtet, wirken
aber größtenteils multi-disziplinär zusammengestellt
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Forschungsfragen und methodische Herangehensweise
Welche Kompetenzensind für E-Government notwendig?
Analyse der Literatur zu E-Government-Kompeten-zen: Auswertung von ca. 1.500 aktuellen Artikeln zurIdentifikation von ForschungsthemenAnalyse von E-Government-Trend- und -Zukunftsstudien
Experteninterviews undFokusgruppenworkshops
Ableitung inhaltlicher,organisatorischer, methodisch-didaktischerÜberlegungen
normativ-konzeptionelleHandlungsepfehlungen
Analyse von Curricula, Modulhandbüchern, Studienordnungen verwaltungsbezogenerStudiengänge (91) sowie ausgewählterAngebote der Wirtschaftsinformatik (21) und Jura (11)
Analyse der Programme von 17 Fort- undWeiterbildungsakademien von Bund, Ländern und Kommunen
Auswertung drei internationaler Good Practice-Beispiele
Inwieweit werden Kompe-tenzen für E-Government aktuell vermittelt?
Wie sollten Kompetenzenfür E-Government vermittelt werden?
empirisch-analytisch normativ-konzeptionell
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Empirische Befunde: E-Government-Lehrinhalte in D
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Analyse der Ergebnisse
Insgesamt breites und vielfältiges Angebot
Mangel an systematischer Integration und „richtiger“ Interdisziplinarität
Kaum E-Government-Studiengänge, die nicht die Informatik in den
Mittelpunkt rücken bzw. kaum Verwaltungsstudien-gänge mit E-
Government-Vertiefung
Für Rollen der IT-Koordination
existieren durchaus geeignete
Studiengangsprofile,
Für Rollen, die Organisation mit IT
gestalten, keine spezialisierten
Angebote an Hochschulen und
kaum Weiterbildungsangebote
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Analyse der Ergebnisse: Lehrthemen im E-Government
Lehrthemen
IT-Grundlagen; Daten- und Informationsmanagement; IS Strategy Alignment; IT-Governance im öffentlichen Sektor; IT-(Projekt-)Management; IS-Gestaltungs-prinzipien und -methoden, IT-Outsourcing und Management von IT-Kontrakten; IT- und Datensicherheit
Rahmenbedingungen und Wirkungen des Technikeinsatzes; Politics of Technology;
Soziotechnisches Design von E-Government; Strategische Potenziale von IT für den
öffentlichen Sektor
Organisatorische Gestaltungspotenziale von E-Government; Modelle und Konzepte des
E-Government (One Stop, Joined-Up, Shared Services); E-Government-Architekturen im
Mehrebenensystem; Prozessmanagement
Management von E-Government-Projekten; Change Management im E-Government;
Management von vernetzten organisatorischen Arrangements; Wirtschaftlichkeits- und
Nutzenanalyen; Evaluation von E-Government-Vorhaben
E-Government-Policies und -Programme; Staat und Verwaltung im Informationszeit-
alter (Rolle, Prinzipien etc.); Impact von E-Government (Vertrauen, Transparenz,
Accountability); Open Government (Open Data, neue Formen der Partizipation, Co-
Produktion etc.); Rechtliche Aspekte des E-Government (Verfassungsprinzipien vor
dem Hintergrund von IT, Datenschutzrecht, Informationsfreiheitsrecht); IT-
Vergaberecht
Politik & Verwaltung
Management
Soziotechnik
Organisation
Technik
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Zukünftige Handlungsanforderungen
Rekrutierungsmuster der Verwaltung durch-
brechen und Laufbahnrecht flexibler anwenden
für Rollen in der Organisationsgestaltung mit IT
strukturierte Programme und Curricula entwickeln
E- Government-Module entwickeln und hochschul-übergreifend in Form von E-Learning anbieten
Weiterbildungsangebote auf die spezifischen
Rahmenbedingungen in einem Aufgabengebiet
oder einem konkreten Reformvorhaben beziehen
Weiterbildungsangebote auf die spezifischen
Rahmenbedingungen in einem Aufgabengebiet
oder einem konkreten Reformvorhaben beziehen
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Thesen
Mit der Einführung moderner IT ist es allein nicht getan. Es geht um neue
Arbeitsformen mit einer neuen Verwaltungs- und Führungskultur.
Klassische bürokratische Strukturen verlieren offensichtlich an Bedeutung
gegenüber neuen Organisationsmodellen und Prozessen der Selbstorga-
nisation in der vernetzten Verwaltung. Sie bedingen eine neue Arbeits-,
Führungs- und Kommunikationskultur mit neuen Rollen und Qualifika-
tionsanforderungen. Sie zu entwickeln ist die große Herausforderung.
Noch ist der Prozess mehr getrieben durch Technik , als durch klare
Vorstellungen von der Verwaltung der Zukunft. Doch um die geht es letztlich:
Wie kann mit den heute erkennbaren Möglichkeiten der Informations- und
Kommunikationstechnik Verwaltung neu organisiert werden. Dazu bedarf es
klarer Ziele und eines aktiven Innovations- und Veränderungsmanagements.
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Thesen
Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren besteht darin, die
Handlungsfähigkeit der Verwaltung zu erhalten: den demographischen
Wandel zu bewältigen, als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, mit dem
zunehmenden Kostendruck fertig zu werden und die Transparenz-Erwartungen
der Bürger zu erfüllen. Gerade die Transparenzforderung ist ein Indiz dafür, dass
die Führungskräfte der Verwaltung einen erhöhten Rechtfertigungsdruck für ihr
Handeln haben.
Die Digitalisierung führt dazu, dass in der Arbeitswelt (schein-) selbständige
Arbeitsverhältnisse bis hin zu präkeren Formen auch in den wissens-intensiven
Aufgabenbereichen zunehmen werden. Unter diesen Rahmen-bedingungen wird
die öffentliche Verwaltung zum attraktivsten Arbeitgeber – wenn sie sich den
modernen Arbeitsformen öffnet.
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
1. 91 Programme Verwaltungsbezogene Studiengänge
Verwaltungsinformatik/E-Government (9 Programme)Verwaltungswissenschaften, Public Management, Public Administration, sozial-und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge mit Fokus auf die Öffentliche Verwaltung (82 Programme)
2. 21 Programme Studiengänge der (Wirtschafts-)Informatik
Auswahlkriterien: E-Government-Bezug des Lehrpersonals Potentielle Querverbindungen zu den 91 Programmen aus 1.
3. 10 Programme Studiengänge der Rechtswissenschaft
Auswahlkriterien: E-Government-Bezug des Lehrpersonals Territorial verteilte Zufallsauswahl
4. Weiterbildung
Fort- und Weiterbildung: 12 Akademien Executive BA-/MA-Programme: 8 Programme
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Auswahl
53% aller Programme ignorieren E-Government (FH: 39%; Uni: 71%) Bei fast 10% aller Programme steht E-Government/Verwaltungsinformatik
im Zentrum des Studiums Erklärungsansätze
Strukturelle Unterschiede zwischen Universitäten und Fachhochschulen Methodik: Hohe Spezifität bei FH-Curricula sowie allgemein formulierte Modulhandbücher bei Universitäten
Universität Fachhochschule
SummeBA MA BA MA
E-Gov-Schwerpunkt
0 2 4 2 8
Mehrere E-Gov-Angebote
0 1 5 2 8
Ein E-Gov-Modul/-Seminar
2 4 9 7 22
E-Gov als Randthema
0 0 3 2 5
Kein E-Gov 11 18 12 7 48
91
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Studiengänge mit Verwaltungsbezug –Allgemeine Analyse
Angebot ThemenZielgruppen-
spezifitätUmfang
BAköV 72 Angebote
Strategisch-polit. Ziele/IT-Steuerung Bund
E-Learning Prozessorganisa-
tion mit IT Informations-
sicherheit
IT-Projekt-management
IKT IT-Wirtschaft-
lichkeit Anwender-
betreuung Datenschutz
hoch 1-2 Tage
Kommunalakademie Rheinland-Pfalz
2 Angebote Geschäftsprozesse und IT Das eGov-Gesetz
gering ½ Tag
Bayerische VS 7 Angebote
Organisation und eGov IT-Organisation IT-Vertragsrecht IT-Update IT-Controlling Lizenzmanagement
hoch 3 Tage
LAköV Sachsen 1 Angebot Internetrecht, Grundlagen eGov gering 2 Tage
Institut für Verwaltungswissenschaft
5 Angebote
Kommunaler IT-Manager (10 Tage) Rechtliche Aspekte + Datenschutz IT-Systemprüfung Prozessmanagement und IT
hoch ½ Tag
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
Fort- und Weiterbildung – Überblick
NEGZHERBSTTAGUNG5. November 2014
Zusammenfassung des TagesModeration: Dirk Stocksmeier
NEGZ-Herbsttagung 2014
Zusammenfassung des Tages
Berlin, 5.11.2014
Dimensionen
Mind Map zur Ergebnisdokumentation (am 5.11.2014 im Panel erarbeitet)
Diskussionsergebnisse aus Panel 1
Panel 1 | Bürger: Teilhabe, Partizipation und Bürgernähe
Diskussionsergebnisse aus Panel 2
Digitale Agenda ist ein politisches Bekenntnis zur aktiven Gestaltung des
Digitalen Wandels.
Der Handlungsrahmen der Digitalen Agenda muss jedoch konkretisiert und
mit Budgets hinterlegt werden.
In der gemeinsamen Federführung von BMWI, BMVI und BMI liegt eine
bedeutende Chance
• z.B. für Aufbau intelligenter Basisinfrastrukturen (Energie, Verkehr, Verwaltung,..)
• Standardisierung / Automatisierung elektronischer Berichtspflichten als
gemeinsame Mission?
• Nutzung der wertvollen Vorarbeiten des NKR
Als fachliche Schwerpunkte für konkrete Projekte und Initiativen
wurden u.a. genannt:
• vorbereitende und verbindliche Bauleitplanung / Trägerbeteiligung,
• Genehmigungsprozesse in den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie
• die Optimierung von Großraum- und Schwerlasttransporten
Berlin, 5.11.2014
Panel 2 | Wirtschaft: Intelligente Infrastrukturen
Diskussionsergebnisse aus Panel 3
• Personalnachfrage starkes Hemmnis für Kompetenzeinkauf,
-aufbau und -entwicklung: • Rekrutierungsmuster der Verwaltung durchbrechen, Durchlässigkeit der Laufbahnen erhöhen
• Attraktivität des Öffentlichen Dienstes für Personen mit entsprechenden Kompetenzen erhöhen
• Wechsel zwischen Wirtschaft und Verwaltung sollte in beide Richtungen möglich sein.
• Fremd- vs. Eigenfertigung: • Unabhängig davon, wie die Leistungstiefe der Verwaltung gestaltet wird, muss die ÖV verstehen und
steuern können, was sie beauftragt.
• E-Government-Kompetenzaufbau setzt solide Kompetenzen in den Wissens-gebieten voraus, die für E-Government integrativ verknüpft werden müssen. • Daraus ergibt sich, dass integrative Stoffvermittlung vor allem auf der Fort- und Weiterbildungsebene
lokalisiert werden sollte (Master-Programme, Kurse, neue Wege in der Fort- und Weiterbildung gehen,
durch neue Lernformen und eine enge Verknüpfung von Arbeiten und Lernen).
• Um dies zu gewährleisten sind integrativ geschulte Lehrende oder Lehrendenteams aus verschiedenen
Disziplinen (Verwaltungswissenschaften, Betriebswissenschaften, Informatik, Rechtswissenschaften)
erforderlich.
Panel 3 | Verwaltung: Bildungsangebote für E-Government in Deutschland
NEGZ-Herbsttagung 2014
Impressionen des Tages
Berlin, 5.11.2014
NEGZ-Herbsttagung 2014
Impressionen des Tages
Berlin, 5.11.2014
Ende derDokumentation zur
NEGZ-Herbsttagung 2014Weitere Informationen:
www.negz.org
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