eGenius :Ein Leichtgewicht im Höhenflug · Termine Seniorennachmittag GÄRTRINGEN. Am Donnerstag,...

Preview:

Citation preview

Termine

SeniorennachmittagGÄRTRINGEN. Am Donnerstag, 8. Dezem-ber, wird ab 14 Uhr im evangelisch-katho-lischen Gemeindehaus, Schönbuchstraße20, ein Nachmittag für Senioren ausge-richtet. Der Advent wird gefeiert mitMonika Scheer-Liebaug, dem Kinderchorund dem Chor der St.-Veit-Kirche. DieAndacht hält Pfarrer i.R. Helmut Iglauer.Es wird gesungen und auch ein Weih-nachtslieder-Quiz durchgeführt. Wer ei-nen Fahrdienst benötigt, kann sich mel-den bei Helmut Iglauer, Telefon 25 32 22,Dieter Renz, Telefon 22 81 3 oder Herr-mann Walz, Telefon 26 04 3.

KrämermarktWEIL IM SCHÖNBUCH. Am Donnerstag, 8.Dezember findet ab 8 Uhr der Herbst-Krämermarkt auf dem Marktplatz statt.Einige Gruppen erweitern die Veranstal-tung mit ihren Ständen zu einem Weih-nachtsmarkt, darunter wie seit etlichenJahren der Gesangverein: Etwa 80 Kraut-,Zwiebel- und Kartoffelkuchen warten imbeheizten Pavillon auf Abnehmer.

Einbruch tagsüber inein WohnhausDECKENPFRONN (red). Am Montag zwi-schen 15.30 bis 19 Uhr brachen Unbe-kannte über ein aufgewuchtetes Fenster inein Wohnhaus in der Mozartstraße ein. DieLangfinger durchwühlten Schränke undSchubladen, sie nahmen Schmuck nochnicht bekannten Wertes und Bargeld mit.

Einbruch in Schuleim Schießtäle erfolglosHERRENBERG (red). Über ein gekipptesFenster stiegen in der Nacht auf Dienstagnoch unbekannte Täter in das Klassen-zimmer einer Schule im Schießtäle ein.Anschließende Versuche, die Klassenzim-mertür gewaltsam zu öffnen, misslangen.Womöglich aus Ärger darüber warf derEinbrecher einen Tageslichtschreiber zu-Boden. Gestohlen wurde offenbar nichts.Der Sachschaden liegt bei 1000 Euro.

Neues BeruflichesGymnasium kommtHERRENBERG (red). Im Zuge der Erweite-rung um 50 Eingangsklassen werden an 18Standorten von kaufmännischen, gewerb-lichen und hauswirtschaftlichen Schulenin Baden-Württemberg neue BeruflicheGymnasien der dreijährigen Aufbauformeingerichtet. Darunter ist auch die Haus-und Landwirtschaftliche Hilde-Domin-Schule in Herrenberg.

Dies teilte der Böblinger SPD-Land-tagsabgeordnete Florian Wahl in einerPressemitteilung mit. Er sieht darin einebedeutende Stärkung der Bildungsland-schaft im Kreis: „Mit der Erweiterung derHilde-Domin-Schule bieten wir insbeson-dere den Realschülern im Kreis Böblingenzusätzliche Möglichkeiten, auf ein Beruf-liches Gymnasium wechseln zu können.“

Frontal ineinander:SchwerverletzteHERRENBERG/NEBRINGEN (red). Ein Fron-talzusammenstoß ereignete sich gesternum 17 Uhr auf der L 1184 zwischenHerrenberg und Nebringen. Zwei Perso-nen wurden schwer verletzt ins Kranken-haus eingeliefert. Ein 84-Jähriger im OpelCorsa geriet laut Polizeibericht kurz vordem Ackermannkreisel aus ungeklärterUrsache auf den Grünstreifen. Beim Ver-such, gegenzulenken, schleuderte der Opelnach links und kollidierte frontal mit demin Richtung Herrenberg fahrenden FiatPunto einer 51-Jährigen. Beide Fahrzeug-lenker wurden im Auto eingeklemmt undmussten von der Feuerwehr geborgen wer-den. Der Sachschaden liegt bei 12 000Euro. Neben zwei Notarztbesatzungen wardie Feuerwehr Herrenberg mit 22 Mannund fünf Fahrzeugen im Einsatz.

Viel los amWeihnachtsbaumGLASHÜTTE (red). Der Nikolaus mit sei-nem Sack kommt auch dieses Jahr in denWaldenbucher Stadtteil Glashütte zumneuen Weihnachtsbaum – und zwar amDonnerstag, 8. Dezember, ab 17 Uhr. Amalten Schulhaus hält er für jedes Kindeine kleine Überraschung bereit. Und fürdie Großen gibt es am Freitag, 9. Dezem-ber, etwas auf die Ohren. Michael Habelemit Band spielt ab 19 Uhr beim Glashüt-ter Weihnachtsbaum. Das Weihnachts-baumteam freut sich auf viele Besucher –jeden Donnerstag bis Sonntag von 17 biszirka 22 Uhr. Dieses Jahr ist am Sonntag,18. Dezember, zum letzten Mal geöffnet,im neuen Jahr nochmal am 6./7. Januar.

In der Ankündigung gestern an dieserStelle wurden die Termine versehentlichmit falschen Wochentagen in Verbindunggebracht, wir bitten dies zu entschuldigen.

Mittwoch, 7. Dezember 2011 Nummer 283 15Schönbuch und Gäu

Platz eins nur knapp verfehlt: Die Crew des Forschungsteams von der Uni Stuttgart mit ihrem elektrobetriebenen Vogel vor der kalifornischen Bergkulisse von Santa Rosa Fotos: red

Heinz Seidel im Cockpit des „eGenius“ beimWettbewerb in Kalifornien

„eGenius“: Ein Leichtgewicht im HöhenflugForscherteam der Uni Stuttgart gewinnt im kalifornischen Santa Rosa 130 000 US-Dollar – Heinz Seidel aus Oberjesingen hat mitgemischt

Mit dem superleichten Motorsegelflieger„eGenius“ hat die Uni Stuttgart, FakultätFlugzeugbau, bei einem Wettbewerb derNASA um das weltweit umweltfreundlichsteMotorflugzeug einen zweiten Preis undüber 100 000 US-Dollar eingeheimst. Mitvon der Partie: Heinz Seidel, HerrenbergerHobbyflieger im (Un-)Ruhestand.

Von Martin Müller

HERRENBERG/STUTTGART. „Böblingen istdoch eine Fliegerstadt, da wird es die Leserder KREISZEITUNG interessieren, was wirda zustande gebracht haben.“ EineinhalbJahre lang hat der Oberjesinger Heinz Seideltatkräftig im Ehrenamt bei der Uni Stutt-gart mitgemischt, bis es Ende Septemberzum Wettbewerb nach Kalifornien ging. Derheute 80-Jährige war im Materiallager derLuft- und Raumfahrttechniker das zustän-dige „Mädchen für alles“. Kein Problem fürden Fachmann – schließlich hat er sein gan-zes Berufsleben lang bei Moog auf der Hulbals Maschinenbau-Ingenieur die AbteilungFlugzeughydraulik betreut. Und passionier-ter Segelflieger ist er sowieso: 49 Jahre langwar er beim Flugsportverein in Sindelfingenaktiv – bis er die Fliegerei „altershalber undaus Sicherheitsgründen“ dann doch lieberan den Nagel gehängt hat.

Doch als passioniertem Liebhaber des Se-gelflugsports war es für ihn schließlich reineEhrensache, beim Projekt der FakultätFlugzeugbau in Stuttgart-Vaihingen mitzu-mischen. Zumal es sich um einen Wett-

bewerb handelte, der weltweit im Metier fürAufsehen sorgte.

„2011 Green Flight Challenge Awards“ –unter diesem Titel wurde der Wettbewerbvon der NASA in Santa Rosa, nördlich vonSan Francisco, ausgeschrieben: „Das Preis-geld war das höchste, das jemals in derLuftfahrtgeschichte ausgelobt wurde“, sagtHeinz Seidel: Zu gewinnen gab es satte 1,5

Ziel des Wettbewerbs : Das weltweitumweltfreundlichste Motorflugzeug

Millionen Dollar. Zielsetzung war die Ent-wicklung eines umweltfreundlichen Motor-seglers, der bei einer Reichweite von über320 Kilometern und einer Fluggeschwindig-keit von mindestens 165 Stundenkilometerneinen Energieverbrauch von weniger als 0,6Liter pro Passagier und hundert Kilometerhinbekommt. Da nun im propellergetriebe-nen Motorsegler der Stuttgarter zwei Perso-nen Platz finden, bedeutet dies einen maxi-mal zulässigen Energieverbrauch von 1,2Litern auf 100 Kilometer Flugstrecke. „Dasschafft natürlich kein Auto“, sagt Seidel,und die Zielvorgabe konnte von den Stutt-garter Tüftlern auch nur deshalb erreichtwerden, weil unter der Regie von ProfessorRudolf Voit-Nitschmann eifrig an der „Zel-le“, also der Hülle des Flugkörpers, ge-forscht wurde. Herauskommen musste ein„Superleichtgewicht“, sagt Seidel – möglichwurde dies durch eine Spezialkombinationvon Kohlefasern und Kunstharz. Und so be-trägt das Leergewicht des Seglers mit seinerSpannweite von knapp 17 Metern gerademal 560 Kilogramm.

Auf den Namen „eGenius“ hört die Welt-neuheit aus der Stuttgarter Ideenschmiedemit seinem Propeller am Heck, weil es sichum einen rein elektrogetriebenen Vogel han-delt; doch während bei der „Zelle“ alles zumbesten bestellt ist, gibt es gerade hier nochNachholbedarf, merkt Seidel selbstkritischan: Aus den Lithium-Ionen-Batterien wird

Saft von 4,75 Kilowatt pro Stunde gezogen,was umgerechnet den geforderten 0,6 Liternan Kraftstoff auf 100 Kilometern entspricht.Der Haken an der Sache: Die Batterien fürsich genommen wiegen alleine schon 300Kilo – was den Flug natürlich beschwert.

Und gerade dieses Problem hatte einKonkurrenzteam aus Slowenien beim Wett-flug in Kalifornien dann noch etwas besserim Griff – sie konstruierten einen Motor-segler mit zwei Doppelrümpfen, in dem vierPersonen Platz finden: Deshalb konnten sieauch mehr Akkus zuladen und den Energie-verbrauch durch vier teilen; im Endeffekterzielten sie damit dennoch ein um wenigeFlugmeilen besseres Ergebnis – und heim-sten den mit über 1,3 Millionen Dollardotierten Hauptgewinn ein.

Gewonnen haben die Studenten und eh-renamtlichen Mitarbeiter von der Uni Stutt-gart aber dennoch in Santa Rosa – Platzzwei unter vier übrig gebliebenen Wett-bewerbern brachte immer noch 120 000 US-Dollar ein; hinzu kommt ein Sonderpreis inHöhe von 10 000 Dollar für das leisesteFlugzeug.

Die Entwicklungskosten, so Seidel, konn-ten dadurch aber längst nicht hereingeholtwerden, das Flugzeug habe „fast eine Mil-lion Euro“ gekostet. Dennoch könnte sichdie Sache noch rechnen – wenn der Vogel imgrößeren Maßstab gebaut und vermarktetwird. Dazu beitragen könnte auch der Pilotdes Wettbewerbflugs in San Francisco,Klaus Ohlmann, ein alter Kumpan von Sei-del. Laut Seidel will der Weltrekordhalterim Streckensegelflug den eGenius für neueRekordversuche unter seine Fittiche neh-men. Auf dass der Vogel auch kommerziellnoch zum Höhenflug ansetzt.

„Emil Onleihe“:Unter diesem

Nutzernamen surftdie StadtbüchereiHolzgerlingen auf

ihre eigenenvirtuellen Zweigstelle.

BeigeordneterManfred Brodbeck

und die Leiterinnender Stadtbibliothek,

Alexandra Frisch undKathrin Steinle, (v.l.)

gaben gestern denStartschuss.KRZ-Fotos:

Martin Müller

Per Mausklick Zugriff auf 32 000 elektronische MedienHolzgerlingen ab sofort im Online-Verbund mit den Bibliotheken Waldenbuch, Herrenberg, Böblingen, Ehningen, Leonberg und Magstadt

Von Martin Müller

HOLZGERLINGEN. Wie vervielfältigt man aufeinen Schlag den Bestand an elektronischenMedien einer Stadtbibliothek um den Faktor1,5? Ganz einfach, indem man damit onlinegeht und sich kurzschließt mit anderenKommunen. So geschehen gestern Mittag inder Stadtbücherei Holzgerlingen.

Wer die Homepage der Holzgerlinger Bü-cherei besucht (www.stabue-holzgerlin-gen.de), kann schon immer im online-Kata-log stöbern und klassische Medien wieBücher vorbestellen. Doch ab heute kannmit dem Nutzerausweis der Bibliothek auch

noch auf einer ganz anderen Website(www.onlinebibliothekbb.de) gesurft undauf noch viel mehr digitale Medien zugegrif-fen werden. Möglich ist dies, weil die Holz-gerlinger in dieser Onlinebibliothek ihreelektronischen Medien mit denen der Kom-munen Herrenberg, Waldenbuch, Böblingen,Leonberg, Ehningen und Magstadt in einengroßen, gemeinsamen, virtuellen Topf ge-schmissen haben. Der Bestand der Stadt-bücherei Holzgerlingen erhöht sich dadurchschlagartig von 22 000 auf 32 000 Medien.Und genauso profitieren die anderen Part-ner von ihrem neuen Mitglied.

Damit nicht genug: Mit dem Einstieg inden Verbund der OnlinebibliothekBB, die

seit Sommer 2009 im Internet existiert, istes nun auch für die Inhaber eines Holzger-linger Bibliotheksausweises möglich, Me-dien 24 Stunden am Tag und an siebenTagen in der Woche auszuleihen. Wie esHolzgerlingens Beigeordneter ManfredBrodbeck gestern bei der offiziellen Frei-gabe der Website für die Holzgerlinger Bib-liotheksnutzer formuliert hat: „ÖffentlicheBüchereien sind geistige Tankstellen derNation. Mit der Online-Bibliothek kommteine wichtige Zapfsäule dazu.“ 12 500 Eurohat die Stadt Holzgerlingen im Nachtrags-haushalt locker gemacht, um dieses Angebotzu ermöglichen, neue Online-Medien wer-den künftig gemeinsam mit den anderen

Büchereien erwor-ben.

Dass das rasanteWachstum des digi-talen Marktes auchvor einer Büchereinicht halt macht,verdeutlichte Biblio-theksleiterin Ka-thrin Steinle: Waren1993 gerade mal dreiProzent der Infor-mationen weltweit

digital gespeichert, so sind es heute 94 Pro-zent. Mit der neu geschaffenen „virtuellenZweigstelle“ will Kathrin Steinle ihrenKunden „Anlaufstelle“ auf dem Weg ins Di-gitalzeitalter sein, „Hilfestellungen gebenund vermitteln“.

In der OnlinebibliothekBB können Kun-den aus einem Angebot von über 10 000digitalen Medien auswählen. Via Internetund gültigem Bibliotheksausweis stehene-Books, e-Papers, e-Audios und e-Videoszur Verfügung. Die digitalen Medien könnenbeispielsweise über den Computer, iPadoder E-Book-Reader gelesen, gehört oderangeschaut werden. Dass die kopierge-schützten Medien nach Ablauf der Fristnicht mehr genutzt werden können – dafürsorgt eine Art eingebauter Selbstzerstö-rungsmechanismus; ab diesem Momentwandert das betreffende Medium zurück inden Bestand – und steht den nächsten „On-leihern“ zur Verfügung.

Dank einer Spende der KreissparkasseHolzgerlingen konnten auch zwei E-Book-Reader angeschafft werden. Die zwei Gerätebleiben bis zu den Weihnachtsferien für Be-sucher zum Testen und Ausprobieren in derStadtbücherei. Danach dürfen sie auch nachHause ausgeliehen werden.

Recommended