Ein polarographisches Verfahren zur Bestimmung des Indiums

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Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 287

Alters des l~eagenses, der Temperatur und eines Stabilisators far den Farblaek geben die Verff. folgende Arbeitsvorschri/t an. Naeh der Abtrennung der stOrenden Elemente wird zunaehst ein aliquoter Teil der Probe, die bis zu 50/~g Gallium ent- h/~lt, gegen ]3romphenolblau mit Natronlauge neutralisiert. Nan wiederholt diese NeutrMisation mit einem gMehen Antefl, aber ohne Zusatz des Indicators und fallt mit Wasser auf 50 ml auf. Zu 20 ml dieser LOsung gibt man dann 20 ml PufferlOsung (Aeetatpuffer: 120 ml Eisessig q- 11 g Natriumhydroxyd auf 1 Liter auffallen; p~-Wert 3,8 • 0,02) und 50 ml 0,1~oige w/il?rige Aluminonlasung. Naeh 20 rain wird die Ex- tinktion bei 525 m# gegen eine Lasung mit derselben Puffer- und Reagenskonzen- tration gemessen, and der Gehalt aus einer Eiehkurve, die in gleieher Weise her- gestellt ist, entnommen. Bei 25/tg Gallium (2 em-Kavetten) betrggt der Fehler 1--2~o, wenn die Temperatur genau konstant gehalten wird. Das Beersche Gese~z ist nicht erfallt. Die Verff. benutzen ffir die optisehen Messungen das Spektral- photometer Jean-Constant. Weiterhin engh/~lt die Arbeit eine Diskussion fiber die Zusammensetzung des Gallium-Aluminon-Farblackes (Methode naeh JOB) in Ab- h~ngigkeit vom p~-Wert. I:L S1)ECKEI~

Ein polarographisches Verfahren zur Bestimmung des Indiums besehreiben N. V. AxnT.~vD und V. B. SPIVAKOVSXI 1. Versuche zeigen, dab man Indium in einer 0,1n I-IC1- oder XC1-Grundlbsung ohne Stbrung durch Fe 2+ oder geringe Mengen van Pb2+ Sn 2 +und TI+ polarographisch bestimmen kann, j edoch stbrt dabei Cd 2+. Eine glatte Trennung van Cd2+ist aber in4 m XBr-Lbsung mbglieh. Die Indiumbestimmung gelingt in diesem Falle selbst neben dem 200faehen Cd-~bersehuB, doch staten hier die Ionen Fe a+, Pb 2+, Sn -~+, As und T1 +. Liegt In nur in geringer Nenge vor, so kann man es mit ZnO f/~llen und damit zugleich van einem Teil der st6renden Beimengun- t en befreien. - - Aus[iihrung. Der Prafstoff wird in 50 ml Schwefels/iure (1 : 3), 10 ml konz. Salzs/~ure und 0,2 g Hydrazi~sulfat (oder -ehlorid) gelast und die La- sung fast zur Troekne gedampft, wobei As, Se und Te z.T. entfernt werden. Man koeht den Rackstand 10--15 min mit etwa 50 ml Wasser und filtriert van Si02, PbSO~ und basisehem Sn-Salz ab, verdannt auf 200 ml, erhitzt zum Sieden und fagt portionsweise feines ZnO his zur Neutralreaktion gegen Methylorange und noeh etwas mehr hinzu, ]i~gt noeh l0 min sieden, filtriert, w~seht mit heiBem Wasser und 16st in heiBer Salzs/~ure (1 : 1). Man engt das Fil trat ein, setzt 100--150 mg Aluminium- metall hinzu, wodureh das Fe reduziert und der As-Rest entfernt wird (die Gelb- f~rbung ~ersehwindet fast ganz). Naeh Auflasen des Aluminiums wird noeh 10 min erhitzt, dann k a n t man ab und polarographiert nach Zusatz van KBr bis zur Kon- zentration van 4 1~{ol T1. (Vor dem Polarographieren sind gr6Bere Cu-Mengen dureh Sehatteln mit Fe-Pulver zu entfernen.) - - Enth~lt die Probe wenigstens 0,1% In (0,1 g/Liter), nieht mehr als die 200faehe Nenge Cd und nieht fiber 10--15~o des In-Gehaltes an T1, so kann die F~llung mit ZnO unterbleiben. Man 16st in diesem Falle 1 g Probe in 20 ml Sehwefels/~ure (1: 3) -4- 5 ml konz. SMzs~ure, koeht mit 20--25 ml Wasser auf, verdiinnt zur Marke (100 ml) und sehattelt einige ml der Lasung 2- -4 mix1 lang mit etwa 0,5 g Fe-Pulver, wodureh Cu, As und 02 entfernt werden sowie Fea+zu Fe 2+ reduziert wird. Man filtriert einen Teil dieser Lasung dureh ein troeknes Filter und setzt 0,5 ml 4m KBr-Lasung zu; bei Gelbf/~rbung mug die l~eduktion mit nochmals 0,5 g Fe wiederholt werden (meistens genagg jedoeh das einmalige Schatteln mit Fe-Pulver). Naeh vollendeter I~eduktion wird ein aliquoter Teil der durch das troekne Fil ter filtrierten Lasung polarographiert, wobei sis Grundl6sung wiederum die 4m KBr-L6sung dient (anges~uert mit 1--2 Tropfen konz. Salzs~ure je 50 ml der KBr-L6sung). BeleganMysen zeigen, dab

1 ~. anal. Chim. 12, 78--82 (1957) [l~ussisch]. (Mi~ engl. Zus.fass.). Akad. Wiss. UkrSSR, Inst. fur allg. u. anorg. Chem., Kiew.

288 Berieht: Analyst anorganischer Stoffe

die maximalen Fehler, sowohl naeh der F~llung mit ZnO als aueh ohne diese, den Betrag yon 4% (relativ) nicht iibersteigen. Der Diffusionsstrom ist in seiner Wellen- hShe der .Konzentration des Indiums proportional. A .v . WILFERT

Die Bestimmung yon Cer(IH) dutch Titration mit Hexaeyanoferrat(III)-l i isung l~l~t sieh nach Versuchen yon G. W. L~O.~ARD, tI. J. KEILY und D. •. Hv~E 1 zu- verl~ssig mit amperometrischer Endpunktsanzeige ausfiihren, die der potentio- metrische Endpunktsbestimmung gegeniiber vor allem dann Vorteile besitzt, wenn ein hoher Cer(IV)-gehalt vor]iegt. Am besten sind die Ergebnisse bei Titration in 3,6 m KaliumcarbonatlSsung an der rotierenden Platinelektrode bei 0 Volt gegen die ges~ttigte Kalomelelektrode, nach Entfernen des Sauerstoffs mit Stickstoff (10--15 min) und Zugabe der ebenfalls mit Stickstoff behandelten ProbelSsung. Zweekm~l]ig wird in Stickstoffatmosph~re titriert. Auch die Ma~15sung sell yon Sauerstoff befreit sein. 1--10 mg Cer(III) kSnnen auch neben dem 100faehen Ge- halt an Cer(IV) auf im Mittel 0,5% genau bestimmt werden. X. CRVSE

Zur volumetrischen Cyanidbestimmang mit NiekelsuliatlSsung verwendet It:. S. B~ATI~I 2 das tCesacetophenonoxim als Indicator. Man erhglt beim Aquiva]enz- punkt einen griingelblichen ~iederschlag oder eine Trtibung. Es stSren: I4obalt, Xupfer, Zink und andere Metalle, die Cyanidkomplexe bilden. - - Aus/i~hrung. Zur auf 75 ml verdiinnten, eyanidhaltigen ProbelSsung gibt man 10 g Natrium- aeetat sowie 10 Tropfen einer 2%igen LSsung des Indicators in 40%igem Alkohol nnd titriert mit 0,1n NiekelammoniumsulfatlSsung. Es bfldet sich der Xomp]ex K2(~i[C~]4 ). - - Die umgekehrte Titration eignet sieh zur Nickelbsstimmung.

~ . BROD ERSEI'~

Zur Bestimmung des Germaniums neben grol~en Mengen Silieium, Eisen, Arsen und anderen Elementen eignet sieh naeh Z. F. ~c~ovA, R. K. MOTORKIN& und N. N. MALTSEVA ~ die Abtrennung dutch Ausschiitteln mit Tetrachlorkohlenstoff aus stark salzsaurer LSsung entsprechend den Angaben yon W. A. SCHNEIDER jr. und E. B. S-~])ELL t. Die Trennung gelingt yon grol~en MengenFe 3+, Fe 2+ und veto 1000fachen ~ e r s c h u i t an SiQ. Anwesendes AsIII oxydiert man mit einigen Kri- stallen KC103 zu AsV und extrahiert erst naeh 10--]5 rain des GeC1 ami t CC14. Das Germanium wird schliel~lich als Germanomolybd~nsaure photometriert. - - Aus- /~hrung. Die Priifl5sung wird mit 20 ml konz. Salzsi~ure versetzt, mit Wasser auf 25 m] verdiinnt und gekiihlt (urn Verfliichtigung yon GeCi 4 zu verhiiten) ; dann setzt man 10 m] CC] 4 hinzu und schiittelt 2 rain. Bei einem Gehalt yon 0,001--0,01 mg GeOe geniigt eine Extraktion, bei 0,1--10 mg G e Q shld 3 Extraktionen erforderlich. Den Extrakt w~scht man in einem anderen Scheidetrichter einmal mit 5 ml 9n Salz- s&ure aus (in Gegenwart yon Fe ist ein vielfaehes Wasehen rait der Sgure erforder- ]ich). Darauf reextrabiert man des GeC]~ aus der CC]~-L5sung durch Schiitteln (2 rain) mit 6 ml Wasser (bei grSi~eren Mengen - - 0,1 bis 10 m g - zweimal), versetzt die wgl~rige GeClt-LSsung ira Mel3kolben mit 10 ml 5%iger NH~-MolybdatlSsung und 5 ml 2n Sehwefels~ure, verdiinnt zur Marke (100 ml) und mi~t die optisehe Dichte der gelben L5sung bei 428 m#. Die Eiehkurve verlguft ger~dlinig. Geringe Mengen ( < 0,1 mg Ge02/50 ml) werden vor dem Photometrieren mit Isoamylalko- hol aus 1 n sehwefelsaurer LSsung extrahiert. - - Beleganalysen illustrieren die Gfite dcr Trennung des Germaniums yon Fe und Si. A.v . W~LSSR~

Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 16, 185--188 (1957). Inst. Technology, Cam- bridge, Mass. (USA).

Analyst 82, 24--26 (1957). Atom. Energ. Establ. undTataInst . , Bombay (Indien). 3 ~. anal. Chim. 12, 95--99 (1957) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.). Lomonosov-

Univ., Moskau. Mikroehim. Acta 1954, 263; vgl. diese Z. 144, 362 (1955).

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