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Prof. Dr. Martin Moog1
Einführung in die Forstliche BWL
Rechnungswesen
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Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Prof. Dr. Martin Moog2
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Die doppelte Buchführung
„Welche Vorteile gewährt die
doppelte Buchführung dem
Kaufmanne. Es ist eine der
schönsten Erfindungen des
menschlichen Geistes, und
ein jeder gute Haushalter
sollte sie in seiner Wirtschaft
einführen.“
Goethe: Wilhelm Meisters
Lehrjahre, 1. Buch, 10. Kap.
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Oldbooks-03.jpg
Prof. Dr. Martin Moog3
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Rechnungswesen
• Allgemeines (Informationsbedürfnisse, Einteilung, GoB, Geschichte)
• Bilanz
• Geschichte der doppelten Buchführung• Konten
• Das System der doppelten Buchführung
• richtige Periodenzuordnung
• Erstellung von Finanzberichten aus der Saldenbilanz
• Buchung von Warenverkehr und in produzierenden Unternehmen
• Kontokorrentbuchführung
• Umsatzsteuer, Skonto
• Besonderheiten für Forstbetriebe
• Kostenrechnung (Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger)
• Betriebsabrechnungsbogen
• Abgrenzungen der Erfolgsbegriffe
• Deckungsbeitragsrechnung
• Prozeßkostenrechnung
Prof. Dr. Martin Moog4
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Geschichte der doppelten Buchführung
• Die doppelte Buchführung wurde im späten Mittelalter in
den oberitalienischen Handelsstädten entwickelt.
• Die erste Publikation erfolgte durch den
Franziskanermönch Luca de Burgo (1445-15-14), der aber
wohl nicht der „Erfinder“ ist
• Die Motivation bestand in der Notwendigkeit der
Kontrolle der umfangreich gewordenen Handelsgeschäfte
Eine knappe Abhandlung über die Geschichte des Rechnungswesens
von Marcel Schweitzer und Katja Wagener ist publiziert in
Das Wirtschaftsstudium, Heft 9, 1998, S. 438-445
Prof. Dr. Martin Moog5
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Luca Pacioli: Summa de arithmetica, geometria, proportioni et proportionalità.
Toscolano, 1523 (2. Ausgabe).
Fra Luca Pacioli (Lucas de Burgo) wurde 1445 in Borgo San Sepolcro geboren. Man vermutet, dass ihn der
Maler Piero della Francesca in seinem Atelier unterrichtete. Pacioli verliess als junger Mann seine
Geburtsstadt, ging nach Venedig und trat in die Dienste eines Kaufmanns. Dort vervollständigte er seine
Kenntnisse der Mathematik. Nach dem Tod seines Arbeitgebers nahm er in Rom ein Theologiestudium auf
und trat in den Franziskanerorden ein. Danach begann er zu reisen, unterbrochen von Aufenthalten an
diversen Universitäten, wo er Mathematik lehrte. Er verstarb im Jahr 1517. Pacioli gilt als einer der
bedeutendsten Mathematiker des 15. Jahrhunderts. Seine Werke hatten einen grossen Einfluss auf seine
Zeitgenossen. In Venedig veröffentlichte er im Jahr 1494 sein berühmtestes Buch, die Summa de
arithmetica. Dieses Opus ist ein enzyklopädisches Werk, das den damaligen Wissensstand in der
praktischen Mathematik umfassend wiedergibt.
Pacioli führt seine Leser in die Arithmetik ein, entwickelt die algebraischen Symbole weiter, behandelt
Geldeinheiten, Masse und Gewichte, stellt das Konzept der doppelten Buchhaltung vor und liefert eine
Zusammenfassung von Euklids Geometrie. Er setzt sich auch mit Problemen des Würfelspiels auseinander,
die in der Entwicklung der Wahrscheinlichkeitsrechnung eine Rolle spielten. Um das Jahr 1496 wurde
Pacioli mit Leonardo da Vinci bekannt. Sein zweites berühmtes Buch, die Divina proportione, erschien im
Jahr 1509 in Venedig. Darin behandelte Pacioli geometrische und architektonische Probleme unter der
Mithilfe von Leonardo da Vinci, der die Illustrationen zu dem Werk lieferte. Es enthält auch die
Euklidschen Theoreme zum Goldenen Schnitt.
Quelle: Internetseite der Bibliothek der ETH Zürich
Prof. Dr. Martin Moog6
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Luca de Burgo
Wie bringe ich Ordnung hinein?
Ich führe Bücher
Ich schreibe alle Geschäftsvorfälle chronologisch auf
Ich ordne alle Geschäftsvorfälle sachlich
Ich stelle den Zusammenhang zwischen den Aufschrieben sicher
Ich lasse die Buchungen nach einem Schema durchführen
Ich erhebe in regelmäßigen Abständen den Status des Geschäfts
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Pacioli.jpg
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Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Rechnungswesen
• Allgemeines (Informationsbedürfnisse, Einteilung, GoB, Geschichte)
• Bilanz
• Geschichte der doppelten Buchführung
• Konten• Das System der doppelten Buchführung
• richtige Periodenzuordnung
• Erstellung von Finanzberichten aus der Saldenbilanz
• Buchung von Warenverkehr und in produzierenden Unternehmen
• Kontokorrentbuchführung
• Umsatzsteuer, Skonto
• Besonderheiten für Forstbetriebe
• Kostenrechnung (Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger)
• Betriebsabrechnungsbogen
• Abgrenzungen der Erfolgsbegriffe
• Deckungsbeitragsrechnung
• Prozeßkostenrechnung
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Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Die chronologischen Aufschriebe erfolgen im „Journal“.
In sachlicher Ordnung erfolgen die Aufschriebe im
Sachbuch oder Hauptbuch
Die Ordnung wird hergestellt, indem eine Systematik vorgegeben
wird (Kontenrahmen, Kontenplan) und alle Aufschriebe in Konten
vorgenommen werden.
Die Kontenstände können dann am Ende von Rechnungsperioden
zusammengefaßt werden.
Das System garantiert die rechnerische Stimmigkeit.
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Oldbooks-03.jpg
Prof. Dr. Martin Moog10
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Bücher der Buchführung
Journal
(Grundbuch)
zeitliche
Ordnung
alle Buchungen in ihrer
zeitlichen Abfolge
Hauptbuch sachliche
Ordnung
Sachkonten
Nebenbücher
Kontokorrentbuchführung (Geschäftsfreunde)
Lohnbuchhaltung
Kassenbücher
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Domesday-book-1804x972.jpg
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Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Die Systematik orientiert sich an der Bilanz
Aktiva
Vermögen
Passiva
Schulden
Eigenkapital Konten für Aufwand
und Ertrag zur Ver-
folgung der Eigen-
kapitaländerungen
Passivkonten
zur Verfolgung der
Bestände
Aktivkonten
zur Verfolgung
der Bestände
Ein Kontenplan, nach dem die Positionen
der Bilanz „aufgedröselt“ werden
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Auflösung der Bilanz in Konten
A P
EK
aktive BK
Soll Haben
passive BK
Soll Haben
Erfolgskoten
Soll Haben
BK Bestandkonten
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T - Konto
Konto = account
Soll = debit side
Haben = credit side
Soll Haben
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T-Konto
account
Soll
debit side
Haben
credit side
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Konto
Konto xy
Buchungstext Soll Haben
Übertrag bzw. Anfangsbest. Betrag
Datum Geschäftsvorfall
Datum Geschäftsvorfall
Datum Geschäftsvorfall
Datum Geschäftsvorfall
Saldo bzw. Endbestand
Betrag
Betrag
Betrag
Betrag
Betrag
Dies entspricht den Kontoauszügen der Girokonten
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Saldieren eines Kontos
Soll
debit side
Haben
credit side
Saldo
Der Saldo ergänzt die „kürzere“ Seite so, daß auf beiden
Seiten die Summe gleich ist.
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Abgänge
Endbestand als Saldo
aktives Bestandskonto
z.B. Materialvorräte
Soll
debit side
Haben
credit side
Anfangsbestand
Zugänge
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passives Bestandskonto
z.B. Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten
Soll
debit side
Haben
credit side
Abgänge
Endbestand
als Saldo
Anfangsbestand
Zugänge
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Erfolgskonto - Aufwandskonto
z.B. Lohnaufwand
Soll
debit side
Haben
credit side
Aufwendungen Stornierungen
Endbestand als Saldo
Erfolgskonten haben keine Anfangsbestände
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Erfolgskonto - Ertragskonto
z.B. Erträge aus Holzverkauf
Soll
debit side
Haben
credit side
Stornierungen
Endbestand
als Saldo
Erträge
Erfolgskonten haben keine Anfangsbestände
Prof. Dr. Martin Moog21
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Gewinn- und Verlust-Konto
GuV
Soll
debit side
Haben
credit side
Aufwendungen
Gewinn als Saldo
Erträge
Verlust als Saldo
im Verlustfall
Auf das GuV werden die Salden der Erfolgskonten gebucht
Prof. Dr. Martin Moog22
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wichtige Aktiv-Posten, für die Konten und Unterkonten
gebildet werden müssen
• Zahlungsmittel
• Forderungen aus Verkauf
• Forderungen aus geleisteten Vorauszahlungen
• Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
• Betriebs- und Geschäftsausstattung
• Grundstücke
• Gebäude
• Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
• unfertige Erzeugnisse
• fertige Erzeugnisse
• finanzielle Vermögensgüter (Aktien, Anleihen)
Prof. Dr. Martin Moog23
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
wichtige Fremdkapital-Posten, für die Konten und
Unterkonten gebildet werden müssen
• Verbindlichkeiten aus Kauf von Gütern bzw. Dienstleistungen
• Verbindlichkeiten aus erhaltenen Vorauszahlungen
• Passive Rechnungsabgrenzungsposten
• Verbindlichkeiten aus Darlehen
• Sonstige Verbindlichkeiten
• Rückstellungen
Prof. Dr. Martin Moog24
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
wichtige Eigenkapital-Posten, für die Konten und
Unterkonten gebildet werden müssen
• Eigenkapital
• Einlagen
• Entnahmen
• Ertrag
• Aufwand
Der Arzt eröffnet einer Frau, sie habe höchstens
noch ein Jahr zu leben.
Die Frau:“ Gibt es irgendetwas, das ich tun
könnte?“
Darauf der Arzt: „Heiraten Sie einen Buchhalter.“
Die Frau: „Lebe ich dann länger?“
Der Arzt: „Nein, sicher nicht, aber das Jahr kommt
Ihnen wie eine Ewigkeit vor.“
Prof. Dr. Martin Moog25
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
wichtige Kontenrahmen
• Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie (GKR)
• Industriekontenrahmen (IKR)
• verschiedene Kontenrahmen der
Datenverarbeitungsorganisation der
steuerberatenden Berufe (DATEV)
• Kontenrahmen für Handelsbetriebe
Die Bedeutung
der DATEV ist
für kleine Betriebe
sehr groß
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Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Kontenrahmen
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Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Einheitskontenrahmen
Klasse Bereich Art der Konten
0 Anlagevermögen, Aufwendungen für das
Ingangsetzen und erweitern eines Betriebes
aktive
Bestands-
konten
Bilanz-
konten1 Vorräte
2 sonstiges Umlaufvermögen, aktive
Rechnungsabgrenzungsposten
3 Rückstellungen, Verbindlichkeiten, passive
Rechnungsabgrenzungsposten
passive Be-
standskonten
4 betriebliche Erträge Ertragskonten GuV-
Konten5 Materialaufwand und Aufwendungen für
bezogene Leistungen
betriebliche
Aufwands-
konten6 Personalaufwand
7 Abschreibungen und sonstige betriebliche
Aufwendungen
8 Finanzerträge und Finanzaufwendungen ao
Erträge/ao Aufwendungen, Steuern v. Ein-
kommen und Ertrag, Rücklagenbewegung
Finanzerfolg
a.o. Erfolg
Steuern
9 Eigenkapital, unversteuerte Rücklagen,
Einlagen stiller Gesellschafter,
Abschlußkonten, Evidenzkonten
Kapitalkonten
Abschluß-
konten
Kapitalkonten
Abschluß-
konten
Prof. Dr. Martin Moog28
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Österreichischer Einheitskontenrahmen
Klasse Bereich Art der Konten
0 Anlagevermögen, Aufwendungen für das
Ingangsetzen und erweitern eines Betriebes
aktive
Bestands-
konten
Bilanz-
konten1 Vorräte
2 sonstiges Umlaufvermögen, aktive
Rechnungsabgrenzungsposten
3 Rückstellungen, Verbindlichkeiten, passive
Rechnungsabgrenzungsposten
passive Be-
standskonten
4 betriebliche Erträge Ertragskonten GuV-
Konten5 Materialaufwand und Aufwendungen für
bezogene Leistungen
betriebliche
Aufwands-
konten6 Personalaufwand
7 Abschreibungen und sonstige betriebliche
Aufwendungen
8 Finanzerträge und finanzaufwendungen. ao
Erträge/ ao Aufwendungen, Steuern v. Ein-
kommen und Ertrag, Rücklagenbewegung
Finanzerfolg
a.o. Erfolg
Steuern
9 Eigenkapital, unversteuerte Rücklagen,
Einlagen stiller Gesellschafter,
Abschlußkonten, Evidenzkonten
Kapitalkonten
Abschluß-
konten
Kapitalkonten
Abschluß-
konten
Prof. Dr. Martin Moog29
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Rechnungswesen
• Allgemeines (Informationsbedürfnisse, Einteilung, GoB, Geschichte)
• Bilanz
• Geschichte der doppelten Buchführung
• Konten
• Das System der doppelten Buchführung• richtige Periodenzuordnung
• Erstellung von Finanzberichten aus der Saldenbilanz
• Buchung von Warenverkehr und in produzierenden Unternehmen
• Kontokorrentbuchführung
• Umsatzsteuer, Skonto
• Besonderheiten für Forstbetriebe
• Kostenrechnung (Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger)
• Betriebsabrechnungsbogen
• Abgrenzungen der Erfolgsbegriffe
• Deckungsbeitragsrechnung
• Prozeßkostenrechnung
Prof. Dr. Martin Moog30
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Das System der doppelten Buchführung
Bilanz
Bilanz
Auflösung
in Konten
Haupt-
buchJournal
Geschäfts-
vorfälle
Buchungen
Abschluß
der
BuchführungGuV
Prof. Dr. Martin Moog31
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Geschäftsvorfälle
Relevante Ereignisse mit Auswirkungen auf das Unternehmen
und damit auf seine finanziellen Berichte, die mit physischen
oder rechtlichen Vorgängen im Unternehmen oder zwischen
dem Unternehmen und seiner Umwelt.
In vielen Fällen liegt es auf der Hand, daß die jeweiligen
Ereignisse in der Buchführung erfaßt werden müssen.
In einigen Fällen sind Prüfungen erforderlich, ob überhaupt
eine Buchung notwendig ist und wenn ja in welcher Höhe;
z.B. bei Wertberichtigungen.
Prof. Dr. Martin Moog32
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Geschäftsvorfälle
5. Schlussbilanz
Aktiv-
konten
Passiv-
konten
4a. Bestandskonten
3. Anfangsbilanz
2. Eröffnungsbilanz
1. Inventur/Inventar
4b. Privatkonto
Eigenkapitalkonto
Aufwands-
konten
Ertrags-
konten
4c. GuV-Konto
Gewinn- und Verlust-
rechnung
Entnahme-
konten
Einlage-
konten
Mußhoff u. Hirschauer, 4. Auflage, S. 92
Prof. Dr. Martin Moog33
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
GuV-Konto
Soll Haben
Aufwandssaldo Ertragssaldo
Gewinn (Verlust)
Summe Summe
Aufwandskonten
Soll Haben
Aufwand Storno
Aufwandssaldo
Summe Summe
Privatkonto
Entnahmekonten
Soll Haben
Soll Haben
Entnahmesaldo Einlagensaldo
(Einlagenüberschuss) Entnahmeüberschuss
Summe Summe
Entnahmen
Entnahmesaldo
Summe Summe
Passives BestandskontoAktives Bestandskonto
Soll HabenSoll Haben
Abgang Anfangsbestand
Zugang
Endbestand
Summe Summe
Anfangsbilanz
Aktiva
Anlagevermögen
Boden
Gebäude
...
Viehvermögen
Rinder
...
Umlaufvermögen
Forderungen
...
Summe
Passiva
Eigenkapital
Fremdkapital
Langfristig
Mittelfristig
...
Summe
Soll Haben
Ertragskonten
Soll Haben
Storno Ertrag
Ertragssaldo
Summe Summe
Einlagekonten
Einlagen
Einlagensaldo
Summe Summe
Anfangsbestand Abgang
Zugang
Endbestand
Summe Summe
Mußhoff u. Hirschauer, 4. Auflage, S. 94
Prof. Dr. Martin Moog34
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Herstellung des Zusammenhangs zwischen den Elementen
des Systems
• Abbildung der Ereignisse immer auf mindestens zwei
Konten
• Dokumentation der Überlegungen zur Verbuchung der
Ereignisse und Standardisierung in Form von
Buchungssätzen
• Vereinfachung des Zugriffs durch Führung verschiedener
Bücher (heute tatsächlich EDV-Dateien, Datenbank-
Anwendungen)
Prof. Dr. Martin Moog35
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Funktion des Journals
Die Führung des Journals neben dem Hauptbuch dient
im wesentlichen der Herstellung der Nachvollziehbarkeit
der Buchungen.
Alle Buchungen im Hauptbuch erhalten einen Verweis
auf die zugehörige Buchung im Journal. Daneben erhöht
ein Verweis auf das ebenfalls veränderte Konto die
Nachprüfbarkeit.
Weiterhin ist die Herstellung des Zusammenhangs zu
dem jeweiligen Beleg nötig.
Prof. Dr. Martin Moog36
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Der Buchungssatz
Die Eigenschaft der leichten Kontrollierbarkeit der doppelten
Buchführung ist auf das betragsgleiche Buchen für jeden
Geschäftsvorfall auf einer Sollseite eines Kontos und auf einer
Habenseite eines anderen Kontos zurückzuführen.
Die Buchhalter sprechen vom Buchungssatz:
per Soll an Haben
Sagt ein Buchhalter „per Warenbestand an Kasse“,
meint er, daß der Geschäftsvorfall, um den es geht, auf dem
Konto Warenbestand im Soll und auf dem Konto Kasse im Haben
gebucht werden muß. Im Buchungsstempel wird der Buchungssatz
festgehalten.
Prof. Dr. Martin Moog37
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Arbeitsablauf bei der Erstellung von Buchungssätzen
• Analyse der Quellbelege (Rechnungen, Quittungen, Warenausgangsscheine, Wareneingangsscheine)Handelt es sich um ein relevantes Ereignis?
• KontenbestimmungWelche Konten sind von dem Ereignis betroffen?
• Ermittlung der Konsequenzen im Modell der Bilanz-GleichungVerursacht der Geschäftsvorfall eine Zunahme oder eine Abnahme auf dem Konto?
• JournaleintragDatum, Kurzbeschreibung des Geschäftsvorfalls, Name des Kontos, auf dem die Soll Buchung vorgenommen wird, Betrag, Name des Kontos, auf dem die Haben-Buchung vorgenommen wird, Betrag
• Buchung auf den Sachkonten (früher oft Durchschrift, heute gleichzeitig elektronisch)
Prof. Dr. Martin Moog38
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Beleg
Nr.
Datum Geschäftsvorfall
und Konten
Soll Haben
Kurzbeschreibung des
Geschäftsvorfalls
Soll-Konto Betrag
Haben-Konto Betrag
Struktur jedes Buchungssatzes: Soll an Haben
Für eine Buchung notwendige Informationen
Wo ist der Beleg zu finden?
Datum des Beleges?
Welches Konto ist auf der Soll-Seite zu verändern?
Welcher Betrag muß auf der Soll-Seite gebucht werden?
Welches Konto ist auf der Haben-Seite zu verändern?
Welcher Betrag muß auf der Haben-Seite gebucht werden?
Prof. Dr. Martin Moog39
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Beispiel für eine Buchung
Es sind Hilfslöhne bar ausgezahlt worden (€ 100).
Der Geschäftsvorfall hat den Kassenbestand um € 100 gemindert.
Die Löhne wurden für Reinigungsarbeiten des Betriebsgeländes
gezahlt, so daß eindeutig ein Aufwandsvorgang vorliegt.
Betroffen sind das Aufwandskonto Hilfslöhne und das Konto Kasse.
Zu buchen ist mit dem Buchungssatz:
Hilfslöhne für Reinigung per Hilfslöhne €100 an Kasse € 100
Text Soll-Buchung Haben-Buchung
Prof. Dr. Martin Moog40
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Keine Buchung ohne Beleg
Rechnung
Buchungs-
stempel
In den Buchungsstempel
werden die Konten (Konto-
nummern) eingetragen,
auf denen gebucht wird,
außerdem die Beträge,
die gebucht werden.
Dadurch wird die Nachvoll-
ziehbarkeit gewährleistet.
Die Belege sind aufzubewahren
Prof. Dr. Martin Moog41
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Buchungsstempel
http://commons.wikimedia.org/wi
ki/Image:Stempelkarussel.JPG
Prof. Dr. Martin Moog42
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Veranschaulichung des Systems an einem Beispiel
Analyse des Geschäftsvorfalls, Eintrag in das Journal und die Sachkonten
Geschäftsvorfall 1
Siggi Sägezahn gründet am 1.4. ein Forst-Consulting-Unternehmen
und stattet es mit 100.000 GE Zahlungsmitteln aus
Analyse: Die finanziellen Konsequenzen sind für das Unternehmen relevant.
Ihm fließt Geld zu, die Bestände ändern sich (physisch), es ist ein
Geschäftsvorfall.
Erfolg Keine Erfolgswirksamkeit
Konten Dem Geldzufluß steht keine Verminderung von Vermögenswerten
gegenüber. Es entsteht auch kein Fremdkapital. Folglich erhöht sich
das Eigenkapital um den Betrag.
Es sind also die Konten „Zahlungsmittel“ und „Eigenkapital“
betroffen. Erfolgskonten sind nicht betroffen.
Bilanz-
gleichung
Der Bestand auf dem Konto „Zahlungsmittel“ nimmt zu.
Der Bestand auf dem Konto „Eigenkapital“ nimmt zu
Journal-
eintrag
Zahlungsmittel an Eigenkapital 100.000 GE
Prof. Dr. Martin Moog43
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Zahlungsmittel
Soll Haben
(1) 100.000
Kontostand 100.000
Buchungen für den Geschäftsvorfall 1
Eigenkapital
Soll Haben
(1) 100.000
Kontostand 100.000
Prof. Dr. Martin Moog44
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Veranschaulichung des Systems an einem Beispiel
Analyse des Geschäftsvorfalls, Eintrag in das Journal und die Sachkonten
Geschäftsvorfall 2
Siggi Sägezahn kauft am 2.4. ein Grundstück, um später ein
Bürogebäude zu errichten. Kaufpreis 60.000 GE, der bar bezahlt wird.
Analyse: Die finanziellen Konsequenzen sind für das Unternehmen relevant.
Es fließen Zahlungsmittel ab und es kommt ein Vermögensgegenstand
hinzu.
Erfolg Keine Erfolgswirksamkeit, nur Aktivtausch.
Konten Dem Geldzufluß steht ein Vermögenszufluß in gleicher Höhe
gegenüber (Aktivtausch).
Folglich sind die Konten „Grundstücke“ und „Zahlungsmittel“
betroffen.
Bilanz-
gleichung
Der Bestand auf dem Konto „Zahlungsmittel“ nimmt ab.
Der Bestand auf dem Konto „Grundstücke“ nimmt zu
Journal-
eintrag
Grundstücke an Zahlungsmittel 60.000 GE
Prof. Dr. Martin Moog45
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Grundstücke
Soll Haben
(2) 60.000
Kontostand 60.000
Buchungen für den Geschäftsvorfall 2
Zahlungsmittel
Soll Haben
(1) 100.000
(2) 60.000
Kontostand 40.000
Prof. Dr. Martin Moog46
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Veranschaulichung des Systems an einem Beispiel
Analyse des Geschäftsvorfalls, Eintrag in das Journal und die Sachkonten
Geschäftsvorfall 3
Siggi Sägezahn kauft am 3. April Büromaterial für 3.000 GE auf
Rechnung (auf Ziel).
Analyse: Die finanziellen Konsequenzen sind für das Unternehmen relevant.
Es kommen Vermögensgegenstände hinzu und es ist eine
Verbindlichkeit entstanden.
Erfolg Keine Erfolgswirksamkeit.
Konten Dem Zugang an Büromaterial steht eine Erhöhung der
Verbindlichkeiten in gleicher Höhe gegenüber.
Folglich sind die Konten „Büromaterial“ und „Verbindlichkeiten“
betroffen (Aktiv-Passiv-Mehrung).
Bilanz-
gleichung
Der Bestand auf dem Konto „Büromaterial“ nimmt zu.
Der Bestand auf dem Konto „Verbindlichkeiten“ nimmt zu.
Journal-
eintrag
Büromaterial an Verbindlichkeiten 3.000 GE
Prof. Dr. Martin Moog47
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Büromaterial
Soll Haben
(3) 3.000
Kontostand 3.000
Buchungen für den Geschäftsvorfall 3
Verbindlichkeiten
Soll Haben
(3) 3.000
Kontostand 3.000
Prof. Dr. Martin Moog48
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Veranschaulichung des Systems an einem Beispiel
Analyse des Geschäftsvorfalls, Eintrag in das Journal und die Sachkonten
Geschäftsvorfall 4
Siggi Sägezahn erbringt am 4.4. eine Dienstleistung gegen Barzahlung in
Höhe von 12.000 GE (4b) und setzt Büromaterial für 600 GE ein (4a).
Analyse
:
Die finanziellen Konsequenzen sind für das Unternehmen relevant.
Der Vorrat an Büromaterial nimmt ab (Aufwand) und es fließen
Zahlungsmittel zu (Ertrag)
Erfolg Erfolgswirksamkeit, da Aufwand und Ertrag
Konten Dem Abgang an Büromaterial steht eine Erhöhung der Zahlungsmittel
und letztlich des Eigenkapitals gegenüber.
Folglich sind die Konten „Büromaterial“ und „Zahlungsmittel“ und die
Erfolgskonten betroffen (Aktiv-Passiv-Mehrung).
Bilanz-
gleichu
ng
Der Bestand auf dem Konto „Büromaterial“ nimmt ab.
Das ist als Aufwand zu buchen, es mindert letzlich das Eigenkapital.
Der Bestand auf dem Konto „Zahlungsmittel“ nimmt zu, Gegenbuchung
unter „Erträge“ (erhöht das Eigenkapital)
Journal-
eintrag
(4b) Zahlungsmittel an Erträge 12.000 GE
(4 a) Aufwand an Büromaterial an 600 GE
Prof. Dr. Martin Moog49
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Büromaterial
Soll Haben
(3) 3.000
(4a) 600
Kontostand 2.400
Buchungen für den Geschäftsvorfall 4
Aufwand
Soll Haben
(4a) 600
Erträge
Soll Haben
(4b) 12.000
Zahlungsmittel
Soll Haben
(1) 100.000
(2) 60.000
(4b) 12.000
Kontostand
52.000
Prof. Dr. Martin Moog50
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Veranschaulichung des Systems an einem Beispiel
Analyse des Geschäftsvorfalls, Eintrag in das Journal und die Sachkonten
Geschäftsvorfall 5
Siggi Sägezahn erbringt am 5.4. eine Dienstleistung gegen Rechnung in
Höhe von 10.000 GE (5b) und setzt Büromaterial für 400 GE ein(5a).
Analyse: Die finanziellen Konsequenzen sind für das Unternehmen relevant.
Der Vorrat an Büromaterial nimmt ab und es entsteht eine Forderung.
Erfolg Erfolgswirksamkeit gegeben.
Konten Dem Abgang an Büromaterial steht eine im Betrag höhere Erhöhung der
Forderungen des gegenüber.
Folglich sind die Konten „Büromaterial“ und „Aufwand“ und
„Forderungen“ und das Konto „Erträge“ betroffen (Aktiv-Passiv-
Mehrung).
Bilanz-
gleichung
Der Bestand auf dem Konto „Büromaterial“ nimmt ab.
Der Bestand auf dem Konto „Forderungen“ nimmt zu.
Journal-
eintrag
(5b) Forderungen an Erträge 10.000 GE
(5a) Aufwand an Büromaterial an 400 GE
Prof. Dr. Martin Moog51
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Büromaterial
Soll Haben
(3) 3.000
(4a) 600
(5a) 400
Kontostand 2.000
Buchungen für den Geschäftsvorfall 5
Aufwand
Soll Haben
(4a) 600
(5a) 400
Forderungen
Soll Haben
(5b) 10.000
Kontostand
10.000
Erträge
Soll Haben
(4b) 12.000
(5b) 10.000
Prof. Dr. Martin Moog52
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Veranschaulichung des Systems an einem Beispiel
Analyse des Geschäftsvorfalls, Eintrag in das Journal und die Sachkonten
Geschäftsvorfall 6
Siggi Sägezahn zahlt Miete (4.000 GE) (6a), Gehalt (3.000 GE) (6b)
und sonstiges (2.000 GE) (6c) für den ersten Monat der
Geschäftstätigkeit
Analyse: Die finanziellen Konsequenzen sind für das Unternehmen relevant.
Die Zahlungsmittel nehmen ab und das Eigenkapital vermindert sich.
Erfolg Alle drei Zahlungen sind erfolgswirksam (Aufwand).
Konten Dem Abgang an Zahlungsmitteln steht eine Minderung des
Eigenkapitals gegenüber. Folglich sind die Konten „Zahlungsmittel“
und „Eigenkapital“ betroffen (Aktiv-Passiv-Minderung).
Bilanz-
gleichung
Der Bestand auf dem Konto „Zahlungsmittel“ nimmt ab.
Gegenbuchungen erfolgen unter Aufwand, was letztlich das
Eigenkapital mindert.
Journal-
eintrag
(6a) Aufwand an Zahlungsmittel 4.000 GE
(6b) Aufwand an Zahlungsmittel 3.000 GE
(6c) Aufwand an Zahlungsmittel 2.000 GE
Prof. Dr. Martin Moog53
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Buchungen für den Geschäftsvorfall 6
Zahlungsmittel
Soll Haben
(1) 100.000
(2) 60.000
(4b) 12.000
(6a) 4.000
(6b) 3.000
(6c) 2.000
Kontostand
43.000
Aufwand
Soll Haben
(4a) 600
(5a) 400
(6a) 4.000
(6b) 3.000
(6c) 2.000
Prof. Dr. Martin Moog54
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Der Abschluß einer Buchführung
Abschluß der Buchführung
informal formal
hierbei werden die abschließenden
Buchungen nicht wirklich
vorgenommen, sondern es werden
nur die Salden ermittelt und in eine
Zusammenstellung übertragen
vorläufige Saldenbilanz
die Salden der Konten werden auf
die jeweiligen Oberkonten gebucht,
auch im Journal erfolgt der
korrespondierende Eintrag
Prof. Dr. Martin Moog55
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
vorläufige Saldenbilanz (trial balance)
Die vorläufige Saldenbilanz ist eine Liste aller Konten
mit den jeweiligen Kontoständen (Salden)
1. nach Berücksichtigung aller Geschäftsvorfälle einer Periode
2. aber vor der Erfassung der Ereignisse, die keine Geschäfts-
vorfälle sind, aber berücksichtigt werden müssen
(z.B. Wertberichtigungen)
Die vorläufige Saldenbilanz dient
1. der Übersicht über die Kontostände
2. der Prüfung, auf welchen Konten weitere Ereignisse
zu erfassen sind
3. dem Aufspüren von Buchungsfehlern
4. als Grundlage zur Prüfung der Vornahme von sogen.
Korrekturbuchungen und bilanzpolitischen Maßnahmen
Prof. Dr. Martin Moog56
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Saldenbilanz zur Kontrolle der Buchführung
• Eine Saldenbilanz kann man jederzeit erstellen, um die Richtigkeit der Journal- und Konteneinträge zu überprüfen
• Die Summe der Kontostände der rechten Seite der Saldenbilanz muß der Summe der Kontostände der linken Seite entsprechen.
Forst-Consulting Sägezahn
Saldenbilanz der Geschäftsvorfälle April 2005
Summe
Soll
Summe
Haben
Salden
Soll Haben
Zahlungsmittel 112.000 69.000 43.000
Forderungen (Verkauf) 10.000 0 10.000
Büromaterial 3.000 1.000 2.000
Grundstücke 60.000 0 60.000
Verbindlichkeiten (Einkauf) 0 3.000 3.000
Eigenkapital 10.000 122.000 112.000
Summe 195.000 195.000 115.000 115.000
Prof. Dr. Martin Moog57
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Fehlersuche mit der Saldenbilanz
Fehlerursache Fehlersuche
Konto wurde vergessen Suche nach einem Konto, dessen
Endbestand der Differenz entspricht
Eintrag auf Konten ist
unvollständig
Suche im Journal nach einem
Buchungssatz, dessen Betrag der
Differenz entspricht
Der Konteneintrag erfolgte auf
der falschen Seite
Suche im Journal nach einem
Buchungssatz, dessen Betrag der
halben Differenz entspricht
Kontoeintrag mit einer falschen
Kommastelle
Suche im Journal nach einem
Buchungssatz, dessen Betrag gleich
Differenz / 9
Prof. Dr. Martin Moog58
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Saldenbilanz für das Beispiel
Forst-Consulting Sägezahn
Saldenbilanz der Geschäftsvorfälle April 2005
Summe
Soll
Summe
Haben
Salden
Soll Haben
Zahlungsmittel 112.000 69.000 43.000
Forderungen (Verkauf) 10.000 0 10.000
Büromaterial 3.000 1.000 2.000
Grundstücke 60.000 0 60.000
Verbindlichkeiten
(Einkauf)
0 3.000 3.000
Eigenkapital 10.000 122.000 112.000
Summe 195.000 195.000 115.000 115.000
auch die Summen der Konten sind angegeben, deshalb: Summen- und Saldenbilanz
Prof. Dr. Martin Moog59
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
GuV für das Beispiel
Aufwand
Soll Haben
(4a) 600
(5a) 400
(6a) 4.000
(6b) 3.000
(6c) 2.000
Saldo 10.000
Erträge
Soll Haben
(4b) 12.000
(5b) 10.000
Saldo 22.000
GuV
Soll Haben
22.000
10.000
12.000 Saldo
Also 12.000 Gewinn
Prof. Dr. Martin Moog60
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Wo stehen die Salden der verschiedenen Konten
normalerweise?
Art des Kontos Seite, auf der
normalerweise der Saldo
steht
Aktivkonto Haben-Seite
Fremdkapital-Konto Soll-Seite
Eigenkapital-Konto Soll-Seite
Kontokorrent-Konto nicht bestimmt
In der Saldenbilanz ist es daher gerade immer die andere Seite.
Prof. Dr. Martin Moog61
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Warum sind Korrekturbuchungen nötig?
Prof. Dr. Martin Moog62
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Prinzipien zur leistungsabgabeorientierten
Ergebnismessung
• Realisationsprinzip (revenue principle)es kommt auf den Zeitpunkt der Leistungsabgabe an (Lieferung)
• Prinzip der sachlichen AbgrenzungAusgaben sind dann zu verbuchen, wenn die sachlich zugehörigen Erträge zu buchen sind
• Prinzip der zeitlichen Abgrenzungfür Einnahmen, die nicht unter das Realisationsprinzip fallen, und Ausgaben, die nicht sachlich abgegrenzt werden
• Prinzip der Berücksichtigung erwarteter VerlusteImparitätsprinzip
Prof. Dr. Martin Moog63
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Konzepte für das Rechnungswesen bzw. die
Ergebnismessung
Zahlungsorientierung
cash-basis
Leistungsabgabeorientierung
accrual-basis
Für die Ergebnismessung sind
die Zahlungszeitpunkte
ausschlaggebend
Für die Ergebnismessung sind
die Zeitpunkte der
Leistungsabgabe maßgebend
kein Meßproblem manche Größen können nur
geschätzt werden, weil die
Leistungsabgaben zeitlich vor
den Zahlungen liegen
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