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Mai-Juni 2013 - german
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Mai | Juni 2013
Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein
» Mäuse sind auch nur Menschen«Fahrzeuge im Dienst der Post
Fortschritt im Fokus
Thronwechsel in den Niederlanden
Ein königliches Fest
Das Philatelie-JournalDas Philatelie-Journalpostfrisch
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Editorial
Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,
seine Pinguine, Hunde und Katzen sind Kult, die frechen Mäuse Legende. Seit mehr als 30 Jahren zeich-net Uli Stein eine heitere Gegenwelt, die unserer All-tagsrealität so nahe kommt, dass wir immer auch über uns selber lachen, wenn wir uns an seinen Cartoons erfreuen. Anfang Mai erscheinen drei Briefmarken der Serie »Für den Sport«, auf denen sich die beliebten Mäuse äußerst sportlich präsentieren. Erfahren Sie mehr zum Thema in der Titelgeschichte.
Ein genialer VisionärAuf eine andere Weise hat Richard Wagner die Men-schen erfreut: Als erster Komponist verband er Theater und Musik zu einem Gesamtkunstwerk und revolu-tionierte damit die Oper. Anlass genug, den genialen Visionär zu seinem 200. Geburtstag mit der Ausgabe einer Briefmarke und einer 10-Euro-Gedenkmünze zu würdigen, die beide in einem Numisblatt vereint sind. Mehr dazu finden Sie auf den Seiten 6 und 7.
Freundschaft mit langer TraditionKorea und Deutschland pf legen seit 130 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis. Erfahren Sie auf den Seiten 16 und 17 mehr über die Geschichte dieser traditionsreichen Partnerschaft und die Motive der neuen deutsch-südkoreanischen Gemeinschaftsaus-gabe, deren Marken den Hyangwonjeong Pavillon im Gyeongbokgung Palast in Seoul und den Sonnentem-pel in der Parkanlage Eremitage in Bayreuth zeigen.
Die schönste Briefmarke des JahresDie Leserinnen und Leser der postfrisch haben die schönste Briefmarke 2012 gewählt. Welche Marke gewann, erfahren Sie auf Seite 26. Bitte beachten Sie auch die interessanten Shopangebote im Innenteil und auf den letzten Seiten dieser Ausgabe. Beim Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel Freude.
Ihr
InhaltOliver Brandes,
Leiter Philatelie
Titelthema | Seite 4
Uli Stein ist Deutschlands erfolgreichster und bekanntester Cartoonist,
der mit knollennasigen Figuren, Katzen, Hunden und vor allem mit seiner
Maus humorvoll unterhält – jetzt auch auf drei Briefmarken.
4 Titelthema »Mäuse sind auch nur Menschen«
Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein
6 Porträt Popstar der Oper
200. Geburtstag Richard Wagner
8 Historie Fahrzeuge im Dienst der Post
Fortschritt im Fokus
10 Einblick Wundervolle Blütenträume
Deutsche Rosenschau 2013
11 Aktuell Der neue Papst
Franziskus – das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche
12 Rückblick Der deutsche Papst
Das Pontifi kat von Benedikt XVI.
14 Shop Münzen aus der Heiligen Stadt
Begehrte Angebote des Vatikan
15 Historie »Ich bin ein Berliner«
Vor 50 Jahren besuchte John F. Kennedy Deutschland
16 Porträt Zeichen der Freundschaft
Gemeinschaft sausgabe von Südkorea und Deutschland
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Inhalt
Neuausgaben | Seite 19
Die Neuausgabe »Postfahrzeuge« ist die diesjährige
deutsche Ausgabe der internationalen Briefmarkenserie
»Europa«.
Aktuell | Seite 11
Allein auf dem Petersplatz in Rom waren mehr als 200.000
Menschen zusammengekommen, um der offiziellen Amtsein-
führung des neuen Papstes Franziskus beizuwohnen.
Aktuell | Seite 30
Die Niederlande stehen vor einem historischen Ereignis: Am
30. April wird Königin Beatrix als Staatsoberhaupt abdanken.
Nachfolger wird ihr Sohn Kronprinz Willem-Alexander.
Shop | Seite 38
Bauen Sie bequem im Abonnement nach und nach eine
beeindruckende Sammlung historischer Goldmünzen aus der
Zeit der europäischen Kaiser und Könige auf.
18 Neuausgaben Von »Uli-Stein-Marken« über die Serie »Leuchttürme« bis
zur »deutsch-südkoreanischen Gemeinschaft sausgabe«
23 Lesen & Gewinnen Tipps: »Danke Benedikt: Sein Leben – sein Pontifi kat
– sein Rücktritt«; »Michel Münzen Deutschland 2013«
24 Vorgestellt Verschlossen und versiegelt
Siegel – Hoheitszeichen auf Briefen und Urkunden
26 Nachrichten Deutschlands Schönste 2012; Philatelistische Akademie;
neue selbstklebende Briefmarken u.v.m.
29 Serie Wer war Eugene Klingst?
Glanzstück der Sammlerin Dorothea Meinsen
30 Aktuell Ein königliches Fest
Th ronwechsel in den Niederlanden
32 Termine Briefmarkenausstellungen und -schauen,
Tauschtage und Messen; Stempel
34 Klassiker Karibische Schönheit
Weltrarität »Lady McLeod«
36 Leserbriefe Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind
uns wichtig; Impressum
38 Shop Das faszinierende Abonnement
Die Gold-Kollektion »Europas Kaiser und Könige«
40 Shop Erinnerung an einen großen Künstler
Der Briefmarkensatz »Opern von Richard Wagner«
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Rein rechnerisch hat jeder Deutsche mindestens eine Postkarte von Ihnen an der Pinnwand hängen. Wie erklären Sie sich den enormen Erfolg Ihrer Cartoons? Erklären kann ich das nicht. Manchmal mache ich etwas, von dem ich denke, das ist eine wirklich schöne Idee, doch vom Betrachter kommt nur: »Hm, ja, ganz gut.« Manchmal ist es genau umgekehrt. Humor ist etwas extrem Subjektives.
Sie zeichnen knollennasige Figuren, Katzen, Hunde und Mäuse. Warum haben Sie den frechen Nager als Motiv für die Sportmarken gewählt?Die Uli-Stein-Maus ist meine bekannteste Cartoon-Figur und ideal dafür geeignet, das Thema »Sport« mit einem Augenzwinkern zu präsentieren. Das war bei den Sportmarken bisher nicht üblich. Der pfiffige Nager steht bei diesem Briefmarken-Projekt für eine neue, ungewöhnliche Perspektive: »Sport macht Spaß!« heißt die Devise – das bringt die Maus auf den Marken deut-lich rüber.
Ihre Zeichnungen reisen bald als offi zielle Frankatur auf Briefen und Postkarten durchs ganze Land. Was bedeutet das für Sie?Haben die Menschen Freude an den Motiven und schicken meine Mäuse immer wieder auf Reisen, dann wäre das einfach toll! Auf diese Weise wird es mir gelingen, die wichtige Arbeit der Deutschen Sporthilfe zu unterstützen.
Herr Stein, wie kam es dazu, dass Sie Ihr Talent des Cartoon-Zeichnens zu Ihrem Beruf gemacht haben?Ich habe immer schon viel gezeichnet – beispiels-weise in meine Schulhefte. Aber ursprünglich war ich auf dem besten Weg, Lehrer zu werden. Kurz vor dem Examen habe ich mein Studium aber von einem Tag auf den anderen an den Nagel gehängt und das gemacht, was ich damals wirklich tun wollte: schrei-ben und fotografieren. Die abenteuerliche Idee, das Zeichnen zu meinem Beruf zu machen, kam erst viel später: Nach zahlreichen Umwegen und etlichen Jahren als freier Fotograf, Journalist und Funkautor war mir klar, dass ich statt mit Dialogen und vielen Worten lustige Situationen viel lieber in einem Car-toon festhalte.
Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein
» Mäuse sind auch nur Menschen«
Uli Stein mag Tiere. Sie inspirieren ihn zu seinen lustigen Cartoons.
Die neuen Sportmarken zeigen Motive des Zeichners Uli Stein und wurden vom Designer Werner Hans Schmidt ge-staltet. Sie erscheinen am 2. Mai 2013.
Uli Stein zählt zu Deutschlands berühmtesten Cartoonisten. Seine
beliebten, frechen Mäuse zeigen ihr Können nun auf den Sport-
marken 2013. Mit postfrisch sprach der Künstler über seine Arbeit.
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Titelthema
Shop
Woher bekommen Sie die Ideen zu Ihren Cartoons?Ich denke szenisch und überlege: Was könnte in einem Restaurant Komisches passieren? Wo könnte der Ober reintreten? Oder was pas-siert, wenn ein Schiff untergeht? Wenn sich beispielsweise Hund, Katze und Maus mühsam in einen Rettungsring gezwängt haben, bleibt ihnen nur die Ansage an die sie mit spitzen Schnäbeln umrin-genden Pinguine: »Macht keinen Scheiß, Jungs!« Ich liebe es, mir auszudenken, was im Leben der Tiere alles Komisches und Skurriles passieren kann – es ist unserem Leben ja oft nicht so unähnlich.
Welches Tier ist denn Ihr liebstes?Von allen Tieren, die in meinen Cartoons auftauchen, ist die Maus in jedem Fall meine Lieblingsfigur. Irgendwie sind schließlich Mäuse auch nur Menschen.
Haben Sie jemals Briefmarken gesammelt?Als Junge habe ich für ein paar Jahre einige Alben meines Vaters weitergeführt. Leider sind sie im Laufe der Zeit verloren
gegangen. Heute hätte ich sie schon gerne noch …
Gehören Briefmarken zu Ihrem Alltag?Auf allen Briefen aus meinem Atelier kleben nach wie vor ausschließlich die guten, alten Briefmarken. Aller-dings ist meine Assistentin für den Postversand und
den Einkauf der Marken zuständig. Das tut sie mit kreativem Auge und hält mir oft neu erworbene Marken mit den Worten unter die Nase: »Schau mal – sind die nicht toll?«
Uli Stein wurde 1946 in Hannover gebo-ren. Er arbeitete zunächst als freier Jour-nalist, Fotograf und Drehbuchautor für Radio-Comedy, bevor er seine Karriere als Cartoonist begann. Ab der Mitte der 1970er-Jahre erschienen seine Cartoons in mehr als 100 Zeitschriften und Magazinen in ganz Europa. 1982 brachte er erste Postkarten und Bücher heraus, die mitt-lerweile ins Finnische, ins Chinesische und in viele weitere Sprachen übersetzt wur-den. Seine wohl bekannteste Figur ist die freche Maus, aber auch seine anderen Charaktere – eieräugige und knollen-nasige Menschen, Katzen, Hunde und Pin-guine – wurden zu unverwechselbaren Markenzeichen. Allein im deutschsprachi-gen Raum sind bislang über 180 Millionen Postkarten und mehr als elf Millionen seiner Bücher verkauft worden. Seit einiger Zeit fi ndet Uli Stein irgendwie neben dem Zeichnen noch die Zeit, sich einer alten Leidenschaft zu widmen, dem Fotogra-fieren. Dass er demnach mindestens über zwei außergewöhnliche Talente verfügt, zeigt er in seinem Blog auf ulistein.de.
Uli Stein in seinem Atelier in Hannover, wo er immer wieder neue witzige Situationen für seine Menschen, Mäuse, Katzen, Hunde und Co. erfindet.
ÜBER DEN KÜNSTLER
Bestellbar mit der Postkarte am Heftende*Endpreis inkl. gesetzl. USt.
EIN GANZ BESONDERES STÜCKDas KünstlerBlatt »Uli Stein« mit einer persönlichen, handschriftlichen Signatur des Cartoonisten ist eine Dokumentation be-sonderer Art. Das Blatt enthält postfrische, in Klemmtaschen geschützte Viererblocks der drei neuen Briefmarken der Serie »Für den Sport«. Sie erscheinen am 2. Mai 2013 und zeigen die Motive »Sprintmaus«, »Surf-maus« und »Barrenmaus«.
IN GANZ BESONDE
MIT HANDSCHRIFTLICHER
SIGNATUR
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Ständig in Geldnot, im Umgang schwierig, aber in seiner Kunst einfalls-
reich wie kaum ein anderer: Richard Wagner hat mit seiner Idee, Musik
und Theater zum Gesamtkunstwerk zu verbinden, die Oper revolutioniert.
Er zählt zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit.
200. Geburtstag Richard Wagners
Popstar der Oper
betrat Wagner absolutes Neuland, denn Text und Musik einer Oper lagen bis dahin stets in verschiedenen Händen.
Vom Studenten zum MusikdirektorMit seinem Lebensziel, ein berühmter Opernkomponist zu werden, verließ Wagner 1831 die Schule zwar ohne Abitur, erhielt jedoch eine Sondergenehmigung, Musik zu studieren. Gefördert wurde er zudem vom Leipziger Thomaskantor Christian Theodor Weinlig, der ihm kos-tenlos Kompositionsunterricht erteilte. Schon in den Leipziger Studientagen geriet Wagner immer wieder in selbst verschuldete Geldnot. Nachdem er mehrfach das Pensionsgeld seiner Mutter ausgegeben hatte, wurde er aus seiner Studentenverbindung ausgeschlossen. Dies soll er mit den Worten verteidigt haben: »Ich bin ein Genie. Für mich gelten andere Werte!« Sein großer Durchbruch als Künstler ließ jedoch noch ein Jahrzehnt auf sich warten. Wagners Karriere startete zunächst ab 1833 mit Engagements als musikalischer Leiter in mehreren deut-
Am 22. Mai 1813 wurde Richard Wagner in kleinbür-gerlichen Verhältnissen in Leipzig geboren. Über sei-
nen Stiefvater lernte er früh das Theater kennen. In der umfangreichen Bibliothek seines Onkels faszinierten ihn Shakespeare, die griechischen Dramen und die deut-schen Romantiker. Nach ersten literarischen Versuchen als Schüler und tief beeindruckt von den Opern »Frei-schütz« (Weber) und »Fidelio« (Beethoven) beschloss er »Dichterkomponist« zu werden: ein Komponist, der selbst verfasste Dramen vertont. Mit dieser Idee im Kopf
Wagner im Alter von 61 Jahren in Bayreuth
Richard Wagner steht für Neuerungen: So hielt er etwa Opernsänger zu großer Gestik an und wandte sich als leiden-schaftlich agierender Dirigent entgegen der Konvention dem Orchester zu.
Die Briefmarke zum 200. Geburtstag Wagners erscheint am 2. Mai 2013.
Das Festspielhaus wurde nach Wagners Ent-würfen auf dem Grünen Hügel in Bayreuth im romantisch-hellenistischen Stil erbaut.
»Siegfried« (Deutsches Reich MiNr. 504) – siehe dazu auch S. 40.
Szene aus »Parsifal«, Wagners letzter Oper. Sie wurde 1882 uraufgeführt.
»Die Meistersinger von Nürn-berg« (Bund MiNr. 566)
» Der Fliegende Holländer«(DDR MiNr. 955)
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Porträt
Shop
schen Städten. 1839 f loh er jedoch vor seinen Gläubigern ins Ausland. Erst nach seinem Engagement in Riga und Hungerjahren in Paris kam der lang ersehnte Erfolg: Die Uraufführung sei-ner Oper »Rienzi« am 20. Oktober 1842 in Dresden wurde zum Triumph. Nur drei Monate später wurde auch »Der Fliegende Holländer« uraufgeführt und
Wagner zum Kapellmeister der Hofoper ernannt. Die erfolgreiche Dresdner Zeit endete jedoch jäh. Wegen der Teilnahme an einem Aufstand im Zuge der Revolution von 1848/49 musste er im Mai 1849 f liehen. Sein bereits in Dresden begonnenes Hauptwerk »Der Ring des Nibelungen« entstand bis zu seiner Vollendung (1874) an vielen verschiedenen Orten.
Märchenkönig wird Wagners MäzenDas Ende seiner finanziellen Misere und mehr Ruhe in sein rast-loses Leben brachte erst seine Freundschaft mit König Ludwig II. von Bayern, der ihn ab 1864 finanziell unterstützte. Seine Wahl-heimat fand Wagner ab 1872 in Bayreuth. Dort legte er am 22. Mai desselben Jahres den Grundstein für das von ihm konzipierte und von Ludwig II. mitfinanzierte Festspielhaus. Nie zuvor war für einen Künstler ein eigenes Theater gebaut worden. Am 13. August 1876 begannen die ersten Bayreuther Festspiele mit der vollständi-gen Aufführung des vierteiligen Opernzyklus »Der Ring des Nibe-lungen«. Das Richard-Wagner-Festspielhaus zählt bis heute weltweit zu den Opernhäusern mit der besten Akustik. Im Wagnerjahr 2013 blickt die Welt gespannt nach Bayreuth auf die neuesten Interpre-tationen seiner Werke.
Stempel zu den Festspielen
Beleg zum 100-jäh-rigen Geburts-tag der Bayreuther Festspiele. Die Marke (Bund MiNr. 896) zeigt eine Theaterbühne.
VATIK AN WÜRDIGT »RICHARD WAGNER« MIT GOLDMÜNZE
Tipp: Der Vatikan gibt 2013 einen Kursmünzen-satz gemeinsam mit einer 50-Euro-Goldmünze (sp) aus, die Richard Wagner gewidmet ist. Preisinfo vor Lieferung (Best.-Nr. 002696)
GENIALE KOMBINATION
Das Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wag-ner« vereint die 10-Euro-Gedenkmünze (Stem-pelglanz) und einen Zehnerbogen der Briefmarke zum Thema mit Ersttagsstempel »Berlin« vom 2. Mai 2013. Numisblätter sind begehrte Sammel-objekte, die in Verzeichnissen wie dem Katalog »Michel Münzen Deutschland 2013« unter einer eigenen Rubrik gelistet sind.
GL ANZVOLLER KL ASSIKER
Die 10-Mark-Silbergedenkmünze der DDR er-innert an den 100. Todestag von Richard Wagner.
NOMINAL: 10 MarkAUSGABEJAHR: 1983MATERIAL : Silber (500/500)GEWICHT: 17 gDURCHMESSER: 31 mm
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»200. GEBURTSTAG RICHARD WAGNER«ERSTAUSGABETAG: 2. Mai 2013GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16gDURCHMESSER: 32,5 mm
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Historie
Damit Briefe und Pakete zuverlässig zum Empfänger gelangen, nutzt die Post stets die modernsten
Postfahrzeuge. Sie müssen robust sein und über genügend Ladevolumen für die Sendungen ver-
fügen. Eine besondere Stellung in der deutschen Postgeschichte haben abgasfreie Fahrzeuge: Schon
1899 setzte die Reichspost die ersten elektrisch angetriebenen Transporter ein.
Fahrzeuge im Dienst der Post
Fortschritt im Fokus
Auf der Suche nach besseren Fahrzeugen war die Post technischen Neuerungen gegenüber immer aufgeschlossen. Schon vor dem
Ersten Weltkrieg fuhren die unterschiedlichsten Karossen im Dienst der Reichspost. Der erste Elektrolieferwagen stammte von der Firma Kliemt. Ab 1907 gab es in Hamburg zwei elektrisch betriebene Brief-sammelwagen der Firma Hagen. Namen wie Lloyd oder Bergmann standen auf den elektrifi zierten Automobilen in der Kaiserzeit.
Enorme ReichweiteDie elektrisch angetriebenen Fahrzeuge boten gegenüber den Verbrennungsmotoren einige Vorteile. Es gab für die Benzin-motoren noch keinen Anlasser, sodass diese aufwendig mit der Kurbel gestartet werden muss-ten. Im Stadtbetrieb mit häufi-gen Stopps und einer täglichen Fahrstrecke bis 50 Kilometer war der Elektroantrieb ohne Kurbel einfacher zu handhaben und zudem hatten die Fahrzeuge mit den Batterien aus dieser Zeit bereits eine Reichweite von etwa 100 Kilometern.
Auch in der Zeit der Weimarer Republik kamen Elektrofahrzeuge, insbesondere von Hansa-Lloyd und Bergmann, im Postdienst zum Einsatz. 70 Prozent aller Fahrzeuge, die die Post ab den 1920er-Jahren
Die historische Aufnahme zeigt den speziell für die Postzustellung gebauten Kleintransporter VW 147 im Einsatz. Berühmt ist er als Fridolin.
Elektrofahrzeuge des Herstellers Hagen als Sammelwagen der Post in Hamburg (1907)
Die Briefmarke mit dem Motiv eines histo-rischen Posttransporters mit Elektromotor erscheint am 2. Mai 2013.
Sie ist die diesjährige deutsche Ausgabe der internationalen Briefmarkenserie »Europa«, für die die europäische Postver-einigung CEPT (Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Telekommu-nikation) diesmal das Thema »Postfahr-zeuge« vorgab.
Fast 60 CEPT-Mitgliedsorganisationen und einige außereuropäische Staaten beteiligen sich mit eigenen Ausgaben. In der Zusammenschau zeigen sie die Viel-falt der möglichen Interpretationen des Themas und sind greifbarer Beleg für die gute internationale Kooperation.
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für die Paketzustellung und Briefkastenleerung in den Großstädten einsetzte, fuhren mit Elektroantrieb. Zum Fuhrpark der Reichspost gehörten 1938 mehr als 2.600 Elektro-Lkw. Diese waren außerordentlich robust und viele der in den 1920er-Jahren angeschafften Elektrofahrzeuge waren mehr als 40 Jahre im Einsatz.
Doch das – vorläufige – Ende der Elektroautos war nicht abzuwenden. Da Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinmotor durch die Großserienfertigung immer günstiger wurden und die Preise für die regelmäßig auszutauschenden Batterien stetig anstiegen, wurde der Betrieb der Elektro-Flotte für die Post unwirt-
schaftlich. Ab 1954 wurden keine neuen Elektrofahrzeuge mehr beschafft, aber erst 1973 ging der vermeintlich letzte Elektro-Lkw beim Paketpostamt Hamburg auf Abschiedsfahrt.
Andere Fahrzeuge rückten in den Fokus und sind heute noch in guter Erinnerung. Den legendären Opel Blitz gab es
seit 1952 nicht nur als reinen Transporter für Paket- und Briefsendungen, sondern auch mit abgetrenntem Fahrgastbereich und einer zusätzlichen Sitzbank. Der VW Käfer im Westen und der Trabant 601 im Osten Deutschlands kamen im Postdienst zahlreich zum Einsatz. Auf der Suche nach einem noch besser geeig-neten Fahrzeug als dem VW Bulli gab die Bundes-post sogar die Neuentwicklung einer Spezialkonstruk-tion in Auftrag: 1962 begann die Planung eines
Kleinlieferwagens mit dem liebevollen Spitznamen Fridolin. 1964 startete die Serienproduktion im ostwestfälischen Wiedenbrück. Mit etwa 5.200 Exem-plaren wurde der praktische Kleintransporter zum Standardfahrzeug für Postzusteller und Fernmelde-techniker. Zwei seitliche Schiebetüren erleichterten das Entladen im Stadtverkehr, die Fahrer erreichten den Laderaum bequem aus dem Fahrerhaus. Bis 1974 war der Fridolin für die Bundespost im Einsatz.
Technik der ZukunftWachsendes Umweltbewusstsein und immer knapper werdendes Öl sorgten seit den 1990er-Jahren für ein Comeback des Elektromotors. Der Kangoo Z.E., der VW e-Caddy, der IVECO Daily electric und der Daimler Vito E-Cell fahren schon im Zustell-betrieb. Nun hat die Post sogar wie beim Fridolin eigens ein Fahrzeug für die Brief- und Paket-zustellung entwickeln lassen: den StreetScooter. Der elektrisch betrie-bene Prototyp erfüllt alle Anforderungen an Ausstattung, Lade-kapazität und Sicher-heitsstandards. Im Juli 2013 gehen 50 Vorserienfahrzeuge in den Belastungs-test – vielleicht die Renaissance einer bewährten Idee.
Historische Postbusse(Bund MiNr. 470)
Der Opel Blitz der Baujahre 1952–1960 hatte 58 PS und konnte etwa 2.000 Kilo-gramm Nutzlast transportieren.
Fahren ohne direkten Schadstoffausstoß ist ein großes Plus. Der strombetriebene StreetScooter der Deutschen Post macht es vor.
Der VW-Transporter – liebevoll Bulli genannt – gehörte viele Jahrzehnte unverzichtbar zum Fuhrpark der Post.
Der Käfer wurde 21,5 Millionen Mal gebaut – mehrere Zehntausend davon kaufte die Post.
ShopKLASSIKER DER POSTZUSTELLUNG
Der Opel Blitz von 1952 kam auch als Paketwagen bei der Deutschen Bundespost zum Einsatz. Ausge-stattet mit zusätzlichem Gepäckträger und geschlos-senem Kastenaufbau, wurde das Ladevolumen des 1,75-Tonners erhöht. Diese neue Variante des Opel Blitz stellen wir Ihnen als exklusives 1:43-Modell vor.
Limitierung: 1.000 ExemplareLänge des Modells: 13,0 cm
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Die Brief-marke »Deutsche Rosenschau Forst (Lausitz)« erscheint am 6. Juni 2013.
Schönheit und Duft der Rosen bezaubern.
Impression des Rosengartens in Forst
Wundervolle Blütenträume
Deutsche Rosenschau 2013
Erstmals seit mehreren Jahrzehnten gibt es in Deutschland wie-
der eine Rosenschau. Ort des farbenfrohen Blumenfests ist die
Stadt Forst bei Cottbus, wo vor 100 Jahren die erste Ausstellung
dieser Art Hunderttausende Besucher begeisterte.
Mehr als 800 Rosensorten, ein altehrwürdi-ger Baumbestand und eine idyllische Lage
an der Neiße machen den Ostdeutschen Rosen-garten in Forst (Lausitz) zu einem der schönsten Parks Deutschlands. Die Ursprünge der 17 Hek-tar großen Anlage gehen zurück auf das Jahr 1913. Anlässlich des Thronjubiläums von Kaiser Wilhelm II. öffnete in dem neu gestalteten Park erstmals eine Rosen- und Gartenbauausstellung (RUGA) ihre Pforten. Die viermonatige Veran-staltung begründete die Reputation der Stadt als »Rosenstadt«. Auch philatelistisch ist dies gut dokumentiert: Stempel, z.B. zu den jährlichen Rosengartenfesttagen, belegen diese Tradition.
Spezialschau für Rosenfreunde Zum 100. Geburtstag der denkmalgeschützten
Forster Parkanlage lässt die Stadt nun auch die schöne Tradition der Deutschen Rosen-
schau wieder aufleben. Seit vielen Jahr-zehnten gab es in Deutschland keine
vergleichbare Schau dieser Größe und Ausrichtung. Im Gegensatz
zu anderen Schauen ist die Deutsche Rosenschau eine Art Spezialausstellung, bei der die Rose selbst ganz im Mittel-punkt steht. Rosenliebhaber können sich u. a. auf zwölf The-mengärten freuen (z. B. Garten der Rosenstädte, Frühlings-
und Heidegarten, Garten der Düfte) sowie auf verschiedene Leistungsschauen der Züchter. Ein besonderer Höhepunkt wird die
Präsentation der neugezüchteten Jubiläumsrose »Forster Rosentraum« sein, eine Edelrose, die mit den Tageszeiten ihren Duft ändert. Die Beliebtheit edler Rosen spiegelt sich auch in der Phila-telie: Briefmarken mit Blumenmotiven sind ein faszinierendes Sammelgebiet und ermöglichen wunder-schöne Frankaturen für persönliche Briefe.
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten
POST SENDEN, DIE FREUDE MACHT
Blumige Postkarten für Ihre Korres-pondenz bietet Ihnen das Grußkarten-set »Blumen«. Es beinhaltet 10 Gruß-klappkarten (Format 17,5 x 11,7 cm),
dazu 10 passende Um-schläge und 10 entspre-chende Briefmarken.
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OSTDEUTSCHER ROSENGARTEN DEUTSCHE ROSENSCHAU 2013
»Rosenträume an der Neiße« 14. Juni bis 29. September 2013ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 9 Uhr bis Einbruch der DämmerungEINTRITT: 11 Euro (Tageskarte Erwachsene) Ostdeutscher Rosengarten Wehrinselstraße 43 | 03149 Forst (Lausitz) www.rosengarten-forst.de
Briefausschnitt mit Post-stempel zum Rosengarten (DDR MiNr. 1778)Dauerbriefmarke »Garten-
rose« (Bund MiNr. 2669)
Die Briefmarke »Rosengruß« (Bund MiNr. 2321)
Shop
Bestellbar mit Postkarte am Heftende
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ROSENGARARRTENTENTENTEN NSCHAU 2013
Einblick
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Aktuell
Es war eine der kürzesten Papstwahlen der Geschichte. Nach
nur fünf Wahlgängen stieg dichter weißer Rauch aus dem
Schornstein der Sixtinischen Kapelle und die gespannt war-
tende Menge auf dem Petersplatz brach in Jubel aus.
Franziskus – das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche
Der neue Papst
Etwa eine Stunde darauf verkündete der Protodiakon »Habemus papam«,
zu Deutsch »wir haben einen Papst«, und nannte Jorge Mario Kardinal Ber-goglio, der den Papstnamen Franziskus gewählt habe. Sofort begannen die Spekulationen darüber, wofür der neue Papst stehe und in welche Richtung er die Kirche lenken werde. Doch das sind alles Vermutungen. Sicher
hingegen ist, dass der neue Papst auch die Welt der Briefmarken und Münzen prägen wird. Der Vatikan hat eine Jahr-
hunderte alte Münztradition und gab 1852 erstmals Brief-marken aus. Das Recht, Münzen auszugeben, war im Römischen Reich und bei den Karolingern im frühen Mittelalter den weltlichen Herrschern vorbehalten. Papst Hadrian I. (772–795) war das erste Kirchenoberhaupt, das für den Heiligen Stuhl das Münzrecht durchsetzen konnte. Der Papst ließ Denare nach fränkischem Vorbild schlagen. Seitdem gab es immer wieder Münzen aus dem Kirchenstaat. Allerdings mit Unterbrechungen: Von 980 bis 1294 zog die Stadt Rom bzw. der römische Senat die Münzprägung an sich. Erst Papst Eugen IV. (1431–1447) gewann die Münzhoheit zurück und der Vatikan hatte sie fortan zeitweise sogar für ganz Rom inne.
Begehrte Münzen und Marken des VatikanSeit einigen Jahrzehnten hat der Vatikan ein Währungs-abkommen mit Italien. Mit der Einführung des Euro erscheinen auch vatikanische Euro-Münzen. Da auch der
Vatikan wie alle Staaten der Euro-Zone an die gemeinsamen Gestaltungsregeln gebunden ist, zeigen die vatikanischen Euro die gemeinsame Wertseite. Die Bildseiten tragen jedoch vatikanische Motive, wie etwa Porträts des amtierenden Papstes oder das Sedisvakanz-Wappen. Sie alle sind bei Sammlern begehrt, da sie in vergleichsweise kleinen Auflagen ausgegeben werden.
Papst Franziskus zeigt Bescheidenheit – so trägt er ein schlichtes Kreuz aus einfachem Eisen.
Papst Franziskus und Papst emeritus Benedikt XVI. trafen sich Ende März 2013 in Castel Gandolfo.
2-Euro-Gedenkmünze zur Sedisvakanz 2013. Die Bildseite zeigt das Wappen der Sedis-vakanz mit den Petrus-schlüsseln.
Wappen des Camerlengo
Wappen von Papst Franziskus
Shop
Vatikani-scher Denar (ca. 872)
Bestellbar mit der Postkarte am Heftende
Über Preis und Zusendetermin werden Sie nach Abschluss der Zuteilung informiert.
2-EURO-MÜNZE DES VATIK AN »SEDISVAK ANZ 2013«
Sedisvakanz (von »sede vacante«, zu Deutsch »freier Stuhl«) – so wird die Phase genannt, die nach dem Tod oder einem Rücktritt eines Papstes bis zur Ernennung eines Nachfolgers dauert. In dieser Zeit liegt das Münzrecht beim Camerlengo (Kardinalkämmerer). Im Vatikan kommt es dann zu einer numismatischen Besonderheit: Der Camerlengo veranlasst, dass neue Münzen geprägt werden, die auf der Bildseite die Inschrift »Sede vacante« und das Wappen der Sedisvakanz zeigen, das auch das Wappen des Camerlengo enthält. Nun gibt der Vatikan zur Sedisvakanz nach dem Rücktritt Benedikts XVI. eine 2-Euro-Gedenkmünze heraus. Voraussichtliche Auflage: Nur 125.000 Exemplare!
Frühe Briefmarke des Vatikan (MiNr. 10)
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Rückblick
2.872 Tage, also fast acht Jahre, amtierte Papst Benedikt XVI.
als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, der mehr als
1,2 Milliarden Menschen angehören. Ende Februar sorgte er für
eine historische Sensation, als er aus Altersgründen zurücktrat.
Viele Bilder seiner Amtszeit werden in Erinnerung bleiben.
Das Pontifikat von Benedikt XVI.
Der deutsche Papst
Es war ein sehr emotionaler Moment, als Papst Benedikt XVI., der sich selbst bescheiden als ein-
facher Arbeiter im Weinberg des Herrn bezeichnet, von einem Balkon des päpstlichen Sommersitzes Castel Gandolfo vor Tausenden Besuchern einen letzten päpstlichen Segen erteilte: »Ich bin nicht länger der Pontifex der katholischen Kirche. Ab jetzt bin ich einfach ein Pilger, der seine letzte Pil-gerreise auf Erden beginnt … Ich fühle mich von Eurer Anteilnahme aufgefangen.« Herzliche Worte, die die Verbundenheit des Papstes mit den Men-schen ausdrückten – eine Verbindung, die gleich zu Beginn seiner Amtszeit deutlich wurde.
Unüberhörbar schallten 2005 immer wieder »Benedetto«-Rufe über den Petersplatz. Die Pilger feierten Benedikt begeistert. Eine große deutsche Boulevardzeitung brachte es kurz nach der Wahl auf den Punkt und titelte: »Wir sind Papst«. Viele Ein-drücke der Amtszeit Papst Benedikts XVI. werden in Erinnerung bleiben: seine Fröhlichkeit im Umgang mit Kindern, seine aufrichtige Trauer bei seinem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, sein traditionsbewusstes Auftreten. Hier eine kleine Rückschau auf seine drei Deutsch-landbesuche mit philatelistischen Belegen.
Wappen Papst Benedikt XVI. mit dem »Freisinger Mohren«, dem Bären des hl. Korbinian und dem Muschelsymbol der Pilger
Marke zum Weltjugendtag (Bund MiNr. 2469)
Papst Benedikt bei der heiligen Messe auf dem Marienfeld
Sonderstempel zum Ende der Amtszeit Benedikts XVI.
2005 WELTJUGENDTAG KÖLNBereits vier Monate nach seiner Wahl kam Papst Benedikt XVI. vom 16. bis
21. August 2005 erstmals nach Deutschland. Auf dem internationalen Welt-
jugendtag in Köln feierte er mit mehr als einer Million Gläubigen, zumeist
jugendlichen Pilgern aus aller Welt, die heilige Messe. Das Glaubensfest auf
dem Marienfeld gilt bis heute als der größte je in Deutschland gefeierte
Gottesdienst – nur 20 Kilometer vom Kölner Dom entfernt. Mit Benedikts
Besuch der Kölner Synagoge und einem Treffen mit Vertretern der muslimi-
schen Gemeinde setzte er ein wichtiges Zeichen für den Dialog zwischen
den Religionen. Er traf auch den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler
und den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder. Es handelte sich jedoch
um keinen offi ziellen Deutschlandbesuch des Papstes. Sein Besuch stand
ganz im Zeichen des Weltjugend-
tages, der durch das Weltjugend-
tagskreuz symbolisiert wird und
zu dem der amtierende Papst
alle zwei bis drei Jahre einlädt.
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Vom »Papamobil« aus grüßte Papst Benedikt Menschen in Freising.
»Die Politik muss Mühen um Gerechtig-keit sein«, so Papst Benedikt XVI. in sei-ner Rede vor dem Deutschen Bundestag.
Philatelistische Erinnerung aus Papst Benedikts Geburtsort (Bund MiNr. 2599)
2006 BAYERNVom 9. bis 14. September 2006 machte Benedikt XVI. u. a.
Station in München, Regensburg, Altötting und Freising.
Höhepunkte waren sein Gottesdienst in München und sein
Aufenthalt in Regensburg: Nach einer Vorlesung an der
Universität, wo er einst als Professor wirkte, feierte er im
Dom einen
ökumeni-
schen Got-
tesdienst.
Zusammen
mit dem
evange-
lisch-luthe-
rischen
Landesbi-
schof von
Bayern,
Johannes
Friedrich, sowie dem orthodoxen Metropoliten von
Deutschland, Augoustinos Labardakis, unterstrich Bene-
dikt XVI. den Willen zur Annäherung zwischen Protes-
tanten und Katholiken. Für viele unvergesslich sind seine
Fahrten durch die von jubelnden Menschen gesäumten
Straßen der Innenstädte. Auch seinem Geburtsort Marktl
am Inn stattete der Papst einen kurzen Besuch ab.
2011 BERLIN, ERFURT, FREIBURGHöhepunkt des Deutschlandbesuchs
vom 22. bis 25. September 2011 war
Benedikts Rede im Deutschen Bundes-
tag – die erste Rede eines Papstes
vor einem deutschen Parlament. Am
Abend feierte er im Berliner Olympia-
stadion einen Gottesdienst mit mehr als
60.000 Besuchern. Weitere große Messen folgten bei sei-
nen Besuchen der Erzbistümer Berlin, Freiburg und Erfurt.
In Berlin traf er sich mit Vertretern des Islam, in Erfurt
mit Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche (EKD)
und in Freiburg mit Vertretern der orthodoxen Kirche.
Während eines
Nachtgebets
in Freiburg
im Breisgau
warnte er vor
Technikgläu-
bigkeit und
falschen Ideo-
logien.
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»Ich bin ein Berliner!«
Die Fahrt vom Flughafen bis zum Schöneberger Rathaus war ein Triumphzug. Nur acht Stunden reichten Kennedy,
um sich bis heute ins Bewusstsein vieler Deutscher einzuprä-gen. Seiner Rede jene vier Worte hinzuzufügen, war ein spon-taner Einfall: Überwältigt vom Empfang und aufgewühlt durch seine Eindrücke, hatte Kennedy seine bereits vorberei-tete Rede kurz vor dem Auftritt noch einmal geändert und sich die berühmten Worte notiert (s. u.).
Von Menschen in ganz Deutschland umjubeltDer Vorwurf, dass sich die amerikanische Regierung nicht entschieden genug gegen den Mauerbau zwei Jahre zuvor ein-gesetzt hatte, war in dem Moment vergessen, als der Präsident vor dem Schöneberger Rathaus sprach. Für die durch die andauernde Teilung der Stadt verunsicherte Bevölkerung West-Berlins war die Rede, in der Kennedy die Errichtung der Berliner Mauer verurteilte und seine Vision von Freiheit und Wiedervereinigung beschrieb, eine Solidaritätsbekundung von enormer Bedeutung – sie machte den Menschen Mut und Hoffnung. Kennedys Botschaft lautete: Berlin ist ein Teil Amerikas. Er gab damit allen Bürgern in Westdeutschland symbolisch ein Zeichen, wieder stolz auf das eigene Land sein zu können – und zu dürfen. Die emotionale Aussage »Ich bin ein Berliner!« ist bestimmt nicht das wichtigste Kennedy-Zitat, es sind aber hierzulande sicher seine berühmtesten Worte. Als der US-Präsident nur wenige Monate später bei einem Attentat in Dallas ermordet wurde, war die Welt
Kennedy in der US-Serie »Berühmte Amerikaner« (USA MiNr. 922)
Kennedy als Motiv für eine Europa- Marke zum Thema »Der Brief« (Gibraltar MiNr. 1283)
Gedenkbriefmarke zum 1. Todes-tag Kennedys (Bund MiNr. 453)
Vor 50 Jahren besuchte John F. Kennedy Deutschland
US-Präsident John F. Kennedy, Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt und Bundeskanzler Konrad Adenauer auf der Fahrt zum Schöneberger Rathaus
Hunderttausende jubelten US-Präsident John F. Kennedy zu, als er am
26. Juni 1963 nach West-Berlin kam. Seine Rede vor dem Schöneberger
Rathaus ging in die Geschichte ein, nicht zuletzt wegen des berühmten
Satzes: »Ich bin ein Berliner!«
Kennedy hatte sich den Satz – an der Aussprache orientiert – auf einen Spickzettel notiert.
schockiert und die Anteilnahme riesig: Allein in West-Berlin trauerten rund 250.000 Menschen auf dem Platz am Schöne-berger Rathaus um den Mann, der mit seiner Rede die USA und die Bundesrepublik Deutschland zusammenschweißte.
Titelthema
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ERINNERUNG AN JOHN F. KENNEDYS BESUCH IN DEUTSCHL AND
Vor 50 Jahren, nur wenige Monate bevor John F. Kennedy in Dallas ermordet wurde, besuchte er Deutschland. Das Schmuckblatt bietet dazu Briefmarken der Ausgabegebiete Bund und Berlin (West).
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Seit 130 Jahren verbindet Korea und Deutschland ein freund-
schaftliches Verhältnis. Südkorea und Deutschland würdigen
dies mit einer Gemeinschaftsausgabe, die ein in beiden Kul-
turen bedeutendes Thema aufgreift: »Traditionelle Gärten«.
Gemeinschaftsausgabe von Südkorea und Deutschland
Markgräfin Wilhelmine
Am 6. Juni 2013 erscheinen die deutschen Briefmarken der Gemeinschaftsaus-gabe. Die Marken beider Länder wurden vom Koreaner Jae-Yong Shin gestaltet.
Eine Gemeinschaftsausgabe ist ein länderübergreifendes Projekt, bei dem zwei oder mehrere Nationen Briefmarken zu einem
Thema herausbringen – und damit ein Zeichen der Freundschaft und Kooperation setzen. Die Marken unterscheiden sich oft nur durch die Landesbezeichnung und den Portowert voneinander. Als aktuelle Gemeinschaftsausgabe Deutschlands und Südkoreas erscheinen in beiden Ländern je zwei Briefmarken, deren Motive in besonderer Weise Kulturgeschichte und Baukunst vereinen. Südko-rea wählte als Motiv den Hyangwonjeong Pavillon im Gyeongbok-gung Palast in Seoul. Auf deutscher Seite wird der Sonnentempel in Bayreuth gewürdigt.
Der Sonnentempel – Herzstück der Eremitage in Bayreuth Der Sonnentempel in der Bayreuther Eremitage ist eine Hommage an die griechische und römische Mythologie. Bezeichnung und Anlage der Eremitage gehen auf Georg Wilhelm von Brandenburg- Bayreuth (1678–1726), einen Onkel von Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, zurück. Dieser hatte in den Jahren von 1715 bis 1718 in einem Waldgebiet nahe der Bayreuther Residenz sieben einzelne, verstreut liegende Eremitenhäuschen sowie ein kleines Sommer-schlösschen errichten lassen. Hier spielte der Hofstaat in den Som-
mermonaten Eremitenleben. Von der Einzigartigkeit der Anlage fasziniert, begann Markgräfin Wilhelmine von Preußen (1709–1758) sofort mit Erwei-terungsmaßnahmen. So ließ sie das Lustschlösschen zu einem attraktiven Sommersitz vergrößern und das Haupt-gebäude erhielt noch zwei Seiten-flügel. Zudem ließ sie das sich auf dem Grundstück befindende Alte Schloss erneuern und ergänzte es 1750 um den Sonentempel – einer der baulichen Höhepunkte in der idyllischen Park-anlage vor den Toren Bayreuths. Seine
Blick aus dem Park auf den Sonnentempel, das Herzstück der Parkanlage Eremitage in Bayreuth
Das Alte Schloss zählt zu den Schmuckstücken der Eremitage.
Die Quadriga mit dem Sonnengott Apoll krönt den Sonnentempel.
Deutsche Ersttagsstempel »Bonn« und »Berlin«
Zeichen der Freundschaft
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Porträt
Die südkoreanischen Briefmarken der Gemeinschaftsausgabe erscheinen bereits am 5. Mai, da der 6. Mai in Südkorea ein hoher Feiertag ist.
Spitze krönt eine goldene Quadriga, die der fackeltragende Apoll als Sinn-bild der Sonne gen Himmel lenkt.
Der Hyangwonjeong PavillonSüdkorea ist eine der modernsten Volks-wirtschaften der Welt, in der heute noch Geschichte, Religion und Traditionen einen hohen Stellenwert haben. In der von Hightech geprägten Hauptstadt Seoul nutzen viele Koreaner die histori-schen Paläste und Tempel mit ihren schönen Parkanlagen, um zu entspannen. Ein Schmuckstück unter den Anlagen ist der Gyeongbokgung Palast (Palast der Strahlenden Glückseligkeit) – einer der fünf Königspaläste in Seoul. In seinem Park findet sich der Hyangwonjeong Pavillon (Pavillon des Weitduf-tenden Wohlgeruchs). Eine rote Holzbogenbrücke führt über einen idyllischen Lotusteich zu dem sechseckigen Gebäude. Auf-grund seiner einmaligen Lage war das 1873 vom Herrscher Gojong (1852–1919) erbaute Gebäude einst auch ein beliebter Aufenthaltsort der königlichen Familie.
Der Gyeongbokgung Palast ist der größte Palast unter den fünf Palästen, die unter der Joseon-Dynastie (1392–1910) errichtet wurden. Sein Bau wurde im Jahre 1394 auf Befehl von König Taejo Yi (1335–1408), dem Gründer der Joseon-Dynastie, begonnen, nachdem Seoul zur Hauptstadt erklärt worden war. Im Jahr 1592, während des Imjin-Krieges gegen Japan, ging die gesamte Palastanlage in Flam-men auf. Erst 1867 ließ Prinzregent Daewongun die Palastanlage neu errichten. Während der japanischen Herrschaft in Korea (1910– 1945) wurden viele der Palastgebäude abgerissen. Erst ab 1990 begann man, sie wieder aufzubauen.
König Taejo Yi ließ den Grund-stein für die Palastanlage legen.
Blick aus dem Park auf den Hyangwonjeong Pavillon
Der Gyeongbokgung Palast vor der Skyline Seouls
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Südkoreanischer Stempel zur Gemein-
schaftsausgabe
Bereits im Jahr 1999 gaben Südkorea und Deutschland zum 250. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe eine Gemeinschaftsausgabe aus. Die Marken sind anders als die aktuelle Gemeinschaftsausgabe nicht motivgleich und wurden zudem von Grafikern des jeweligen Landes gestaltet.
ALLE VIER MARKEN DER GEMEINSCHAFTSAUSGABE VEREINTDer Philateliebrief »Bayreuth Sonnentempel und Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong Pavillon in Südkorea« bietet alle vier Ausgaben der Gemeinschaftsausgabe mit entsprechenden deutschen bzw. südkoreani-schen Ersttagsstempeln. Die zwei innen liegenden Informationsblätter vermitteln Hintergrundwissen und beinhalten deutsche Briefmarken zum Thema Bayreuth.
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
Serie »Für den Sport«: Motive von Uli SteinMit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundes-ministerium der Finanzen die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Seit 1968 sind durch die Sondermarken mit dem »Plus« bereits mehr als 130 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Ver-fügung gestellt worden. Schirmherr der Stiftung Deutsche Sport-hilfe ist der Bundespräsident.
Die drei Sportmarken mit dem »Plus« aus der Serie »Für den Sport« zeigen im Jahr 2013 Motive mit einer der bekanntesten deutschen Cartoon-Figuren: die Maus des Zeichners Uli Stein. Für gewöhnlich ziert seine freche Maus Krawatten, Bettwäsche, Geschirr oder Kugelschreiber. Für die Deutsche Sporthilfe gibt sich der graue Nager ungewohnt sportlich. Bei den Proportionen ist Stein jedoch nicht allzu sehr auf die Realität fixiert – die ist schließlich längst nicht so spannend wie die Welt der Cartoons. So läuft das gedrun-gene Mäuschen trotz einer gehörigen Ladung Winterspecks um die Hüften allen auf der Rennstrecke davon. Steil bäumt sie ihr Surf-brett gegen die Wellen und surft mit einem durchlöcherten Käsese-gel hart am Wind. Auch am Barren gibt sie alles und ist mit Begeis-terung dabei.
Angefangen hat die sportliche Karriere der pummeligen Maus mit einer kleinen Zeichnung, die Uli Stein – damals noch Fotograf und Journalist – mit einem Artikel bei einer Tageszeitung einreichte. Seiner ersten Cartoon-Veröffentlichung folgten weitere – und so kamen im Laufe der Jahre viele Millionen Cartoonpostkarten, Bücher und Trinkgläser zusammen, auf denen seine kulleräugigen Tiere und Menschen zu sehen sind. In seinen Cartoons erzählt er mit nur einem Bild eine ganze Geschichte. Bekannt wurde Uli Stein als Cartoonist aber vor allem durch seine freche Maus. Mal tippt sie mit der Schreibmaschine einen Brief auf einer löchrigen Scheibe Käse, dann wieder zeigt sie sich in feinem rotem Tweed als Maus von Welt auf dem Golfplatz. Bevor Uli Stein seine Figuren aus seinem Bleistift lockt, macht er es ihnen immer erst gemütlich: Nie lässt er sie einsam und verlassen auf einem schneeweißen Blatt Papier ent-stehen. »Kariertes Papier sieht nicht so leer aus, man muss die Karos nur noch füllen«, sagt der Cartoonist über den natürlichen Lebens-raum seiner frechen Mäuse. Den Betrachter sollen sie übrigens in erster Linie unterhalten. »Politik ist kein Thema, das Spaß macht«, erklärt ihr Schöpfer.
Mittlerweile sind Uli Steins Maus und ihre tierischen und menschlichen Freunde auf der ganzen Welt zu Hause. Nach Finn-land und in die USA, bis nach Korea und China haben es die Schlüsselanhänger, Tassen und Krawatten mit Uli Steins Zeichnun-gen schon geschafft. Bis heute erschienen seine Cartoons in über 100 Zeitschriften und Magazinen in ganz Europa. Und allein im deutschsprachigen Raum hat er über 180 Millionen Postkarten und elf Millionen Bücher verkaufen können. Sogar die Lüfte hat die freche Maus bereits erobert: Auf der Hülle von Heißluftballons schwebt sie bei schönem Wetter hoch oben über Städte, Wälder und Wiesen. Für die Deutsche Sporthilfe hat sich Uli Steins Nager jetzt ganz sportlich in ein Turnleibchen gezwängt. Einer Reise in fremde Länder als Briefmarke auf einem Brief steht also nichts mehr im Weg.
Motive: Uli SteinEntwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am MainErstausgabetag: 2. Mai 2013
Motiv von Uli Stein: »Barrenmaus«
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Motiv von Uli Stein: »Sprintmaus«
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Motiv von Uli Stein: »Surfmaus«
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
Serie »Europa«: PostfahrzeugeAls in den 1920er-Jahren die Paket-zustellung großflächig von pferde-bespannten Paketwagen auf Kraft-fahrzeuge umgestellt wurde, setzte die Reichspost als eines der ersten Elektrofahrzeuge den Lloyd Elektro-wagen ein. Neben Nutzfahrzeugen mit der Markenbezeichnung Han-sa-Lloyd setzte die Reichspost vor allem Elektrowagen der Berliner Firma Bergmann ein, die aufgrund des charakteristischen Surrens ihrer Antriebsketten im Volksmund »Suppentriesel« genannt wurden. Die Lebensdauer dieser außeror-dentlich robusten Fahrzeuge war beachtlich: Die in den 1920er-Jahren angeschafften Elektrofahrzeuge setzte die nach dem Zweiten Welt-krieg neu gegründete Deutsche Bundespost zum Teil noch bis in die 1960er-Jahre ein.
Entwurf: Günter Gamroth,NürnbergErstausgabetag: 2. Mai 2013
200. Geburtstag Richard Wagner Richard Wagner gehört zu den bedeutendsten künstlerischen Erscheinungen der Neuzeit, obwohl sein Werk für viele als ideologisch belastet gilt. Die Kunst als Mittel zur Überwindung von politischer und ökonomischer Herrschaft sollte nach seinem Verständnis schließlich selbst die Religion ersetzen und die Menschen in einer befreiten, ästhe-tisch integrierten Gesellschaft ver-einen. Modellhaft sollte sich das in den besonderen Aufführungs- und Rezeptionsbedingungen seiner Werke bei Festspielen als künstle-risch tätiger Gemeinschaft von Schaffenden und Schauenden voll-ziehen. Mit der Uraufführung seiner Tetralogie »Der Ring des Nibelun-gen« im eigens dafür errichteten Bay-reuther Festspielhaus wurde diese Idee 1876 erstmals Wirklichkeit.
Entwurf: Julia Warbanow, BerlinErstausgabetag: 2. Mai 2013
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
Serie »Leuchttürme«: Flügge und BüsumLeuchttürme sind bei Wind und Wetter rund um die Uhr im Ein-satz. Für Kapitäne sind die Leuchtfeuer seit über 800 Jahren Weg-weiser und eine zuverlässige Orientierungshilfe. Die deutsche Nord- und Ostseeküste ist von Borkum im Westen bis nach Usedom im Osten gesäumt mit etwa 200 Leuchtfeuerbauten. Bis 50 Kilometer weit strahlen die Signale der mächtigen Türme auf die See hinaus. Aber auch die kleinen Anlagen mit geringerer Lichtleistung sind von Bedeutung. Alle Leuchtfeuer sind auf den Seekarten mit einer bestimmten Lichtsignalfolge verzeichnet – ein unverwechselbares Kennzeichen, das im Zusammenspiel mit anderen Leuchtfeuern die Orientierung ermöglicht. Mit den beiden aktuellen Ausgaben macht die Serie »Leuchttürme« auf die Leuchttürme Flügge und Büsum aufmerksam.
Der im Südwesten der Ostseeinsel Fehmarn stehende Leuchtturm Flügge ist ein 38 Meter hoher, achteckiger Steinturm aus natur-steingelben Ziegeln mit eisernem Laternenhaus und doppelter Gale-rie. 1916 in Betrieb genommen, war er seit 1977 mit wetterfesten, rot-weißen Mineralfaserplatten verkleidet. Der seit 2003 unter Denkmalschutz gestellte Turm wurde in den Jahren 2010 bis 2012 zurückgebaut und präsentiert sich nun in altem Glanz.
Als Orientierungs- und Oberfeuer hat er die internationale Kennung Ubr. (4) 20 s: Das bis 17 Seemeilen weit sichtbare Leucht-feuer wird während einer Lichtphase von 20 Sekunden also viermal kurz unterbrochen. Zusätzlich dient er als Oberfeuer der Richtfeu-erlinie Flügge – Strukkamphuk. In Verbindung mit dem Leucht-turm Strukkamphuk als Unterfeuer markiert er somit die schmale östliche Einfahrt des Fehmarnsundes. Das Richtfeuer zeigt einem Schiffsführer an, wann er sich in der Fahrwasserachse befindet. Das ist der Fall, wenn das Oberfeuer von Flügge und das Unterfeuer von Strukkamphuk eine gerade Linie mit dem Schiff bilden (Richt-feuerlinie). Als einziger Leuchtturm der Insel kann er bestiegen werden. Alle fünf Leuchttürme – neben Flügge noch die Türme in Westermarkelsdorf, Marienleuchte, Staberhuk und Strukkamphuk – laufen im vollautomatischen Betrieb.
Der Büsumer Leuchtturm entstand in den Jahren 1912/1913 als Ersatz für einen Vorgängerbau aus Holz, auf den eine umfunktio-nierte Positionslaterne hinaufgezogen werden musste. Die Basis des heutigen Leuchtturms bildet ein ummauerter Betonsockel. Darüber erhebt sich der Hauptteil aus vorgefertigten, miteinander verschraub-ten, gusseisernen Mantelplatten, den sogenannten Tübbings. Die ursprünglich schwarz lackierten Tübbings in Büsum erhielten im Jahr 1952 den bis heute prägenden weiß-roten Anstrich. Die Spitze des Turms bildet das schwarz lackierte Laternenhaus mit zwei ver-gitterten Umläufen und einem Dach aus Kupferblech. Es stammt von der Berliner Firma Julius Pintsch, worauf ein Firmenschild im Laternenhaus hinweist.
Bis 2003 diente der Leuchtturm Büsum als Leitfeuer für die – vor allem bei Niedrigwasser – navigatorisch anspruchsvolle Zufahrt in den Büsumer Hafen. Im gleichen Jahr wurde der Verlauf des Haupt-fahrwassers geändert. Seitdem dient er als Orientierungsfeuer. Der im Jahr 1994 unter Denkmalschutz gestellte Leuchtturm erhebt sich 21,4 Meter über das Gelände und seine Feuerhöhe befindet sich 21,67 Meter über dem mittleren Tidehochwasser. Heute wird das Bauwerk vom Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning unterhalten, betrieben und ferngesteuert.
Entwurf: Prof. Johannes Graf, DortmundErstausgabetag: 6. Juni 2013
Serie »Leuchttürme«: Flügge
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Serie »Leuchttürme«: Büsum
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
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Deutsche Rosenschau Forst (Lausitz)
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Deutsche Rosenschau Forst (Lausitz)
Deutsche Rosenschau Forst(Lausitz)Vom 14. Juni bis 29. September 2013 feiert die Deutsche Rosenschau ihr 100-jähriges Jubiläum. Damit lebt die Tradition 75 Jahre nach der letzten Rosenschau in Forst im Jahre 1938 wieder auf. Der Ost-deutsche Rosengarten ist einer der ältesten und größten Rosengärten Deutschlands. Auf einer Fläche von 7.400 Quadratmetern vereint die Dauer-Rosenausstellung ca. 40.000 Rosenstöcke mit rund 800 Rosen-sorten. Während der Deutschen Rosenschau 2013 werden sowohl die Rosenneuheiten der letzten Jahre als auch historische Rosensorten präsentiert. Es werden zwölf zum großen Teil neu gestaltete Themen-gärten zu bewundern sein. Einer der Höhepunkte ist die Vorstellung der 16 Rosenstädte, Rosendörfer sowie Rosenkreise der Gesellschaft der Deutschen Rosenfreunde.
Entwurf: Thomas Serres, HattingenErstausgabetag: 6. Juni 2013
Im Einsatz für DeutschlandZum ersten Mal in der Geschichte ist Deutschland vollständig von Freunden und Partnern umgeben. Der Aspekt der Landesverteidigung spielt also praktisch keine Rolle mehr und so hat die Bundeswehr einen grundlegenden Bedeutungs-wandel erfahren. Ihr Aufgabens-pektrum ist stark ins Ausland verla-gert. Krisen und Konflikte können jederzeit kurzfristig und unvorher-gesehen auftreten und weltweite Einsätze stellen neue Anforderun-gen an die Streitkräfte: Gefragt sind Spezialisten, die sich in hohem Maße mit der Bundeswehr identi-fizieren. Die Personalstärke beträgt aktuell rund 230.000 Solda-ten und Soldatinnen und seit dem 15. Dezember 2010 ist an die Stelle der Wehrpf licht ein neuer, frei-williger Wehrdienst von maximal 23 Monaten getreten.
Entwurf: Stefan Klein und Olaf Neumann, IserlohnErstausgabetag: 6. Juni 2013
Grit Fiedler
Thomas Serres
Silvia Runge
Prof. Alessio Leonardi
Christoph Niemann
Andrew und Jeffrey Goldstein
Im Einsatz für Deutschland
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe
Sonnentempel Bayreuth und Gyeongbokgung Palast Hyang-wonjeong Pavillion (Gemein-schaftsausgabe mit Südkorea)Zwischen 1749 und 1753 auf Geheiß der Markgräfin Wilhelmine von Preußen (1709–1758) errichtet, bildet der Sonnentempel einen der baulichen Höhepunkte der Bay-reuther Eremitage, einer idyllischen Parkanlage vor den Toren der Wag-ner-Stadt.
Im Jahre 1731 waren die Heirats-pläne des preußischen Königs-hauses, Prinzessin Wilhelmine von Preußen als zukünftige englische Herrscherin auf dem Königsthron zu sehen, endgültig gescheitert. Um dem jahrelangen Hin und Her ein Ende zu setzen, stimmte Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, schließlich der Heirat seiner Lieb-lingsschwester mit dem Erbprinzen Friedrich von Brandenburg-Bay-reuth (1711–1763) zu. Innerhalb weniger Jahre verwandelte sie die Provinzstadt Bayreuth in einen Musenhof mit europaweiten Ver-bindungen.
Südkorea vereint eine ehrwürdige Vergangenheit mit futuristischem Fortschritt. Auch in der Hauptstadt Seoul existiert ein buntes Neben- und Miteinander von historischen Palästen und der hektischen Betriebsamkeit einer von rasantem Wirtschaftswachstum geprägten Gesellschaft. Dennoch bleibt das traditionelle Gedankengut die Basis aller Bereiche des modernen korea-nischen Lebens.
So nutzen viele Koreaner die historischen Anlagen mit ihren schönen Parks, um sich abseits der hektischen Alltags in der Millionen-metropole zu entspannen und zu erholen. So auch im Gyeongbok-gung Palast (»Palast der Strahlen-den Glückseligkeit«), einem der fünf Königspaläste in Seoul. Besu-chermagnet ist hier insbesondere der Hyangwonjeong Pavillon, zu Deutsch »Pavillon des weitduften-den Wohlgeruchs« – eines der beliebtesten Fotomotive Südkoreas.
Entwürfe: Jae-Yong Shin, Korea PostErstausgabetag: 6. Juni 2013
Thomas Serres
Gyeongbokgung Palast
Hyangwonjeong Pavillion
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Sonnentempel Bayreuth
Gyeongbokgung Palast
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Prof. Daniela Haufe und
Prof. Detlef Fiedler
Julia Warbanow
Sonnentempel Bayreuth
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Lesen & Gewinnen
Das Leben des deutschen PapstesDer Band »Danke Benedikt: Sein Leben – sein Pontifikat – sein Rücktritt« zeigt, was ihn prägte, wo er Akzente setzte und was als sein Ver-mächtnis bleibt. Auf 185 Seiten lassen eindrucksvolle Fotos, Reportagen und Benedikts eigene Worte den Leser an
den großen Ereignissen im Leben des Heiligen Vaters teilhaben. Aktuelle Bilder und Stimmen zum Abschied aus dem Petrusamt runden den Erinnerungsband ab. Das Buch (Bestell-Nr. 015415) kostet 14,99 € und ist bestellbar bei der Deutschen Post Philatelie, Telefon: 0961 3818 3818.
Deutsche Münzen im ÜberblickDer Katalog »Michel Münzen Deutschland 2013« bietet auf 432 Seiten mit etwa 2.000 Abbildungen sowie über 19.000 Preisnotierungen ausführliche Infor-mationen zu den deutschen Münzen seit 1871 und den in Deutschland
gültigen Euro-Münzen. Zudem werden Numis-blätter der Deutschen Post und offizielle Numis-briefe der DDR aufgeführt. Neben umfassenden Beschreibungen der Münzen und Bewertungen in bis zu vier Erhaltungsgraden finden in dieser Auflage auch die teils beträchtlichen Preis-erhöhungen bei vielen Gold- und Silbermünzen Berücksichtigung. Ein numismatisches Lexikon vervollständigt das Werk. Der Katalog (Bestell-Nr. 011638) kostet 24,80 € und ist bestellbar bei der Deutschen Post Philatelie, Telefon: 0961 3818 3818.
Das Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner« vereint die 10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke zum Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Wagner schuf als Erster musikalische Gesamtkunstwerke, indem er die Musik komponierte und die Texte schrieb. Er galt vielen nachfolgenden Künst-lern als Vorbild und wird noch heute auf der ganzen Welt gespielt.
Tipp Gewinnspiel
Die Lösung des Preisrätsels von März/April 2013 lautet »Fehmarn«. Über ein Numisblatt »Schneewittchen« dürfen sich freuen: Myrna Hildebrandt, 63303 Dreieich; Reiner Schütz, 52441 Linnich; Karl-H. Pleiss, 42859 Remscheid; Rolf Carstensen, 23769 Fehmarn; Wolfgang Koch, 19061 Schwerin; Otto Eck, 93173 Wenzenbach; Siegfried Eckardt, 32584 Löhne; Walter Schida, 61118 Bad Vilbel; Petra Kunath, 15345 Altlandsberg; Georg Schmidt, 89312 Günzburg
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TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.
Bitte das Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und einsenden an:
Redaktion postfrisch • Postfach 901206 • 33312 GüterslohEinsendeschluss ist der 5. Juni 2013 (Poststempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.
Name des deutschen Papstes, der im Februar 2013 zurückgetreten ist.
Bezeichnung der Phase, die zwischen den Amtszeiten zweier Päpste liegt.
US-Präsident, der vor 50 Jahren Berlin besuchte.
Physiker, der im November 2013 mit einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt wird.
Komponist, dessen Werke alljährlich in Bayreuth aufgeführt werden.
Internationale Briefmarkenserie – in diesem Jahr mit dem Thema »Postfahrzeuge«.
Erfolgreicher Cartoonist, dessen Motive die neuen Sportmarken zieren.
Vor Juliana und Beatrix trug diese Königin die niederländische Krone.
Zu gewinnen: 10 Numisblätter »200. Geburtstag Richard Wagner«
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Dienstsiegel werden zur Beurkundung
genutzt und stehen für den amtlichen Cha-
rakter offizieller Dokumente. Unbeschädigte
Siegel auf Briefen zeigen, von wem die
Botschaft kommt und dass sie ungeöffnet über-
geben wird. Die Geschichte der Siegel geht bis in
die Antike zurück und besonders die hoheitlichen Dienst-
siegel von Postorganisationen sind ausdrucksstarke Spiegelbilder ihrer Zeit.
Siegel – Hoheitszeichen auf Briefen und Urkunden
Verschlossen undversiegelt
Jahrhundertelang legten weltliche wie kirchliche Herrscher großen Wert auf ihr Siegel. Das »sigil-
lum« – das kleine Bild, wie es aus dem Lateinischen übersetzt wird – wurde häufig von Goldschmieden
gestaltet. Es zeigte meistens ein Wappen oder Hoheitszeichen und wurde genutzt, um Urkunden
zu untersiegeln und postalische Sendungen zu versiegeln. Bereits vor fast 3.400 Jahren soll der König von Babylon den ägyptischen König Amenophis IV. gebeten haben, eine Sendung mit reinem Gold höchstpersönlich zu beaufsichtigen und zu versiegeln. Eine
frühere, nicht versiegelte Sendung war unvollständig eingetroffen und nun sollte
das Siegel der Beleg für eine unversehrt überbrachte Sendung sein.
Siegel – Nachweis der EchtheitSeitdem diente das herrschaftliche
Siegel auf einem offiziellen Dokument gleichsam als
Unterschrift des Herr-schers und war
Nachweis für die Echtheit eines Dokuments. Eine
Funktion, die bis heute erhalten ist, bei-
spielsweise bei der Beglau-bigung persönlicher Dokumente, und sogar begriff lich existiert: Die untersiegel-ten Urkunden, auf Latein die »literae patentes«, werden kreativen Köpfen als
gewerbliche Schutzrechte ihrer Erfin-dung überreicht und daher kommt der Begriff »Patent«. Die Formen, ein
Siegel aufzubringen, waren und sind vielfältig. Neben Lack- und Wachssiegeln, bei denen die Siegelplatte in eine heiße, f lüssige Masse gedrückt wird, gibt es Farb-siegel, die wie ein Stempel verwendet werden, sowie Trockensiegel, die ihr Motiv in Urkundenpapier prä-gen. Der Begriff »Siegel« wird sowohl für den Stempel (Petschaft) als auch für den Abdruck verwendet.
Für einen Aufschwung des Siegelwesens sorgte im 16. Jahrhundert die Einführung eines geordneten Postverkehrs. Das Briefaufkommen wuchs in den deutschen Ländern stark an und für den Briefversand mussten sämtliche Sendungen versiegelt werden. Ein Siegel sollte den Brief- inhalt geheim halten und galt als Beweis dafür, dass ein Brief tatsächlich vom Inha-ber des verwendeten Siegels stammte.
Preußen ließ erst 1849 die postalische Siegelpf licht für gewöhnliche Briefe fallen. Als dann 1855 in Deutschland die ersten gummierten, sicher verschließbaren Briefumschläge herge-stellt wurden, verlor für viele Postkunden das Siegeln an Bedeu-tung. Nicht so im internen Postbetrieb. Dort mussten Briefbeutel und Wertsendungen weiterhin generell mit Siegeln ver-schlossen werden und Postmeister und Postillion hat-ten deren Unversehrtheit bei der Übergabe zu prüfen.
Briefmarke mit Abbildungen zweier Stadtsiegel (Bund MiNr. 2615)
Das Goldsiegel des römisch-deutschen Kaisers Karl IV. (Bund MiNr. 2511)
Ein deutscher Postbote überbringt einen versiegelten Brief (15. Jahrhundert).
Vertiefungen in der Siegel-platte des Dienstsiegels der Post von Thurn und Taxis formen im Siegellack die erhabenen Stellen. Das Sie-gelbild wird dominiert vom doppelköpfigen Adler, dem Wappenvogel des römisch- deutschen Kaisers.
Vorgestellt
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Die Motive, insbesondere die Darstellungen des Adlers, haben sich auf den amtlichen Dienstsiegeln der deutschen Postorganisationen oft verändert. So führte die vom Haus Thurn und Taxis betriebene kaiserliche Post bis 1805 den Doppeladler im Siegel. Die eigen-ständigen Posten der deutschen Länder führten dagegen das jeweilige Landeswappen. Mit der Grün-dung des Deutschen Reiches 1871 und der Bildung der Reichspost 1872 wurden für die eingegliederten Postanstalten einheitliche Dienstsiegel und -stempel eingeführt. Die Verwendung des kaiserlichen deut-schen Reichsadlers verdeutlichte den amtlichen Cha-rakter. Dieses hoheitliche Symbol wurde sowohl im Inland als auch bei den postalischen Einrichtungen des Reichs im Ausland, in den deutschen Kolonien und bei der Militärpost eingesetzt.
Designwechsel im Spiegel der ZeitNach 1918 änderte sich die Darstellung des Reichs-adlers auf den postalischen Dienstsiegeln und -stem-peln. Er wurde seiner monarchischen Insignien, Brustschild und Krone, entledigt und erhielt ein neues Aussehen. Das 1936 in das Siegelbild aufgenommene
Siegel von Handwerkerverbindungen. Die Briefmarken (DDR MiNr. 2884–2887) wurden im ungewöhnlichen Viererblock ausgegeben.
Junge Frau ver-siegelt einen Brief (Madagaskar MiNr. 596)
Siegel von Johann Sebastian Bach (Bund MiNr. 122)
nationalsozialistische Hakenkreuz wurde nach 1945 wieder entfernt. Danach wurde bei der Post in der Bundesrepublik kein staatliches Hoheitszeichen, sondern ein Posthorn verwendet. Mit der Wiederein-führung des Adlers als Wappenvogel im Jahr 1950 hielt er auch wieder Einzug in Dienstsiegel und -stempel. Bis zur Eingliederung der Postver-waltung des Saarlandes 1959 und Berlins (West) im Jahr 1990 in die Deutsche Bundes-post wurden dort die jeweiligen Landeswappen zur Beurkun-dung geführt. Die Deutsche Post der DDR verwendete als Siegelmotiv ausschließlich ein Posthorn mit Blitzen.
Dienstsiegel zeigen in der Regel neben dem Hoheits-zeichen eine Angabe des Ortes und der siegelführen-den Behörde. Um Missbrauch mit Siegeln zu ver-hindern, wurden bis heute gültige Siegelordnungen erlassen. Sie halten fest, welche Dienstpersonen zu welchen Anlässen siegeln dürfen.
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Nicht weniger als 42.000 Reichsmark wurden mit diesem Brief vom 21. Oktober 1919 transportiert. Die Siegel des Königlich-Sächsischen Amtsgerichtes Ebersbach auf der Rückseite verhinderten ein missbräuchliches Öffnen.
Das Rektorats-siegel der Univer-sität Mainz (Bund MiNr. 938)
Das große Siegel der Universität Marburg (Bund MiNr. 939)
INFOS ZUM SAMMELGEBIET
Arbeitsgemeinschaft Heraldik, Flaggen, Münz- und SiegelkundeGünter FormeryAm Ziegelhof 966127 Saarbrücken(Bitte einen frankierten Rück-umschlag beilegen!)
Vorgestellt
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Nachrichten
Bestellbar mit der Postkarte am Heftende
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bun-desminister der Finanzen, Steffen Kampeter, stellte am 4. März 2013 im Museum für Kom-munikation in Berlin die Sonderbriefmarke »50 Jahre Jugend musiziert« vor. In diesem Rahmen wurden Alben mit Erstdrucken an Mitglieder des Bundestages und an Vertreter des Deutschen Musikrates überreicht. »Jugend musiziert« wurde in den 1960er-Jahren ins Leben gerufen und ist der bedeutendste Nach-wuchswettbewerb für klassische Musik in Deutschland. Anfänglich war das Ziel, junge Neuer Katalog
Der neue, für Sie
kostenlose Katalog
»MÜNZENkompakt«,
bietet allen Münz-
interessierten aus-
führliche Informatio-
nen zu den von der
Deutschen Post ange-
botenen historischen
und neuen Münzen.
Deutschlands schönste Briefmarke 2012
Briefmarke »50 Jahre Jugend musiziert« präsentiert
1. PLATZ: Die Blockausgabe »500 Jahre Sixtinische
Madonna« (Bund MiNr. Block 79). SIe erschien als
Gemeinschaftsausgabe mit dem Vatikan. 3. PLATZ: »100 Jahre
Der Blaue Reiter« (Bund MiNr. 2911)
Musiktalente zu finden und zu fördern, die in den deutschen Kulturorchestern dringend benötigt wurden. Der Wettbewerb ist im Laufe seines 50-jährigen Bestehens zu einer festen Größe im bundesdeutschen Kulturleben gewor-den: Zehntausende junger Leute nehmen Jahr für Jahr daran teil. In seiner Ansprache unter-strich Kampeter die Bedeutung der kulturellen Bildung für unsere Gesellschaft; zudem wür-digte er das enorme Engagement der Eltern der teilnehmenden Jugendlichen sowie der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die
mit ihrem Engagement zur hohen Wirk-samkeit der Fördermaßnahme des Deut-schen Musikrates beitragen. Bundesfi-nanzminister Dr. Wolfgang Schäuble sei es ein besonderes Anliegen, seiner Wert-schätzung für die Leistungen der Nach-wuchskünstler und die Bedeutung der musikalischen Bildung in Deutschland mit der Sonderbriefmarke »50 Jahre Jugend musiziert« Ausdruck zu verleihen. Die Briefmarke mit einem Portowert von 58 Cent wurde von der Grafikerin Kitty Kahane aus Berlin gestaltet. Sie ist seit dem 1. März 2013 erhältlich.
2. PLATZ: Serie »Weihnachten« –
Weihnachtliche Kapelle (Bund MiNr. 2966)
Der Vertreter des Bundesfinanzministeriums, Staatssekre-tär Steffen Kampeter (hintere Reihe Vierter von links), überreichte Erstdrucke an Vertreter aus Politik und Kultur.
Deutschlands Briefmarkensammler haben entschieden: Sie wählten die Blockausgabe »500 Jahre Sixtinische Madonna« zur schönsten deutschen Briefmarke des Jahres 2012.
An der Wahl zu »Deutschlands Schönster«, die jährlich traditionell von der Deutschen Post durchgeführt wird, beteiligten sich mehr als 150.000 Briefmarkenfreunde. Die Auszählung ergab einen deutlichen Sie-ger: 28 Prozent stimmten für die Gemeinschaftsausgabe mit dem Vati-kan, die von dem Designer Werner Hans Schmidt aus Frankfurt am Main gestaltet wurde.
Platz 2 erreichte mit 10 Prozent der Stimmen die Briefmarke der Serie »Weihnachten« mit dem Motiv »Weihnachtliche Kapelle«. Der Entwurf der Briefmarke stammt von Carsten Wolff aus Frankfurt am Main. Nur knapp geschlagen belegte die Marke »100 Jahre Der Blaue Reiter« mit 8 Prozent der Stimmen den 3. Platz. Entworfen wurde diese Marke von der Wuppertaler Designerin Nina Clausing.
Unter allen Teilnehmern der Wahl verlost die Deutsche Post 100 wert-volle philatelistische Preise, die den Gewinnern zugeschickt werden. Die Deutsche Post bedankt sich herzlich für die Teilnahme an der Wahl.
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Nachrichten
Neue 20-Euro-Goldmünze »Kiefer« wird am 26. Juni 2013 ausgegeben
Berater der Deutschen Post sind zertifizierte PhilatelistenDie Berater der Deutschen Post Philatelie bieten einen hervorragenden Service in Fragen rund um das Briefmarkensammeln. Um dieses Ange-bot noch weiter zu verbessern, kooperiert die Post-Philatelie mit der Philatelistischen Akademie Bayern e.V., einem renommierten Schulungs-zentrum für Philatelie. Mitarbeiter der Deutschen Post Philatelie absol-vierten nun erfolgreich eine philatelistische Schulung, an deren Ende sie nach bestandenen Prüfungen die begehrten Zertifikate erhielten.
20-Euro-Goldmünzen
»Deutscher Wald« – Kiefer
MATERIAL: Gold (999,9/1000)
GEWICHT: 3,89 g (1/8 Unze)
DURCHMESSER: 17,5 mm
RAND: geriffelt
Am 26. Juni 2013 gibt das Bundesfinanz-ministerium die diesjährige Ausgabe der 20-Euro-Goldmünzenserie »Deutscher Wald« aus. Sie ist der Baumart »Kiefer« gewidmet. Die Serie wird insgesamt sechs Münzen umfassen. Von jeder Ausgabe wird es insgesamt nur 200.000 Stücke geben, jeweils 40.000 aus jeder der fünf deutschen Münzprägestätten Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G) und Hamburg (J). Bisher erschienen bereits »Eiche« (2010), »Buche« (2011) und »Fichte« (2012). Der Verkaufspreis der 20-Euro-Goldmünze »Kiefer« wird erst zum Ausgabetag festgelegt.
Bestellbar mit der Postkarte am Heftende*Endpreis inkl. gesetzl. USt.
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WERDEN SIE PHILATELIST! Die Angebote der Philatelistischen Akade-
mie Bayern e.V. stehen allen offen, die mehr
über verschiedene Themen der Philatelie
erfahren möchten. In Fernkursen können Sie
sich weiterbilden und so zu kenntnisreichen
Philatelisten werden. Der Beginn im Grund-
kurs ist jederzeit möglich. Er dauert in der
Regel zwölf Monate. Jeder Teilnehmer erhält
die Unterrichtsmaterialien per Post. Nach
erfolgreicher Teilnahme wird ein Zertifikat
verliehen, das die erworbenen Kenntnisse
bestätigt. Die Kursgebühr beträgt pro Teil-
nehmer 120 Euro.
Weitere InformationenGeschäftsstelle der AkademieStaltacher Straße 66 | 82393 Iffeldorf Telefon: 08856 8042589E-Mail: info@philatelistische-akademie.de
Die Kursleiter der Akademie, Dieter Adler und Erhard Ansorge, mit der Leiterin Kundenbetreuung der Versandstelle der Deutschen Post in Weiden, Sieglinde Ostermeier (v.l.), und der Präsident der Philatelistischen Akademie, Hans W. Hohenester (r.), gratulierten den Kursteilnehmern.
Die Philatelistische Akademie Bayern e.V. steht für philatelisti-sche Kompetenz.
Ein Informationsblatt mit passenden Original-Briefmarken ergänzt das Angebot.
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Nachrichten
Die hier präsentierten Motive der selbstklebenden Briefmar-ken sind auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke und als Zehnerbogen erhältlich. Wie die abgebildeten Ange-bote sind sie bestellbar unter der Servicenummer der Ver-sandstelle Philatelie in Weiden, Telefon: 0961 38183818.
Selbstklebende Briefmarkender Monate Mai und Juni
Motiv der Heinrich-Hertz-Münze festgelegt
Die Bundesregierung hat das Motiv der 10-Euro-Gedenk-münze »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz« ausgewählt, die am 2. November 2013 ausgegeben werden soll. Die Münze würdigt die Entdeckung der elek-tromagnetischen Wellen durch den Physiker Heinrich Hertz (1857–1894), der zu den bedeutendsten Physikern des 19. Jahrhunderts zählt.
Auf der Bildseite ist die schematische Darstellung einer Kugelfunkenstrecke (Hertzscher Dipol) zu sehen, die für die Entdeckung der Strahlen elektrischer Kraft steht. Ergänzend werden die nach Hertz benannte Einheit der Frequenz (Hz) sowie die Signatur des Forschers inte-griert. Der glatte Münzrand zeigt in vertiefter Prägung die Inschrift: »LICHT IST EINE ELEKTRISCHE ERSCHEI-NUNG«.
Sammlertreffen im Olympia Museum KölnIm Deutschen Sport & Olympia Museum treffen sich am Samstag, 25. Mai 2013, internationale Sammler der Internationalen Motivgruppen Olympiaden und Sport (IMOS). Die Veranstaltung erinnert an Willi Daume, Vater der Olympischen Spiele München 1972. Er wäre im Mai 2013 hundert Jahre alt geworden. Während des IMOS-Treffens werden viele philatelistische Exponate zu sehen sein. Der Deutsche Olympische Sportbund ehrt Willi Daume bereits am 24. Mai mit einem Festakt. Die Deutsche Post ist am 24. und 25. Mai 2013 mit einer Son-derpostfiliale des Teams »Erlebnis: Briefmarken« im Deutschen Sport & Olympia Museum vertreten und wird dort Sonderstempel zur Veranstaltung führen. Zudem werden interessante Angebote präsentiert.
Schriftliche Stempelauf-träge bitte mit Nennung des Stichworts an die Stempelstelle Bonn (Adresse S. 33) senden.
DEUTSCHES SPORT & OLYMPIA MUSEUMIm Zollhafen 1 | 50678 Köln/RheinauhafenÖFFNUNGSZEITEN: 24. und 25. Mai von 10 bis 18 Uhr | Eintritt ist freiHINWEIS: Nähere Informationen zum Rahmenprogramm und etwaigen Teilnahmegebühren finden Sie im Internet unter www.sportmuseum.de
Markenset »Schloss Glücksburg«Erstverwendung: 6. Juni 2013Inhalt: 10 Marken à 45 Cent Preis: 4,50 Euro* Bestell-Nr.: 008479
Markenset »100 Jahre Möhnetalsperre«Erstverwendung: 2. Mai 2013Inhalt: 10 Marken à 90 Cent Preis: 9,00 Euro* Bestell-Nr.: 008478
»Willi Daume 2«
»Willi Daume 1«
»Sportlegenden«
Eingangshalle des Sport & Olympia Muse-ums im Zollhafen von Köln – Ort einer inte-ressanten Philatelie-Ausstellung
Der Physiker Heinrich Hertz
Die 10-Euro- Gedenkmünze »125 Jahre Strahlen elek- trischer Kraft – Heinrich Hertz«
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Serie
» Briefmarken flüstern, Belege erzählen«, lautet ein viel zitierter Satz. Setzt
man beides in Zusammenhang, ergeben sich oft faszinierende Geschichten,
die in längst vergangene Zeiten zurückfüh-
ren – und oft auch viele Fragen aufwerfen.
Geheimnisvolles Glanzstück
Wer war Eugene Klingst?
Belege beflügeln die FantasieDorothea Meinsen hat sich in den Fall hineingedacht und die Fantasie spielen lassen: Befanden sich im Brief ein Scheck oder Adressen von ausländischen Freunden? War Eugene Klingst ein Künstler auf der Suche nach ein-drucksvollen Motiven? Oder war er ein missratener Ver-wandter auf der Flucht? Stand in dem Brief vielleicht das erlösende »Komm zurück! Alles ist geregelt!«? Wäre Eugene Klingst vielleicht nicht überanstrengt und abge-hetzt gestorben, wenn ihn der Brief erreicht hätte? Ein wenig Licht ins Dunkel hat indes eine Recherche der Redaktion ergeben. Erstaunlicherweise ist der Todesfall als Kurzmeldung in einer australischen Tageszeitung ver-merkt (s. Abb.). Als neue Information ergibt sich daraus jedoch nur, dass Eugene Klingst im Alter von nur 24 Jahren in der Ortschaft Salt Creek nahe dem heutigen Coorong National Park verstarb. Dort übernachtete er wohl in Begleitung von Freunden oder Reisebekanntschaften. So gibt der Beleg weiterhin Rätsel auf. Doch vielleicht sind es weniger die klaren Antworten als vielmehr die offenen Fragen, die manchen Beleg zu etwas Besonderem machen.
Vor etwa zehn Jahren habe ich diesen Brief-umschlag aus der Sammlung eines Freun-
des übernommen«, sagt Dorothea Meinsen, Sammlerin aus Friesoythe (Niedersachsen). Ihr Glanzstück ist ein mehr als 130 Jahre altes Einschreiben, dem der Zahn der Zeit sichtlich zugesetzt hat. Gelitten hat der Beleg zudem durch rabiate Sammler, die Marken einfach abgerissen haben. Inmitten eines fast schon künstlerisch zu nennenden Gewirrs aus Stem-peln und Schrift ist nur noch eine Marke erhalten (Deutsches Reich MiNr. 33). Trotz-dem wurde der Beleg, zu dem kein Schreiben mehr existiert, all die Jahre von Hand zu Hand weitergegeben und hat auch Dorothea Meinsen sofort fasziniert.
Odyssee nach AustralienAbsender des Briefs ist eine Leipziger Firma, Adressat ein Mann namens Eugene Klingst. Schon ein f lüchtiger Blick zeigt, dass der Brief, aufgegeben am 9. Oktober 1879, den Empfänger nie erreicht hat: »Dead« (tot) steht in großen Lettern in der Mitte der Vorderseite. Wer sich intensiver mit dem Beleg beschäftigt, erfährt, dass er dem Empfänger unter großem Rechercheaufwand bis ans Ende der Welt nachgesandt wurde. Der Weg lässt sich noch gut nachvollziehen. Mehrere verblasste Anschriften erzählen von der ergebnislosen Zustellung in Italien, wo der Brief laut Poststempel die Hafenstadt Brindisi erreichte. »Eugene Klingst muss das Ziel seiner Reise einem Freund mitgeteilt haben«, vermutet Dorothea Meinsen. Poststempel belegen den weiteren Weg nach Australien, wo der Brief über Melbourne nach Mount Gambier gelangte. Unter dem letzten Stempel dann der handschriftliche Vermerk: »Unerwartet verstorben unterwegs zwischen Mt. Gambier und Adelaide«.
An ihrem Glanzstück faszinieren Sammlerin Dorothea Meinsen der lange, verschlungene Weg des Briefes und die Beharrlichkeit, mit der versucht wurde, den Empfänger aufzuspüren.
Australische Zeitungsmeldung. Eugene Klingst starb vermutlich durch einen Herz-infarkt. Über seine Person und den Grund der Reise ist nichts weiter bekannt.
Dt. Reich MiNr. 33
MACHEN AUCH SIE MITMACHEN AUCH SIE MIT
Senden Sie Fotos von sich und Ihrem Glanzstück an die postfrisch-Redaktion und beschreiben Sie kurz, was das Besondere an dieser Briefmarke, diesem Beleg oder dieser Münze ist.
Redaktion postfrisch Stichwort »Mein Glanzstück«Carl-Bertelsmann-Straße 33 33312 Gütersloh postfrisch@deutschepost.de
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Aktuell
Wenn am 30. April 2013 Königin Beatrix ihr Amt an ihren Sohn weiterreicht,
wird Willem-Alexander der jüngste König Europas sein. Die Niederländer
werden ihr neues Staatsoberhaupt an diesem historischen Datum gemeinsam
mit der königlichen Familie gebührend feiern.
Thronwechsel in den Niederlanden
Ein königliches
FestKÖNIGIN BEATRIX DER NIEDERLANDE
Beatrix Wilhelmina Armgard von Oranien-Nassau wurde am 31. Januar 1938 als älteste der vier Töchter von Königin Juliana und des Deutschen Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld geboren. Sie schloss 1961 ein Jura-studium an der Universität Leiden ab. 1966 heiratete Beatrix den deutschen Diplomaten Claus von Amsberg und wurde Mutter der Söhne Prinz Willem- Alexander (*1967), Johan Friso (*1968) und Constantijn (*1969). Nach der Abdankung ihrer Mutter wurde Beatrix am 30. April 1980 Königin der Niederlande. Nach ihrer eigenen Abdankung wird Beatrix wieder den Titel »Prinzessin« tragen.
Die beliebte Königin Beatrix übergibt ihr Amt an ihren Sohn Kronprinz Willem-Alexander.
S ie wolle die Verantwortung für das Land nun in die Hände einer neuen Generation legen, sagte Königin Beatrix im
Januar. Wenige Tage vor ihrem 75. Geburtstag kündigte sie damit ihre Abdankung nach 33 Jahren auf dem Thron an. Ihr Nachfolger, Kronprinz Willem-Alexander (45), ist bereit und schon jetzt bei den Niederländern sehr beliebt.
Thronwechsel am KöniginnentagSowohl Beatrix Abdankung als auch die Krönung des neuen Königs werden am sogenannten »Koninginnedag« erfolgen, dem berühmten niederländischen Nationalfeiertag. Er wird als ausge-lassenes Volksfest mit vielen Veranstaltungen wie Konzerten, Paraden und Märkten gefeiert. Anlass ist der Geburtstag der Köni-gin, wobei die Festivitäten auf das Geburtsdatum der ehemaligen Königin Juliana fallen – ein Datum, das Beatrix zu Ehren ihrer Mutter beibehielt. Am Tag des Thronwechsels wird Beatrix im königlichen Palast die Abdankungs-
Die Krönung von Beatrix wurde 1980 mit einer Marke gewürdigt (Nieder-lande MiNr. 1160).
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2-Euro-Münze mit den Porträts von Beatrix und Willem-Alexander
DOKUMENTATION EINES HISTORISCHEN MOMENTS
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Beatrix, eine Briefmarke zu König
Willem-Alexander und die 2-Euro-
Gedenkmünze »Doppelporträt« zum
Thronwechsel in den Niederlanden.
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31postfrisch 3.2013
urkunde unterzeichnen. Ab 2014 wird aus dem »Koninginne-dag« der »Koningsdag«, der dann am 27. April, dem Geburts-tag Willem-Alexanders, gefeiert wird.
Der neue König folgt auf drei große KöniginnenSeit dem Tod Willems III. im Jahr 1890 war der niederländische Thron 120 Jahre lang fest in weiblicher Hand. Nun wird Willem-Alexander nach den drei großen Königinnen Wilhelmina, Juliana und Beatrix der erste König sein. Nach jahrhunderte-alter Tradition wird in der Nieuwe Kerk in Amsterdam seine Inthronisation in einer weltlichen Zeremonie vollzogen – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in denen die Krönung des Monarchen religiösen Charakter hat. Der neue König schwört, die Verfassung zu wahren und sein Amt gewissenhaft auszuüben. Umgekehrt wird ihm von den Teilnehmern der Sitzung gehuldigt: Sie geloben, die Unverletzlichkeit des
Königs und die Rechte der Krone zu wahren. Während der Zeremonie wird Willem-Alexander einen Frack und darüber den Königsmantel tragen – aller-dings keine Krone. Diese wird sich mitsamt dem Zep-ter und dem Reichsapfel sowie der niederländischen Verfassung auf einem Tisch neben dem Thron befin-den. Es folgt ein Empfang im Königspalast für die Mitglieder der Regierung.
Eine Million Besucher in AmsterdamNach diesem offiziellen Teil wird der neue König mit seiner Ehefrau Máxima auf einem Schiff in das Zent-rum von Amsterdam einfahren. Dort sollen die Feier-lichkeiten mit Konzerten, einem Ball unter freiem Himmel und einem abschließenden Feuerwerk began-gen werden. Die Stadt Amsterdam erwartet rund eine Million Besucher, die das neue Königspaar gebührend feiern wollen. Das royale Paar gilt Umfragen zufolge schon heute als der beliebteste Teil der Königsfamilie. Sie haben einen festen Platz im Herzen der Niederländer und kaum jemand zweifelt daran, dass sie auch als Königspaar ihre Aufgaben meistern werden.
KRONPRINZ WILLEM-ALEX ANDER UND PRINZESSIN MÁ XIMA
Der am 27. April 1967 geborene Willem-Alexander ist der älteste Sohn von Königin Beatrix und ihres verstorbenen deutschen Ehemannes Prinz Claus von Amsberg und damit Kronprinz der Nieder-lande. Nach seiner Schulausbildung leis-tete Willem-Alexander seinen Wehrdienst und studierte Geschichte an der Univer-sität Leiden. Anschließend folgten Aus-bildungsphasen bei der Luftwaffe und der Armee.
Zu seinem Vater Prinz Claus hatte Willem-Alexander ein enges Verhältnis – wohl auch deshalb spricht er akzent-freies Deutsch. Seit 2006 hat er den Vor-sitz des UN-Beratergremiums Wasser und Gesundheit inne. Außerdem ist er leidenschaftlicher Sportler und besitzt als ausgebildeter Pilot mehrere Flugscheine.
Seine Ehefrau, die Argentinierin Máxima Zorreguieta, lernte Willem-Alexander Medienberichten zufolge 1999 auf einer Veranstaltung in Sevilla ken-nen. Das Paar heiratete am 2. Februar 2002 und hat drei Töchter: Catharina-Amalia (*2003), Alexia (*2005) und Ariane (*2007).
Briefmarke zur Hochzeit Willem-Alexanders mit Máxima Zorreguieta aus einem Satz zur königlichen Familie (MiNr. 2220).
Briefm karke zur Hochhzeit
Das offizielle Logo des nieder-ländischen Thronwechsels
Königin Beatrix (Niederlande MiNr. 2314, Bogenrand-stück)
Bestellbar mit der Postkarte am Heftende
Das Set »Die Königinnen der Niederlande« bietet historische Silber-
münzen, die für 120 Jahre niederländische Monarchie stehen. Es
beinhaltet je eine Original-Silbermünze der letzten drei Königinnen
der Niederlande: Wilhelmina, Juliana und Beatrix;
inklusive Echtheitszertifikat und Münzkassette.
KÖNIGIN WILHELMINA, 2 1/2 Gulden
1929 –1940, 25 g, Silber, ø 38 mm, ss/vz
KÖNIGIN JULIANA, 2 1/2 Gulden
1959 –1966, 15 g, Silber, ø 33 mm, ss/vz
KÖNIGIN BEATRIX, 10 Gulden
1994, 15 g, Silber, ø 33 mm, st
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Bitte beachten Sie zu diesem Thema auch das Angebot historischer Goldmünzen auf den Shopseiten 38/39, das auch eine Münze mit dem Porträt der früheren niederländischen Königin Wilhelmina enthält.
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TermineMuseen für Kommunikation
Die drei Museen für Kommunikation präsentieren
in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung der
Informationsgesellschaft. Zusätzlich bieten sie
Wechselausstellungen. Infos im Internet unter
www.museumsstiftung.de
10117 Berlin, Leipziger Straße 16 Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr
• Kommunikation ist so selbstverständlich,
dass wir uns ihrer gar nicht bewusst sind.
Aber was ist Kommunikation? Welche Rolle
spielt sie für uns? Kommen wir auch ohne
Kommunikation aus? Die Dauerausstellung
veranschaulicht Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunftsperspektiven der Informati-
onsgesellschaft und macht sie spielerisch
erfahrbar. (Dauerausstellung)
60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53 Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 10–19 Uhr
• Die Ausstellung »Glücksfälle – Störfälle.
Facetten interkultureller Kommunikati-
on« beleuchtet unterschiedliche kulturelle
Hintergründe und überbrückt Wissens- und
Erfahrungsbarrieren. Besucher können an
einer »Eskalationsschraube« drehen oder
einen »Kulturschock« erfahren. Aber nicht
nur fremde Kulturen, sondern auch die
eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen
werden beleuchtet. (bis 1. September 2013)
90443 Nürnberg, Lessingstraße 6 Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr
• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen
stehen Menschen und ihre Kommunikation
mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe des
Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte ma-
chen Geschichte und Funktionsmechanismen
der Kommunikation erleb- und begreifbar:
von der Schneckentrompete über Piktogram-
me bis hin zum Computer.
(Dauerausstellung).
Tauschtage und Messen
1. Mai 2013 • 51427 Bergisch-Gladbach (Refrath),
Bethanien Kinder- und Jugenddorf, Neufeld-
weg 26, Großtausch, 9.30–16 Uhr
• 92318 Neumarkt, Johanneszentrum, Ring-
str. 59, Großtausch, 9–15 Uhr
5. Mai 2013 • 24103 Kiel, Stadtbücherei Kiel, Andreas-
Gay-Straße, Börse, 10–16 Uhr
• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, August-
str. 24, Tausch, So. ab 10 Uhr, Do. ab 19 Uhr,
auch 16.05, 02. und 13.06.
• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapu-
zinerstr. 7, Tausch, 10–13 Uhr, auch 19.05.,
Großtausch, 02.06.
• 83607 Holzkirchen, Hauptschule, Baum-
gartenstr. 7, Großtausch, 9–15 Uhr
6. Mai 2013 • 50226 Frechen, Hauptstraße 55, Kolpinghaus,
Tausch, 18.30–20 Uhr, auch 03.06.
• 50676 Köln, Gaststätte Reissdorf, Kleiner
Griechenmarkt 40, Tausch, 16–18.30 Uhr,
auch 03. und 17.06.
7. Mai 2013 • 51429 Bergisch-Gladbach (Bensberg),
Pro (Gymnasium), Schloßstraße 84, Tausch,
19–21 Uhr, auch 04.06.
8. Mai 2013 • 12103 Berlin-Tempelhof, Restaurant
»Cafe Klatsch«, Alt Tempelhof 46, Tausch,
ab 17 Uhr, auch 22.05., 12. und 26.06.
• 53721 Siegburg, Zum Kolpinghaus, Mühlen-
str. 2–4, Tausch, 19–22 Uhr, auch 22.05,
12. und 26.06.
9. Mai 2013 • 52066 Aachen, Mensa der Fachhochschule,
Bayernallee 9, Tausch, 9.30–12.30 Uhr, auch
23.05., 14. und 28.06.
• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joerres-
Gymnasium, Uhlandstr. 30, Großtausch,
9–15 Uhr
• 71032 Böblingen, Kongresshalle, Ida-Ehre-
Platz, Großtausch, 9–16 Uhr
11. Mai 2013 • 18107 Rostock, Stadthalle Rostock, Saal 3
(Eingang Ostseite), Südring 90, Großtausch,
9–15 Uhr
• 50668 Köln, Café-Raum in der Residenz am
Dom (Nähe Hbf), An den Dominikanern
6–8, Tausch, ab 15 Uhr, auch 08.06.
12. Mai 2013 • 50825 Köln-Ehrenfeld, Bürgerzentrum,
Venloer Straße 429, Tausch, 9–12.30 Uhr,
auch 26.05., 09. und 23.06.
• 51469 Bergisch-Gladbach, Sporthotel Klever,
Mülheimer Straße 184, Tausch, 10–13 Uhr,
auch 26.05., 09. und 23.06.
• 52066 Aachen-Burtscheid, Mensa Fachhoch-
schule, Bayernallee 9, Großtausch, 9–15 Uhr
13. Mai 2013 • 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,
Gelnhäuser Straße 2, Tausch, 17–20 Uhr, auch
27.05.
15. Mai 2013 • 50999 Köln, Matthias-Pullem-Haus, Grüner
Weg 3, Tausch, 17–20 Uhr, auch 19.06.
• 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gym-
nasium, Hindenburgstr. 26, Großtausch,
9–15 Uhr
16. Mai 2013 • 50767 Köln-Heimersdorf, Restaurant »Haus
Thomas«, Volkhovenerweg 176, Tausch,
19–21 Uhr, auch 13.06.
• 51063 Köln-Mühlheim, Liebfrauenhaus,
Adamsstr. 21, Tausch, 10–13 Uhr
• 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,
Löherstraße 51, Tausch, ab 19.30 Uhr, auch
20.06.
18. Mai 2013 • 51103 Köln-Kalk, Ev. Altenclub, Kalker
Hauptstr. 283, Tausch, 13–16 Uhr, auch 15.06.
21. Mai 2013 • 12203 Berlin-Lichterfelde-West, Restaurant
»Oma Brinks«, Gardeschützenweg 139,
Tausch, ab 17 Uhr, auch 18.06.
26. Mai 2013 • 04177 Leipzig, Veranstaltungssaal Verkehrsbe-
triebe im Straßenbahnhof, Jahnallee 54,
Tausch, 8–12 Uhr, auch 30.06.
• 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte »Toni
Stemmler«, Hohe Kiefer 41, Tausch, ab 10
Uhr, auch 30.06.
• 32584 Löhne, Werretalhalle, Saal 1, Alte Bün-
der Str. 14, Großtausch, 9–14 Uhr
2. Juni 2013 • 94447 Plattling, Gasthof »Landshuter Hof«,
Schulstr. 8, Großtausch, 9–14 Uhr
9. Juni 2013 • 23795 Bad Segeberg, Jugend Akademie, Mari-
enstr. 31, Tausch, 9–15 Uhr
• 24589 Nortorf, Hotel »Holsteinisches Haus«,
Große Mühlenstr., Tausch, 10–15 Uhr
• 64291 Darmstadt, Bürgermeister-Pohl-Haus,
Im Appensee 26, Tausch, 8.30–14 Uhr
• 71032 Böblingen, Kongresshalle Böblingen,
Ida-Ehre-Platz, Großtausch, 9–16 Uhr
15. Juni 2013 • 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gymna-
sium, Hindenburgstr. 26, Großtausch, 9–15
Uhr
23. Juni 2013 • 59494 Soest, Colonel BEM Adam Kaserne,
Meiningser Weg 20, Großtausch, 10–16 Uhr
29. Juni 2013 • 67346 Speyer, Hans-Purrmann-Gymnasium,
Otto-Mayer-Str. 2, Großtausch, 9–16 Uhr
30. Juni 2013 • 44369 Dortmund-Huckarde, Forum
Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Parseval-
str. 170, Tausch, 9–14 Uhr
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Termine
Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,gerne veröffentlichen wir Termine von Ausstellungen und Tauschtagen (ohne Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an: Postleitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gast-stätte, Kurhaus …), ggf. Straßenname und Hausnummer, Veranstaltungsart (Großtausch, Tausch, Markenschau …) und Uhrzeit. Einsendeschluss für die Ausgabe Juli/August ist der 29. Mai 2013. Ihre postfrisch-Redaktion
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StempelStempel für Post-Eigenwerbung*
7. Mai 2013 • 53113 Bonn (E:B,
9–16 Uhr); Anlass:
150 Jahre Postkon-
ferenz in Paris, Post
Tower, Charles-
de-Gaulle-Str. 20. Bitte die Stempelnummer
08/083 angeben.
p Stempelstelle Bonn 10. bis 12. Mai 2013 • 20457 Hamburg
(E:B, 10–18 Uhr);
Anlass: 824. Ham-
burger Hafenge-
burtstag, Taufe der
MS EUROPA 2; SSS
Gorch Fock; Queen
Mary 2; Postzelt,
Vorplatz am Cruise
Center, HafenCity.
Bitte die Stempel-
nummern 08/088,
08/092 und 08/096
angeben.
p Stempelstelle Berlin
11. Mai 2013 • 08340 Schwarzen-
berg/Erzgeb. (E:B,
10–17 Uhr); Anlass:
21. Schwarzenber-
ger Eisenbahntage,
Eisenbahnmuseum, Schneeberger Str. Bitte
die Stempelnummer 08/094 angeben.
p Stempelstelle Weiden
11. und 12. Mai 2013 • 09111 Chemnitz
(E:B, 10–18 Uhr);
Anlass: Deutsches
Musikfest 2013,
Postzelt auf dem
Neumarkt. Bitte die Stempelnummer 08/090
angeben.
p Stempelstelle Weiden
18. und 19. Mai 2013 • 55291 Saulheim (E:B, 18.05.: 14–18 Uhr;
19.05.: 13–17 Uhr); Anlass: 1250 Jahre Saul-
heim, Heimatmuseum, Neupforte 1. Bitte die
Stempelnummer 08/106 und 08/109 angeben.
p Stempelstelle Bonn
19. Mai 2013 • 21706 Drochtersen
Assel (E:B, 10–16
Uhr); Anlass: Inter-
nationaler Muse-
umstag, Heimat-
museum Assel/Elbe, Asseler Str. 42. Bitte die
Stempelnummer 08/108 angeben.
p Stempelstelle Berlin
Sonderstempel
11. Mai 2013 • 21149 Hamburg
(E:B); Anlass: Inter-
nationale Garten-
schau, Landhaus
Jägerhof, Ehestorfer
Heuweg 12. Bitte die Stempelnummer 08/091
angeben.
p Stempelstelle Berlin
16. Mai 2013 • 85356 München;
Anlass: Lufthansa
NONSTOP-Flug
LH 476 München –
Vancouver. Bitte die
Stempelnummer 08/099 angeben.
p Stempelstelle Weiden
17. Mai 2013 • 90402 Nürnberg,
Anlass: 90.
Deutscher Espe-
ranto-Kongress
(17.–20.05.), Cari-
tas-Pirckheimer-Haus, Königstr. 64. Bitte die
Stempelnummer 08/101 angeben.
p Stempelstelle Weiden
18. Mai 2013 • 47809 Krefeld (E:B),
Anlass: Flachsmarkt
Burg Linn, rund um
die Burg Linn. Bitte
die Stempelnummer
08/105 angeben.
p Stempelstelle Bonn
33postfrisch 3.2013
Termine
Der Weg zum StempelSenden Sie Ihre Belege in einem Brief-umschlag mit Absenderangabe an die zuständige Stempelstelle. Gestempelt werden Briefumschläge und Postkar-ten, die gültige deutsche Postwert-zeichen im Mindestwert von 0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten Belege postalisch weitertransportiert werden, müssen sie neben der gültigen Frankatur auch eine Adresse tragen. Ansonsten werden die Belege nach der Stempelung wieder zurück zum Einsender geschickt. Ab drucke der Stempel werden auch noch in den auf deren Einsatztag folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen können hier nicht alle Bedingungen und Sonderfälle dargelegt werden. Die voll-ständigen Richtlinien finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Post unter: www.deutschepost.de/philatelie
Stempelstelle BerlinDeutsche Post AG, Niederlassung BRIEF, Sonderstempelstelle, 10770 Berlin Fracht: Uhlandstraße 85,10717 BerlinTelefon 03086486253**
Stempelstelle BonnDeutsche Post AG, NiederlassungBRIEF, Sonderstempelstelle,53253 BonnFracht: Am Propsthof 94,53121 BonnTelefon 022896214330**
Stempelstelle WeidenDeutsche Post AG, Niederlassung Privatkunden/Filialen,Sonderstempelstelle, 92627 WeidenFracht: Franz-Zebisch-Straße 15,92637 WeidenTelefon 096138183812**
** Nur für Stempelanfragen
Aufgrund des begrenzten Platzes wird hier nur eine Auswahl aktueller Stempel vorgestellt. Einen umfassenden Überblick bietet das 14-täglich erscheinende Infor -mationsblatt »Stempel&Informationen«. Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw. 8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu bestellen bei: Deutsche Post AG, Nieder-lassung Privatkunden, 92637 Weiden. Kostenloser Download im Internet unter www.deutschepost.de/philatelie
* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken« jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.
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Klassiker
Die »Lady McLeod« zählt zu den Top-Stücken der Weltphilatelie. Eine Marke, die durch ihr Ausse-
hen bezaubert und durch ihre Geschichte fasziniert. Die erste Schiffspostmarke der Welt ist nach
dem auf ihr abgebildeten Raddampfer benannt und gibt bis heute Rätsel auf.
Weltrarität »Lady McLeod«
Karibische Schönheit
Wirtschaft dominierte und die Kolonialregierung neues Land an Plantagenbesitzer verkaufte. Einer von ihnen war John Lamont. Um seine verderblichen Waren schnell von Trinidads Küstenstadt San Fern-ando zur Hauptstadt Port of Spain transportieren zu können, kaufte er ein Schiff. Seine Wahl fiel auf einen modernen Raddampfer aus Schottland. Der mit Hilfs-segeln ausgestattete Dreimaster war etwa 33 Meter lang und bis zu zwölf Knoten (22 km/h) schnell. Der erste Kapitän, David Bryce, segelte das Schiff von Glasgow in 48 Tagen nach Port of Spain, wo es am 3. November 1845 in den Hafen einlief. Zu Ehren der Gattin des damaligen Gouverneurs von Trinidad, Sir Henry George McLeod, erhielt das Schiff den Namen
»S.S. Lady McLeod« (S.S. steht für Steam-ship, zu Deutsch Dampfschiff). Ob die Anschaffung sich für Lamont rentierte, ist nicht überliefert. Fest steht, dass er sein Schiff bereits nach einem Jahr verkaufte – und zwar an Kapitän David Bryce. Steter Linienverkehr – auch für BriefeKapitän David Bryce hatte eine viel weiter gefasste Geschäftsidee: Mit der »S.S. Lady McLeod« richtete er einen wöchentlichen Linienverkehr zwischen Port of Spain und San Fernando ein und beförderte von 1847 an jeden Samstag nicht mehr nur Güter, sondern auch bis zu 100 Passagiere an Bord. Ein interessantes Zusatzgeschäft
In mehrfacher Hinsicht ist die vor 166 Jahren ausgege-bene »Lady McLeod« etwas Besonderes: Neben ihrem
wichtigsten Rang als erste Schiffspostmarke ist sie zudem die erste Marke, die in einer britischen Kolonie erschien. Als erste Privatpostmarke von der Insel Trini-dad kam sie sogar der ersten staatlich ausgegebenen Briefmarke der Karibikinsel, der 1851 erschienenen »sitzenden Britannia«, um vier Jahre zuvor. Selbst die legendären »Mauritius Post Office«-Marken (Blaue Mauritius) wurden erst fünf Monate später ausgegeben.
Karibikdampfer mit schottischen WurzelnDie Geschichte der »Lady McLeod« beginnt zu der Zeit, als der Handel mit Zucker und Kakao Trinidads
Die »Lady McLeod« (Trinidad MiNr. I) wurde im April 1847 als Pri-vatpostmarke aus-gegeben.
Seltener Beleg mit der »Lady McLeod«: Er befindet sich im Bestand des Smithsonian National Postal Museum in Washington und lässt sich auf den 23. Oktober 1847 datieren.
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Klassiker
ROBERT NAPIER, KONSTRUKTEUR DER »S.S. LADY MCLEOD«
In der zweiten Hälfte des 19. Jahr-hunderts waren Dampfsegler wie die »S.S. Lady McLeod« weitverbreitet. Entworfen und konstruiert wurde sie 1845 in Glasgow von Robert Napier (1791–1876), der seinerzeit in Schott-land als Vater des Schiffbaus galt. Napier schrieb auch Postgeschichte.
Früh hatte er den Schiffspostverkehr als Marktnische ent-deckt. Mit anderen Unternehmern gründete er 1851 die »Brit-ish and North American Royal Mail Steam Packet Company«. Die Schifffahrtsgesellschaft beförderte in einem Linien-dienst für die britische Admiralität Post zwischen Großbri-tannien und den USA sowie Kanada. Doch andere Linien verfügten bald über schnellere Schiffe. Um konkurrenzfähig zu bleiben, musste Napier immer leistungsfähigere Dampf-schiffe als die Mitbewerber bauen – ein Wettlauf, den er schließlich verlor. Nachdem Großbritannien den Beförde-rungsvertrag gekündigt hatte, folgte 1877 der finanzielle Zusammenbruch der Gesellschaft. So ist es wohl als Ironie des Schicksals zu bezeichnen, dass Napier sich ausgerech-net mit dem kleinen Segeldampfer »S.S. Lady McLeod« – einem Schiff, dem er nach der Fertigstellung keine Bedeu-tung mehr beigemessen hatte – einen Platz in der Philateliegeschichte sicherte.
war für ihn die Postbeförderung. Doch hier kämpfte er mit einem lästigen Problem: Viele Kunden gaben ihre Briefe erst kurz vor der Abfahrt auf und wollten dann auch noch die 5-Cent-Gebühr mit großen Dollarnoten bezahlen. Regel-
mäßig ging Kapitän Bryce dabei das Wechselgeld aus. Da die Zeit zur Abfahrt drängte, transportierte er die Post bisweilen auf Kredit. Damit halste er sich jedoch die zeitraubende und zudem nicht immer von Erfolg gekrönte Arbeit des Geldeintreibens auf.
Briefmarken gegen BaresDie Lösung seines Problems war zugleich die Geburtsstunde der Philatelie Trinidads. Der Anfang ist gut dokumentiert: Am
16. April 1847 veröffentlichte Bryce in der »Port of Spain Gazette« die Mitteilung, dass zur Postbeförderung fortan im Büro am Dock »Labels« gekauft und auf Briefe und Pakete geklebt werden müssten – gemeint waren die »Lady McLeod«-Briefmarken. Man konnte einzelne Marken zu 5 Cent kaufen, doch wer einen 100er-Bogen abnahm, zahlte nur 4 Dollar. Formate und Gewichte spielten für Bryce keine Rolle – jeder Brief kostete gleich viel und dementsprechend klebte nie mehr als eine Marke auf einem Brief. Die
Briefmarke wurde nicht gestempelt, sondern an Bord des Schiffs durch ein Kreuz mit der Schreibfeder oder durch Ab- oder Ein-reißen an den Ecken markiert. Die genauen Versanddaten vieler Belege bleiben deshalb für alle Zeit im Dunkeln.
Ein Mythos mit offenen FragenDie Faszination der Marke ist eng verbunden mit einigen offenen
Fragen: Wer genau war Kapi-tän Bryce? War die Marke seine Idee? Gestaltete er gar das Markenbild selbst? Sicher ist, dass Bryce sein Schiff 1850 wieder verkaufte, sodass die »Lady McLeod«-Marken nur drei Jahre lang verwendet wurden. Das macht sie zu kostbaren Raritäten. Wie viele Exemplare von ihr noch erhal-ten sind, ist nicht eindeutig geklärt. Einer Schätzung zufolge soll es noch 89 Exemp-lare geben: 26 ungebrauchte, 24 gebrauchte Einzelmarken sowie 39 Stücke auf Belegen bzw. auf abgetrenntem Papier. Vom Schiff selbst ist nur die Schiffsglocke geblieben. Die »S.S. Lady McLeod« sank 1854 nach einem Unfall am Vistabella Point nahe San Fernando. Der Dampfsegler »S.S. Lady McLeod« verband San Fernando und
Port of Spain. Die 40 Kilometer weite Landroute war damals nur schwer passierbar.
Trinidad
Port of Spain
San Fernando
Venezuela
Marken zum 125. Geburtstag der ersten Schiffspostmarke (Tri-nidad und Tobago MiNr. 299–301)
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Einzig die Schiffsglocke der »S.S. Lady McLeod« ist erhalten. Sie ist in der Stadthalle von San Fernando ausgestellt.
Ein Exemplar mit typischer Feder-strichentwertung.
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Leserbriefe
Interessante Nummer Thema: Automatenmarken»Ich habe Briefmarken an einem Postwertzeichen-Automaten gezo-gen. Danach fiel mir auf, dass eine der Marken eine Nummer auf der Rückseite trug, andere Exemp-lare aber nicht. Was hat es mit die-ser Ziffernfolge auf sich?«Ilse Patt, Cadiz/Andalusien
Automatenmarken, von Philatelis-ten auch kurz ATM genannt, gibt es seit 1969. Anfänglich waren es kleine Markenheftchen, die Brief-
Für Sie vor OrtThema: Team »Erlebnis: Briefmarken«»Auf Ihrer Termine-Seite kenn-zeichnen Sie Veranstaltungen, bei denen auch das Team ›Erlebnis: Briefmarken‹ vor Ort ist. Heißt das umgekehrt, dass das Team aus-schließlich bei den dort aufgeführ-ten Veranstaltungen anzutreffen ist? Wenn nein, wo finde ich eine vollständige Liste der Termine?« Heiko Schröder, Pinneberg
Es gibt nicht nur ein Team »Erlebnis: Briefmarken«, sondern gleich neun, damit Sammler in möglichst vielen Orten dieses Angebot der Deutschen Post nutzen können. An den Ständen der Teams »Erlebnis: Briefmarken« erhalten Sammler Briefmarken, Sam-
melzubehör und Postprodukte sowie häufig auch veranstaltungsbezogene Son derstempel. Für philatelistische Fachfragen stehen die Mit arbeiter ebenfalls gerne zur Verfügung. Anzu-treffen sind die Teams zum Beispiel bei Briefmarkenausstellungen, Volks-festen oder Sportveranstaltungen. Sämtliche Termine in jeder post-frisch-Ausgabe aufzuzählen, ist aus Platzgründen leider nicht möglich. Informationen bekommen Sie aber im Internet unter der Adresse:www.deutschepost.de/philatelie
Wählen Sie dort unter dem Menü-punkt »Service« die Rubrik »Teams ›Erlebnis: Briefmarken‹« aus, wo sie einen Veranstaltungskalender zu Terminen des Jahres 2013 finden.
Wer war zuständig?Thema: Briefmarken in der DDR»Seit einigen Wochen bin ich dabei, eine Briefmarkensammlung mit dem Titel ›Die DDR im Spiegel ihrer Briefmarken‹ zusammenzustellen. Nun stellte sich mir die Frage: Wer war zuständig für die Auswahl der Motive und die Anzahl der Brief-marken, die jährlich herausgegeben wurden?« D. Nawrath, per E-Mail
Zuständig für die Herausgabe der Briefmarken war in der DDR das Ministerium für Post- und Fernmel-dewesen. Das Verfahren war dem in der Bundesrepublik bis heute prakti-zierten ähnlich. Jedermann konnte Themenvorschläge beim Ministerium einreichen, aus denen eine dafür zuständige Abteilung auswählte. Anschließend beauftragte das Minis-terium vier bis fünf Grafiker, Ent-würfe zu erstellen und vorzulegen. Die »Kommission zur Beurteilung von Briefmarken-Entwürfen« wählte dann den Gewinnerentwurf aus. Diese Kommission bestand aus Gra-fikern und Vertretern verschiedener Ministerien, der Druckerei, des Philatelistenverbandes sowie des Briefmarkenfachhandels.
Eine Automatenmarken-Rolle besteht aus 2.000 nassklebenden Blanko-Automatenmarken.
Briefmarke DDR MiNr. 3264
Briefmarkenfachhandels.
BriBriefmefmarkarke De DDRDR MiNMiNrr. 32632644
marken in den gängigen Portostufen enthielten. 1981 wurde dann auf ein anderes System umgestellt. Seitdem kann man den Portowert wählen, der auf dem Postwertzeichen stehen soll. Der Wert wird dann im Auto-maten kurz vor der Ausgabe auf eine Blanko-Marke aufgedruckt. Diese Blanko-Marken kommen von einer Rolle, die insgesamt 2.000 Exemp-lare enthält. Auf der Rückseite jeder fünften Marke findet sich die von Ihnen angesprochene Nummer. Sie lässt erkennen, wie viele Marken sich noch auf der Rolle befinden.
Liebe Leserinnen und Leser,
Ihre Meinung ist und bleibt uns wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir mangels Zeit nicht alle Zuschriften beant-worten und aus Platzgründen leider nur einen Teil – manchmal gekürzt – abdrucken können. Ant-worten auf Ihre Fragen, Anregun-gen oder Kritik fi nden Sie auf dieser Seite.
Unsere Anschrift:Redaktion postfrischLeserbriefePostfach 90120433312 Gütersloh
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37postfrisch 3.2013
Leserbriefe
Einheitlich 12 SterneThema: 2-Euro-Gedenkmünzen»Ich habe gehört, dass es in diesem Jahr eine Veränderung bei der Gestaltung der Bildseite der 2-Euro-Gedenkmünzen geben wird. Worum handelt es sich dabei konkret?« Tobias Buchen, Neubrandenburg
Bereits in der Empfehlung der EU-Kommission vom 19. Dezember 2008 heißt es zur Gestaltung der Euro-Münzen: »Auf der nationalen Seite der Euro-Umlaufmünzen sollen das nationale Motiv sowie die Jah-reszahl und der Name des Ausgabe-staates von den zwölf europäischen Sternen umrundet werden. Die europäischen Sterne sollten wie auf der europäischen Flagge angeordnet sein.« Konkret bedeutet dies, dass auf dem Außenring sowohl bei den 2-Euro-Kursmünzen als auch bei den für den Umlauf bestimmten 2-Euro-Gedenkmünzen mit Aus-nahme der zwölf Sterne keine weite-
Von 2010 bis 2012 zeigt der Außenring der Serie
»Bundesländer« die Europa- Sterne, die Staatsbezeich-
nung als Kürzel »D« und das Ausgabejahr.
Ab 2013 zeigt der Außen-ring der Serie »Bundeslän-
der« ausschließlich die Europa- Sterne; das Kürzel
»D« und das Ausgabe-jahr stehen im inneren Kern.
Der Außenring der Serie »Bundesländer« zeigt bis 2009 die Europa-Sterne, die vollständige Staats-
bezeichnung und das Aus-gabejahr.
eine weite-
V 2010 bi 2012 i Ab 2013 i d A ß
nahme der zwölf Sterne
ß i d i
Dauerbriefmarke Bund MiNr. 2301
Dauerbriefmarke Bund MiNr. 2768
SonderbriefmarkeBund MiNr. 2744
SonderbriefmarkeBund MiNr. 2646
DauD erbriefmarke DauD erbriefmarkerke
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Der kleine Unterschied Thema: Dauer- und Sondermarken»Seit einiger Zeit lese ich das Phila-telie-Journal postfrisch. Das Thema Briefmarken begeistert mich immer mehr. Bei den Neuausgaben bin ich auf die Begriffe ›Dauerbrief-marken‹ und ›Sonderbriefmarken‹ gestoßen. Worin liegt der genaue Unterschied?« Babette Nuss, Bad Schwartau
Dauerbriefmarken – wie die im November 2012 erschienene Ausgabe der Serie »Blumen« mit dem Motiv »Kuhschelle« – beziehen sich nicht auf ein punktuelles Ereignis, son-dern würdigen eher allgemeine The-men. Sie sind über einen längeren Zeitraum erhältlich und sichern den Grundbedarf an Postwertzeichen.
Sonderbriefmarken erscheinen zu einem speziellen Anlass und bezie-hen sich meist auf einen konkreten Zeitpunkt. Sie zeigen in der Regel ein Motiv und/oder einen Text zu dem gewürdigten Thema. Die Aus-gabeanlässe können besondere Ver-anstaltungen wie die Olympischen Spiele oder eine Weltausstellung, runde Todes- oder Geburtstage von herausragenden Persönlichkeiten oder auch der Jahrestag eines histo-rischen Ereignisses sein – wie etwa der 200. Geburtstag des Künstlers Richard Wagner.
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ren Gestaltungsmerkmale enthalten sein sollen. Für die 2-Euro-Kurs-münzen ist die Empfehlung bereits umgesetzt. Anders sieht es bei den 2-Euro-Gedenkmünzen der Serie »Bundesländer« aus. Im Zuge der Umsetzung der EU-Vorgaben hatte die Bundesregierung die Gestaltung des Außenrings für die Ausgaben »Bremen« (2010), »Nordrhein-West-falen« (2011) und »Bayern« (2012) geändert. Sie entsprechen zwar nicht vollständig der auf europäi-scher Ebene vereinbarten Leitlinien, werden aber aufgrund einer Aus-nahmegenehmigung toleriert.
Ab 2013 wird der Außenring der deutschen 2-Euro-Gedenkmünzen nun gemäß den EU-Vorgaben nur noch die zwölf Europa-Sterne zeigen. Die anderen Gestaltungsmerkmale (Staatsbezeichnung und Ausgabe-jahr) werden auf dem inneren Kern angeordnet. Die erste Ausgabe im neuen Design wird die 2-Euro-Ge-denkmünze »Baden-Württemberg« der Serie Bundesländer sein. ölölf S Sr Ser
Impressum postfrisch
Informationen über Angebote der Deutschen Post Philatelie erhalten Sie bei der Bestellannahme: Telefon 0961 3818 3818 | Fax 0961 3818 3819
HerausgeberDeutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn
VerantwortlichDr. Christof E. Ehrhart,Direktor KonzernkommunikationRedaktionHelmut Dallei
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RedaktionsanschriftRedaktion postfrischCarl-Bertelsmann-Straße 3333311 GüterslohTelefon 05241 23480-50Telefax 05241 23480-213E-Mail postfrisch@deutschepost.deISSN 1430-8533
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DruckMohn media, Mohndruck GmbH, Gütersloh
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2) Endpreis inkl. gesetzl. USt.
Der Briefmarkensatz „Deutsche Nothilfe: Opern von Richard Wagner“ zählt für viele Deutschland-Sammler zu denschönsten Ausgaben des Sammelgebiets Deutsches Reich. Nun bieten wir Ihnen den begehrten kompletten Satz inerstklassiger gestempelter Erhaltung an. Jede Marke zeigt eine berühmte Persönlichkeit aus den Werken Wagners.Ein philatelistischer Schatz, der in jede Sammlung gehört!
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Berühmter Briefmarkensatz von 1933: „Opern von Richard Wagner“
Alle Abb. Muster
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3 + 2 PfennigeTannhäuserMi.-Nr.: 499
4 + 2 PfennigeFliegender HolländerMi.-Nr.: 500
5 + 2 PfennigeRheingoldMi.-Nr.: 501
6 + 4 PfennigeMeistersingerMi.-Nr.: 502
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Die 9 historischen Original-Briefmarken mit Werten von 3 bis 40 Pfennigen wurden am01.11.1933 mit Zuschlägen fürdie Deutsche Nothilfe herausge-geben. Nach offiziellem Endedes Schalterverkaufs am01.02.1934 gelangten die Brief-marken während der Richard-Wagner-Festspiele 1934 noch-mals an den Postämtern inMünchen und Bayreuth in denVerkauf.Heute sind die Marken zu wert-vollen und seltenen Raritätengeworden.
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