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HAUS CLUB SCHWEIZ die Zeitschrift für den Hauseigentümer, Ausgabe Oktober 2010
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ratgeber für mein haus i nr. 8 OktOber 2010 i erscheint 10✕ jährlich i chf 5.50
immobilienblase schweiz 39
Risiken füR HauseigentümeR
sanieren 51Der Gebäudeausweis der Kantone
karina berger 7zuhause beimmiss-schweiz-mami
Wohlgefühlim haus 16wissenschaftlich erklärt
HAUS CLUB MAGAZIN4. Jahrgang
Herausgeberin neueideen.chAG Rötelstrasse84 8057Zürich imAuftragvon HausClubSchweiz Rötelstrasse84 8057Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel.0435004040 undVerlag Fax0435004059
Gesamtleitung Verlag/Redaktion FilippoLeutenegger Redaktion SilviaTschui, Stv.Chefredaktorin CreativeDirection StefanF.Dellenbach Verlagsassistenz MarianneHermann Marketing& Vertrieb PeterHert Anzeigenverkauf BrunoFernandez
E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch
Redaktionelle ArminBraunwalder, Mitarbeit BrigitteBuser, GartenfreundeGmbH LucienEsseiva, LukasKramer, SimoneMatthieu, Niklaus Schwendimann, ChristinaSedens, BernddeWall, AlphaMediaAG: RetoWestermann, ÜseMeyer, JürgZulliger
Gestaltungskonzept www.nuance-basel.ch Druck SwissprintersAG, Zofingen Lithografie tnt-graphicsAG
WiedergabevonArtikelnundBildern,auchauszugsweiseoderin
Ausschnitten,nurmitausdrücklicherGenehmigunggestattet.Fürunverlangte
ZusendungenwirdjedeHaftungabgelehnt.InderZeitschrift
publizierteInseratedürfenwederganznochteilweisekopiert,bearbeitet
odersonstwieverwendetwerden.Ausgeschlossenistinsbesondere
eineEinspeisungaufOnline-Dienste.
Das HAUS CLUB MAGAZIN wird unregelmässig kostenlos an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr.
Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ. Mehr Informationen auf Seite 46.
PIAttI vErLoSt jEtZt EINE trAUMküCHEIM WErt voN Fr. 30 000.–
Verlosung Seite 15
LIEBE LESErINNEN UNd LESEr
K ommt die Immobilienkrise auch in der Schweiz?
Nach einem goldenen Jahrzehnt mit rekordtiefen Zinsen und unaufhörlich steigenden Immobilienpreisen, fragen sich immer mehr Schweizer Hausbesitzer, wie lange das noch so weiter gehen kann. Im Unterschied zu anderen Ländern, wie Grossbritannien, Spanien und Irland, wo die Immobilienpreise regional regelrecht zusammengebrochen sind, scheint der Schweizer Immobilienmarkt völlig immun gegen Krisensymptome zu sein. Tatsächlich sind die wirtschaftlichen Fakten sehr verschieden. Erstens hat die Schweiz dank soliden Staatsfinanzen und einem starken Schweizer Franken eine langjährige Tradition der tiefen Hypothekarzinsen, ganz im Gegensatz zu vielen europäischen Ländern, in denen die Einführung des Euro mit den tiefen Zinsen eine regelrechte Spekulationswelle ausgelöst hat. Zweitens haben die Banken nach der Immobilienkrise der achziger Jahre gelernt und die Hypothekarverschuldung und die Risiken begrenzt. Und drittens ist die Schweiz im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern ein Einwanderungsland geworden. Dank florierender Exportindustrie und exzellenten Lebensbedingungen zieht es immer Menschen aus dem EURaum in die Schweiz, und dies wiederum stützt die Nachfrage nach Immobilien. Doch aufgepasst, es gibt in der Schweiz immer mehr Hot Spots, also Regionen wo unvernünftige Preissteigerungen erfolgt sind und Liegenschaften sogar weniger als vier Prozent Rendite erzielen. Dies wird sich über kurz oder lang rächen, denn bei aufkommender Inflation werden auch die Zinsen steigen und dann unweigerlich jene Immobilienbesitzer ins Unglück stürzen, welche auf tiefe Zinsen gesetzt haben. In einem ausführlichen Report zeigen wir Ihnen, welche Regionen besonders gefährdet sind (Seite 39), zudem beraten wir unsere Mitglieder bei der Erneuerung Ihrer Hypotheken kostenlos (043 500 40 40).
FILIppo LeUteNeGGer, Verleger
CArMeN WALker SpäH ist Kantonsrätinin Zürich und führt ein Anwaltsbüro.Sie ist auf Baurecht spezialisiert.
die kolumne
papiertiger
0.10 MEtErx17.04 MEtEr = Fr. 10 600.–Was mag das wohl für ein edles Material sein, wo 1.7 Quadratmeter satte 10 600 Franken kosten? Ein Intarsienparkett mit Signatur der Bauherrschaft? Ein Jugendstil fenster hergestellt bei Tiffany? Nein. Es ist die Konzessionsgebühr für die Fassadendämmung eines Gebäudes in der Stadt Zürich.
Fassadendämmungen sind sinnvoll, zumal die Kantone immer wieder an das Klimagewissen der Hauseigentümer appellieren und in einigen Kantonen recht grosszügig subventioniert wird. BaselStadt zahlt am meisten mit 6 235 Franken für eine rund 15 000 Franken teure Anlage. Die Subventionen je Kanton finden Sie in einer Tabelle unter kassensturz.sf.tv (Suchworte isolation und subvention).
Aber aufgepasst! Das Bauamt kann Ihnen einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Wenn Ihre Hausfassade an den öffentlichen Grund grenzt und die zusätzliche Dämmung grad ein bisschen (zum Beispiel 10 Zentimeter) über das Trottoir ragt, wird es unter Umständen sehr teuer: in der Stadt Zürich im Falle eines fünfstöckigen MFH besagte 10 600 Franken. Plus 1 708 Franken Verwaltungsgebühren. Auch wenn Sie nur für das Gerüst den öffentlichen Grund brauchen, werden Gebühren fällig.
So werden die Klimarappen zu Gebührenfranken. Während der Staat mit der einen Hand gibt, langt er mit der anderen kräftig zu. Im Zürcher Gemeinderat ist eine Motion zur Abschaffung dieser Gebühren hängig.
KOSTENLOSERINFORMATIONSABEND
Energiebewusstes Umbauen und Sanierenpraktische Anleitung für Hauseigentümer
Sie fragen sich: Ist mein Haus oder meine Heizung sanierungsbedürftig? Wie viel Energie und Kosten kann ich durch eine optimale Dämmung und moderne Fenster und Türen sparen? Wie saniere ich richtig? Sie interessieren sich für die optimale Dämmung und Heiztechnologien mit erneuerbaren Energiequellen? Sie wollen Klarheit über Förderpro-gramme und steuerliche Folgen und wie Umbauten und Sanierungen finanziert werden können?
Unser Programm für Sie:18:30 Uhr: «Beginn der Veranstaltung/Einleitung»18:45 Uhr: «Lohnt sich eine Teil-/Gesamtsanierung?/
Erfassung energetischer Hauszustand»19:10 Uhr: «Richtige Sanierung der Gebäudehülle»19:30 Uhr: «Renovation der Fenster»19:50 Uhr: «Erfolgreiche Heizungssanierung»20:10 Uhr: «Staatliche Förderprogamme»Anschl. «Apéro Riche»
Moderation: Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz
Hehr Informationen und kostenlose Anmeldung: www.haus-club.ch/infoabend
Partner:
Mittwoch, 20. oktober 2010 tägi wettingen SPort fUn kongreSStägerhardStraSSe 122, 5430 wettingen
Ja, ich möchte an der informationsveranstaltung «energiebewusstes Umbauen und Sanieren» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.
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Strasse/nr
tel./Mobil
Vorname
PLZ/ort
anzahl Personen
Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Club Schweiz, Rötelstrasse 84, 8057 ZürichAnmeldung per E-Mail: info@haus-club.ch (vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht)
✗Mittwoch, 20. oktober 2010 in wettingen donnerstag, 11. november 2010 im in bern
donnerStag, 11. noVeMber 2010bea bern exPo, kongreSSZentrUM g1, haLLe 140MingerStraSSe 6, 3014 bern
Seien Sie UnSer gaSt Und hoLen Sie Sich wert-VoLLeS wiSSen Und entScheidUngShiLfen. koSten-LoS Und an keine bedingUngen geknÜPft.
Impressionen unserer letzten Veranstaltung
DRAUSSEN
karina berger Das Missen-Mami zeigt ihr Haus 7cheMinee UMbaUen Verschiedene Lösungen 12 kaffee trinken und Energie sparen an den Energydays 14wohLfÜhLen iM haUS Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft 16 LUftbefeUchter Ja oder nein? Neuste Geräte 20
MonSter oder LiebLing? Büsis können recht nerven 25bäUMe Und hecken Schneiden Wann und wie 28PfingStroSen jetzt pflanzen 32gartenkaLender und Baumhoroskop 34MobiLität Sind SUVs so schlecht wie ihr Ruf? 36
hyPotheken-SPeciaL:
ÜberhitZt oder nicht? Was Experten meinen 39häUSerPreiSe Wird wirklich zu viel bezahlt? 44
Sanieren-SPeciaL:
Sanieren 1 Mit dem Gebäudeausweis der Kantone (GEAK) 51Sanieren 2 Dachdämmung 54Sanieren 3 Sonnenkollektoren ergänzen Gaskessel 56 Sanieren 4 Heizpumpentausch spart Strom 59
VerSicherUng Zweite Säule ist nicht genug 62
DRINNEN
RUNDUM
INHALTSVERZEICHNISFo
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BERATUNG
12ChemineesWelches Chemineefür welches Haus?
16wohlseinim hausErkenntnisse ausder Wissenschaft
20RaumklimaLuftbefeuchterja oder nein?
TEXT Simone MatthieuFOTOS Marco Aste
dRinnen
D ie Miss-Schweiz-Organisatorin kommt gerade aus den Ferien in ihrem Haus im französischen Languedoc. Zuhause in Zürich
ist es zwar leicht bewölkt. Dies verhindert aber nicht, dass ihr Haus in der malerischen verkehrsberuhigten Strasse zwischen den
Nachbarsbauten hervorleuchtet: In hellem Blau mit weissen Läden und Verzierungen haben Karina Berger und ihr Mann Thomas Russenberger das Haus streichen lassen.
Das Haus am Zollikerberg hat in den 14 Jahren, in denen es das Paar mit zwei Töch-tern bewohnt, einige Veränderungen
BaueN wIR uM»«aLLe 3 JaHRekarina
berger:
In ihrem Haus am östlichen Zürichberg liess Karina Berger keinenStein auf dem anderen stehen. Zum Glück, die Miss-Schweiz-
Organisatorin zauberte aus einem kleinen, alten Haus einmodernes, gemütliches Zuhause.
DrInnen homestory
16 hAUs CLUB mAGAZIN Oktober 2010
erfahren. 1911 wurde das Jugendstilhaus seinerzeit errichtet. als Berger und ihr Mann es erwarben, lebten zwei Parteien darin: unten eine ältere Dame, oben eine Familie. Inzwischen erinnert nichts mehr an das Haus von damals.
was im erdgeschoss in Garderobe, wC, Küche und wohnzimmer unterteilt war, ist seit etwa sieben Jahren ein einziger, licht-durchfluteter Raum mit einer Wohnküche mit grossem esstisch sowie viel Platz für eine gemütliche Sofaecke zum erker hin. In den erker hat sich das ehepaar Berger-
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LIcHt, Luft, vIeL weISS unD nIppeS
Russenberger eine extra grosse, kuschlige Couch hineinpassen lassen. einen Fern-seher sucht man im wohnzimmer aller-dings vergebens. «Der steht in meinem Büro und läuft nur, wenn es sich lohnt, et-was zu schauen. Ich mag das nicht, wenn den ganzen Tag über im wohnzimmer als Hintergrundgeräusch der Fernseher läuft», sagt Karina Berger.
DAChstoCk für DIe toChterÜberall stehen Bilder, Souvenirs, Figuren und Deko-elemente. Bevorzugter Farb-ton: weiss bis eierschale. «Ich bin ein Flohmarkt-Fan. auch im ausland suche ich ständig in Trödelläden nach schönen, speziellen Nippes», sagt Berger. Das Haus trägt ihre Handschrift. Im Treppenhaus hängt sogar ein gerahmtes Bild von Karina Berger aus dem Jahr 1977. aus der zwei-ten Küche im ersten Stock hat Berger ein Luxus-Badezimmer machen lassen. Ideen kommen ihr immer wieder: «alle drei Jahre bauen wir etwas um hier drin.» Die rund 15 Quadratmeter grosse Terrasse vor dem wohnzimmer ist ebenfalls nach einer Idee
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von Berger entstanden. und das Parkett in den Zimmern musste von einem Spannteppich befreit werden.
ein besonderer Blickfang ist die Original-Treppe von früher, die jetzt einen dunklen anstrich und in den ecken eingelassene Strahler verpasst bekommen hat. Das neuste, eben fertige Projekt ist das Reich von Tochter Noëmi. Die 16-Jährige ist in den Dach-stock gezogen. Früher nächtigte die aktuelle Miss Schweiz jeweils da, wenn sie in Zürich ein Obdach brauchte. Jetzt sind das Schlaf-zimmer und das Bad unter dem Dach Noëmis Reich.
eIN mAmI für vIeLeBilder von Noëmi hängen überall. Sie gleicht ihrer schönen Mutter mit ihren langen, dunklen Haaren und dem schmalen Körper. Miss Schweiz will sie allerdings nicht werden, versichert ihre Mutter. «Sie ist viel zu introvertiert», sagt Berger. «Modeschauen macht sie, weil es da um die Klamotten und nicht um sie geht. Bei einer
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DrInnen homestory
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wahl zur Miss Schweiz ginge es aber nur um ihre Person.» Dass das nicht nur ange-nehm sein kann, hat Noëmi zur Genüge mit- erlebt. Ihr Traumberuf ist Grafikerin. Sie versucht, es in die Schule für Gestaltung zu schaffen.
Derweil Noëmi ihr eigenes Reich erhal-ten hat, müssen die Missen, die zu Besuch sind, ins Kellergeschoss ziehen. «wir haben da ein Gästezimmer mit Fenster, das so-wieso kaum benutzt wird», erklärt Karina Berger. während das eine Mädchen sich bald von zu Hause löst, braucht ihre dreijäh-rige Schwester Shenay die ganze aufmerk-
samkeit der Mutter. Das sprachgewandte Mädchen weiss genau, was sie will und dass ihren grossen blauen augen niemand etwas abschlagen kann. Karina Berger ist froh, ist seit einigen Tagen ein au-Pair im Haus. Schliesslich steht sie mitten in der für sie stressigsten Zeit des Jahres. Seit den Miss-wahlen vom 25. September ist Berger nicht mehr nur Shenays und Noëmis Mutter, sondern war auch auch die «Mutter» der Miss-Kandidatinnen – und jetzt im Okto-ber natürlich die der neuen Miss Schweiz, der Karina Berger helfen wird, sich im hek-tischen neuen Geschäft zurechtzufinden.
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7
10 hAUs CLUB mAGAZIN Oktober 2010
1 sChön und legeR Karina Berger in ihrem Haus.
7 Romantik im BadezimmeR Aufwendig dekrorierter Speigelrahmen.
3 FlohmaRktFan BeRgeR sammelt nippes.
4 BildeR, BildeR, BildeR im treppenaufgang.
5 wohnzimmeR Kein fernseher, dafür vom Spannteppich befreite Dielen.
6 aussenansiCht Das Haus mit terrasse.
2 FRöhliCh und Bequem Die grosse terrasse vor dem Haus.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden vorwiegend offene Cheminée-Systeme gebaut. Diese genügen heutigen Anfor-derungen nicht mehr, selbst wenn sie
einwandfrei funktionieren. Denn der be-trächtliche Luftabzug von warmer Raum-luft durch den Kamin und der Nachzug von kalter Aussenluft wirken sich einer-seits negativ auf den Wohnkomfort aus. Zuviel Wärme entweicht ungenutzt; der Wohnraum wird kühler. Andererseits ist eine derartige Verschwendung von Heiz- energie natürlich ökologischer Unsinn und teuer: Statt das Geld zum Fenster he-rauszuwerfen, jagt man es einfach den Kamin hoch. Die gute Nachricht: Solche Cheminées können auf verschiedene Arten saniert werden.
1 Die VerglasungDie einfachste und günstigste Art, ein altes Cheminee aufzupeppen und ökologischer zu gestalten. Diese Lösung führt zwar per se noch zu keinem nennenswerten Heiz-beitrag, aber immerhin zieht etwa zehn
Die cheminéelösungen auf einen Blick:
Umweltbilanz
Heizbeitrag
Gestaltungs-möglichkeiten
Arbeitsaufwand
heiz-kassette
genügend
mittel
limitiert
1 Tag
speicher-cheminée
sehr gut
hoch (bis 10 Std.Wärmeabgabe)
sehr gross
5-9 Tage
Warmluft-cheminée
sehr gut
hoch (schnelleWärmeabgabe)
gross
4–6 Tage
Verglasung
genügend
tief
limitiert
1/2 Tag
Que
lle: H
olze
nerg
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olze
nerg
ie.c
hPelletofen
ausgezeichnet
sehr hoch (tage-lange Abgabe)
gross
1/2 Tag
mal weniger Luft durch den Kamin ab, als dies bei einem offenen Cheminée der Fall ist. Der jeweilige Raum kühlt so weni-ger aus. Ein weiterer Vorteil ist, dass das alte Cheminée nicht abgebaut werden muss. Kosten: 1800 bis 2500 Franken.
CHEmiNÉE SANiEREN:Weg mit dem Kühlschrank!
drInnen cheminée
TexT Christina Sedens/Silvia Tschui
12 haus cluB magaZin Oktober 2010
2 Die heiZkassettemit ihr mausert sich das Cheminée bereits schon zu einer kleinen Heizung. Die Kassetten verfügen über doppelte Wände, zusätz-lich ist ein Ventilator eingebaut. Der so entstehende Luftzug saugt die Raumluft von unten an, erwärmt sie durch das Feuer und gibt sie schliesslich mollig warm wieder an den Wohnraum ab. Ein grosser Pluspunkt hierbei ist, dass das alte Cheminée nicht abgebaut werden muss. Kosten: 3500 bis 5000 Franken.
3 Das Warmluft-cheminéeDas Cheminée wird zur vollwertigen Zusatzheizung. moderne Warmluft-Einsätze garantieren tiefe Emissionswerte. Ein Drit-tel der Wärme gibt dieses Cheminée direkt über die Scheibe ab. Das alte Cheminée muss abgerissen werden (bedingt durch die Grösse des Warmluft-Einsatzes); der Kamin dient weiterhin sei-nem Zweck.
4 Das cheminée mit nachheiZflächeDiese Luxusvariante fungiert sozusagen gleichzeitig als Chemi-née wie auch als Kachelofen: Einerseits bleiben die Flammen sichtbar und verbreiten so Gemütlichkeit. Die Nachheizfläche speichert andererseits die Wärme und gibt sie während unglaub-lichen 8 bis 12 Stunden in Form von wohliger Strahlungswärme wieder ab. Ein solches Cheminée verfügt meist über eine Sitz-bank und muss vom Hafner individuell gestaltet werden. Logi-scherweise ist dies eine teure Variante, auch da das alte Chemi-née abgerissen werden muss. Kleiner Trost: Der Kamin kann immerhin bestehen bleiben.
infoWer auf ein konventionelles Cheminee ver- zichten kann und aber trotzdem heimelig und umweltfreundlich mit Holz heizen möchte, ist mit einem Pelletofen gut bedient. die Pellets,
aus Sägemehl von resten aus industriellen Sägereien hergestellt, heizen nahezu CO2-neutral. Ausserdem gibt es diverse Varianten: Vom Pelletcheminée bis zum Pellet-kachelofen. einzige Bedingung für den einbau ist ein vor-handener Kamin – und eine vorhandene Bewilligung der feuerpolizeilichen Behörde.
Beispiel eines Pellet-kaminofens von Landi: «martha», Fr. 2990.– Montageservice auf Anfrage.
Holzpellet CALdO, für Bio-Heizanlagen und Pellet-Zimmeröfen, CO2-neutral, sauber und schadstoffarm. Fr. 5.95,erhältlich bei Landi.
Holzpellets lose auf Anfrage: Tel. 0800 73 55 38 oder www.holz-pellet.com
Energyday 2010
drinnen EnErgiE
TexT Silvia Tschui
14 HAUS CLUB MAgAZin Oktober 2010
Foto
: Ste
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upto
n/C
orbi
s
S eit drei Jahren stehen die Leute an den Aktionen des «energyday» jeweils Schlange – um beispielsweise Energiesparglühbirnen für
einen Franken oder sonstige energieeffiziente Geräte günstiger zu kaufen. Aber beginnen wir von vorn: Dass man seinen Energieverbrauch einschränken sollte, weiss mittlerweile jedes Kind. Dass man den Standbymodus vermeiden, Geräte ausschalten und das Licht löschen sollte, auch. Etwas neueren Datums ist aber die Erkenntnis von Geräteherstellern, dass Energieeffizienz auch ein Verkaufsargument ist – vor allem da sie seit 2002 in der Schweiz den Energieverbrauch und weitere Eigenschaften von Haushaltsgeräten mit der «energieEtikette» (siehe Box) deklarieren müssen.
Um nun besonders energiesparende Geräte einem breiteren Publikum bekannt zu machen, haben die Energieagentur für Elektrogeräte (eae) und «EnergieSchweiz» 2006 den «energyday» ins Leben gerufen – mit dem erklärten Ziel, Konsumentinnen und Konsumenten zu energiebewussterem Verhalten und dem Einsatz von energiesparenden Produkten und Geräten zu motivieren.
Am Samstag vor der Umstellung auf die Winterzeit, also am 30. Oktober 2010,
finden in der ganzen Schweiz Aktionen zum «energyday10» statt. Die Aktionen beginnen teilweise im Vorfeld und dauern über den «energyday» hinaus an.
Das zentrale Thema des «energyday10» sind Kaffeemaschinen mit «energieEtikette» – nicht nur besonders energieeffiziente Modelle, sondern auch der Umgang mit älteren Maschinen. Anders als bei Kühlschränken oder Tiefkühltruhen brauchen Kaffeemaschinen nämlich nicht dauernd ans Stromnetz angeschlossen zu sein. In vielen Haushalten sind sie jedoch ständig auf standby – und fressen so Strom. Deshalb: Kaffemaschine ausschalten, am 30. Oktober zu einer der vielen Aktionen gehen, gratis Kaffee trinken und sich informieren!
der «energyday2010» wartet ab dem 30. Oktober in allen grösseren Städten mit Aktionen zu energiebewusstem Verhalten auf.
«EnErgydAy10»-VErAnStALtUngEn VoM 30. oktoBEr
Bern, Bärenplatz, 10.00 – 16.00 UhrKaffeemobil mit Gratiskaffee und informationen über energieeffiziente Kaffeemaschinen. Wettbewerb um eine Jura enA 5-Kaffeemaschine der energieeffizienzklasse A.
Luzern ,Mühlenplatz, 09.00 – 17.00 UhrKaffee-Aktion beim ewl energie-beratungscenter mit Gratiskaffee und Wettbewerb. www.ewl-luzern.ch
St. Moritz-Bad, Parkplatz vis-à-vis dem Coop, 10.00–16:30 Uhr.informationsveranstaltung und Ausstel-lung im Zelt zum Thema energieeffizienz. Anhand praktischer Beispiele werden die Themen energieetikette, vorgezogene recyclinggebühr, Bereitschafts-Modus (Standby), energie sparen sowie Zusam-menhänge mit der Stromproduktion veranschaulicht und erklärt. www.stmoritz-energie.ch
Solothurner Markt, 09.00 – 12.00 Marktstand mit Beratung zu energie-effizienz und effizienten Kaffeemaschinen sowie eine Aktion mit Abschalthilfen für Kaffeemaschinen.
Winterthur, grabenplatz, 09.00 – 16.00 UhrGratiskaffee und informationen zu «energie sparen ohne Komfortverlust» anhand konkreter Beispiele. eine Auswahl an kleinen Helfern, die den Stromverbrauch reduzieren, gibt es direkt am Stand zum Vorteils-Preis.
Weitere informationen über Aktionen: www.energyday.chwww.energieschweiz.ch
das auffälligste Merkmal des «energie-etikette»-Labels ist die Angabe der energie-effizienz der Geräte in farbiger Pfeilform. ein Gerät der Klasse A ist besonders sparsam im Gebrauch von energie, während Geräte der Klasse G besonders viel energie verbrauchen.
die energieeffizienzklasse wird nach internationalen Kriterien und mittels Standardmessmethoden festgelegt.
Achten Sie darauf, dass bei jedem Gerät, das Sie einkaufen, dem Auto, jeder Haushaltmaschine und jedem Leuchtmittel, der Zeiger auf der etikette auf A zeigt. Mehr dazu unter: www.energieetikette.ch
info
Foto
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ve L
upto
n/C
orbi
s
Coupon abtrennen und einschicken an:Bruno Piatti AG, Stichwort «Wettbewerb»riedmühlestrasse 16, 8305 dietlikone-Mail: wettbewerb@piatti.chOnline: www.piatti.ch/wettbewerb
Und So EinfACH nEHMEn SiE tEiL:Senden Sie uns ein Foto Ihrer Küche mit einer originellen und guten Begründung – warum gerade Sie die Piatti Küche gewinnen wollen. Senden Sie uns den Teilnahmecoupon per Post zurück oder schicken Sie uns ein EMail an: wettbewerb@piatti.ch (Die angehängten Bilder dürfen 10 MB auf keinen Fall überschreiten). Oder gehen Sie auf www.piatti.ch/wettbewerb für noch mehr Informationen und direktem Teilnahmeformular.
Im Frühjahr 2011 stellen wir den Gewinner in einer Vorher/NachherUmbau Reportage im Haus Club Magazin vor. Wir freuen uns auf ihre Bilder ihrer «alten küche» und eine witzige und originelle Begründung warum Ihre Küche nervt!
KücHEgEwiNNENSTATTNERVENVERliEREN!
rechtliches: die Teilnahme am Gewinnspiel ist unab-hängig von einer Bestellung. einsendeschluss ist der 15. november 2010. der rechtsweg ist ausgeschlos-sen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung möglich. Preis nicht übertragbar.
PiAtti VErLoSt jEtZt EinE trAUMküCHE iM WErt Von fr. 30 000.–
Sagen Sie uns, warum ihre Küche nervt, und gewinnen Sie ihre Traumküche inkl. electrolux-Geräten und Montage!
Vorname name
Strasse/nr. PLZ/Ort
Tel./Mobile e-Mail
ja, ich will eine Piatti Traumküche im Wert von Fr. 30 000.– gewinnen.
ich bin der richtige Gewinner, weil:
Teilnahme-Coupon – ihre originelle Bewerbung kann gewinnen!
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drinnen Wohlfühlen im haus
16 haus CluB maGaZin Oktober 2010
in den fünfziger Jahren arbeitete der preis-gekrönte US-amerikanische Biologe und Arzt Jonathan Salk in einem dunklen Kellerlabor in Pittsburgh an einer Imp-
fung gegen Kinderlähmung. Die Forschungs-arbeit ging nur schleppend voran, weshalb sich Salk eine Auszeit nahm, nach Italien reiste und einige Zeit in einem italienischen Kloster in Assisi verbrachte. Dort, inmit-ten von lichtdurchfluteten Räumen und ge-schützten Klostergärten, ereilten Salk wie aus dem Nichts essentielle Ideen und Lösungsan-sätze, sodass er seine Arbeit innert weniger Tage erfolgreich abschliessen – und in der Folge einen grossen Teil der Welt von einer abscheulichen Kinderkrankheit befreien kon-nte. Salk war derart überzeugt, seine Inspi-ration aus der kontemplativen Umgebung gezogen zu haben, dass er sich mit einem
mit Neuem aus der Hirnforschung
TEXT Silvia TschuiQUELLE Scientific American Mind
genauso berühmten Architekten zusammen-schloss, um das Salk Institut in Kalifornien zu gründen. Erklärtes Ziel der Institution: zu untersuchen, inwiefern Architektur und Hirnforschung zusammenhängen, also wie Räume das Denken und das Wohlbefinden von Menschen beeinflussen.
helliGkeit am taG, GedämpftesliCht am aBend Architekten haben lange vermutet, dass die Räume, die wir bewohnen, unsere Gefühle, unsere sozialen Interaktionen sowie unser Denken beeinflussen. Jetzt, ein halbes Jahr-hundert nach der Gründung des Instituts, liegen – nach dem Miteinbezug von Verhal-tenspsychologen und Hirnforschern – erste wissenschaftliche Ergebnisse vor, wie Räume zu gestalten sind, dass sie entweder zu Ent-
Um in unseren räumen ein Wohlgefühl zu erzeugen,kann man sich auf erkenntnisse aus der Hirnforschung stützen.
WoHLFüHLEN IM HAUS
die rAUMHöHe BeeinflUSST UnS
spannung und sozialer Intimität – also Wohl-befinden– führen, oder aber Kreativität und Arbeitsmoral befördern. Während nun Er-kenntnisse zu Kreativität und Arbeitsmoral in Zusammenhang mit Architektur eher in Grossprojekten wie dem Bau von Universi-täten ihren Niederschlag finden, sind die Re-sultate, was genau Wohlbefinden in Räumen auslöst, auch für Hausbesitzer interessant.
Eine Studie aus dem Jahr 2006 zum Thema «Licht» spielte sich folgendermas-sen ab: Psychologen untersuchten 80 Studen-
ten individuell und befragten sie zu diversen Themen. Die eigentliche Studie war aber der Fragebogen zu den Reaktionen der Stu-denten auf die jeweilige Testperson. Wurden die Studenten in einem hell erleuchteten Raum mit grosser Raumhöhe untersucht, bewerteten sie ihren Interviewpartner als eher grob und unsympathisch. In einem Raum mit tieferer Raumhöhe und gedämpftem Licht beurteilten sie ihren Partner hin-gegen durchwegs positiv und gaben auf fo
tos:
Cor
bis,
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ian,
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die ersten, nicht mit der Studie zusammen-hängenden Fragen auch viel persönlichere Antworten.
Gedämpftes Licht und eine tiefere Raum-höhe, schlossen die Verhaltenspsychologen daraus, machen Menschen also entspannt und sozial interaktiv – eine nicht ganz neue, aber erstmals wissenschaftlich er-härtete Erkenntnis, die auch ihr Gegen-teil mit einschliesst: Hohe Räume und viel Licht fördern die Problemlösung und kreatives Denken, zeigte eine andere Stu-die aus dem Jahr 2007 von der Universität in Minnesota: Zwei Vergleichsgruppen à 100 Testpersonen mussten dieselben Auf-gaben lösen – Sportarten in eigene Katego-rien zu gruppieren. Die eine Gruppe befand sich in einem hellen Raum mit einer Hö-he von 3.30 Metern, die andere in einem et-was dunkleren Raum mit nur 2.40 Metern Raumhöhe. Teilnehmer der ersten Grup-pe fanden eigenständigere, abstraktere Ka-tegorien, wie Schwierigkeitsgrad des Sports oder benötigte soziale Interaktionen. Die
zweite Gruppe ordnete nach «einfacheren» Kategorien, wie Anzahl Teilnehmer. «Die Raumhöhe beeinflusst, wie wir denken», sagt die Psychologie-Professorin Joan Meyers- Levy, die die Studie beauftragte und aus-wertete. «Tiefe Raumhöhen lassen einen auf spezifische Details fokussieren, während hohe Räume abstraktes Denken fördern».
GesChWunGene möBelmit WeiChen kantenDie Form der Möbel innert eines Raums haben einen genauso grossen Einfluss auf das Wohlbefinden wie Licht und Raumhöhe. Der Neurowissenschaftler Moshe Bar der Harvard Medical School in Boston zeigte seinen Testpersonen Bilder von neu-tralen Objekten wie Sofas oder Uhren. Die Bilder waren in zwei Variationen fast iden-tisch, unterschieden sich aber in einem kleinen, essentiellen Detail: Während die abgebildeten Objekte in der einen Version kurvige oder gerundete Ecken und Kanten hatten, waren die anderen scharfkantig
info
Trauer, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.
reinheit, Ordnung, Vollkommenheit und Seriosität.
Sachlichkeit und Schlichtheit, aber auch Trostlosigkeit.
naturfarbe (Himmel, See, Meer) Harmonie, ruhe und Sauberkeit.
Wärme, Optimismus, Heiter- keit und freundlichkeit.
Aktivität und dynamik, aber auch Aggression und Gefahr.
lebensfreude und Aktivität, Wärme und Geborgenheit.
naturfarbe. frische, natur- verbundenheit, entspannung und ruhe.
naturfarbe. Geborgenheit, aber auch Schwere, Anpassung und Bequemlichkeit.
farBen undihre WirkunGim haus
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Spannung, Beunruhigung, aber auch inspiration.
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Wohlfühlen im haus drinnen
drinnen Wohlfühlen im haus
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18 haus CluB maGaZin Oktober 2010
Neuropsychologisch ideales WohN-zimmer Grosse fenster für viel licht tagsüber, ein Teppich und Vorhänge sowie gedämpftes licht für abends.
3 Blick iNs grüNe steigert Konzentration, entspannung und Wohlbefinden.
2 der geBorgeNheit eher aBträglich hoher raum im Wohnzimmer
oder eckig. Nicht nur zeigten die Testperso-nen eine Präferenz für die kurvigen Objekte. Sie verbanden sogar sublime Angstgefühle mit den eckigen. Letzteres zeigte ein Hirn-scan der Testpersonen: Bei der Betrachtung eckiger, scharfkantiger Dinge war die Amyg-dala – die Hirnanhangdrüse, welche für die Verarbeitung von Emotionen wie Stress und Angst zuständig ist, – aktiver als bei der Kon-frontation mit kurvigen Objekten. «Es sind tiefliegende, wohl evolutionär bedingte Ver-haltensmuster, die immer noch spielen», sagt Bar. «Sehr einfache visuelle Informationen, die unser Hirn immer noch zu Reaktionen wie ‹Achtung!› oder ‹Alles klar, es gibt kei-ne Bedrohung› übersetzt.» Für Hausbesitzer meint er lapidar: «Während die Form natür-lich nicht das einzige ist, was bei ästhetischen Überlegungen eine Rolle spielt, ist es wohl eine schlechte Idee, ein Wohnzimmer mit eckigen, scharfkantigen Möbeln zu füllen.»
teppiChe maChen soZialEine etwas ältere Weisheit ist, dass Tep-piche für Wohlbefinden sorgen. Schon im
Jahr 2000 untersuchten Gesundheiswesen Experten in Austin das Besuchsverhalten von Verwandten und Freunden in Spitä-lern und Pflegeheimen. Befand sich ein Teppich im Zimmer des Bettlägerigen, ver- weilten Angehörige vergleichsweise signifi-kant länger, als wenn der Teppich entfernt wurde, fühlten sich also wohler im Raum. Wer also gerne möchte, dass sich Besuch bei ihm zu Hause wohl fühlt, legt einen Tep-
pich in die gute Stube, auch wenn man einen wunderschönen Parkett-oder Marmorboden besitzt.
natürliChkeit:pflanZen und farBenZusätzlich zur Raumhöhe beeinflusst auch die Natur das Wohlbefinden. Eine Studie der Cornwell Unversität aus dem Jahr 2000 zeigte, das sieben bis zwölfjährige Schul-kinder besser in Prüfungen abschnitten und sozial ausgeglichener waren, wenn sie aus ihrem Fenster einen Blick ins Grüne hatten. Sogar Pflanzen im Schulzimmer zeigten ei-nen positiven Effekt. Im Idealfall verfügt das eigene Heim also über einen Garten, einen Wintergarten oder zumindest über einige grosse, grüne Topfpflanzen.
Dieselbe Natürlichkeit sollte natürlich auch in der Farbgebung eines Raums eine Rolle spielen. Als Grundregel kann gelten, dass sämtliche Farben, die in der Natur gross-flächig vorkommen, auf unsere Psyche einen positiven Effekt haben.
Wohntipps aus der hirnfosChunG –das WiChtiGste in kürZe
tipps
Hohe räume fördern die Kreativität und das denken, tiefe hingegen soziale interaktionen.
Teppiche wirken einladend und lassen Gäste länger verweilen.
Gärten, Wintergärten, aber auch lediglich grosse Topfpflanzen wirken konzentrationsfördernd, beruhigend und fördern soziale interaktionen.
in Schlaf- und Wohnzimmer sollten die Möbel wenige eckige formen aufweisen, sondern eher rundlich oder geschwungen sein.
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4 hirNforschuNg BeeiNflusst archi-tektur Kingsdale School in Kensington, england. Hohe räume für kreatives denken, soziale rückzugsmöglichkeit in einen ‹Kokon›, Pflanzen. Beste Prüfungsresultate der Schüler im ganzen land. fo
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EIN LOBGESANG
TEXT Silvia TschuiFoTos Piatti
f rüher, als Kind, da kam man je-weils nach Hause, stellte die Schuhe ins Schuhschränkchen, packte den Schulranzen und setzte sich voller
Stolz an den Küchentisch zum Hausauf-gaben machen. Am schönsten war das je-weils, wenn das Mami am Kochen war und Spaghettisugo oder Szegediner Gulasch leise in einem Topf vor sich hin blubberte.
Einige Jahre später kam man nach Hause, schmiss Jacke und Schulranzen in eine Ecke und verfluchte die Hausaufgaben. Was aber blieb, war der direkte Gang in die Küche, der Blick in den Koch-topf oder in den Kühlschrank und das sich hinsetzen an den Küchentisch.
Keine Frage, die Küche ist in vielen Haushalten das Zentrum des Familien-lebens, ein ort, der vor allem Kindern Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
«iCh Weiss niCht Was koChen» War GesternFür Erwachsene sind rund um die Küche wohl eher Themen wie Hygiene, ausge-wogene Ernährung, Design und Soziales wichtig. Seit neustem finden sich diese Themen vereint auf einer Webseite. Tipps für Jung und Alt rund um den liebsten Raum im Haus sind auf www.kitchenfriends.ch abrufbar. ob es darum geht, die Küche kindersicher zu gestalten, oder um Wissens-wertes über Küchen im historischen Sinne – wussten Sie beispielsweise, dass im Mittelalter in wohlhabenden Haushal-ten die Küche in den Keller verbannt
wurde? – bis hin zu wöchentlich wech-selnden Rezepten findet sich alles, was rund um das Thema Küche von Belang ist. Hygienetipps, Designstrecken und allgemeine Kochtipps runden das Angebot ab.
Damit auch Ihr Nachwuchs dereinst zurückblicken und sagen kann: Am schöns-ten war es immer, gemütlich in der Küche zu sitzen! www.kitchenfriends.ch
AUF DIE KüCHE
drinnen küChe
Oktober 2010 haus CluB maGaZin 19
2 feuerstelleN am tisch und kochen mit dem Cheminee – in der rubrik Wohnen.
3 Neuer treNd: social cookiNg freunde einladen, loslegen – rubrik leben
4 meriNgue auf russisch Pavlova-rezept in der rubrik rezepte
1 kiNder iN der küche fühlen sich dank kleiner Tipps wohl – rubrik leben.
eine Zusammenarbeit von
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drinnen luftbefeuchter
20 hAuS club MAGAZIN Oktober 2010
d ie Nasenschleimhäute trocknen aus, der Hals kratzt, das Infektionsrisiko für die Atemwege steigt. Der Hygrometer zeigt
eine relative Luftfeuchtigkeit von weniger als 30%. Die ideale Luftfeuchtigkeit sollte im Winter in bewohnten Räumen jedoch bei 40 bis 55% liegen. Luftbefeuchter werden als Rettung gegen trockene Luft angepriesen – wenn gewünscht mit animierender Duftnote. In der Werbung wird
sogar behauptet, Allergiker würden sich bei befeuchteter Luft wohler fühlen. Medizinisch lässt sich das nicht belegen. Belegt ist hingegen, dass die Zahl von allergischen Erkrankungen ständig zunimmt. Statt Linderung zu bringen, können Luftbefeuchter bei falscher Handhabung allergische Beschwerden, insbesondere der Atemwege, noch verstärken.
bAkterIeN VerSuS MIlbeNProblematisch sind sogenannte UltraschallVernebler. Sie zerstäuben Wasser mechanisch und schleudern feinste Tröpfchen in die Luft. Je schlechter diese Geräte gereinigt werden, desto mehr Bakterien gelangen in die Luft. Denn jedes Wassertröpfchen ist ein Bakterienträger. Dadurch kann es von Reizungen der Schleimhaut
über Infektionen der Luftwege bis zu Lungenentzündungen kommen. Das hygienische Risiko lässt sich nur durch regelmässige Entkeimung minimieren. Darauf weisen die Hersteller denn auch in den Gebrauchsanleitungen hin. Durch die Zugabe von antibakteriellen Tabletten ins Wasser werden Bakterien abgetötet. Doch das kann leicht vergessen gehen.
Unproblematisch sind aus hygienischer Sicht Luftbefeuchter, die Wasser durch Erhitzen auf fast 100°C verdampfen. Dadurch werden Bakterien und Pilze vollständig abgetötet. Die Verdampfer haben allerdings gewichtige Nachteile: Wenn sie ohne Feuchtigkeitsregler (Hygrometer) betrieben werden, besteht die Gefahr, dass die Luftfeuchtigkeit tropische Ausmasse annimmt. Das ist dann der ideale Nährboden für HausstaubMilben, die allergische Reaktionen auslösen können. «Hinzu
Vorsicht vorBakterienschleudernrisiken und nebenwirkungen von Luftbefeuchtern stehen im Kleingedruckten. richtige Produktewahl und Handhabung sind entscheidend.
TEXT Armin BraunwalderBILD dipl. ing. Fust
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kommt, dass Verdampfer bis zu zehnmal mehr Strom verbrauchen als Zerstäuber und Verdunster», sagt Jürg Nipkow von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.)
VerduNSter hyGIeNIScher Bezogen auf den Stromverbrauch schneiden Verdunster am besten ab. Ein Ventilator bläst in diesen Geräten Raumluft gegen feuchte Filtermatten oder rotierende Scheiben. Die Wärme für die Verdampfung wird der Luft entnommen. Aus hygienischer Sicht sind diese Geräte UltraschallVerneblern eindeutig vorzuziehen. Die bakterielle Sauberkeit von Verdampfern erreichen Verdunster allerdings nicht. Keime, die sich auch in Verdunstern bilden, gelangen aber nicht in die Raumluft. Sie bleiben an Filtermatte oder Scheiben hängen. Nur die Wassermoleküle verlassen das Gerät. Die Filter müssen aber regelmässig ausgewechselt werden. Es empfiehlt sich auch, bei jedem Wasserwechsel eine Entkeimungstablette zuzugeben. Damit wird verhindert, dass sich Bakterien im Verdunster vermehren.
uNterSchIedlIche befeuchter
Verdampfer+ günstig.– hoher Stromverbrauch, Gefahr von
Verbrennungen (heisser dampf)
ultraschall-Vernebler+ kalter, mikrofeiner nebel stellt keine
Gefahr dar.– Kalkablagerungen. regelmässiger
Wechsel der entkalkungspatronen und einsatz von ionic Silver Stick zur
Verminderung von Bakterien.
Matten-Verdunster+ geringer Stromverbrauch.– häufiger Mattenwechsel (ansonsten
Gefahr der Bakterienschleuder).
luftwäscher (kombigeräte)+ Keine Matten, keine Folgekosten,
leiser Betrieb, sehr tiefe Stromkosten, filtert im Sommer Pollen, Feinstaub etc. aus der Luft).
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Alle Typen mit Steckdosenschaltuhr und Feuchteregler betreiben, um eine zu starke Befeuchtung zu verhindern. die einstellung sollte bei 45 bis 55% relativer Feuchte liegen.
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Die meisten Menschen fühlen sich bei einer rela-tiven Luftfeuchtigkeit zwischen 45% und 65% am wohlsten. Das trifft auch für teure Computer-anlagen, Möbel, Vorhänge, Teppiche, Bilder und Kunstgegenstände zu. Heftige Gewitterregen oder Dauernässe können dieses klimatische Gleich-gewicht in Haus oder Wohnung empfindlich be-einträchtigen. Die Folgen: Vom Schimmelpilz in der eigenen Waschküche bis zu vergammelten Lebensmitteln. Aber auch nach dem Waschen, Bügeln, Kochen, Baden oder Duschen hängt zu viel Feuchtigkeit in der Luft. Der «Sana Air» ist eine hochwirksame Massnahme gegen Feuch-tigkeit und Staunässe. Das der Luft entzogene Wasser kann entweder im integrierten Tank ge-sammelt oder via Schlauch direkt abgeführt Das Gerät eignet sich perfekt für die Entfeuchtung von Innenräumen bei Temperaturen von 5 – 35° C.
Über das Menü stehen viele Funktionen zur Ver-fügung: z.B. die Einstellung einer automatischen und geräuscharmen oder «starken» Entfeuch-tung, oder eine automatische Entfeuchtung, wenn Ihre gewünschte Luftfeuchtigkeit zu hoch wird. Sie können auch einfach manuell die Dauer der Entfeuchtung (1,2,3,…8 Stunden) wählen. Auf jeden Fall bestimmen Sie die gewünschte Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 80% (in 5% Schritten). Versandkosten Fr. 20.–.Garantie 12 Monate.
Technische DatenGeeignet für Räume bis 40 m2
Luftumwälzung: 165 m3/hEntfeuchtungsleistung in 24 h: 20 Liter (bei 30º C, 80%)Temperaturbereich: 5–35° CWassertank-Kapazität: 4,5 Liter (Überlaufschutz)Masse (B × T × H): 37 × 33 × 59 cmGewicht: 14 kg
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TEXT Silvia Tschui
Sieht ein Katzenfreund sich auf einigen Webforen um, tritt Er-schreckendes zutage. In unters-ter Fäkalsprache echauffieren
sich da Leute – zugegebenermassen oftmals wohl dubiosen Bildungsstandes – über die samtpfotigen Jäger. Und empfehlen
zur Abhilfe Luftgewehre, Gift, Scherben in den Beeten, Paintball-Farbpatronen, mit denen man den Tieren das Fell mit Lackfarbe verkleben soll, Marderfallen sowie diverse nicht abdruckbare Tech- niken zur «Schädlingsbekämpfung». Die besagten Webforen sind ausserdem
weder amerikanisch, englisch, noch deutsch, sondern in der Schweiz ange-siedelt. Was treibt Leute dazu, Katzen derart zu hassen, dass sie solch extreme (und gemäss Tierschutzgesetz illegale) Mittel zur Katzenabwehr propagieren? Bemängelt werden vor allem
Der eigene Freund ist oftmals des Nachbarn schlimmster Feind. Dann, wennBeete als Katzenklo benutzt werden und maunzender Liebesgesang die Nachtruhe stört.
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28Bäume undheckenschneidenWann? Wie?
32pfingstrosenStrauchigeund Stauden
36moBilitätSUVs – sicher oder umweltschädlich?
draussen
monster?LIEBLInGoder
26 HAUS CLUB MAGAZIN Oktober 2010
vier Dinge: Gartenbesitzer ärgern sich über die ausgeprägte Vorliebe der Miezen, ihre notdurft in frisch umgestochene Garten-beete zu verrichten. Andere Hausbesitzer fühlen sich von markierenden Katern, die ihre Duft- und Kratzspuren hartnä-ckig und nachhaltig an der Haus- oder Terrassentür hinterlassen, zur Weissglut getrieben. Tierschützer führen ins Feld, die geschickten Jäger würden die einhei-mische, schützenswerte Singvogel- und Amphibienfauna nachhaltig dezimieren. Und nachtruhegeplagte beschweren sich im Frühling und im Herbst über anhal-tendes Liebesgekreisch der Katzen und Kater.
KAter GeHöreN KAStrIert!Bei aller Tierliebe sind dies gewichtige Argumente. Die Frage ist aber, wie man gewaltfrei Abhilfe schafft. Tierhalter kön-nen einiges tun, um sich in der nach-
barschaft keine Feinde zu schaffen. Beat Frei vom Tiervermittlungsdienst Petfinder meint beispielsweise: «Kater, mit denen man keine Rassekatzen züchten will, gehö-ren grundsätzlich kastriert.» So vermeidet man nicht nur einen Überschuss an unge-wollten Kätzchen – die allzu oft leider im Tierheim enden, wenn ihnen denn nichts Schlimmeres passiert – sondern verschont die nachbarn zudem vor exzessiven Duft-marken. Dasselbe gilt für Katzen: Auch wenn man gerne einmal drollige kleine Kätzchen beobachten möchte, sollte man sich vorher erstens über mögliche Abgabe-plätze im Klaren sein und die Katze nach einem Wurf ebenfalls kastrieren.
KAtZeN ferNHALteN ISt SCHwIerIGDer Tipps sind viele, die meisten sind lei-der nicht sehr wirksam. Stachelige Rosen- oder Berberitzenzweige um die Beete ge-
legt, halten Tiere zwar davon ab, in die Beete zu machen, sind aber für den Gärt-ner genauso mühsam. Das Ausbringen von Kaffeesatz und Orangenschalen als Dünger soll zumindest bei einigen Katzen Resultate zeigen – doch wer will schon ständig halbverrottete Orangenschalen in seinen Gartenbeeten herumliegen haben?
info
DrAuSSeN HAUStIere
In der Schweiz leben gemäss aktuellen Schätzungen des Bundesamtes für Veterinärwesen ungefähr 1.3 Millionen Hauskatzen.
Hauskatzen erjagen sich ungefähr alle zwei Tage ein Tier wie Mäuse, ratten, Vögel oder eidechsen.
rechnet man mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung einer Katze von 10 Jahren, so erjagt jede Katze Zeit ihres Lebens 1855 Kleintiere.
Pro Jahr erlegen Schweizer Katzen bei derselben rechnung über 237 Millionen Kleintiere.
Forscher führen die Verbreitung der Pest im Mittelalter unter anderem darauf zurück, dass Katzen nahezu ausgerottet waren – sie galten als Hexen- und Teufelsgetier. ratten und Mäuse konnten sich so ungehindert ausbreiten und über ihre Flöhe die Seuche verbreiten.
LOCKerer SAND LOCKT
FreMDe KATZeN
Das Auflauern mit dem Gartenschlauch oder der Spritzpistole ist zwar hochwirk-sam, aber auch zeitraubend.
Was hingegen bei anhaltender Beet-Verschmutzung nützen soll, ist, eine Ecke des Gartens absichtlich als Klo zu gestal-ten: Lockerer Sand lockt fremde Katzen dann in diese Ecke und das Beet bleibt ver-schont. Das funktioniert aber nur, wenn man die Sand-Ecke sauber hält – ums ek-lige Katzendreck-Entsorgen kommt man dann auch nicht herum.
Bleibt noch der akustische Katzen-schreck: Ein für Menschen unhörbarer hoher Ton, der mittels eines Bewegungs-melders ausgelöst wird, soll Katzen un-angenehm sein und sie so vertreiben. Die akustische Lösung funktioniert zwar in vielen Fällen, ist aber bei Tierschützern umstritten (siehe nächste Seite).
tIerBeSItZer HABeN eS eINfACHerEs ist unfair: Wer so gut wie nie Katzen-dreck aus seinem Beet klauben muss, ist der Katzenbesitzer selber. Da Katzen in ihrem eigenen, nahen Revier ihre notdurft nicht verrichten, sind sie gefeit.
Hieraus lässt sich aber eine elegante Lösung ableiten: Wer selbst zum Katzenbe-sitzer wird, hält so seinen Garten sauber – da die eigene Katze ihr Revier vertei- digt. Auch Hundebesitzer, deren Hunde im Garten sein dürfen, werden sich nicht be-klagen. Wer aber das Problem nicht einfach durch eigene Tierhaltung in den nach-bargarten verlagern will, dem bleibt wohl nur eines: Zähne zusammenbeissen, den Katzendreck aus dem Beet entsorgen und sich dafür darüber freuen, dass die Mäuse das eigene Gemüse und die Wurzeln der Blumen in Ruhe lassen.
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Der Katzenschreck V1 der Variona AG ist exakt auf das Gehör von Katzen im Frequenzbereich von 20 bis 25 kHz abgestimmt.
Menschen nehmen ultraschalltöne bis max. 20 kHz wahr, Vögel nur bis 5 kHz. Tierschützer können deshalb mit ultra-schall erfolgreich Vogelfutter-Stellen schüt- zen. und von Katzen zerkratzte Kühlerhau-ben, zerstörte und verunreinigte Blumen- und Gemüsebeete sind passé. Achtung! um wirklich nur die gewünschten Bereiche zu schützen, ohne dabei Mensch und Tier in der Nachbarschaft zu belästigen, ist die Auswahl der richtiges Gerätes, die Platzierung und die zeitliche Steuerung entscheidend. Die Variona AG, Bremgarten bietet den Katzenschreck V1 mit 30 Tage Gratistest und 3 Monate Geld-zurück-Garantie an, man kauft also «keine Katze im Sack»!
Leider sind die schmerzhaft hohen Töne nicht nur für unerwünschte Katzen schrecklich, sondern auch für geschützte Tierarten wie Igel,
Fledermäuse oder Singvögel. eigentlich ist das Gerät deshalb als tierquälerisch einzustufen.
es ist auch nicht genau abgrenzbar, wo der Ton aufhört – möglicherweise belästigt der Ton auch Hunde oder Katzen auf dem Nachbarsgrundstück, die dann nicht aus-weichen können.
ein weiterer Nebeneffekt ist, dass das Gehör von Kleinkindern viel sensibler ist als das von erwachsenen. Hochfrequenz-töne werden in angelsächsischen Ländern auch zur Vertreibung von Teenagern, die vor Supermärkten herumlungern, einge-setzt. Befinden sich also Kinder in der Nachbarschaft, kann ein solches Gerät für sie eine stete Qual sein.
wissen
toxoplasmose: Übertragung durch Kontakt mit Katzen-kot. Die Parasiten sind besonders für
Schwangere gefährlich. Der embryo kann geschädigt werden oder sterben.
Katzenpocken:Übertragung durch Bisse. Besonders gefährdet sind Menschen
mit Immunschwäche.
tollwut:Übertragung durch Bisse, Kratzer oder Kontakt mit Schleimhäuten. Tollwut verläuft beim ungeimpften Men-
schen tödlich! Katzen deshalb regel-mässig impfen!
Pilze und Parasiten:Pilze: Ansteckung durch direkten Kon-takt mit dem Tier. Würmer: Ansteckung durch Kontakt mit Kot.
AKUStISCHer «KAtZeNSCHreCK» jA oder NeIN?
KAtZeN ALS KrANKHeItSüBerträGer
Beat frei www.petfinder.ch
contra
kurt kuster Geschäftsführer Variona
pro
draussen Baumschnitt
I m Herbst beginnt bei vielen Gartenbesitzern das grosse Aufräumen. Hecken werden getrimmt, grosse Äste von Bäumen gekappt. Prinzipiell sind da
zu zwei Dinge zu sagen: Erstens braucht eigentlich kein Baum und keine Hecke einen Schnitt. Dieser unnatürliche Eingriff setzt den Pflanzen immer durch den Verlust von Nährstoffen und Ausbreitungsfläche zu. Zweitens ist der Zeit- punkt, grosse Veränderungen an Bäumen vorzunehmen, im Oktober und November nicht ganz optimal – sie reagieren im allgemeinen besser auf einen Schnitt im Februar.
TexT silvia Tschui
28 haus cLuB maGaZin Oktober 2010
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Praktisch, weil kabellos: Kettensäge für dicke Äste. accu-Kettensäge CsT 2018-Li 299.– bei Obi und Migros.
Wann Bäume undHecken schneiden?
Trotzdem gibt es natürlich gute Gründe, Bäumen und Hecken mit Scheren und Sägen zu Leibe zu rücken. Beispielsweise, um Ausuferndes im Zaum zu halten, um Gefahr durch Sturmschäden und abbrechende Äste abzuwenden oder den Ertrag von Obstbäumen zu steigern.
hecken JetZt, Bäume späterGrundsätzlich sind für Bäume und Hecken Schnittverletzungen nach dem Abwurf des Laubs am schonendsten. Dann sind die Säfte zurück in Stamm und Wurzel gezogen, der Nährstoffverlust so am geringsten. Auch für den Gärtner bietet diese Zeit Vorteile: Er kann ohne Laub genau erkennen, wo er die einzelnen Schnitte ansetzt.
Unproblematisch ist dies jetzt bei Hecken. Laubgehölze kann man im Oktober auch radikal mit der Motorsäge zurückschneiden. Immergrüne Hecken sollten hin gegen nur einmal im Jahr geschnitten werden, am besten ab Anfang September bis Ende Oktober. Der Schnitt muss sich bei ihnen allerdings auf das Einkürzen der Jahrestriebe beschränken.
Einige Bäume sollte man tunlichst gar nicht schneiden, da sie dann anfällig für Pflanzenkrankheiten werden oder ganze Äste absterben lassen. Dazu gehören Ahorn und Magnolie.
reGeLn Zum Bäume schneiden.Zunächst werden abgestorbene Äste mit einer Baumsäge entfernt. In einem zweiten Schritt entfernt man die Äste, die nach
Innen wachsen. Sie behindern andere Zweige und bilden wenige bis gar keine Blüten, bzw. Früchte aus. Solche Zweige sollte man im Ansatz kappen. Astgabeln sollten sich nach Möglichkeit nicht bilden, denn hier sammelt sich Regenwasser an. Sie bieten somit der Fäulnis einen
optimalen Untergrund. Wenn man beobachtet, dass sich ein Ast gabelt, sollte einer der beiden entstehenden Zweige frühzeitig geschnitten werden.
LIChT und LuFT In dIe bauMKrOnen
Baumschnitt draussen
die Werkzeuge, die man benutzt, sollten scharf und sauber sein, um den baum nicht unnötig zu verletzen und keine unnötigen Keime auf die schnittwunde zu plazieren.
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Keine «Kleiderhaken» stehen lassen, sondern über dem rinden- wulst abschneiden.
bei jungen Gehölzen: Trieben keine zwei stämme stehen lassen, sondern knapp über einem blatt kappen.
Äste, die nach innen wachsen, entfernen.
tippssonstiGeschneidetipps
die verwendete säge sollte gerade, nicht versetzte, scharfe Zähne haben, um eine rauhe schnittfläche zu vermeiden.
Äste, die geschnitten werden, komplett entfernen und keine stümpfe stehen lassen, da sich sonst an solchen stellen unerwünschte neuaustriebe bilden. den ast an der kleinen rindenwulst absägen, die ihn an der basis umschliesst.
Je mehr schnittstellen entstehen, desto mehr Wunden hat der baum. es ist deshalb besser, ganze astpartien zu entfernen, als immer wieder einzelne Äste zu kappen.
Wird der letztjährige haupttrieb um ein drittel gekürzt, erzielt man eine optimale Verzweigung. dieser schnitt empfiehlt sich vor allem bei Johannisbeeren.
draussen Baumschnitt
30 haus cLuB maGaZin Oktober 2010
infooptimaLe schneide-Zeiten:
spätwinter/FrühLinGsanFanG Grundsätzlich sollte man bei Minus-Temperaturen nichts schneiden, da das holz brüchig ist und äusserst schlecht verheilt. obstbäume: nach der ruhephase, jedoch vor der blüte schneiden.
immergrüne Bäume: spätwinter/Frühlingsanfang, jedoch bevor neue Triebe wachsen.
kernobst verträgt schnitt problemlos das ganze Jahr über, vorausgesetzt es ist nicht zu kalt.
sommer/spätsommer steinobst darf ausschliesslich während der Laubzeit geschnitten werden.
Beerenobst kann zwar das ganze Jahr über geschnitten werden, vorzugsweise jedoch direkt nach dem abernten.
herBst In der Zeit von Oktober bis Februar sind die hecken in Form zu schneiden. Während dieser Zeit wachsen die Pflanzen nicht mehr. der schnitt bei Laubgehölzen ist unproblematisch, man kann auch zu radikalschnitten greifen. Immergrüne hecken sollten hin-gegen nur einmal im Jahr geschnitten werden, am besten ab anfang septem-ber. der schnitt muss sich allerdings auf das einkürzen der Jahrestriebe beschränken.
GanZJähriGwildtriebe: diese können jederzeit ent- fernt werden – je früher, desto besser.abgestorbene oder kranke äste: diese sollten jederzeit entfernt werden.
achtunG! Weinreben und Walnuss-bäume verbluten, wenn man sie zum falschen Zeitpunkt schneidet. Wein-reben sollten deshalb spätestens ende Februar/anfang März, ein Wal-nussbaum nur im sommer (Juli) bis herbst (nach der ernte) geschnitten werden. Für Koniferen kann ein un-sachgemässer schnitt tödlich sein. hier sollte nur der Gärtner hand anlegen!
Leicht handzuhaben dank leichtem Gewicht: akku-heckenschere für hecken und sträucher.heckenschere easyCut 50-Li ab Fr. 279.– bei Obi.
Immer scharf schleifen lassen: Gartenschere für mittlere bis kleinere Zweige und Äste. Comfort ratschenschere smartCut ab Fr. 69.90 bei Obi.
Äste und Zweige, die parallel zueinander wachsen, konkurrieren miteinander und nehmen sich gegenseitig Licht und Platz weg. Auch an dieser Stelle sollte einer der beiden Triebe frühzeitig gekappt werden – genauso wie Äste, die sich überkreuzen. Sie sind zu entfernen, da sie aneinander scheuern und sich somit gegenseitig verletzen können.
Nach einer solchen Grundhygiene kann man auf Krankheiten und Schädlinge eingehen und Äste, die einen auffällig un
normalen Wuchs aufweisen, entfernen – genauso wie Äste mit Fruchtmumien. Im Frühling gilt übrigens das Gleiche für Blätter mit Raupennestern und für mit Mehltau befallene Triebspitzen.
Rindenkrankheiten schneidet man zur vollständigen Bekämpfung bis zu 30cm tief ins gesunde Holz zurück.
Von VersieGeLunG isteher aBZuratenBaumwachs oder Baumpflaster sind normalerweise überflüssig, auch bei grösseren Wunden. Wundverschlussmittel machen allenfalls am Wundrand einen Sinn, um ein Austrocknen der Rinde zu verhindern. Der Einsatz von Wundverschlussmitteln wie Baumwachs ist umstritten, da durch die Versiegelung der Wunde ideale Bedingungen für die sofort bei der Verletzung eindringenden Pilze geschaffen werden können. Diese können sich unter Umständen unter der Versiegelung besser vermehren, als wenn keine Versiegelung stattfindet.
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draussen Pfingstrosen
Pfingstrosen fÜr
s taudenpäonien werfen sowohl ihr Laub wie auch ihre triebe im Herbst ab. sehr verbreitet ist vor allem die einfach blühende P. offici
nals, auch Benediktinerpfingstrose genannt. sie wurde von den Mönchen aus dem Mittelmeerraum über die Alpen zu uns gebracht und wird hier seit dem späten Mittelalter in Kloster- und Privatgärten kultiviert. Unter anderem daraus hervorgegangen ist die hauptsächlich aus Bauerngärten bekannte, gefüllte rote Bauernpfingstrose, Paeonia officinalis «Rubra Plena», auch «Rose des armen Mannes» genannt. Das Laub der sorten dieser Art ist schmal, manchmal gräulich überhaucht. Die sehr robuste, anspruchslose Gartenpflanze wird bis zu 70 cm hoch. Die Blütezeit liegt zwischen ende April und Mitte Mai. Pro Trieb entwickelt die Pflanze nur eine Blüte. Je nach Sorte sind sie einfach oder gefüllt blühend.
Weitere Vertreter sind die «Staudigen Hybriden», Kreuzungen zwischen unterschiedlichen staudigen Pfingstrosenarten, wobei die ersten im 19. Jh. entstanden. sie sind äusserst vielfältig, mit attraktivem und
sehr unterschiedlichem Laub, und erfreuen uns im Mai mit einfachen bis gefüllten, oft kräftig und leuchtend gefärbten Blüten. Einige zeigen neben Haupt- auch Seitenblüten und werden, je nach sorte, bis zu 120 cm hoch.
Am verbreitetsten in unseren gärten ist die Lactifloragruppe. Ihr manchmal rötliches, eher schmales Laub ist kräftig und auch im Herbst oft schön gefärbt. Je nach sorte sind die Blüten, die ab Mitte Mai bis Mitte Juni blühen, einfach, halb gefüllt
TexT & FoTos Brigitte Buser
32 HAUs CLUB MAgAZin Oktober 2010
oder gefüllt. Auch hier zeigen sich an den bis zu 100 cm hoch werdenden Pflanzen in der Regel neben Haupt- auch Seiten-blüten, wobei gefüllt blühende Sorten gestützt werden sollten.
PfLAnZHinweise: die augen der staudenpfingstrosen
werden höchstens 5 cm unter die erde gepflanzt, sonst blühen sie nicht.
staudenpäonien im Herbst eine Hand-breit über dem Boden abschneiden.
JAHrtAUsendALte KULtUr- Und MediZinALPfLAnZeIhren namen Paeonie verdankt die Pfingstrose Paeon, dem arzt der Götter der griechischen Mythologie. er soll den Gott der unterwelt, den von Herakles verwundeten Hades, mit Päonienwurzeln geheilt haben. der Legende nach soll Paeon später von aesculap seinerseits in eine Päonie verwandelt worden sein.
Pfingstrosen werden in drei sektionen aufgeteilt, die ursprünglich alle aus China stam-men. Für den Gartenbesitzer interessant sind vor allem die strauch- und staudenpäo-nien. Während die verholzenden arten in China blieben, verbreiteten sich die stauden-päonien weit nach Westen, bis zur russischen Halbinsel Kola am nördlichen Polarkreis und nach Marokko. Im Osten erweiterten sie ihr Verbreitungsgebiet bis nach Japan.
ab dem 7. Jh. n. Chr. entstanden in China und Japan, später auch in europa, den usa und neuseeland, zunehmend vielfarbene Varietäten, die oft auf Gemälden, Textilien und Porzellan dargestellt wurden. seit Menschengedenken werden in China staudige wie auch verholzende Päonien als Medizinalpflanzen verwendet.
wissen
Vielfältig und attraktiv: staudenpfingstrosen.
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Pfingstrosen draussen
Pfingstrosen fÜr
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infogenereLLePfLAnZ- Und PfLegeHinweise
Pfingstrosen gedeihen in nährstoff-reichen Gartenböden mit gutem Was-serabzug, vorausgesetzt der standort ist sonnig. die Wurzeln wachsen im Herbst und Winter, daher im Herbst pflanzen.
den Boden vor der Pflanzung 40 bis 50 cm tief lockern und mit Kompost und Perlit (fördert die Wurzelbildung und reguliert die Feuchtigkeit) mischen.
Gedüngt werden beide Pfingst-rosenarten im Herbst, am besten mit Volldünger oder einer Mischung aus verrottetem stalldung und Kompost.
Bei Befall von Päoniengrauschimmel, (Botrytis paeoniae, frische Triebe welken von einem Tag auf den anderen), Triebe sofort bis ins gesunde Holz entfernen und im Hauskehricht entsorgen. Vor- beugend helfen spritzungen mit Fungi-ziden vor dem Knospenaustrieb.
LactifLora-Hybride «HigHLigHt». Ballförmige Blüten auf kräftigen stielen.
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3 LuteaHybride «Mystery». elfenbeinfarbene, einfache Blüten.
4 LuteaHybride «eLdorado». Hellgelbe Blüten mit dunkelroten Basalflecken.
die teilweise sehr frostharten, bis zu 2 Meter hoch werdenden, verholzenden Arten blühen etwas früher als ihre staudigen Ver-
wandten. Einfache und halbgefüllte Sorten zeigen ein wunderbares Blütenzentrum. Bis zum Herbst bilden sich attraktive, aufspringende Fruchtstände mit schwarz glänzenden Samen.
erste Vertreter sind sorten der suffruticosagruppe, von denen verschiedene Wildarten schon vor ca. 2000 Jahren in chinesischen gärten kultiviert wurden. Erhältlich sind Pflanzen verschiedenster Arten mit sehr unterschiedlichem, eleganten Laub, das sich im Herbst oft schön verfärbt. Im Mai bis Juni zeigt sich pro Trieb eine grosse, einfache bis gefüllte, oft duftende Blüte.
Bei den LuteaHybriden handelt es sich um Kreuzungen zwischen Kulturformen der Suffruticosagruppe mit weiteren, verholzenden Arten. Nebst einer umfangreichen farbpalette mit manchmal rie sigen, einfachen bis gefüllten Blüten, zei
gen sie sehr vielfältiges Laub. Je nach Sorte finden sich an einem Stengel bis zu drei Blüten, die nicht selten auch noch duften und in voller sonne nicht ausbleichen.
ebenfalls bekannt sind die rockii Hybriden. Dabei handelt es sich um Kreuzungen der Suffruticosagruppe, Luteahybriden und Paeonia rockii. typisch ist der oft dunkle Basalfleck auf den Blütenblät- tern. Pro trieb bilden sie je nach sorte eine einfache bis halbgefüllte, grosse Blüte mit manchmal würzig frischem Duft. Die Blüte-zeit erstreckt sich von April bis Mai.
PfLAnZHinweise: strauchpäonien sind auf Wurzeln von
staudenpäonien gepfropft. damit sie eigene Wurzeln bilden, muss die Ver-edlungsstelle mindestens 15 cm tief gepflanzt werden.
das Laub erst im spätwinter entfernen. Zusätzlich wird totes Holz ca. 2 cm
über den Knospen abgeschnitten.
Pflegeleichte Frühblüher: strauchpäonien
LactifLora Hybride «better tiMes».Gut gefüllte, rosafarbene, grosse Blüten.
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ALLe fÄLLe
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draussen gartenkalender
33 HaUS ClUB MagaZIn Oktober 2010
Gartenkalender im Oktober
BlUMenZwIeBelnDamit Blumenzwiebeln im nächsten Frühling auch zuverlässig blühen, sollte schon beim Kauf auf Qualität geachtet werden. Grundsätzlich gilt: Je grösser die Zwiebel, desto stattlicher die Blüte. Weiterhin darf die Oberfläche weder schrumpelig sein, noch sollten die Zwiebeln weiche, faule oder gar schimmlige Stellen aufweisen. Bis zur Pflanzung werden die Zwiebeln an einem kühlen, trockenen Ort gelagert.
roSenRosenlaub sollte unbedingt zusammengenommen und mit dem Hauskehricht entsorgt werden. So haben Pilzsporen kaum eine Chance, im Garten zu überwintern, um dann im nächsten Frühjahr auf den neuen, noch zarten Trieben Fuss zu fassen. Im Sommer neu gewachsene Triebe werden sorgfältig angebunden, damit sie nicht durch Winterstürme Schaden nehmen. Achten Sie zudem darauf, dass allfällig freigelegte Veredlungsstellen mit Erde angehäufelt werden. An exponierten Stellen ist ein zusätzlicher Winterschutz mit Tannenreis nötig.
geMüSe 2
Wer auch durch den Winter hindurch frischen Mangold ernten möchte, sollte die
Pflanzen rundum einen Drittel hoch mit Erde anhäufeln und das Laub mit einem Vlies abdecken. Geerntet wird, indem man nach Bedarf die äusseren Blätter an den Stielen von Hand abdreht.
oBStJetzt wird es Zeit für die Ernte von späten Apfelsorten. Äpfel sind dann reif, wenn sich der Stiel problemlos vom Ast löst, dreht man die Frucht am Baum um 90 Grad. Ansonsten bleiben die Äpfel noch einige Tage am Baum hängen. Lässt man pflückreife Früchte zu lange am Baum, verkürzt sich deren Haltbarkeit.
kaStanIenOft legt die Kastanienminiermotte im September/Oktober ein drittes Mal Eier an die Blätter der weiss blühenden Rosskastanie. Daher sollte befallenes Laub weder liegen
gelassen noch kompostiert, sondern mit dem Hauskehricht entsorgt werden.
StaUdenZu gross gewordene Horste von Stauden wie Taglilien, Phlox oder Margeriten können jetzt geteilt werden. Dies geschieht am besten mit Hilfe einer Grabgabel, mit der die Wurzelballen vorsichtig aus der Erde gehoben und mit dem Spaten oder einem scharfen Messer geteilt und neu verteilt werden.
Canna & Co 1
Da Canna, Dahlien, Gladiolen, u.s.w. bei uns nicht winterhart sind, müssen die Knollen nach dem ersten Frost aus dem Boden genommen werden. Laub entfernen und die Knollen in Kisten, gefüllt mit Sand, an einem frostfreien, jedoch nicht zu warmen Ort überwintern.
TexT & FoTos Brigitte Buser info VeranStaltUngS-
kalender
14.&21.10.2010 – winterschutz für immergrüne gehölze und kübel-pflanzen, Veranstalter: Garten-Center Hauenstein, 8197 rafz, www.hauenstein-rafz.ch
18.&22.10.2010 – Herbstfärber und Fruchtschmuck, Veranstalter: Gärtnerei schwitter aG, 6034 Inwil, www.schwitter.ch
25. & 26.10.2010 – Bonsai anfängerkurs Herbst, Veranstalter: Gartencenter Waffenschmidt, 8332 russikon, www.waffenschmidt.ch
23.&25.11.2010 – kreativ-workshop: türschmuck, Herein und willkommen, Veranstalter: Zulauf aG, Garten-Center, 5107 schinznach-dorf, www.zulaufquelle.ch
10.12.2010 – kreativ-workshop: geschenke verpacken,
Veranstalter: Wyss GartenHaus Zuchwil, 4528 Zuchwil, www.wyssgh.ch
detaillierte Informationen und anmeldefristen finden Sie auf der Homepage des jeweiligen anbieters.
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BaUMHoroSkop draussen
DER KELTISCHEBAuMKREIS
04.10. – 13.10., eBereSCHe 3 (SorBUS aUCUparIa), daS FeIngeFüHlEbereschengeborene haben einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn. Eines ihrer Ziele ist, in Harmonie mit ihrer umwelt zu leben. Zudem zeigen sie einen ausgeprägten Drang nach Bildung. Dank ihres
strategisch und planerischen Geschickes sind sie hilfreiche Organisatoren für eine gut funktionierende Gemeinschaft.
Meist mehrstämmiger Baum von schlankem, lockerem Wuchs, wird im Garten max. 10 Meter hoch. Leicht gefiederte Blätter, die sich im Herbst goldgelb bis orangerot verfärben. Ab April/Mai zeigen sich grünliche bis weisse, streng duftende Einzelblüten in doldigen Blütenständen, aus denen sich bis zum Herbst leuchtend orangerote, kugelige Früchte von ca. 1 cm Durchmesser mit hohem VitaminCGehalt bilden. Tiefgefroren und gekocht
Bereits bei den Kelten galten Bäume als Lebewesen mit besonderer Bedeutung. sie spenden schutz, nahrung, Wärme und Werkzeuge, alles elementare Voraussetzungen, deren es dringend bedurfte um in dieser Zeit überleben zu können. auch wurden ihnen mystische Kräfte zugesprochen. daraus entstand der keltische Jahreskalender (Horoskop), welcher sich in 39 abschnitte mit 21 Bäumen aufteilt. so hat jeder Mensch einen persönlichen Lebens- oder Glücksbaum, der mit seinem Charakter vieles gemeinsam hat. Folgend dIe BäUMe Für den Monat oktoBer:
TexT & FoTos Brigitte Buser eignen sie sich für Kompotte, Fruchtsäfte und Gelees. Die bitterstofffreie Sorte «Edulis» hat deutlich grösseren Beeren mit dem höchsten VitaminCGehalt.
14.10. – 23.10., aHorn (aCer), 4
dIe eIgenwIllIgkeItAhornmenschen schwimmen meist gegen den Strom, lieben die Freiheit und wollen daher unabhängig sein. Ausserdem lehnen sie alles Alltägliche oder Gewohnte
ab. Zwänge und Vorurteile sind ihnen ein Gräuel. Die überaus starken Persönlichkeiten sind ausgezeichnete Führungskräfte, die ihr Leben meistern und Optimismus und Selbstvertrauen versprühen und so ihre Ziele spielend erreichen. Zudem lieben sie starke, sinnliche Reize.
Ahorne sind rund um den Globus auf der nördlichen Hemisphäre zu finden und mögen daher ein kühles, feuchtes Klima in neutralem bis saurem Boden. Auf Grund ihrer vielfältigen Wuchsformen und Rinden sowie Formen und Farben der Blätter sind sie äusserst beliebt. Ihre Blüten sind
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eher unscheinbar, die zweiflügligen Früchte dagegen auffällig. Es sind viele Arten und Sorten im Handel erhältlich, die sich für den Garten eignen.
24.10. – 11.11., nUSSBaUM(JUglanS regIa), dIe leIdenSCHaFt«Nussbäume» lieben stabile Verhältnisse über alles, denn nur, wenn sie mit dem umfeld fest verankert sind, kommt ihre Tüchtigkeit sowie ihr Einfallsreichtum vollumfänglich zum Ausdruck. Im Handeln sind sie extrem ausdauernd und ausserordentlich beharrlich.
Die Walnuss wird bei uns schon seit Jahrhunderten kultiviert. Spätfröste verträgt sie nur schlecht. Der sommergrüne Baum hat gefiederte, bis zu 30 cm lange Blätter und kann bis zu 25 m hoch werden. Im April bis Juni zeigen sich in Ähren stehende Blüten in Form eines hängenden Kätzchens, aus denen bis zum Herbst die Früchte heranreifen, die von einer grünen Schale umgeben sind. Im Handel sind veredelte Sorten wie «Franquette» und «Parisienne» mit grossen Nüssen von bester Qualität erhältlich.
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Videoanleitung zum standort und zur Pflege des Japanischenahorn auf www.haus-club.ch
ist. In bergigen Regionen, bei Schnee, Nässe oder Matsch, eigentlich in jeder Fahrsituation, ist das allradgetriebene Fahrzeug einem Zweiradantrieb überlegen. Mit 4x4 erhöht sich die Traktion beim Anfahren auf rutschigem Untergrund dramatisch, der Geradeauslauf wird optimiert, die Gefahr des Aquaplanings minimiert sich, und die Sicherheit in schnell gefahrenen Kurven steigt.
immer weniger Verbrauch Bedingt durch die Bauweise sind 4x4 Fahrzeuge schwerer als herkömmliche Personenwagen und ihnen haftet das Vorurteil an, Spritfresser zu sein. Noch vor zehn Jahren mochte dies stimmen. Damals wurde die Motorenleistung meist starr und ständig
mobilität
Ökologischer auf all en VierenSicherheit in allen Lebenslagen, auf jedem Untergrund, bei jedem Wetter. Das ist der Wunsch eines jeden Automobilisten. In Erfüllung geht er mit einem bekannten Antriebskonzept, dem Allradantrieb. Und der ist jetzt erst noch ökologisch vertretbar.
A llradgetriebene Fahrzeuge, insbesondere die SUVs (Sports Utility Vehicle) stehen im kritischen Fokus der Politik. Der
junge grüne Nationalrat Bastien Girod wollte 2008 schwere Geländewagen gar verbieten lassen. Die Europäische Union hat den erlaubten CO2Ausstoss von Fahrzeugen jüngst auf 130 Gramm auf 100 Kilo
meter gesenkt und fährt mit dieser Reduktion Sprit schluckenden Fahrzeugen mächtig an den Karren. In der Schweiz sieht es für Freunde schwerer Wagen noch etwas besser aus; der Nationalrat beschloss lediglich eine grosszügigere Limite von 150 Gramm CO2. Wohl nicht zuletzt der Tatsache wegen, dass die Schweiz weltweit das Land mit der höchsten Allraddichte pro Kopf
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36 hauS club magaZin Oktober 2010
TEXT Lucien Esseiva
Der SparSame. Suzuki SX4 4X4
Der kleine, schnittige Japaner macht überall eine gute Figur. Er ist kompakt genug für die Stadt, hat aber
dennoch genug Laderaum für Skis oder Snowboards. Mit seinem intelligenten Allradantrieb fährt er sicher auf
jedem Untergrund – und das erst noch äusserst sparsam.
Preis: ab Fr. 23 990.-- motor: 4 Zylinder, 1,6 Liter Hubraum leistung: 120 PSVerbrauch: 6,5 Liter auf 100 Kilometer co2 emission: 149 g/km
auf alle vier Räder verteilt, unabhängig davon, ob sie gerade gebraucht wurde oder nicht. Diese Tatsache, zusammen mit dem höheren Gewicht der Fahrzeuge, führte zu einem Verbrauch, der zwei bis vier Liter über dem eines zweiradgetriebenen Wagens lag. Die heutigen Allradler haben dazugelernt und gehen intelligent mit den Ressourcen um. Der japanische Autohersteller Suzuki hat z.B. ein modernes Allrad
mobilität
Ökologischer auf all en Vieren
Der Vater aller 4X4: Subaru legacy aWD
Er ist ein Wolf im Schafspelz, der Audi RS6. Von aussen ist ihm seine Leistung kaum
anzusehen. Experten wissen jedoch, dass es sich hier um den schnellsten 4x4 Serienkombi
auf dem Markt handelt.
Preis: ab Fr. 25 990.–motor: 4 Zylinder, 1.5 Liter Hubraumleistung: 105 PSVerbrauch: 7.3 Liter auf 100 Kilometerco2 emission: 172 g/km
Der Styler: DaiHatSu materia eco-4WD
DaS 4X4 monSter: auDi rS6 HybriD
Kein anderer Hersteller verkauft in der Schweiz mehr 4x4 Fahrzeuge als Subaru. Früher als Bauernwagen verunglimpft, mauserten sich die Japaner zu eleganten Limousinen, die in Punkto Design, Sicherheit und Sportlichkeit keine Wünsche offen lassen. Beispielsweise fährt sich der Subaru im elektrischen Modus auch komplett ohne Unterstützung des Verbrennungsmotors.
Preis: ab Fr. 35 500.–motor: 4 Zylinder Boxermotor, 2.0 Literleistung: 150 PSVerbrauch: 8,6 Liter auf 100 Kilometerco2 emission: 199 g/km Preis: ab Fr. 166 950.–
motor: 10 Zylinder, 5 Liter Hubraumleistung: 580 PSVerbrauch: 8,2 Liter auf 100 Kilometerco2 emission: 331 g/km
Sein schnörkelloses Design mit den kantigen Linien fällt auf. Im Inneren bietet der
Daihatsu extrem viel Variabilität und einengrossen Kofferraum. Ideal für einen
Ausflug in die Berge mit der ganzen Familie.
Durch moderne Technik und intelligente Motor- und Antriebssysteme sparen die neuen Allradler bereits Benzin. Den Rest machen Sie – so geht’s:Früh hochschalten. Bei Dieselfahrzeugen bei 2000 Umdrehungen, bei Benzinern spätestens bei 3000 Umdrehungen den nächst höheren Gang einlegen.
facts
Oktober 2010 hauS club magaZin 37
Bei Wartenzeiten ab einer Minute lohnt es sich, den Motor auszuschalten. richtiger reifendruck. Der korrekte Reifen-druck vermindert den Rollwiderstand und spart Sprit. Empfohlen wird ein Reifendruck, der 0,2 bis 0,5 Prozent über den Angaben des Herstellers liegt. unnötigen ballast vermeiden. Führen sie im Kofferraum nur das mit, was sie wirklich brauchen. Klimaanlagen benötigen beim betrieb treibstoff. Bei voller Leistung kann der kühle Kopf schnell bis zu zwei Litern Benzin auf 100 Kilometer kosten.
system entwickelt (iAWD), welches die Motorleistung je nach Fahrsituation auf die Achsen verteilt. So wird die Kraft nur dann eingesetzt, wenn das System fehlenden Grip erkennt – und das spart massiv Treibstoff.
Der Sommer ist vorbei, der Herbst naht mit voller Kraft, und langsam kann man sich wieder vorstellen, wie es sich anfühlt im Schneegestöber, mitten in der Nacht,
auf einer Passstrasse die Schneeketten zu montieren. Wer das Gefühl von klammen Fingern nie mehr erleben möchte, dem sei der Kauf eines Allradlers empfohlen. Denn für das Auto gilt das Gleiche wie für das populäre Spiel: Vier gewinnt.
tiPPS ZumSParSamenFahren
TEXT Jürg Zulliger
T iefe Zinsen, eine überbordende Bau- tätigkeit und teils stark steigende Preise – sind das die Ingredien-zien für eine schweizerische Immo-
bilienblase? Aufhorchen lässt immerhin der ungewöhnliche Schritt der National-bank, die seit Monaten auf problematische Aspekte hinweist. SNB-Vizedirektor Thomas Jordan warnt: «Vor allem in der Region
Zürich sehen wir Anzeichen, die auf eine Überhitzung hin deuten.» Die starken Preis- steigerungen von Eigentumswohnungen waren für die SNB-Spitze der Anlass, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Auch die starke Ausweitung der Hypotheken – vor allem von Kantonalbanken und Raif-feisen – waren der Grund für weitere Ab-klärungen. Laut den Nachforschungen
beratung
An vielen 1a-Lagen stiegen die Immobilienpreise in denletzten Jahren ähnlich stark wie während des Booms
Ende der 1980-er Jahre. Eine ungesunde Entwicklung.
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: zVg
blase die Krise?
immobilienmarKt schweiz –
Kommt nach der
BErATungsZEnTrum
40 HAUS CLUB MAGAZIN Oktober 2010
der SNB gewährten die Banken im Jahr 2009 bereits bei mehr als einem Fünftel der Hypothekarkredite Ausnahmen. Das heisst zum Beispiel, dass Schuldner Kre-dite erhalten, die sie sich im Falle eines höheren Zinsniveaus eigentlich gar nicht leisten könnten.
Stefan Fahrländer vom Zürcher Bera-tungsunternehmen Fahrländer Partner teilt im Wesentlichen die Lagebeurteilung der SNB: «Zumindest in einem kleineren Umfang gibt es auch in der Schweiz ein Subprime-Segment.» Subprime ist ein Reizwort aus der US-Hypothekenkrise, als Banken und Broker finanziell schwach gestellten Haushalten Kredite vermittelten, für die weder die Kreditfähigkeit noch Kreditwürdigkeit gegeben war. «Natür-lich ist das Ausmass nicht mit demjenigen in den USA vergleichbar», so Fahrländer, «aber auch bei uns sind Fälle zu beobach-ten, bei denen der Promotor eines Wohn-bauprojekts den Käufern das Eigenkapital vorschiesst.» Die Risikofähigkeit solcher Schuldner ist de facto gleich Null. Der erste Windstoss in Form von leicht korrigier-ten Liegenschaftswerten oder steigenden Zinsen wird diese Kategorie Schuldner aus der Balance werfen. Experte Fahrländer kommt weiter zur Erkenntnis, dass die Struktur der Käuferschichten heute eine andere ist als früher. «Das Segment der oberen und bürgerlichen Schichten von Eigenheimkäufern ist bereits gesättigt.» Banken und Promotoren im Wohnungs-bau haben sich längst ein anderes, neues Segment von Klienten erschlossen, dessen finanzieller Hintergrund aber meist weniger solide ist als jener der Oberschicht.
Fahrländers Fazit ist klar: «Insgesamt ist die Risikofähigkeit der Schuldner gesun-ken.»
BANkeN treIBeN preISe HoCHWerner Egli, Finanzierungsberater bei der Hypothekenbörse in Uster (ZH), meldet ebenfalls Zweifel zum Kreditgeschäft an: «Ich sehe das Problem aber weniger in der finanziellen Tragbarkeit als vielmehr in der Überbelehnung von Liegenschaften.» Zur Illustration schildert Egli folgenden Fall aus dem Raum Zürich: Konkret geht es um ein
preise, die gar nicht den effektiven Werten der Liegenschaften entsprechen.»
IMMoBILIeNBLASe AN SeeNAuch wenn Stefan Fahrländer seine Worte sorgfältig abwägt, weiss er, was dies in der Konsequenz heisst: «Der Begriff Immo-bilienblase ist zwar etwas schwierig. Aber ich bin sicher, dass wir an den unteren Ufern des Zürichsees sowie am Genfersee derzeit so etwas wie eine Immobilienblase beobachten.» Anstelle des Begriffs «Immo-bilienblase» zieht er aber die Formulierung
«FÜr dIE nächsTEn 12 mOnATEsInd kEInE nEgATIVE sZEnArIEn
wAhrschEInLIch»
trANSAktIoNSpreISe 2000–2010
durch und durch gewöhnliches Reihenein-familienhaus, das schon etwas in die Jahre gekommen ist. Letztmals wechselte das An-wesen vor vier Jahren die Hand, zu einem Preis von damals 740 000 Franken. Kürz-lich kam das Objekt wiederum in neue Hände, diesmal war es aber zu einem für ein Reihenhaus stolzen Preis von 925 000 Franken auf dem Markt. Ob solcher Preis-sprünge schüttelt Werner Egli den Kopf: «Es ist weder klug, einen solchen Aufpreis zu zahlen, noch diesen Wert mit Hypothe-ken zu finanzieren.» Mehr oder weniger direkt leisten die Banken der Preistreibe-rei damit noch Vorschub. Für Egli besteht nicht der geringste Zweifel, dass an Stand-orten mit Überhitzungserscheinungen sol-che Überbelehnungen zu beobachten sind: «Die Banken finanzieren damit Verkaufs-
«Hot Spots» vor, die ein «Potenzial für eine Preiskorrektur haben». Die Frage, welche Objekte und welche Standorte er-höhten Risiken ausgesetzt sind, muss frei-lich sehr differenziert angegangen werden: An den «Goldküsten» am Zürich- und Genfersee kletterten die Preise in den letz-ten Jahren in einem Ausmass, das letzt-mals während des Booms Ende der 1980-er Jahre beobachtet werden konnte. Manche Experten sind der Meinung, dass Preis-sprünge von zehn Prozent und mehr nicht mehr nachhaltig sind, andere argumentie-ren, volkswirtschaftlich könnten die Preise auf Dauer nicht stärker steigen als das all-gemeine Lohnniveau. Fast noch wichtiger ist im Einzelfall aber der Faktor Lage: An den Toplagen verzeichnen die Marktbeob-achter zwar erfahrungsgemäss die grösste Volatilität – sprich starke Preiserhöhung gefolgt von einer erheblichen Senkung. In Gemeinden etwas abseits von diesen Hot Spots verläuft die Entwicklung meist stär-ker geglättet – damit reduziert sich dort auch das Risiko eines eigentlichen Preis-absturzes. «Dennoch hätte ich lieber ein Reiheneinfamilienhaus in Meilen», erläu-tert Stefan Fahrländer, «als eines in der dritten Reihe in einer Ortschaft am Rand einer Agglomeration.»
Während sich die Preise an stark nach-gefragten Lagen in Zürich, in St. Moritz oder am Genfersee nach einer Krise rascher wieder einpendeln, sind manche ländlichen und peripheren Regionen von grundsätz-lichen strukturellen Problemen erfasst: Entweder leiden sie unter Bevölkerungs-schwund oder der Vorteil der Verfügbar-keit von Baulandreserven gereicht den Eigentümern bestehender Häuser zum
Transaktionspreise 2000-2010255.0
2000: 1
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2001: 3
2002: 2
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2008: 2
2009: 1
2009: 4
235.0
215.0
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175.0
155.0
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115.0
95.0
Genf: Gehobenes Stockwerkeigentum
Zürich: Gehobenes Stockwerkeigentum
Zug: Gehobenes Stockwerkeigentum
CH- Durchschnitts-preise Eigentums-wohnungen mittleres Segment
Index Verkaufspreis 2000:1 = 100%
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BErATungsZEnTrum
Nachteil: Sie riskieren, dass ihnen Neu-bauten die Sicht nehmen, oder sie gera-ten mit älteren Objekten ins Hintertreffen, weil gleich nebenan noch ausreichend Platz für modernere und grössere Wohnhäuser ist. «Im Extremfall heisst dies sogar Un-verkäuflichkeit», prophezeit Fahrländer. Käufer an zweit- und drittklassigen Lagen müssen sich also im Klaren sein, dass sie ihre Häuser eines Tages – auch unter Be-rücksichtigung der normalen Altersent-wertung – kaum noch zum ursprünglichen Einstandspreis verkaufen können. Gewisse Risiken erkennt Fahrländer insbesondere im Segment der Mehrfamilienhäuser. «Die grosse Nachfrage – etwa in Zürich und an anderen zentralen Lagen – hat zu einem beträchtlichen Preisanstieg geführt», sagt der Experte. Mitschuldig an diesem Boom seien zum einen die wenig ergiebigen Zins-erträge von Obligationen, die anhaltend hohe Unsicherheit mit Aktienanlagen, aber auch das Interesse in Richtung Immobilien als Sachwerte. Nicht bloss der Anlagenot-stand vieler Investoren, letztlich auch Fak-toren wie die vorgeschriebene Mindest-verzinsung im BVG verleihen den Preisen von Mehrfamilienhäusern und anderen Anlageobjekten Schub. Auch hier besteht mittelfristig ein gewisses Korrekturpoten-zial nach unten.
Je NACH koNJUNktUrverLAUfEin Experte, der nicht mit flächendecken-den Problemen rechnet, ist Urs Hausmann von Wüest & Partner; er teilt aber die Ein-schätzung der SNB, was potenzielle Kredit-risiken der Banken betrifft: «Die Gross-banken, vor allem aber die Kantonalbanken verzeichneten im Segment Wohneigentum seit 30 Jahren praktisch keine Kreditaus-fälle.» Die tatsächlichen Risiken, wie man
sie in einem mathematischen Modell – unter Berücksichtigung von Wertschwan-kungen und Ausfallquoten bei der Trag-barkeit – abbilden müsste, seien diesen Akteuren im Hypothekargeschäft nicht wirklich einsichtig. «In der Vergangen-heit», so Volkswirt Hausmann, «konnten sich diese Banken eben immer auf Schön-wetterprognosen verlassen.» Die Beurtei- lung möglicher Kreditrisiken und die Immo-bilienpreisentwicklung sind für Experte Hausmann aber zweierlei: «Man kann die Immobilienblase für die Schweiz nicht her-beireden. Ich glaube, es wird sie so nicht geben.» In seiner Analyse unterscheidet Hausmann zwei unterschiedliche Zeitab-schnitte: Für die nächsten 12 Monate sei kaum ein einschneidend negatives Szenario wahrscheinlich, weil die Vorzeichen nicht auf einen raschen Zinsanstieg hindeuten würden. Probleme könnte man sich höchs-tens einhandeln, wenn die Zinsen rasch und stark anziehen würden und die Wirt-schaft zugleich ins Stocken käme – beglei-tet von ungünstiger Lohnentwicklung und hoher Arbeitslosigkeit. Für den Moment schliesst Hausmann eine solche Variante aber aus.
Weiter unterscheidet Urs Hausmann auf der Zeitachse die Monate 12 bis 36: Mit hohen Zinsen in Kombination mit wirt-schaftlicher Stagnation könnte uns unter Umständen ein gefährlicher Mix blühen, der punkto Tragbarkeit zu einem Flächen-brand führen könnte. Von mehreren Sze-narien ist dies aber in der Lesart Haus-manns das unwahrscheinlichste: Näher an der Realität sind nach seiner Meinung eine normale Entwicklung mit anziehender
Region Zürich
Genfersee Einige touristische Orte
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region Zürich
genfersee Einige touristische Orte
Hot SpotS: StANdorte MIt erHöHteN rISIkeN
BErATungsZEnTrum
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Konjunktur und steigenden Zinsen oder aber einer erneuten Rezession mit tiefen Zinsen. Auf die Frage, welche Entwick-lung er bei so genannten «Hot Spots» mit starken Preissteigerungen erwarte, antwor-tet Urs Hausmann: «Punktuell kann es tat-sächlich ein Abwärtspotenzial geben. Nur ist derzeit kaum vorhersehbar, zu welchem Zeitpunkt Preisrückgänge tatsächlich ein-treten könnten.»
BeSSereS rISIkoMANAGeMeNtAuch Donato Scognamiglio, Geschäfts-führer des Informations- und Ausbildungs-zentrums für Immobilien (IAZI), rechnet eher mit einem moderaten Zinsanstieg und damit mit einer Entwicklung, die keines-falls zwingend zum Platzen einer Blase führen muss: «Wenn die Zinsen nur mo-derat angehoben werden, wird dies die finanzielle Tragbarkeit von Krediten nicht von heute auf morgen massiv unter Druck setzen.» Sowohl Scognamiglio als auch Hausmann verweisen auf die heute andere Finanzierungsstruktur als etwa im Boom der 1980er-Jahre: Die meisten Bankkunden haben sich für längerfristige Festhypo-theken (durchschnittliche Laufzeit 6 bis 7 Jahre) entschieden und haben damit die Möglichkeit, die Tragbarkeit für eine vor-erst längere Periode sicher zu stellen. Hinzu kommt, dass die derzeit laufenden Finan-zierungen in mehr als der Hälfte der Fälle zu weniger als drei Prozent verzinst werden. Oder anders gesagt: Selbst ein gewisser Zinsanstieg wird die Schuldner bzw. Haus-eigentümer noch nicht gleich in Bedräng-nis bringen – vorausgesetzt, die Banken haben die üblichen Richtlinien im Kredit-
geschäft immer eingehalten. Zu diesen «goldenen Regeln» zählt zum Beispiel, dass die Kosten eines Eigenheims inklu-sive Zinsen, Amortisationen und Neben-kosten höchstens ein Drittel des Brutto-einkommens ausmachen sollten – und zwar bei einem längerfristig angenommenen Durchschnittszins von fünf Prozent. Die Auffassung, dass die Banken ihre Risiken zu wenig kennen, teilt Scognamiglio nicht: «Die Banken haben die Lehren aus der Krise der 1990-er Jahre gezogen. Das Risikomanagement hat seither einen gros-sen Sprung nach vorn gemacht.»
Wie dem auch sei, letztlich ist jeder Eigenheimkäufer für sich und die finanzielle Tragbarkeit seines Objekts selbst verant-wortlich. Eine unabhängige Verkehrswert-
ken haben einen Joker in der Tasche, da sie die Liegenschaften ja in der Regel nur zu 80 Prozent belehnen.» Wenn also der Wert einer Immobilie im Fall einer Krise um zum Beispiel 20 Prozent sinkt, ist der Bank-kredit durch die Grundpfandsicherheit der Hypothek immer noch voll gedeckt. Was im Fall einer solchen Wertkorrektur aber verloren ist, ist das beim Kauf ein-gesetzte Eigenkapital des Käufers: «Man muss sich als Käufer klar darüber sein», so Egli, «dass man insofern das Hauptrisiko trägt, während das Risiko der Bank be-grenzt bleibt.»
der experte rätZUr SeLBStkrItIkAuch Urs Hausmann von Wüest & Partner rät unter dem Beratungsansatz für Käufer zu einer nüchternen und konservativen Betrachtungsweise: «Natürlich muss man die eigene finanzielle Tragbarkeit selbst-kritisch beurteilen und sich gut überlegen, ob man sich dem potentiellen Stress der finanziellen Tragbarkeit tatsächlich aus-setzen will.» Weiter kommt es für den Experten darauf an, die tatsächlichen Voll-kosten eines Eigenheims, inklusive aller Nebenkosten, Reparaturen und Versteue-rung des Eigenmietwerts, realistisch abzu-schätzen. Zu dieser Ehrlichkeit sich selbst gegenüber gehört laut Hausmann auch, die eigenen Kompetenzen im Spiel mit Zinsen und Hypotheken richtig einzustu-fen. Immerhin weiss man aus dem For-schungsgebiet von Behavioral Finance, dass selbst Profis in Sachen Finanzierungs-entscheide nicht immer den idealen Zeit-punkt erwischen. So könnte es auch einem dynamisch denkenden privaten Immo-bilienkäufer zum Verhängnis werden, dass er sein Traumhaus mit temporär güns-tigen Liborhypotheken finanziert, dann aber den Wechsel in Festhypotheken ver-schläft. Denn selbst wenn die Liborhypo-thek noch gar nicht die Schmerzgrenze erreicht hat, könnten mittlerweile auch Fest-hypotheken schon deutlich teurer gewor-den sein. Wer hingegen die Finanzierung klug diversifiziert und sein Traumobjekt nicht überzahlt, wird sein Eigenheim sor-genfrei geniessen können.
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schätzung kann im Zweifelsfall durchaus angezeigt sein; zwar setzen die Banken im Rahmen der Kreditprüfung ihre eigenen Schätzmethoden und Computer gestütz-ten Bewertungstools ein, um den Kaufpreis einer Liegenschaft auf Plausibilität hin zu prüfen. Vor allem an Lagen mit Preis-sprüngen in der jüngsten Vergangenheit, so genannten «Hot Spots» oder speziell bei Luxusobjekten kann es zweckmässig sein, selbst eine Schätzung zu veranlassen.
Werner Egli erinnert mit Nachdruck daran, dass sich in Sachen Hauskauf jeder selbst am nächsten sein muss: «Die Ban-
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Index Verkaufspreis 2000:1 = 100%
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beratungszentrum
44 HAUS CLUB MAGAZIN Oktober 2010
e xperten sind sich selten ganz einig, wie auch der Beitrag ab Seite 39 zeigt. Im Gefolge der Wirtschaftskrise wurde Ende 2008 vielfach
prophezeit, die Immobilienpreise würden ins Stagnieren geraten, ja stellenweise fallen. Zu beobachten ist seither, nach einer gewissen Atempause, das Gegenteil. Im Kanton Zürich nahmen z.B. gemäss dem einschlägigen Index der Zürcher Kantonalbank die Eigenheimpreise im Jahr 2009 um beinahe 10% zu. Auch der seit längerem vorhergesagte, deutliche Zinsanstieg blieb bisher aus. In schwierigeren Landesgegenden blieben die Immobilienpreise auf tiefem Niveau stabil. Viel Lärm um nichts also?
statistiken und Prognosen sind das eine. Wie die teilweise hohen Preise zustande kommen, steht oft auf einem anderen blatt.
Häuserpreise: Wann wird zu viel bezahlt?
TEXT beratungszentrum Wert deS eIGeNHeIMSFür jeden Hausbesitzer ist der Wert des Eigenheims eine zentrale Grösse. Vieles hängt davon ab, und weil viele (wenn nicht alle) Ersparnisse darin stecken, besonders auch die Zukunft. Während bei Neubauprojekten die Abhängigkeit von Konjunktur, Zinsen, usw. enorm ist und im schlimmsten Fall eine leerstehende «Bauruine» droht, ist der Markt bei bestehenden Häusern konstanter und stabiler, weil viele davon in sehr guten, stark nachgefragten Lagen stehen.
Jeder VerkAUf eININdIVIdUeLLer VorGANG…Auch ohne Handänderungen wie Erbvorbezüge, Schenkungen usw. mitzuzählen, können ähnliche Immobilien im gleichen Zeitraum ganz unterschiedliche Preise
erzielen. Dafür kann es mehrere Gründe geben. Zuerst spielt einmal die Art des Verkaufsprozesses eine Rolle. Bei Verkäufen «unter der Hand», wo der Markt nicht richtig spielt, kommen oft eher tiefe Preise heraus. Dies ist durchaus auch legitim, wenn einem z.B. die nette (zuvor unbekannte) Familie, die einfach so einen sympathischen Brief schrieb, als Käufer zusagt.
… der UNterSCHIedLICHAUSGeHeN kANNSchwierig sind auch sehr lange andauernde Ausschreibungen, die von periodischen Senkungen der Preisvorstellung begleitet werden, weil viel zu hoch begonnen wurde. Ungünstig ist auch Misstrauen erweckendes Zurückhalten von Informationen, ohne die ein Hauskauf gar nicht möglich
beratungszentrum
Oktober 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 45
kostenlose Hotline des Beratungszentrums Haus Club Schweiz:montag, 4. Oktober, 14:00h–16:00h Dienstag, 5. Oktober,10:00h–12:00h & 14:00h–16:00hmittwoch 6. Oktober, 10:00h–12:00htel. 043 500 40 50
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LokALe SItUAtIoNDer alte Spruch «Lage, Lage, Lage» (auf die Frage hin, was die drei wichtigsten Kriterien für eine Immobilie sind) hat immer noch seine Gültigkeit.
Bei den TrendAnalysen werden fast immer grossräumigere Betrachtungen gemacht (Region, Kanton, Deutschschweiz usf.). Im konkreten Marktgeschehen kommt aber dem Kleinräumigen eine ganz erhebliche Bedeutung zu. Nur schon innerhalb einer einzigen, kleineren Überbauung können die Marktverhältnisse ganz unterschiedlich sein. Stehen etwa zufällig, weil gerade ein Generationenwechsel einsetzt, mehrere sehr ähnliche Häuser zum Verkauf, hat dies immer einen negativen Einfluss auf den erzielbaren Preis. Bei nur einem zu verkaufenden Haus würde sich demgegenüber der ganze Wettbewerb auf dieses eine Objekt konzentrieren.
rICHtIGer ZeItpUNkt Günstige Zeitfenster für einen Verkauf können daher auch kleinräumig auftreten, unabhängig vom übergeordneten Trend. Aussagekräftig ist jeweils auch die Anzahl ähnlicher Angebote innerhalb einer Ge
meinde. Günstig ist, wenn pro ca. 2000 – 3000 Einwohner ein Objekt einer bestimmten Kategorie ausgeschrieben ist. Liegt die Anzahl Angebote deutlich über diesem Wert, wird es schwierig, einen relativ guten Preis zu erzielen.
«INQUArtIere»Ferner gibt es auch innerhalb einer Gemeinde ganz unterschiedliche Quartiere, von denen manche «in» sind und andere eben nicht. Alle wollen möglichst im ersteren wohnen, und dasselbe Haus kostet
dort vielleicht ein Vielfaches als in unbeliebterer Gegend. Entscheidend ist dabei immer, dass die Immobilie zur Lage passt. Ein hervorragender Standort für ein Miets oder Geschäftshaus kann zugleich z.B. eine unmögliche Lage für ein Einfamilienhaus sein.
Solche «InQuartiere» beruhen in der Regel keineswegs auf Modeströmungen, sondern reflektieren meist längerfristige Tendenzen. Eine ruhige, zentrale Lage in Gehdistanz zu einem SBahnhof wird z.B. auch in 10–20 Jahren noch ihre Vorteile haben. Es sind oft solche Objekte, bei denen eine grosse Preisdynamik herrscht, die dann keineswegs nur irrational sein muss.
BeSteHeNde BAUteN:MArkt MIt eIGeNeN reGeLNWährend Neubauprojekte, ob einzelne Objekte oder Überbauungen, naturgemäss eng mit dem Konjunkturgeschehen verbunden sind, folgt der Markt für Altbauten (damit sind bestehende, aber nicht unbedingt alte Objekte gemeint) teilweise anderen Gesetzmässigkeiten. Die Angebotsseite wird primär von sozialen und biologischen Lebensumständen beeinflusst: Wenn ein EFH altersbedingt nicht mehr bewohnt werden kann (Unterhaltsaufwand, fehlende Behindertengerechtigkeit, zu gross), gelangt es unabhängig von Konjunkturprognosen und Trends in den Verkauf. Ähnlich ist es bei Scheidungen und Trennungen, wenn das Haus von einem Partner alleine nicht mehr gehalten werden kann.
eINfLUSS deS INterNetSInnerhalb der letzten ca. 10 Jahre hat die Bedeutung des Internets enorm zugenom
men. Inserate in Zeitungen oder «geheime» Adressen von Maklern usw. haben heute, von seltenen Ausnahmen abgesehen, keine Bedeutung mehr.
Auch die Mobilität von Kaufinteressenten hat national und international zugelegt. Suchte man früher ein Haus in einer bestimmten Gegend oder Gemeinde, so wird heute oft unabhängiger vorgegangen: Es zählt nur die Distanz zum Arbeitsort – egal in welcher Himmelsrichtung. Diese Entwicklungen haben sicher zu einer erhöhten Transparenz und Geschwindigkeit beim
Verkauf beigetragen. Die Schattenseite ist aber, dass die Fehlmeinung weit verbreitet ist, das Internet sei irgendwie nicht so verbindlich. Oft bewerben sich Interessenten, ohne es zu sagen, bei mehreren Objekten gleichzeitig oder sagen nach Lust und Laune wieder ab. Dies erweckt dann oft auch den Eindruck eines «überhitzten» Marktes, der aber tatsächlich auch aus vielen Nachfragenden besteht, die nicht ganz für voll genommen werden können.
SCHLUSSfoLGerUNGeN Die grösseren Entwicklungen und Sta
tistiken sind für jeden Hausbesitzer wichtig. Es lohnt sich, diese zu verfolgen.
Jede Immobilie ist ein Unikat. Allgemeine Trends lassen sich nicht ungeprüft darauf anwenden, das kleinräumige Marktgeschehen ist ebenfalls ausschlaggebend.
Die individuellen Eigenschaften des Objekts sowie Art und Zeitpunkt des Verkaufsprozesses haben grossen Einfluss auf den erzielbaren Preis. Das gleiche Haus kann ganz unterschiedliche Preise erzielen.
Es lohnt sich, zur mittelfristigen Standortbestimmung und im Vorfeld eines Verkaufes fachmännischen Rat (Schätzung, Beratung, Tipps für Ausschreibung usw.) einzuholen.
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48 HAUS CLUB MAGAZIN Oktober 2010
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Hauskäufer-Beratung: Prüfung Kaufpreis, baulicher zustand, Verträge, renovations-Kosten, risiko-beurteilung – Leistung individuell nach bedürfnis der Kaufinteressenten
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beratungszentrum: Fahrtkosten bei Ortsterminen werden nur ab nächstem Kantonshauptort verrechnet. alle Preisangaben exkl. mWst
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54Dach sanierenMit dem Gebäudeprogramm der Kantone
59heizpumpeaustauschenUnd Strom sparen
62vorsorge unD sicherheitMit einerLebensversicherung
TEXT Silvia Tschui
Foto
: zVg
runDum
W em nun im Herbst wieder eine exorbitant teure Öltankfüllung ins Haus steht, überlegt sich vielleicht, sein
Haus dahingehend zu sanieren, dass sich der Energieverbrauch auf ein Mini mum beschränkt. Doch wo beginnen und welche Experten beiziehen? Glücklicher
weise gibt es effiziente Methoden, um die EnergieSchwachstellen eines Gebäudes festzustellen – übrigens sind diese auch vor dem eventuellen Kauf einer Liegenschaft solide Werkzeuge, um die auf einen zukommenden Energiekosten zu bestimmen.
Es gibt zwei verschiedene, sich ergänzende Methoden, um die Energie
Energieschwachstellen analysieren – Wärmeverlust abbilden.
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gezielt sanieren –
mit gebäudeenergie-ausweis & thermografie
rundum EnErgiE
52 HAUS CLUB MAgAZin Oktober 2010
Foto
s: z
Vg
Schwachstellen an einem Gebäude festzustellen:
gEAK® (gEBäUdE-EnErgiEAUSwEiS dEr KAntonE)Der offizielle Gebäudeenergieausweis der Kantone ist eine Analyse, die zeigt, wie viel Energie ein Wohngebäude bei standardisierter Benutzung für Heizung, Warmwasser, Beleuchtung und andere elektrische Verbraucher benötigt. Er schafft einen Vergleich zu anderen Gebäuden und gibt Hinweise für Verbesserungsmassnahmen.
Ein zertifizierter Energieberater überprüft vor Ort Isolationszustand, Heizung, Stromverbrauch usw. Nach der Auswertung übergibt der Experte dem Hausbesitzer einen vierseitigen Bericht mit ausführlichen Modernisierungsempfehlungen.
Diese stehen in Einklang mit dem möglichen Erhalt von Fördergeldern des Gebäudeprogramms der Kantone. Ausserdem erhält der Hausbesitzer den amtlich anerkannten GebäudeEnergieausweis der Kantone. Die Kosten belaufen sich bei Einfamilienhäusern je nach Grösse des Gebäudes auf zirka 400 Franken.
Coop invEStiErt in dEn gEAKWer etwas mehr Geld in die Hand nimmt, kann bei Coop Bau und Hobby von einer Luxusvariante des GEAK (wird in einer Zusammenarbeit mit Energie Schweiz erstellt) profitieren.
Ohne selbst einen Experten suchen zu müssen, erhält man eine Aufstellung sowie einen detaillierten Beschrieb der Mängel. Diese Aufstellung wird mit ausführlichen Sanierungsvorschlägen für das Objekt ergänzt. Ausserdem kann man sämtliche an
fallenden Sanierungskosten sowie die zu erwartenden Energieeinsparungen dank genauer Auflistung genau abschätzen.
Der insgesamt über fünfzehnseitige Bericht kostet mit 699 Franken zwar rund 300 Franken mehr als der Gebäude Energieausweis der Kantone, beinhaltet dafür aber auch einen Gutschein von 200 Franken, die bei einem Einkauf ab 1000 Franken bei Bau und Hobby zurückvergütet werden. Gegen weitere Bezahlung lässt sich zudem fachmännische Hilfe von einem GEAKExperten beiziehen, der bei Umbau oder Sanierungsfragen und Massnahmen berät. Dieser Experte übernimmt bei Bedarf auch die Koordination mit Handwerkern und erstellt Mengenlisten, Flächenauszüge, usw. für den weiteren Materialeinkauf. Auch die Ausführungsüberwachung bei Umbau und Sanierung lässt sich an ihn delegieren.
tHErMogrAfiEJetzt im Herbst und Winter wird zusätzlich die Thermografie wieder aktuell. Das Verfahren macht mittels einer InfrarotAufnahme, welche den Wärmeverlust der Gebäudehülle abbildet, Temperaturver teilungen sichtbar. So können Schwachstellen des Gebäudes entdeckt werden, welche für das Auge ansonsten unsichtbar bleiben. Diese Wärmebildtechnik hat sich inzwischen zu einem wertvollen Diagnose
infoWie wird der geaK erstellt? der von den Kantonen zertifizierte Experte nimmt bei einer Begehung alle relevanten daten auf. der Gebäudeeigentümer sollte die Verbrauchsdaten für die Heizung, Warmwasser und Strom für den Zeitraum von mindestens 3 Jahren zur Verfügung stellen, falls die daten existieren. mit Hilfe des GEAK OnlineTools berechnet der Experte die daten und erstellt das offizielle 4seitige dokument.
Wie finde ich einen experten?Eine Liste der zertifizierten Experten findet man auf der Webseite www.geak.ch. der Gebäudeeigentümer kann den Experten frei wählen.
Wie teuer ist ein geaK? die Offerte des Experten kann je nach der konkreten Situation variieren. Für durchschnittliche Ausgangslagen lauten die Preisempfehlungen der Kantone aber zwischen Fr. 400.– und Fr. 600.– für ein Einfamilienhaus und zwischen Fr. 500.– und Fr. 800.– für ein mehrfamilienhaus (inkl. mwSt. und GEAKGebühr).
THErmOGrAFiELäSST
ScHWAcHSTELLEn EnTdEcKEn.
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die rubrik do it yourself ist eine Zusammenarbeit von:
1 tHErMogrAfiE 1: Wärmeabstrahlung vor Sanierung
2 tHErMogrAfiE 1: Wärmeabstrahlung nach Sanierung
3 dAS HAUS BEi tAgESLiCHt
verfahren bei der Gebäudeuntersuchung entwickelt, da aufgrund der Stellen, an welchen der grösste Energieverlust stattfindet, eine entsprechende Sanierung geplant werden kann. Aufnahmen sind nur bei kalter Witterung möglich (ca. November bis März).
Hinweis: Auf der Webseite von Coop Bau und Hobby kann man sich ab sofort für eine Thermografie anmelden. Kostenpunkt: Fr. 125.–
EnErgiE rundum
Oktober 2010 HAUS CLUB MAgAZin 53
www.geak.chwww.coop.chwww.coop.ch/energieanalyse
W ärme steigt in einem Haus immer nach oben. Entspre-chend viel Energie geht im Dachbereich verloren, denn
viele Dächer sind nicht oder nur sehr schlecht isoliert. Das gilt sowohl für Steil- als auch für Flachdächer. Bei letzteren ist das Vorgehen relativ klar, wenn die Däm-mung nicht ausreichend ist. Steht sowieso eine Erneuerung der Dachhaut an – etwa weil es undichte Stellen gibt – muss unbe-dingt auch die Dämmung verbessert werden. Fachleute empfehlen heute Dämmstärken von zwanzig bis dreissig Zentimetern Dicke sowohl für Flach- als auch für Giebel-dächer. So sinkt nicht nur der Heizenergie-verbrauch, sondern verbessert sich auch der Wohnkomfort im Sommer stark. Denn durch die dickere Dämmung bleibt nicht nur im Winter die Wärme in den Räumen, sondern im Sommer auch draussen.
Aufdoppelung Auf der InnenseIteAnders sieht das Vorgehen bei Giebel-dächern aus: Ist das Dachgeschoss bereits bewohnt, wird die Dämmung vorzugswei-se ebenfalls im Rahmen einer Dacherneu-erung verbessert werden. Ist das Dach noch
rundum DachDämmung
54 HAus CluB MAgAZIn Oktober 2010
Dickes Fell fürs Eigenheim
Ein gut isoliertes dach senkt nicht nur die Heizkosten-
rechnung, sondern sorgt auch im Sommer für mehr
Wohnkomfort.
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in gutem Zustand sowie bereits mit einem sogenannten Unterdach versehen, kann die Dämmung trotzdem verbessert werden. Dazu wird die bestehende innere Dachver-kleidung entfernt und die Sparren (Dach-balken) durch das Anbringen von zusätz-lichen Balken gegen den Innenraum hin aufgedoppelt und der Zwischenraum mit Dämmung gefüllt. Auf diese Weise kann die Dämmstärke um 10 bis 20 Zentime-ter erhöht werden. Nach dem Dämmen wird eine Dampfbremse angebracht (sie-he Wissensbox) und die Verkleidung wie-der montiert.
Wird das Dachgeschoss nicht bewohnt und nur als Estrich gebraucht, stehen zwei Wege offen: Der Estrich wird zu Wohn-raum umgenutzt und gleichzeitig das Dach entsprechend gut isoliert. Besteht hinge-gen mittelfristig kein zusätzlicher Raum-bedarf, so kann die Dämmung direkt auf dem alten Estrichboden angebracht wer-den. Eine neue Bodenschicht über der Dämmung ermöglicht es dann, den Estrich weiterhin als Abstellraum zu nutzen.
TEXT reto Westermann FOTOS Flumroc AG
VorsICHt WAsserdAMpf!
Pro Bewohner verdunsten in Wohnräumen täglich bis zu 20 Liter Wasser in Form von dampf. Beispielsweise durch Schwitzen, duschen oder die Feuchtigkeit von Pflanzen. diesem Wasserdampf muss im dachbereich besondere Aufmerksamkeit geschenkt wer-den. denn gelangt er in die Isolationsschicht, kann er dort kondensieren. das führt zu Feuchte- und Schimmelschäden. Abhilfe schafft das Anbringen einer dampfbremse. diese bremst den Wasserdampf. Entsprechend wichtig ist es, dass die dampfbremse möglichst luftdicht ist. deshalb sollte man hier den rat von Fachleuten – etwa einem Zimmermann oder einem Gipser – einholen oder die montage gleich von diesen Experten ausführen lassen. Gleiches gilt bei der Wahl eines diffusionsoffenen Isolationssystems.
wissen
2 Sanierung von auSSen: dämmung über dem Sparren (Walliserdach).
1 Sanierung von innen: dämmung zwischen und unter den Sparren.
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DachDämmung rundum
VIerZIg frAnken pro M2
Diese Variante ist kostengünstig und kann grösstenteils auch in Eigenregie realisiert werden. Ein Augenmerk gilt dabei einzig der Wasserdampfproblematik (siehe Wis-sensbox). Egal ob Flachdachdämmung, Ausbau des Dachgeschosses inklusive Iso-lation oder Dämmung des Estrichbodens: Wer den Energiehaushalt seines Hauses im Dachbereich verbessert, erhält Unterstüt-zung durch das Gebäudeprogramm des
dACHgesCHoss:sCHluMMerndes potentIAlSteht im eigenen Haus die dämmung des daches zur diskussion, sollte man sich nicht nur mit technischen und finanziellen Fragen auseinandersetzen. denn häufig schlummert unter dem Steildach un-genutztes Potential. deshalb sollte man sich im rahmen einer geplanten dach-dämmung folgende Frage stellen: reicht der bestehende Wohnraum oder wäre es sinnvoll, das dachgeschoss gleich mit auszubauen, um mehr Platz zu schaffen? Wird gleichzeitig mit der dämmung des daches der Estrich ausgebaut, erhält man nicht nur mehr Wohnfläche, son- dern steigert auch der Wert des Hauses. Vergleichsrechnungen mit Hilfe von so- genannten hedonischen Bewertungs-tools, wie sie auch von Banken bei der Vergabe der Hypotheken genutzt wer- den, zeigen, dass zusätzliche Wohn-fläche den Wert eines Hauses oft so- gar überproportional erhöht. Will heis-sen: die Kosten für den Ausbau des dachgeschosses sind kleiner als der damit erzielte Wertzuwachs des Hauses.
tipp
Oktober 2010 HAus CluB MAgAZIn 55
flACH- stAtt steIldACHdoch die Überlegungen sollten noch weiter gehen: Abgeschrägte dachräume bringen oft Einschränkungen mit sich und machen beispielsweise das Stellen von möbeln oder das Einrichten eines Badezimmers schwierig. Es lohnt sich deshalb im rahmen der Ausbaupläne für das dachgeschoss auch zu prüfen, ob es nicht Sinn macht, das Steil- durch ein Flachdach zu ersetzen und das dachgeschoss komplett neu zu bauen. Gleiches gilt auch, wenn der bis- herige Estrich so niedrig ist, dass ein Ausbau zu Wohnräumen nicht möglich wäre. Voraussetzung für den neubau des dachgeschosses mit Flachdach ist aber, dass die örtlichen Baugesetze diese dachform oder die damit teilweise verbundene grössere Gebäudehöhe überhaupt zulassen. Ist der komplette Ersatz des dachgeschosses eine Va- riante, sollte unbedingt ein Architekt beigezogen werden. Er kann die bau-rechtlichen Abklärungen durchführen, die Kosten abschätzen und die reali-sation des Projektes übernehmen.
2
Bundes. Analog zur Fassade wird auch die Dämmung des Daches mit 40 Franken pro Quadratmeter unterstützt, sofern die vorge-gebenen U-Werte eingehalten werden. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus sind das je nach Dachform 2000 bis 3000 Franken Zustupf. Je nach Kanton und Ge-meinde kommen dazu weitere Gelder.
Adressen und BuCHtIpps
Fördergelder des Gebäudeprogramms:
www.gebaeudeprogramm.ch
Suchseite für Förderbeiträge:
www.energiefranken.ch
Liste mit Energieberatern: www.geak.ch
«Mein Haus energetisch sanieren»,
www.haus-club.ch/ratgeber
rundum EnErgiE
56 HAUS CLUB MAgAZin Oktober 2010
Zweiundvierzigjährig war der Heiz-kessel mit 35 kW-Ölbrenner – und am Ende. 8000 Liter Öl brauchte es pro Jahr, um das 13-Zimmer-
Einfamilienhaus am Jurahang (zwei Ein-lieger-Studios, insgesamt 300 m2 Energie-bezugsfläche, fünf Nasszellen und ein Hallenbad) zu beheizen. Das muss radikal anders werden, beschloss Werner Müller. Energie sparen sollte ab sofort ange-sagt sein, und zwar mit Hilfe der Sonne. Weil das nicht ganz reichen kann, brauchte es noch einen Zusatzkessel. Ei-ne Erdgasleitung existierte in der Nähe bereits, weshalb er sich für einen An-schluss entscheiden konnte. Zusätz-licher Bonus: Der Öltank wird überflüssig und der Tankraum steht für eine andere Raumnutzung zur Verfügung.
Mit viEL SCHwEiSS EingEBAUtRund 80 000 Franken hat Müller in die neue Anlage investiert, ohne die Eigen-
leistungen zu rechnen. Mit der geschätzten Öl-Einsparung dürfte sich die Investition in etwa 12 Jahren amortisiert haben – falls der Ölpreis steigt, noch schneller. Bevor Müller die Solarkollektoren mon-tierte, brachte er auf dem bestehenden Eternitdach eigenhändig eine Wärmedäm-mung und darauf ein neues Eternitdach an. Darüber installierte er 25 m2 Aufdach-Solarkollektoren in zwei Reihen – auf selbstgefertigte Aluminium-Rahmen und
als Adapter zwischen der Dachkonstruk-tion und den Kollektor-Wannen. Das Dach ist gegen Westen geneigt – «im Sommer ist hier ab 9 Uhr Sonne, im Winter natürlich später – aber es reicht immer noch.»
Vor- und Rücklauf zu den beiden 800- Liter-Solar-Speichern im Keller zog Müller in einem dick gedämmten Rohr aussen am Haus nach unten. Ein weiterer 300 Liter-Speicher mit innenliegendem Boiler wird ebenfalls von der Sonne beheizt.
Der zusätzlich daneben stehende Gas-kessel ist die ideale Wahl für ein Haus dieser Grösse: Weil er 55 Liter Wasser-inhalt hat, verkraftet er solche Heizwasser- Umlaufmengen problemlos ohne hydrau-lische Weiche.
DiE SonnE HAt vorrAng –SoMMErS UnD wintErSFür die Speicherbewirtschaftung hat Müller einen eigenen Mischerkreis einge-richtet. Zuerst lädt die Sonnenwärme den einen 800 l-Speicher bis 45 °C. Dann wird auf den zweiten umgeschaltet. Hat dessen Wassertemperatur ebenfalls 45 °C erreicht,
2
Die Sonne heizt mehr als das halbe Haus
TEXT niklaus SchwendimannFOTOS Hoval
Sonnenkollektoren lassen dem Gaskessel wenig Arbeit:
Von 8000 Litern Ölverbrauch im Jahr soll nun die Sonne rund
drei Viertel übernehmen – mit 25 m2 Solarkollektoren.
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warmwasser zum nulltarifmacht die montage einer WarmwasserVersorgung mit thermischen Sonnenkollektoren auch Sinn im Zusammenhang mit einer Heizungs Sanierung? Für mich eindeutig ja. Bereits eine kleine Sonnenkollektoranlage kann beträchtliche mengen an Energie sparen. Je nach Wohnort liefert die Sonne 70 Prozent und mehr Ihres Warmwassers gratis. Also können Sie Ihre Heizung während dieser Zeit ausser Betrieb setzen. Bei einer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren spart eine Solaranlage in dieser Grössenordnung bereits über 60 000 Kilowattstunden Energie und gegen 26 Tonnen C02Emissionen ein. Zudem werden die Betriebsstunden Ihrer Heizung reduziert und erreichen somit eine verlängerte Lebensdauer.
Zur Technologie – diese ist im Bereich der thermischen Anwendung ausgereift. Bereits spenden über 700 000 Quadratmeter Kollektorenfläche in der Schweiz jeden Tag GratisEnergie. die Investitionskosten sind heute sehr erträglich. Bereits ab ca. Fr. 15 000.– erhalten Sie eine komplett montierte Anlage mit 4 m2 Kollektorenfläche. dazu erhalten Sie im rahmen der Subventionsprogramme von Bund und Kantonen eine zum Teil ganz ordentliche Beteiligung. Orientieren Sie sich vor Ort. Also nicht nur beim neubau sondern auch bei einer Sanierung der Haustechnik ist Warmwasser mit thermischen Sonnenkollektoren immer ein sehr sinnvolles Thema. Lassen Sie sich jedenfalls von einem Profi beraten. Es lohnt sich. die Sonne wird Ihnen nie eine rechnung stellen.
Übrigens, hätten Sie es gewusst? die Sonne produziert jedes Jahr etwa das 100 000fache des Energiebedarfs der Erde. die Sonne ist da – nutzen wir sie!
Jürg Nufer Geschäftsleiter Hoval
kolumne
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Die LiegeNschaft mit 300 m2 Energiebezugsfläche.
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thermische soLaraNLage mit 25 m2 Kollektorfläche.
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6werden beide Speicher gemeinsam weiter aufgeheizt – «80°C im Speicher machen Freude!», findet er. Diese Speicher geben die Sonnenwärme auch an den dritten Warmwasser-Speicher weiter, sobald sie voll geladen sind.
Die Sonnenwärme wird im Sommer fürs Warmwasser und das Hallenbad ge-nutzt – ein 14 kW-Plattenwärmetauscher hält die Wassertemperatur auf 26°C. Die Luft im Hallenbad wird nicht separat ge-heizt. Die Heizungssteuerung sorgt des Weiteren dafür, dass das Kessel-Gebläse und die Heizungspumpen einmal pro Woche bewegt werden, um Standschäden zu vermeiden. Im Winter sind zwei Heizkreise zu versorgen: Ein Teil des Hauses ist mit Radiatoren ausgerüstet, ein anderer mit Bodenheizung. Ein Temperaturmessgerät überprüft laufend die Wärme der mit Solar aufgeheizten Kessel. Fällt die Temperatur unter den vorgegebenen Sollwert, schal-tet automatisch der UltraGas-Kessel zum Nachheizen zu.
Zurzeit sind die Heizkreise noch mit herkömmlichen Pumpen bestückt. «Ich will zuerst den Kesselbetrieb optimieren. Bei diesen Pumpen weiss ich, was ich ein-gestellt habe», erklärt Müller. Erst wenn dies erledigt sei, würden diese Pumpen durch Energiesparpumpen mit Drehzahl-regelung ersetzt. Und dann wird die An-lage voraussichtlich über einen Laptop oder ein Online-System via Internet wei-ter optimiert.
Ein solch komplexes System ist nicht in zwei Stunden optimal eingestellt. Um das Maximum einzusparen, müssen die unter-schiedlichen Bedingungen und allfällige Veränderungen in der Nutzung regelmäs-sig einfliessen.
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2 ✕ 800 L WarmWasser-speicher der Solaranlage.
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300 Liter speicher mit Expansionsgefäss.
steueruNg der Speicher undmischerkreise.
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6 Vor- uND rückLauf zu den Solarkollektoren, zusammengefasst und zusätzlich isoliert.
«K eine grosse Sache» nennt Remo Spescha die Arbeit, die er bei sich zu Hause im Heizkeller vor kurzem aus
geführt hat: Eine halbe Stunde, und die Umwälzpumpe war ausgewechselt. Spescha musste lediglich die Absperrhahnen schliessen, die elektrischen Anschlüsse trennen und dann die alte Pumpe abmontieren. Die Heizung, eine Wärmepumpe mit Erd
sonde, stand mitten im Sommer sowieso still. Der Anschluss der neuen Pumpe lässt sich ebenso schnell erledigen, obwohl erst sämtliche Dichtungen ersetzt werden müssen und der Heizwasserkreislauf zu entlüften ist. Kaum sind 30 Minuten vorüber, sind auch die Elektrokabel mit der Anschlussdose verbunden. Ab sofort könnte das Einfamilienhaus in Engelburg bei St. Gallen wieder beheizt werden. In Betrieb genommen wird sie aber erst, wenn die kalten Herbsttage kommen. Jedermanns Sache sind die Fingerübungen von
Remo Spescha allerdings nicht. Er selber ist nämlich HaustechnikIngenieur und sogar Inhaber einer Installationsfirma.
Ausgetauscht wurde die Umwälzpumpe vor allem darum, weil auch ein Profi Geld sparen will. «Denn das neue Gerät kostet mich eigentlich nichts», sagt Spescha und weist auf den viel geringeren Stromverbrauch hin.
In der Praxis gehen die Profis davon aus, dass sich eine neue Umwälzpumpe innert zwei Jahren aufgrund des geringeren Stromverbrauchs amortisiert. Dies
Aus für den Stromfresser im KellerTEXT Paul KnüselFOTOS Gaby Zueblin
Wenn der Profi auch privat profitiert: Remo Spescha ist Inhaber einer Haustechnik-Installationsfirma und weiss deshalb bestens Bescheid, wie er mit einer modernen Umwälzpumpe Energie und Geld sparen kann.
Oktober 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 59
HeIZUNG RUndUm
Umwälzpumpen in haustechnischen Anlagen verbrauchen heute fast 3 Prozent des Schweizer Stroms. das ist etwa so viel wie alle Kühlschränke zusammen verbrauchen und macht im Extremfall über 10 Prozent des Haushaltstroms aus. die Heizungspumpe ist für die Zirkulation von warmem Wasser in der Heizungsanlage verantwortlich. die Pumpen laufen also oft
Heizungsersatz oder Ausfall der Pumpe empfiehlt sich deshalb, eine richtig dimensionierte Heizungspumpe in der Energieeffizienzklasse A installieren zu lassen. Während der gesamten Lebens-dauer der Pumpe lassen sich so gegen tausend Franken sparen – bei grossen Gebäuden können es sogar mehrere tausend Franken sein. der mehrpreis für eine Heizungspumpe der Energieeffizienz-klasse A wird also bei weitem amortisiert.
Energieeffiziente Heizungspumpen und ein Pumpenratgeber unter: www.topten.ch
info und lange – bis zu 6000 Stunden jährlich. Es kommt zudem vor, dass Hauseigentümer vergessen, die Pumpen ausserhalb der Heizperiode auszuschalten. Sie laufen dann munter weiter und verbrauchen noch mehr Strom. Im Keller versteckt sich also ein Stromfresser, von dem viele Hausbesitzer nichts wissen. das müsste nicht sein: die neueste Pumpengeneration spart über 75 Prozent Strom gegenüber älteren modellen. die meisten Umwälzpumpen sind ausserdem stark überdimensioniert. das Energieeinsparpotenzial mit neuen Pumpen ist also beträchtlich. Bei einem
Der StroM-freSSerIM KeLLer
RUndUm HeIZUNG
60 HAUS CLUB MAGAZIN Oktober 2010
ist dann der Fall, wenn es sich bei der vorhandenen Pumpe um ein altes Modell ohne Regelung handelt und die neue Pumpe der Energieeffizienzklasse A entspricht. Im Fall von Speschas Haus wird die Amortisation aber einige Jahre länger dauern, da die vorhandene Umwälzpumpe bereits zu einer moderneren, sparsameren Generation gehört.
Für Fachmann Spescha war aber nicht alleine die Amortisation der Investition für den Tausch auschlaggebend: Denn die neue GrundfosAlpha2Heizungspumpe stoppt einen unnötigen Energieverschleiss
im Heizungskeller. «Man muss es sich bildhaft vorstellen: Der während einem Jahr eingesparte Strom würde ausreichen, eine 11WattEnergiesparlampe ununterbrochen drei Jahre lang brennen zu lassen», verdeutlicht Remo Spescha seine Überlegung.
Sein hohes Umweltbewusstsein hat auch dazu geführt, dass er das Eigenheim bereits Anfang dieses Jahrtausends im MinergieStandard erbauen liess. Und seither ist der GebäudetechnikIngenieur weiterhin daran interessiert, jegliche Strom und Energiefresser aus seinem Haushalt zu verbannen. Allein der Prospekt der neuen GrundfosPumpe hat deshalb genügt, um auch diese Option ernsthaft zu prüfen. Ein Gewinn ist aber nicht nur der geringe Stromkonsum, sondern auch die selbstregulierende Betriebsweise. Die neue Pumpe stellt sich automatisch auf das Drehzahloptimum ein, während dem alte Geräte meistens auf zu hoher Stufe eingestellt wurden. Remo Spescha ist offensichtlich auch ein Mann der Tat: Die sparsame Umwälzpumpe wur de eingebaut, obwohl die alte an sich noch funktionstüchtig war und ihre Lebensdauer erst zur Hälfte abgelaufen ist. Doch auch hier weiss Remo Spescha die Funktionen als Hausbesitzer und Haustechnikfachmann bestens miteinander zu verbinden:Die Heizungsanlage in seinem Privathaus dient ihm als Demonstrationsobjekt für die interessierten Kunden.
Herr rommler, wann loHnt sicH ein PumPenwecHsel?Wenn die Pumpe defekt ist, sollten Sie sie gegen eine energieeffiziente mit A-Label austauschen. Ein Wechsel lohnt sich aber auch schon bei relativ alten Pumpen ohne Betriebswahlschalter und natürlich bei stark überdimensionierten Umwälzpumpen.
Das sParPotential einer energieeffizienten PumPe kann bis 80% ausmacHen. was Heisst Das in franken?Bei einem Einfamilienhaus mit drei Bewohnern macht das im Jahr etwa 220
Franken aus. Für diese Gebäudedimension empfiehlt sich unsere ALPHA2, die mit lediglich 5 Watt betrieben wird. man darf das durchaus als minimalenergie bezeichnen, also als jenen Verbrauch, den eine Pumpe für einen zuverlässigen Betrieb zwingend verursacht. die Anschaffungskosten sind nach eineinhalb Jahren bereits amortisiert. Aber natürlich geht es auch um eine ökologische Überlegung.
sinD umwälzPumPen Denn stromfresser?Auf jeden Fall. 10 Prozent des globalen Energieverbrauchs fallen auf Pumpen,
und die Umwälzpumpen stehen dabei weit oben. Wer energieeffiziente modelle einsetzt, wie wir sie anbieten, leistet daher einen realen Beitrag zum Umweltschutz.
worauf muss ein Hauseigentümer also acHten, wenn er eine PumPe ersetzt? einfacH auf Das alabel?Ideal ist eine Pumpe, die ihr Potential voll ausschöpft, und das ist eine situative Angelegenheit. deshalb haben wir unsere ALPHA2 ja auch mit der Auto-Adapt-Funktion ausgerüstet, mit der man die Pumpe per simplem Knopfdruck optimal auf die örtlichen Verhältnisse einstellt.
Daniel rommler GeschäftsführerGrundfos Pumpen AG
interview
Seit 2005 wird vom europäischen Her- stellerverband Europump ein Energie-label für Pumpen präsentiert, was das Angebot an hocheffizienten Pumpen mit der «A-Effizienzklasse» wesentlich ge-fördert hat. Um den Ersatz von alten, ineffizienten Pumpen anzukurbeln, ist zu-dem im EU-Raum eine neue Ecodesign-Richtlinie herausgegeben worden. In Heizaggregate eingebaute Pumpen müssen bis ab 2013 deutlich strenge-ren Effizienzvorgaben entsprechen. Ab dem Inkrafttreten der Ecodesign-Richtlinie dürfen Produkte, welche die Grenzwerte nicht erfüllen, in der EU nicht mehr hergestellt werden. die Schweiz wird dieselben Anforderungen voraussichtlich in die nächste Revision der Energieverordnung aufnehmen und somit auch hierzulande nur noch energieeffiziente Umwälzpumpen zum Verkauf zulassen.
info
NeUe rICHtLINIeN IM ANfLUG
Fussbodenheizungen überzeugen durch eine besonders gleichmäs-sige Raumtemperatur und einen
deutlich geringeren Energieverbrauch. doch auch Bodenheizungen werden alt, verspröden und verschlammen. Heute müssen veraltete Systeme nicht länger komplett ersetzt werden, sondern kön-nen oftmals kostensparend, ohne die Fussböden aufzureissen, von innen sa-niert werden. Und zwar ohne dass Lärm-emissionen auftreten. frühe Zustandsanalyse spart KostenSpeziell in den 70er- bis anfangs der 90er-Jahre wurden Heizkreise aus Kunst-stoffrohren in den Böden verarbeitet. Sie sind sauerstoffdiffus und verspröden. die Folgen: Einzelne Räume werden nicht richtig warm und mit dem Energie-aufwand steigen die Kosten. Wird nichts unternommen, gelangt Feuchtigkeit ins Gemäuer. Schlimmstenfalls droht der Totalausfall des Systems. Kontrapro-duktiv ist es, die Leitungen mit Was-ser frei zu spülen. So wird das Problem nur verschlimmert, da mit der Spülung neuer Sauerstoff in den geschlossenen Kreislauf eindringt. durch den erhöhten Sauerstoffgehalt werden die Eisenteile verstärkt angegriffen und die Verschlam-mung nimmt erneut zu. Ein Teufelskreis.Schätzungen gehen davon aus, dass nur 30 Prozent aller Heizsysteme in der Schweiz einwandfrei arbeiten. Eine früh-zeitige Zustandsanalyse spart Kosten. Beginnen die Kunststoffrohre zu ver-spröden, kann, rechtzeitig entdeckt, durch eine Rohrinnensanierung der Hei-zungsrohre der Totalersatz des Systems verhindert werden.
So funktioniert die SanierungBei einer Rohrinnensanierung wird zu-erst mit speziell aufbereiteter druckluft sämtliches Restwasser aus dem Heiz-system geblasen und die Rohrinnenflä-chen werden gereinigt. Ein Spezialkom-pressor presst mit Luftdruck ein für den jeweiligen Einzelfall abgestimmtes, che-miefreies Abrasiv-Gemisch an die Rohr-wände und entfernt Schlammrückstände und Verkrustungen vollständig. Am Rohr-ende saugt eine Recyclingmaschine das Granulat und die Korrosionsrückstände ab. das Rohr ist blank. Über eine auto-matisierte misch- und dosiermaschine wird für die Rohrinnensanierung die be-nötigte Epoxydharzmenge entnommen. Anschliessend wird das Beschichtungs-material feinverteilt und beschichtet die Wände von innen. die Beschichtung stoppt den Alterungsprozess und schützt vor weiterer Versprödung der Rohre. die Lebenszeit der Bodenheizung verlängert sich nachweislich um gut 20 Jahre.
Eine Baustelle im Wohnzimmer: Das muss nicht sein.
Das HAT-System
das weltweit führende Verfahren zur Innensanierung von Bodenhei-zungen. Es eignet sich für sämtliche Fussbodenheizungen aus Kunststoff und metall ab 10 mm Innendurch-messer auf einer Länge von bis zu 150 metern. Eine Sanierung mit dem HAT-System ist nicht mehr möglich, wenn die Rohre vollständig gerissen sind. Im Schnitt dauert die Sanie-rung in einem Einfamilienhaus 5 bis 7 Arbeitstage. Erfinder des HAT-Systems ist der Schweizer Ingenieur Werner näf, Gründer der LSE-System AG.
Fachartikel
TExT ramon näf,geschäftsführer lse system ag
In die Jahre gekommene Fussbodenheizungen können oft von innen saniert werden − ohne Lärmemissionen und ohne Baustelle.
LSe-System AGSihleggstr. 23, 8832 Wollerau tel. 044 786 79 00 www.hat-system.com
Verschlammte Verkrustungen im Rohr. Das sanierte Rohr.
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Es geht auch ohne Baustelle:Bodenheizung von innen sanieren
rundum Lebensversicherungen
62 hAus cLub MAgAZin Oktober 2010
Bild
: Sun
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Kim
/Cor
bis
S icherheit ist Trumpf – das gilt vor allem bei der privaten Vorsorge. Denn wer weiss schon, was mor-gen passiert? Nur eines ist sicher:
der demografische Wandel ist in vollem Gange, die Zahl der AHV-Beitragszahler sinkt. Die individuelle Vorsorgelücke kann nur durch den langfristigen Aufbau einer persönlichen 3. Säule ausgefüllt werden.
WohLstAnd sichernDamit beim Eintritt in das Rentenalter keine Versorgungslücke entsteht und der Wohlstand für sich persönlich und die Familie gesichert werden kann, ist der Ab- schluss einer Lebensversicherung eine sinn-volle Alternative. Ergänzend zur 1. Säule (AHV/IV) und der 2. Säule (Pensions-kasse/BVG) bieten Lebensversicherungen viel individuellen Gestaltungsspielraum –
und darüber hinaus attraktive steuerliche Vorteile. Ausschlaggebend für die Wahl der richtigen Versicherungslösung sind vor allem die konkreten familiären und finan-ziellen Verhältnisse – aber auch die spezi-fischen Zielsetzungen und Wünsche. Ob nun Sicherheit im Todesfall, Altersvor-sorge, Sparen oder Sicherheit bei Erwerbs-unfähigkeit: Die Versicherungsgesellschaf-ten in der Schweiz verfügen über zahlreiche Produkte, welche sich bestens für die unter-schiedlichsten Lebensphasen eignen.
Drei Hauptgruppen der Lebensver-sicherungen stehen dabei in der Regel zur Wahl: Risikoversicherungen mit garantierten
Leistungen bei Tod oder Invalidität Vermögensbildende Versicherungen mit
zusätzlichen Zielen für planmässiges Sparen (auch fondsgebunden möglich)
Privatrenten für die Absicherung der Langlebigkeit
Die gemischte Lebensversicherung ist derzeit die gebräuchlichste Vorsorgeform,
fondsgebundene Lebensversicherungen attraktive Möglichkeiten, eine bessere Performance zu erzielen. Das Anlagerisiko bestimmt der Versicherte bei dieser Anlage-form selbst. Darüber hinaus sind anteils-gebundene Lebensversicherungen kom-biniert mit garantierten Leistungen im Erlebensfall und mit mehr Flexibilität, immer mehr auf dem Vormarsch. Kunden profitieren von der Entwicklung an den Kapitalmärkten bei gleichzeitigen Garan-tien im Erlebensfall. Zudem lassen sich diese Produkte verbinden mit nachhaltigen Anlagen im renditeorientierten Teil.
FLexibeL Wie dAs Leben Diese Beispiele zeigen: Die Produkte in der Lebensversicherung sind ganz auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Vor dem Abschluss einer Lebensversicherung empfiehlt es sich also in jedem Fall, mit einem kompetenten Versicherungsberater die persönlichen Vorsorgemöglichkeiten zu analysieren und für sich die passende Versicherungslösung zu finden.
welche gleichzeitig dem Versicherungs-schutz und dem gezielten Sparen dient. Dank der garantierten Leistungen im Erlebens- und im Todesfall verschafft die den Versicherten rasch die notwendige fi-nanzielle Flexibilität. Mit der Todesfall-versicherung lässt sich gezielt das finan-zielle Risiko eines Todesfalls absichern. Stirbt die versicherte Person während der Laufzeit, gelangt das versicherte Kapital umgehend an die Begünstigten. Eine Privat-rente verschafft mehr finanzielle Unabhän-gigkeit durch ein lebenslang garantiertes Einkommen – und das selbst dann, wenn das ursprünglich investierte Kapital auf-grund des hohen Alters eigentlich bereits aufgebraucht wäre. Die Erwerbsunfähig-keitsversicherung verschafft bei Krank-heit oder Unfall ein regelmässiges Ersatz-einkommen und sichert so die Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards auch im Invaliditätsfall.
Im Rahmen der Finanzmarktkrise sind sie zwar etwas in Verruf geraten, aber wer das Risiko nicht scheut, für den bieten
An die Zukunft denken
TEXT Bernd de Wall
die zweite Säule wird in Zukunft nicht reichen.
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Oktober 2010 hAus cLub MAgAZin 63
Lebensversicherungen rundum
hypothekenbAroMeter
Variable Hypothek
Festhypothek 5 Jahre
Libor-Flex-Hypothek 5 Jahre(Basis: 3 monats-Libor)
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trend
Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von raiffeisen Schweiz. die Zinssatz- und Konditionengestaltung der einzelnen raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.
Lebensversicherungen für das Eigenheim nutzenmit einer gemischten Lebensversicherung können Hypotheken einfach und bequem amortisiert werden. Kunden profitieren von attraktiven Steuervorteilen und garantierter Sparsicherheit.
der Weg zum eigenen Heim kann auch über die Lebensversiche-rung führen. Statt die Hypothek auf dem Haus zurückzuzahlen,
fliessen die Amortisationszahlungen in eine Lebensversicherungspolice (Säule 3a), welche der Bank oder der Versicherung, die die Hypothek gewährt, als Sicherheit dient. Die Hypothek bleibt während der Dauer der indirekten Amortisation auf der ursprünglichen Höhe bestehen, was auch den steuerlichen Abzug der Schuldzinsen in ursprünglicher Höhe erlaubt. Und nicht nur das: Auch die Beiträge an die Lebens-versicherung lassen sich im gesetzlichen Rahmen (im Jahr 2010 max. CHF 6 566 für Erwerbstätige mit Pensionskasse) steuer-lich abziehen. Das wirkt sich umso stärker aus, je höher der persönliche Grenzsteuer-satz liegt.
schutZ Für die FAMiLieRisiokoschutz und Vermögensaufbau las-sen sich mit einer gemischten Lebensver-sicherung also in idealer Weise kombinie-ren: Das primäre Sparziel – ob Eigenheim
oder ein anderer lang gehegter Wunsch – kann terminlich festgelegt werden. Die Aus-zahlung lässt sich exakt und individuell auf die Bedürfnisse des Versicherungsnehmers abstimmen, z.B. auch für die indirekte Amortisation einer Hypothek. Anderer-seits sorgt die gemischte Lebensversiche-
rung während ihrer gesamten Laufzeit für einen angemessenen Risikoschutz zuguns-ten der Angehörigen im Todes- oder Inva-liditätsfall. Die bedeutet finanzielle Sicher-heit und Gewissheit für die Familie, selbst nach solchen Härtefällen in den eigenen vier Wänden bleiben zu können.
unAbhängigehypothekenberAtung Für MitgLieder des hAus cLub schWeiZ Tel. 043 500 40 50 (15 minuten unentgeltlich)Montag bis Freitag, jeweils 10−12 und 14−16 uhr
Es berät Sie: Filippo Leutenegger, lic. oec.
hotLine
Mit der Online-Versicherung den Papierkrieg beenden
TEXT Carmen Iseli
D iesen Luxus gönnt sich auch Claudia Pellegrini. Sie hat bei der KPT die Online-Versiche-rung abgeschlossen und profi-
tiert von der innovativen Online-Lösung. Alle Policen, Leistungsabrechnungen und Prämienrechnungen sind in einem elek-tronischen Dokumentenarchiv abgelegt und nach E-Banking-Sicherheitsstandards geschützt. Nur Frau Pellegrini selbst kann auf ihre Daten zugreifen und dies rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche.
Online und dennOch persönlichIhre Fragen stellt Claudia Pellegrini dann, wenn sie gerade daran denkt. Zum Bei-spiel nach dem sie beim Abendessen mit
ihrem Mann über die Krankenkasse ge-sprochen hat. Sie nimmt ihren Laptop, meldet sich an und erfasst im Direktkontakt zu ihrem persönlichen Kundenberater ihre Frage zum Hausarztmodell KPTwin.doc. Am nächsten Morgen wird sie wunsch-gemäss per SMS informiert, dass ihre Anfrage beantwortet wurde.
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zückt dafür nicht den Rechnungsordner und den Taschenrechner, sondern erneut ihren Laptop. Die Online-Lösung der KPT bietet nämlich auch eine übersichtliche Darstellung der Kostenbeteiligung. Diese wird automatisch aktualisiert und zeigt auf einen Blick, wie viel Jahresfranchise und Selbstbehalt noch offen sind. Zudem lässt sich mit einem Klick eine Steuerbescheini-gung der Krankheitskosten für die Steuer-erklärung ausdrucken.
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Oktober 2010 HAus CluB MAGAzIN 65
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LöSUnG AUSGABE JULI:WInTERGARTEn
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GewINNeN sIe 1 AquA DyNAMIC-wAsserBett-GutsCHeINIM wert VON Fr. 1830.–.Aqua Dynamic ist seit 1982 Schweizer Wasserbett-Marktleader. Aqua Dynamic-Wasser-betten zeichnen sich aus durch stufenlos einstellbare Bett-Temperatur, im Winter wohlig warm im Sommer angenehm kühl, sowie unübertroffene Körperanpassung ohne Druck-stellen. Ideal für die perfekte Abstützung der Wirbelsäule in jeder Lage. Es ist erwiesen, dass man sich in diesen Gesundheits-Wasserbetten bis zu 2/3 weniger dreht und wen-det und somit morgens erholter aufsteht. Wasserbetten sind gewärmt und ungewärmt erhältlich, sie passen in praktisch jede bestehende Bettstelle. Wasserbetten erhält man im Fachhandel mit 30 Tagen Umtauschrecht. Mehr Infos auf www.wasserbett.ch.
rundum sudoku
So können Sie gewinnen:Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signalton die Lösungszahl, Ihren namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (inkl. Vorwahl) auf das Band.Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (nILEICHT oder nISCHWEr) und der Lösungszahl (Beispiel: nILEICHT 367) an 919 (90 rp./SmS).Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHWEr) und der Lösungszahl (Beispiel: LEICHT 367), Ihren namen, Ihre Adresse und Telefonnummer an: HAuS CLuB mAGAZIn, Sudoku, rötelstrasse 84, 8057 Zürich.Einsendeschluss ist der 18. Okt. 2010. die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe november veröffentlicht. (Anrufe und SmS werden an diesem Tag bis 24 uhr entgegengenommen). der rechtsweg ist ausgeschlossen.
0901 000 272 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NILEICHT (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 rp./SmS)
SudOKu SCHWEr
Gewinnen sie1 ✕ FR. 100.–
SudOKu LEICHT
0901 000 273 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NISCHWER (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 rp./SmS)
Gewinnen sie1 ✕FR. 150.–
Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit jeweils 9 Feldern. das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte jede Ziffer von 1 bis 9 jeweils nur ein einziges mal vorkommt. die Lösungszahl ist die dreistellige Zahl im rot umramten Feld (von links nach rechts).
Gewinner Ausgabe September:
SudOKu LEICHT: Anna Wernli, niederlenzSudOKu SCHWEr: Wilma Büchler, Zuzgen
66 HAus CLuB MAGAZin Oktober 2010
Auflösung aus Haus Club MagazinAusgabe September:
Sudoku leicht Sudoku schwer
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