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Lage und Anatomie der Schilddrüse

Von vorne:1,2 : Schilddrüsenlappen3: Isthmus4: Lobus pyramidalisRot: ArterienBlau: Venen

Von hinten:1,2 : Schilddrüsenlappen9, 10: Nebenschilddrüsen

Halsquerschnitt:16: Speiseröhre

Luftröhre

Lymphknotenregionen am Hals

Halsmuskulatur

Fehlplatziertes Schilddrüsengewebe

Die Schilddrüse entwickelt sichaus einer Ausstülpung der Schlundtascheund zieht aus dem Gebiet desZungengrundes vor den Kehlkopf.

Bei Störungen dieses Vorgangeskommt es zu Fehlplatzierungen derSchilddrüse (blau, z.B. Zungengrundstruma),teilweise dann auch zurUnterfunktion.

Feingeweblicher Aufbau der Schilddrüse

Die Schilddrüsenzellen bilden kleine Kügelchen, die sog. Follikel,in deren Mitte ein kolloidgefüllter Hohlraum (links, 1) ist. Im Kolloid wirdVorläuferhormon gespeichert. Bei Stimulation der Hormonsynthese werdendie Hohlräume entleert und kleiner (Mitte). Neben den schilddrüsenhormon-produzierenden Zelle gibt es auch Calcitonin-produzierende Zellen inder Schilddrüse (rechts, 6).

Molekülstruktur der Schilddrüsenhormone

T3 und T4 (Thyroxin) enthaltenals einzige Funktionsmoleküledes Körpers Iodatome.

Iodstoffwechsel in der Schilddrüsenzelle

Iodeinschleusung

Iodbindungim Kolloid

Hormonausschleusungin das Blut

Schilddrüsenhormonproduktion

Die Schilddrüse produziert T4 (ca. 90 %) und T3 (ca. 10 %). Vor allemT3 wirkt in der Zelle. T4 wird in T3 und das unwirksame rT3 umgebaut

(Konversion). T4 hat eine Halbwertszeit von ca. 7 Tagen, T3 von einem Tag.

Regelung der Produktion von T3 und T4

Halsquerschnitt im Ultraschall

Schilddrüse Luftröhre

Halsschlagader

Halslängsschnitt im Ultraschall

Schilddrüse

Schema zu Knoten im Ultraschall

Echoarm: dunkler als die normale SchilddrüseEchoreich: heller als die normale SchilddrüseZyste: flüssigkeitsgefüllter Hohlraum

Echoarmer Knoten mit randständiger  Mehrdurchblutung (Doppler)

Echogleicher Knoten mit auch zentraler Mehrdurchblutung

Normale Schilddrüsenszintigraphie

Die Schilddrüsenszintigraphie stellt den Iodtransport und damit indirektdie Hormonsynthese dar. Der sog. Uptake ist ein Maß des Iodtransportes.

2 „heisse“ Knoten

„Heisse“ Knoten produzieren T3 und T4 unabhängig (autonom) vom TSH.Sie werden deshalb auch autonome Adenome genannt. Sie sind gutartig,

führen aber zur Überfunktion.

Ein „kalter“ Knoten (Pfeil)

„Kalte“ Knoten haben einen verminderten Iodidtransport. Sie könnenbösartig sein. Die Wahrscheinlichkeit von Krebs beträgt in ihnen

1 – 2 %.

Feinnadelpunktion der Schilddrüse

Im Unterdruck wird „fächerförmig“ Zellmaterial entnommen.

Feinnadelpunktate aus Schilddrüsenknoten

A: Gutartig; B: Sog. follikuläre Neoplasie, in ca. 20 % bösartig;C: Papilläres Karzinom; D: Follikulär-onkozytäres Karzinom

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